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Ima o Ikiro

KuroFay
von

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Confrontation

^_^ So, hier sind wir wieder, dieses mal mit einem extra langen Kapitel, da ich (ButterFay) nun für drei Wochen nicht im Lande bin und ihr dadurch etwas länger auf das nächste Chapi warten müsst^^; Werd mich aber sobald ich von der Connichi und Griechenland zurück bin hinter den PC klemmen damit ihr nicht länger als drei Wochen warten müsst*nicknick*

Nochmals vielen Dank für die lieben Kommentare und die motivierenden Worte^^ Ihr seit toll!
 

+~+~+
 

Kurogane war wirklich dankbar dafür, dass der Magier nicht versuchte ihn umzustimmen, brauchte er doch momentan seine ganze Kraft um auf den Beinen zu bleiben weswegen er sich nicht unbedingt in der Lage fühlte nun darüber zu diskutieren wie dämlich sein Verhalten war. Dass es nicht gerade von Intelligenz, sondern nur von Sturheit zeugte, das war ihm selber klar. Als Fay sich kopfschüttelnd erhob, glitt sein glutroter Blick kurz an diesem vorbei zum Fenster und seine Augen weiteten sich leicht als er den sich nähernden Mopp bemerkte. Ach, was hatten die Anderen da nur wieder angestellt...

Allerdings war nun wirklich kein geeigneter Zeitpunkt um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie mussten hier weg, und zwar schleunigst. Ihnen blieben wenn sie Glück hatten höchstens fünf Minuten.
 

Nachdem die beiden Männer wortlos übereingekommen waren, dass sie sich beeilen mussten, riss Kurogane hektisch die Türe auf und verließ den Raum mehr stolpernd als gehend. Das Gefühl wieder zusammenbrechen wurde mit jedem weiteren Schritt wieder stärker, zeitweise verschwamm die Sicht vor seinen Augen, und zwang ihn, so sehr es ihm auch widerstrebte, sich immer wieder an der Wand abzustützen. Dennoch schaffte er es irgendwie dem Blonden vorweg an der Zimmertür der Kinder anzukommen.
 

Gerade als der Ninja die Hand nach der Klinke ausstreckte, wurde diese von drinnen betätigt. Etwas überrascht schauten Sakura, Syaoran und das weiße Manjuu zu ihm auf, fingen sich aber schnell wieder und deuteten, dass sie die wütende Menschenmenge auch schon gesehen hatten. Sofort bat der Blonde Mokona, sich schnellst möglich für ihre Abreise bereit zu machen, und das Hasenwesen nickte sofort, platzierte sich in ihrer Mitte, war dabei allerdings nicht schnell genug.
 

Das Abbild von Sakuras Bruder kam um die Ecke geeilt, hielt direkt auf sie zu. Rein aus Gewohnheit legte der Schwarzhaarige seine Hand auf den Schwertgriff, auch wenn er wusste, dass er in seinem Zustand wohl kaum etwas ausrichten konnte.

Als der junge Mann Fay am Arm packte wollte er entgegen alle Vernunft Souhi dennoch ziehen, doch Touya drückte dem Magier nur eine kleines Päckchen in die Hand und versicherte ihm, dass er ihre Tat nicht verurteilte. Der „Bruder“ der Prinzessin wünschte ihnen stattdessen sogar viel Glück.
 

Gerade als die ersten Stadtbewohner an Ende des Ganges zu sehen waren, stellte sich endlich das wohlbekannte Gefühl der Schwerelosigkeit ein. Im nächsten Augenblick reisten sie auch schon durch den bunten Tunnel, welcher den Ninja veranlasste die Augen zu schließen, taten die hellen bunten Lichter seinen Kopfschmerzen doch nicht gerade gut. Erstaunlicherweise blieb die erwartete Bruchlandung dieses mal aus, stattdessen wurden sie ganz behutsam abgesetzt.
 

Das erste, das Kurogane auffiel war der ekelhaft süßliche Geruch, der ihn angewidert das Gesicht verziehen ließ. Die Geräusche um sie herum klangen auch nicht wesentlich besser, alles und jeder hier schien scheiß fröhlich zu sein. So was ging ihm ja schon normalerweise auf den Geist, aber heute war es extrem belastend.
 

Langsam öffnete er jetzt seine Augen und sah sich matt um. Überall Kitsch und Schleifen, bunt und völlig übertrieben. Die Leute, die an ihnen vorbei eilten, warfen der kleinen Gruppe befremdete Blicke zu, sahen diese doch allzu fehl am Platz aus mit ihrer seltsamen Kleidung und ihrem Auftreten. Allerdings gab es nichts was Kurogane in diesem Moment weniger interessierte.
 

Allzu lange würde er nicht mehr durchhalten. So sehr er es auch hasste sich diese Schwäche einzugestehen, aber er brauchte dringend ein Bett.

Die beiden Kinder, die verhältnismäßig am fitesten von ihnen allen waren, übernahmen ungefragt die Führung. Syaoran erweckte irgendwie den Eindruck, als wisse er ganz genau, wohin er wollte, weswegen sie ihm ohne Widerworte folgten. Hier schien alles und jeder so friedfertig zu sein, dass ihm die Vorstellung, dass ihnen hier irgendjemand etwas böses wollte völlig absurd erschien. Nachdem sie ungefähr zehn Minuten unterwegs gewesen waren, hielt der Junge endlich vor einem großen Gebäude, dessen Aufschrift der Ninja nicht lesen konnte. Mit einem zuversichtlichen Nicken betrat der Beschützer der Prinzessin dieses gefolgt von den Anderen. Es gab ein paar Stühle zum Setzten, und einen Tresen, an dem momentan ein wohlbeleibter Mann eine lebhafte Diskussion mit Syaoran führte.
 

Der Schwarzhaarig hörte nicht großartig zu, zwang sich aber, nicht dem Drang sich zu setzten nachzugeben. Bald kam der Knirps mit zwei Schlüsseln in den Händen und einem triumphierenden Lächeln im Gesicht zurück. Kurz erklärte er, dass der Mann bereit gewesen war, sich mit anderer Währung zu bezahlen zu lassen. Sie hatten nun zwei Zweibettzimmer, die direkt nebeneinander lagen und durch ein Bad verbunden waren. Auch das war ihm völlig egal, genau wie die Frage, wer mit wem das Zimmer teilen sollte. Hauptsache er musste nicht mehr stehen!
 

+~+~+
 

Fay war froh, dass Syaoran ohne darum gebeten zu werden, die Führung übernahm, mit der Prinzessin, die Mokona wieder auf ihren Arm genommen hatte, zielstrebig eine der zahlreichen Gassen ansteuerte, in der wie auch auf dem Platz mit dem riesigen geschmückten Baum reges Treiben herrschte. Durch die Schaufenster der zahlreichen mit Tannenzweigen und kitschigem Schmuck dekorierten Geschäfte konnte er wahre Menschenmassen vor den Kassen erkennen, dennoch wirkte niemand genervt von den langen Wartezeiten, jeder der Kunden trug ein von Vorfreude zeugendes Lächeln in seinem Gesicht, während sie geduldig darauf warteten an die Reihe zu kommen.
 

Obwohl Fay diesen seltsamen Brauch die ganze Stadt zu dekorieren, über und über mit glitzernden Lichtern und funkelnden Kugeln zu verzieren, nicht kannte, zauberten die glücklichen Gesichter der Erwachsenen und die strahlenden Augen der Kinder ein schwaches Lächeln auf seine Lippen. Die Welt in der sie zuvor gewesen waren, war zwar ebenfalls zum größten Teil friedlich gewesen, trotz allem hatte die bittere Armut in der viele der Dorfbewohner leben mussten, diese nicht sonderlich warm und freundlich erscheinen lassen.
 

Natürlich wurden sie ihm vorbei gehen immer wieder gemustert, doch die Blicke waren nicht misstrauisch oder feindselig, aus ihnen sprach nur Neugierde und Verwunderung über die seltsame Kleidung die sie trugen. Der blonde Magier bildete erneut freiwillig das Schlusslicht ihrer Gruppe, konnte sich so vergewissern, dass der schwarzhaarige Ninja nicht plötzlich doch noch zusammenbrach. Mehrere Male konnte er sehen wie Kurogane leicht wankte, er hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle und stapfte, wenn auch viel langsamer als üblich weiter. Seufzend ließ der Magier seine Arme sinken, die er wie von selbst sofort hob sobald der Krieger zu stürzen drohte, folgte diesem dann nach.
 

Nach einigen Minuten Fußmarsch, und mühsamen Gedränge durch die Menschenmengen in denen Fay den Rest der Truppe beinahe verloren hatte, blieb Syaoran schließlich vor einem ziemlich großen Gebäude stehen, trat schließlich als auch der blonde Magier zur Gruppe aufgeschlossen hatte ein. Nachdem der Junge in einer erfolgreichen Diskussion ausgehandelt hatte, dass sie mit ihrer fremden Währung die Zimmer bezahlen konnten, kehrte der Beschützer der Prinzessin lächelnd mit zwei Schlüsseln zurück, reichte ihm einen der beiden.
 

Er deutete den fragenden Blick Syaorans richtig, wies mit dem Kopf auf Kurogane um ihm zu verstehen zu geben, dass sie die Zimmeraufteilung diese mal wieder in gewohnter Konstellation vornehmen würden. Natürlich konnte Fay sich noch immer nicht hundertprozentig sicher sein, dass die Eifersuchtsausbrüche Tomoyos wirklich gebannt waren, dennoch wollte den geschwächten Ninja diese Nacht auf jeden Fall an seiner Seite wissen. Nicht dass er wirklich in der Lage sein würde etwas zu tun wenn sich dessen Zustand verschlechterte...

Der Magier nickte dem Herbergsbesitzer freundlich zu, folgte dann Syaoran der den hinteren Teil des Gebäudes ansteuerte, in dem sich wohl ihre Zimmer befanden.

Als sie das Ende des Ganges und damit die gesuchten Nummern erreichten, verabschiedete Fay sich mit einem müden Lächeln von den beiden Kindern und Mokona, das bereits schlafend in Sakuras Arme geschmiegt lag, schloss dann die Türe auf und trat anschließend beiseite um den neben ihm schwer atmend an der Wand lehnenden Reisegefährten zuerst hinein zu lassen.
 

Dieser reagierte erst gar nicht, richtete seinen leicht verklärten Blick erst auf ihn als der Magier ihn sanft am Arm berührte.

Obwohl sich deutliches Widerwillen in den glutroten Augen zeigte, wehrte sich der Krieger nicht dagegen als Fay ihn die letzten Schritte zum Bett hin stützte. Leise stöhnend ließ Kurogane sich auf dem weichen Federbett nieder, schaffte es noch irgendwie seine Schuhe abzustreifen bevor er erschöpft auf die Matratze sank. Der Magier sah wie sich der verkrampfte Gesichtsausdruck des Reisegefährten zu einem angewidertem verzog als er erkannte, dass auch dieses Zimmer nicht von dem Dekowahn der Bevölkerung verschont geblieben war, an der von er Decke hängenden Lampe golden glänzende Engel befestigt worden waren.
 

Kurogane schien noch etwas sagen zu wollen, höchstwahrscheinlich eine abwertende Bemerkung über die kitschige Dekoration, war aber bevor ihm auch nur ein Wort über die Lippen kommen konnte vor Erschöpfung bereits eingeschlafen.

Sanft lächelnd zog Fay die wärmespendende Decke über den muskulösen Körper des Ninjas, war erleichtert, dass dessen Atmung sich wieder beruhigt hatte, er nun im Schlaf beinahe entspannt wirkte. Gähnend befreite sich der Magier dann ebenfalls von seinen Schuhen, schlüpfte unter die Decke und war aufgrund des Schlafmangels des vorherigen Tages sofort eingeschlafen.
 

+~+~+
 

Gott sei dank lagen die Zimmer im Erdgeschoss! Eine Treppe hätte Kurogane wahrscheinlich nicht überlebt. Er hatte ja schon Schwierigkeiten damit gerade aus zu gehen, oder besser, überhaupt zu gehen. Als die Anderen stoppten, anscheinend waren sie an ihren Zimmern angekommen, lehnte sich der Ninja ermattet an die Wand, verschnaufte kurz. Erst nachdem der Magier ihn sanft am Arm berührte und somit wieder halbwegs in die Realität zurückbefordert hatte, betrat er der Raum. Dass sein Reisegefährte ihn die letzten Schritte bis zum Bett stützte, ließ sich der Schwarzhaarigen zwar nur widerwillig gefallen, sah aber ein, dass es wohl das Beste war, konnte er sich doch kaum noch aufrecht halten.
 

Mit einem kraftlosen Seufzen lies er sich auf das Bett sinken, streifte vorher noch aus Gewohnheit seine Stiefel ab. Trotz seines miserablen Zustandes könnte er sich einen angewiderten Gesichtsausdruck nicht verkneifen, als sein etwas verschwommenen Blick die kitschigen Engelsfiguren, die an der Deckenlampe hingen, streifte, wollte auch noch einen abfälligen Kommentar dazu abgeben, aber noch während er den Mund öffnete, senkte sich, jetzt, da er sich endlich nicht mehr verbissen dazu zwang bei Bewusstsein zu bleiben, eine bleierne Müdigkeit über ihn und noch bevor er nur ein Wort sagen konnte, war er eingeschlafen.
 

Als Kurogane langsam aus seinem totenähnlichen Zustand erwachte und die Augen aufschlug, stellte er fest, dass durch das Fenster, an dem deprimierender Weise auch irgendwelches buntes Dekorzeug hing, gedämpftes Licht fiel. Entweder war die Sonne gerade am auf- oder am untergehen. Da er nicht genau wusste, zu welcher Zeit sie angekommen waren, und wie die Zeit hier in dieser Dimension überhaupt lief, hatte er keine Ahnung wie spät es war. Seine innere Uhr sagte dem Ninja aber, dass er wohl über zwanzig Stunden geschlafen hatte.
 

Und trotzdem war er anscheinend der Erste, der aufwachte. Als der Schwarzhaarige warmen Atem über seinen Hals streifen spürte, wandte er verwirrt den Kopf und blickte direkt in das entspannte Gesicht des blonden Magiers. Fay lag so nahe bei ihm, dass er die Körperwärme des anderen Mannes spüren könnet, dennoch berührten sie sich nicht. Sein blasses Gesicht wirkte zwar im Schlaf ungewohnt entspannt, da es weder von einem breiten Lächeln, noch anderen negativeren Emotionen gezeichnet war, dennoch konnte man die Anstrengung der vergangenen Tage noch darin erkennen.
 

Ihm selbst ging es etwas besser, verglichen mit dem gestrigen Zustand sogar phänomenal gut. Ob dies daran lag, dass Tomoyo ihm irgendwie geholfen hatte, ob sein Körper sich selbst schnell erholt hatte wusste er nicht, allerdings war es auch völlig belanglos. Außer einem schwachen Stechen im Kopf, die Nachwirkungen der mörderischen Kopfschmerzen, ging es ihm gut, bis auf die Tatsache dass er sich nach wie vor ziemlich ausgelaugt fühlte.
 

Jetzt würde er erst einmal abwarten bis der Magier aufwachte, bevor sie sich dann erst einmal ein ausgiebiges Mahl gönnen würden. Eigentlich konnte er auch alleine gehen, allerdings konnte es bestimmt nicht schaden noch etwas liegen zu bleiben. Außerdem war es unter der Decke, die er sich seltsamerweise mit dem Blonden teilte, angenehm warm. Und so hatte er auch endlich Zeit, sich über seine Gefühle klar zu werden.
 

Was war Fay für ihn? Eine Gute Frage. Ab und zu, war er total undurchschaubar und so link, dass es fast nicht auszuhalten war... Allerdings war das nun keine Antwort auf seine Frage. Was noch... Der Magier war für ihn blond, blauäugig und blöd. Okay, so war es vielleicht früher mal gewesen... Höchstwahrscheinlich musste er die Frage anders formulieren. Was bedeutete Fay ihm?
 

Nachdenklich hob der Schwarzhaarige die Hand, strich, ohne den schlafenden Mann direkt zu berühren, über dessen blondes Haar, spielte mit einer feinen Strähne davon. Was bedeutete er ihm? Einiges. Um nicht zu sagen viel. Oder würde er gar soweit gehen zu sagen alles? Mittlerweile hatten seine Finger sich, ohne dass er es wirklich bewusst mitbekam, auf Reisen begeben, strichen zart über das blasse Gesicht seines Gegenübers. Über seine Wangen, seine Stirne, Nase, die geschlossenen Augenlieder und über seine Lippen. Kurogane war so abwesend vertieft in das was er tat, dass er nicht daran dachte, das seine Berührungen den Blonden womöglich aufwecken könnten.
 

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Der Zustand völliger Erschöpfung in dem Fay die neue Welt erreicht hatte, war wohl dafür verantwortlich, dass der Schlaf des Magiers tief und traumlos war, er endlich einmal wieder durchschlafen konnte ohne von Alpträumen gepeinigt hoch zu schrecken oder durch die ihn in letzter Zeit ständig beschäftigenden Gedanken Kurogane betreffend wach gehalten zu werden. Als der blonde Mann langsam wieder zu sich kam, spürte er sofort, dass sein ausgezerrter Körper sich bei weitem besser anfühlte, er endlich einmal wieder ausgeschlafen und ausgeruht war.
 

Die Augen noch geschlossen um die angenehme Stille und Wärme im Halbschlaf noch etwas zu genießen, spürte er wie sanft etwas über sein Wangen strich, glaubte erst, dass es nur die wohl ins Zimmer fallenden Sonnenstrahlen waren, die ihn im Gesicht kitzelten. Obwohl die hauchzarte Berührung weiter wanderte, sanft seine Stirn, dann die geschlossenen Lider streifte, damit deutlich erkennbar war, dass die Ursache nicht die Sonne war, hielt der Magier seine Augen weiterhin geschlossen, genoss die sanfte Liebkosung. Erst als diese auf seinen Lippen inne hielt, öffnete er blinzelnd das eisblaue Auge, blickte direkt in die rotglühenden Ovale des schwarzhaarigen Ninjas, der leicht überrascht wirkte, wohl nicht damit gerechnet hatte, dass er aufwachen würde.
 

Einen Augenblick lang verharrten sie in dieser Position, Kuroganes Finger auf seinen leicht geöffneten Lippen, ihre Gesichter so nahe, dass der Magier den Atem seines Gegenübers spüren konnte, bevor dem Krieger wohl bewusst wurde, was er da tat und seine Hand wegzog, sich dann im Bett aufsetzte.

„Dir geht es also wieder besser, Kuro-pyon?“ Einen Augenblick lang verspürte Fay den Drang den Ninja mit einer triezenden Bemerkung über seinen Zusammenbruch aufzuziehen, hielt sich dann aber zurück. Er wusste, wie sehr Kurogane es hasste vor anderen Schwäche zu zeigen, sogar auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, wollte die entspannte Atmosphäre zwischen ihnen nicht zerstören. Obwohl... entspannt? Das war wohl das falsche Wort. Obwohl der Gesichtsausdruck des Kriegers völlig ungerührt wirkte, konnte der blonde Mann in dessen Augen dasselbe Verlangen lesen, das auch er seit einigen Tagen in dessen Nähe verspürte, wusste dass dieses den Ninja ebenso sehr verwirrte wie auch ihn selbst.
 

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Kuroganes Fingerkuppen waren auf den weichen Lippen des Magiers zum Liegen gekommen, sein Blick hing an ihnen fest. Sofort kam ihm der Kuss von vor zwei Tagen ins Gedächtnis, an dem Abend, an dem Tomoyo so verrückt gespielt hatte. Wie weit wären sie wohl gegangen, hätte sich die dunkelhaarige Prinzessin nicht eingemischt?
 

Er für seinen Teil wusste nicht genau, ob er schnell genug zur Vernunft gekommen wäre, um nichts Dummes zu tun. Und irgendwie interessierte es ihn. Sollte er vielleicht ein weiteres mal...? Allerdings kam er nicht dazu den Gedanken zu Ende zu denken, geschweige denn, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, öffnete der Magier just in diesem Moment die eisblauen Augen, blinzelte ihn verschlafen und verwirrt an.
 

Erst jetzt wurde dem Schwarzhaarigen bewusst, was er eigentlich gerade gemacht hatte, wo sich seine Hand befand und er zog sie, nach einem langen Moment, in dem keiner von ihnen irgendetwas tat, sie sich nur ansahen, langsam zurück. Im Stillen war er sauer auf sich selbst, dass er den Blonden anscheinend damit geweckt hatte, hatte sich dieser noch etwas Ruhe doch redlichst verdient gehabt. Nachdem er sich aufgesetzt hatte, stellte sein Reisegefährte die Frage nach seinem Befinden und Kurogane ging mal ausnahmsweise nicht auf seinen Spitznamen ein, bedachte ihn nur mit einem kurzen warnenden Blick.
 

So dumm, sich zu beschweren war er nicht, hatte er sich einige Tage zuvor doch nichts lieber gewünscht, als dass der Blonde endlich aufhören würde ihn bei seinem richtigen Namen zu nennen. „Noch nicht wieder top, aber sehr viel besser als gestern.“, antwortete er knapp. Kurz wollte er dieselbe Frage dem Magier stellen, allerdings brauchte man den kleineren Mann nur anzusehen, um zu merken, dass es ihm viel besser ging. Jetzt wo er wach war und wieder lächelte waren die Anzeichen, dass er sich auch noch etwas zu schonen hatte, fast nicht mehr sichtbar.
 

Aber eben nur fast. Einen Augenblick lang fixierten die glutroten Augen des Ninjas die schwachen Augenringe dann wanderte sein Blick wie ganz von selbst wieder zu Fays Lippen. Das war doch zum wahnsinnig werden!! Was war nur mit ihm los? Wieso konnte er den Blonden nicht einmal mehr ansehen, ohne auf dumme Gedanken zu kommen? Vielleicht waren es die Dinge die in letzter Zeit gesagt worden waren, von der alten, in Rätsel sprechenden Frau, Mokona und Tomoyo.
 

Apropos... Neugierig betrachtet er seine rechte Hand, war nicht wirklich überrascht dort einen roten Faden zu sehen. Anscheinend gehörte er zu den Menschen die die Gabe besaßen so etwas zu sehen. Auch erstaunte es ihn kaum, dass das andere Ende des Fadens an Fays rechtem kleinen Finger befestigt war. Bildhafte Metaphern waren doch echt etwas dämliches... Eigentlich hatte er vorgehabt aufzustehen, aber stattdessen zog er jetzt die Knie an und stützte den Kopf darauf ab, musterte den blonden Mann neben sich. „Sag mal, sind Magier eigentlich in der Lage Metaphern zu sehen?“
 

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„Noch nicht wieder top, aber sehr viel besser als gestern.“ Fay war froh, dass Kurogane nicht vorgab schon wieder völlig fit zu sein, hatte dadurch das Gefühl, dass auch dieser ihm langsam eine Seite offenbarte die er nicht jedem zeigte. Der blonde Magier setzte sich gähnend auf, ließ seinen Blick dann durch den Raum wandern, war er gestern doch viel zu müde gewesen um die Einrichtung noch näher zu betrachten. Das Bett in dem sie lagen, war zwar etwas kleiner als das der letzten Nächte, bot aber trotzdem genügend Platz. Die gesamten Möbel waren, wenn er es richtig erkannte, aus Kirschbaumholz gefertigt, dessen rötlich glänzender Schimmer dem Zimmer einen edlen Touch verlieh. Der Boden war mit einem sandfarbenen Teppich bedeckt, der den Raum warm und freundlich wirken ließ.
 

Erst jetzt fiel Fay auf, dass die Engel, die von der Lampe baumelten und leicht durch die Brise die durch das gekippte Fenster wehte hin und her schaukelten, nicht die einzige Dekoration waren. Auch an den Vorhänge, die sich nun durch den schwachen Wind leicht aufbauschten, waren goldene Sterne und einige Tannenzweige befestigt worden. „Sag mal, sind Magier eigentlich in der Lage, Metaphern zu sehen?“ Die Frage des Ninjas riss Fay aus seiner Betrachtung des festlich geschmückten Raumes, und er wandte seinen Blick verwirrt dem nun den Kopf auf seine angezogenen Beine gestützt dasitzenden und ihn musternden Krieger zu. „Metaphern? Ich weiß nicht genau was du meinst... also denke ich nicht, dass ich in der Lage bin diese zu sehen...“ Kurogane, der mittlerweile seine glutroten Augen von ihm abgewandt hatte, stattdessen mit einem undeutbaren Gesichtausdruck den kleinen Finger seiner rechten Hand betrachtete, nickte nur. „Wieso? Kannst du etwas erkennen? Bist du in der Lage etwas zu sehen was meinen Augen verborgen bleibt?“
 

Neugierig beugte er sich zu dem Reisegefährten, versuchte an dessen Finger etwas zu erkennen was ihm bis jetzt entgangen war, doch da war nichts. Der Ninja schwieg weiterhin, schien stattdessen an irgendeinem unsichtbaren an seinem Finger befestigten Faden zu ziehen, und verwirrt stellte der Magier fest, dass er einen kaum merklichen aber doch spürbaren Ruck an seinem kleinen Finger fühlte. „Was...?“
 

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„Metaphern? Ich weiß nicht genau was du meinst... also denke ich nicht, dass ich in der Lage bin diese zu sehen...“ Hmm, irgendwie hatte sich Kurogane das schon gedacht. Auf die Frage, was er eigentlich meinte, wusste er auch keine richtige Antwort. Wie sollte er denn erklären von was er eigentlich sprach? Wenn er ihm von dem roten Faden erzählte, den er selbst so deutlich, und der Magier anscheinend überhaupt nicht sehen konnte, würde dieser ihn wahrscheinlich für verrückt erklären.
 

Gedankenverloren betrachtete er die blutrote Verbindung, die in einer Schlaufe um seinen kleinen Finger lag und so real wirkte, dass er sich ins Gedächtnis rufen musst, dass es nur eine Einbildung war, ein Trugbild, was wahrscheinlich nur in seinem Kopf existierte. Der Blonde beugte sich jetzt zu ihm, betrachtete seinen Finger neugierig und interessiert, schien aber nichts erkennen zu können. Mit einem lautlosen Seufzen nickte der Ninja abwesend, während er sich fragte, ob man den Faden eigentlich auch spüren konnte, nicht nur sehen.
 

Probeweiße zupfte er daran, sodass er sich spannte und dann auf Widerstand stieß, sodass er seine Hand nicht weiter weg ziehen konnte. Na, das konnte ja heiter werden. Hieß das jetzt, dass er sich keinen Meter mehr von dem anderen Mann entfernen konnte? Aber kaum hatte er das gedacht, wurde der Faden auch schon länger, gab den leichten Zug nach. Traumbilder... Die plötzlichen verwirrten Worte Fays ließen ihn aufmerken und überrascht musterte er den Magier. So perplex wie dieser auf seinen eigenen kleinen Finger der rechten Hand starrte, schien er den leichten Zug gespürt zu haben. Nicht sehen, aber spüren? Ging das überhaupt? Schien so. „Mach mal deine Augen zu.“ Sein blonder Reisegefährte schaute ihn erst verwirrt an, tat dann aber doch, was ihm aufgetragen worden war.
 

Der Schwarzhaarige betrachtet ihn einen Moment, wie er ihm gegenüber saß, etwas angespannt darauf wartete, was als nächstes passierte. Langsam hob er seine rechte Hand und legte sie über Fays blasses Geicht, so dass er beide Augen, auch das unter der Klappe, bedeckte. Obwohl er nicht genau wusste, was es eigentlich brachte, ihm etwas darüber zu erzählen, tat er es dennoch. „Weißt du...“ Den Blick nachdenklich aus dem Fenster richtend und nicht weiter auf den kitschige Dekorkram achtend, begann er zu reden. „Du selbst hast mir zuerst davon erzählt, wusstest eher davon als ich und hast mich damit total verwirrt.“ Mit Absicht sagte er nicht, wovon er sprach. Da musste der Blonde schon selber draufkommen. Dieser hielt völlig still und hörte ihm aufmerksam zu. „Dann hat mir das weiße Manjuu gesagte, dass es wichtig ist, dass wir nicht mehr allzu lange aneinander vorbei laufen, da sonst alles zu spät ist. Und diese nervige Prinzessin... na ja, sie hat auch so einiges dazu gesagt.“ Ein ziemlich lahmer Schluss, aber er konnte Fay ja kaum sagen, dass die Prinzessin gemeint hatte, dass sie füreinander bestimmt waren. Nachdenklich ließ er seine Hand wieder sinken, strich dabei mit den Fingerspitzen erneut über Fays Wange. „Und jetzt denk nach, was ich gemeint habe. Und wenn du dann die Augen wieder auf machst, dann siehst du es vielleicht ebenfalls.“ Was für ein Spielchen... Was erhoffte er sich eigentlich von diese Aktion?
 

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„Mach mal deine Augen zu.“ Perplex blickte der Magier seinen Gegenüber an, tat dann verwirrt was ihm befohlen worden war. Unsicher saß er da, die Lider geschlossen, darauf wartend was der schwarzhaarige Ninja nun mit ihm vor hatte. Nachdem einen Moment lang gar nichts passierte, Fay versucht war sein nicht von der Klappe bedecktes Auge wieder zu öffnen, spürte er wie Kurogane sanft seine Handfläche auf sein Gesicht legte, zuckte leicht zusammen, wich aber nicht vor dieser Berührung zurück. An der Stimme des Kriegers konnte er erkennen, dass dieser sich von ihm abgewandt hatte, dessen Hand aber noch immer seine Augen bedeckten. „Du selbst hast mir als erstes davon erzählt, wusstest eher davon als ich und hast mich damit total verwirrt.“ Der Magier verharrte völlig still, konnte sich zwar absolut keinen Reim aus den Worten seines Reisegefährten machen, wagte es aber nicht diesen zu unterbrechen. „...dann hat mir das weiße Manjuu gesagte, dass es wichtig ist, dass wir nicht mehr allzu lange aneinander vorbei laufen, weil sonst alles zu spät ist. Und die nervige Prinzessin...na ja, sie hat auch so einiges dazu gesagt.“
 

Mokona hatte ebenfalls davon gesprochen? Und sogar Tomoyo-hime hatte darüber Bescheid gewusst? Er spürte wie Kurogane seine Hand langsam von seinen noch immer geschlossenen Augen nahm, stattdessen sanft über seine Wange strich. Und erneut hatte er das Gefühl, dass er genau zeitgleich mit den Bewegungen seines Gegenübers einen leichten Ruck an seinem Finger verspürte.

„Und jetzt denk nach, was ich gemeint habe. Und wenn du dann die Augen wieder auf machst, dann siehst dus vielleicht auch.“ Die warme Hand des Ninjas, die auch während seiner Worte nicht aufgehört hatte über die blasse Haut seiner Wange zu streichen, hielt schließlich in der Bewegung inne, verharrte dort, und im selben Moment spürte der Magier wie der sanfte Zug an seinem Finger nachließ. „Der Faden... Du sprichst von dem roten Faden, nicht wahr?“, verstand er schließlich endlich wovon Kurogane die ganze Zeit über geredet hatte.
 

Als er langsam das geschlossene Lid seines gesunden Auges öffnete entfuhr ihm ein überraschtes Keuchen, konnte er nun allzu deutlich an dem kleinen Finger der noch immer auf seiner Wange ruhenden Hand einen dunkelroten Faden erkennen. Als er dessen Verlauf verfolgte, wissen wollte wohin dieser führte, wunderte es ihn nicht mehr wirklich, dass das andere Ende mit dem kleinen Finger verbunden war, an dem er den Ruck verspürt hatte. „Was... hat das zu bedeuten?“ Fasziniert betrachtete der Magier die Verbindung zwischen ihren Händen, bevor er aufsah, sein eisblaues Auge hoffte in den glutroten seines Gegenübers Antworten zu finden.
 

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„Ich weiß nicht...“ Kurogane konnte ein schwaches Lächeln nicht unterdrücken, freute es ihn doch irgendwie, dass er instinktiv die richtige Methode angewandt hatte, um seinem Gegenüber zu zeigen, wovon er gesprochen hatte. Dass Fay den blutroten Faden jetzt auch sehen konnte, hatte seine Reaktion deutlich bewiesen, noch immer starrte der Blonde überrascht und verwirrt auf die Verbindung ihrer beider kleinen Finger.
 

Was bedeutete es eigentlich...? Nun, ihre Hände waren mit einem Faden verbunden, den sie jetzt auch beide sehen konnten. Einem Schicksalsfaden. Aber was brachte ihnen das? Änderte das irgendetwas? Wenn sie jetzt weiterhin so kurz aneinander gekettet waren, dann sicherlich, allerdings war es wahrscheinlich nicht so schwer, den Faden selbst auf gewaltige Längen zu verlängern. Er würde garantiert nicht reißen. Zumindest dessen war sich der Schwarzhaarige sicher.
 

„Viel mehr, als die Dinge, die ich dir gerade gesagt habe weiß ich auch nicht darüber. Es ist eine Verbindung zwischen zwei Menschen... zwischen uns... die vom Schicksal vorbestimmt ist. Was das nun allerdings konkret bedeutet...“ Mit einem vagen Schulterzucken ließ er den Satz unvollendet, wusste doch ohnehin nichts mehr dazu zu sagen. Durch das Schicksal verbunden zu sein bedeutete nicht zwangsläufig, dass sie sich irgendwie gut verstehen musste.
 

Eine schicksalhafte Verbindung konnte auch von abgrundtiefem Hass zeugen, oder von irgend einem ausschlaggebenden Ereignis. Langsam ließ er seine Hand von dem Gesicht des Magiers sinken, berührte stattdessen dessen rechte Hand, das andere Ende des Fadens. Dann legte er, ohne groß darüber nach zu denken, seine Hand auf die des Magiers, verschränkte ihre Finger miteinander. Fasziniert stellte Kurogane fest, dass ihre beiden Hände einen ziemlichen Kontrast zueinander bildeten. Nicht nur Fays blasse Hautfarbe hob sich so stark von der seinen ab, sondern die Finger des Magiers waren auch viel dünner als die seinen, die Hand etwas kleiner. Während er sie noch betrachtete, entwickelte der rote Faden, der bis dato nur entspannt auf der Matratze gelegen hatte ein Eigenleben, schlang sich plötzlich um ihre beiden Hände, nicht so fest, als dass er in die Haut schnitt, aber auch nicht schwach genug, um ihre verschränkten Finger zu lösen. Der dämliche rote Strick schien ja einen diabolischen Sinn für Humor zu haben...
 

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Der Ninja hatte recht. Der rote Faden, der sie verband und den auch er nun ihn der Lage war zu sehen, konnte alles mögliche bedeuten. Sowohl Hass, Loyalität, Freundschaft, als auch verschiedenste weitere Emotionen waren eine mögliche Erklärung für diese schicksalhafte Verbindung. Fay spürte wie sein Gegenüber seine Hand von seinem Gesicht nahm, musste sich eingestehen, dass er die sanfte Berührung sofort vermisste. Statt den Körperkontakt völlig zu trennen, wie der Magier eigentlich erwartet hatte, legte der Schwarzhaarige seine Hand auf die etwas kleinere des Blonden, verschränkte ihre Finger dann so ineinander, dass ihre Hautfarben einen starken Kontrast bildeten.

Fay konnte fühlen wie sein Herzschlag sich beschleunigte, wirkte diese naive Geste, die von so tiefer Verbindung zeigte, auf ihn beinahe bedeutungsstärker und intimer als die leidenschaftlichen Küsse der letzten Tage. Kaum hatten sich ihre Finger in einander verhakt, ging ein plötzlicher Ruck durch den bis dahin nur ruhig auf der Matratze liegenden Faden, wickelte sich um ihre beiden Hände, sodass es ihnen nun unmöglich war diese voneinander zu lösen.
 

Verwirrt hob er seinen Blick, suchte in den glutroten Augen Kuroganes erneut nach einer Erklärung für das plötzliche Eigenleben des Fadens, doch auch dieser schien darauf keine Antwort zu wissen. „Es könnte ein bisschen unpraktisch werden die ganze Zeit über so einander gekettet zu sein, oder nicht, Kuro-rin?“, verfiel der Magier wieder in seinen triezenden Tonfall, versuchte mit dieser Bemerkung die knisternde Spannung zwischen ihnen etwas zu entschärfen, war sich nicht sicher, ob er sonst nicht noch plötzlich irgendetwas unüberlegtes tat. Er ertappte sich dabei wie sein Blick erneut die Lippen des Schwarzhaarigen suchte, zwang sich diesen abzuwenden. Ohja, er war definitiv kurz davor etwas völlig dämliches zu tun, wofür er seinem Reisegefährten bestimmt keine Antwort liefern konnte. Für die ersten drei Male, in denen sich ihre Lippen bisher schon getroffen hatten, hatte sie immer eine mehr oder weniger logische Erklärung parat gehabt. Mit den ersten beiden, hauchzarten Berührungen hatten sie eine Entschuldigung ausgedrückt, und, auch wenn ihm selbst die Deutung des letzten, leidenschaftlichsten Kusses als die Art und Weise Kuroganes ihn von seinen Selbstzweifeln zu befreien reichlich lasch erschien, gab es doch auch dafür eine Begründung. Was aber sollte er dem Reisegefährten sagen, wenn er die Distanz zwischen ihnen erneut überwandt? Würde er sich mit einem völlig unbegründeten Kuss nicht eingestehen, dass die Gefühle für den Ninja mittlerweile so stark geworden waren, dass er sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hatte?
 

Er bemerkte, dass sein Gegenüber ihn musterte, sein Blick wohl schon eine geraume Zeit lang auf ihm ruhte, und schenkte Kurogane ein schwaches Lächeln. „Ich denke nicht, dass wir den Faden so einfach durchschneiden können um unsere Hände zu trennen, oder?“ Die Tatsache, dass er nicht im Traum daran dachte, die einzige sichtbare Verbindung zwischen ihnen zu zerstören, behielt er vorerst für sich.
 

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„Es könnte ein bisschen unpraktisch werden die ganze Zeit über so einander gekettet zu sein, oder nicht, Kuro-rin?“ Auf die rhetorische Frage des Magiers hin hob Kurogane nur die Augenbrauen und ging nicht weiter auf den nervige Spitznamen ein. Es war durchaus sehr unpraktisch, wenn sie jetzt die ganze Zeit so aneinander hingen. Auch wenn ihn die Verbindung ihrer Hände an sich nicht störte.
 

Als der Schwarzhaarige ihre Finger miteinander verflochten hatte, war ihm nicht klar gewesen, was diese Geste auszudrücken vermochte. Ihm, als Krieger, fielen zwar auf Anhieb zehn verschiedenen Möglichkeiten ein, einen Menschen qualvoll ins Jenseits zu befördern, aber was zwischenmenschliche Beziehungen anging besaß er nicht gerade besonders viel Erfahrung. Seit dem Tod seiner Eltern hatte er es vermieden irgend jemanden zu nah an sich heran zu lassen, so dass diese Person ihm zu wichtig wurde, ihm zu viel bedeutete, und bestimmte Gefühle bedeutender wurden als alles andere.
 

Aber anscheinend hatte es nicht geklappt. Das wurde Kurogane bewusst, während er ihre ineinander verschränkten Hände betrachtete die sich nicht voneinander lösen ließen, da der rote Schicksalsfaden immer noch keine Anstalten machte irgendwie locker zu lassen. Nachdenklich hob er seinen rubinroten Blick, suchte den Eisblauen seines Gegenübers, der aber in eine andere Richtung schaute, genauso in Gedanken versunken zu sein schien, wie er. Fay bedeutete ihn also zu viel? >Zu viel...< Das hieß, dass er ihm wichtiger war, als alles andere, sogar wichtiger als er selbst. War das so? Anscheinend... Zumindest hatte sein Zusammenbruch das ziemlich deutlich demonstriert.
 

Er war einfach viel zu sehr mit dem Blonden beschäftigt gewesen als auf die eigene Gesundheit zu achten. Dass die Prinzessin ebenfalls nicht unschuldig an seiner körperlichen Schwäche gewesen war, war unwichtig. In Zukunft würde der Schwarzhaarige besser aufpassen müssen, es brachte schließlich keinem was, wenn er bewusstlos war. So konnte er niemanden beschützen, auch nicht Fay. Diesem war gerade aufgefallen, dass er angesehen wurde und er lächelte kurz.
 

„Ich denke nicht, dass wir den Faden so einfach durchschneiden können um unsere Hände zu trennen, oder?““ Hmm, das war wahr. Nachdenklich richtete Kurogane seine Aufmerksamkeit wieder auf ihre Hände. Nicht dass es ihm irgendwas ausmachte, einmal abgesehen davon, dass es unpraktisch war. Eigentlich gefiel es ihm sogar, dass sie jetzt auf diese Weise verbunden waren und sich nicht trennen konnten, aber so bleiben konnte es natürlich auch nicht. Und irgendwie war es auch seltsam. Früher hatte der Ninja schon einen Wutanfall bekommen, wenn der Blonde ihm nur einen halben Schritt zu nahe gekommen war. Wann hatte sich das geändert? Und wieso? Anscheinend hatte Fay unbewusst, und ohne es zu merken das geschafft, woran Tomoyo jahrelang verzweifelt war. Raubtierbändigung. So hatte die Prinzessin das genannt, womit sie ihn regelmäßig in den Wahnsinn und zur Raserei getrieben hatte, ihre Versuche, ihn zu einem etwas umgänglicheren Menschen zu machen.
 

Brauchte man nicht mal erwähnen, dass sie jedes Mal erfolglos das Handtuch geworfen hatte, nachdem wieder irgendwas teures zu Bruch gegangen war. Statt den Magier mit irgendwelchen fiesen Windböen zu terrorisieren sollte Tomoyo wohl lieber einen Kniefall vor ihm machen. Das einzige, was Kurogane bei der Vorstellung davon abhielt in lautes Lachen auszubrechen, war, dass es stimmte. Irgendwie... Er und der andere Mann, hatten schon seit sie sich kannengelernt hatte ein etwas eigenes Verhältnis gehabt.
 

Fays nervtötende Art ihn immer zur Weißglut treiben zu müssen, die dämlichen Spitznamen... Jeden anderen hätte der Ninja ohne wenn und aber, und ohne große Vorrede dafür gekillt, aber von dem Blonden hatte er sich das gefallen lassen, auch wenn er ab und an ausgerastet war. Tomoyos Sorge, er konnte irgendwann dem Magier >gehören< war anscheinend begründet, kam aber reichlich spät, um nicht zu sagen, zu spät. Und diese Erkenntnis störte ihn nicht im geringsten. Versonnen schweigend hob er seine Hand, wodurch er die des Blonden natürlich mitzog, führte sie zu seinem Gesicht. Was dachte er sich eigentlich bei dem, was er vorhatte? Kleines Spiel, kleines verrücktes Spiel... Aber konnte er das überhaupt gewinnen? Nein... aber es war ihm egal. Ohne auch nur zu zögern legte er die Lippen auf den schmalen Handrücken des vor ihm Sitzenden.
 

Ein Handkuss, Geste zur Ehrerbietung, konnte aber auch mehr bedeuten, viel mehr und das sollte er auch. Einen Moment schloss Kurogane die Augen, genoss das angenehme Gefühl der kühlen Haut unter seinen Lippen, bevor er Fay dann aus glutroten Augen unverwandt ansah, sich ein Stück löste. Weit genug um deutlich sprechen zu können, aber immer noch so nah, dass sein warmer Atem über die blasse Haut strich. „Ich glaube nicht, dass der Faden sich zerschneiden lässt. Es ist nur ein Sinnbild für etwas, was wir eigentlich weder sehen noch spüren können.“ Der Schicksalsfaden suchte sich genau diesen Moment aus, um sich noch etwas mehr um ihr, eh schon fest verbundenen Hände zu wickeln. „So viel zum Thema >Eigentlich<...“
 

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Verwirrt spürte Fay wie der schwarzhaarige Ninja seine Hand hob, damit seine eigene mit sich zog, sie an sein Gesicht führte und sanft seinen Handrücken küsste. Kuroganes Gesichtsausdruck, die Augen als die weichen Lippen sanft die bleiche Haut berührten geschlossen, zeugte von so tiefer Zuneigung, dass es den schmächtigen Mann richtiggehend irritierte so deutliche Emotionen in den Zügen des Reisegefährten lesen zu können. Als dieser den Kontakt schließlich löste, seine Hand aber weiterhin so nahe an seinem Gesicht behielt, dass er dessen warmen Atem spüren konnte, blickten ihn rotglühende Augen unverwandt an, deren Intensität es dem Blonden beinahe unmöglich machten sich auf die Worte des Kriegers zu konzentrieren. „Ich glaube nicht, dass der Faden sich zerschneiden lässt. Es ist nur ein Sinnbild für etwas, was wir eigentlich weder sehen noch spüren können.“ Abwesend nickte er, registrierte am Rande dass der rote Faden sich, wie um die Aussage des Schwarzhaarigen zu unterstreichen noch etwas enger um ihre Hände wickelte. Da es sich wie Kurogane bereits deutlich erkannt hatte, um ein eigentlich nicht reales Sinnbild handelte, war dies aber nicht unangenehm, schnürte sich nicht in ihre Haut, sondern drückte seine Hand nur enger an die seines Gegenübers.
 

Bevor Fay sich davon abhalten konnte, hatte der Magier unbewusst seinen nicht an den Krieger gebundenen Arm gehoben, legte seine Handfläche an eine braungebrannte Wange des Ninjas, der seinen Kopf hob, und ihn irritiert anblickte. Langsam lehnte er sich gegen den muskulösen Körper seines Gegenübers, brach ihren Blickkontakt dabei nicht, bis schließlich, in stiller Einverständnis, er zuerst die Augen schloss, auch die letzten Zentimeter überbrückte und sanft die Lippen Kuroganes küsste. Soviel also zum Thema „Im Begriff sein etwas dämliches zu tun“, schoss es dem Magier durch den Kopf, doch der Gedanke war ebenso schnell wieder verschwunden wie er aufgetaucht war. Er konnte fühlen wie der Schwarzhaarige einen Augenblick vor Überraschung darüber, dass er die Initiative übernahm etwas steif wirkte, sich dann aber sofort entspannte, und als er seine Lippen leicht öffnete, dieser Aufforderung sofort nachkam, mit seiner Zunge sanft darüber strich, bevor er in seinen Mund eindrang, seine eigene in ein leidenschaftliches Spiel verwickelte.
 

Fay spürte wie sein Gegenüber sich leicht gegen ihn lehnte, gab dieser eindeutigen Geste nur allzu gerne nach und ließ sich, den Kontakt ihrer Lippen dabei keine Sekunde lösend, sanft in die weichen Kissen zurück sinken. Er konnte fühlen wie der rote Faden sich lockerte, wieder lose von ihren Fingern baumelte, wohl nicht mehr den Eindruck hatte sich aneinander ketten zu müssen, hob nun auch diese Hand um beide Arme um den Nacken des Reisegefährten zu legen, ihn damit noch näher an sich zu ziehen. Einige schwarze Haarsträhnen kitzelten ihn im Gesicht, ließen ihn deutlich erkennen, dass das alles wirklich passierte, kein bloßer Traum war. Der Ninja brach schließlich den Lippenkontakt, worauf der Magier seine Arme vom Nacken des Gegenübers löste um ihn nicht womöglich gegen seinen Willen weiter an sich zu drücken. Dieser löste sich aber nicht wie erwartet von ihm, blickte ihn nur einen Augenblick lang wortlos mit seinen rotglühenden Augen an, bevor er seinen Kopf schließlich senkte, dann anfing die sensible Haut seines Halses mit hauchzarten Küssen zu bedecken, bevor er diese sanft mit seiner Zunge zu verwöhnen begann, entlockte dem bereits etwas heftiger atmenden Magier ein leises Aufkeuchen, das dieser indem er sich sofort auf die Lippen biss erstickte, völlig durcheinander darüber was diese Berührungen in ihm auslösten.
 

Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, legte seinen Hals damit noch weiter frei, bot Kurogane so mehr Platz. Die nun neben ihm auf der Matratze ruhenden Hände gruben sich in die weiche Unterlage, während Fay verzweifelt dagegen ankämpfte auch das letzte verbleibende Stückchen seines Verstandes abzuschalten, sich seiner Leidenschaft völlig hinzugeben. Tomoyo schien sich wirklich mit ihrer Nähe abgefunden zu haben, würde sie nicht stören. Und die Kinder... Er bezweifelte, dass diese bereits wach waren, hatte die Prinzessin doch am Vortag völlig erschöpft gewirkt. Es würde sie also höchstwahrscheinlich niemand unterbrechen...
 

Der Magier zuckte leicht zusammen, riss überrascht die Augen auf als er plötzlich eine warme Hand auf der nackten Haut seines flachen Bauches spürte, merkte, dass der Ninja augenblicklich inne hielt, seine Lippen von seinem Hals löste, ihn dann, bereits ebenfalls etwas heftiger atmend, mit rotglühenden Augen ansah, sich wohl vergewissern wollte ob es in Ordnung war weiter zu gehen. Obwohl das letzte verbleibende Stückchen seines Verstandes lautstark protestierte, ihn dazu aufforderte aufzuhören bevor sie es nicht mehr konnten, erwiderte Fay den Blickkontakt etwas unsicher lächelnd, löste dann eine noch immer in die Matratze verkrampfte Hand und zog den Schwarzhaarigen erneut an sich, legte seine Lippen erneut auf die des Größeren, zeigte ihm damit deutlich dass er bereit war weiter zu gehen. Er konnte fühlen wie die Hand des Ninjas sanft über seinen Bauch nach oben strich, dabei den störenden Stoff von Touyas Hemd, das er noch immer trug, langsam hoch schob.
 

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Als der rote Faden die Nähe ihrer Hände noch intensivierte indem er sich noch fester um sie band musterte Kurogane das nervige Bändel abschätzend. Natürlich, er empfand es als sehr angenehm, den Magier so berühren zu können. Wenn dieser sadistische Strick aber vorhatte so zu bleiben, konnte der heutige Tag recht anstreckend werden... Bevor er allerdings Zeit hatte, sich drüber irgendwelche Gedanken zu machen, zum Beispiel, wie sie das Ding abbekommen würden, spürte er plötzlich eine sanfte Berührung auf seiner Wange, schaute, nachdem er registriert hatte dass es sich um Fays Hand handelte, irritiert auf. Natürlich war ihm klar gewesen, dass es sich nur um die Hand des Magiers sein konnte, und dennoch überraschte es ihn irgendwie, dass es auch wirklich so war. Die blassblauen Augen seines Gegenübers betrachteten ihn einen kurzen Augenblick versonnen, während er sich langsam vorbeugte, den Schwarzhaarigen damit noch mehr in Überraschung versetzte.
 

Dieser Blickkontakt wurde erst unterbrochen, als der Magier langsam seine Augen schloss, auch den letzten Abstand zwischen ihnen überwandt und die Lippen auf die seinen legte. Einen Moment war der Ninja so überrascht von dem plötzlichen >Überfall< dass er gar nichts tat. Aber das Gefühl die Lippen das Magiers zu spüren, seine Nähe so intensiv wahrnehmen zu können, ließen ihn diesen Schreck schnell vergessen. Stattdessen erwiderte er den Kuss, erst sanft und vorsichtig, dann leidenschaftlicher. Als der kleinere Mann seinen Mund leicht öffnete, ihn einlud seine Mundhöhle mit der Zunge zu erkunden, kam er der auffordernden Geste sofort nach, strich erst kurz mit der Zunge über dessen Lippen, bevor er sie in seinen Mund gleiten ließ, wobei ihm die feuchte Wärme und der leicht süßliche Geschmack des Magiers die Sinne vernebelten.
 

Irgendwo in seinem Hinterkopf klopfte zwar die Vernunft gegen eine Tür, versucht ihn daran zu erinnern, dass dies, was er hier gerade tat garantiert nicht gut war, mit Sicherheit irgendein Nachspiel haben würde, doch Kurogane ignorierte die Stimme einfach, lehnte sich stattdessen etwas gegen den Blonden. Dieser kam der Aufforderung nach, ließ sich langsam, sodass der Ninja ihm folgen konnte, sie den Kuss nicht lösen mussten, zurück in die weichen Kissen sinken.
 

Nur am Rande bekam der Schwarzhaarige mit, dass der Schicksalsfaden sich wieder gelöst hatte, wohl zufrieden war mit dem, was er >angerichtet< hatte, allerdings merkte er dies auch nur, weil Fay plötzlich beide Arme um seinen Nacken schlang, ihn näher zu sich zog. Irgendwann unterbrach Kurogane den Kontakt ihrer Lippen, musterte den unter ihm Liegenden aus glutroten Augen, bevor er den Kopf wieder senkte, die Lippen diesmal an dessen Hals legte, erst sanfte Küsse auf die empfindliche Haut platzierte, bevor er begann sie mit der Zuge zu verwöhnen. Fays Reaktion darauf, sein leises Keuchen, was er verzweifelt zu ersticken versuchte, entging seinen guten Ohren nicht, ebenso wenig wie das Neigen seines Kopfs, wodurch er ihm noch mehr Platz für seine Liebkosungen bot.
 

Höchstwahrscheinlich war es die Wirkung, die de Blonde auf ihn hatten, die dazu führte, dass sich so ziemlich der ganze Rest von seinem Verstand letztendlich verabschiedete, er nicht mehr an Mögliche Konsequenzen oder Unterbrechungen, zum Beispiel durch Tomoyo oder die Kinder dachte. Allerdings bekam er noch genug mit, um zu spüren wie der Kleiner leicht zusammen zuckte, als sich Kuroganes Hand auf dessen nackten Bauch legte, das Hemd etwas beiseite schob.
 

Sofort hielt er inne, suchte den eisblauen Blick seines Reisegefährten, der lustverhangen und etwas trübe war, sah ihn fragend an. Anscheinend war es okay, wenn er so weit ging, denn dieser fasste wieder nach ihm, zog ihn erneut in einen tiefen und leidenschaftlichen Kuss. Besser, deutlicher hätte er sein Einverständnis zu den Handlungen des Schwarzhaarigen gar nicht geben können, und Kuroganes Hand, die auf dem flachen Bauch des Anderen geruht hatte setzte sich wieder in Bewegung, wanderte langsam nach oben, schob so das viel zu große, geborgte Hemd mit hoch.
 

Da der Magier ihm zur Hand ging, hatte er wenig Probleme diesem das Kleidungsstück über den Kopf zu streichen, warf es dann achtlos beiseite. Da sie sich erneut in einen Kuss vertieft hatten, genoss er das Gefühl einfach, gestand sich ein, dass er das schon lange gewollte hatte, den Magier so zu spüren, so intensiv, heiß und leidenschaftlich. Keuchend lösten sie sich voneinander, bevor er kurz seine Lippen erneut auf die des Blonden presste, bevor er sich endgültig löste, wieder zu dem zurückkehrte, was er vorher getan hatte. Aber seine Zunge verweilte, jetzt wo sie so viel freigelegte Haut zur Verfügung hatte, nicht lange an Fays Hals, sondern ging langsam auf Erkundungstour, strich sanft erst dessen Schusselbein entlang, dann langsam über seine Brust tiefer, hinterließ eine feuchte Spur. Ab und an haucht er einen heißen, atemlosen Kuss auf die erhitzet Haut unter seinen Lippen, hinterließ an manchen stellen mit Absicht rote Male.
 

Bald war er tief genug, sodass seine Lippen über eine von Fays Brustwarzen strichen, er sie sanft mit der Zunge zu umspielen begann, bevor er leicht daran saugte. Das Geräusch, das der Magier darauf von sich gab entlockte ihm ein feines Grinsen und hörte sich so gut an, das er die reizenden Berührungen für die andere Brustwarze ausführte, das gewünschte Ergebnis aber nicht ganz erzielte. Er würde sich schon noch was einfallen lassen müssen, damit der Magier nicht mehr auf die Idee kam, die lustvollen Geräusche, die er von sich gab zu ersticken oder zu dämpfen. Er wollte Fay hören. Hören, was für eine Wirkung seine Berührungen auf ihn hatte.
 

+~+~+
 

Als Kurogane das Hemd weiter nach oben schob, hob der Magier seinen Oberkörper leicht an, damit es dem Schwarzhaarigen leichter fiel ihn von dem störenden Stück Stoff zu befreien. Bis auf das knisternde Geräusch das das Material des Hemdes von sich gab als der Ninja es achtlos auf den Boden fallen ließ und ihren unregelmäßigen Atemzügen war es völlig still in dem Raum. Selbst durch das gekippte Fenster drang keine Laut, was wohl daran lag, dass ihr Zimmer im hinteren Bereich des Gebäudes lag, weg von der Straße.
 

Der leise rieselnde Schnee trug wohl ebenfalls seinen Teil dazu bei, schluckte jegliche Geräusche. Er fröstelte leicht als die kalte Morgenluft seinen erhitzten nackten Oberkörper streifte, was aber höchstwahrscheinlich nicht nur an der Kälte sondern auch an den leidenschaftlichen Berührungen des Ninjas lag, dessen Zunge sich langsam einen Weg von seinem Hals über das Schlüsselbein zu seiner Brust bahnte. Dass er dabei wohl für einige Tage danach noch deutlich sichtbare Spuren hinterließ war Fay in diesem Moment völlig egal. Als der Reisegefährte schließlich erst hauchzart, wie zufällig über eine seiner Brustwarzen strich, diese dann mit seiner Zunge reizte, umspielte und leicht daran saugte entlockte er den blassen Lippen des Magiers damit ein lustvolles Aufstöhnen, das er aber sofort erstickte indem er sich erneut auf die Lippen biss um nicht womöglich etwaige andere Hotelbewohner auf sich aufmerksam zu machen.
 

Der schwarzhaarige Krieger schien es aber eben darauf anzulegen, widmete sich nun der anderen Brustwarze, umspielte sie erst zärtlich mit seiner Zunge, bevor er spielerisch sanft hineinbiss, dann sofort entschuldigend darüber leckte. Obwohl der Magier verzweifelt darum bemüht war sich leise zu verhalten, seine Hände so sehr in die weiche Matratze vergrub, dass die Knöchel weiß hervortraten, gelang es ihm nicht ein erneutes Aufkeuchen zu unterdrücken. Wohl zufrieden mit der erzielten Reaktion ließ Kurogane einen Moment lang von ihm ab, gönnte ihm einige Sekunden Erholung, bevor er seine feuchte Bahn weiter nach unten zog, jeden Zentimeter der blassen Haut mit sanften Küssen bedeckte, bis er schließlich seinen Bauchnabel erreichte. Fay sog scharf die Luft ein, als der Ninja diesen erst völlig unbeachtet ließ, ihn mit seiner Zunge umrundete bevor er dann mit seiner Zunge hineintauchte. Er löste eine seiner in die Matratze verkrampften Hände vergrub seine Finger in das dichte schwarze Haar des Reisegefährten.
 

Sein nicht von der Klappe verborgenes Auge hatte er längst wieder geschlossen um die Berührungen Kuroganes noch intensiver wahrnehmen zu können. Als dieser sich schließlich, ebenfalls schwer atmend von ihm löste spürte er dass dessen Hände mittlerweile am Bund seiner Hose verweilten. Er fühlte den glutroten Blick des Kriegers auf sich ruhen, öffnete langsam sein Auge, versuchte seine Atmung etwas zu beruhigen bevor er schließlich die Stille brach. „Wir... sollten... aufhören, solange wir noch... noch können...“ Es war seiner heiseren Stimme deutlich anzuhören wie schwer es ihm fiel zu sprechen, seinen Verstand wieder soweit unter Kontrolle zu bringen um einen sinnvollen Satz zu formulieren. Und selbst als es ihm gelang ihn endlich unter Mühe zu beenden, sprach sein Körper eine völlig andere Sprache, verlangte nach mehr, wollte den Ninja wieder spüren, seine Lippen, seine Hände, seinen Körper. Er sah wie der Schwarzhaarige langsam nickte, konnte das enttäuschte aber verständnisvolle Flackern in seinen Augen deutlich ausmachen. Als dieser seine Hände vom Bund seiner Hose lösen wollte, strich der Reisgefährte dabei wohl eher zufällig als beabsichtigt über seinen Schritt, worauf es dann auch schon wieder um den letzten Rest von Fays Selbstbeherrschung geschehen war. Obwohl er verzweifelt versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken gelang es ihm nicht, zeigte Kurogane deutlich an, dass er alles andere wollte als dass er seinem Vorschlag Folge leiste, sprach die Reaktion seines Körpers doch Bände. Sie hatten die unsichtbare Grenze bereits überschritten, es war ein Ding der Unmöglichkeit jetzt noch aufzuhören.
 

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„Wir... sollten... aufhören, solange wir noch... noch können...“ Als Fays Stimme, so heiser und rau, dass es deutlich zu hören war, wie schwer ihm das Sprechen fiel, er Mühe hatte einen sinnvollen Satz zu formulieren, die Stille zwischen ihnen, die nur durch ihre unregelmäßigen Atemzüge und das gelegentliche lustvolle Aufkeuchen des Magiers unterbrochen wurde, durchbrach, schaffte es der Teil von Kuroganes Verstand, der schon seit geraumer Zeit darauf pochte wieder zur Vernunft zu kommen, endlich sich Gehör zu verschaffen. Aufhören solange sie es noch konnten... Konnten sie es den noch?
 

Er für seinen Teil zweifelte gewaltig an seiner Selbstbeherrschung und auch der unter ihm liegende Mann, dessen blasse Hände sich so tief in die Matratze krallten, dass die Fingerknöchel weiß hervor traten, der verzweifelt um etwas Kontrolle bemüht schien sah nicht so aus, als könnte er noch aufhören. Der Schwarzhaarige spürte Bedauern, konnte Fays Worte aber durchaus nachvollziehen. Sie waren schon viel zu weit gegangen, hatten sich zu weit getrieben und treiben lassen, wenn sie jetzt auch noch diese letzte Grenze, dieses Tabu zwischen ihnen überschritten, dann würde nichts mehr so sein wie früher. Es war gefährlich, auch reizvoll, ja, aber vor allem gefährlich und unüberlegt, und obwohl Kurogane alles andere wollte, bloß nicht aufhören, sondern den Magier weiter leidenschaftlich berühren, ihn schmecken, ihn noch viel intensiver spüren wollte, nickte er dennoch leicht, löste seine Hände, die abwartend auf dem Hosenbund seines Reisegefährten geruht hatten langsam und widerwillig.
 

Dass seine Hand dabei über dessen Schritt strich, hatte er nicht beabsichtigt, aber die Reaktion des Blonden auf diese zufällige, nur ganz leichte Berührung, das lustvolle Stöhnen das er verzweifelt zu unterdrücken versuchte, was ihm aber nicht gelang, brachte den Entschluss des Ninjas, aufzuhören, gewaltig ins Wanken, fast zum Kippen.
 

Fays körperliche Reaktion zeigte so deutlich, dass er alles wollte, bloß nicht dass der Schwarzhaarige mit seinen leidenschaftlichen Liebkosengen, seinen heißen Küssen aufhörte. Kurogane brauchte all seinen Willen und seine Selbstbeherrschung um nicht doch seinem Verlangen nachzugeben, einfach alle Vernunft über Bord zu werfen und sich zu nehmen, was der Magier ihm so bereitwillig anbot. Und er wollte ihn, mit jeder Faser seines erhitzten Körpers, wollte ihn spüren, ihn so weit treiben, dass er jegliche Selbstkontrolle verlor, da dass, was sich gerade zwischen ihnen Beiden abspielte endlich einmal ehrlich war, weder von Masken, noch von Lügen überdeckt.
 

Und es war dieser Gedanke, der Kurogane letztendlich wieder komplett zur Vernunft brachte. Wenn er den Magier nehmen musste, bloß damit zwischen ihnen für einen Moment keine Mauer stand, keine Distanz, dann war es der falsche Weg.

Wortlos ließ er von dem kleineren Mann ab, beugte sich zu ihm hoch, küsste ihn noch einmal auf die geröteten Lippen, sanft und behutsam, nicht leidenschaftlich, verlangend oder fordernd. Eine hauchzarte Berührung, gleich ihrer ersten beiden Küsse. Eine Entschuldigung, dafür dass er es so weit hatte kommen lassen, dafür dass er so ein Idiot war aber auch dafür, dass er aufhörte, Fay nicht das gab, nach was diesem zu verlangen schien. Dann löste er den Kontakt ihrer Lippen wieder, legte seinen Mund stattdessen sanft an das Ohr des Blonden. „Genug...“ raunte er leise, mit einem beruhigenden Tonfall, der allerdings auch deutlich machte, dass es sein Ernst war. Ob der Magier seine Beweggründe verstehen würde oder nicht, das war gleich. Vielleicht würde es nur wieder einen bösen Streit geben, aber Kurogane war dennoch erleichtert, rechtzeitig wieder zu Verstand gekommen zu sein.
 

+~+~+
 

Unwillig öffnete der Magier das automatisch wieder geschlossene Auge als der Ninja gegen jegliche Erwartung wirklich von ihm abließ. Ja, es war sein eigener Vorschlag gewesen, aufzuhören, zu stoppen so lange sie noch in der Lage dazu waren, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass dieser nachdem er selbst jegliche Bedenken über Bord geworfen hatte, einfach nur noch die Berührungen Kuroganes spüren wollte, seine Zunge, seine Lippen und den warmen Atem auf seiner Haut, seinen Worten ohne weiteres Folge leisten würde.
 

Verwirrt und leicht verunsichert blickte er den Krieger an, der sich nun zu ihm hoch beugte, ihn sanft auf den Mund küsste. Allerdings zeugte der Kuss dies mal nicht von ungezügelter Leidenschaft, war nicht voller Verlangen und Hitze, sondern war eine harmlose, zärtliche Geste, wohl als Entschuldigung gedacht.

Als der Schwarzhaarige den Lippenkontakt brach fiel es Fay schwer ihn nicht erneut an sich zu ziehen, sich damit abzufinden, dass der Ninja sich seine Worte wahrhaftig zu Herzen genommen hatte. „Genug...“ Der warme Atem der dabei sanft sein Ohr strich ließ den Magier erneut erschaudern, dennoch hatte sein Verstand wieder so weit Überhand gewonnen, dass ihm bewusst war, dass Kurogane es ernst meinte. Während der blonde Mann schweigend auf der Matratze lag, beruhigte sich seine Atmung langsam wieder, und als sein Blick den seines Gegenübers traf, merkte er sofort, dass das leidenschaftliche Glühen daraus verschwunden, war einem Ausdruck gewichen den Fay nicht so recht zu deuten vermochte. War es Bedauern darüber, dass sie aufhören mussten? Oder Erleichterung darüber, dass der Ninja wieder Herr über seine Sinne war? Er wusste es nicht.
 

Wieso hatte der Krieger sich überhaupt von ihm gelöst, hatte von ihm abgelassen obwohl der Körper des Magiers ihm doch deutlich vermittelt hatte, dass er mehr wollte? Wieso hatte er verhindert, dass sie... ja... dass sie mit einander geschlafen hatten?

Schlagartig wurde dem Magier das Ausmaß ihres Handelns bewusst, wie wenig sie noch davon getrennt hatte, den letzten Schritt aufeinander zu zu wagen. Völlig in seinem Verlangen gefangen hatte er nicht realisiert was sie im Inbegriff gewesen waren zu tun, doch nun, da sein Verstand sich wieder einschaltete, spürte er wie sich seine Wangen alleine bei dem Gedanken an die leidenschaftlichen Geräusche die er bei den zärtlichen Berührungen von sich gegeben hatten röteten.
 

Der sanfte, entschuldigende Kuss und der beruhigende Tonfall des Ninjas, ließen deutlich erkennen, dass es sich auch für diesen nicht um ein bloßes Spiel oder um einfaches körperliches Begehren gehandelt hatte. Es wäre ein Leichtes für den Krieger gewesen weiter zu gehen, die Reaktionen des Magiers hatten offensichtlich gezeigt, dass er sich nicht wehren würde. Nein. Er hatte das Funkeln in den glutroten Augen deutlich erkennen können, diesen Ausdruck der nicht nur von leidenschaftlichem Verlangen, sondern von tiefer Zuneigung zeugte. Allerdings schien Kurogane selbst da noch in der Lage gewesen zu sein, rational zu denken und zu verhindern, dass sie womöglich einen riesigen Fehler begingen. Obwohl es Fay schwer fiel seinem Gegenüber nach den eben geschehenen Ereignissen in die Augen zu sehen, huschten dabei doch immer wieder die Bilder durch seinen Kopf, wie er sich gerade noch stöhnend unter dessen Körper gewunden hatte, zwang er sich dazu den Blickkontakt aufrecht zu erhalten, schaffte sogar ein schwaches Lächeln als er sich aufrichtete.
 

„Die ganze kitschige Dekoration hier drinnen hat wohl unsere Sinne verwirrt... So muss es gewesen sein, nicht wahr, Kuro-sama?“ Ein weiterer verzweifelter Versuch mit einer triezenden Bemerkung das eben Passierte zu rechtfertigen, seine wahren Emotionen nun wieder hinter einer Maske verbergend. Als er sich aus dem weichen Bett hievte merkte er sofort dass seine Beine noch immer leicht zitterten, hatte sich aber so weit unter Kontrolle, dass Kurogane ihm dies wohl nicht anmerkte. Der Magier bückte sich nach dem achtlos auf den Boden geworfene Hemd, zog es sich über den Kopf und trat dann auf die Türe zu. „Ich werde uns dann mal Frühstück besorgen, ja?“ Grinsend wandte er sich noch einmal zu dem ihn leicht verdattert anstarrenden Reisgefährten, ließ ihm aber keine Möglichkeit zu antworten, sondern hatte das Zimmer dann auch schon verlassen.
 

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„Die ganze kitschige Dekoration hier drinnen hat wohl unsere Sinne verwirrt... So muss es gewesen sein, nicht wahr, Kuro-sama?“ Das war ja wieder so typisch!! Obwohl der Magier hochrot im Gesicht war, regelrecht glühte, versuchte er mit einem maskenhaften Lächeln und einigen triezenden Worten die Situation zu entschärfen, eine geradezu lächerliche Erklärung für ihr unüberlegtes Handeln zu liefern. Oder besser für sein Handeln.
 

Der Schwarzhaarige wusste, warum er es getan hatte, warum es beinahe eskaliert wäre und kein zurück gegeben hätte. Er hatte es einfach gewollt. Er hatte ihn gewollt. Wollte das eigentlich immer noch, aber der Ninja würde sich hüten, irgendetwas in dieser Art zu tun oder zu sagen. Und was Fays Reaktion auf seine leidenschaftliche Liebkosungen anging, stand außer Frage, dass dieser es genauso gewollt hatte. Aber der Blonde war anscheinend mal wieder damit beschäftigt, seine Maske aufzusetzen, die Mauer zwischen ihnen wieder ein Stück aufzubauen, ihn und sich selbst zu belügen.
 

Im nächsten Moment war er auch schon aufgestanden und bevor Kurogane etwas sagen, oder ihn zurückhalten konnte, verließ er mit einer sehr nach einer Ausrede klingenden Begründung das Zimmer, lief davon. Mal wieder. Der Schwarzhaarige seufzte. Eigentlich hatte er gehofft, das sie die Sache mit dem Weglaufen, wenigstens diese, überwunden hatten. Vielleicht würde es noch ewig dauern, bis der Blonde endlich ganz stehen blieb, und das obwohl es keinen Grund gab vor ihm zu fliehen. Auch wenn die Situation an sich doch relativ unangenehm gewesen war, nachdem sie endlich beide wieder bei Verstand waren.
 

Gar nicht auszudenken, wäre ihre Vernunft erst wieder gekehrt, nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Miteinander geschlafen... allein der Gedanke war schon... Argh! Kurogane rieb sich frustriert mit den Händen über die Wangen. Die Bilder die ihm durch den Kopf gingen, wie sich der blonde Magier lustvoll stöhnend unter seinen Berührungen gerekelt hatte, halfen ihm nicht gerade, sich wieder zu akklimatisieren.
 

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Tja, alte Gewohnheiten konnte man nun nicht so einfach ablegen, was wohl erklärte weswegen er wieder einmal geflüchtet war. Aber es war nun einmal die einzige logische Reaktion in dieser Situation gewesen, oder etwa nicht? Er hatte versucht ihr leidenschaftliches Intermezzo mit einer triezenden Bemerkung abzutun, damit die knisternde Spannung zwischen ihnen zu entladen, was aber nur dazu geführt hatte, dass er die Mauer zwischen ihnen wieder aufgebaut hatte, sich wie von selbst das maskenhafte Lächeln, das Kurogane so sehr hasste, seine Lippen umspielt hatte. Er hatte gesehen wie der beinahe zärtliche Ausdruck aus dem Gesicht des Ninjas verschwunden war, er einem Moment beinahe müde wirkte, es wahrscheinlich Leid war erneut mit dieser Fassade konfrontiert zu werden.
 

Da war es noch besser gewesen das Zimmer mit einer lächerlichen Ausrede zu verlassen, als weiterhin gezwungen zu versuchen sich mit dem schwarzhaarigen Reisegefährten zu unterhalten, wobei er es nicht einmal schaffte diesem in die Augen zu sehen. Seufzend durchquerte Fay den von edlen Marmorsäulen gesäumten Gang, wunderte sich erneut wie Syaoran es mit dem bisschen verdienten Geld der vorherigen Welt gemanagt hatte, dass sie in einer so luxuriösen Unterkunft übernachten konnten. Lächelnd bemerkte er, dass auch hier überall Tannenzweige angebracht worden waren, und jeder der filigranen Kristallbeleuchtungen behängt war mit glänzendem Schmuck. Dass ihm das bei seiner Ankunft nicht aufgefallen war, er musste wirklich todmüde gewesen sein. Am Ende des Ganges, an dem sich auch die Rezeption befand, war in einer Ecke eine mit roten Kugeln und goldenem Lametta behängte Tanne aufgestellt worden, die zusätzlich noch mit duzenden Plastikkerzen versehen worden war, deren elektrisches Licht im Minutentakt die Farbe wechselte.
 

Er konnte sich bereits denken wie Kurogane auf die geschmückte Empfangshalle reagieren würde, spürte wie das Lächeln auf seinem Gesicht noch etwas breiter wurde, als er sich den finsteren Gesichtsausdruck des Ninjas ausmalte. Das war eindeutig keine Welt für den missmutigen Reisegefährten. Auch wenn er nun bereits viele andere Seiten an diesem kennen gelernt hatte, dass der Schwarzhaarige die funkelnde Pracht über alles verabscheute war so sicher wie die Tatsache, dass Syaoran der Prinzessin voll und ganz verfallen war.
 

Als der beleibte Mann hinter der ebenfalls aus Marmor gefertigten Theke auf ihn aufmerksam wurde, nickte der Magier ihm lächelnd zu, merkte dann dass er langsam wirklich Hunger verspürte, und beschloss sich nach einem eventuellen Frühstück zu erkundigen. Der alte Mann schien sein Anliegen sofort zu verstehen und wies, ohne dass er seine Frage stellen musste, auf eine offenstehende Türe. Als Fay auf diese zu trat konnte er dahinter einen riesigen Speisessaal erkennen, an dessen einer Seite ein stattliches Büfett angerichtet war, dessen Tische sich unter der Last der reichlichen Speisenauswahl beinahe bogen.
 

Als ihm der Duft von frischen Brötchen und heißem Tee in die Nase stieg, meldete sich Fays Magen zu Wort, und er betrat den ebenfalls reich geschmückten Saal, ließ sich an einem der wenigen noch gedeckten Tischen nieder. Höchstwahrscheinlich hatten die meisten Gäste ihr Frühstück bereits eingenommen, was auch erklärte weswegen es völlig menschenleer war, er den Saal für sich ganz alleine hatte. Der Magier beschloss sich erst einmal, um den gröbsten Hunger zu stillen, ein Brötchen zu gönnen, dann Kurogane und die Kinder über das reichhaltige Frühstück zu informieren.
 

Gerade als er aufstand um sich am Büfett zu bedienen, trat eine weitere Person durch die Türe, und als der blonde Mann irritiert aufsah konnte er die Gestalt des schwarzhaarigen Ninjas erkennen, der bei der Fülle von Dekormaterial wirkte als musste er unsagbare Schmerzen erleiden. Da der Magier hinter dem Reisegefährten niemanden ausmachen konnte, konnte er sich bereits denken, dass die Kinder noch schliefen. Er war also erneut mit dem Krieger alleine. Und nun konnte er nicht schon wieder die Flucht ergreifen.
 

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Es war doch zum wahnsinnig werden!! Die Bilder wollten nicht verschwinden! Und wenn man das alles etwas drehte, dann konnte man durchaus sagen, dass er auch nicht wollte, dass sie verschwanden. Fays Anblick war fast schon göttlich gewesen, so willenlos und ohne irgendwelche Hemmungen. Entschlossen schüttelte Kurogane den Kopf. So konnte das nun wirklich nicht weiter gehen! Wie so oft in letzter Zeit war er über sein Talent froh, irgendwelche lästigen oder störenden Dinge einfach in einer der hintersten Schubladen seines Kopfes verstauen und sie, wenn auch nur vorläufig, vergessen, oder besser, verdrängen zu können.
 

Seufzend stand der Schwarzhaarige auf. Er würde noch oft genug Zeit haben sich über das eben geschehene den Kopf zu zerbrechen, das musste nun wirklich nicht jetzt sein, zumal sich sein Magen gerade deutlich zu Wort meldete. Immerhin hatte er in den letzten Tagen nicht viel gegessen und sein Zusammenbruch kam ja auch noch dazu. Das hieß sein momentan wichtigstes Problem war wohl, wo er nun etwas zu essen herbekam. Hatte der Magier nicht vor seiner Flucht irgendwas gebrabbelt, von wegen Frühstück? Na ja, da musste er ihn erst mal finden... Allerdings musste sich Kurogane darüber nicht all zu lange den Kopf zerbrechen, denn kaum hatte er diesen Gedanken gedacht, zupfte irgendetwas an seiner rechten Hand, und er hielt sie sich vors Gesicht, betrachtete grinsend den blutroten Faden der an seinem kleinen Finger befestigt war. Na, zumindest das mit dem Finden würde so kein Problem darstellen.
 

Sein amüsiertes Grinsen verschwand allerdings sofort wieder, als er auf den Flur hinaustrat und sich mit einer Menge buntem Dekorkram konfrontiert sah. Sofort sank die Laune des Schwertkämpfers ein Stück, mit jedem neuen Glitzerding an dem er vorbei ging etwas mehr. Wie hirnverbrand mussten die Menschen hier sein, solch sinnlose Zeugs hier aufzuhängen und –zustellen. Er konnte hinter den ganzen kitschigen Schmuck nicht den geringsten Sinn erkennen, außer vielleicht ihn in den Wahnsinn zu treiben.
 

Allerdings hatte er sich und seine Mimik noch relativ gut im Griff, bis ihm dieser bescheuerte Baum in der Eingangshalle den Rest gab. Da stand doch echt so ein... Ding... und freute sich seines Lebens, wobei es aller Minuten die Farben der Lichter wechselte und die überroten Kugeln und das kotzgoldenen Lametta in seltsames Licht tauchten. Kuroganes Gesichtsausdruck rutschte so weit ins mörderische ab, dass der Mann hinterm Tresen, der den Herrn in Schwarz eigentlich hatte fragen wollen ob er etwas suchte, lieber schnellstens hinter seinem lächerlichen, ebenfalls mit einem Strauß aus Tannenzweigen geschmückten Tresen in Deckung ging. Und das war auch besser für ihn. Mit angewidert verzogenem Gesicht versuchte der Ninja diesen flackernden Inbegriff der Hässlichkeit zu ignorieren, folgte stattdessen weiterhin dem Schicksalsfaden und betrat den großen Speisesaal. Für einen kurzen Moment blieb sein Blick an dem blonden Magier hängen, der gerade im Begriff schien von seinem Stuhl aufstehen zu wollen, ihn ebenfalls mit irritierten Gesichtsausdruck musterte.
 

Der Schwarzhaarige entschied sich, nicht weiter auf die jüngsten Ereignisse einzugehen, sondern ignorierte seinen Reisegefährten erst einmal, genau wie die auch hier vorhandenen Dekoration, und wandte seine Aufmerksamkeit erst mal auf das reichlich gedeckte Büfett. Sofort meldete sich sein Hunger wider lautstark und mit einem ergebenen Seufzer stapfte er zum Büfett, und stapelte wahllos alle möglichen Dingen auf ein Tablett, allerdings nichts, was er nicht kannte, und auch nichts, was auch nur annähernd nach Süßkram aussah.
 

Als er einen ansehnlichen Berg auf seinen Teller geladen hatte, ging er zu dem Tisch, an dem Fay immer noch unschlüssig herumstand und setzte sich auf den Platz dem Magier gegenüber, streckte mit einem gequälten Seufzer die Beine aus. Das beste war wohl, wenn er sich dem Blonden gegenüber so verhielt wie immer.
 

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Verwirrt blieb Fay neben dem ausgewählten Tisch stehen, verfolgte mit seinem Blick die Bewegungen des schwarzhaarigen Ninjas, der ihn kurz mit seinen rotglühenden Augen streifte, dann aber ohne ein Wort zu sagen auf das Büfett zu steuerte, sich dort erst einmal ein Tablett mit allen möglichen Leckerein voll lud, bevor er schließlich auf ihn zu kam, sich direkt auf dem Platz gegenüber niederließ. Der blonde Magier war froh darüber, dass Kurogane ihm nicht wie befürchtet aus dem Weg ging, statt dessen versuchte ihn so zu behandeln als wäre nie etwas zwischen ihnen vorgefallen.
 

Okay, das war natürlich auf Dauer keine Lösung ihrer Probleme, aber für den Moment würde es so gehen müssen. Bis sie es endlich einmal schaffen würde offen und ehrlich zu reden... Er schenkte dem Krieger ein schwaches, dankbares Lächeln, das zwar noch immer etwas verkrampft wirkte, aber schon bei weitem echter als das direkt nach dem... Vorfall und begab sich dann ebenfalls zum Büfett. Erneut geisterten Bilder ihrer lustvollen Berührungen durch seine Gedanken und er schüttelte entschlossen den Kopf um sie daraus zu vertreiben. Der Magier goss sich aus einer Thermoskanne dampfenden Tee in eine Tasse, packte dann noch zwei Brötchen, Marmelade und ein Stück Kuchen auf sein Teller und kehrte voll beladen zurück zum Tisch.
 

Kurogane hob nur kurz seinen Blick, widmete sich dann wieder dem Essen, sodass sie beide schweigend ihr Frühstück verzerrten. „Sind Sakura-chan und Syaoran-kun bereits wach?“, brach Fay schließlich die Stille als sie ihre Teller geleert hatten. Der Krieger schüttelte den Kopf, wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als genau in diesem Augenblick die Stimme des Hotelbesitzers zu hören war, der wohl gerade weiteren Gästen den Weg in den Speisesaal wies und keine Sekunde später erschienen die Prinzessin und ihr Begleiter im Türrahmen.
 

Lächelnd bemerkte Fay das begeisterte Funkeln in den Augen der Prinzessin, der die Dekorationen offensichtlich zu gefallen schienen. Syaoran wirkte ebenfalls entspannt und ausgeschlafen, und man konnte ihm deutlich ansehen wie erleichtert er darüber war, dass das Strahlen in den Augen des Mädchen zurück gekehrt war. Der Junge deutete Sakura sich zu setzen, begab sich währenddessen zum Büffet um etwas zu Essen zu holen. Die Prinzessin ließ sich gerade auf einem der noch freien Stühle nieder, begrüßte sie beide lächelnd, als Mokona, hyperaktiv wie immer, und über und über in goldenes Lametta eingewickelt in den Saal hopste.
 

„Kuro-rin! Fay! Mokona hat bereits Arbeit gefunden! Ihr werdet bestimmt begeistert sein!“ Das hasenähnliche Zaubertier hüpfte erst auf Kuroganes Kopf, dann von dort in den Schoß des Schwarzhaarigen, verlor dabei einige der Lamettafäden, die nun in den Haaren und an der Schulter des Ninjas hafteten, der wirkte als ob er kurz davor war dem Knäuel den Kopf abzureißen.
 

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Als die Kinder den Raum betraten lockerte sich die angespannte, schweigsame Spannung zwischen ihnen sofort etwas, da sie sich nun mit irgendwelchen anderen Dingen beschäftigen konnten, nur nicht mehr mit dem jeweils anderen. Kurogane kam nicht darum herum sich zu fragen wie man beim Anblich dieser derbst hässlichen Dekoration nur so begeistert aussehen konnte wie die Prinzessin. Syaorans entspannten Gesichtsausdruck konnte er da schon eher nachvollziehen, immerhin schien es >seiner< Sakura wieder viel besser zu gehen. Das Mädchen setzte sich zu ihnen an den Tisch, während ihr Beschützer sich um das Frühstück kümmerte und wünschte ihnen lächelnd einen guten Morgen. Bevor allerdings einer von ihnen den Gruß erwidern konnte, kam auch schon die weiße Nervkugel in den Saal gesprungen, bloß dass sie diesmal nicht mehr weiß war, sondern so über und über mit goldenem Lametta umwickelt, sodass das weiche Fell kaum noch zu sehen war.
 

„Kuro-rin! Fay! Mokona hat bereits Arbeit gefunden! Ihr werdet bestimmt begeistert sein!“ Der Schwarzhaarige war jetzt schon alles andere als begeistert, vielmehr spürte er brodelnde Wut in sich aufsteigen, als das nervige runde Etwas auf seinen Kopf hüpfte und ihn dabei ebenso mit Lamettaflusen eindeckte, die sich dann auf grund ihrer Farbe auch noch so schön von deinen schwarzen Haaren und der dunklen Kleidung abhoben.
 

Dann kugelte sich das glitzernde Zauberwesen in seinen Schoß und strahlte von unten mit dem Lametta um die Wette, worauf der Ninja es packte und am liebsten auf den Tisch geschmettert hätte, dies aber, mangels anderer, weniger nervtötender Viecher die in der Lage waren die Dimensionen zu wechseln, unterlies und das hasenähnliche Tier nur auf die Tischplatte drückte und mit einem gereizten Knurren hin und her kurbelte. „Hyuuu!! Kuro-tan ist sau-auer!!! Dabei hat er doch noch gar nicht gehört, was für eine tolle Arbeit ich für ihn gefunden habe!“ „Will ich auch gar nicht!“, war die geblaffte Antwort auf Mokonas begeistertes Gequietsche. Mittlerweile drückte Kurogane das Manjuu so fest auf die Tischblatte, dass es nur noch nuschelnd sprechen konnte. „Du freuscht disch sischer!!“ trällerte es und klang dabei wie ein zu Brei gelatschter Frosch während es fröhlich mit allen Vieren zappelte.
 

„Du dafscht nähmlisch Weihnaschtsmann schein!“ Der Schwarzhaarige, noch immer über und über mit Lametta bedeckt, war so überrascht, das er Mokona los ließ, welches sich auch sogleich außerhalb seiner Reichweite flüchtete, dabei amüsierte Katzenlaute von sich gab. Bitte was für ein Ding? Was war den ein Weihna...was auch immer? Das klang ja schon total beschränkt, würde also mit Sicherheit nichts gutes bedeuten
 

„Was soll das bitte sein?“ Diesmal übernahm es Sakura, ihm zu erklären um was es ging. Anscheinend wollte sie nicht, dass das Manjuu den Ninja noch weiter reizte und einen Wutanfall seinerseits herausforderte. „Hier in dieser Welt ist momentan Weihnachten, das Fest der Liebe, an dem man den Menschen, die einem etwas bedeuten ein Geschenk macht und den Abend mit ihnen verbringt. Und der Weihnachtsmann ist die Person, die diese Geschenke verteilt.“
 

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Fay konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen als Kurogane die Prinzessin auf ihre Erklärung hin wie vom Donner gerührt ansah. „Kuro-rin darf Geschenke verteilen? Ein überaus passender Job...“ Die Stimme des Magiers strotzte vor belustigter Ironie, was der Ninja mit einem tödlichen Blick in seine Richtung quittierte. „Wah... Kuro-sama ist sau-auer!“, wiederholte der blonde Mann die Worte des Zauberwesens im selbigen singsangartigen Tonfall.
 

Dieses mal war es kein verzweifelter Versuch die Spannung zwischen ihnen zu lockern, die Bemerkung war ihm ganz von selbst über die Lippen gekommen, der Grund dafür war wohl, dass er es nach wie vor liebte den Schwarzhaarigen mit Mokona zusammen auf die Palme zu bringen. Der Ninja schien genau das zu merken, konnte man trotz seines grimmigen Gesichtausdruck ein erleichtertes Funkeln in seinen Augen ausmachen. Die Mauer zwischen ihnen stand nach wie vor, doch immerhin schienen sie erneut ein paar Steine davon abgebaut zu haben.
 

Das weiße Knäuel öffnete just in diesem Moment seinen Mund, beförderte aus seinem etliche Dinge verbergenden Körper einen braunen Leinensack. Die Prinzessin bückte sich, öffnete ihn und beförderte den Inhalt ans Tageslicht. Eine knallrote mit weißem Plüsch eingefasste Jacke, folgte der Hose und einer Mütze in selbiger Farbe, welche Sakura mit einem weißen, unechten Bart zusammen vor Kurogane auf den Tisch legte, der das Mädchen fassungslos anstarrte und nur wortlos den Kopf schüttelte.
 

Als die Prinzessin ihm schließlich auch seine Arbeits“uniform“ überreicht hatte, ein weißes Kleid, an dessen Rücken ein Paar glitzernde Flügel angebracht worden waren, eine lange blonde Perücke und ein goldener Heiligenschein konnte er sich ein ironisches Grinsen nicht verkneifen.
 

Gerade er ein Engel... Was für eine Ironie. Waren diese Wesen nicht normalerweise unbefleckt und rein? Das genaue Gegenteil von ihm... Abwesend drehte Fay den Heiligenschein in seinen Händen, spürte dann den rotglühenden Blick des Ninjas auf sich ruhen und sah ihn lächelnd an. In den durchdringenden Ovalen seines Gegenübers war deutlich zu sehen wie sehr er dieses Verhalten missbilligte, wie sehr er es hasste, dass er erneut im Inbegriff war seine Maske aufzusetzen, doch daran konnte er im Moment wohl nichts ändern.
 

Auf alle Fälle versprach der Job lustig zu werden, würde sie hoffentlich den Tag über von ernsteren Themen ablenken. Nicht, dass er unbedingt begeistert war ein Kleid tragen zu müssen, doch ihre Arbeit schien nicht sonderlich anstrengend zu werden, was ihn dafür mehr als entschädigte. Und die Aussicht darauf Kurogane in dem weiß-roten Weihnachtsmannoutfit bewundern zu dürfen, war ebenfalls ein großer Pluspunkt. Dieses Fest gefiel ihm eindeutig von Sekunde zu Sekunde besser. Wenn es dem ganzen auch einen bittersüßen Nachgeschmack verlieh, dass es sich dabei gerade um das "Fest der Liebe" handelte.
 

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Das konnte doch jetzt nicht ihr Ernst sein! Dieses... Ding – Kurogane sträubte sich das Zeug überhaut als Kleidung zu bezeichnen - dieses grottenhässliche, zum Würgen quietschrote Zeug sollte er doch nicht wirklich anziehen?! Die widerwärtige Farbe und dieses Plüschgehmurkse und... und erst der BART! Waren hier denn alle total irre? Es grenzte doch an Menschenrechtsverletzung, so etwas tragen zu müssen. Und noch dazu sollte er Geschenke verteilen! ER! Das war einfach nicht zu fassen!!
 

Wortlos, nicht in der Lage irgendwas zu sage und mit mehr als verrutschtem Gesichtsausdruck schüttelte der, immer noch mit goldflimmerndem Lametta bedeckte Schwarzhaarige immer wieder angewidert den Kopf, hoffte, dass dies hier alles nur ein überaus geschmackloser und grausiger Alptraum war. Da er allerdings enttäuscht wurde und er, seit er mit der kleinen Gruppe unterwegs war, ohnehin an derartige Dämlichkeiten gewöhnt war, kapitulierte er nur mit einen zutiefst bodenlosen Seufzer, wusste er doch, dass ihm am Ende sowieso keine andere Wahl bleiben würde.
 

Um sich wenigstens ein bisschen von seinem Elend abzulenken, richtete der Ninja seine Aufmerksamkeit jetzt auf die anderen Kostüme, die die Prinzessin noch aus dem braunen Leinensack zu tage brachte. Die beiden seltsam anmutenden, tannengrünen Kleidungsgarnituren, eine davon ein Kleid, die andere eine Art Uniform, die mit übertrieben vielen Fransen ausgestattet waren, waren mit Sicherheit für die Kinder bestimmt. Ebenso wie die beiden lächerlichen, ebenfalls in grün gehaltenen Zipfelmützen.
 

Die beiden waren auch nicht gerade zu beneiden, auch wenn sie von weißen Plüschkragen verschont blieben. Allerdings setzte das Kostüm, das vor dem Magier ausgebreitet lag, der ganzen Sache ja noch die Krone auf. Ein weißes, vor Spitze und Schleifen gerade so strotzendes Kleid an dem zwei überraschend echt aussehende, glitzernde Flügel angebracht waren, eine lange blonde Perücke, die Fay´s natürlicher Haarfarbe erstaunlich glich und ein goldener Heiligenschein. Ein Engelskostüm... jetzt ganz im Ernst? Fay und ein Engel? Das war doch ein Paradoxon der heftigsten Sorte! ...Oder nicht...? Und vor allem, ein Kleid?
 

Der blonde Mann hatte ja wirklich das ganz große Los gezogen... Das konnte er selbst ja beinahe froh über sein eigenes Outfit sein. Der heutige Tag würde mit Sicherheit der Schlimmste der letzten Wochen werden! Noch viel schlimmer als alle Leichenberge, oder harten Arbeitstage die in einem Zusammenbruch endeten oder damit, das man über seinen blonden Reisegefährten herfiel. Sofort musste der Schwertkämpfer sich zwingen, seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, da einige Bilder der vergangenen Stunde nach oben zu kommen drohten, was er im Moment wirklich nicht gebrauchen konnte.
 

Stattdessen beobachtete er Fay, der gerade mit einem abwesenden Lächeln den Heiligenschein in den Händen drehte, einen etwas trübsinnigen Ausdruck in seinem blassblauen Blick aber dennoch das maskenhafte Lächeln auf den Lippen, auch wenn dieses nun etwas ironisch wirkte. Sein Gegenüber registrierte den rubinroten durchdringenden Blick, reagierte mit einem weiteren falschen Lächeln. Würde das denn niemals aufhören?
 

Vor kurzem noch hatte er ihn fast alles mit sich anstellen lassen, und nun schaffte er es nicht einmal seine wahren Emotionen und Gefühle zu zeigen. Es war zum Verzweifeln. Und darüber hinaus war es deprimierend und stimmte den Schwarzhaarigen traurig, dass der andere Mann, obwohl sie schon so viel zusammen durchgemacht hatten, ihm noch nicht einmal so weit vertraute. Mokona, das entweder gemerkt hatte, dass er in etwas bedenkliche Gedankengänge abzurutschen drohte, oder ihm einfach nur auf die Nerven gehen wollte, packte den weißen Kunstbart und sprang, begleitet von einem erneutem Lamettaregen, wieder auf seine Schulter.
 

„Kuro-pi!! Probier mal den schicken Bart an!!“, verlangte der Hefeknödel lautstark, wobei er ihm das besagte unechte Teil gegen die Wange drückte und ihn damit unangenehm kitzelte. „Wieso sollte ich?“ Knurrend versuchte der Ninja das Flummi loszuwerden, doch dieses erwies sich heut als überaus hartnäckig und ausdauernd. Nach fast zehn Minuten unentwegtem „Bütäääääää!!“ und „Och, Kuro~...“ war dieser mit den Nerven so weit am Ende, dass er sich einfach geschlagen gab. Er bedachte das weiße Zaubertier noch einmal mit einem tiefen Knurren und einem so mörderischen Blick, dass es eigentlich sofort tot umfallen hätte müssen, dann ergab er sich seinem grausamen Schicksal und streiften den struppigen weißen Rauschebart über.
 

„Hyuu! Hyuuu~!!!“ Mokona strahlte über sein ganzes weißflauschiges Gesicht und schien sich bei Kurogane´s Anblick bestens zu amüsieren. „Das steht dir Kuro-wan!! Allerdings macht dich der Bart etwas alt!“ „Ich geb dir gleich ALT du nervtötendes Vieh!!“, brauste der schwarzhaarige Krieger sofort auf und wollte das Manjuu packen, doch dieses war schneller und schon aus seiner Reichweite, bevor dieser es erreichen konnte, summte übermütig und hatte anscheinend Selbstmordgelüste. „Kuro-mune ist a~haa~alt!!“
 

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Während die Kinder sich ihrem Frühstück widmeten und Kurogane seinen Kleinkrieg mit Mokona fortsetzte, erhob sich der blonde Magier, wies seine Reisegefährten noch darauf hin sich zu beeilen, da sie laut dem fröhlich vor sich hin summenden und auf den Nerven des Ninjas rumtrampelnden Knäuel in nicht einmal einer halben Stunde im Einkaufstempel mit dem klingenden Namen „Palace“ sein sollten um dort ihre neue Arbeitsstelle anzutreten, bevor er, sein Kostüm unter dem Arm, den Speisesaal verließ um sich umzuziehen. Als sich wenige Minuten später die Türe zu ihrem Zimmer öffnete und der Krieger eintrat, blieb er wie angewurzelt im Türrahmen stehen, den Blick auf den Magier gerichtet, dessen blasses Gesicht nun eine Mähne aus langen platinblonden Haaren umspielte und der sich gerade einen erbitterten Kampf mit dem Reißverschluss des weißen Kleides lieferte.
 

Die langen Haare und das über und über mit Rüschen verzierte Kleidungsstück hoben die weiblichen Züge des Magiers noch deutlicher hervor, ließen diesen beinahe wirklich wie eine hübsche Frau erscheinen. Durch die unsicheren Schritte die Fay in den zu dem Kostüm gehörenden Schuhen machte zerstörte der Mann allerdings augenblicklich das engelsgleiche Erscheinungsbild, riss Kurogane dadurch aus seiner Erstarrung. Erst als der Ninja in das Zimmer trat, wurde der Magier auf ihn aufmerksam, unterbrach seinen ohnehin aussichtlosen Versuch den Reißverschluss des Kleides selbst zu schließen, wandte seinen gespielt gequälten Blick stattdessen dem Reisgefährten zu.
 

„Als Mokona uns den neuen Job verkündet hat, habe ich gedacht, dass es dieses Mal eine leichte Arbeit sein wird... Allerdings bin ich mir da nun nicht mehr wirklich sicher...“ Er trat auf den Krieger zu, hatte Mühe dabei nicht zu stürzen, da sich das gebauschte Kleid angezogen in eine absolute Stolperfalle verwandelte, er bei jedem Schritt auf den Saum des Unterrockes zu steigen drohte. „Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht gewillt bist zu tauschen, oder Kuro-pyon?“ Als vor seinen Augen das imaginäre Bild von Kurogane in dem Prinzessin ähnlichen Kleid erschien, erschauderte der Magier. Diese Vorstellung war ja nun wirklich mehr als abstrus.
 

Obwohl Fay es eigentlich verhindern hatte wollen, den Ninja um Hilfe zu Bitten, sah er nun doch keine Möglichkeit als sich von diesem den störrischen Reißverschluss schließen zu lassen. Er zögerte kurz, wandte dem schwarzhaarigen Mann dann den Rücken zu, wo zwischen den weißen Stoffmassen noch blasse Haut hervorschimmerte. „Kannst du... mir kurz helfen?“ Er versuchte seiner Stimme einen ungerührten Tonfall zu verpassen, konnte trotz allem nicht verhindern, dass man ihm anmerkte, wie viel Überwindung es ihn kostete diese Frage zu stellen.
 

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Nachdem Mokona ihn endlich in Frieden ließ und sich eine andere Beschäftigung suchte, was diesmal darin bestand das Büfette aufs ärgste zu plündern und überall goldenen Lamettafäden zu hinterlassen, seufzte Kurogane erleichtert und entschied, es dem Magier gleich zu tun und wieder zurück aufs Zimmer zu gehen. Nicht weil er so unbedingt dieses erniedrigende Kostüm anziehen wollte, sondern um schnellstmöglich aus dem Einflussbereich des weißen Manjuus zu kommen.
 

Also klemmte er sich die Weihnachtsmanngarnitur unter den Arm und verließ den Speisesaal. In Gedanken versunken betrat der Ninja das Zimmer, welches er sich mit dem Magier teilte, blieb aber auf der Schwelle wie angewurzelt stehen, und ließ beinahe die Kleidungsstücke in seinem Arm los. Mitten im Raum stand... nun... ein Engel. Das hübsche, überaus weiblich anmutende, blasse Gesicht eingerahmt von einer Mähne aus langem platinblondem Haar, gehüllt in mehr lilienweiße Spitze als es eigentlich auf dieser Welt geben sollte.
 

Kurogane brauchte überhaupt erst einmal einige Augenblicke um die Person zu erkennen. Im Endeffekt war es das rüschenüberladene Kleid, und die Tatsache, dass die Person die drin steckte ziemlich unengelhaft in den zum Kleid gehörenden Schuhen hin und her stolperte, die ihn in die Realität zurück brachten.
 

Fay. Natürlich, wer sonst...? Innerlich über sich selbst fluchend, dass er beim Anblick des Blonden so erstarrt war, betrat er jetzt das Zimmer, schloss die Tür hinter sich. Sein Reisegefährte, der bis eben verzweifelt damit beschäftigt gewesen war, den Reisverschluss am Rücken des Kleides zu schließen, sah auf und lächelte etwas gequält. Während dieser dann sprach trat, oder besser wankte, er ein paar Schritte auf ihn zu, schien bei jedem Schritt fast über seine eigenen Füße oder den Saum des unpraktisch langen Kleidungsstückes zu stolpern. Die rhetorische Frage, ob sie nicht tauschen wollten quittierte der Schwarzhaarige nur mit einer zuckenden Augenbraun und einem mehr als tödlichen rotglühenden Blick.
 

„Kannst du... mir kurz helfen?“ Auch wenn der Schwarzhaarige das Gesicht seines Gegenübers, der sich jetzt mit dem Rücken zu ihm drehte, nicht sehen konnte, hörte er in Fays Stimme ziemlich deutlich, wie viel Überwindung es diesen kosten musste, ihn um Hilfe zu bitten. Ob das nun generell an seinem Stolz lag, oder aber an dem letzten Vorfall, wusste Kurogane nicht zu sagen, war es ihm doch gelinde gesagt auch völlig egal.
 

Wortlos betrachtete er den Mann vor sich, bevor er die Hände hob und ihm die langen unechten Haare mit einer sanften Bewegung über die Schultern nach vor strich, so sowohl den Rücken als auch den Nacken des Magiers freilegte. Und obwohl er wusste, dass er mal wieder etwas total bescheuertes tat, dass er seinen Vorsatz, Fay so zu behandeln wie immer, damit brach, konnte er einfach nicht widerstehen.
 

Langsam beugte er sich zu dem Kleineren hinunter, legte sanft die Lippen in dessen Nacken. Sein warmer Atem strich über die weiche Haut den Magiers, während er seine Lippen etwas wandern ließ, dann die Berührung noch intensivierte, indem er sich sanft festsaugte, auf der elfenbeinfarbenen Haut ein rotes Mal hinterließ. Der Gedanke, dass der Blonde dieses deutliche Zeichen noch einige Zeit lang tragen würde, gefiel ihm, weswegen er sich wenig Gedanken machte, was andere denken würden, wenn sie dieses entdecken würden.
 

Kurz leckte er noch entschuldigend über die gerötete Stelle, bevor der rationale Teil seines Verstandes wieder vollends die Kontrolle übernahm, und er sich löste, das tat, was er eigentlich nur hatte tun sollen, und den Reisverschluss zuzog. Dann ließ er ohne einem weiteren Wort von dem Magier ab, warf stattdessen sein Kostüm aufs Bett und zog sich das Hemd über den Kopf. Er war ja so ein Idiot! Wieso hatte er sich verdammt noch mal nicht zusammenreißen können?
 

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Völlig regungslos stand der blonde Magier da, wartete darauf, dass Kurogane ihm den störrischen Reißverschluss zuzog, konnte nicht verhindern, dass er kaum merklich zusammen zuckte, als der Ninja seine nackte Haut berührte als er ihm mit einer sanften Bewegung die unechten langen Haare über die Schultern strich, um diese nicht einzuklemmen. Den Reisegefährten direkt hinter sich zu spüren machte Fay nervös, jagte erneut die morgendlichen leidenschaftlichen Bilder durch seinen Kopf und er hoffte verzweifelt, dass dieser einfach schnell den Reißverschluss zu ziehen würde, er wieder ein paar Meter Abstand zwischen sie bringen konnte.
 

Gerade als er dachte, dass der Krieger seiner Aufforderung nachkommen würde, merkte er wie dieser ihm noch näher war, spürte den warmen Atem des Schwarzhaarigen in seinem Nacken.

„Kuro-sama, das kitzelt...“ Der Versuch seine Stimme amüsiert und belustigt klingen misslang kläglich, stattdessen wirkte der Tonfall eher gehetzt und nervös. Kurogane schien diese Worte allerdings ohnehin nicht wirklich zu hören, denn anstatt sich von ihm zu entfernen, spürte Fay plötzlich die weichen Lippen des Kriegers auf der sensiblen Haut seines Nackens, konnte nicht verhindern, dass ihm ein überraschtes Keuchen entfuhr.

Obwohl sein Verstand innerlich aufschrie, ihn verzweifelt dazu bewegen wollte Abstand zwischen sich und den Reisegefährten zu bringen, fühlte er sich nicht in der Lage sich zu bewegen, sein eisblaues, nicht von der Klappe bedecktes Auge starrte weit aufgerissen ins Nichts.
 

Er fühlte wie die Lippen des Ninjas zärtlich über seinen Nacken glitten, er schließlich daran saugte, mit Sicherheit ein sichtbares Mal auf seiner blassen Haut zurück ließ. Keine Sekunde später löste Kurogane sich auch schon wieder von ihm, zog den Reißverschluss des Kleides hoch, wandte sich dann ohne ein weiteres Wort ab, beförderte sein Kostüm auf das Bett und begann ebenfalls damit sich umzuziehen.

Erst jetzt merkte Fay, dass er vor Anspannung die ganze Zeit über den Atem angehalten hatte, atmete stoßweise aus. Sein Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals, mit einer solchen Intensität dass der blonde Magier beinahe das Gefühl hatte, dass sogar der schwarzhaarige Mann am anderen Ende des Raumes es hören musste.
 

Was hatte der Ninja damit bezwecken wollen? Wieso war er ihm erneut so nahe gekommen? Hatte er die Kontrolle über sich verloren? Das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, war es doch immerhin Kurogane gewesen der am Morgen noch genügend bei Verstand gewesen war um sie vor einem riesigen Fehler zu bewahren.

Als er sich schließlich endlich im Stande fühlte sich zu dem Krieger umzudrehen ließ ihn der Anblick seines Gegenübers schlagartig das eben Passierte vergessen.
 

Der weiße Bart hatten den Ninja wirklich einige Jahre altern lassen, das mit weißem Plüsch eingefasste rote Kostüm passte wie angegossen. Kurogane wirkte als ob er einem der kitschigen Weihnachtsgemälde im Speisesaal entsprungen war. Obwohl Fay sich krampfhaft darum bemühte seine Belustigung nicht allzu offensichtlich zu zeigen, den Mann der ihn sowieso bereits mit einem finsteren Gesichtsausdruck bedachte nicht weiter auf die Palme zu bringen, verrieten ihn seine zuckenden Mundwinkel schon bevor er schließlich laut los lachte. „Absolut kuschelig, Kuro-tan! Der Traum aller Kinder!“
 

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Während Kurogane sich umzog, dabei so wenig wie möglich daran dachte, was er da gerade anzog, geisterten seine Gedanken um das eben Geschehene. Wieso zum Teufel hatte er das getan? Hatte er einfach die Beherrschung verloren? Nun, in gewisser Weise, aber sein Verstand war die ganze Zeit voll da gewesen... Er hatte genau gewusst, was er tat. Aber wieso dann? Weil es ihm einfach nicht möglich war, Fay so zu behandeln wie früher. Viel zu viel war ihm in den letzten Tagen klar geworden, darüber was der Magier ihm bedeutete, welche Gefühle er für diesen hatte.
 

Deswegen hatte er ihn wieder unter seinen Lippen spüren wollen, wenn auch nur kurz. Ob sein Reisegefährte die Geste der Zuneigung nun verstand, oder sie ihn einfach nur total verschreckte, das wusste er nicht, war sich über diese möglichen Konsequenzen aber im klaren gewesen. Auch wenn der Schwarzhaarige ihn mittlerweile gut kannte, fast immer durchschaute, so wusste er dennoch nicht, wie dieser am Ende darauf reagieren würde.
 

Resigniert seufzend knöpfte er die rote, mit weiß beplüschte Jacke zu, band den breiten schwarzen Gürtel um, der so ziemlich das einzige war, was ihm an diesem lächerlichen Kostüm zumindest etwas gefiel. Er konnte nur hoffen, dass er nicht so bekloppt aussah, wie eine dieser seltsamen kitschigen Figuren auf den Bildern in der Eingangshalle. Allerdings war es immerhin schon einmal ein Trost, dass er zumindest nicht deren Leibesfülle hatte. Das letzte Fünkchen Hoffnung, das er doch noch um diese Schmach drum herum kam, verblasste, als er letztendlich genervt den künstlichen Bart über den unteren Teil seines Gesichtes zog und die komische, rote Mütze, die am Ende mit einem weißen Fellbommel versehen was, aufsetzte.
 

Als er dann komplett verkleidet aufschaute traf er auf den blassblauen Blick des Magiers, worauf sich sein Gesicht sofort verfinsterte. Das amüsierte Glitzern in den Augen seines Gegenübers, das verräterische Zucken seiner Mundwinkeln, all das entging dem Ninja nicht, und als Fay dann in lautes Gelächter ausbrach, konnte er sich nur mit Mühe davon abhalten Souhi zu ziehen, das leider, oder zum Glück des Magiers, auf der anderen Seite des Raumes an der Wand lehnte.
 

„Absolut kuschelig, Kuro-tan! Der Traum aller Kinder!“ Sofort kochte dem Ninja die Wut hoch und er setzte sich in Bewegung, während er sich den Bart wieder von Gesicht zog, um den Magier, der sich vor Lachen kaum halten konnte, zu erwürgen. Dieser ergriff die Flucht, dachte aber nicht mehr an den langen Fummel den er trug und geriet ins straucheln, wodurch er eher gegen Kurogane stolperte, als von ihm weg.
 

Ganz reflexartig griff der Schwarzhaarige zu, damit der andere nicht stürzte und zog ihn an sich. Als er spürte, wie der Magier aufgrund der plötzlichen Nähe zur Salzsäule erstarrte, wusste er wie er sich für das Auslachen rächen konnte. Mit einem gefährlichen Grinsen legte er beide Arme um Fays Taille, zog diesen fest an sich, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Wenigstens trage ich kein rüschenüberladenes Kleid, mein Engel.“ Der sarkastische Unterton in seiner Stimme, der vor allem bei dem eigentlichen Kosenamen so deutlich herauszuhören war, wies eindeutig darauf hin, dass er sauer war.
 

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An dem wutentbrannten Gesichtausdruck seines Gegenübers konnte der Magier deutlich erkennen, dass er wohl zu weit gegangen war, wandte sich noch während der Ninja sich den Bart vom Gesicht zog um um zu flüchten. Dabei wurde ihm allerdings erneut das bodenlange Kleid zum Verhängnis. Natürlich trat auf den Saum des Unterrocks, geriet ins Straucheln, taumelte anstatt von Kurogane weg direkt auf diesen zu. Es war alleine dessen schnellen Reflexen zu verdanken, dass er nicht zu Boden ging, dabei womöglich noch das nur geborgte Kleidungsstück zerriss.
 

Fay erstarrte augenblicklich als sich die muskulösen Arme um seinen Körper schlangen, das Lachen blieb ihm im Hals stecken. Obwohl er nun wieder sicher auf dem Boden stand, es keinerlei Grund mehr gab ihn weiterhin festzuhalten, ließ der Krieger ihn nicht los. Im Gegenteil, der Reisegefährte zog den blonden Magier mit einem Unheil verkündenden Grinsen noch näher an sich heran. Fay versuchte sich erfolglos aus dem stahlharten Griff zu befreien, sah aber schnell ein, dass er nicht den Hauch einer Chance hatte. „Wenigstens trage ich kein rüschenüberladenes Kleid, mein Engel.“ Hätte er nicht längst am Gesichtausdruck seines Gegenübers gemerkt, wie sauer dieser war, sein sarkastischer Tonfall bewies es nun eindeutig.
 

„Kuro-pyon, als Weihnachtsmann musst du lieb und freundlich sein, sonst schüchternst du die Kinder ein...“ Bevor Fay es verhindern konnte war ihm die tadelnde Bemerkung auch schon über die Lippen gekommen, und am sich nun noch fester um seine Taille legenden Griff merkte der Magier sofort dass er das Fass nun entgültig zum Überlaufen gebracht hatte. Es war wohl nur Mokona zu verdanken, das gefolgt von den ebenfalls bereits umgezogenen Kindern, in den Raum hüpfte, sich fröhlich zwischen die beiden Männer katapultierte, dass Kurogane ihm nicht den Kopf abreißen konnte.
 

Fay nutzte den Überraschungsmoment, schaffte es dank dem etwas gelockerten Griff sich zu befreien und rettete sich hinter Sakura und Syaoran, die sie mit großen Augen anstarrten. Da er bei dem erneuten Fluchtversuch sogar daran dachte den Saum des Kleides anzuheben, stürzte er dieses mal nicht, hatte nur Mühe in den Schuhen zu laufen. „Sakura-chan, Syaoran-kun, beschützt mich, Kuro-wan hat noch nicht ganz verstanden wie sich ein Weihnachtsmann verhalten soll!“ Nun da er sich in sicherer Entfernung befand, Kurogane gerade dabei war Mokona zu lynchen, fühlte sich Fay wieder sicher genug um eine weitere triezende Bemerkung hinterher zu schießen.
 

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Diese elende blonde...!! Er legte es heute anscheinend wirklich darauf an. Dass der Magier ab und an sterben wollte war für Kurogane ja nichts neues, aber dass Fay auf einmal einen langsamen und qualvollen Tod bevorzugte, das war mal was andere. Und der Ninja war diesmal wirklich drauf und dran gewesen, die Beherrschung zu verlieren. Er hatte schon überlegt ob man mit dem roten Faden, der momentan sinnlos, aber auch nicht störend, an seiner Hand befestigt war, auch jemanden erwürgen konnte, bevorzugt die Person am anderen Ende.
 

Zum Glück für alle Beteiligten waren aber just in dem Moment in dem sich der Schwarzhaarige entschied es auf einen Versuch ankommen zu lassen, die Kinder und das weiße Knäuel in en Raum gekommen und hatten ihn von seinem Vorhaben abgebracht, zumal der Blonde seine kurze Überraschung genutzt und schnell die Flucht ergriffen hatte. Besser so. Da sich Mokona sogleich wieder mit liebevoller Hingabe seiner Lieblingsbeschäftigung widmete und den Schwertkämpfer mit den erneuten Nervattacken von seiner Wut ablenkte, beruhigte sich dieser auch bald wieder, oder besser, ließ seinen Ärger an dem weißen Staubfussel aus.
 

Schlussendlich richtete Kurogane seine Aufmerksamkeit dann auf die beiden Kinder, die nun wirklich das Beruhigendste im Raum waren. Die Prinzessin und ihr Beschützer, beide etwas rot um die Nase, sahen in ihren grünen Kostümen ebenfalls ziemlich lächerlich aus, allerdings sicher nicht so schlimm wie er oder der Magier. Obwohl... lächerlich traf es bei dem Blonden nicht ganz... Der Ninja schob diesen irrelevanten Gedanken beiseite, konzentrierte sich lieber erst einmal auf das bevorstehende. „Was muss ich eigentlich machen, außer dieses dämliche Kostüm tragen?“ Auf die Frage hin lächelte ihn Sakura etwas unsicher an. „Naja... der Weihnachtsmann...ähm...“ Ihr Zögern zeigte deutlich, wie sicher sich das Mädchen war dass er von seiner Aufgabe nicht begeistert sein würde. „Der Weihnachtsmann nimmt kleine Kinder auf den Schoß, hört sich an, was diese sich zum Fest wünschen und schenkt ihnen dann etwas.“ Na KLASSE!!!
 

Als sie zehn Minuten später im >Palace<, dem Einkaufszentrum in dem sie arbeiten sollten, ankamen, hatte sich an Kuroganes fassungslosem Zustand noch nicht viel verbessert. Das konnten die doch nicht von ihm verlangen! Das war so etwas von... abartig!

Er als Ninja kleine Kinder auf den Schoß nehmen...

Kaum hatten sie das Büro des Managers erreicht wurde die kleine Gruppe auch schon von diesem freudig in Empfang genommen. Der etwas ältere, wohlbeleibte Mann war sofort begeistert und betrachtete jeden von ihnen genauer, wobei er bei dem Magier begann, geradezu entzückt um diesen herumwuselte. „Aber nein! Wie reizen! Sie sind für diese Rolle wie geschaffen, mein Fräulein!“ Fay öffnete den Mund, ob sich nun für das Kompliment zu bedanken, oder den Mann darauf hinzuweisen, das er kein Fräulein war, aber dieser war schon weiter, begutachtete jetzt Syaoran und Sakura. Für die beiden hatte er ähnlich begeisterte Ausrufe parat, bevor er sich an den >Weihnachtsmann< wandte. Bei dessen mörderischem, glutroten Blick blieben ihm allerdings die Lobeshymnen im Halse stecken und er nickte nur schnell, bevor er sich beeilte, möglichst viel Abstand zwischen sich und den wütenden Ninja zu bringen.
 

+~+~+
 

Da das Einkaufszentrum, in dem sie vorübergehend arbeiten sollten, mit seiner unverkennbaren Glasfassade mitunter das höchste Gebäude der Stadt war hatten sie keine großen Problem es zu finden, erreichten das Büro ihres Arbeitgebers sogar etwas früher als vereinbart. Als sie eintraten unterbrach der grauhaarige Mann, der hinter einem wuchtigen über und über mit allem möglichen Weihnachtsschnickschnack, den die Kaufhauskette wohl vertrieb, beladenen Schreibtisch saß, seine Zeitungslektüre, stand sofort begeistert auf um sie näher in Augenschein zu nehmen.
 

„Aber nein! Wie reizend! Sie sind für diese Rolle wie geschaffen, mein Fräulein!“ Verwirrt blickte Fay den beleibteren Herren an, der mit strahlenden Augen um ihn herumlief, dabei verzückt an den Rüschen des Kleides herumzupfte, wollte dann gerade den Mund öffnen um sich grinsend für das Kompliment zu bedanken, doch dieser hatte seine Aufmerksamkeit bereits den beiden Kindern zugewandt, stieß bei deren Anblick selbige Entzückungsrufe aus.
 

Als der Direktor des Einkaufszentrums sich nun dem eigentlichen Mittelpunkt ihrer Gruppe widmen wollte, sein Blick die rotglühenden Augen des Ninjas trafen, entgleisten seine Gesichtszüge einen Moment, bevor er einige Schritte zurück wich, sich schnell wieder hinter seinen Schreibtisch verzog um so möglichst viel Abstand zwischen sich und Kurogane zu bringen. Seiner nun gefurchten Stirn konnte Fay deutlich entnehmen, dass der vor wenigen Sekunden noch vollends beigeisterte ältere Herr bei dem Anblick des missmutigen Weihnachtsmann seine potentiellen Einnahmen bereits verschwinden sah, und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
 

Nachdem ihr Arbeitgeber ihnen erklärt hatte, dass in der riesigen Vorhalle extra für diesen Anlass eine künstliche Renntierkutsche aufgestellt worden war, auf der sie Platz nehmen sollte, führte der Direktor sie dorthin, verabschiedete sich dann schnellstens als er die unheilverkündenden zuckenden Augenbrauen des Kriegers bemerkte. Obwohl Fay erneut eine triezende Bemerkung auf der Zunge lag, schluckte der Magier diese hinunter, wusste dass Kurogane ohnehin kurz davor war zu explodieren.

Widerstrebend und leise vor sich hin fluchend nahm der Reisegefährte schließlich auf dem Schlitten, der von vier grinsenden Renntieren aus Plastik „gezogen“ wurde, Platz, bedachte Syaoran, der ihm einen großen braunen Sack überreichte, in dem wohl die Geschenke für die Kinder verstaut waren, nur mit einem finsteren Blick.
 

Den Nachmittag hatten Fay, die Prinzessin, Syaoran und Mokona alle Hände damit zu tun, die bei dem Anblick des mürrischen Weihnachtsmannes nicht selten in Tränen ausbrechenden Kinder zu trösten. Als die Schlange der Kinder, die nacheinander zu ihnen geschickt wurden, endlich kürzer wurde, atmete Fay erleichtert auf, konnte in den hochhakigen Schuhen doch kaum mehr stehen. Außerdem sehnte er den Feierabend entgegen um endlich die von Sekunde zu Sekunde mehr juckende Perücke von seinem Kopf zu bekommen. Grinsend wandte er seinen Blick von Kurogane, der mit einem absolut angewiderten Gesichtausdruck ein kleines strahlendes Mädchen davon abzuhalten versuchte ihm den Bart vom Gesicht zu reißen, ab, bückte sich mit dem bereits geleerten braunen Sack unter den Schlitten um diesen mit den dort noch verbleibenden Geschenken zu füllen.
 

Gerade als er die Spielsachen dem schwarzhaarigen Reisegefährten bringen wollte, spürte er plötzlich eine Hand auf seinen Schultern, wandte sich erstaunt um und erstarrte augenblicklich. Der Leinenstoff des Sackes glitt ihm aus den Händen, das Spielzeug kullerte auf den Boden heraus, doch die weitaufgerissenen Augen des Magiers waren weiterhin auf die Person ihm gegenüber gerichtet. Bevor der blonde Mann sich aus seiner Erstarrung befreien konnte, wurde ihm plötzlich von einer weiteren, hinter ihm stehenden Person ein Taschentuch über Mund und Nase gepresst, und kaum hatte er den seltsam stechenden Geruch eingeamtet verschwamm die Welt um in herum. „A...shura-Ô“ Kaum hörbar kam der Namen des Herrschers, der ihn nun mit einem sadistischen Grinsen im Gesicht auffing, über seine Lippen bevor er endgültig das Bewusstsein verlor. Sein letzter Gedanke galt seinen Reisegefährten.
 

~tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  halfJack
2009-08-09T16:28:32+00:00 09.08.2009 18:28
Trotz vieler kleiner Fehler, die beim schnellen Schreiben aufgekommen sind, stört es den Lesefluss nicht allzu stark. Der Stil ist so fließend, dass ich das mittlerweile gar nicht mehr richtig beachte, auch wenn es ein Kritikpunkt bleibt.

Ihr habt Toya am Ende des letzten bzw. am Anfang dieses Kapitels gut charakterisiert, weil er als Sakuras Bruder zwar stets ein wenig mürrisch, aber immer auch gutmütig und gerecht wirkte. Darum habe ich ihm überhaupt nicht zugetraut, dass er seine Gäste ausliefern oder ihnen nicht helfen würde.

Zwischen den beiden Männern bahnt sich ja immer mehr an. Es ist keine plötzliche Erkenntnis, die hier auftritt und der man sich uneingeschränkt gewiss sein kann. Genauso sind auch menschliche Gefühle: Zuneigung, Freundschaft, Liebe, Hass... das alles ist schwer zu definieren und festzulegen. Oft kann man sich nicht sicher sein, verwechselt vielleicht die eigenen Emotionen, belügt sich darüber. Darum gefällt es mir, wie ihr die Ungewissheit darstellt. Immer wieder durchbrochen von Handlungen, die unbedacht im Affekt geschehen. Aber eigentlich stehen sowohl bei Kurogane als auch bei Fye stets die Überlegungen und Zweifel im Vordergrund. Sie sind sich nicht über alles im Klaren. Wie könnten sie sich auch sicher sein und wie könnten sie es zulassen?

Wenn ich mich recht erinnere, war die Idee mit dem roten Faden doch aus xxxHolic, oder? Wenn das zutrifft, dann finde ich es interessant, dass ihr diese Idee in einer Fanfiction zu Tsubasa RC aufgegriffen habt, bei der ein solcher Faden nicht explizit auftaucht, falls ich mich jetzt nicht irre. In diesem Zusammenhang könnte ich auf die letzte Etappe eurer Geschichte zurückgreifen, als Kurogane den Traum hat und die ganze Zeit dem roten Faden folgt. Eigentlich ist jener Faden ein Sinnbild für einen Ausweg, da die mythologische Grundlage darin besteht, dass Ariadne den roten Faden Theseus gab, um aus dem Labyrinth des Minotaurus herauszufinden. In Kuroganes Traum kommt kein Labyrinth vor, aber jene surreale Welt kann auch als ein solcher Irrgarten betrachtet werden. Darum war die Situation, als er den Faden plötzlich sehen konnte, ihm folgte und schließlich Fye fand, im Grunde ein Umbruch in der Handlung. Nach dieser Schlüsselszene ist sich Kurogane zumindest in Ansätzen der Bedeutung dieses Fadens bewusst. Darum fand ich es auch sehr gut, dass das Ganze als "Metapher" bezeichnet wurde und Kurogane sogar wortwörtlich fragt, ob Magier "Metaphern" sehen könnten. Das ist eine ungewöhnliche Beschreibung für das Phänomen, dem er hier auf den Grund gehen möchte. Und damit stellt dieses Kapitel den zweiten Teil des Umbruchs dar, weil nun auch Fye die Verbindung zwischen ihnen sehen kann.
Es scheint mir so zu sein, dass die Gefühle von Kurogane und Fye den Faden lenken. Als sie ihre Hände verschränken und der Faden sich herumwindet, sodass sie nicht mehr voneinander loskommen, bezweifle ich, dass das auf ein Eigenleben des Fadens zurückzuführen ist. Die beiden haben wahrscheinlich nicht gewollt, dass die Berührung getrennt wird, und die Verbindung zwischen ihnen ist diesem unbewussten Wunsch nachgekommen. Zumindest würde ich mir das so erklären. Der Faden ist schließlich wie gesagt nur eine Metapher.

Euer Schreibstil ähnelt sich in der ausschweifenden Formulierung zwar so sehr, dass man auch annehmen könnte, die Fanfiction wäre nur von einer einzigen Person geschrieben, dennoch fällt die Unterschiedlichkeit in der Darstellung der Persönlichkeit von Fye und Kurogane auf. Der Ninja ist immer ein bisschen sarkastisch, bissig, er regt sich über die Dekoration auf, gibt dem Faden diverse abfällige Bezeichnungen. Bei Fye dagegen sind die Beschreibungen ein wenig weicher, nicht so abfällig, sondern eher amüsiert und an manchen Stellen eher schwermütig. Das habt ihr als Team gut hinbekommen.
Bezeichnend für beide, auf ihre ganz unterschiedliche Weise, ist allerdings die Tatsache, dass sie irgendwelche Probleme und unangenehmen Dinge erst einmal beiseiteschieben und so tun, als wäre nichts geschehen. Das mag auf den ersten Blick zwar eher zu Fye passen, aber auch für Kurogane scheint das in manchen Situationen eine notwendige Option zu sein.
Das entwickelt sich alles gut nachvollziehbar. Und der Humor ist ebenfalls passend.
Von: abgemeldet
2008-06-03T15:25:10+00:00 03.06.2008 17:25
*sabber*
wow, du hast es geschafft, einen solchen, mich zum sabbern bringenden Kern so dezent und gefühlvoll darzustellen...! Ich könnte jede Berührung Fais und Kuroganes spüren...

Die Idee mit dem Weihnachtsmann finde ich jetzt aber mal so richtig toll. xD

Aber... Ein SOLCHER Cliff-hanger...! Unglaublich... (Ashura...! ich mochte den Kerl noch nie so sehr, und nun... nun kidnappt er auch noch fai...) Es ist so spannend, ich kann mich kaum abhalten, diesen Kommi so schnell wie nur möglich zu beenden, um weiterzulesen. ;)
Von:  Lady_Ocean
2007-09-02T23:51:32+00:00 03.09.2007 01:51
Wie jetzt, Ashura greift auf SO linke Mittel zurück? Wozu ist der ein Magier? Der soll sich gefällig richtig stellen und nicht so'n krummes Ding abziehen wie eine feige Maus *Ashura links und rechts eine schwalbt* >.<!

Fye braucht aber wirklich lange, um seine Angst zu überwinden... Dass er so wenig Vertrauen in seine Gefühle und sein Schicksal hat, ist echt schade. Ich denke, ihm ist gar nicht klar, wie schwer er es Kuro damit macht. Der hat echt drunter zu leiden... Allerdings ist es auf die Art wohl wirklich besser gewesen, wenn sie noch nicht miteinander geschlafen haben. Fye hätte sich total zurückgezogen danach (obwohl eigentlich überhaupt kein Grund bestanden hätte. Zurück können sie doch längst nicht mehr!). Ich hoffe bloß inständig, dass das mit Ashura gut ausgeht (falls es diesmal der echte ist oder nicht vielleicht sein Doppelgänger aus dieser Welt).
Kuro habt ihr diesmal aber auch unheimlich leiden lassen, was? Diese Aufgabe war ja wirklich überhaupt nix für ihn XD. War schon witzig, wie er einen Raster nach dem nächsten bekommen hat ^^.

Lg
Ocean
Von: abgemeldet
2007-09-02T21:14:26+00:00 02.09.2007 23:14
XD ach ja~ *grad am Nochmal-lesen* Ich mag den roten Faden XDDD hat fast eine Persönlichkeit XP
Von: abgemeldet
2007-09-02T19:50:51+00:00 02.09.2007 21:50
nein bist du gemein.. was für ein cliff-hänger *grrr*
muss ich mir ja gleich mal meinen kalender raussuchen und in 3 wochen einen fetten eintrag machen
freu mich aufs nächste kapitel^^
Von:  Ascadeliah
2007-09-02T19:02:39+00:00 02.09.2007 21:02
ohh mein gott, das kannst du uns doch nicht antun erst so sweet schreiben und jetzt ashura auftauen lassen...
das geht doch nicht. war aber mörder genial.
ich will das die 3 wochen ganz schnell um sind und weiter lesen.
hast du kannst toll gemacht.
LG
Shinku
Von: abgemeldet
2007-09-02T18:50:06+00:00 02.09.2007 20:50
Wah! Was macht Ashura-ou in dem Einkaufszentrum? Und er hat Komplizen? ...naja, egal *g* Genial!!!!! Ohohoho~ es muss wahre Liebe sein, wenn er da nach aufhören kann XDDDDD
Wai~ jetzt hab ich ein paar geniale Bilder im Kopf *g*
XDDD Kuro als Weihnachtsmann und Fay als Engel erinnert mich an ein fanart ^^ (von lexi_nyanko oder kaoru_chan auf DA, geht glaub ich im Internet rum)
Waaaaaaaaaa~ obwohl das Kappi sooooooo lang ist kommt es mir zu kurz vor....und der fiese Cliffy! > > ...*hinsetz und wart*
Von:  CptJH
2007-09-02T17:01:27+00:00 02.09.2007 19:01
Muuuuuhahahaha~
*sabba*
SChaaaaaade dass sie aufgehört habem...
aber bwaaaaaaahahaha... Kuro als Weihnachtsmann, na daaanke! XDDDD
Die Kinder tun mir leid~^^
Von: abgemeldet
2007-09-02T14:50:26+00:00 02.09.2007 16:50
KuroFYE!! du hast echt nicht zu viel versprochen XD

aber wie kannst du bloß an so eienr stelle aufhören? was macht ash plötzlich da? der typ soll verschwinden und verrecken AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
und jetzt 3 wochen warten bis zum nächsten kapi?? ich geh ein... *schnief*
soooo toll der teil... will dass es weiter geht


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