Was wäre, wenn...
Was wäre, wenn…
Neji, Naruto und Shikamaru zusammen in einer Band spielen würden?
Jeder der drei litt Qualen. Gut, sie waren von Nöten, aber weshalb mussten sie so schlimm sein? Nejis Gesicht hatte sich zu seiner Maske verwandelt, Shikamaru hatte seinen Blick starr auf das Blatt vor ihm gerichtet und Naruto hoffte offensichtlich, dass er in den nächsten Sekunden an Luftmangel sterben würde. Die drei sassen in der Aula ihrer Schule. Sie waren die Begründer und Mitglieder der Band ‚Ninja Force’. Sie hatten alles, was eine richtige Band brauchte. Sogar Talent! Nur eines fehlte, und dass war ein Sänger. Sich also nichts dabei denkend hatten sie vor ein paar Tagen einen Zettel im Eingang der Schule aufgehängt und alle zum Vorsingen eingeladen. Und nun sassen sie da und litten Qualen. Kaum einer konnte singen. Und die, die singen konnten, waren so nervös, dass sie keinen Ton herausbrachten.
„Der Nächste.“, rief Shikamaru plötzlich verzweifelt. Der letzte Kandidat war besonders schlecht gewesen.
Nun betrat ein blondes, recht hübsches Mädchen die Bühne. Ohne, dass einer etwas sagen musste, stellte sie sich das Mikro auf die passende Höhe ein. Auf diese Weise hatte sie schon mal einen Pluspunkt von den drei Jungs bekommen. Was immerhin mehr war, als jeder andere vor ihr erhalten hatte.
„Hi, ich bin Ino. Ich war mir nicht ganz sicher, was ich singen sollte, darum hab ich was geschrieben. Ach ja, ich nehme übrigens seit drei Jahren Gesangsstunden.“ Ihre Stimme klang durch den Verstärker nicht schlecht. Die drei Jungen vor ihr waren hellhörig geworden. Sie schrieb selbst und sie hatte Gesangsunterricht. Auch das war mehr, als jeder vor ihr hatte vorweisen können.
„Die wird immer besser. Wenn sie jetzt noch singen kann, brauchen wir uns niemanden mehr anzuhören.“, flüsterte Neji den anderen beiden zu. Hoffnungsvoll nickten diese.
Noch einmal räusperte sich Ino, dann sang sie die ersten scheuen Töne ins Mikro.
What would be,
If I can’t stop the dying
If I can’t stop the world’s changing
If I can’t stop my crying
If I can’t stop the rain’s falling
Would you come to me?
Even if I am in hell?
Would you rescue me?
Even if I you tell
That I can’t love you
Abrupt brach sie ab. “Bitte, entschuldigt. Ich, also, zu Hause hat’s irgendwie besser geklungen. Sorry. Hoffe, ihr findet wen.“ Mit diesen Worten war sie von der kleinen Bühne gesprungen und wollte gerade verschwinden.
Doch Shikamaru, der gleichzeitig vom Stuhl gesprungen war, hatte sie schon am Arm gepackt. Ohne auf ihre Widerworte zu hören, zog er sie zu den anderen zurück. „Ist sie dabei? Wenn nicht, habt ihr Tomaten auf den Ohren!“, fragte er, ohne zu zögern.
Einstimmiges Nicken der beiden übrigen. Als sie sich erhoben, meinte Neji noch: „Wir proben Dienstags, Donnerstags und Samstags um fünf. Bei mir. Komm ja nicht zu spät!“ Dann war er weg.
„Nimms nicht so tragisch. Er ist immer etwas steif. Wirst sehen, wenn du ihn näher kennst, dann ist er ganz nett.“, versuchte Naruto das geschockte Mädchen aufzumuntern. Doch sie war nicht über Nejis Verhalten geschockt. Nein, vielmehr über die Tatsache, dass man sie wirklich als Sängerin ausgesucht hatte.
„Ich bin wirklich dabei?“, fragte sie noch einmal unsicher Shikamaru, der noch immer ihren Arm festhielt. Konnte das ein Traum sein?
Noch bevor sie antworten konnte, flüsterte Naruto: „Da drüben ist Hinata. Ich geh mal zu ihr. Wir sehen uns.“
„Du weißt, dass Neji dir den Kopf umdreht, wenn du was mit seiner Cousine anfängst.“
„Neji hat momentan Nachhilfe. Also, wenn man das Nachhilfe nennen kann. Da ist er sowieso abgelenkt!“ Naruto hatte das Wort Nachhilfe extra betont. Ohne auf eine Antwort Shikamarus zu warten, rannte er davon.
Nun standen Shikamaru und Ino alleine da und erst jetzt bemerkte er, dass er sie noch immer festhielt. Sofort ließ er sie los und entschuldigte sich umständlich. Ein leichter Rosaschimmer schien sich auf sein Gesicht gelegt zu haben.
„Schon gut. Sag mir nur endlich, ob ich wirklich dabei bin!“.
„Ino, oder? Du bist echt mühsam. Wenn du nicht dabei wärst, hätte ich dich doch nicht zurückgezogen! Komm, ich bring dich nach Hause.“
Zusammen machten sie sich auf den Weg, wobei sie sich unter einen kleinen Schirm drängten, denn es goss wie aus Kübeln.
Zwei Monate später hatten sie ihren ersten, grossen Auftritt. In einer angesagten Bar. Ino hatte so lange auf den Besitzer eingeredet, bis er sie engagiert hatte.
Sie waren gerade dabei, die Instrumente aufzubauen, als zwei Mädchen zu ihnen traten. Die eine hatte lange blaue Haare und dieselben weißen Augen wie Neji. Die andere hatte ihr braunes Haar zu zwei Dutts hochgesteckt.
Als der Hyuga sie erblickte, sprang er von der Bühne, um kurz mit den beiden zu sprechen. Gerade als sich Neji besonders interessiert mit der Braunhaarigen unterhielt, sprang auch Naruto von der Bühne und rannte zur anderen.
„Wenn unsere Band irgendwann zerbricht, dann, weil Neji Naruto den Hals umgedreht hat.“, lachte Shikamaru, als er seine zwei Freunde beobachtete. Er und Ino waren gerade dabei, sein Schlagzeug zusammen zu setzten. Die Blonde nickte nur grinsend und drehte ebenfalls den Kopf. Doch leider ließ sie genau in dem Moment das obere Becken für einen Moment los. Surrend sauste es nach unten und klemmte ihr schmerzhaft die Finger ein. Einen Schmerzenslaut ausstoßend zog sie die Hand weg.
Sofort war Shikamaru neben ihr und betrachtete ihre Finger. Der Rand des Beckens war genau auf ihren Fingergelenken gelandet. Diese schwollen nun langsam an. Sanft drückte er Ino auf seinen kleinen Hocker und verschwand dann für ein paar Sekunden.
In der Zwischenzeit konnte Ino amüsiert feststellen, wie die beiden Mädchen am Rande der Bühne versuchten, Neji und Naruto von einander zu trennen. Sie kannte die beiden. Die Blauhaarige war Nejis Cousine Hinata. Und die mit den braunen Haaren war Nejis Nachhilfelehrerin Tenten. Anfangs hatte sie nicht verstanden, weshalb Shikamaru und Naruto sich so über Neji und seine Nachhilfe amüsierten. Doch als sie ihn das erste Mal mit Tenten gesehen hatte, wusste sie, warum. Neji wurde dann auf einmal ganz schüchtern und zurückhaltend. Gut, zurückhaltend war er sonst auch, aber eben anders. Dann war er eher still. Aber es schien immerhin etwas zu bringen, denn im Gegensatz zu letztem Semester verkündete er stolz, in jedem einzelnen Fach genügend oder sogar gut zu sein.
Sie hatte im ersten Moment nicht bemerkt, wie Shikamaru zurückgekommen war. Doch als er vorsichtig einen Eisbeutel auf ihre Finger legte, zuckte sie zusammen.
„Zum Glück musst du nur singen.“, scherzte er. Ino konnte sehen, dass er sich Sorgen um sie machte und das gab ihr ein wunderbar leichtes Gefühl ums Herz.
Gerade kamen die beiden anderen wieder auf die Bühne, als sie sahen, wie Shikamaru sich um ihre Sängerin kümmerte. Sogleich standen sie neben ihnen und blickten auf Inos Hand. Auch in ihren Augen war eine gewisse Besorgnis zu erkennen.
„Jungs, keine Angst. Mir geht es wunderbar. Ich hab mir halt die Finger eingeklemmt. War einfach nicht vorsichtig genug.“ In diesen paar Wochen waren ihr die drei echt ans Herz gewachsen und umgekehrt war es das Gleiche. Sie bildeten nun eine geschlossene Einheit. Und das bedeutete auch, dass man den eigenen Schmerz mal zurückstellte.
Enthusiastisch erhob sich Ino und stellte sich zum Mikro. Als sie noch einmal einen Blick über die Schultern warf, grinsten die Jungs sie an. Mit ihr hatten sie wirklich einen tollen Fang gemacht. Sie wusste, was sie tat und machte dies auch sehr professionell. Jeder nahm nun seinen Platz ein. Shikamaru liess sich am Schlagzeug nieder, Neji griff nach seiner E-Gitarre und Naruto schlug bereits die ersten Töne mit seinem Bass an.
Sie legten eine tolle Show hin. Zum Schluss verlangte das Publikum mehrmals nach einer Zugabe, doch nach der dritten brachen sie dann doch ab.
Das Lokal leerte sich langsam. Zusammen hatten sie in weniger als einer Viertelstunde alles weggeräumt. Gut, eigentlich räumten bloss die Jungs weg. Nicht so, dass Ino nicht hatte helfen wollen, vielmehr hatten sie sie nicht gelassen.
Jetzt stand die Blonde mit Hinata und Tenten etwas abseits und machte Witze über dies und das.
„Glaubt ihr, Neji mag mich?“, fragte da auf einmal Tenten.
Ino und Hinata tauschten bloss Blicke. Mögen war untertrieben. Neji mochte Tenten nicht, er war ihr total verfallen! Und davon setzten sie jetzt die Braunhaarige auch sofort in Kenntnis, was dazu führte, dass sie leicht rosa anlief und ihren Blick fest auf den Boden heftete.
„Weißt du, Tenten, eigentlich könnest du mir helfen. Würdest du Neji ein ablenken, damit ich ein bisschen mit Naruto sprechen kann? Bitte!“, flehte Hinata da. Sie hatte eine ‚leichte’ Schwäche für den Blonden Bassisten. Und sie wusste, was ihr Cousin davon hielt. Tenten nickte bloss.
Gerade kamen die Jungs auf sie zu. „Alles erledigt. Tenten? Alles klar?“ Neji hatte gemerkt, wie Tenten starr auf den Boden geblickt hatte. Gleich hob diese jedoch lachend den Kopf und trat zu ihm hin, um ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Ohne die anderen weiter zu beachten, verliessen Tenten und Neji den Raum.
Zwei andere liessen diese Gelegenheit natürlich nicht ungenutzt verstreichen. Innert Sekunden waren Naruto und Hinata in einer Ecke verschwunden.
„Da bleiben nur noch wir übrig.“ Ino grinste.
„Ich lad dich auf einen Drink ein. Komm.“ Mit diesen Worten griff Shikamaru nach ihrer Hand und zog sie davon. Wenn sie ehrlich waren, fanden sie das sogar mehr als angenehm. Bis sie sich das jedoch eingestehen würden, musste noch etwas Zeit vergehen.
Aber das kommt hier nicht mehr vor! ;D (reingelegt. Sry, wenn jetzt wer auf ein wirklich dramatisches Ende gewartet hat)
Ich wollt mal was anderes schreiben. Und irgendwie hab ich mir gedacht, dass wär doch mal ganz witzig. Schreibt mir doch bitte eure meinung dazu!!!! *ganz wichtig ist*
*knuddel*
kiwi
