No Roads Left
Na Leutz^^ Ratet ma, was ich euch mitgebracht hab ^_^ Yoah, ein neues Kapitel xD
Hmm, wenden wir uns wieda ein paar Fragen zu:
Hrm, yoah, es war beschrieben, wie Tala die Kreuze gemacht hat – mit einem Kalkstein^^ Ihr wisst ja, diese Dinger malen weiß *drop*
Das mit dem Antiserum war au beschrieben – Tanja hat absichtlich bei dem Projekt mitgemacht, um sich die nötigen Infos zu holen und heimlich ein Antiserum zu entwickeln. Sprich, sie hat die ganze Zeit nur mitgemacht, um sich die nötige Info zu holen, damit sie das Gegenmittel herstellen konnte. Nyo, da hat Boris sich wohl ein wenig verschätzt, gell und ich meine, wirklich überprüfen, was sie in ihrer Freizeit gemacht hat, konnte er ja nicht. Übrigens mit 'Projekt' ist halt die ganze Ausarbeitung der Bitbeastübertragung gemeint (der ganze obligatorische Kram halt, Richtung Chemie, Bio, Physik etc. Ich wollt mich jez nicht als verrückter Wissenschaftler aufspielen und ausdeuten, wie das im genaueren abging... interessiert glaub ich, auch nicht wirklich einen (mich miteinbezogen xD)) Tyoa und um ein wirksames Antiserum zu entwickeln muss man solche Sachen halt wissen, deswegen hat sie auch mitgemacht und anscheinend mit vollem Erfolg. *biovolt die zunge ausstreck* Äätsch XDDDD
Was mit Kai genau ist, wird noch später klarer... Ich weiß, es ist ein wenig kompliziert, aber ich werde versuchen, es bald aufzuklären. Natürlich hat er seine Seele und seine Erinnerungen noch, sie sind halt nur unterdrückt von dem Bitbeast in ihm. Ich werde es noch genauer ausdeuten, keine Sorge^^
Hmm, da ihr anscheinend nicht viel dagegen habt, werde ich auf Tyson und Hilary ein wenig mehr eingehen. Natürlich werden unsere beiden Russen nicht aus den Augen geraten, die Story dreht sich immer noch fest um sie. Ich hab nur gemerkt, dass sich in Laufe der Geschichte die Beziehung zwischen Ty/Hil ein wenig ausgebaut hat und ich persönlich würde gerne ein wenig mehr auf diese eingehen. Sprich, auf einen Absatz wird es sich wohl sehr schwer beschränken lassen und das möchte ich auch ungern machen, denn ein Absatz ist wirklich nicht schön. Das wäre auch nicht mein Stil, weil ich grundsätzlich realitätsgetreu schreibe und so eine Beziehung kann man ja nicht einfach in einem Absatz zusammenfassen^^ Eure Kommis lassen aber überwiegend darauf schließen, dass gegen ein nebenläufiges Paaring nichts anzuwenden wäre. Danke, dass ihr mich dabei unterstützt *knuddelz*
Klar lasse ich die anderen Bladebreakers eine Rolle übernehmen^^ Find ich super, dass es euch gefällt, wenn ich sie mehr mit einbeziehe, schließlich können unsere beiden Russen ja nicht alles selber machen xD
*lol* Nee, ich will natürlich nicht, dass ihr mir vom Stuhl kippt, will ja nicht, dass ihr euch dabei weh tut ^^ Sorry, KallistoJ, aber ich denke, auf den Tyson kommt noch was zu *drop* Vielleicht solltest du dich vorsichtshalber auf den Boden setzen...
Wie Talas Mutter auf ihn reagiert und umgekehrt bleibt natürlich abzuwarten, im Moment hat unser lieber Wolf ja ein anderes Problem vor sich^^
*lol* Yoah, ich hab nen grausamen Untergang von Biovolt versprochen xD *zahnräder im hirn am drehen sind* Keine Sorge, die kriegen, was sie verdienen.. früher oder später.
Allgemein bleibt es wohl abzuwarten, wie Tala nun mit dem neuen Kai zurecht kommt *sich selbst noch nicht ganz sicher ist* Wir lassen's sich entwickeln, huh?
Was die Länge dieser Fic angeht, hab ich wirklich keine Ahnung. Aber 40 Kapitel... *drop* Na ob ich dass schaffe ó.ò Bleibt abzuwarten^^
Hmm, xXsweetAngelXx erst einmal freu ich mich riesig, dass du wieder da bist *knuffz* Hab mir schon sorgen gemacht um dich *kopfschüttel* Was diesen Satz angeht:
"Der Phönix hätte sicherlich keine Probleme, die Karte zu lesen... allerdings, wäre er hier, bestünde der Grund, die Karte zu lesen, erst gar nicht."
Er ist schon so korrekt, wie er ist. Sehen wir uns an, wie er mit deinem Vorschlag aussehen würde
"Der Phönix hätte sicherlich keine Probleme, die Karte zu lesen... allerdings, wäre er hier, bestände der Grund, die Karte zu lesen, erst gar nicht."
Bestände und bestünde sind beides Präteritum von bestehen. Es ist also einem selbst überlassen, welches man verwenden möchte und ehrlich gesagt hört sich bestünde für mich bei diesem Satz besser an, was auch der Grund war, warum ich es genommen habe^^
Ah, Minerva *knuffz*^^ Ich weiß nicht, ob du die Story einfach nur überflogen hast oder es deiner Aufmerksamkeit entglitten ist... hier die Sätze, wo du es 'zu dick aufgetragen' fandest
-->Irgendwas, was dieses verfickte Gitter hoch hebt!" Ray nahm sich keine Zeit für Begrüßungen oder lange Fragen und Erklärungen. (!)Es kam äußerst selten vor, dass er fluchte(!) und Hilary schaute ihn erschrocken an, bevor sie merkte, in was für einer Lage sich ihre Freunde befanden.<--
Wieso zu dick? Hm, ich denke, wenn dein Freund dabei ist, in dem nächsten Moment sein Leben zu lassen und du irgendwo fest sitzt und nicht helfen kannst, ist es vergleichsweise noch sehr mild von mir ausgedrückt! Fluchen ist eine Reaktion, wenn man entweder äußerst sauer oder total verzweifelt ist, oder beides. Gerade dieses Fluchen kann Mitmenschen klarmachen, dass es drängt und keine Zeit für Fragen oder langes Überlegen ist. Genau das war auch, was es bei Hilary bewirkte – sie fing nicht etwa an, zu fragen, Was ist passiert, wo sind die anderen etc. sondern befolgte die erteilte Anweisung sofort. Auch wenn man sauer ist, verstehen die meisten es, dich in Ruhe zu lassen, wenn du einen richtig bissigen Fluch loslässt. Ich denke nicht, dass es unter diesen Umständen und in dieser Situation und emotionellen Lage von Ray zu dick aufgetragen ist. Diese Reaktion ist vollkommen menschlich und nachvollziehbar, aus meiner Sicht heraus.
Das zweite 'zu dick aufgetragene' - "Halt aus, Kai. Es dauert nicht mehr lang, dann werde ich dich hier raus holen." Erstens – Tala macht sich Sorgen und hat Angst um seinen Freund, verständlich. Zweitens, er weiß mit wem er es zu tun hat – Biovolt und Voltaire. Drittens weiß er, dass sie nichts gutes mit Kai vorhaben. Viertes, ihm ist der Fakt bekannt, das sie vor NICHTS halt machen würden, führend zu Fünftens, er weiß, dass Kai möglicherweise in Lebensgefahr schwebt. Sechstens – er weiß auch, dass der Phönix eine Durchschusswunde hat, sprich, Siebtens, keine Möglichkeit hat, sich irgendwie zu widersetzen. Achtens kann er sich nur zu gut vorstellen, welcher emotionellen Belastung der Jüngere ausgesetzt ist, wieder in der Abtei zu sein, bei seinem Großvater. Sprich, der Phönix muss wirklich eine ganze Menge aushalten, wie du siehst. Außerdem spiegeln diese beiden Sätze _im Zusammenhang_ die Verzweiflung, Sorge und gleichzeitig die Entschlossenheit von ihm ganz gut wieder. Ich kann also das 'zu dick aufgetragen' nicht nachvollziehen, nichts für Ungut, ja^^
Nun, es war nie davon die Rede gewesen, dass das Projekt seit Talas Geburt lief ^^v Wenn man aufmerksam gelesen hat – die Rede von dem Projekt tauchte angedeutet erst im Video auf, das Voltaire Kai gezeigt hatte, also kurz vor dem Unfall und da war Kai bereits sieben. Sprich, es entwickelte sich von da aus über neun Jahre. Ich habe es schon durchdacht und zeitlich angepasst – ich gebe mir Mühe, alle möglichen Lücken zu schließen und überall passend die Enden zusammenzuführen. Durch den Umfang der Geschichte geht der Zusammenhang zwischen dem ein oder dem anderen verloren, wenn man nicht die vorherigen Kapiteln im Auge behält.
Wenn ich meine Kapiteln schreibe, muss ich mich auch manchmal zurücklehnen und an alle möglichen Details erinnern, damit möglichst wenig Unreimheiten auftauchen. Ich blätter dann des Öfteren durch die vorherigen Kapiteln und suche alle Teile des Events zusammen, damit am Ende ein vollkommenes Ganzes rauskommt. Ist manchmal anstrengend, aber die Mühe lohnt sich natürlich alle Mal ^_^
Ich denke, damit dürften die Fragen und Unklarheiten abgedeckt sein ^^ Über weitere freue ich mich natürlich und beantworte sie euch gern ^_^
Leute *___*, ich danke euch so sehr für eure Unterstützung, auch dass ihr mich und meine Meinung ernst nehmt und auch immer so tolle Rezensionen schreibt, wenn ich euch mal eine Frage stelle. Ich weiß schon, dass sich nicht jeder Autor Zeit für seine Leser nimmt, aber ich denke, da ihr euch die Zeit für mich und meine Story nehmt und auch auf meine Fragen antwortet ist es nur fair, wenn ich mir auch Zeit für euch nehme und euch nicht einfach blank ein Kapi hinter dem anderen hinklatsche. Manche von euch habe ich mittlerweile persönlich kennen gelernt, worüber ich total froh bin ^_^
Ich hätte echt nie gedacht, diese Story dermaßen auszubauen, sie war mehr eine spontane Idee, die mit eurer Hilfe zu solchen Ausmaßen gewachsen ist. *verbeugz* Vielen lieben Dank, ihr seid nicht zu letzt die Inspirationsquelle für mich, ich schätze eurer aller Meinung sehr. *umflausch*
Erlaubt mir, euch noch einen kleinen Augenblick festzuhalten – es gibt ein neues Zeichen... *drop* Okay, ne Zeichenzusammenstellung *lol* :
**-~-** ... **-~-** - es ist, sozusagen, Kais/Black Dranzers POV. Ich habe es abgetrennt, weil da die Zeit und auch der Schreibstil switcht. Nyo, ich denke nicht, dass es Probleme geben wird, sich an diese Zeichen zu gewöhnen^^
Nu sollten wir aba mit dem nächsten Kapitel anfangen^^ Also, ab geht die Post!
Kapitel 19
"No Roads Left"
(Linkin Park: Minutes to Midnight)
Standing alone with no direction
How did I fall so far behind?
Why am I searching for perfection?
Knowing it's something I won't find
In my fear and flaws
I let myself down again
All because
I run
Till the silence splits me open
I run
Till it puts me underground
Till I have no breath
And no roads left but one
When did I lose my sense of purpose?
Can I regain what's lost inside?
Why do I feel like I deserve this?
Why does my pain look like my pride?
In my fear and flaws
I let myself down again
All because
I let myself down
In my fear and flaws
I run
Till the silence splits me open
I run
Till it puts me underground
Till I have no breath
And no roads left but one
No roads left but one
In my fear and flaws
I let myself down again
All because
I run
And the silence splits me open
I run
And it puts me underground
But there's no regret
And no roads left to run
**-~-**
Benommen... er fühlte sich benommen... vor seinen Augen sah er zwei Personen, zwei Personen, die er zu kennen schien. Was ging hier vor?
Er erinnerte sich, wie er den dunklen Gang entlang gelaufen war... wie er die Treppen hoch gestiegen war... sein Blick haftete auf dem rothaarigen Jungen, als sich etwas in seiner Brust schmerzvoll zu erkennen gab... Er kannte diesen Jungen...
Er spürte Kälte in seinem Rücken – unglaubliche Kälte. Etwas war da, hinter ihm... Ein schrilles Kreischen erklang in seinen Ohren... es tat unheimlich weh... Der Junge hatte ihn mehrmals angesprochen... Mit 'Kai'... Also war es doch... sein Name? Also kannte er diesen Jungen doch...?
~~~~~
"Tala? Hör nicht auf... zu reden, okay?"
/"Du hasst mich..."/
"Uhm, also... Es war einmal in einem fremden Land..."
/"Was?!"/
~~~~~~~
Bilder blitzten vor seinem inneren Auge. Er erinnerte sich an etwas... ein... Gefühl...? Gefühl der Wärme...
~~~~~~
"Du hast nicht im Ernst vor, mir eine Gutenachtgeschichte zu erzählen?"
/"Warum hast du mich geküsst?"/
"Was willst du denn von mir? Du bist ja auch gut – nicht aufhören, zu reden. Worüber soll ich dich denn die ganze Nacht zuquatschen?"
/"Ich... konnte einfach nicht... ich konnte dich einfach nicht so sehen, so traurig und geknickt. Ich wollte es besser machen – irgendwie..."/
~~~~~~~~
Vertrautheit... Freundschaft... Liebe...? Das Kreischen in seinen Ohren wurde abrupt lauter und seine Nerven schienen aufzuflammen. Er starrte unentwegten in die eisblauen Augen... sie waren besorgt... etwa um ihn?
Wer...? Wer war diese Person...? Und was tat so weh, so sehr weh in seiner Brust...? Er hatte vergessen? Hatte er?
Der kalte Hauch in seinem Rücken wurde mit einem Mal stärker, als sein Kopf zu dröhnen anfing. 'Ta... la...' schob ihm sein Verstand zwei Silben unter.
**-~-**
Der junge Wolf beobachtete seinen Freund aufmerksam – dieser starrte ihn unentwegten aus schwarzen Augen an, aber er konnte keinen Ausdruck in ihnen lesen.
Sein Kopf war seltsam benebelt – er konnte es einfach nicht wahrhaben, was man mit dem jungen Phönix gemacht hatte. Diese Augen... diese schwarzen, emotionslosen Augen... Die wunderschönen, roten Rubine waren verschwunden, ersetzt durch diese schwarzen Löcher, die den Phönix wie ein verdammtes Monster aussehen ließen. Kai so zu sehen tat unheimlich weh. Der Jüngere schien komplett durcheinander und überrumpelt zu sein, als ob er sich schwer zu erinnern versuchte. Der Vogel hinter ihm hatte die Flügel erst ausgebreitet und nach einer Weile abschirmend um ihn gelegt. Verdammtes Vieh... wieso war es wieder in Kais Besitz aufgetaucht? Und überhaupt... wieso materialisierte es sich auf einmal? Tala wusste mit der ganzen Situation nicht umzugehen – er hatte keine Ahnung, was er jetzt machen sollte. Kai schien nicht er selbst, aber wie konnte er den Phönix wieder zu sich bringen?
"Tala... ich glaube, Black Dranzer hat irgendwie von ihm Besitz ergriffen." Sagte Tyson leise, die geweiteten Augen nicht von seinem Teamchef abwendend. Er wusste zwar nicht, wie, aber irgendwie musste das alles mit diesem verfluchten Bitbeast zusammenhängen. Am meisten machten ihm Kais Augen Angst – diese abgrundtief schwarzen Augen.
"Kann ich mir denken. Die Frage ist nur, wie wir das verdammte Vieh wieder austreiben können." Presste der Wolf hervor.
Er wollte Kai auf keinen Fall irgendwie verletzten – er würde nie in der Lage sein, seine Hand gegen den Phönix zu heben. Das kam nicht in Frage. Es musste eine Möglichkeit geben... Tala war noch nie ein emotioneller Mensch gewesen, aber im Moment fiel es ihm unheimlich schwer, die Tränen zurück zu beißen. Zu sehen, was man mit seinem Phönix angestellt hatte... welche Qualen man ihm wieder auf die Schultern auflud – das alles trieb ihm Tränen der Wut in die Augen. Diese Wut war hilflos – sie konnte nicht helfen, weder ihm, noch Kai. Der abgrundtiefe Hass auf den verdammten Großvater des Jüngeren, er war zu nichts nütze. Was brachte es, wütend zu sein? Helfen konnte er damit nicht. Er hatte auf ganzer Linie versagt. Er hatte den Jüngeren beschützen wollen und nun stand dieser vor ihm, achtlos missbraucht als eine verdammte Brutstätte für das teuflische Federvieh. Als ob er eine Hülle wäre, die Biovolt gerade passend zu Hand gekommen war. Sein ganzes Leben lang hatte niemand Rücksicht auf den Phönix genommen, alle verlangten nur von ihm und sein Großvater tat nichts weiter, als ihn zu benutzen. Wie oft denn noch? Himmel, wie oft?! Es war nicht fair, verdammt noch mal, es war nicht fair... Das hatte Kai nicht verdient... Er war ein Mensch, verdammt noch mal! Ein siebzehnjähriger Junge, mit einem Lebensbuch, bestehend aus schwarzen Seiten. Tala konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie Kai sich fühlen wird, wenn er sich hier dran zurück erinnern würde. Falls sie ihn zurück holen konnten. Er kam sich so nutzlos vor... Total machtlos. Schon wieder hatte man dem Jüngeren wehgetan und er? Wo war er gewesen?! Wo war er gewesen, als man das mit Kai gemacht hat?!
Er zuckte zusammen, als der Blade aus Kais Hand schoss, ganz von alleine, ohne Starter und anscheinend auch ohne Zutun des Jüngeren. Es war ein pechschwarzer Kreisel ohne Bitchip, doch er rotierte schnell und leise auf dem Boden. Er blickte in das Gesicht des Phönix – keine Emotionen. Black Dranzer spannte die Flügel wieder auf und eine kühle Luftwelle ging um sie herum.
Tyson verlor keine Zeit, mit einer fließenden Bewegung den Blade in den Starter steckend und ihn abfeuernd. Des weißblaue Kreisel flog sofort auf den Schwarzen zu, ihm einen heftigen Stoß in die Seite versetzend. Kais Augen wanden sich endlich weg von Tala zu dem Blauhaarigen.
**-~-**
Er hatte das Gefühl, als ob er das alles kannte... erst jetzt begriff er, dass er vor kurzem einen Kreisel in der Hand gehalten hatte. Dieser war aus seiner Hand herausgeschossen, er wusste noch nicht ganz, wie.
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"Kai! Greif meine Hand!"
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Er sah plötzlich eine verschneite Landschaft vor sich... Er ging unter... ein vereister See... Die Hand, die ihm entgegen gestreckt wurde...
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"Wir sind doch Freunde, Kai! Greif meine Hand!"
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Er schaute den blauhaarigen Jungen eindringlich an... er kannte ihn... kannte ihn... woher... Freun...de? War dieser Junge sein... Freund?
Teilnahmslos schaute er auf die beiden Kreisel auf dem Boden... wieso kämpften sie gegeneinander? Taten Freunde so was..?
Das schrille Kreischen in seinen Ohren ließ die Welt um ihn herum für einen Moment verblassen. Er konnte dieses Kreischen nicht ertragen... es tat so weh...
**-~-**
Beide Tyson und Tala bemerkten, wie Kai leicht zusammenzuckte. Black Dranzer gab plötzlich ein Kreischen von sich.
"Dragoon!" konnte der Blauhaarige gerade noch sein Bitbeast rufen, damit dieser ihn von dem Angriff des schwarzen Vogels schützen konnte. Die Krallen von Black Dranzer gingen durch Dragoon wie heiße Messer durch Butter, ihn aufschlitzend. Der Drache gab ein schmerzerfülltes Grollen von sich, als aus den Schnitten helles Licht strömte und löste sich auf. Lichtpunkte segelten zu Erde und Tysons Blade kam zu einem abrupten Halt.
**-~-**
'Nein! Tyson!' er wusste nicht, warum dieser Schrei plötzlich in seinen Gedanken hallte. Er hatte es nicht gewollt... warum... warum hat er das gemacht...?
**-~-**
Der Blauhaarige ging in die Knie, mit der Hand krampfhaft an seine Brust greifend. Er fühlte sich, als schnitt man ihm sein Herz mit einem stumpfen Messer bei lebendigem Leibe in Zwei. Seine Augen wurden augenblicklich glasig, als der Schmerz ihn vollkommen betäubte.
"Tyson?! Was ist mit dir?" der Wolf ging auf ein Knie, eindringlich in die leeren, braunen Augen blickend. Sorge wusch über ihn – was hatte der junge Drache auf einmal? War Dragoon etwa...? Tala erstarrte. Dragoon war doch nicht etwa weg...? Hatte Black Dranzer ihn...
Er griff vorsichtig die Schulter des Jüngeren, der plötzlich aus seiner Starre erwachte und ihn einen Moment lang erschrocken mit einem seltsam benebelten Blick ansah, bevor sich überzubeugen, Hände in den Boden gestützt. Sein Körper wurde von einem Krampf durchzuckt und er fing an, stoßweise zu husten. Geschockt weiteten sich die Augen des Wolfs, als er etwas auf dem Boden tropfen sah... Blut! Um Himmels Willen, Tyson hustete Blut aus...! Zusammen mit dem Blut tropfte nun auch glasklare Flüssigkeit auf den Boden. Tränen... Er hatte die Hand immer noch auf der Schulter des Jüngeren und spürte, wie dessen Körper immer wieder heftig zusammenzuckte, mit jedem Aufhusten. Er wusste nicht zu helfen – er war einfach nur vollkommen geschockt von dem, was er sah. Er hatte weiß Gott viel Scheiße in seinem Leben gesehen, aber noch nie so etwas...
"Tala..." keuchte der junge Drache auf, sich beinahe an dem Blut verschluckend, das in seinen Hals und aus seinem Mund raus strömte. "...es tut weh..." er starrte auf die immer größer werdende Pfütze roter Flüssigkeit unter sich, doch er sah so gut wie nichts. Die Tränen sammelten sich in der Mitte seiner Augen, genau auf den Pupillen und tropften runter, sich mit dem Blut auf dem Boden vermischend. Der Schmerz ratterte durch seinen Körper, heftig und stark, während sein Brustkorb sich krampfhaft zusammenzog, er hatte das Gefühl, seine Rippen schnitten sich in sein Herz hinein und zerquetschten es. Unerträglich... es war unerträglich...
"Halt aus. Alles wird wieder gut." erklang die ruhige Stimme des Älteren. Er half dem Drachen, sich aufzusetzen und dieser lehnte sich schwer mit dem Rücken gegen die kalte Wand, Knie angezogen und die Arme schlaff und erschöpft drauf abgestützt. Das Husten hatte aufgehört, doch das Blut kroch aus seinem Mundwinkel in einer breiten Linie. Unter krampfhaft zusammengepressten Lidern strömten Tränen hervor – man sah, dass der Jüngere unter höllischen Schmerzen litt. Und es gab nichts, was Tala tun konnte, um sie irgendwie zu lindern. Er spürte die Wut in sich aufsteigen und langsam begann das Abbild von Wolborg hinter ihm zu flimmern.
Er nahm vorsichtig die Hand des jungen Drachen und drückte ein Taschentuch in sie, bevor er sie anhob und auf den Mund des Jüngeren presste. Dieser behielt sie auch da, spürend, wie das Taschentuch sich langsam voll saugte. "Bleib sitzen und rühr dich nicht." Sagte er, Fürsorge in der Stimme. Aus warm schimmernden, eisblauen Augen blickte er den Jüngeren an und fuhr sanft mit der Hand durch seine nachtblauen Haare. "Alles wird wieder gut." er merkte selbst nicht, wie sich sein ausgeprägter Beschützerinstinkt langsam auch bei dem Drachen zeigte. Er neigte dazu, Menschen, die ihm was bedeuteten aufbauen und schützen zu wollen.
Tyson nickte leicht, immer noch betäubt von dem stark pulsierendem Schmerz. Die sanfte Geste tat dennoch gut, die beruhigend ausgesprochenen Wörter lindernd. Er war dem Wolf sehr dankbar, es war, als hätte er auf einmal einen großen Bruder. Hiro wollte er nicht als solchen bezeichnen – dieser war schon vor langer Zeit nach Amerika abgehauen und ließ nicht mehr von sich hören. Er schätzte die Fürsorge des Wolfs sehr, überhaupt zu wissen, dass sich dieser um ihn sorgte tat unbeschreiblich gut.
**-~-**
'Alles wird wieder gut...' er beobachtete die Szene vor sich und Bilder flackerten wieder vor seinen Augen. Er kannte die beiden doch... nicht wahr...? Er wollte sich erinnern... wollte sich so sehr erinnern... warum konnte er es nicht...?
Es tat so weh... er wollte den blauhaarigen Jungen nicht verletzten... er wollte ihm keine Schmerzen zufügen... warum...? Er kannte ihn...? Sie beide...?
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"Soll ich das Licht für dich anlassen?"
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"Nur zur Sicherheit – es gibt keine Monster unterm Bett, okay?"
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"Ich schlage vor, du legst dich ein wenig hin. Schlaf gut."
"Tala, ich bin kein Baby."
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"Müde?"
"Vielleicht."
"Hey. Alles wird gut. Komm, ruh dich ein wenig aus."
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"Schon gut. Du brauchst nichts zu sagen. Ich bin immer da, wenn du mich brauchst, das weißt du."
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"Komm her, Kleiner. Es ist gut. Alles wird wieder gut."
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Alles wird wieder gut.
Alles wird gut.
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'Tala...' er zuckte vor Schmerz auf, dem Schmerz in seiner Brust und dem Schmerz, den das Kreischen in seinen Ohren auslöste. Hör auf damit... hör endlich auf damit...
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Der Funken Fürsorge und Wärme wich aus Talas Augen, als er langsam aufstand. Sein Blick war hart und kalt, als er den schwarzen Vogel anblickte. Dieser war wieder an Kais Seite zurückgekehrt, die Flügel um den Jüngeren geschlagen. Hinter Tala ertönte ein bedrohliches Knurren – Wolborgs Augen blitzten auf mit Wut seines Besitzers, das Fell sich leicht sträubend.
"Dafür büsst du, Drecksvieh." Richtete er seine Wörter zu dem Bitbeast. Es hatte ebenfalls tiefschwarze Augen und er blickte direkt in diese, eisblaue Kristalle schimmernd mit Verachtung.
"Zuerst werde ich dich für Tyson ausrupfen." Sagte er kühl und schritt auf den Phönix zu. Die Krallen des Wolfs kratzten leicht über den Metallboden, als er, die scharfen Zähne gebleckt, hinter seinem Meister her schritt. "Und danach bieg ich dir jeden Knochen einzeln für Kai um." Fuhr er eben fort. Seine Arme verkreuzten sich an der Brust und er blieb wenige Schritte vor Kai stehen, Augen starr auf den Vogel über ihm gerichtet. Wolborg kam an seine Seite und er legte die Hand auf den Rücken des riesigen Wolfs. Das Fell unter seinen Fingern war weich und geschmeidig, er spürte die angespannten Muskeln des Tieres.
Black Dranzers Kopf legte sich leicht schief, als er zuzuhören schien, pechschwarze Augen auf Tala gerichtet. Wolborg knurrte tief, der junge Russe spürte die Vibration des Lauts durch den Körper des Schneewolfs gehend. Dieser machte den Satz nach vorne mit tödlicher Geschwindigkeit und ohne Vorwarnung. Er kippte den schwarzen Vogel um, Klauen fest um dessen gefiederten Hals geschlossen. Black Dranzer schlug wild mit den Flügeln, doch statt des wütenden Kreischens kam nur abgedrücktes Gekrächzte aus ihn raus. Der Schneewolf stemmte die Pfoten in die Brust des Vogels, ihn mit Leichtigkeit zu Boden pressend. Sein Schwanz dreschte hinter ihm, als er langsam die Kiefern fester schloss in dem Vorhaben, den Kopf des Vogels einfach nur von seinem Körper zu trennen.
**-~-**
Er spürte Angst... es war nicht seine Angst... fremde Angst... kalte Angst... das Kreischen in seinen Ohren wurde unerträglich laut... Schmerz... woher kam all der Schmerz...? All die Angst...?
Er kriegte kaum Luft... atmen... er konnte nicht atmen... alles tat weh... so viel Angst... fremde Angst...? Seine Angst...? Fremder Schmerz...? Sein Schmerz...? Verwirrung... Angst... Schmerz...
"Nicht..." keuchte er auf, Hände um seinen Hals gelegt. Er konnte nicht atmen...
**-~-**
"Nicht..." Tala wand den Blick ruckartig von dem sich abspielenden Szenario ab zu Kai. Dieser sah aus, als ob er Schmerzen hatte... 'Verdammt!' hallte es in seinem Kopf.
"Wolborg! Stopp!" stieß er panisch aus. Er hatte gedacht, indem er Black Dranzer zunichte macht, könnte er Kai von ihm befreien, doch anscheinend hatte er sich gewaltig verschätzt. Um Himmels Willen, was ist, wenn der Phönix mit drauf geht, töte er das Bitbeast?! Wie verdammt unüberlegt von ihm...
Der Schneewolf lockerte seinen Griff und drehte den Kopf zu seinem Meister, Black Dranzer immer noch fest mit den Pfoten zu Boden genagelt. Die goldenen Augen schauten ihn fragend an, Kopf leicht schief gelegt und die Ohren aufgestellt.
"Kai? Alles in Ordnung?" er nahm einen vorsichtigen Schritt zu dem Jüngeren, der schwer atmend dastand. Der Angesprochene hob den Kopf und plötzlich flimmerten seine Augen auf, zurück zu ihrer ursprünglichen Farbe wechselnd.
"Tala...?" fragte er verständnislos. Sein Blick schweifte erst zu Tyson, dann zu den beiden Bitbeasts und blieb letztendlich wieder bei dem Älteren stehen. "Was... habe ich getan...?" stieß er erstickt hervor.
"Schon gut, Kai. Du hast nichts getan." Betonte er das 'du', einen weiteren Schritt auf den Jüngeren zugehend. Der Phönix sah unheimlich verstört aus, Augen panisch geweitet.
Kai verstand nicht wirklich, was hier abging. Die letzte klare Erinnerung war der Tank und der schwarze Nebel... Ein lautes Kreischen in seinen Ohren ließ ihn zusammenfahren. Was war hier los? Es tat weh... und er hatte aus unerklärlichen Gründen Todesangst...
"Kai? Komm her. Es ist jetzt alles wieder gut, hörst du?" besorgt wegen dem Ausdruck der blanken Angst auf dem Gesicht des Jüngeren trat der Wolf einen weiteren Schritt auf ihn zu, leise in sich hinein fluchend, als der Phönix zurückwich. Er hatte Angst vor ihm.
Black Dranzer schlug wieder wild mit den Flügeln um sich und der Schneewolf hatte nun Mühe, ihn festzuhalten. Kais Augen wechselten kurz wieder zu schwarz über, bevor sie wieder rot wurden und Pupillen hatten. Er fühlte sich, als ob er für einen kurzen Moment einen Black Out hatte, etwas hämmerte unermüdlich in seinem Kopf und er sah Tala an, ihn nicht wirklich wieder erkennend. Seine Gefühle waren durcheinander geschmissen – er wusste und wusste nicht, wer er war, erkannte und erkannte nicht, wer vor ihm stand. Was ging hier vor? Er hatte Angst... Er hatte Schmerzen... Er war verwirrt... vollkommen überrumpelt... Sein Kopf dröhnte und ihm war schlecht...
"Was ist hier los...?" fragte er erstickt, die Wörter stolpernd über sich selbst.
"Schon gut, Kai. Bitte, bleib ruhig. Komm her zu mir." Tala streckte sachte die Hand nach dem Phönix aus, der mit geweiteten Augen auf diese starrte. Das Kreischen in seinen Ohren war laut und tat unheimlich weh. Tala. Es war doch Tala. Der Junge, der immer an seiner Seite gewesen war. Der Junge, den er... den er liebte... Sein Blick klärte sich, er blickte auf in die vertrauten, eisblauen Augen. Sie waren voll mit Sorge und Angst... Sorge und Angst um ihn... Tala war hier, er war gekommen... hieß das... er... erwiderte er seine Gefühle? Kai schritt zögernd nach vorne, die Hand hebend, um nach der ausgestreckten Hand des jungen Wolfs zu greifen. Sein Blick verließ das Gesicht des Älteren für keine Sekunde, als das Vertrauen langsam zurück sickerte und er sich langsam zu erholen versuchte.
Ein schrilles Kreischen schreckte beide auf, als der schwarze Vogel den Schneewolf von sich zu stoßen schaffte und sich zu Decke erhob. Mit einem Flimmern verschwand Wolborg. Kai zuckte zusammen und das Bitbeast kam im Stürzflug auf ihn zu. Rubinrote Augen rissen sich auf, als er einen heftigen Stoß in die Rippen spürte und ein paar Schritte nach hinten taumelte. Black Dranzer ging durch seine Brust hindurch, er spürte, wie der Vogel in ihn eintauchte und verschwand.
Um ihn herum begann alles, zu flimmern und zittern, die Farben wechselten plötzlich und wurden auf einmal stechend scharf. Der Schmerz kam ruckartig und abrupt, als sich sein Verstand vernebelte und die Gefühle abstumpften. 'Lauf!' schrie es in seinen Ohren, zusammen mit dem schrillen Kreischen. 'Lauf weg!'
Der junge Wolf beobachtete schockiert, wie das Bitbeast verschwand und Kais Augen vernebelten sich, wurden dunkler, schwärzer. Rubinrot blitze noch mal auf, Verzweiflung in sich tragend, bevor blankes Schwarz ihm wieder entgegen starrte. Unerwartete drehte sich der Jüngere um und stürzte die Treppen runter.
"Nicht, Kai, bleib hier!" rief er aus, doch der Phönix schien ihn nicht zu hören oder hören zu wollen. Die Schritte hallten die Stufen runter. Er wollte hinterher, als ihn eine Stimme stoppte.
"Tala!" er drehte sich um und sah eine Frau, die auf ihn zurannte, der Rest der Truppe hinter ihr. 'Zum Teufel...?' schoss es durch seinen Kopf, als sie neben ihm stehen blieb. Rote Haare, eisblaue Augen... wer zur Hölle war das...? Doch Zeit zum Nachdenken blieb ihm herzlich wenig – er musste Kai hinterher. Die Frau schaute ihn einen Moment lang an und sah so aus, als ob sie im nächsten Moment in Tränen ausbrechen würde. Was hatte das zu bedeuten?
Plötzlich griff sie seine Hand und drückte ihm etwas hinein. Benommen schaute er runter – es war eine kleine, grüne Pille. "Kai muss sie nehmen. Es sind Antikörper, sie werden Black Dranzer aus ihm austreiben." Sagte sie, eisblaue Augen sanft schimmernd. Ihr Sohn... er war groß geworden... Das letzte Mal hatte sie ihn vor drei Jahren gesehen, bevor der Kontakt gänzlich untersagt wurde. Sie musste sich auf das Projekt konzentrieren und durfte nicht mehr in seiner Nähe sein. Überhaupt war sie ihm noch nie so nahe, wie jetzt. Ihr innigster Wunsch war es, ihn einfach in die Arme zu schließen, aber es war der falsche Augenblick. Sie sah die Sorge und Angst in seinen Augen und ihr Herz machte einen Sprung. 'Mein kleiner Junge ist verliebt...' schoss es durch ihren Kopf. Etwas Schöneres konnte jetzt wirklich nicht mehr passieren... Ihr Sohn hatte sie also gefunden, die richtige Hälfte für sich...
"Alles klar." Nickte der Wolf hastig. Keine Zeit. Er hatte keine Zeit. Er musste Kai hinterher.
"Kümmert euch um Tyson!" wandte er sich an Hilary und letztendlich bemerkte sie den jungen Drachen, der schlaff gegen die Wand lehnte. Mit einem erschrockenen Aufschrei rauschte sie zu seiner Seite, sich hinkniend.
"Hey! Tala!" er drehte sich zu Ray um, der ihm etwas zuwarf. Er fing den blauen Blade auf – Dranzer. Er nickte dankbar und rauschte die Treppen runter und den düsteren Gang entlang.
Tanja schaute ihm kurz nach, bevor sich umzudrehen und zu Tyson zu schreiten. Hilary liefen Tränen über die Wangen, als sie den Zustand des Blauhaarigen aufnahm. Das Blut sickerte immer noch aus seinem Mundwinkel und mittlerweile war das Taschentuch, dass er sich an diesen presste, ganz und gar durchnässt. Auch seine Tränen kullerten noch – die ganze Zeit über, nicht nur wegen den körperlichen Schmerzen. Dragoon... Dragoon war nun weg. Er spürte die Leere dort, wo er sonst immer sein Bitbeast präsent gefühlt hatte – und diese Leere schmerzte mehr, als eine körperliche Wunde es je konnte.
"Tyson?" eine Stimme holte ihn aus seiner Apathie und er öffnete langsam die Augen. Das Abbild eines Gesichts war zuerst absolut verschwommen und er blinkte die Tränen aus den Augen.
"Hilary...?" was machte sie hier? Woher war sie aufgetaucht...? Wo war Tala...?
"Oh, Gott, Tyson... was ist mit dir passiert?" ihre Hand legte sich auf seine kalte Wange, kristallklare Tropfen liefen ihre Wangen runter. Sie weinte... etwa wegen ihm? Die sanfte Berührung fühlte sich gut an, als ob die Wärme durch ihre Hand zu seinem tauben Herzen durchdrang. Sie hatte wunderschöne Augen... auch wenn sie nun voll mit Tränen und Sorge waren, sie waren dennoch die schönsten Augen, die er je gesehen hatte.
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"Es ist in Ordnung, jemanden zu mögen. Es ist sogar sehr schön, dass du jemanden hast, den du mögen kannst."
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Erinnerte er sich an Talas Worte. Mögen... Nein, von mögen konnte keine Rede sein... Er liebte dieses Mädchen.
"Nicht, Hil... Hör auf, zu weinen. Mir geht es gut." flüsterte er erschöpft. Er wollte nicht, dass sie wegen ihm weinte... Nicht wegen ihm. Sie weinen zu sehen tat weh.
Hilary schüttelte heftig den Kopf, Tränen flogen dabei in verschiedene Richtungen. "Es geht dir gar nicht gut... Lüg mich nicht an, Blödmann." Sagte sie, aufschluchzend. Dieser Sturkopf... Immer einen auf cool machen, zu den ungünstigsten Momenten. Die rehbraunen Augen von dem jungen Drachen konnten den Ausmaß an Schmerz nicht verbergen. Es war für ihn schon immer schwer gewesen, seine Emotionen zu verstecken. Diese Offenheit und Unschuld bewunderte sie an ihm – er war ein durch und durch ehrlicher Mensch, der nie lügen konnte oder wollte. Das bewunderte und... liebte sie an ihm... Die ganze Sorge, Traurigkeit, Erleichterung, Angst legte sich in drei simple Wörter:
"Ich liebe dich..." hauchte sie aus und beugte sich nach vorne, seine Lippen sachte mit ihren berührend. Die Zeit blieb kurz stehen, für einen Moment existierte der Rest der Welt nicht mehr. Nur die gegenseitige Wärme der Lippen spürten sie noch und das Klopfen des Herzen gegen den Brustkorb... ihre Herzen schlugen nicht mehr nur für sich... sie schlugen füreinander...
Sie lösten den leichten Kuss. "Ich liebe dich auch." Entgegnete Tyson sanft, trotz des Schmerzes zierte ein Lächeln seine Lippen. "Nun schau, jetzt hast du dich mit meinem Blut beschmiert." Schüttelte er gespielt vorwurfsvoll den Kopf und wischte mit dem Daumen sanft die rote Flüssigkeit von ihrer Unterlippe.
Letztendlich schlug ihr tiefe Röte ins Gesicht und ihre braunen Augen funkelten auf. "Du bist ein Blödmann, Tyson." Schmollte sie leicht angesäuert, woraufhin er nur amüsiert grinste. "Aber du bist mein Blödmann..." fügte sie leise hinzu, liebevoll eine Haarsträhne aus seinem Gesicht streichend.
"Hrm... ich will ja nicht stören..." tauchte ein leicht verlegener Max neben ihnen auf und reichte seinem besten Freund die Hand. Tyson sah auf und grinste schwach, die Hand greifend und sich hoch zerren lassend. Stehend lehnte er sich wieder gegen die Wand – der Schmerz schwächte genug ab, dass er nach einiger Zeit diese nicht mehr als Stütze gebrauchte. Liebe bewirkte wahrlich Wunder...
"Ist dein Bitbeast von Black Dranzer erwischt worden?" sprach ihn plötzlich eine Frau an. Sie hatte sein Blade in der Hand, in dessen Mitte nunmehr ein leerer Bitchip steckte.
"Wer...?"
"Talas Mutter." Kam es gleichzeitig von den restlichen drei, bevor er seine Frage stellen konnte. Bitte was...? 'Na da wird sich hoffentlich einer freuen...' dachte er, als er die Frau vor sich genauer besah. Sie sah dem Wolf wirklich sehr ähnlich.
"Lasst uns zum Labor. Ich denke, da lässt sich was machen." Sagte sie und schritt den Gang runter. Tyson dachte, er hatte sich verhört. Hieß das, er konnte Dragoon wieder kriegen?
"Schaffst du das?" fragte Hilary ihn besorgt worauf er ihr sein typisches Weltmeister-Grinsen gab.
"Sicher, Kleine. Du weißt doch, es gibt nichts, was ich nicht schaffe!" und obwohl langsam, schritt er dennoch ziemlich fest und selbstsicher Tanja hinterher.
Hilary rollte die Augen, leicht rot anlaufend und lief hinterher. Sie holte ihn ein und fasste seine Hand – die Berührung gab ihr Sicherheit und Wärme. Er drückte ihre Hand nur leicht, während Max und Ray mit einem Lächeln einander ansahen, der Ausdruck so viel wie "Wie süß!" aussagend. Sie freuten sich. Nicht nur für Tyson und Hilary, sondern auch für die beiden Russen. Sie waren fest davon überzeugt, dass sie Tala und Kai bald gesund und munter vor sich stehen haben werden – soviel Vertrauen hatten sie in beide. Erstmal würden sie zusehen, dass Tyson Dragoon wiederbekam und sie sich wieder alle zusammen fanden. Und dann... Ja dann würden sie Biovolt gehörig in den Arsch treten.
Erstma Schluss hiar^^ Ich weiß, dass die Abtei momentan menschenleer erscheint *drop* aber das klärt sich noch auf, versprochen.
Ich denke, ihr habt euch das erste Treffen zwischen Tala und seiner Mutter anders vorgestellt, aber ich glaube, es ist verständlich, warum es so ausfiel. Na ja, aber er weiß ja noch nicht, wer sie wirklich ist... also steht das erste Treffen eigentlich noch an...unter ruhigeren Umständen, natürlich^^ Keine Sorge, das kommt noch.
Und hey, ich plan ein wenig Romantik fürs nächste Kapi^^ (bin sicha, manche vermissen das bei der ganzen Spannung ein wenisch) Nein, nicht für Tyson und Hil xD Sondern für unsre beiden Süßen... Wie das aussehen mag, an diesem Zeitpunkt O.O? *lol* Lasst euch überraschen^^ Weiß zwar nicht, wie genau sich die Idee in meinem Kopf stilisch umsetzten lässt, aber ich denke, ihr werdet's mögen... hoffe ich jedenfalls^^"
Also, was hat euch an diesem Kapitel gefallen/nicht gefallen? Ich weiß, es ist ein wenig kurz geworden... na ja, eigentlich nicht wirklich, immahin über 4500 Wörter, aber ich denke, an Info und Spannung gab es dennoch genug^^ Teilt mir eure Meinung in einem Kommi mit, würde mich sehr freuen und danke auch an die Leute, die mich immer noch bei der Story begleiten und unterstützen!
Hm, und klar kriegt jeder von euch eine Bescheidens, wenn das neue Kapitel on kommt ^-^
Hab euch alle lüb *durchknuddelz*
Eure Katja
