Taking over me
Hei^^ Na, wie geht's euch allen so *umflausch* Hoff doch mal, gut^^ Es gab auch zu dem letzten Kapitel genügend Fragen, wie es scheint^^ Na dann *ärmel hochkrämpel* xD
Uh, yoah, ich weiß, dass die Zeichensetzung nicht üblich ist und vielleicht auch falsch (obwohl ich nirgendwo eine Vorschrift dafür gesehen habe ^^"). Ich benutze sie aber sehr gerne, ihr könnt es einen Fetisch nennen, eine Angewohnheit oder einen eigenen Zeichensetzungsstill (xD) aber ich denke, ich werde es einfach weiterhin beibehalten. Ich hab mich einfach zu sehr dran gewöhnt und verwende sie in allen meinen Stories und nyo... mir gefällts *lol* Und eine Umstellung würd mich nur durcheinander bringen, weil, wie gesagt, habe ich mich zu sehr dran gewöhnt ^^v
Was die Bezeichnungen angeht... Ich verwende – Wolf, Phönix, Drache etc, weil ich einfach nicht die ganze Zeit über den Namen oder Haarfarbe verwenden möchte. Das letztere mag ich sowieso nicht wirklich sehr und benutze es so wenig wie möglich^^" Ich will auch nicht die ganze Zeit die Umschreibung – der Meister von Dragoon/Falborg... usw. benutzen. Ich finde, so schlimm hört es sich nicht an... obwohl es gewiss gewöhnungsbedürftig ist *drop* Na ja, mit dem Phönix und Wolf passt es ja noch^^ Ich mein, ich würd jetzt nie Schildkröte für Max verwenden x_X Weil's sich dann wirklich blöd anhört... vor allem, weil Schildkröte auch weiblich ist xD
Na ja^^ Die Meinungen über Hils Umarmung spalten sich halt. Manche finden's lustig, manche eben nicht, und das ist vollkommen okay, hätt ich nicht anders erwartet *drop* Nyo... mir hat's Spaß gemacht, die Szene zu schreiben ^_^
Öhm... ich denke, es heißt Lücke ?.? Das Wort – Lucke existiert nicht... wird auch in Word rot unterstrichen ^^"
Ich weiß, das letzte Kappi war kurz T-T Nyo, aber wie gesagt... die Größe pendelt sich zwischen 4000 und 7000 (ohne monströse Vorwörter xD) ein. Dieses hier hat ca. 5700 Wörter... in Word sind es 13 Seiten x_X Na ja, liegt natürlich auch an den Blöcken, aber darüber hat sich noch niemand beschwert^^ Ich finde es auch gut, wenn die einzelnen Absätze abgetrennt sind, es ist einfach nur angenehmer beim Lesen^^
Minerva – was?! Oje, nein, nein auf keinen Fall *verbeugz* Es tut mir Leid, wenn du es so aufgefasst hast^^ Ich denke wir beide haben nur grundlegend unterschiedliche Einstellungen und das finde ich total cool. Deine Meinung ist mir genauso wichtig wie jede andere und naja, da ich ein Mensch bin, der gerne diskutiert *drop* kommt es dir vielleicht so vor, als hätt ich stets was gegen deine Meinung. Natürlich nicht! Ich schätze es sehr, dass du mir mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen zu Seite stehst und es tut mir unendlich Leid wenn ich dich in irgendeiner Weise angegriffen habe. Natürlich will ich persönliche Meinungen und es ist vollkommen okay wenn sich deine Standpunkte von meinen unterscheiden. Schließlich ist jeder Mensch verschieden^^
Hmm... yepp, ich denke, man könnte sagen, Tanja besitzt viel mütterlicher Instinkte^^ Immerhin, nichtsdestotrotz hat sie ihren Sohn und auch seine Freundschaft mit Kai über Jahre hinweg beobachtet... wenn man sich daran erinnert, dass Tyson eigentlich nach ein paar Wochen gecheckt hat, was zwischen den beiden läuft... vielleicht ist es nicht ganz so ungewöhnlich, dass sie es eben noch schneller bemerkt hat? Hm.
T_T Ich weiß... Tyson und Hilary hatten einen abrupten Start *drop* Das ist aber ganz auf Lebenserfahrung basierend aus meinem Kopf aufgetaucht. Es ist halt so, man mag einen Menschen über lange, lange Zeit und hat es irgendwie nie so richtig begreifen oder ausdrücken können. Und dann – wamm, passiert was derbe schreckliches und plötzlich steht der Mensch vor dir, mit Tränen in den Augen und sagt – Ich liebe dich. Dann siehst du ihn erstmal benommen an, bis dich der Hammerschlag trifft, dass du ihn auch liebst. Das ist wirklich sehr, sehr... ungewöhnlich, aber es passiert. Deswegen... tut mir Leid, wenn es euch zu schnell erscheint oder zu abrupt, aber wie gesagt, es steckt einfach vieles von eigenen Erfahrungen in dieser Fic *drop* Sonst wäre ich wahrscheinlich wirklich nicht in der Lage, es so zu beschreiben, wie ich es tue^^
Ein weiterer Grund war auch, dass es mir ein wenig langweilig erschien, die Liebesgeständnisse der beiden bis nach dem ganzen Biovolt-Fiasko aufzuschieben, weil, na ja, es wäre so... vorhersehbar oda so. Ich mein, man erwartet es in i-einer weise, dass sie erst danach zusammenkommen und ich denke, dieser etwas turbulente start hatte einen schönen Überraschungseffekt. Hoff ich mal ^^
Und, yoah, obwohl ein schneller Start, ich werde es natürlich nicht überstürzen. Ich mein, jede Beziehung fängt anders an und verläuft auf eine andere Weise. Wir werden, denk ich, mal sehen, was ich für Hil und Ty so alles noch im Petto habe xD
X_X" Yepp, es musste schätzte heißen, der Konjunktiv war keine Absicht ^^v Thx für den Hinweis, wird sofort behoben^^
Puh... schön, dass ihr das mit der Wiedersehenszene nicht so ernst nehmt. Ich hab da nämlich noch was geplant *denk denk* Muss nur zusehen, dass ich es richtig umsetze *drop*
Ob unser lieber Kai nun wieder normal wird... hmm^^ Das enthüllt sich dann gleich, in diesem Kapi *lol* Ich denke, die Frage is nich ob, sondern eher wie ^-^ Da hat der Tala ja wat zu tun xD
Öhm, ob ich das letzte Kapitel toppen kann o.O Hmm, vielleicht noch mit einem, von dem mir so eine Vorstellung schwebt...xD Ansonsten, yoah, die Spannung wird wohl langsam abklingen, denk ich und wir kehren zu den eher schöneren Dingen zurück^^ Ich hab's nämlich auch schon ein wenig vermisst, etwas Romantik und gute Laune zu schreiben ^_^ Ich kann die Charas ja nicht ständig leiden lassen *drop* Kommt in diesem Kapitel aber auch nicht vor – ich hab euch ja ein wenig Romantik versprochen ^o^
*drop* Ich weiß, Tala hat eine scharfe Zunge, wenn's zu Biovolt kommt xD Freut mich, dass es euch gefällt^^ Harharhar *eg* Biovolt ist noch net von der Liste, ya? Ich hab noch was schönes damit vor *g* Also werden wir den lieben Tala definitiv noch damit in Verbindung sehen... hoffe sehr, es wird zu deiner Zufriedenheit sein, Maru und zu Zufriedenheit aller^^
Na ja... Tränen zurück beißen ist halt, wenn man wirklich, wirklich stark versucht, sie zurückzuhalten. Ich hab zurück beißen genommen, weil ich zurückhalten nicht ausdrucksstark genug fand *drop* Wieder so'ne Eigenart von mir xD
Und yay^^ Ein neuer Leser *__* Wat ein geiler nick... 5AmyLee5...
Evanescence *herzaugen hat* Die Frau hat ne tolle Stimme... und die Band is goil... uhm *räusper* Gehört hier, glaub ich net hin xD
Öhm, was die Frage angeht... nee *drop* Dat war wirklich ein Tippfehla, muss Hölle heißen^^ Danke für den Hinweis *berichtigen tu*
Hmm, wegen der Frage mit den Zeichen... nun, die /.../ kamen schon mal vor, als Kai seinem Großvater begegnet war, aber noch mal zu Erinnerung schreib ich mal alle Zeichen auf^^
"..." – gesprochen
'...' – gedacht
(...) – eventuelle Übersetzungen, aber es taucht nur in den ersten Kapiteln auf. Ich hab das eigentlich gelassen, mit den russischen Sätzen, weil ich denke, das Lesen ist dann angenehmer für die, die die Sprache nicht können.
xXx - Zeitsprung/Szenenwechsel
~~~...~~~ - Erinnerung/Flashback
/.../ - Eine Erinnerung in der Erinnerung. Halt, wenn sich zwei Erinnerungen gleichzeitig abspielen. (Im Kapitel "Lies" am Ende könnt ihr es nachlesen, da kommt es gut rüber, was ich meine^^)
Beispiel
~~~~
"Erste Erinnerung" - spielt sich gleichzeitig mit zweiter Erinnerung ab
/"Zweite Erinnerung"/
"Erste Erinnerung geht weiter" – spielt sich gleichzeitig mit Fortsetzung der zweiten Erinnerung ab
/"Zweite Erinnerung geht weiter"/
~~~~
Beispiel ende
**-~-** - Kais/Black Dranzers POV, kommt aber, glaube ich, nicht mehr vor.
Sollten neue dazu kommen, lass ich es euch wissen^^
Oh je... *das vorwort anblick* Hoffentlich seit ihr mir nicht böse deswegen *drop* Ich glaub, ich schreib die längsten Vorwörter der Welt x_X Aber... ich schreibe lieber ein langes Vorwort als i-eine Frage unbeantwortet zu lassen, deswegen... müsst ihr euch mit meinen Monsterdingern abfinden *lol* Vielen Dank an meine Kommischreiber *erdrück* Ihr seid super, Leute, Danke!
Und nun, ab geht das nächste Kapitel^^ Na dann, sollen wir?
Kapitel 20
"Taking Over Me"
(Evanescence – Fallen)
You don't remember me but I remember you
I lie awake and try so hard not to think of you
But who can decide what they dream?
And dream I do...
I believe in you
I'll give up everything just to find you
I have to be with you to live to breathe
You're taking over me
Have you forgotten all I know
And all we had?
You saw me mourning my love for you
And touched my hand
I knew you loved me then
I believe in you
I'll give up everything just to find you
I have to be with you to live to breathe
You're taking over me
I look in the mirror and see your face
If I look deep enough
So many things inside that are just like you are taking over
I believe in you
I'll give up everything just to find you
I have to be with you to live to breathe
You're taking over me
I believe in you
I'll give up everything just to find you
I have to be with you to live to breathe
You're taking over me
Taking over me
You're taking over me
Taking over me
Taking over me
"Und Sie sind sicher, dass das klappt?" Tyson schaute sich um, sichtlich unwohl in dem engen Tank. Er hat ja schon viel erlebt... aber zugegeben, hatte er noch nie in einem Tank gesteckt. Wirklich verstehen, wie das Ganze jetzt funktionieren sollte, tat er nicht. Die Hälfe davon, was Tanja gesagt hatte, hatte er nämlich so ziemlich gar nicht kapiert. Er war ja kein Wissenschaftler... Und Biologie und Chemie waren eher noch nie seine Stärke gewesen.
"Ziemlich sicher. Bleib einfach ganz ruhig stehen und ganz wichtig, nicht zu nervös werden." Die Frau stand an einem der unzähligen Computer, Finger flogen über die Tasten, während die eisblauen Augen Bilder und Graphiken auf dem Bildschirm aufmerksam beobachteten.
"Ist gut... Darf ich mich hinsetzten?" fragte er. Die Schmerzen waren immer noch präsent und zerrten an den Kräften. Ohne Dragoon an seiner Seite fühlte er sich nur halb so stark. Er hoffte wirklich, dass sein Bitbeast nicht endgültig weg war.
"Sicherlich. Mach es dir bequem, soweit du es kannst." Sie drehte sich kurz zu ihm um, ein warmes Lächeln auf den Lippen. Tyson nickte und ließ sich auf den Metallboden sinken, mit dem Rücken schwer gegen die Glaswand gelehnt. Hilary schob einen Stuhl an den Tank und nahm darin platz, braune Augen voller Sorge auf ihn gerichtet. Er lächelte ihr leicht zu, bevor die Augen zu schließen und die Gedanken schweifen zu lassen.
Er vertraute der Frau. Sie schien sehr nett. Wie Tala wohl reagieren wird, wenn er erfährt, wer sie wirklich ist? Seine Mutter hat Tyson nie gekannt. Er stellte sich gerne vor, sie wäre ein wenig wie Tanja.
Max streifte in dem Labor umher, neugierig die ganzen Maschinen ansehend. Das wäre was für seine Mutter, sie liebte ja solche Gerätschaften und stellte gerne alle möglichen Sachen damit an. Ray gesellte sich währenddessen zu Tanja, mit Staunen beobachtend, wie sie reihenweise Codes aus Zahlen und Buchstaben eintippte und anscheinend eine Menge mit den Graphiken und Diagrammen anzufangen wusste. Er erkannte neben den üblichen englischen Buchstaben auch die kyrillischen, sie sahen ziemlich seltsam aus und lesen konnte er sie ohnehin nicht.
"Sie kennen sich wirklich sehr gut aus." Sagte er leise. Tanja lächelte leicht, nicht die Augen vom Bildschirm abwendend und strich sich flüchtig eine rote Haarsträhne hinter das Ohr.
"Nun, immerhin arbeite ich seit neun Jahren an diesem Projekt. Ich habe mich sehr viel außerhalb der Arbeit damit beschäftigt, nicht nur wegen des Antiserums, sondern weil ich wissen wollte, ob man auch Positives mit diesem Wissen erreichen kann. Nun werden wir sehen, ob all meine Anstrengungen was gebracht haben, nicht?" sie drückte noch ein paar Knöpfe, es piepste. Sie drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um, Augen mit einem fröhlichen Funken in ihnen. Dann wand sie den Blick zu dem Tank und Ray folgte ihrem Beispiel.
Tyson saß immer noch mit verschlossenen Augen auf dem Boden, doch nun streiften helle Strahlen im Tank umher, wie die einer Röntgenmaschine und es piepste immer leise auf, wenn sie über den jungen Drachen glitten.
"Es könnte einen Augenblick lang dauern, Kinder." Sagte Tanja und Max ließ sich anschließend auch in einen der Sessel plumpsen, total fertig von all den Erlebnissen und Abenteuern. Er wünschte sich sehr, dass Tyson sein Bitbeast wieder kriegte – er wusste, wie es war, dieses zu verlieren.
"Es ist einfach nur grausam, was man mit Kai gemacht hat." Ray schaute nachdenklich auf die Strahlen im Tank. Er konnte sich nicht vorstellen, wie sich der Phönix fühlen mochte. Oder Tala. Bitbeast waren etwas Schönes in seinen Augen, etwas, was einen Blader immer unterstütze und ständig an seiner Seite war. Diese Wesen... waren unglaublich, ein Wunder an sich. Wie kann man sie nur dermaßen missbrauchen? Geschweige denn, einen Menschen damit... infizieren? Konnte man es so ausdrücken? Er hoffte sehr, Tala würde es schaffen, Kai zu helfen. Er hatte zwar viel Vertrauen in sie beide, aber einen gewissen Grad an Zweifel konnte er damit nicht überdecken.
"Ich weiß." Tanja senkte die Augen. In irgendeiner Weise war es auch ihre Schuld. Sie hat bei diesem kranken Spiel mitgemacht... und ob gewollt oder nicht, sie hatte geholfen, dieses Experiment zu entwickeln. Sie wusste nicht, ob das, was sie nun tat, genug war, um für all das aufzukommen. Und ihr Sohn... sie hatte die Überraschung in seinen Augen gesehen, doch sie bezweifelte, dass er wirklich wusste, wer da vor ihm gestanden hatte. Er erinnerte sich nicht an sie... könnte sie ihm je wieder eine Mutter sein? Herrgott... Sie könnte, vom Alter her, seine Schwester sein! Würde er sie akzeptieren? Überhaupt mit ihr reden wollen?
"Geben Sie sich keine Schuld daran." Wand Ray sich an sie, bernsteinfarbene Augen ruhig, Verständnis in ihnen. "Ich kenne zwar den Hintergrund nicht, aber... ich kann sagen, Sie sorgen sich sehr um Tala und auch um uns. Es klingt vielleicht kitschig oder wie eine herausgelesene Phrase, aber... Sie sind ein guter Mensch." Sagte er leise, aber ernsthaft und sie sah ihn an, ein wenig überrascht von seinen Wörtern.
"Ich danke dir, Ray." Lächelte sie letztendlich sanft und strich leicht durch seine schwarzen Haare. "Ihr seid wirklich alle sehr lieb... Ich bin froh, dass Kai und Tala solche tollen Menschen kennen gelernt haben. Sie verdienen endlich Glück und Freude."
"Ja. Obwohl man sagen muss, dass sie beide ein wenig schwer im Umgang sind." Grinste er leicht und sie nickte, ein amüsierter Funken in den eisblauen Augen.
"Das kann ich mir sehr gut vorstellen."
xXx
Der dunkle Gang schien endlos. Wie lange er schon gerannt war, wusste er nicht. Was er aber wusste, war, dass dieser Gang schließlich ein Ende haben würde – es gab nur einen Ausgang, über die Treppe, die nun weit hinter ihm war. Der Gang endete in einer Sackgasse und früher oder später würde er bei dieser ankommen. Die Metalltüren zu den Seiten waren höchstwahrscheinlich zugeschlossen, aber er bezweifelte auch, dass Kai rational genug denken konnte, um auf die Idee zu kommen, sich einen Versteck in einem der Zimmer zu suchen. Er wusste überhaupt nicht, wer da jetzt genau vor ihm weglief – Kai oder Black Dranzer?
Der Jüngere schien nicht Herr seines Tuns zu sein. Er vermutete stark, dass das verdammte Vieh die Gefühle, Gedanken und Erinnerungen von Kai unterdrückte – er hatte die vollkommene Verwirrung in den Augen des Phönix gesehen, als er kurz er selbst zu sein schien. Blieb nur zu hoffen, dass, wenn er ihn eingeholt hat, nichts Unvorhersehbares passieren würde. Das Bitbeast, in die Ecke gedrängt, könnte auf die Idee kommen, Kai irgendwie zu schaden und er hat gesehen, was es mit Tyson angestellt hatte. Wenn dem Jüngeren so etwas passieren würde... daran wollte er nicht mal denken.
**-~-**
Lief er...? Aber wohin? Richtig sehen konnte er nichts vor sich. Er wusste nicht, warum er lief, wohin er lief. Er spürte Angst, aber es war nicht seine. Er hatte keine Angst. Und im selben Moment hatte er sie doch.
'Was passiert mit mir?' schoss es ihm durch den Kopf. Wieso lief er? Vor wem rannte er davon? War es nötig? Er war verwirrt. Durcheinander. Wann auch immer er sich daran versuchte, nach Gründen und Erklärungen zu suchen, erhallte ein Kreischen in seinen Ohren, es tat so sehr weh, dass es alle Gedanken verbannte.
Urplötzlich tauchte eine Wand vor ihm auf. Zu sehr mit Gedanken und Schmerz beschäftigt, hatte er gar nicht bemerkt, dass es jetzt in einer Sackgasse stand.
'Lauf!' dröhnte es in seinem Kopf. Lauf? Aber wohin? Und... warum? Er hatte Angst. So viel Angst. Wovor? Verdammt noch mal... dieses unerträgliche Kreischen in seinen Ohren... es ließ ihn nicht denken, nicht fühlen, nicht erinnern.
Ein eiskalter Schauer lief seinen Rücken runter, als er Schritte hinter sich hallen hörte. Man hat ihn also verfolgt... aber wer... Zum Teufel... diese Angst... so viel Angst... in seinem gesamten Körper kribbelte es, als die Angst sich ausbreitete... Wie ein Tier in einer Zelle schaute er sich gehetzt um, unentschlosen hin und her schreitend. Der schwarze Blade fiel dabei aus seiner Hand und blieb auf der Erde liegen. Nein... es gab keinen Ausweg... es war eine Sackgasse... Metallische Wände...
Die Schritte kamen näher und etwas hüpfte in seiner Brust bis zu seinem Hals, mit jedem hallenden Echo dieser Schritte. Doch... ein Teil von ihm hoffte... auf was? 'Rettung?' Er wollte gerettet werden. Wovor? Diesem Zustand, vielleicht? Diesen Zustand totaler Verwirrung und inneren Durcheinanders... 'Tala...'
Verdammt... dieser Name... dieser Junge... wer war er? Wieso...
"Urghhh..." das Kreischen wurde abrupt dermaßen laut, dass er seinen Kopf beinahe explodieren fühlte. Es tat so weh... Vor seinen Augen verschwamm alles, als der Schmerz zunahm.
"Kai?"
**-~-**
"Kai?" Tala blieb stehen, als er den Jüngeren vor sich sah. Blanke, schwarze Augen hoben sich und starrten ihn an, das Gesicht schmerzverzerrt.
Der Wolf trat einen Schritt auf den Jungen zu, mit Sorge feststellend, dass dieser zurückwich.
"Nein! Bleib weg!" hörte er die leicht verzerrte Stimme des Phönix, als er wieder einen vorsichtigen Schritt auf ihn zuging.
"Kai... erinnerst du dich nicht an mich? Komm schon... du kannst mich nicht einfach so vergessen haben." Sagte er ruhig, weiter auf den Jüngeren zuschreitend. Er konnte sich nicht im Geringsten vorstellen, wie Kai jetzt die Tablette schlucken sollte. Freiwillig sicherlich nicht. Nicht, solange dieses Drecksvieh ihn dermaßen verwirrte. Er konnte sehen, dass Kai Schmerzen hatte – sein Körper angespannt und Gesicht zu einer leidvollen Grimasse verzogen. Schwarze Augen schimmerten im gedämmten Licht, doch Emotionen in ihnen zu lesen, war unmöglich. Aber er musste auch Angst haben – er zitterte. 'Verdammte Scheiße...' wie konnte er ihn wieder zu sich bringen?
**-~-**
Angst... wieso hatte er so viel Angst? Er konnte es sich nicht erklären. Er verstand überhaupt nichts. Wer war dieser Junge, dass er ihm so viel Angst machte? Doch... zu selben Zeit war er froh darüber, dass er hier war. Warum? Sich erinnern... woran? Woran erinnern? An...
Es tat so weh... Es soll aufhören, dieses Kreischen... bitte... einfach nur aufhören... er kann es nicht mehr länger aushalten... es tut so weh...
Es würde aufhören, wenn dieser Junge verschwinden würde... Was? Woher kam dieser Gedanke? Das Abbild des Rothaarigen war scharf und stechend und er stellte erschrocken fest, dass er immer noch näher kam, nunmehr wenige Meter von ihm entfernt. Er wich zurück...
Und begriff, dass das, was er in seinem Rücken spürte, eine Wand war. Panik... die Angst wuchs in Panik über...
**-~-**
"Kai..." Talas Körper war angespannt, bereit, zu reagieren, falls der Jüngere versuchen würde, abzuhauen. Dennoch war seine Stimme fest und ruhig. Jetzt durfte er nicht zu unüberlegt handeln.
"Nein... komm nicht... näher..." hauchte der Jüngere unter Schmerzen hervor, sich in die Wand pressend. Er hatte Angst. Auch wenn er nicht wusste, warum.
"Ich werde dir nicht wehtun. Das verspreche ich. Lass mich dir helfen, okay?" er stand nun unmittelbar vor dem Phönix, nur eine Armlänge entfernt, erfolgreich den Fluchweg abschneidend. Eisblaue Augen beobachteten den Jüngeren aufmerksam.
Die schwarzen Kristalle flimmerten leicht auf, kurz durch Rubinrot ersetzt. Helfen... er wollte ihm helfen... Tala.. Tala hat ihm immer schon geholfen... Es war doch Tala, der da vor ihm stand... nicht wahr? Er... erinnerte sich...
Die Schmerzen wurden schlimmer und er wimmerte auf, als ihm augenblicklich schwarz vor Augen wurde. Tala seinerseits vernahm das als ein Zeichen dessen, das es endgültig reichte. Sein Phönix hatte Schmerzen und Angst, Angst vor ihm und das war zu viel. Er trat einen schnellen Schritt nach vorne und griff die Handgelenke des Jüngeren.
Kai zuckte auf, Augen sich wieder zuziehend. "Nein!" rief er aus, versucht, sich zu befreien, doch der Griff an seinen Handgelenken war eisern. Mit einem geschickten Griff führte der Wolf die Arme des Jüngeren hinter ihn und presste sie gegen die Rückseite seiner Taille zusammen. Seine rechte Hand griff nun die beiden Handgelenke, während die linke zu seiner Jackentasche nach der Tablette glitt.
"Lass los!" versuchte der Jüngere, gegen den Griff anzugehen, doch fand sich unterlegen. Den Schmerz, als sich die Arme dabei ein wenig mehr verdrehten, nahm er nicht mal wahr. Verzweiflung vermischte sich mit Angst und Verwirrung, ihn zum Aufwimmern zwingend. Die eisblauen Augen sahen ihn unentwegen an, konzentriert und entschlossen.
"Halt still, Kai. Bald ist das alles hier vorbei." Gab der Wolf beruhigend von sich. Es kostete viel Kraft, den Jungen vor sich festzuhalten und es tat weh, ihn so verzweifelt und verängstigt zu sehen. Auch wenn er wusste, dass es nicht wirklich Kai war. Die schwarzen Augen flimmerten nun ständig mit Noten von rubinrot in ihnen, leicht schimmernd, als Tränen in sie traten.
Endlich holte er die Tablette aus der Tasche und blickte in die flimmernden Augen. Der Phönix würde sie definitiv nicht freiwillig schlucken. Ihn länger festzuhalten war auch unmöglich, dazu wehrte er sich zu heftig und noch mehr wehtun wollte er ihm nicht.
Er nahm die Tablette in den Mund und ließ den Jüngeren abrupt los. Kais Hände stießen gegen seine Brust, als er ihn mit seinem Körper gegen die Wand presste. Eine Hand auf der Metallwand abgestützt ergriff die andere sanft das Kinn des Phönix, den Kopf leicht anhebend. Er machte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch seine Lippen wurden augenblicklich von Talas versiegelt. Ein überraschtes Aufkeuchen entwich ihm, als sich die Hände ein wenig mehr gegen die Brust des Älteren stemmten, doch Kraft, ihn weg zu stoßen, fand er nicht. Weit aufgerissene, rote Rubine starrten unentwegten in die blauen Kristalle, als ihm schlagartig warm wurde und der Wille, sich irgendwie zu widersetzen, erlosch langsam.
Etwas sickerte in seinen Verstand, langsam zwar, aber dennoch stumpfte das Kreischen in seinen Ohren ab. Ein Schauer jagte seinen Rücken runter, als eine fremde Zunge seine Lippen passierte, einen bitteren Geschmack mit sich bringend. Sie hinterließ etwas Rundes auf seiner eigenen Zunge, bevor weiter seine Mundhöhle zu erforschen. Erschöpft schlossen sich seine Augen, als er sich den Gefühlen ergab, die durch ihn rauschten, ein leichtes, wohliges Zitternd durch seinen Körper jagend. Alles vermischte sich zu einem unverständlichen Ganzen, als die Welt langsam in den Hintergrund rückte. Dieses Gefühl war wunderschön... und es kam ihm bekannt vor... 'Tala...'
Ein wenig außer Atem löste der Ältere den Kuss und blickte in das Gesicht des Phönix. Seine Augen waren geschlossen, Gesichtszüge entspannt, der Körper schlaff gegen seinen. Einen Moment später rissen sich die rubinroten Augen auf, und er hustete leicht, als der bittere Geschmack ihn beinahe zum Brechen zwang. Sanft legte sich Talas Hand über seinen Mund.
"Nein, jetzt nicht ausspucken. Schluck sie runter, Kai." Sagte er sanft. Er konnte sich gut vorstellen, wie schwer es war, eine Tablette ohne Wasser runter zu schlucken und dem Gesichtsausdruck des Jüngeren nach zu urteilen, schmeckte sie außerordentlich bitter. Kai traten beinahe die Tränen in die Augen, als er der Anweisung zu folgen und das verdammte Ding die Kehle runter zu befördern versuchte. Sein benebelter Verstand begriff zwar nicht ganz das weshalb und warum, aber endlich kehrten die Gefühle zu ihm zurück und er erkannte die Person, die nun vor ihm stand. Tala... Erschöpft lehnte er sich gegen den Älteren und spürte, wie dieser die Arme um ihn schloss. Im Moment wollte er nicht denken... er wollte sich nur von dieser Sicherheit und der Wärme beruhigen lassen.
Nicht minder erschöpft schlossen sich auch Talas Augen, als er Kai endlich in seinen Armen hielt, das Kinn auf seinen Haarschopf abgestützt. Er drückte den Jüngeren fest an sich, als Erleichterung und Freude in Wellen über ihn wuschen. Nichts auf der Welt fühlte sich besser an, als Kai in den Armen zu halten. Er spürte den Atem gegen seine Brust, spürte, wie unter seiner Hand der Rücken sich mit jedem Atemzug ganz leicht wölbte, spürte, wie sich die Finger langsam in seine Jacke verkrallten und atmete den Geruch von Feuer und Flammen, den der Jüngere an sich hatte. Vor Erleichterung zitterte er kaum merklich, als er langsam begriff, dass es vorbei war.
Kai zuckte zusammen, als schwarzer Nebel sie umhüllte. Das Antiserum schien zu wirken, Black Dranzer aus seinem Körper vertreibend. Schutzsuchend presste er sich näher an den starken Körper, spürend, wie die Arme sich fester um ihn schlossen.
"Schon gut. Es ist gleich vorbei." Hörte er die leise Stimme über sich. Vorbei... er wünschte es sich sehr, dass es endlich vorbei sein würde. Er wollte diese Umarmung nie mehr verlassen. Die ganzen Ereignisse kamen ihm wie ein schlechter Traum vor. An viel erinnern konnte er sich eher nicht. Und... richtig erinnern wollte er sich auch nicht. Er hörte viel lieber dem ruhigen Herzschlag zu, während der Nebel um sie herum verwehte. Er liebte diesen Jungen... Halt!
Talas Augen verengten sich leicht, als Kai in seinen Armen erneut zusammenfuhr und sich hastig aus seiner Umarmung befreite. Verständnislos blickte er in die roten Rubine, die ihn nun mit Noten von Panik in ihnen anstarrten. Was ist passiert? Der Jüngere sah ihn an, als ob er erwartete, dass der Wolf ihm im nächsten Augenblick eine verpassen würde.
"Kai? Was ist?" fragte er beunruhigt, nicht wirklich begreifend, warum der Phönix nun so reagierte. Hatte er Schmerzen? Oder war Black Dranzer nicht ganz aus ihm gewichen? Hatte das Antiserum nicht gewirkt? Er musste zugeben, mit dieser Reaktion brachte Kai ihn mehr als nur durcheinander.
Dieser starrte ihn weiterhin unentwegen aus aufgerissenen Augen an. Sein Herz klopfte bis zu seinem Hals, als tausend Gedanken durch seinen Kopf rauschten und einer blieb immer wieder hängen. Es war die Erinnerung an den Moment, wo er von der Klippe gestürzt war. Er hatte dem Wolf seine Liebe gestanden. Ehrlich gesagt hatte er damals nicht gedacht, dass er den Älteren noch mal wieder sehen würde. Und nun? Nun stand dieser vor ihm... 'Oh Gott...Was wird er sagen? Wie wird er regieren?' tausende Fragen, tausende Befürchtungen... er war zwar nie der Typ dafür... aber im Moment wollte er nichts lieber, als die Beine in die Hand zu nehmen und davon zu rennen. Diese Aufregung und Nervosität überstiegen das Maß, mit dem er noch klar kommen konnte. Er hatte Angst... diesmal richtige, eigene Angst davor, was der Ältere sagen würde.
"Kai, was ist los?" wiederholte dieser nun ein wenig ungeduldig. Anscheinend fehlte dem Phönix nichts. Wieso zum Teufel war er dann dermaßen in Aufruhr? Wie schon so oft machte er sich Sorgen um den Jüngeren. Apropos Sorgen...
Kai beobachtete, wie Talas Kopf sich leicht schief legte, als eisblaue Augen ihn interessiert musterten. Ungewollt musste er schlucken. Wird hier gleich die Hölle los sein? Sein Herz machte einen Sprung nach dem anderen und blieb beinahe stehen, als sich die Hand des Älteren auf seine Wange legte.
"Tala..." setzte er an, doch der Daumen, der sanft über seine Lippen glitt brachte ihn zum Schweigen. Nun war er vollkommen durcheinander – das Verhalten des Älteren verwirrte ihn.
"Shhh..." lächelte der Wolf ihn an, Augen amüsiert schimmernd. Er hatte natürlich begriffen, warum der Jüngere so aufgeregt war. In dem Moment, in dem er sich erinnert hatte, warum er sich in allererster Linie so viel Sorgen machte. Weil er Kai liebte. Nun... sein Vorteil war, dass er wusste, der Phönix erwiderte seine Gefühle. Der Ausdruck in den rubinroten Augen verriet ihm, dass Kai selbst nicht die geringste Ahnung von seinen Gefühlen für ihn hatte. Und Tala wäre ja nicht Tala, wenn er dies nicht ausnutzen würde, um den Jüngeren ein wenig zu ärgern.
Kai, ein wenig überrumpelt von dem, was sich gerade abspielte, konnte keinen Anhaltspunkt finden, wie er dieses Tun des Älteren nun deuten sollte. Dachte er gerade an das, woran Kai dachte, dass er dachte? Oder wartete er darauf, dass Kai das ansprach, was er dachte, dass der andere dachte? Dachte Tala überhaupt daran, woran er annahm, dass er dachte? Agrrr... Von lauter Denken an das dachte drehte sich ihm der Kopf.
"Tala, hör zu..." setzte er noch mal an.
"Shhht!" unterbrach ihn der Wolf streng und blickte ihn immer noch mit diesem Blick an, der ihn sich unwohl und kribbelig fühlen ließ. Er griff mit der freien Hand den Oberarm des Jüngeren und zog ihn zu sich, während dieser ihn mit stetig wachsender Verwirrung ansah. Er fand es süß. Diese großen, schimmernden, rubinroten Augen waren einfach nur unwiderstehlich. War es gemein? Vielleicht. Aber hey, schließlich war er beinahe gestorben von all der Sorge und der Angst um den Phönix... obwohl es ja eigentlich nicht Kais Schuld war... Aber dennoch...
"Ich-" versuchte der Phönix es noch mal. Tala gab ein Seufzen von sich und beugte sich leicht zu dem anderen runter.
"Kai? Halt endlich die Klappe." Hauchte er sanft aus und verschloss die Lippen des Jüngeren mit seinen. Ein überraschtes Aufkeuchen war die Reaktion darauf. Er spürte, wie ein Zittern durch den Phönix ging.
Und Kai begriff. In dem Moment, in dem er in die sanft leuchtenden eisblauen Augen starrte, die kurz darauf genüsslich zufielen, den Kuss vertiefend. Dieser eine Kuss unterschied sich von den beiden, die sie vorher geteilt hatten. Der eine aus Trost, der andere aus Notwendigkeit... dieser Kuss... nein, dieser Kuss war anders. Dieser Kuss war gewollt, mit voller Absicht. Er schloss ebenfalls die Augen, die Arme um den Hals des Älteren legend. Dieser Kuss war Leidenschaft und Emotionen pur, als Talas Zunge verlangend über seine fuhr, auffordernd, das Spielchen mitzumachen. Die Arme des Älteren schlossen sich fest etwas über seiner Taille, als sich sein Verstand vor leichter Luftnot und dem wohligen Kribbeln vernebelte. Etwas Vergleichbares haben beide noch nie gespürt. Kurz existiere nichts mehr um sie herum, das Herz rasend in der Brust und das Blut rauschend in den Ohren. Nicht mal im Himmel war es wahrscheinlich auch nur halb so schön, wie hier auf der Erde, vereint in einer sanften Geste mit dem Menschen, der einem alles bedeutete. Für Tala war Himmel Kai an seiner Seite und in seinen Armen. Ohne den Jüngeren würde für ihn jedes Paradies zu Hölle werden.
Atemlos, aber unendlich glücklich und zufrieden lösten sie sich voneinander und er sprach das aus, was Kai mehr als alles andere auf der Welt hören wollte.
"Ich liebe dich auch." Als Antwort auf den Satz auf der Klippe und als Antwort auf den stummen Satz in den rubinroten Augen.
Genau diese Augen funkelten auf bei diesen Wörtern, als die Unruhe und Aufregung dem Glückgefühl wich, dem Gefühl der inneren Ruhe und des Friedens, als mit diesen Wörtern die fehlende Hälfte von ihm nun endgültig seins wurde. Wie lange hatte er sich nach diesem Satz gesehnt...
"Sag das noch mal." Flüsterte er leise, sich dessen sicher, dass er es sich tausend Mal anhören und nie genug davon kriegen würde.
"Was? Glaubst du mir etwa nicht?" fragte ihn der Ältere amüsiert, woraufhin er den Kopf schüttelte.
"Doch... Ich habe nur so lange darauf warten müssen..." antwortete er simpel und Tala schaute ihn einen Moment lang an. Es stimmte, er wusste nicht, seit wann der Phönix Gefühle für ihn entwickelt hatte. Immer noch war er über die eigene Blindheit erstaunt... Vielleicht hatte er es auch nur verdrängt, wenn er ständig von Freundschaft redete, weil er es unbewusst nicht wahrhaben wollte. Wie dumm... Er hatte Kai damit wehgetan und sich selbst damit gequält und dabei war es so ein wunderschönes Gefühl...
"Ich liebe dich." Wiederholte er sanft, zusehend, wie die roten Rubine wieder aufleuchteten. Er berührte die Lippen des Jüngeren wieder in einem simplen Kuss und blickte in seine Augen. Sie waren wunderschön, mit diesem Schimmern in ihnen und dem lebendigen Rot... überhaupt war Kai an sich einfach nur perfekt. Und nun war er seins. Niemand mehr würde ihn verletzen, das schwor er sich und fuhr mit den Fingern die Konturen von dem Gesicht des Jüngeren nach, die weiche Haut seidig unter den federartigen Berührungen. 'Mein... und mein allein.'
"Was war das eigentlich für widerliches Zeug, das du mich zu schlucken zwangst?" Kais Gesicht verzog sich bei den Erinnerungen an die Tablette.
"Dieses widerliche Zeug, mein Lieber, hat das verdammte Vieh aus dir getrieben." Grinste ihn der Ältere an und endlich konnte er seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen. Mit einer kurzen Geste raufte er die doppelfarbigen Haare auf.
"Woher hattest du denn so etwas?" schlug der Phönix die lästige Hand weg, Augen unzufrieden aufblitzend. Das der andere das auch nie lassen konnte!
Talas Gesichtsausdruck wurde nachdenklich. "Diese Frau hat es mir gegeben." Antwortete er.
"Du meinst Tanja?" Kai schaute ihn verwundert an. Wurde sie nicht eingesperrt? Und wenn Tala sie getroffen hatte... wusste er, wer sie war? Er beobachtete, wie der Wolf ihn musterte.
"Du kennst sie?" fragte er leise nach. Kai wusste etwas, das konnte er ihm ansehen. Er hatte zwar keine Zeit gehabt, darüber nachzudenken, aber nun... sie sah ihm schon verdammt ähnlich... wer könnte sie sein...?
"Tala, sie..." Kai konnte ihn nicht anlügen. Das wäre nicht fair. Tala verdiente es, zu wissen, dass seine Mutter lebte. Mehr noch, dass er ihr sogar bereits schon begegnet war. Er wusste nicht, wie der Ältere darauf reagieren würde, aber... "Sie ist deine Mutter." Sagte er leise und beobachtete, wie eisblaue Augen sich weiteten.
"Was?!" presste der Ältere hervor, Kopf kurzzeitig blank gefegt von jeglichen Gedanken. Seine... was? Nein, das konnte nicht sein... Aber... Sie war ihm wirklich ähnlich... und das sie tot sein sollte, war nirgendwo vermerkt. Konnte es sein? Wieso sollte Kai ihn auch über so etwas anlügen? Dieser Blick von der Frau... war er deshalb so traurig gewesen?
"Ich habe es selber zuerst nicht glauben können." Sagte Kai leise und strich leicht und beruhigend über die Wange des Älteren. Dieser sah ihn an, Verwirrung, Schmerz, Unglaube in den blauen Kristallen. "Ich denke... ihr beide solltet miteinander reden." Fuhr der Phönix fort. Er konnte sich vorstellen, wie schwer es für Tala war, das zu akzeptieren. Jedoch... er hatte nicht vor, ihn mit diesem Wissen alleine fertig werden zu lassen.
Ein lautes Kreischen hinter ihnen ließ sie beide aufzucken und sich ruckartig umdrehen. Oben an der Decke schwebte Black Dranzer, schwarze Augen auf sie gerichtet. Der schwarze Blade, einsam auf dem Boden liegend, fing plötzlich an, zu rotieren.
"Verdammtes Vieh gibt wohl nie auf." Presste Tala zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und reiche Kai seinen Blade. "Dann lass uns mal den Vogel rupfen." Die Wut stieg wieder in ihm auf und er hörte ein bekanntes Knurren hinter sich, als Wolborgs Abbild sich langsam festigte.
Kai nahm seinen Blade und beobachtete erstaunt, wie Wolborg sich langsam aus dem Nichts materialisierte. Er erinnerte sich an die Szene an der Klippe... der Schneewolf war echt... Die Wärme in seiner Brust nahm plötzlich zu, als sich endlich die seltsame Leere in einem Teil seines Herzen zu füllen begann. 'Dranzer...' er spürte, wie das Bitbeast zu ihm zurück kehrte, spürte, wie das Band sich erneut bildete. Er schloss kurz die Augen, als die Wärme ihn umhüllte. Sein Bitbeast... es war da...
Mit einem lauten Kreischen stürzte sich Black Dranzer auf ihn, doch ein roter Feuervogel stellte sich ihm in den Weg. Mit einem kräftigen Schwingen der Flügel erzeugte er eine Luftwelle, die das andere Bitbeast abblockte, es zurück werfend. Kais Augen öffneten sich, als er sich sein Bitbeast ansah, das ihn nun aus goldenen Augen aus anblickte. Er streckte die Hand nach ihm aus und der Feuervogel beugte den Kopf nach unten, als seine Hand langsam über den gefiederten Hals fuhr. Unglaublich... es fühlte sich so echt an. Lebte... es? Fühlte es? Wie seltsam...
Black Dranzer erholte sich recht schnell, doch bevor er sich Kai wieder nähern konnte, schlossen sich kräftige Kiefer um sein Bein und mit einem heftigen Ruck des Kopfs schleuderte Wolborg den schwarzen Vogel gegen die Metallwand, in der sich eine Delle bildete. Echt waren sie... zweifelsohne.
Mit Anlauf, soweit es in dem Gang möglich war, rammte sich die breite Schulter des Schneewolfs in die Brust des schwarzen Bitbeasts, die Delle vertiefend. Er machte einen Sprung zu Seite, als Dranzer nun angestürmt kam und scharfe Krallen den rechten, schwarzen Flügel abtrennten. Ein schrilles Aufkreischen, als der schwarze Vogel hilflos mit dem übrig gebliebenen Flügel schlug, um sich in der Luft zu halten. Dieser Versuch schlug miserabel fehl und er krachte zu Boden, zusammenzuckend, als ob er sich aufzurappeln versuchte.
Kai beobachtete die Szene mit überrascht geweiteten Augen. So etwas hatte er noch nie gesehen... hatte er sich noch nie vorzustellen gewagt. Er schielte zu Tala, der das Geschehen aus ruhigen, eisblauen Augen beobachtete. Für den Älteren war es zwar immer noch ein wenig seltsam, sein Bitbeast so zu sehen, aber... er konnte sagen, er hatte sich daran... nun ja, gewöhnt. Er wusste, er konnte Wolborg kontrollieren und dieser gehorchte ihm auch aufs Wort, wovor sollte er also Angst haben? Der einzige, der hier Angst haben sollte, war wohl Black Dranzer...
Wolborg hatte eine seiner mächtigen Pfoten auf den Kopf des schwarzen Vogels, während Dranzer sich einfach auf den Körper seines schwarzen Ebenbilds absetzte, ihn daran hindernd, sich irgendwie zu wehren. Gemächlich fuhr der feuerrote Vogel mit seinem Schnabel durch die Federn seines Flügels, bevor goldene Augen sich auf Kai richteten. Auch der Schneewolf drehte den Kopf zu seinem Meister, Ohren leicht aufgestellt, wartend auf den endgültigen Befehl.
Die beiden Russen nickten gleichzeitig, ohne viel nachzudenken. Das Bitbeast war zu bösen Zwecken erschaffen und dementsprechend war es auch durch und durch nichts anders als das - pures Böse. Es würde jeden, der sich seiner annahm, früher oder später zu einem herzlosen Monster umwandeln und die Kontrolle zu erlangen versuchen. Das, was Kai passiert war, durfte nie wieder jemandem passieren. Dafür waren sie nun verantwortlich.
Ruckartig erhöhte der Schneewolf den Druck, den Kopf des schwarzen Vogels zerquetschend. Schwarzer Nebel sprühte unter seiner Pfote, und Dranzer erhob sich, als sich der Körper des Bitbeasts unter ihm auflöste. Die schwarzen Partikel verwehten und mit einem leichten Aufflimmern verschwanden beide Bitbeasts. Nichts erinnerte mehr an den Kampf, der hier vor kurzem stattgefunden hatte. Mit einem Klicken kippte der schwarze Blade um. Black Dranzer war nicht mehr.
"Lass uns zu den anderen gehen." Drehte sich Tala zu dem Jüngeren um, der nachdenklich auf das Blade in seiner Hand starrte, den Bitchip mit Dranzers Abbild ansehend.
Nachdem er Talas Stimme hörte, hob er seinen Kopf und schaute den Älteren an. Dann nickte er leicht, den Blade in seiner Tasche verschwinden lassend. "Ja. Was ist überhaupt mit Tyson passiert? Er sah mitgenommen aus." Erinnerte er sich an das Bild von dem an der Wand lehnenden jungen Drachen. Er hoffte sehr, er... oder besser gesagt, Black Dranzer... hatte ihm nichts Schlimmes angetan. Tyson war sein Freund, Rivalität hin oder her, er hatte ihm sein Leben zu verdanken. Er hatte ihn nie verletzten wollen.
"Mach dir keinen Kopf. Du kennst doch unsren Weltmeister, den kriegt man nicht so schnell klein." Grinste der Wolf. "Außerdem, denke ich, wird er bald eine hübsche, braunhaarige Stütze an seiner Seite haben."
Kai hob elegant seine Augenbraue. Hübsche, braunhaarige Stütze? "Redest du etwa von Hilary?" fragte er ungläubig. Diese Wörter aus Talas Mund... könnte es sein, dass er irgendwie träumte?
"Warum? Eifersüchtig?" kam die Gegenfrage, eisblaue Augen amüsiert schimmernd. Er konnte die Überraschung des Jüngeren verstehen, normalerweise redete er nie nett über die Vertreterinnen des anderen Geschlechts, aber, hey, Ausnahmen bestätigen die Regel, huh?
Kai verschluckte sich beinahe an einem Atemzug, den Älteren entgeistert anstarrend, bevor sich ein wütender Funke in seine Augen legte.
"Hättest du wohl gern!" Pff. Er? Und eifersüchtig? Auf wen, bitteschön? Seine Stirn kräuselte sich, die Augen leicht verengt. 'Kaum gesteht man ihm seine Liebe, schon bildet er sich was ein!' dachte er eingeschnappt. Wirklich, Tala kamen die dümmsten Gedanken in den meist unpassenden Momenten...
"Und schon ist er eingeschnappt." Kommentierte der Rothaarige skeptisch, was ihm einen weiteren stechenden Blick bescherte. Mit einem sanften Lächeln griff er den Oberarm des Jüngeren und zog ihn zu sich. Kais Hände stießen sachte gegen seine Brust, das zornige Schimmern langsam aus den Augen weichend.
"Wann lernst du es endlich, ein wenig Spaß zu verstehen, hmm?" fragte er leise und strich eine der grauen Haarsträhnen aus dem Gesicht des jungen Phönix.
"Wenn du endlich einen Sinn für Humor entwickelt hast." Kam es halbherzig bissig zurück, als die leichte Berührung einen warmen Schauer über Kais Rücken jagte. Die Wirkung, die der Ältere auf ihn hatte, war schon beängstigend. Ein Blick in diese wunderschönen, eisblauen Augen genügte, um all seine negativen Gefühle auszutreiben und ihn sich vollkommen gebannt fühlen zu lassen. Jemanden so sehr zu lieben müsste bestimmt eine Sünde sein...
"Wir sollten los." Ertönte die sanfte Stimme des Älteren und er konnte nicht widerstehen, Kai einen zärtlichen Kuss zu stehlen, sich dabei ertappend, dass er langsam süchtig nach den zarten Lippen wurde, bevor ihn wieder los zu lassen. Guter Gott... was hat er sich diese ganze Zeit über nur entgehen lassen? Das Glück immer so nah an seiner Seite gehabt, buchstäblich einen Handgriff entfernt und nie danach gegriffen. Doch nun... nun war der Phönix sein. Es klang vielleicht egoistisch, aber das war ihm egal. Er hatte jedenfalls nicht vor, den Jüngeren je wieder loszulassen.
Kai nickte zaghaft, ein wenig außer Atem. Langsam sickerte die Realität zu ihm zurück, die Talas Küsse ihm immer wieder zu rauben schafften. Richtig... etwas stand noch an. Er musste seinen Großvater finden. Er musste diese Sache ein für alle mal beenden. Wie er das anstellen sollte, wusste er nicht, aber... Mit einer gewissen blauäugigen Person an seiner Seite... da fühlte er sich so ziemlich jeder Herausforderung gewachsen. 'Dann sollten wir das jetzt wohl beenden... nicht wahr, Großvater?' dachte er, als sie beide sich den langen Korridor entlang machten, um die anderen zu suchen und dem ganzen Fiasko endlich ein Ende zu bereiten und den letzten Stein auf dem Weg zum lang ersehnten Glück zu beseitigen. Er hatte diesen Moment gefürchtet und er hatte auf diesen Moment gewartet und eigentlich nie gedacht, dass dieser Moment wirklich kommen würde. Er hoffte nur, das alles würde ein gutes Ende nehmen.
Waahh *drop* Ich hoffe, ihr hab das verstanden, wie ich dat mit dem Griff hingeschrieben hab *nicht zufrieden sei* So Körperhaltungen zu beschreiben fällt mir immer sauschwer *seufz* Auf jeden, kann man sich das in etwa so vorstellen... wenn ihr eure Unterarme überkreuz hinten an eure Taille drückt, so Handgelenke übereinander... dann ziehts auf jeden fall schon ein bissel. Wenn ihr nu die Handgelenke festa zusammenpresst, fängts an, wirklich weh zu tun x_X Ich hat nur das Gefühl, dat ein wenig zu erklären, sozusagen im Voraus xD Probiert's ma aus *drop* Just vor fun... xD tut wirklich saumäßig weh -.-" *lol*
Na ja, ansonsten... wie gesagt, dat Mysterium "Menschenleeres Gebäude" klärt sich nächstes Kapi auf^^
Und yoah... natürlich ein riesen Dankeschön an alle Kommischreiber, danke für die tolle Unterstützung und Inspiration, danke für euren Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge. Danke auch einfach nur für eure Mühe, mich hierbei zu unterstützen und euch Zeit zu nehmen, mir eure Meinung zu hinterlassen. Ich schätze das wirklich sehr.
*durch die runde knuddelz*
HEAL ^-^
Eure Katja
