Bei Freunden
Nun ein etwas kürzeres Kapitel...hoffe ihr unterstützt mich auch weiterhin so lieb^^
Kapitel 7
Die nächsten Tage verstrichen ohne irgendwelche Vorfälle und auch Kagome durchlebte sie wie in Trance. Wie hatte das alles nur passieren können? Es war irreal und ein Alptraum und Kagome musste zugeben, dass sie aufgebrochen war ohne einen klaren Gedanken zu fassen. War sie bereit so weit zu gehen, ihr Leben aufs Spiel zu setzen ohne zu wissen ob dies etwas bringen würde? Konnte sie ihrer Familie diesen Verlust zumuten nachdem diese drei die Jahre an ihrer Seite gebangt hatte? Doch wenn sie dann Shippo ansah wusste sie das es richtig war.
Am vierten Tag ihrer Reise erreichten sie das Dorf indem Miroku und Sango lebten.
Die Menschen sahen Kagome mißtrauisch an. Das mochte an den untypischen Kleidern liegen, jedoch kannte Kagome dies schon und überging die neugierigen Blicke. Stattdessen ging sie zu einer alten Frau die mit einem Korb voll Obst über die Straße ging.
"Werte Dame, wir suchen den Mönch Miroku und die Dämonenjägerin Sango. Könnt Ihr uns dabei helfen?"
Die Frau strahlte und eilte davon. Kagome und Shippo blieb nichts übrig als ihr verwundert hinterher zu gucken. Gleich darauf kam sie aber mit einer jungen Frau an der Hand zurück. Es war Sango.
"Sango, oh wie schön!"
Kagome lief ihr entgegen und musste über Sangos Gesichtsaúsdruck schmunzeln.
"Kagome? Wie ist das möglich?"
Kagome sprang ihr um den Hals und ohne weitere Worte fingen beide an zu lachen und zu weinen.
"Ach Kagome ist das schön das du wieder hier bist...Miroku wirde sich auch wahnsinnig freuen dich zu sehen."
Wieder und wieder sahen sie sich an um wieder einenander in die Arme zu fallen. Als Shippou dann irgendwann laut protestierte, wurde auch ordentlich zerdrückt.
Arm in Arm gingen die beiden Frauen zu Sangos Hütte, während Shippou beleidigt mittrottete, und Kagome erzählte ihre Geschichte in Kurzversion.
Miroku saß am Feuer und trank Sake als die beiden Freundinnen die Kate betraten. Auch er freute sich sehr als er Kagome sah, doch es lag etwas melancholisches in seinem Blick was Kagome an ihm nicht kannte.
Während die Freunde glücklich im Kreise saßen erzählte man sich von den letzten Jahren. Shippou schlief sehr früh ein aber die anderen redeten noch lange in die Nacht hinein. Sango erzählte wohlweislich zunächst die heiteren Situationen, aber als das Thema umschlug auf Inu Yasha meldete sich zum ersten Mal Miroku zu Wort.
"Wärst du doch nur früher wieder aufgewacht, vielleicht hättest du was ändern können."
Traurig starrte Miroku wieder in seinen Becher Sake. Er war eindeutig beschwipst und das irritierte Kagome doch sehr. Es schien nicht so als wollte er noch etwas sagen und Sango zog Kagome nach draußen, wo sie eine Weile schweigend nebeneinander her liefen.
"Weißt du ich glaube er hat nie verkraftet wie das alles geendet hat. Er hing sehr an unserer Gemeinschaft."
Sango ließ sich ins Gras nieder und seufzte.
"Ich kann es ihm nicht verdenken, denn Inuyasha hat nie gesagt was mit dir passiert ist und dann wurde er auf einmal ein Youkai und wir wussten nicht warum."
Kagome beobachtete nachdenklich das Treiben der Nacht am nahegelegenen See, welches sie auf der Erhöhung auf der sie saßen gut beobachten konnten. Immer wieder kamen Tiere aus den Gebüschen tranken und verschwanden wieder.
"Sango...Ich werde Inuyasha suchen!"
Sango nickte bedächtig.
"Das habe ich mir gedacht."
Sango wandte sich nun Kagome ganz zu.
"Kagome ich weiß warum du hier bist und ich würde dich auch sofort begleiten...aber...!"
Sie nahm Kagomes Hand und legte diese auf ihren Unterleib.
"Kagome , ich bin schwanger und ich kann nicht riskieren das Baby zu verlieren."
Kagome verschlug es die Sprache. Alle waren so reif und sie fühlte sich immer noch wie ein 15-jähriges Mädchen.
"Sango das freut mich für dich...!" Sie schluckte.
"Es ist aber von Miroku oder?"
Sango lachte.
"Von wem denn sonst. Er hat es noch nicht wirklich realisiert, aber ich hoffe das Kind wird ihn aus seiner Trauer zurückholen."
Sie lachte fröhlich.
"Und du bist ja auch wieder bei uns!Dann werden wir auch bald heiraten."
Kagome blickte wieder ins Dorf.
Sie würde das Glück ihrer Freunde nicht aufs Spiel setzen auch wenn sie die Beiden jetzt mehr brauchte als je zuvor.
Ob sie das Schicksal abwenden konnte stand ebenfalls noch in den Sternen, aber sie wollte Sango nicht die Hoffnung nehmen. Vielleicht würde ja wirklich alles so wie früher und in einigen Monaten würde sie mit Sangos Baby spielen und Inu Yasha wäre wieder an ihrer Seite. Mit dieser Phantasie in den Hintergedanken, machten sie sich wieder auf den Weg zur Kate.
Die Nacht verbrachten Shippou und Kagome bei ihren Freunden, wobei Miroku schon bald eingeschlafen war als der Alkohol seine Wirkung zeigte. Sango tat so als wäre dies üblich und deshalb zeigten sie Shippou und Kagome so wenig wie möglich schockiert über das Verhalten ihres Freundes.
Am nächsten Morgen verließen die Beiden ihre Freunde mit etwas gedämpfter Stimmung und einem riesigen Rucksack voll von Proviant. Kagome hatte auf die Unterstützung der Beiden gehofft, doch sie konnte Sango verstehen und Miroku wäre in seinem Zustand keine Hilfe gewesen. Diese Situation raubte ihr den Atem und machte ihr Angst aber sie konnte nichts tun. Sie musste es alleine schaffen und nun blieb ihr auch nichts anderes übrig.
Um die Stimmung zu heben strahlte sie Shippou an und fing an zu singen und betete insgeheim das sie noch öfter dieses Strahlen in seinen Augen sehen würde.
Sie wusste nicht, dass ihnen ein Schatten folgte, nie weiter entfernt als ein paar hundert Meter. Die Tiere wichen diesem Wesen aus und flohen ins Gehölz und auch Kagome und spürte diese Präsenz. Sie konnte nur ahnen um wen es sich handelt und jede Nacht sorgte sie dafür, dass das Feuer durchbrannte und hielt das Schwert bereit.