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Passionate Feelings

One-shots, Shika/Ino, Neji/Ten, (Naru/Hina), Sasu/Saku + einige etwas speziellere Pairings (30th one shot is on!!)
von

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Gaaras Engel

Gaaras Engel
 

„Erinnerst du dich an mich?“ Sie war hübsch. Das Mädchen, das sich vor Gaara gestellt hatte, war hübsch. Ihr Haar war schwarz, ebenso wie ihre unergründlich tiefen Augen. Natürlich erkannte Gaara sie wieder. Wie hätte er sie auch vergessen können! Er konnte sich noch genau an den Tag erinnern, an dem er sie das erste Mal traf…
 

Etwas ausserhalb Sunas gab es eine Art Spielplatz. Dort hatte der Sand kleine Hügel gebildet, bei denen man klettern, Verstecken oder Ball spielen konnte. Eine Gruppe aus sieben Kindern rannte gerade einem gelben Ball nach.

Abseits, die Kinder beobachtend, sass ein kleiner Junge mit feuerroten Haaren. Wie gerne hätte er mitgespielt. Aber er wusste, dass sie ihn niemals mitspielen lassen würden. Dafür hatten sie zu viel Angst vor ihm. Wieso eigentlich? Was hatte er denn getan?

Auf einmal stoppten die Kinder. Ihr Ball war weit weg gerollt und sie hatten ihn bei all den Hügeln kurz aus den Augen verloren. Nun sahen sich alle suchend um, wobei jeder vermied, auch nur in die Nähe des Rothaarigen zu sehen.

Noch bevor irgendeiner sich rühren konnte, trat ein kleines Mädchen mit rabenschwarzem Haar und ebensolchen Augen hinter einem Hügel hervor, in den Händen den Ball der Kinder haltend. Sie lächelte, als die Kinder auf sie zu gerannt kamen. Sofort liessen sie das Mädchen mitspielen.

Als sie gerade wieder einmal den Ball gefangen hatte, entschied sie sich, diesen einer ganz bestimmten Person zu schicken. Einem Jungen, der alleine auf einem Hügel sass. Sich nichts weiter dabei denkend warf sie dem Jungen den Ball zu.

Die anderen Kinder hielten erschrocken den Atem an. Der Ball rollte vor die Füsse des Jungen. Dieser verstand nicht gleich, dass das neue Mädchen ihm den Ball absichtlich zugespielt hatte. Doch als er sah, wie sie ihn anlächelte, rutschte er von seinem Hügel herunter, nahm den Ball in die Hände und trat zu den Kindern.

Mit einer engelsgleichen Stimme lachte das Mädchen: „Komm, spiel doch mit! Das ist viel lustiger!“

„Nein!“ Der grösste Junge hatte sich bedrohlich vor dem Mädchen aufgebaut. „Der da spielt nicht mit. Der ist ein Monster!“

Das Mädchen aber liess sich nicht einschüchtern, antwortete dafür: „Wenn hier einer ein Monster ist, dann bist du das!“ Mit diesen Worten trat sie zu dem Jungen, dem sie den Ball geschickt hatte, nahm dessen Hand und zog ihn von den anderen Kindern weg.

„Hey, unser Ball!“, rief der Grosse ihnen hinterher. Ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, liess der Kleine den Ball fallen. Er war noch immer wie gelähmt von den Worten des Grossen. So verstand er auch nicht gleich, was das Mädchen zu ihm sagte.

Erst als sie mit der freien Hand vor seinen Augen herumwinkte, kam er wieder zu sich. Genau musterte er das fein geschnittene Gesicht, den schmalen Körper und vor allem ihr grosses Lächeln. An ihrem Hals trug sie eine Kette, dessen Anhänger einen Engel darstellte. Für einen kurzen Moment hatte der Junge auch wirklich das Gefühl, einem Engel gegenüber zu stehen.

„Mein Name ist Ai. Und wer bist du? Das find ich ja so gemein, was die anderen gesagt haben! Deshalb spielen wir jetzt halt zusammen, ja? Das wird bestimmt lustig!“ Mit jedem Wort schien ihr Lachen mehr zu strahlen. Ai schien tatsächlich ernst zu meinen, was sie sagte.

„Ich bin Gaara.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch Ai hatte es genau gehört.

„Toll! Lass uns Freunde sein, Gaara!“ Überschwänglich drückte sie den kleinen Jungen an sich. Wenn man es genau nahm, dann war Gaara neben ihr gar nicht klein, denn er überragte sie um fast einen ganzen Kopf.

Stunden um Stunden spielten die beiden zusammen. Sie hatten wirklich sehr viel Spass. Ai war ganz begeistert davon, wie Gaara mit dem Sand umgehen konnte. Sie nannte Gaara einen wahren Magier.

Je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, desto schwerer wurde es für sie, sich am Ende des Tages zu verabschieden. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben wussten die beiden, was Freundschaft eigentlich bedeutete. Sich zu mögen, auch wenn man anders war. Sich zu mögen, auch wenn man sonst niemanden mochte. Füreinander ein zu stehen.
 

Doch dann, eines Tages, war Ai verschwunden. Als Gaara morgens zum Haus ihrer Eltern kam, war dieses verlassen. Jedoch konnte man erkennen, dass es in grosser Hast verlassen worden war. Lange stand er da, hoffte, dass gleich die Tür geöffnet würde und Ai hineinstürmte. Hoffte, ihr Lachen wieder zu sehen. Als sich die Sonne langsam wieder dem Horizont näherte und die Sonnenstrahlen beinahe waagrecht durch die Fenster hineinfielen, bemerkte Gaara plötzlich ein Glitzern in einer Ecke. Er trat heran, bückte sich und hob einen in Papier eingewickelten Gegenstand hoch, der an einer Kette hing. Als er das Papier weggenommen hatte, hielt er Ais Engelanhänger in der Hand. Eine einzelne Träne kullerte seine Wange hinab. Sie hatte ihm ihre geliebte Kette dagelassen.

Sein Blick wanderte zu dem Papier in seiner Hand, und da erkannte er eine Botschaft, die schnell und recht krakelig und voller Fehler gekritzelt worden war. Es war Ais Handschrift.

Liber Gara

meine Eltern wolen niecht, das ich mit dir spile. Si saggen auch, dass du ein Monster bist. Das finde ich aber imer noch niecht! Wir zihen um. Aber ich verpreche dir, das ich wider komme! Ich hab dich ganz dol lib!

Ai
 

Seit diesem Tage trug Gaara Ais Kette. Nie legte er sie ab. Er konnte nicht, denn das würde bedeuten, dass er nicht mehr daran glaubte, dass sie eines Tages wieder kommen würde. Wie lange er doch darauf gehofft hatte. Und nun stand sie tatsächlich wieder vor ihm. Und lächelte ihn an.

„Erinnerst du dich an mich?“, wiederholte sie ihre Frage.

Gaara gab ihr keine Antwort, doch zog er dafür die Kette hervor, die immer so gut unter seinen Kleidern verborgen gewesen war.

In dem Moment, da Ai ihre alte Kette erblickte, lösten sich zwei Tränen aus ihren Augenwinkeln. Bevor diese jedoch über ihr schönes Gesicht wandern konnten, hatte Gaara sie weggewischt.

„Ich erinnere mich nicht. Ich habe dich nie vergessen!“ Mit diesen Worten zog er das Mädchen in seine Arme. Sie waren über 13 Jahre von einander getrennt gewesen, doch waren sie immer miteinander verbunden gewesen. Durch eine Kette mit einem Engel als Anhänger.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  ScaredyCat
2009-03-20T13:41:32+00:00 20.03.2009 14:41
Ich finde den OS einfach toll...
Es gibt einfach zu wenig gute Storys über Gaara den süßen kleinen Kerl.
Auch dein Stil ist einfach wunderbar...so süß und doch wieder bitter-süß...
Einfach super^^

glg
Assassine
Von: abgemeldet
2008-08-15T16:15:39+00:00 15.08.2008 18:15
Das war schön UND traurig...eine Mischung die mich echt zum Heuelen bringt. Aber Gaara hat's verdient, der arme Kerl!
Am besten war der Brief von der kleinen Ai. So süß!

Lg
Lyra
Von:  Arua
2007-06-23T16:04:09+00:00 23.06.2007 18:04
Ist dir wirklich gut gelungen!
Schön für Gaara, so eine tolle Freundin zu haben.
Du hast seine Gefühle gut geschildert.
Ich lese gern über kleine Kinder, weil sich dann meist der Stil anpasst und es richtig süß wird.
Hat mir sehr gefallen.
bye
Arua
Von: abgemeldet
2007-06-16T20:12:56+00:00 16.06.2007 22:12
ooh das war süß =))
auch traurig..das sie ihn als
monster beschimpfen und ai von
ihm weg brachten! -.-
aber jetzt haben sie sich ja wieder =)

Lg nata

Von:  hundefrau
2007-06-16T17:33:11+00:00 16.06.2007 19:33
cool
toll toll toll toll
ich hab echt respect vor deinen schreib künsten
Von:  BlueAzure
2007-06-09T12:34:23+00:00 09.06.2007 14:34
SEHR SCHÖN ^^
Von: abgemeldet
2007-04-08T19:46:36+00:00 08.04.2007 21:46
Wie süß!!! OMG!
Wieso habe ich das ding nicht schon viel früher gefunden^^?
Wirklich gut geworden!
Hoffe du kommst heute noch on.
PS: Mach doch ruhig auch mal nen KankuroxOC os ;)
Von:  Lily_Toyama
2007-03-30T15:49:21+00:00 30.03.2007 17:49
Wie süß^^
Mehr fällt mir nicht dazu ein :)
Von:  NyappyJCT
2007-03-26T13:20:23+00:00 26.03.2007 15:20
Oh mein Gott!
Das war so schön!
Und so traurig.
Ich hab zum schluss echt geheult!!!
Ganz toll gemacht meine Süße!!!!

luv ya!!!!!!


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