Zum Inhalt der Seite

Passionate Feelings

One-shots, Shika/Ino, Neji/Ten, (Naru/Hina), Sasu/Saku + einige etwas speziellere Pairings (30th one shot is on!!)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Weihnachten mit Neji Hyuga (Neji/Ten)

da ich ein riesen weihnachtsfan bin, bekommt ihr gleich wieder eine kleine (ok, eine etwas grössere) weihnachtsgeschichte zu lesen. diesmal mit tenten und neji!
 


 

Weihnachten mit Neji Hyuga
 

Wütend stapfte Tenten durch den Wald. Ihre Schritte wurden durch die dicke Schneeschicht gedämpft. Sie kochte innerlich vor Wut. Das war doch einfach bloss unfair! Tsunade versaute ihr gerade ihr gesamtes Leben! Und das alles nur wegen irgend so einem Möchtegernbengel von irgend so einem stinkreichen Geldsack, der anscheinend weiblichen Begleitschutz gefordert hatte. Bei sich schwor sie sich, wenn dieser ekelhafte Lüstling sie auch nur ein einziges Mal anfasste, sie würde ihn niederstechen und zwar ohne mit der Wimper zu zucken! Selbst schuld, wenn man sie gerade jetzt aus Konoha weg holte!

Vor ihr auf dem Weg landete ein kleiner Vogel auf der Suche nach Körnern im Schnee. Aus reinem Instinkt zog sie ein Kunai und schleuderte es auf den armen, kleinen Vogel, der leider nicht wissen konnte, dass gerade eine wütende Furie sich ihren Weg durch den Wald bahnte.

Doch zum Glück war wenigstens Tentens Begleiter so aufmerksam gewesen, um sogleich selbst ein Kunai zu zücken und mit einem geschickten Wurf Tentens aus der Bahn zu bringen. Als sich die beiden stählernen Wurfgeschosse nur Millimeter neben dem Vogel in den Boden bohrten, flatterte dieser zu Tode erschrocken auf und verschwand zwischen den Bäumen.

„Ja, genau! Verzieh dich, du elendes Flügelvieh! Und lass dich hier nie wieder blicken!“, schrie Tenten dem Vogel hinterher.

Ihr Begleiter, ein junger, gross gewachsener Mann mit ausdruckslosen, weissen Augen, schüttelte bloss verständnislos den Kopf. Bis jetzt hatte er immer gedacht, Tenten sei eine vernünftige, denkende Person, die sich nicht bei jeder zweiten Gemütsregung zur kaltblütigen Mörderin verwandelte. Nun, so wie es aussah, lag er da falsch.

„Und du, lenk nie wieder mein Kunai ab oder ich mache dich hier und jetzt zum Eunuchen!“, fauchte sie Neji wütend an. Der jedoch beachtete sie gar nicht weiter und setzte einfach stumm seinen Weg fort. Da er sich nicht sicher war, wie weit diese neue Tenten wirklich gehen würde, wollte er sich gar nicht erst zu einer Antwort hinreissen lassen. Wie hatte ihm Hinata doch kurz vor ihrer Abreise noch geraten? Kopf einziehen und Klappe halten. Zum ersten Mal in seinem Leben war der junge Hyuga gewillt, den Rat seiner dauerverängstigten Cousine zu befolgen.

„Hey, ich rede mit dir! Bleib sofort stehen!“ Der Schnee und ihr schwerer Rucksack hinderten sie zwar etwas am Rennen, doch schon Sekunden später hatte sie Neji eingeholt und wütend am Kragen gepackt.

Neji, der mit Tentens neuen Macken wirklich noch nicht zurechtkam, gab erst einmal ein würgendes Geräusch von sich, als er so plötzlich fest gehalten wurde. Dann jedoch, immerhin war er ein Hyuga und ein Hyuga liess sich so etwas nicht bieten, drehte er sich ruckartig um, packte Tentens Hände mit seinem Schraubstockgriff, nur so zur Sicherheit, und blickte ihr kalt in die grossen, braunen Augen.

„Krieg dich endlich ein! Es ist doch bloss ein Fest! Noch ein Wort und ich lass dich gefesselt und geknebelt hier liegen!“ Sie musste gar nicht meinen, bloss weil sie sich schon seit sieben Jahren kannten, würde er sich jeden Mist von ihr gefallen lassen! Immerhin war er ein Hyuga und ein Hyuga liess sich von niemandem etwas gefallen.

Mit einer trotzigen Miene starrte Tenten ihr Gegenüber an. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass Neji seine Drohung wahr machen würde. Aber klein beigeben? Nein, sicher nicht jetzt! Nicht, nachdem Tsunade solch einen schrecklichen Frevel an ihr begangen hatte.

„Es ist nicht einfach bloss ein Fest! Für dich vielleicht, du verdammter Eisberg! Aber für mich nicht! Für mich ist es die schönste Zeit im Jahr! Es ist für mich die Zeit, die ich nicht auf irgendwelchen Missionen bei irgendwelchen pubertierenden Lüstlingen verbringen will, sondern mit meinen Freunden! Ich will wieder nach Konoha! Ich will verdammt noch mal Weihnachten feiern!“

Neji konnte ihr ganz genau ansehen, dass sie gerade dabei war, auf stur zu schalten. In den nächsten Stunden würde er wohl nicht vernünftig mit ihr reden können. Das würde er wohl die ganzen nächsten Tage nicht können. Innerlich verfluchte er Tsunade. Hätte er diese Mission nicht mit jemand anderem ausführen können? Mit so einer inogleichen Zicke wie Tenten gerade war, wollte er nicht die nächsten zwei Wochen verbringen! Schon deswegen nicht, da er ja anscheinend nicht zu ihren Freunden zählte, mit denen sie ihre Zeit verbringen wollte. Auch wenn er es niemals zugegeben hätte, aber diese Aussage tat ihm doch ganz weit in ihm drin weh. Denn für ihn war Tenten eine der wenigen Personen, die er als wirkliche Freunde bezeichnen würde.

Da er merkte, wie in ihm selbst die Wut hoch kochte, liess er sie so abrupt los, wie er sie gepackt hatte, drehte sich um und machte sich nun endlich auf, ihren Weg fort zu setzen. „Beeil dich. Ich will noch vor der Dunkelheit in diesem Dorf ankommen.“, waren für viele Stunden die letzten Worte, die zwischen ihnen zwei fielen.
 

Tenten hatte recht gehabt mit ihrer Vermutung, dass die Person, die sie beschützen mussten, in erster Linie eine Frau gefordert hatte, um diese zu begaffen und begrapschen. Und da Neji, der ihr sonst immer alle aufdringlichen Männer vom Hals hielt, anscheinend heute keine Lust hatte, musste sie ein wenig Gewalt in Form einer saftigen Ohrfeige anwenden, als sie merkte, wie die Hand ihres Schützlings in einem Moment der Unachtsamkeit unter ihren Rock gerutscht war.

Nach dieser Ohrfeige setzte sie sich schmollend auf einen Stuhl weit genug weg von dem Lüstling, um seinen Fingern zu entkommen und doch nahe genug, um jeden Angreifer mit einem schnell gezückten Kunai zu erledigen. Während sie mit vor der Brust verschränkten Armen dasass, sah sie sich ihre Umgebung etwas näher an.

Sie waren in einer Lounge, die nur durch kleine Teelichter erhellt wurde. Wütend dachte sie bei sich, dass bei solch tollem Licht es wirklich einfach war, jemanden zu beschützen. Die Bedienung war durchgehend weiblich und in bauchfreie, tief ausgeschnittene und knappe Uniformen gehüllt. Immer wieder beobachtete Tenten, wie die Mädchen um sie herum von den Gästen beglotzt und auch betatscht wurden, ohne dass sie auch nur das Geringste sagten. Auch wenn es explizit abgestritten wurde, Tenten hatte das Gefühl, in einer besseren Stripbar zu sein. Dass sie selbst, auf Wunsch ihres Schützlings, ein Kleid trug, das die Bezeichnung Kleid eigentlich nicht verdiente, machte das Ganze auch nicht besser. Bereits drei Mal war sie aus Versehen angerempelt worden, nur damit man ihr sehr nahe kam.

Neji derweil sass am anderen Ende des Raumes und schien sich nicht im Geringsten für das Geschehen um ihn herum zu interessieren. Je länger Tenten ihn so sah, desto wütender wurde sie. Dieser Auftrag war für zwei bestimmt. Der Vater ihres Schützlings, ein Mann, der sein Geld auf definitiv nicht legale Weise gemacht hatte, hatte nach dem bestmöglichen Schutze verlangt. Für was genau man einen fetten, glubschäugigen Milchbubi Anfang 20 ohne irgendwelche Manieren eigentlich beschützen musste, das wusste Tenten selbst nicht ganz und wollte es eigentlich auch gar nicht wissen.

Wenn sie daran dachte, dass ihre Freunde nun in Konoha die Lichter und das viele Gebäck genossen, wurde ihr übel. Für sie war Weihnachten immer das Grösste gewesen. Vielleicht, weil es das einzige Mal im Jahr gewesen war, da sie ihre Mutter und ihren Vater in einem Raum erlebte. Vielleicht auch einfach, weil sie dann immer das Gefühl hatte, dass diese triste Welt vor der Tür, die sie immer wieder auf ihren Missionen sah, gar nicht wirklich existierte. An Weihnachten gab es keinen Schmerz und keine Trauer. Da waren alle fröhlich, man lachte und scherzte. Es war ja klar, dass Neji das nicht verstehen würde. Aber dass er sich dazu noch benahm wie das letzte Arschloch, seit sie im Wald mit einander geredet hatten, das verstand Tenten ganz und gar nicht. Bis dahin war er noch der beste Aspekt an der ganzen Mission gewesen. Aber da er sich nun dazu entschieden hatte, nicht mehr mit ihr zu reden, geschweige denn, überhaupt in ihre Nähe zu kommen, war selbst dieser letzte Hoffnungsschimmer, doch noch irgendwie etwas von Weihnachten mitzubekommen, dahin.

Wäre nicht ihr ach so lieber Schützling von seinem Platz aufgestanden, um in die nächste Bar zu ziehen, Tenten hätte sich vielleicht sogar ihren heimlich geschmiedeten Mordplänen an Neji hingegeben. So jedoch musste sie brav hinter ihm her laufen und aufpassen, dass ja niemand den Fettklops abstach. Wobei das gar nicht mal so schlimm gewesen wäre, könnte sie so doch zurück nach Konoha um Weihnachten zu feiern.

Auf dem Weg nach draussen wurde sie von Neji eingeholt, der ihr schnell ins Ohr flüsterte, während seine Hand sich auf ihre Hüfte legte. „Hier ist was faul. Zwei der Kellnerinnen sind verschwunden. Bring den Hefeklos schnell hier raus.“

Bevor Tenten überhaupt reagieren konnte, hatte er sich wieder von ihr entfernt. Gerade noch, bevor er schliesslich ganz in der Menge verschwunden war, streifte sie noch einmal kurz seine Hand. Sogleich wurde der professionelle Teil ihres Gehirns aktiviert. Sie und Neji waren ein perfekt eingespieltes Team. Wenn er sagte, es war etwas faul, dann war das auch so. Selbst wenn Tenten im Moment lieber Dreck gefressen hätte, drängte sie sich zu ihrem Schützling vor, hackte sich bei ihm unter und drängte ihn an, sich etwas mehr zu beeilen. Dass das für einen 200 kg schweren Menschen nicht so einfach war, realisierte Tenten leider einen Moment zu spät. Denn genau der eine Meter, der sie von der rettenden Tür trennte, wurde ihnen nun zum Verhängnis.

Eine der Kellnerinnen stellte sich mit unschuldigem Lächeln breitbeinig zwischen Tenten, Fettklops und die Tür. Und noch bevor sie sich versah, wurde Tenten auch schon brutal in die Seite getreten. Abgelenkt von derjenigen vor ihr, hatte sie die zweite Kellnerin neben ihr zu spät bemerkt. Doch nur den Bruchteil einer Sekunde später hatte sie bereits drei Kunai gezückt und sprang auf die Erste zu, während sie die andere mit ihren Kunai bewarf.

Der fette Schützling riss vor Angst seine Schweinsäuglein weit auf und machte zwei unsichere Schritte zurück. Ausserdem nahm seine Hose zwischen seinen Beinen eine sehr dunkle Färbung an.

Tenten hatte, wegen der fehlenden Verstecke unter ihrem Kleid, nicht mehr viel an Waffen über. Bloss noch zwei Shuriken zog sie sich aus den Haaren. Den Rest würde sie wohl mit blossen Fäusten erledigen müssen. Während sie sich jedoch erst auf den Kampf einstellen musste, waren die beiden knapp gekleideten Kellnerinnen bereits voll in Fahrt. Beide hatten sie an ihren Händen schwere Schlagringe, mit denen sie Tenten üble Wunden in Gesicht und an den Armen bereiteten.

Aus dem hinteren Teil der Lounge drangen ebenfalls Kampflaute und aus dem Augenwinkel konnte Tenten Neji ausmachen, wie er sich gegen vier dieser Pseudokellnerinnen wehrte. Die restlichen Gäste der Bar versuchten sich unter Schreien in kampffreie Zonen zu retten, so auch Fettklops. Tenten jedoch konnte ihn gerade noch packen, bevor er in der Menge verschwand, wo sie ihn niemals würde beschützen können. Doch leider drehte sie sich in dem Moment einen Millimeter von einer ihrer Gegnerinnen weg, die natürlich die Schwachstelle sofort ausnützte. Mit einem Küchenmesser hieb sie nach Tenten, die gerade noch so ausweichen konnte, sodass sie sich keine schweren Verletzungen zuzog. Jedoch wurde dadurch ihr Kleid grösstenteils aufgetrennt und so stand Tenten den beiden Frauen mehr oder weniger in Unterwäsche gegenüber. Ein feines Blutrinnsal bahnte sich seinen Weg von ihrem Brustbein zu ihrem Bauchnabel und weiter hinunter.

Bevor Tenten jedoch auf diesen Angriff reagieren konnte, zischten zwei Kunai an ihrem Kopf vorbei und bohrten sich in die Hälse ihrer Gegnerinnen. Sogleich tauchte Neji aus der Menge auf, packte Fettklops mit der einen Hand am Kragen, griff mit der anderen nach Tentens Arm und zog beide mehr oder weniger feinfühlig hinaus auf die Strasse und hinauf auf das nächste Hausdach.

Achtlos liess er ihren Schützling fallen und wandte sich Tenten zu. Diese versuchte nur beschämt, die Überreste ihres Kleides zusammen zu halten. Wortlos reichte Neji ihr seine Jacke, die Tenten nur zu gerne annahm, war es doch Ende Dezember und somit entsprechend kalt.

Auch wenn es Neji einiges an Überzeugungskraft kostete, entschied sich Fettklops nach diesem Ereignis doch lieber nach Hause zu gehen. Erleichtert atmete Tenten auf. Dieser Abend ging definitiv als einer der schlimmsten Tage ihres Lebens in die Geschichte ein. Heute war aber auch gar nichts so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Und dass Fettklops auf dem Heimweg immer wieder auf ihr hervorblitzendes Höschen starrte, gab dem Ganzen auch keinen besseren Anstrich.
 

Seufzend sass Tenten auf ihrem Bett und versuchte sich, mit Hilfe eines Spiegels, eine Platzwunde an ihrer Stirn zu nähen. Leider stellte sich das als schwieriger heraus, als es anfangs den Anschein gehabt hatte. Auch die lange Wunde quer über ihren Bauch hatte sie bereits zu nähen versucht, aber auch da scheiterte es am Blickwinkel. Nach dem dritten, erfolglosen Versuch einen sauberen Stich zu machen, warf Tenten resigniert den Spiegel weg und liess sich nach hinten fallen. Erschöpft streckte sie ihre geschunden Glieder aus. Ihre Arme und auch ihr Gesicht würden morgen über und über mit blauen Flecken bedeckt sein. Sie ärgerte sich, dass sie Hinatas Salbe nicht mehr hatte einpacken wollen, die ebensolche blauen Flecken linderte.

Leise klopfte es an die Tür und Tenten gab, ganz in Gedanken versunken, bloss ein Murren von sich. Bis Neji sich neben sie aufs Bett setzte, hatte sie nicht einmal gemerkt, dass er überhaupt den Raum betreten hatte. So erschrak sie auch etwas, als er in ihrem Blickfeld auftauchte. Als nächstes lief sie rot an, da ihr siedend heiss bewusst wurde, dass sie immer noch bloss in Unterwäsche dalag. Doch Neji schien das nicht sonderlich zu stören.

Ohne ein Wort zu sagen, griff er nach der Nadel und beendete Tentens verzweifelten Versuch, ihre Wunden zu nähen. Und auch eine Salbe, die Tenten dem Geruch nach als Hinatas Wundersalbe identifizierte, trug er vorsichtig in ihrem Gesicht und an ihren Armen auf.

Erstaunt musste Tenten feststellen, dass sie gar nicht gewusst hatte, dass er so vorsichtig, sanft und, ja vielleicht sogar ein klein wenig zärtlich sein konnte. Vielleicht, dachte sie dann bei sich, war es auch einfach nur das schlechte Gewissen, das er ihr gegenüber hatte, weil er sie doch so lange ignoriert hatte. Doch schon im selben Moment, da sie diesen Gedanken dachte, meldete sich ihr eigenes schlechtes Gewissen. Wenn jemand von ihnen beiden sich daneben benommen hatte, dann war sie das gewesen. Immerhin hatte sie Neji angeschrieen. Einfach so. Das hatte sie noch nie getan. Zum Glück war er gerade damit beschäftigt, das Blut von ihrem Bauch zu wischen, denn irgendwie konnte sie ihm gerade nicht in die Augen sehen, je mehr ihr bewusst wurde, wie schrecklich sie sich die letzten Tage benommen hatte.

„So, fertig.“, kam es trocken über Nejis Lippen. Die ganze Zeit, in der er sie versorgt hatte, hatte er sich gefragt, weshalb genau er das eigentlich tat. Er drehte sich von ihr weg, um sie nicht mehr ansehen zu müssen.

Leise räusperte sich Tenten, rutschte auf den Knien etwas vor, um Neji in die Augen sehen zu können und flüsterte: „Es tut mir leid. Ich war wohl in den letzten Tagen nicht gerade eine angenehme Gesellschaft. Es… es ist ja nicht so, dass ich Weihnachten ganz allein wäre. Ich war bloss so genervt darüber, dass wir nicht in Konoha sind. Schon seit drei Wochen bin ich am Überlegen, was ich an Weihnachten kochen könnte, das allen schmeckt. Du weißt ja selbst am Besten, was für ein komplizierter Esser du bist!“ Für einen Moment wurde ihr Tonfall vorwurfsvoll, doch das störte Neji nicht. Im Gegenteil. Er wurde hellhörig, als er das vernahm. „Die Hälfte der Sachen, die ich irgendwann mal gekocht habe, haben dir wegen irgendwas nicht gepasst, deswegen hab ich so lange gebraucht, bis ich überhaupt mal ein Menü aufgestellt hatte. Aber… sind wir mal ehrlich, es ist ja bloss ein Essen. Das kann man nachholen. Wäre ich jetzt allein hier, ich fände es schrecklich. Aber, wir haben es ja heute wieder gesehen, wenn du bei mir bist, ist alles gut. Du passt auf mich auf. Selbst wenn du am anderen Ende des Raumes stehst.“ Sie rückte näher an ihn heran und griff nach seiner Hand. „Selbst wenn ich Weihnachten irgendwo in der Pampa verbringen müsste, wärst du bei mir, wäre das das schönste Weihnachtsgeschenk.“

Stille breitete sich im Raum aus. Erwartungsvoll blickte Tenten zu Neji hoch. Innerlich hoffte sie, dass sie nicht zu aufdringlich gewesen war, starrte er doch immer noch konzentriert gerade aus.

Nun, Neji starrte zwar gerade aus, aber sicher nicht, weil ihm Tentens Entschuldigung nicht gepasst hatte. Nein, es war eher der direkte Blick auf ihre doch sehr knappe Unterwäsche, die nur sehr wenig von ihrem schlanken, schönen Körper verbarg. Schon als er sie versorgt hatte, hatte er sich sehr zusammen reissen müssen. Denn, wenn Tenten etwas nicht war, dann hässlich.

„Könntest du dir etwas überziehen?“ Endlich hatte Neji seine Stimme wieder gefunden.

Verwundert blickte Tenten zu ihm hoch. Was sollte das denn jetzt? Neji wurde in letzter Zeit auch immer komischer. Schon, dass er ihr in letzter Zeit auf die Schulter klopfte, hatte sie erstaunt. Und jetzt wollte er, dass sie sich etwas überzog.

Neji, der ihre verwunderte Miene im Augenwinkel gesehen hatte, räusperte sich leicht. „Du scheinst wohl nicht zu wissen, was für eine Wirkung du auf Männer hast.“

Nun wurden Tentens Augen gross wie Platzteller. Seit wann war Neji empfänglich für weltliche Reize wie ihren Körper? Hatte er getrunken, bevor er zu ihr gekommen war? „Neji, geht es dir gut?“

Schwer schluckend blickte er noch immer gerade aus. Irgendwie hatte er sich diese Mission ganz anders vorgestellt. Vor allem war niemals ein Bild von Tenten in Unterwäsche in dieser Vorstellung vorgekommen.

Tenten versuchte es ein weiteres Mal, wobei sie etwas näher an ihn heran rückte. Seine Hand streifte dabei die Innenseite ihres Oberschenkels. „Neji, alles in Ordnung?“

Gerade so mit Müh und Not konnte Neji sich beherrschen. Warum musste sie ihm auch so nahe kommen? Dass er ihren Körper anziehend fand, sollte nichts an ihrem Verhältnis als Teamkollegen ändern!

Tenten rückte noch näher an ihn heran, nun berührte ihre Brust seinen Arm. Das war einfach zu viel für Neji. Schlussendlich war er auch nur ein Mann und somit den Reizen einer speziellen Frau schon vor einiger Zeit erlegen. Mit beiden Händen packte er Tentens Schultern.

„Verdammt, Tenten! Zieh dir endlich was an, oder ich kann für nichts mehr garantieren. Was glaubst du wohl, weshalb ich den ganzen Abend nicht bei dir war? Auch wenn es mich fast krank bemacht hat, wie sie dich in deinem Kleid angesehen haben, bei dir hätte ich auch nicht sein können, sonst hätte ich mich nicht mehr auf unsere Mission konzentriert!“ So, jetzt war es raus. Sein, dank ihrer Bemerkung über Freunde, schon etwas angeschlagenes Ego bekam durch dieses Geständnis noch einen etwas härteren Schlag ab. Wortlos blickte er ihr in ihre grossen Rehaugen.

„Findest du nur meinen Körper anziehend oder ist da noch mehr?“ Tenten war atemlos. Niemals hätte sie gedacht, dass Neji, NEJI HYUGA, ihr so ein Geständnis machen würde. Auch wenn er sich dagegen wehrte, rückte sie näher an ihn heran, setzte sich auf seinen Schoss.

Fieberhaft überlegte Neji derweil, was er ihr antworten sollte. War es wirklich nur ihr Körper? Diese Frage stellte er sich selbst schon seit einer Weile. Zog ihn wirklich nur ihr Äusseres an? Warum hatte er dann so eifersüchtig reagiert, als er gesehen hatte, wie sie von anderen Männern begrabscht worden war? Weshalb hatte er niemals geduldet, dass sie jemand fremdes anfassen durfte?

Wahrheitsgemäss antwortete er ihr deswegen: „Ich weiss es nicht genau.“

Wieder herrschte Stille zwischen ihnen. Dann, Tenten war nun seinen Lippen ganz nah, flüsterte sie: „Heute ist ein Tag vor Heilig Abend. Wenn du noch bei mir bist, wenn ich aufwache, dann deute ich das als Zeichen, dass es nicht nur mein Körper ist.“ Zögerlich legte sie ihre Lippen auf seine, doch schon Sekunden später war ihre gesamte Hemmung verflogen, sie drückte Neji aufs Bett und verlangte mit ihrer Zunge Einlass in seinen Mund, den Neji ihr nur zu gerne gewährte.
 

Als Tenten am nächsten Morgen die Augen öffnete, begriff sie erst gar nicht, was das war, dieses warme Etwas, das unter ihr lag und sich langsam hob und senkte. Langsam erinnerte sie sich an die letzten paar Stunden und an einige pikante Details. Leicht rot um die Nasenspitze drehte sie den Kopf zu Neji.

„Ich bin noch immer da. Was heisst das jetzt?“, fragte der Hyuga leise und strich ihr dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ein Lächeln legte sich auf Tentens Lippen. „Nun, da du dich nicht verzogen hast und gestern offenkundig Interesse an mir gezeigt hast, würde ich mal sagen, du bist mein Weihnachtsgeschenkt, Neji Hyuga.“

Um Nejis Mundwinkel herum zuckte es leicht. Tenten wusste, dass sie das als Lächeln zählen durfte. Erwartungsvoll blickte sie zu ihm auf. Neji verstand den Wink, beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie sanft.

„Frohe Weihnachten.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lily_Toyama
2007-12-28T22:32:55+00:00 28.12.2007 23:32
Toll Toll Toll
Aber eins verstehen ich nicht: Wenn der Auftraggeben Mädels haben wollte war hat TenTen dann nicht noch ein Mädchen gegleitet???
Klar dann wäre deinen Gesichte nicht aufgegagen aus du hättet einen SA draus gemacht, aber rein logisch gesehen??
Aber ab der Mitte hab ich diese Frage dann wieder vergessen, weil ich von der Geschichte so begeistert war.
Ganz großes Kino
hdgdl
Lilchan
Von:  Rowan90
2007-11-17T15:11:30+00:00 17.11.2007 16:11
aaaaai wie süß^^
super toll, klasse, genial (denk dir weitere tolle adjektive;))
sieh an sieh an, sogar neji erliegt den reizen einer frau, wahnsinn XD
und er liebt sie doch, man is das knuffig^//^
toller os, weiter so, ich liebe weihnachten^^
hdgdal rowan90
Von:  Katjuscha
2007-11-16T20:45:54+00:00 16.11.2007 21:45
waaiiii ein echt super kapitel hast du da^^
Dein Schreibstil gefällt mir volle
ich mag das pairing total^^

katjuscha
Von:  Ascadeliah
2007-11-16T20:22:03+00:00 16.11.2007 21:22
heey ^^
das ging aber schnell ^^
ohh das is jaaaa soo süß ^^
ich liebe das parring einfach ^^
und der OS war wie immer total weltenklasse ^^
den kann man voll unter "weihnachtlich und schnulzig" stellen, ein super gelungender OS ^^
das tenten auch mal so zickig ist, fand ich gut.
und das neji mal die hemmnungen verliert auch sehr ^^
ich freu mich auf den nächsten OS
LG
Shinku
Von:  Arua
2007-11-16T19:53:03+00:00 16.11.2007 20:53
O la la...
Es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber ich fand es trotzdem sehr unterhaltsam.
Doch ich muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen.
Vor allem, weil ich es nicht OOC fand.
Wenn mir jemand vom Inhalt dieses Oneshots erzählen würde, würde ich sagen, dass es OOC ist.
Aber es wirkt gar nicht so, wenn man es liest...
Schätze also, es ist dir ziemlich gut gelungen.
Nur am Anfang waren die Sätze teilweise ein wenig kurz, ansonsten super.
Auch das Ende ist schön und rundet das Ganze ab, nichts zu meckern.
Obwohl ich TenTens 'Entschuldigung' zum Ende hin ein wenig übertrieben...kitschig fand.
Trotzdem, wirklich gut geworden.
Nur immer weiter so! ^^
bye
Arua
Von:  -Anni-
2007-11-16T19:35:54+00:00 16.11.2007 20:35
voll genial find dein OS immer wieder toll^^
sag bescheid wenn de noch eins schreibst

*grins*
Ino_Yamanaka15


Zurück