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Konsequenzen des Erinnerns

Eine HG/SS-Geschichte.
von

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20. Die Suche

Hallo ihr Lieben! Da ich krank bin und nur noch schnellstens in mein Bett zurück möchte, weiß ich nicht, ob es am Donnerstag das Kapitel pünktlich gibt. Nur mal so als Vorwarnung, denn es hat mich wirklich erwischt. Aber vielleicht geht es mir bis dahin auch schon wieder besser. Ich sage aber auf jeden Fall ganz herzlich danke für eure Kommis und gebe euch ein Magnum-Butterbier und mir selbst einen heißen Zitronentee aus.
 

@Belly-chan: Keine Angst, auch wenn Severus sich einfach verkrümelt entkommt er seinem Schicksal nicht so leicht. Und das besteht meiner Meinung nach darin, mit Hermine gemeinsam seine Tochter aufzuziehen.
 

20. Die Suche
 

In den folgenden acht Stunden durchkämmten Hermines Freunde den Verbotenen Wald so weit es ging zu Fuß, überfolgen ihn auf Besen und wendeten Zauber an, die Illusionen aufhoben, doch ihr Erfolg war gleich null. Severus Snape und die Hütte, in der er jetzt vermutlich lebte, waren nicht aufzuspüren.
 

Völlig fertig kehrten sie in der Abenddämmerung zu Hermine zurück, um von ihrem Misserfolg zu berichten. Wie es schien, half ihr allein die Anwesenheit ihrer Freunde, denn sie verkraftete die schlechte Nachricht ohne in Tränen auszubrechen und bat die zwei, einen Moment auf das Kind aufzupassen, damit sie sich ein wenig frisch machen konnte.
 

Als sie aus dem Bad zurückkam, sah sie etwas mehr nach der Hermine aus, die Ron und Harry kannten. Sie nahm Harry die Kleine ab und ließ sich auf einem Stuhl nieder.
 

„Wisst ihr, ich bin euch unendlich dankbar, dass ihr ihn sucht. Ich weiß, dass ihr ihn irgendwann finden werdet.“ Sie schaukelte sanft ihr Kind und sah das kleine Mädchen liebevoll an.
 

„Du weißt, dass es sein kann, dass er nicht gefunden werden will. Dann haben wir keine Chance.“
 

„Aber sie … “, Hermine deutete auf ihre Tochter. „… sie und ich, wir brauchen ihn.“
 

Harry stand auf und ging zu ihr, hockt sich vor sie hin und streichelte dem schlafenden Baby über den Kopf. „Das wissen wir, Hermine. Und wir suchen auch nach ihm, aber wir können Dir nur die Garantie geben, dass Du nie allein dastehen wirst.“
 

Nun standen Hermine doch wieder die Tränen in den Augen und sie konnte und wollte sie auch nicht zurückhalten. Harry legte den Arm um sie und Ron nahm ihr das Kind ab und legte es auf die Couch, wo die Kleine friedlich weiterschlief.
 

Eine lange Gruppenumarmung später, die Hermine die Kraft gab, überhaupt mit der ganzen Situation leben zu können, stellte Ron eine Frage, die ihm schon einige Zeit auf der Zunge brannte. „Hermine, ich meine, ich weiß es geht mich eigentlich nichts an, aber hat Deine Tochter überhaupt schon einen Namen.“
 

Sie sah auf und schüttelte den Kopf. „Nein und das wird solange so bleiben, bis Severus wieder hier ist.“
 

„Und wenn wir ihn nun nicht finden … ?“, warf Harry ein.
 

„Bitte Harry, daran will ich jetzt nicht denken.“
 

In dieser Nacht blieben die beiden Freunde bei Hermine und bewachten ihren Schlaf. Das Baby erwachte zwei Mal und verlangte nach Nahrung, die ihm Hermine im Halbschlaf auch zukommen ließ, aber ansonsten verlief diese Nacht bis zu einem gewissen Punkt etwas sorgenfreier als die bisherigen. Sie war nicht allein und morgen würde die Suche nach Severus fortgesetzt. Mehr konnte sie im Moment nicht verlangen.
 

Severus war unterdessen damit beschäftigt, sich zu überlegen, was er mit dem Rest seines erbärmlichen Lebens anfangen sollte. Hier, in dieser vergammelten Hütte, könnte und wollte er nicht auf Dauer bleiben, doch andere Optionen schien es – nur mit seinem Zauberstab ausgestattet – nicht zu geben. So wie er war, kam er weder an Geld, noch an Nahrung und schon jetzt erschöpften sich langsam aber sicher die Vorräte, selbst wenn er nur wenig aß und trank.
 

Draco saß noch immer teilnahmslos herum und unternahm nichts, außer den paar Grundbedürfnissen nachzugehen. Eigentlich wunderte es Severus, dass er nicht auch noch in die Hose machte, so abwesend, wie er jetzt war.
 

Am vierten Abend, nach dem er seine Wohnung verlassen hatte, beschloss Severus, dass es so nicht weitergehen konnte. Nicht nur wegen ihm, nein, dieser Junge brauchte ganz dringend Betreuung. Ein zynischer Zaubertränkemeister, der vor seinen eigenen Problemen davonlief, konnte ihm nicht helfen.
 

Unruhig lief Severus einige Zeit mit langen Schritten hin und her, bis er entschieden hatte, was zu tun war.
 

Er würde in der Nacht noch einmal in seine Wohnung zurückkehren und warten, bis alles ganz still war. Er würde seine Papiere holen ein wenig des Bargelds, was in einem der Schränke ruhte. Für Hermine würde er in Zukunft monatlich einen Scheck an die Bank schicken. Anders konnte er nicht für sie sorgen. Außerdem würde er ihr einen Brief schreiben, dass er ihr die Wohnung übereignete, damit sie einen Platz für sich und das Kind hatte. Dann wollte er sich heimlich still und leise wieder aus dem Staub machen. Eine Alternative zu diesem Plan gab es nicht.
 

Den Brief schrieb er, bevor er sich kurz vor drei Uhr morgens auf den Weg machte. Er steckte ihn ein, verließ die Hütte und apparierte direkt vor die Haustür. Drinnen schlich er leise die Treppen hinauf und kam sich wie ein gemeiner Einbrecher vor. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte er bei diesem Gedanken schmunzeln müssen. Er brach in seine eigene Wohnung ein.
 

Als er oben angekommen war, lauschte er aufmerksam, ob sich drinnen etwas rührte, doch alles war still und schließlich getraute er sich die Tür mit seinem Zauberstab zu öffnen.
 

Drinnen war es, bis auf einen schmalen Streifen Mondlicht, völlig dunkel. Severus wartete ein paar Augenblicke, in der Hoffnung, seine Augen würden sich an die Dunkelheit gewöhnen, doch letztlich half es nichts und er musste doch den Lumos-Spruch anwenden, um sich zurecht zu finden.
 

Etwa zehn Sekunden später war er seinen Zauberstab los, hatte einen Beinklammerfluch abbekommen und Ronald Weasley und Harry Potter standen mit erhobenen Zauberstäben da und beugten sich über ihn.

Severus seufzte. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Er mochte ja damit gerechnet haben, dass er Hermine gegebenenfalls begegnen würde, aber dass sich stattdessen hier die beiden Möchtegern-Auroren versteckten, um ihm aufzulauern, das hatte er tatsächlich nicht in Betracht gezogen.
 

Seltsamerweise zogen beide ihre Zauberstäbe zurück, als sie erkannten, wer da vor ihnen auf dem Boden lag und wenige Sekunden später war sogar der Fluch aufgehoben und Potter hielt ihm eine Hand hin, die er aber unwillig ignorierte. Was sollte das denn nun wieder?
 

Weasley kam seiner Frage zuvor. „Mensch, wenn wir gewusst hätten, dass Sie wiederkommen, hätten wir Sie nicht den ganzen Tag suchen müssen!“
 

„Und warum bitte haben Sie mich genau gesucht, Mister Weasley?“, zischte Snape nun und war sichtlich verwirrt, denn festnehmen wollten sie ihn ja wohl augenscheinlich nicht.
 

Harry hörte, wie verstört Snape war und machte Ron Zeichen, ihn das erklären zu lassen. Bei so was stiftete Ron manchmal mehr Verwirrung, als gut für alle Beteiligten war. „Hermine hat uns geschickt, damit wir Sie suchen und ich bin wirklich froh, dass Sie von allein wieder zurückgekommen sind. Hier, Ihr Zauberstab.“ Harry reichte seinem ehemaligen Professor zurück, was ihm gehörte.
 

Severus war nun noch ein wenig verwirrter, als zuvor. „Warum sollte Hermine wollen, dass ich wieder hier her komme? Es ist doch alles geklärt.“
 

„Ich denke, dass sieht sie etwas anders und ich denke, Sie sollten unbedingt bleiben und morgen früh mit ihr reden.“
 

„Das glaube ich kaum, Potter. Ich bin nur hier, um ein paar Papiere zu holen. Dann werde ich wieder verschwinden.“ Leise schnaubte Severus vor sich hin und schob Ron mit einer schnellen Handbewegung zur Seite. Was sollte denn dieses Schmierentheater hier? Das war ja gerade so, als ob Hermine ihn unbedingt wieder sehen wollte. Dabei war doch zwischen ihnen alles so eindeutig geklärt gewesen. Sie wollte ihr Kind behalten und damit war alles geregelt. Ende. Aus.
 

„Nein, Snape, Sie werden nicht einfach wieder verschwinden und nein, mit Hermine ist sicherlich nicht alles geregelt. So unvorstellbar es für mich ist, sie liebt Sie und deshalb werden Sie hier bleiben und sich anhören, was sie zu sagen hat.“
 

Für eine Sekunde glaubte Severus sich verhört zu haben, doch dann drehte er sich um und starrte in das nur von Zauberstab erleuchtete Gesicht Potters. „Woher wollen Sie das denn wissen? Sie hat alles, aber bestimmt keinen Grund mich zu lieben. Hören Sie auf, so einen Unsinn zu erzählen, Potter, sonst werde ich Sie mit irgendeinem schrecklichen Bann belegen, haben Sie mich verstanden?“
 

Snape war näher gekommen, als er sprach und nun ging Harry noch ein paar Schritte auf ihn zu, sodass sie sich direkt gegenüberstanden. „Woher ich das weiß? Weil sie es mir gesagt hat. Und Sie können mir drohen, solange Sie wollen. Hermine sitzt hier seit vier Tagen verzweifelt rum, weil Sie Dreckskerl sie mit einem Neugeborenen allein gelassen haben und mit einen Haufen Liebeskummer. Glauben Sie mir, ich habe mehr Grund, Sie fertig zu machen, als umgekehrt.“ Wütend funkelte er den älteren Mann an.
 

Der stand noch einen Moment unschlüssig rum und suchte sich schließlich eine Sitzgelegenheit, als er begriff, dass dies wirklich die Wahrheit zu sein schien. Mit einem Mal hatte er die Vision eines kleinen Familienidylls vor sich und schüttelte unsicher den Kopf. Könnte es wirklich stimmen, dass Hermine ihm verziehen hatte und vielleicht tatsächlich seine Gefühle erwiderte? War sie deshalb bereit gewesen, ihre Erinnerungen zu behalten?
 

Viel Zeit blieb Severus nicht, darüber nachzudenken, denn die letzten heftigen Bemerkungen der Diskussion waren laut genug ausgefallen, um Hermine aus dem Schlaf zu reißen.
 

Im Morgenmantel stand sie da und verschlafen, wie sie war, begriff sie erst spät, wer da im Halbdunkel saß.
 

In diesem Moment kam Harry endlich auf den glorreichen Gedanken den Lichtschalter zu betätigen und das schien zu helfen. Im nächsten Moment flog Hermine in Severus Arme und noch bevor er verstand, was gerade geschah, nahm sie sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn.
 

Ohne nachzudenken schloss Severus die Arme um die Frau, die er liebte und in diesem Augenblick spürte er nichts als Glück. Keine Zweifel, keine Selbstanklage, keine Angst. Nichts, außer dem Gefühl glücklich zu sein.
 

Nur langsam nahm er seine Umgebung, und damit auch die beiden Jungen, wieder wahr. Er schob Hermine eine Sekunde sanft zur Seite und winkte die zwei zu sich, ohne bisher ein Wort mit Hermine gewechselt zu haben. Sie ließ ihn gewähren, hatte sie doch das sichere Gefühl, es würde jetzt alles gut werden.
 

Während Hermine noch immer auf seinem Schoß saß, erklärte Severus Harry und Ron, wo sie Hütte lag, in der sich Draco noch immer befand. Er nahm ihnen das Versprechen ab, den Gleichaltrigen zu einem Arzt zu bringen. Die beiden waren damit einverstanden, wieder einmal davon überrascht, dass dieser Mann nicht nur an sich selbst dachte. Doch dann geschah etwas, mit dem sie niemals im Leben gerechnet hätten.
 

Snape bedankte sich. Er war nur ein kurzes, knappes „Danke.“, das den Mund des Zaubertränkemeisters verließ und doch drückte es alles aus, was er empfand.
 

Harry blinzelte und nickte dann, wandte sich zu Hermine und fragte, ob sie auch wirklich jetzt allein klar kam und als sie dies mit einem Lächeln bestätigte, da verließen Ron und Harry die Wohnung.
 

Snape hatte sich bedankt! Es war weit mit ihm gekommen!
 

TBC
 

So, Snape ist wieder zuhause und es sieht doch ganz gut aus für die beiden. Deshalb traue ich mich jetzt, mich wieder ins Bett zu verziehen und dort versuche ich meine Erkältung auszuschwitzen. Ach ja, wenn sich wirklich jemand die Mühe gemacht haben sollte, ein Bild für die Geschichte zu zeichnen, dann wäre es jetzt an der Zeit, es mir zu schicken, denn das nächste Kapitel ist das letzte.

Und gleich noch was: Wenn ihr mögt, könnt ihr mir verraten, was ihr als nächste HG/SS-Geschichte haben wollt. 1. Möglichkeit: Post-HBP, Snape wird Direktor von Hogwarts, dass nur noch von Reinblütern besucht werden darf. Hermine allerdings bleibt auch und zwar als Snapes „Assistentin“. Es wird viel Humor geben, aber auch wieder ein wenig Drama. 2. Möglichkeit: Band 6 wird außer Acht gelassen. Hermine führt an ihrem Geburtstag ein Ritual durch und das geht gewaltig schief. Auch nicht ohne Humor, geht aber mehr ins Mysteriöse. Beides werden recht lange Geschichten und ich könnte mir auch vorstellen beide gleichzeitig zu veröffentlichen, dann aber nur ein Kapitel pro Woche und Geschichte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Belly-chan
2006-10-17T09:50:56+00:00 17.10.2006 11:50
Hey,
du auch krank? Willkommen im Club *lach*
Das Kap ist hammmmma geil! *~* Ich freu mich schon aufs nächste Kap!
Ach ja wegen neuer FF hmm ich wär ja für beides ,aber der 2te Vorschlag gefällt mir am besten! ^^

Hmm und da ich ja so viel zeit ahbe, vllt mal ich zu deienr geschichte mal n bild ^^ Kann aber nichts versprechen! ^.~

Bye bye Belly


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