Die Sache mit den zwei Namen
Die Sache mit den zwei Namen
„Sie sind so klein.“
„Sie werden noch wachsen.“
Ganz vorsichtig strich Nahito über das Köpfchen des Mädchen, weil er Angst hatte ihr weh zu tun. Danach ging er zu dem anderen Bettchen und streichelte das Köpfchen des Jungen.
Hinata hatte sowohl einen Jungen als auch Mädchen zur Welt gebracht. Die Geburt war nicht gerade leicht verlaufen, denn durch Hinatas hohen Chakraverbrauch hatte sie ihren Körper bis ans Limit strapaziert und so nicht nur ihr Leben sondern auch das der Zwillinge gefährdet. Hinata hatte den Kampf schon aufgegeben doch nur Tsunades eiserne Willenskraft hatte sie am Leben erhalten, wofür sie ihr nur umso dankbarer gewesen war. Der Anblick von Naruto, wie er jedes der Kinder in den Arm genommen und freudestrahlend angeblickt hatte, ließ ihr Herz höher schlagen. Oder auch Nahito der immer wieder von Bettchen zu Bettchen lief und den Jungen und das Mädchen liebvoll streichelte.
Eine Hand fuhr ihr über den Arm und sie blickte auf. Erleichtert, aber auch besorgt sah Naruto sie an. Noch immer war er nicht schlafen gegangen und die Spüren der Erschöpfung standen ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
„Also in Ordnung mit dir? Du siehst nicht gut aus.“
„Das sagt der Richtige hast du schon mal in den Spiegel gesehen?“
Darauf erhielt sie keine Antwort, sondern ein freudiges Grinsen. Für Naruto stand fest, dass Hinata schon wieder auf dem Weg der Besserung war. Er zog sich einen Stuhl ans Bett heran und blickte zu seinen drei Kindern hinüber.
„Wie wollen wir die Beiden nehmen? Das Mädchen Hayako oder Miyako? Und den Jungen Arashi oder Akataro?“
„Schwierige Wahl. .... Aber eigentlich müssen wir doch gar nicht wählen, oder? Nehmen doch einfach alle Namen. Unsere Tochter wird Hayako Miyako heißen und unser Sohn Arashi Akataro. So müssen wir uns nicht entscheiden.“
„Mhm.Machen wir es so.“
„Ich will auch einen zweiten Namen.“
Nahito war dem Gespräch seiner Eltern gefolgt und fand die Idee mit den zwei Namen toll. Irgendwie, fand er, waren zwei Vornamen etwas besonderes. Schließlich hatte die nicht jeder und wenn seine Geschwister das hatten wollte er auch einen zweiten Vornamen.
Hinata und Naruto fingen an zu kichern, was Nahito sichtlich verwirrte. Was war denn daran bitte schön so lustig?
Er verließ seinen Platz zwischen den Bettchen seiner Geschwister und kletterte zu seiner Mutter ins Bett.
„Was ist daran so lustig, Mama?“
„Du hast doch schon einen zweiten Namen.“
„Wirklich?“
Nahito war von der Nachricht hellauf begeistert und sprang in dem Bett seiner Mutter herum. Er war dem nach auch etwas Besonders, wenn er zwei Namen hatte.
Naruto packte Nahito unter den Armen und hob ihn vom Bett herunter.
„So nun mal ganz langsam. Du willst Mama doch wohl nicht noch erschöpfter machen als sie eh schon ist.“
„Oh. Tut mir leid Mama. Aber wie heiße ich denn mit meinem zweiten Namen?“
„Zakiro.“
„Das klingt toll. Der gefällt mir.“
„Das hat dein Onkel Gaara sich auch gedacht.“
Verwundert sah Nahito seinen Vater an.
„Warum denn Onkel Gaara?“
„Nun du weißt, dass Gaara dein Patenonkel ist.“
„Ja.“
„Als er dein Patenonkel wurde, hat er drauf bestanden, dass du noch einen zweiten Namen bekommst. Und du weißt ja, dass Onkel Gaara immer das bekommt, was er will, nicht wahr?“
Naruto musste leicht grinsen und auch Hinata lächelte matt, als sie daran zurück dachten.
-------------------------------------------------------FLASHBACK---------------------------------------------------------------
Sprachlos sahen Gaara, Temari und Kankuro von ihren Tellern auf und starrten Naruto und Hinata, die versuchte Nahito auf dem Stuhl zubehalten, an.
Es war mal wieder Mittwoch und mittwochs trafen sich die sechs immer zu einem gemeinsamen Abendessen. Anfangs war es eingentlich nur mal aus Spaß gewesen, doch schließlich wurde es zu einer Angewohnheit. Dann sprachen sie immer über alles was so an Tratsch durch Suna ging oder auch über berufliche Probleme, doch an diesem Abend gab es ein ganz anderes Thema.
Naruto fing an zu grinsen. Das war das erste Mal, seit er in Suna war, das die Sabakunos sprachlos waren. Sonst hatte sie immer ein ordnenlichen Gegenantwort auf Lager oder sie wechselten schnell das Thema, aber sprachlos waren sie nie. Innerlich feierte Naruto seinen Triumph. Er war wahrscheinlich der Ersten, der sie so überrascht hatte, dass sie mal die Klappe hielten.
Doch nun rührte sich Gaara.
„Kannst du die Frage nochmal wiederholen? Ich glaube ich habe mich irgendwie verhört.“
Narutos Grinsen wurde noch breiter. So hatte er Gaara ja noch nie erlebt.
„Klar doch. Hinata und ich wollten wissen, ob du vielleicht der Patenonkel von Nahito werden willst?“
KNALL.
Erschrocken fuhren die Köpfe um. Nahito hatte angefangen mit dem Besteck und dem Teller zu spielen, was zur Folge hatte, das alles auf dem Boden landete.
„Nahito.“
Der Kleine blickte auf und grinste die Erwachsenen unschuldig an.
Hinata und Temari erhoben sich um die Sauerei wegzumachen, denn auf dem Teller hatte sich noch das Essen von Nahito befunden. Naruto nahm Nahito auf den Schoß und hielt ihn fest, damit er keine weiteren Dummheiten anstellen konnte. Nahtio hielt auch still und kuschelte sich an die Brust und den Bauch seines Vaters.
Nachdem alles wieder aufgeräumt war, setzten sich Temari und Hinata wieder an den Tisch.
Die Männer waren sitzen geblieben und Naruto und Kankuro hatten angefangen sich über die letzte Mission zu unterhalten, Gaara hingegen war still geblieben und hängte seinen Gedanken nach.
Nach einer Weile wandte sich Naruto wieder an Gaara.
„Also wie siehst aus? Möchtest du der Patenonkel unseres Sohnes werden?“
„Sag mal machst du Witze?“
„Nein mir ist es toternst. Also?“
Gaara blickte Naruto in die Augen und suchte dort nach Spuren, dass alles nur ein Witz war.
„Warum ich?“
„Du willst also nicht?“
„Das habe ich nicht gesagt. Aber ich will zu erst wissen warum?“
Hinata und Naruto warfen sich gegenseitig einen Blick zu, bevor sich Hinata an Gaara wand.
„Wir dachten du magst Nahito. Jedenfalls mag er dich sehr. Wenn du auf ihn aufpasst und wir ihn dann später nach Hause holen, redet er immer von dir. Er fragt auch oft, ob er dich besuchen darf oder ob du bald wieder auf ihn aufpasst. Wir hatten den Eindruck, dass ihr euch recht gut versteht.“
„Und was ist mit Shukaku?“
Nun fing Naruto an zu lachen.
„Mensch Gaara, ist das der Grund, warum du zögerst?“
Ein leichter Rotschimmer bildete sich Gaaras Gesicht, was doch die anderen reichlich verwunderte. Gaara und Rotwerden? Das hatten sie ihr Leben lang noch nicht erlebt.
Naruto schüttelte den Kopf.
„Mach dir darum keine Sorgen. Er wird und muss es verstehen, denn er ist mein Sohn. In mir ist Kyuubi gebannt. Nahito hat auch dämonische Kräfte in sich.“
Gaara nickte und blickte auf.
„Okay. Ich werden sein Patenonkel, aber unter einer Bedingung er bekommt noch einen zweiten Namen.“
„WAS?`“
Erstaunt und verwundert sahen Temari, Kankuro, Naruto und Hinata Gaara an.
„Na wenn ich schon Patenonkel werden, will ich auch bei Namen mitbestimmen.“
Das war jetzt wieder der Gaara den sie kannten. Temari schüttelte nur den Kopf.
„Aber Gaara, den Namen kann man nicht mehr ändern, außer natürlich den Nachnamen. Aber die Vornamen werden kurz nach der Geburt festgelegt und können , wenn sie feststehen, nicht mehr verändert werden. So lautet das Gesetz.“
„Da werde ich mich mal um das Gesetz kümmern.“
„Wie bitte?“
„Ich werde es ändern.“
Nach eine Stunde ging die Diskussion noch weiter, aber am Ende ging Gaara als Sieger hervor. Gleich am nächsten Tag wollte er sich vor allem anderen noch darum kümmern.
Naruto hatte schon nach den ersten zehn Minuten aufgeben, da er erkannt hatte, dass sich Gaara eh nicht mehr umstimmen ließ und hatte Temari und Kankuro das Streiten überlassen. Doch da sich alle mehr oder weniger einig waren, wand er sich nochmal an Gaara.
„Hast du dir eigentlich schon einen Namen ausgesucht?“
„Ja. Mir gefällt Zakiro.“
---------------------------------------------------FLASCHBACK ENDE-----------------------------------------------------
„Dann hat Onkel Gaara, das einfach so bestimmt?“
„Jepp.“
„Ich hab Onkel Gaara lieb.“
Naruto schmunzelte.
An der Türe ertönte ein Klopfen und Sakura kam herein.
„Hallo. Ich wollte die beiden Kleinen zur Untersuchung mitnehmen.“
Naruto nickte.
„Okay.“
„Habt ihr inzwischen Namen für sie?“
Sakura beugte sich über eines der Bettchen.
„Och die sind niedlich. Das haben sie aber bestimmt nicht von Naruto.“
„Hey.“
Naruto spielte den Beleidigten und zog einen Schmollmund.
„Wie soll ich das denn verstehen?“
„Äh...also...“
Eine richtige Antwort bekam sie doch nicht zusammen, da sie mit kichern anfing. Hinata stimmte mit ein und Naruto lächelte. Als sich Sakura wieder beruhigt hatte, stellte sie ihre Frage nochmal.
„Also wie heißen denn nun euere jüngsten Sprößlinge?“
„Hayako Miyako und Arashi Akataro Uzumaki.“
„Doppelnamen?“
„Ja stell dir vor Tante Sakura. Ich habe auch zwei Namen und daran ist der Onkel Gaara Schuld.“
Fragend zog Sakura eine Augenbraue hoch und hörte dann aufmerksam Nahitos Erzählung zu.