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Ferien der unerwarteten Art

Die Seigaku Regulars fahren in ein Camp, aber da wartet mehr als nur eine Überraschung auf sie...
von

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Jeder gegen jeden

Mizuki wachte relativ früh auf am nächsten Morgen. Das erste was er sah, war Fujis schlafendes Gesicht. Erst schaute er den Tensai nur verschlafen an, doch dann überschlugen sich seine Gedanken. Abrupt richtete er sich vor Entsetzen auf, ein Stich in seiner Schultergegend liess ihn aber gleich wieder zusammenfahren. Wieder lag er auf dem Bett. Einen Moment mehr mit seinem Schmerz beschäftigt, als mit der Tatsache wer gerade neben ihm lag. Er konnte sich irgendwie gar nicht mehr richtig an gestern erinnern. Er wusste noch, dass sie es noch zum Haus geschafft hatten, aber was dann war... Es fiel ihm nicht mehr ein.
 

Fuji schlief immer noch und machte ein paar schnurrende Geräusche. So sah er wirklich total unschuldig aus. Aber wer ihn kannte, wusste es besser. Dennoch spürte Mizuki, wie sein Herz schneller klopfte und das nicht vor lauter Entsetzen.

Gerade als er seine zitternde Hand nach dem Tensai ausstreckte, schien dieser aufzuwachen. Für einen Augenblick geriet Mizuki in Panik. Dann schloss er die Augen und tat so, als ob er noch schlafen würde. Aber ob Fuji ihm auch abnahm, dass er noch schlief, konnte er nicht sagen. Sie lagen schliesslich so dicht beieinander, dass er seinen Herzschlag einfach spüren musste.
 

Der Tensai blinzelte und ihm wurde auch schnell wieder bewusst mit wem er das Bett teilte. Mizuki spürte eine Weile Fujis Blick, danach merkte er, wie dieser sich langsam aufrichtete und schliesslich aus dem Bett stieg. Puh. Bemerkt schien er zum Glück nichts zu haben.

Er hörte wie Kleider raschelten und danach die Türe aufging. Es wurde wieder still und Mizuki richtete sich nun auf. Nur noch Kamio und er waren hier und im Flur konnte man die Anderen reden hören. Es würde sicher demnächst Frühstück geben, also beschloss auch der St.Rudolph-Manager sich aus dem Bett zu bewegen. Sekunden später, nachdem Mizuki neben dem Bett stand, gähnte auch Kamio und richtete sich langsam auf. Er blinzelte verwirrt. So wie es aussah, war es auch ihm ein Rätsel, wie er in dieses Bett gelangt war. „Ohayou...“, murmelte der Fudomine Spieler und Mizuki erwiderte die Begrüssung. Kamio ächzte als er aufstehen wollte. Er hatte ganz vergessen, dass er Schmerzen hatte. Sie waren zum Glück nicht mehr so stark wie gestern, aber es würde wahrscheinlich doch noch eine Weile weh tun. Was auch immer Inui und Oishi gemacht hatten, es hatte gewirkt und die Schmerzen gelindert. Auch Mizukis Schulter fühlte sich besser an, trotz einigen Schmerzensstichen.
 

Wenige Minuten später platzte Yuuta ins Zimmer. „Mizuki-san! Wie geht es dir?“, fragte der Jüngere besorgt. „Ganz ok.“ „Es gibt Frühstück, kommt ihr?“ Yuuta blickte kurz zu Kamio, der sich mehr am Boden entlang schleifte als zu laufen. „Brauchst du Hilfe?“ Kamio schüttelte den Kopf. Hilfe wollte er keine, das konnte er allein.

Yuuta war derweil schon die Treppe hinunter gegangen, blieb aber stehen als er ein freudiges „Yuuta! Da bist du ja!“, hörte und sein älterer Bruder freudestrahlend auf ihn zu kam.

Mizuki blieb ebenfalls knurrend auf der Treppe stehen und beäugte die beiden Brüder. Lange dort stehen blieb er allerdings nicht, denn Kamio hatte mit den Stufen doch mehr Mühe, als er gedacht hatte und preschte in Mizuki. Dieser verlor schockiert den Halt und krachte zusammen mit ihm die restlichen Stufen hinunter. Entsetzt schaute Yuuta auf den Haufen neben sich, der schmerzvoll vor sich hinstöhnte.

Es dauerte keine zehn Sekunden, da stand schon Oishi da. „Um Himmels Willen! Was ist passiert? Seid ihr ok?“ „Es geht schon, alles okay...“, hauchte Fuji unter den anderen beiden Spielern hervor und drückte diese langsam von sich weg. Oishi half Kamio auf, so dass sich auch die anderen beiden wieder aufrichten konnten. Mizuki und Fuji waren schnell wieder auf den Beinen. Der St.Rudolph-Manager murmelte ein Entschuldigung. Der Tensai musste jetzt bestimmt sauer sein. Falls das zutraf, sah man es ihm nicht an. „Schon gut. Deine Schulter?“ „Äh geht schon.“ Mizuki war einfach nur überrascht. Dieser Fuji konnte dazwischen doch tatsächlich nett sein. Zu IHM. Es geschahen noch Wunder auf dieser Welt...

„...Mizuki-san! Kommst du nun oder nicht?“, hörte er Yuuta und ihm wurde klar, dass er gerade ziemlich in Gedanken versunken war. Der Manager nickte und folgte Yuuta ins Esszimmer, wo bereits alle mit frühstücken und reden beschäftigt waren.

Es wurde auch schon wieder eifrig spekuliert, was denn wohl heute anstehen konnte. „Irgendwie bin ich gespannt, was wir heute machen“, meinte Momoshiro und nippte an seinem Kakao. „Das will ich gar nicht erst wissen“, kam es von Kamio, der direkt hinter Momoshiro am anderen Tisch sass und eigentlich die Schnauze voll von diesem gemeinsamen Training hatte. Nein, wohl besser gesagt von diesem ganzen beschissenen Camp! Das war doch die reinste Verarschung. „Ehrlich gesagt würde ich lieber wieder etwas Tennis spielen und keine riesen Wanderläufe mehr machen“, sagte Kikumaru, der neben Oishi und Momo sass. Zustimmendes Nicken kam von allen. Aber sie würden sicher auch gleich erfahren, was ihre Kapitäne mit ihnen vor hatten.

So kam es dann auch. Nachdem das Frühstück beendet war, wurden die Spieler in den Ablauf des Tages eingeweiht. Diesmal würden sie in ihren Teams trainieren, allerdings war das ganze ein Wettkampf innerhalb der Gruppe und es konnte nur drei Beste geben. Die anderen würden Inui’s Juice kosten dürfen und nach dem gestrigen Abend wollte das jeder vermeiden. Zu dem musste sich jedes Team in 3 verschiedenen Disziplinen beweisen, die jeweils von den Kapitänen geleitet werden sollten.

Kamio war froh mit seinem eigenen Team trainieren zu können, obwohl er sie hier als Gegner sehen musste. Es stand anfangs sogar zur Debatte, ob Kamio, Fuji und Mizuki wirklich teilnehmen sollten, zu mal Mizuki und Kamio eigentlich verletzt waren. Jedoch bestanden die beiden Spieler so sehr darauf, dass man sie schliesslich gewähren liess. „Gut. Aber hör auf sobald du nicht mehr kannst, ok?“, sagte Tachibana mit ernster Miene. Kamio nickte zwar, aber er würde nicht daran denken, denn im Gegensatz zu Mizuki hatte er nicht vergessen, was am vorherigen Abend passierte.

So wärmten sich alle erst einmal auf, bevor es dann auch endlich losgehen konnte. Den Anfang machte jedes Team bei ihrem eigenen Buchou, wobei bei Tachibana die Reflexe, bei Akazawa die Schnelligkeit und bei Tezuka die Taktik etwas trainiert wurden.
 

Schon von Anfang an gab jeder alles, denn niemand wollte auch nur in die Nähe von diesen Giftgemischen kommen. Dennoch war es alles andere als einfach. Ihre Kapitäne machten es ihnen wirklich schwer, vor allem Tezuka entpuppte sich als äusserst hart. Er gab keinem auch nur den Hauch einer Chance und mit seiner Tezuka Zone kam man praktisch gar nicht gegen ihn an. Ryoma und Fuji konnten noch am längsten standhalten und ihm die meisten Punkte – was aber trotzdem nur wenige waren – abknöpfen. Für die Anderen sah es weniger gut aus, auch für die Spieler der anderen Teams.

Es kristallisierten sich nach einiger Zeit bereits diejenigen heraus, die wahrscheinlich vom Inui Juice verschont blieben. Bei Seigaku war es ganz klar Fuji, dieser Teufel mit Engelslächeln und bei Fudomine Shinji. Bei St.Rudolph war es nicht sehr eindeutig.

„Das ist anstrengender als ich dachte...“, keuchte Kikumaru, während sie sich zu ihrer letzten Herausforderung begaben. „Eiji, ist alles in Ordnung?“, fragte Oishi besorgt, da er genau wusste, dass Kikumarus Problem die Ausdauer war. Aber alles was er als Antwort bekam, war ein breites Grinsen.
 

Der St.Rudolph-Manager atmete schwer und Yuuta blickte ihn mitfühlend an. „Alles Ok, Mizuki-san?“ „Ja ja mir geht’s gut“, winkte dieser nur ab. Er selbst hätte es sich zugegebenermassen nicht so hart vorgestellt, zumal er dachte, er könne Akazawa gut einschätzen. Er musste seine Daten wohl überdenken. Bei allen. Dieses Camp war zwar die reinste Tortur, aber man konnte wertvolle Daten über andere Spieler sammeln, bei denen man sonst keine Gelegenheit dazu hatte. Jedenfalls nicht so offensichtlich.
 

Kamio hatte deutlich am meisten Mühe, doch er dachte nicht eine Sekunde daran aufzugeben. Seine Teamkameraden versuchten ihn immer wieder davon zu überzeugen, dass er in seinem Zustand aufhören sollte, aber es half bei diesem rhythmusbesessenen Sturkopf nichts.

„Nicht einmal auf seinen besten Freund will er hören, aber vielleicht bin ich auch nicht mehr sein bester Freund... Aber wenn das so ist, dann hätte er mir das auch einfach sagen können. Nicht, dass es etwas ändern würde, aber-“ „Shinji!“, knurrte Kamio und sein blauhaariger Freund redete nicht mehr weiter. Meistens sprach er trotzdem weiter, aber er hatte den scharfen Unterton in der Stimme seines Freundes nicht überhört.
 

Schliesslich hatten sie auch die letzte Herausforderung gemeistert, na ja für einige war da noch etwas...

Voller Freude begann Inui Becher zu verteilen, wobei neun davon mit Wasser gefüllt waren für diejenigen, die von seiner neuesten Kreation verschont blieben.

Ryoma lugte vorsichtig in seinen Becher. Puh, Wasser. Momoshiro, der neben ihm stand, verzog angewidert das Gesicht. „Oi Echizen! Tauschen wir?“ „Vergiss es Momo-Senpai!“

Man konnte wirklich gleich bei jedem vom Gesicht ablesen, wer was erwischt hatte. Fuji war wieder die Ausnahme. Ihm sah man nicht das geringste an, andererseits vertrug er ja eigentlich so ziemlich jeden Inui Juice und hatte nichts zu befürchten.

Nur wenige Minuten später krümmten sich alle Seigaku Spieler, bis auf Ryoma, Fuji, Kikumaru und Inui, auf dem Boden. Inui konnte nie wirklich verstehen, warum den anderen sein Juice nie schmeckte, aber er liebte es damit neue Daten zu sammeln und es als Mittel zum Zweck zu benutzen. Er fand sie meistens ganz gut, obwohl die Zutaten bestimmt niemand wissen wollte...
 

Kurz darauf erklang neben Seigaku Spielern ein Würgen und Husten.

Soeben kamen auch die Fudomine Spieler in den Genuss des Getränks...

Mit mitfühlenden Blicken beäugten Shinji, Ishida und Kamio(!) ihre leidenden Kameraden. Der Superrakete von Fudomine ist es trotz den Verletzungen irgendwie gelungen unter die besten Drei des Teams zu kommen, denn nochmals wollte Kamio auf keinen Fall von Inuis Juice kosten. Dafür war er nun umso mehr am Ende und seine Wunden brannten.
 

„Nein, ich will nicht dane!! Bleib mir vom Leib damit!“, schrie Yanagisawa und suchte Schutz hinter Atsushi. Allerdings nützte das nicht viel. Momoshiro und Kaidoh - die langsam wieder bei Sinnen waren, aber trotzdem noch leicht grün im Gesicht – hielten ihn fest und Inui kippte dem wehrlosen, zappelnden St.Rudolph Spieler den gesamten Becher in den Mund. Dessen Gesichtsfarbe auch schlagartig änderte und unter dem ätzenden Geschmack in die Knie ging. Sein Doppelpartner, sowie Yuuta und Mizuki hatten mehr Glück. Ihre Becher hatten ebenfalls Wasser drin, obwohl Mizuki tatsächlich eine Weile gezweifelt hatte. Ihm fiel nämlich unterdessen auch wieder ein, was gestern Abend passiert war und es schüttelte ihn voller Grauen.
 

„Und was machen wir jetzt? Sind wir mit dem heutigen Programm durch?“, wollte Kikumaru wissen und ein Funken Hoffnung breitete sich in seinen Augen aus. Dieser Ausdruck wich aber gleich einem angepissten, als Tezuka ihm sagte, dass diejenigen, die keinen Juice bekommen hatten noch ein Match vor sich hatten und zwar gegen die besten der anderen Teams.

Das stiess nur auf wenig Begeisterung. Fuji lächelte als einziger, wie immer. Kamio musste dieses Mal wirklich passen und Tachibana war das nur recht. Mizuki seufzte nur.

Schliesslich waren tatsächlich noch diese Übungsmatches, wobei man diesmal auf Doubles verzichtete und Einzel spielte. Damit es fair blieb, loste man die Kontrahenten aus.

Im ersten Spiel hatten Ishida und Atsushi das Vergnügen, wobei der Fudomine Spieler 7:5 gewann. Das 2. Match hatten Kikumaru und Shinji. Am Ende schaffte es der Akrobatikspieler noch mit seinem Spielstil den blauhaarigen Fudomine Spieler zu schlagen, auch wenn es recht knapp war.

Mizuki fühlte sich unwohl, vor allem weil er gegen Fuji spielen musste. Er hatte das letzte Match zwischen ihnen nie vergessen und er konnte sich noch so gut daran erinnern, als sei es erst gestern gewesen. Andererseits wirkte der Tensai heute so freundlich, jedoch kann man bei Fuji nie vorhersehen, was als nächstes passiert. So ging er dem Spiel mit gemischten Gefühlen entgegen.
 

Das Match fing auch sogleich an und Mizuki hatte Recht behalten. Fuji spielte ein erbarmungsloses Tennis mit ihm. Der St.Rudolph-Manager hatte so seine Schwierigkeiten, was diesmal nicht nur am Können des Tensais lag. Nein. Seine Schulter machte sich wieder schmerzhaft spürbar. Mizuki hatte zunehmend Mühe mit dem Retournieren und dem Seigaku Spieler schien es auch aufzufallen.

Nachdem der St.Rudolph Spieler einen weiteren Ball wieder ins gegnerische Feld zurück schlug, sackte er wimmernd auf den Boden und hielt sich die schmerzende Schulter.

„Mizuki-san!“, rief Yuuta entsetzt und wollte auf seinen Freund zu rennen, aber Oishi war schneller. „Er kann unmöglich weiter spielen in seinem Zustand!“, meinte der Fukubuchou ernst und Fuji akzeptierte die Entscheidung. Es stand ohnehin 4:0.

Etwas später fand schliesslich noch das letzte Match statt: Echizen gegen Yuuta.

Nur noch wenige folgten dem Spiel, was die beiden nicht im geringsten störte. Im Endeffekt gewann dann doch wieder Echizen. Das wurmte Yuuta ein bisschen, aber er nahm sich vor den Seigaku Freshman beim nächsten Mal definitiv zu schlagen.
 

Somit war das Training auch für diesen Tag endlich beendet. Die Opfer von Inui fühlten sich zwar immer noch nicht ganz wohl, aber zumindest konnten sie wieder einigermassen aufrecht gehen.

In der Hütte gingen die meisten auf ihre Zimmer oder lagen im Wohnzimmer herum. Momoshiro hatte sich auf die halbzerfledderte Couch gelegt, Kaidoh hing über dem Sessel daneben und Sakurai stützte sich auf den wackeligen Tisch. Ishida leistete ihm beistehende Gesellschaft.

Kamio und Mizuki wurden nochmals einer gründlichen Behandlung von Oishi unterzogen. Danach hatten sie von Seigaku’s Fukubuchou die strikte Anweisung erhalten sich zu schonen.

Ohne Widerworte verzogen sich die beiden dann auf ihr Zimmer und tauchten bis zum Abendessen nicht mehr auf.
 

Was das Abendessen anging, brauchte man heute nicht grossartig etwas zu kochen. Den meisten war sowieso noch schlecht und assen kaum etwas. Anhand der Vorräte, die noch da waren, hätte man auch nicht wirklich etwas gigantisches kochen können.

Kawamura schrieb eine kleine Einkaufsliste, denn so wie jetzt konnte die Woche nicht verstreichen. Sie brauchten anständiges Essen und das ging nur, wenn sie morgen einkaufen gehen würden.

Etwas später am Abend planten die drei Kapitäne zusammen mit Kawamura, wie sie das mit dem Einkauf am besten erledigten. Auf jedenfall würde morgen freies Training sein, da die Kapitäne vor hatten mit zum Einkaufen zu gehen. Aber ob dann auch wirklich jemand trainierte, war fraglich.
 

Der Rest des Abends verlief ruhig und friedlich.

Yanagisawa, Kamio, Momoshiro, sowie Kikumaru und Kaidoh spielten zusammen ein Kartenspiel, wobei es manchmal ein wenig lauter wurde, wenn sich die beiden Seigaku Streithähne gegenseitig des Schummelns beschuldigten. Nomura hockte zusammen mit Sakurai und Ishida auf der Couch und redete mit den beiden. Fuji ging seinem kleinen Bruder auf die Nerven und versuchte diesen ebenfalls in ein Gespräch zu verwickeln. Inui stand in der Ecke des Raumes und kritzelte eifrig in sein geliebtes Notizheft. Shinji kommentierte mit seinen Monologen das Kartenspiel von der 5er Gruppe, während Atsushi in einem Buch las. Der Rest hatte sich an den Tischen im Esszimmer verteilt und plauderten oder dösten ein wenig. Mizuki sass alleine auf einem der Sessel und beobachtete müde das Treiben um ihn herum. Er war sogar zu fertig, um sich ums Kinn zu streichen oder die Haare zu zwirbeln und das hiess bei Mizuki schon etwas...
 

Sehr lange blieb er auch nicht bei den anderen und begab sich danach wieder ins Zimmer. Die Blicke der beiden Fuji Brüder folgten ihm. Der eine sah besorgt aus, während der andere eher passiv wirkte. Dennoch erhoben sich beide Fuji Brüder gleichzeitig. Yuuta schaute dabei seinen Aniki leicht verwirrt an, immerhin verstanden sich die beiden doch nicht, oder? Der Tensai ging allerdings nur kurz in die Küche, während der jüngere der beiden Brüder die Treppen erklomm und kurz darauf vor Zimmer zwei stand.

Er zögerte einen Augenblick, ehe er an die Türe klopfte. Keine Reaktion. Ob er schon eingeschlafen war? Das konnte er sich bei Mizuki aber beim besten Willen nicht vorstellen... Yuuta wartete noch einen Moment, dann machte er leise die Tür auf. Es brannte kein Licht mehr, aber er konnte eine Decke rascheln hören. „Äh Mizuki-san?“ Als Antwort darauf bekam er nur ein leises stöhnen. Der jüngere der Fuji Brüder wusste nicht recht, ob er wieder gehen oder bleiben sollte. Schlussendlich entschied er sich für bleiben und machte das Licht an. Der St.Rudolph-Manager zog sich gleich die Decke über den Kopf und vor Yuuta war nur noch ein kleines Deckenhäufchen zu sehen. „Mizuki-san?“

„Was ist, Yuuta-kun?“ Mizukis Stimme klang müde und schwach. Das war sich Yuuta nicht gewohnt, nicht von Mizuki. „Ich wollte sehen wie es dir geht...“ „Oh mir geht’s blendend!“, ertönte es ironisch unter der Decke. Yuuta schwieg. Mizuki auch.

Zögernd setzte sich der Jüngere aufs Bett und überlegte, was er sagen konnte. Derweil lugte der Schwarzhaarige etwas unter der Decke hervor, bevor er sich aufsetzte. „Danke, Yuuta-kun.“ Mizuki lächelte schwach. Yuuta erwiderte das Lächeln. „Schon gut.“ Es war selten, dass sich der St.Rudolph-Manager bedankte. Wieder etwas selbstsicherer rutschte Yuuta näher an Mizuki heran, so dass ihre Gesichter einander ganz nah waren. Beide schauten sich in die Augen. Ihre Lippen begannen sich gegenseitig näher zu kommen und...

Die Tür ging auf und die beiden St.Rudolph Spieler schreckten auf. Fuji stand lächelnd am Türrahmen. Ob er gerade gesehen hatte was passiert war? Hoffentlich nicht, sonst würde Mizuki diese Nacht wohl nicht heil überstehen.

„Ah Yuuta, du bist noch da.“ Fuji strahlte und wollte eben auf seinen Bruder zu laufen, als dieser aufstand und an seinem Aniki vorbei ging. „Äh ich wollte eigentlich gerade gehen! Gute Nacht Mizuki-san!“ Und schon fiel die knarrende Tür hinter Yuuta ins Schloss.

Jetzt war Mizuki erneut mit Fuji alleine. Aber um ehrlich zu sein, es war ihm egal. Er legte sich wieder hin, drehte dabei dem Tensai den Rücken zu und zog die Decke bis hoch zum Kinn. Der St.Rudolph-Manager spürte wie dessen Blick noch auf ihm ruhte. Danach hörte er Kleider rascheln und wenige Minuten später fühlte er ein Gewicht neben sich auf der Matratze. Mizuki drehte den Kopf etwas zur Seite, nur um direkt in Fujis Gesicht zu sehen. „Darf ich? Kamio braucht nachher auch ein Bett und...“ Der Schwarzhaarige drehte den Kopf wieder weg. „Mach was du willst.“

Im Normalfall würde er sich triumphierend die Haare zwirbeln, auch wenn man bei Fuji misstrauisch bleiben sollte. Aber nun war es im egal, dass Fuji Syuusuke in voller Lebensgrösse fragte, ob er mit ihm in einem Bett schlafen konnte.

Gleich danach hatte sich der Tensai neben ihn ins Bett gekuschelt und wieder waren ihre Körper so nahe bei einander. Mizuki versuchte zu schlafen, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte.

„Wie geht’s deiner Schulter?“, hauchte Fuji an seinem Ohr und Mizuki bekam eine Gänsehaut. „Geht schon.“ Somit war für den St.Rudolph-Manager das Gespräch, falls man dies so nennen konnte, beendet.
 

Mizuki zuckte erschrocken zusammen, als er spürte, wie eine Hand über sein Rücken fuhr. Er drehte sich um und setzte sich auf. „Was soll denn das jetzt?!“ Der Tensai lächelte nur unschuldig. „Was denn?“ Der schwarzhaarige St.Rudolph Spieler grummelte leicht und wollte sich wieder hinlegen, als er sanft auf seinen Rücken gedrückt wurde. Nun lag er auf dem Rücken und Fuji war direkt über ihm! Was zum Teufel ist in den zierlichen Seigaku Spieler gefahren?! Nicht dass sich Mizuki darüber beschweren würde, schliesslich war es das, was er sich immer erträumt hatte. Aber eben nur erträumt... Und nun tat es Fuji tatsächlich! Irgendwie passte das nicht ins Bild, das Mizuki vom Tensai hatte.

Als sich ihre Lippen berührten, riss der St.Rudolph-Manager die Augen auf, nur um sie gleich wieder zu schliessen. Ungeduldig bat die Zunge des Tensais um Einlass und Mizuki machte praktisch automatisch den Mund auf. Die flinke Zunge erforschte seine gesamte Mundhöhle und stupste frech gegen die des Schwarzhaarigen, um ihm damit klar zu machen, dass er mitmachen sollte.

Während des Kusses fuhr Fuji über Mizukis Brust und strich vorsichtig, fast liebevoll über den Verband an der Schulter des Managers. Dieser zuckte unter den Berührungen des Seigaku Spielers zusammen. Irgendwie ging ihm das alles zu schnell und es wirkte so irreal.
 

Es öffnete sich plötzlich erneut die Tür und Kamio gestützt von Shinji betraten das Zimmer. Beide starrten verdutzt auf das eine Bett. Fuji blieb seelenruhig und tat so als wäre das ganz normal, während Mizuki fast panisch wurde. „Oh...äh...lasst euch nicht stören...ich...ich leg mich jetzt einfach ins Bett und...“, stammelte Kamio und schaute hilfesuchend zu seinem blauhaarigen Freund, der aber schon wieder in sein eigenes Gemurmel vertieft war.

Etwas später verliess Shinji das Zimmer und liess Kamio mit den anderen beiden allein. Wohl war ihm nicht dabei, obwohl sich die beiden nun ruhig verhielten und sich anscheinend doch dazu entschieden haben zu schlafen. Schlau wurde er aus den beiden wirklich nicht mehr. Erst bringen sie sich gegenseitig fast um und dann entdeckt er sie knutschend im Bett? Der Seigaku Tennisclub wimmelte echt nur so von Verrückten und die St.Rudolph war eh noch nie normal... Kamio wollte nach Hause und zwar möglichst schnell!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Idris
2007-02-10T18:09:28+00:00 10.02.2007 19:09
*lol*
Armer Kamio. ^_~
Mit Mizuki und Fuji ein Zimmer teilen ... uh, das ist gefährlich. *g*
Fand ich irgendwie ein sehr schönes Kapitel - das Training, die Interaktionen, etc. Es gelingt dir wirklich gut, sehr viele Leute unter einen Hut zu bringen und trotzdem ein paar besonders rausuarbeiten. ^^

Fuji finde ich ein bisschen zuu ... kühl und undurchschaubar. Ich will damit nicht sagen, dass er so gar nicht ist - aber er kann ja auch ganz anders sein und er hat ja auch eine sehr emotionale, verletzliche Seite an sich. Grade wenn es um seinen Bruder geht oder so. ^^
Also, ist nur meine Meinung zu ihm. ^^*

Aber ansonsten - wirklich eine sehr schöne FF. ^^ Und lauter Lieblingscharas von mir. ^_~

~ Rei ~


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