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A Matter of Life

Der Wahnsinn des langhaarigen Lebens
von

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Alltäglicher Wahnsinn Kapitel III

Die Zahlen wählten sich durchs digitale Schaltzentrum und mit einem klicken machte es Roxes aufmerksam, dass der Angerufene eine Benachrichtigung erhält. Nach wenigen Sekunden nahm jemand das Telefon ab. Es war Muus.

„Hallo Muusy! Na was machst du heute abend?

„Hai hoh Roxes! Nun nicht viel. Wir wollten uns ordentlich mit Schnaps besaufen und dann besoffen ins Melo gehen!“

Roxes zuckte zusammen. Zwei Wörter die ihm nicht gefielen sind gerade gefallen. Schnaps und Melo. Er zog missmutig eine Grimasse. Infolge seiner eigenen persönlichen Inkompetenz sagte er:

„Hey klingt gut! Ich komm dann später vorbei!“

Er war sich sicher, dass Muss grinste.

„Super! Ich erwarte dich!“

Noch während des Auflegevorgangs seufzte er. Er war einfach nicht imstande dann zu etwas NEIN zu sagen, wenn er überhaupt nicht erpicht darauf war. Er schlurfte gen Zimmer, pfefferte seine flauschigen Hausschuhe in die nächste Ecke und zog sich ein paar Socken an.

In seinem Inneren tobte ein Krieg. Ein Krieg zwischen seinen zwei Persönlichkeiten. Die eine war hellauf begeistert mit den ganzen „Kerlen“ einen drauf zu machen, die andere empfand alles nur als kindischen und sinnlosen Unsinn. Gerade die begeisterte Seite wog immer schwerer und so warf er sich Mantel, Schal und Mütze über. Er lies eine Notiz für seine Eltern zurück und marschierte aus dem Haus. Er hatte sich entschlossen den 5 km langen Weg zu Fuß zu laufen, da er schlichtweg zu geizig für den Bus war.
 

Der MP3-Player sprang wie immer an. Die Batterieanzeige verweilte noch auf der Hälfte und so hatte er genügend Reserven für den langen Marsch der noch vor ihm lag. Still summte er das soeben angestimmte Lied der Band Hammerfall und zog Pilgergleich in genau die Gegend seiner Heimatstadt, die doch den übelsten Ruf von allen besaß.

Das Haus war nicht gerade besonders. Eines von vielen, das in einer Häuserreiche gequetscht wurde und von einem mehr als dürftigen Garten die einzige Grünstelle in einem Meer von Asphalt genoss. Roxes klingelte gut eine halbe Stunde an der Tür bevor ihm jemand aufmachte. Muus' großer Bruder Aundi grinste ihn entgegen, packte ihn und trug ihn zu seinem Leidwesen unter den Augen einer Gruppe Mädchen mit einem Catcher-Gleichen-Griff ins Haus. Er trommelte wie wild gegen den Rücken, doch dieser Packknecht war nun mal gut 20 cm größer und mindestens 40 kg in der Überzahl.
 

Er erkannte das es keinen Sinn hatte sich zu wehren und lies sich die Stufen hinauftragen. Er landete weich auf einer Couch, Muus grinste ihn von einem entlegenen zerflissenen Couch-Sessel her an und tippte wie wild auf seiner Tastatur herum.

„Na wieder wichtig?“ Roxes stand auf und ging in seine Richtung.

„Johjoh.....“ Muus tippte zuende - mit einem übertrieben festen Druck seines Daumens ächzte die Enter-Taste und führte den Befehl des Abschickens der Botschaft aus.

„Kommt Adamindo bald?“ Roxes setzte sich wieder auf die Couch.

„Ich hab ihn mal vor einer halben Stunde geschrieben er solle dann mal rüberkommen.“

Roxes hustete, richtete sich auf und ging die Treppen wieder hinunter. Er öffnete die Haustür und starrte in linker Richtung hinaus. Adamindo bog gerade um die Ecke, erspähte ihn und verzog sein murriges Gesicht zu einer grinsenden Grimasse. Roxes fing an zu lachen. Das konnte einfach kein Zufall gewesen sein.
 

Mit einer übertriebenen Verbeugung wies er seinen von blonden Haaren übersäten Kumpanen den Weg durch die Tür und ging führend wieder nach oben.

Als sie zu viert in dem Zimmer saßen, mochte noch immer keine gute Laune aufkommen. Adamindo hatte sich wieder in die Tiefen seiner Haare verkrochen und hatte die Ohrstecker seines MP3-Players in den Ohren. Muus tippte immer noch wie wild auf der Tastatur, während Aundi ein paar völlig uninteressante Serien auf Pro 7 schaute.

Roxes kam sich wie immer total verloren vor und beschloss auch in den Flimmerkasten zu starren. Während er schaute kam es ihm immer wieder: „Warum machst du das eigentlich? Du hättest es viel interessanter zu Hause haben können.“. Doch sein Party-Ego zwang ihn dazubleiben. In wenigen Stunden sollten noch mehr Leute kommen. Und dann hoffentlich auch Stimmung.



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