Schmerzen im Schnee (Joey´s Sicht)
Schmerzen im Schnee
Bevor ich es vergesse. Das Gedichte wurde nicht von mir geschrieben, sondern von -Ari- *sie knuddel*
Ein regungsloser Körper, liegt im Schnee.
So weiß wie er, auch seine Haut.
Er weiß nicht, wohin die Reise geht
und doch verschreckt ihn keinen Laut.
Ich bin mit Seto jetzt seit einem halben Jahr zusammen. Jetzt ist Winter. Die ganze Nacht hat es geschneit. Heute ist es kalt. Sehr kalt. Ein eisiger Wind weht durch mein Haar. Ich friere. Plötzlich hält eine schwarze Limousine vor mir.
"Willst du mitfahren Hündchen oder lieber in der Kälte bleiben?"
Ein Lächeln erscheint auf meinem Gesicht.
"Wenn es dir nicht peinlich ist Drache."
"Warum sollte es mir peinlich sein?"
"Du willst doch nicht, das uns jemand zusammen sieht."
"Jetzt steig endlich ein. Wir steigen ein Stück weiter von der Schule aus."
"Wie du meinst."
Ich seufze. Zwar sind Seto und ich jetzt schon seit einem halben Jahr zusammen, aber er will nicht, dass es jemand weiß. Heißt das, dass er mich dann nicht wirklich richtig liebt? Wer weiß. Aber ich glaube, er liebt mich trotzdem. Mokuba weiß es als Einzigster, das wir zusammen sind. Ich musste Seto versprechen, Yugi und denn Anderen nicht zu sagen, das wir zusammen sind. Nach ein paar Minuten bleiben wir hinter einem alten Haus stehen.
"So, ab hier kannst du laufen oder?", fragt mich Seto.
Ich nicke und steige aus und er auch.
"Was soll das Seto?"
Er kommt auf mich zu und umarmt mich.
"Pass auf dich auf."
"Du weißt doch, dass ich immer auf mich aufpasse."
Er lässt mich wieder los und sagt: "Wir sehen uns dann in der Schule."
"Okay!"
Somit gehe ich langsam in die Schule.
Am nächsten Morgen wache ich mit einem komischen Gefühl im Bauch auf. Ich merke das heute irgendetwas passieren wird, nur habe ich keine Ahnung was. Draussen liegt hoher Schnee. Es ist noch dunkel.
Heute treffe ich keinen Seto auf meinen Weg. Na ja, ich bin heute auch etwas später dran. Als ich über den Schulhof gehe, schauen mich alle komisch an.
"Hey Joey!", ruft Tristan mir entgegen.
"Was ist denn?"
"Stimmt es wirklich das du mit Seto zusammen bist?"
Ich schaue meinen Freund erschrocken an.
"Wer erzählt denn so etwas?"
"Einer aus unserer Schule hat dich gestern mit Seto gesehen."
"Und was soll das bedeuten? Wir sehen uns doch fast jeden Tag in der Schule." "Aber seit wann umarmt ihr euch?"
"Wer weiß was dieser Blödmann euch da erzählt."
"Und was ist dann hier auf dem Foto abgebildet?"
Er hält ein Foto vor meine Augen. Mist! Da hat uns gestern doch wirklich jemand gesehen, als wir uns umarmt haben. Und das Schlimmste, er hat uns auch noch fotografiert. Schlimmer konnte es nicht kommen.
"Und bist du nun mit ihm zusammen oder nicht?"
Tristan´s Stimme holt mich aus meinen Gedanken zurück. Tea und Yugi stehen jetzt auch bei uns.
"Ja."
"Warum hast du uns das nicht schon viel früher erzählt?", fragt Yugi fröhlich.
"Seto wollte es nicht."
"Und..."
"Könnt ihr jetzt bitte aufhören zu fragen? Wir können uns dann auch noch später darüber unterhalten. OK?", sage ich leicht gereizt und gehe in das Klassenzimmer.
Als ich auf den Platz von Seto schaue, stehen viele unserer Mitschüler um ihn. Sie fragen ihn wahrscheinlich auch gerade über das Foto aus. Ich setze mich auf meinen Platz und höre ihnen zu.
Zuerst fragen sie unnötige Dinge und dann kommen sie auf die Frage: "Stimmt es, das du mit Joey Wheeler zusammen bist?"
"Wer erzählt denn so etwas?"
"Und was ist dann mit diesem Foto?"
"Das Bild ist doch nicht echt."
"Doch es ist echt. Ich habe es nämlich gemacht.", sagt ein Junge aus unserer Klasse.
Es ist Bakura.
"Das war doch alles nur gespielt. Ich wollte Joey doch nur reinlegen. Ich will gar nichts von ihm."
Sein Gesicht bleibt ausdruckslos. Schau mich an Seto und sag, dass du das nicht ernst meinst. Du liebst mich doch oder?
"Und es ist egal, was euch dieser Wheeler sagt. Ich hasse ihn."
Das ist zu viel. Ich dachte er liebt mich wirklich. Aber bevor ich noch etwas sagen kann, kommt unser Lehrer in das Zimmer.
Die ganze Stunde lang, warte ich verzweiflt, dass Seto mir irgendwie zeigt, dass er das, was er gesagt hat, nicht ernst meinte. Doch er macht nichts. Nach dem Unterricht warte ich auf dem Flur, dass Seto das Zimmer verlässt. Doch er kommt nicht.
Nach ein paar Minuten, ist er immer noch nicht erschienen. Langsam schaue ich in das Zimmer. Er sitzt immer noch gelassen auf seinem Platz. Ich gehe auf ihn zu und bleibe vor seinem Platz stehen.
"Seto?"
"Was ist Wheeler? Und hör endlich auf, mich Seto zu nennen. Für dich heiße ich immer noch Kaiba."
"Hast du das vorhin Ernst gemeint?"
"Und wenn es so wäre?"
Jetzt reicht es mir.
"Seto du Idiot! Weißt du wie weh das tut, was du mir angetan hast? Ich wünschte, ich wäre nicht hier und ich hätte dich nie kennengelernt!"
"Wenn du meinst."
Es liegt keine Reue in seiner Stimme. Jetzt reicht es mir. Ich haue Seto eine runter.
"Ich hasse dich Seto! Komm mir nie wieder unter die Augen!"
"Was ist das hier für ein Geschrei?", fragt eine Stimme hinter uns.
Ein Lehrer steht in der Tür.
"Es ist nichts.", sage ich immer noch etwas aufgebracht und der Lehrer geht wieder.
Seto´s Augen funkeln mich böse an.
"Ich will dich auch nie wieder sehen. Hau doch ab!"
"Das werde ich auch."
Und so mit gehe ich.
Nach ein paar Stunden habe ich die Stadt verlassen und stehe vor einem Wald. Wo bin ich hier? Ich kenne diesen Ort nicht. Aber das ist jetzt auch egal. Langsam gehe ich weiter. Plötzlich gibt der Boden unter mir nach und ich falle eine Klippe herunter.
Nach ein paar Minuten komme ich wieder zu Bewusstsein und versuche wieder aufzustehen. Doch ich kann nicht. Ich kann meine Beine nicht spüren. Auch Mist! Warum musste das heute alles passieren? Ich wollte doch Seto heute Abend überraschen. Was wohl jetzt mit mir passiert? Ich spüre noch nicht einmal mehr die Kälte.
Das Leben fühlte sich so kurz an,
noch hatte er sich keine Gedanken gemacht.
Doch jetz, wo es zuende geht,
liegt sowieso nichts mehr in seiner Macht.
Ich bin erst 18. Mein ganzes Leben liegt noch vor mir. Ich wollte in meinem Leben noch so viel erleben. Ich wollte doch die Schule endlich beenden und dann zu Seto ziehen. Seto. Wieviel habe ich mit ihm erlebt? Das Erlebnis im Park, als er mich fand. Die Suche nach einer passenden Wohnung für mich. Dann gestand mir Seto seine Gefühle. Aber hat er das überhaupt ernst gemeint? Was wenn wirklich alles nur gespielt war? Der Kuss auf dem Dach von der Schule, als die Kirschen blühten, war das dann auch alles nur gespielt? Hasst du mich denn so sehr Seto? Dabei habe ich dich so sehr geliebt.
Plötzlich fängt es wieder an zu schneien. Mein ganzer Körper schmerzt. Ich muss hier weg, doch ich kann nicht. Will ich überhaupt noch leben? Kann ich ohne Seto überhaupt noch leben? Wird mich irgendjemand vermissen? Bestimmt nicht. Mein Vater hasst mich. Seto hasst mich jetzt auch. Meine Mutter und meine Schwester haben mich bestimmt schon vergessen. Und was ist mit meinen Freunden? Die werden schon über meinen Tod hinweg kommen. Sie werden schnell einen neuen Freund finden und mich dann vergessen. Das hoffe ich zu mindestens.
Ich will schreien. Schreien um Hilfe. Aber es würde mich niemand hören. Meine Stimme ist schwach. Ich spüre, das Tränen von meinem Gesicht laufen. Sie sind kalt, eiskalt. Warum weine ich jetzt eigentlich? Weil mein Leben bald zu Ende sein wird? Weil mich niemand vermissen wird? Weil dieser Niemand Seto ist? Warum war er heute so kalt und abweidend zu mir? Vielleicht ist es besser, wenn ich jetzt sterbe. Dann wird wenigstens Seto glücklich. Ob er schon jemand Anderes liebt und mich deshalb heute verstoßen hat? Ich weiß es nicht.
Langsam spüre ich nichts mehr. Es geht langsam mit mir zu Ende.
Seto, ist meiner letzter Gedanke bevor ich meine Bewusstlosigkeit verliere. Seto, ich liebe dich.
So, hier höre oich erst einmal auf. Wie es weitergeht erfahrt ihr erst im nächsten Kapitel.
Auch wenn das Kapitel nicht gerade glücklich war, hoffe ich, es hat euch trotzdem gefallen.
*heal*
angelwater
