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Konsequenzen des Erinnerns

Eine HG/SS-Geschichte.
von

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1. Erwachen

Disclaimer: Die Geschichte gehört mir, aber alles, was ihr aus den Harry Potter Büchern wiedererkennt, gehört J. K. Rolwing. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.
 

Vorwort: Nach dem Ende von „Verlust und Gewinn“ kommt hier eine neue Hermine/ Severus-Story von mir. Sie wird circa 20 Kapitel umfassen und spielt nach dem 6. Band.
 

Genre: Tragedy/ Drama und Romance
 

Updates: idR. Montags und Donnerstags
 

1. Erwachen
 

Als sie erwachte fühlte sie sich warm und geborgen. Bis zu dem Moment, in dem sie ihn sah. Er beobachtete jede Regung, die sich in ihrem Gesicht abspielte, aufmerksam. Hermine kroch tiefer in die Decken und ein Stück von ihm weg, bis ihr Rücken die Wand berührte. Der Verräter blickte sie noch immer unverwandt an und richtete dann das Wort an sie. „Schon gut, Hermine. Hab keine Angst. Es ist alles in Ordnung.“
 

Seine Stimme war überraschend ruhig und einfühlsam. Das erschreckte sie genau so, wie die Tatsache, dass Snape sie beim Vornamen genannt hatte. Sie versuchte sich klein zu machen, als er sich über sie beugte und seine Hand sich ihre näherte.
 

Vorsichtig legte er seine große schlanke Hand auf ihre, die verzweifelt die Bettdecke festhielt, und setzte sich gleichzeitig auf die leere Seite des Bettes. „Vertrau mir, Hermine. Du bist schon Monate bei mir und verlierst immer wieder das Gedächtnis. Du kannst mir vertrauen. Wenn Du ganz tief in Dich hinein horchst, weißt Du das auch.“ Severus Snape hatte in den letzten Monaten bereits eine Menge Erfahrungen mit dem „Gedächtnisverlust“ seiner Mitbewohnerin gemacht.
 

Hermine zitterte wieder einmal. Es war schon oft so gewesen und er konnte es nicht verhindern. In den nächsten Tagen würde sie wieder Vertrauen zu ihm gewinnen, aber bis dahin würde sie vermutlich wie ein verängstigtes Mäuschen in diesem Bett sitzen und sich fragen, was er ihr wohl anzutun gedachte.
 

Er hatte in den letzten Monaten schon viele verschiedene Methoden ausprobiert, um sie zu beruhigen, wenn sie so ganz ohne Gedächtnis aufwachte, aber nichts half wirklich. Manchmal hatte er sie ganz in Ruhe gelassen, was dazu führte, dass sie versucht hatte davonzulaufen. Dann wieder hatte er sie in den Arm genommen und sie einfach nur festgehalten, doch das war noch viel schlimmer, weil sie sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln gewehrt hatte und dann in einen endlos langen Heulkrampf hinübergeschliddert war, den er nur mit einem Beruhigungstrank hatte beenden können.
 

Warum musste nur alles so kompliziert sein? Normalerweise sollte sie doch jetzt ihr Abschlussjahr haben und nicht im Bett des meistgesuchten Todessers nach Tom Riddle liegen und bibbern.
 

Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, wie sie ans andere Ende des Bettes gekrabbelt war, um von ihm wegzukommen.
 

„Hermine, bitte denk nach! Ich weiß, dass Du mich immer für einen schlechten Menschen, aber nicht für einen Mörder gehalten hast. Ich stehe noch immer auf der Seite der Guten und nun, bitte – hab keine Angst vor mir. Es ist so schon schwer, es Dir wieder und wieder alles zu erklären.“
 

Es schien als hätte sie seine beruhigenden Worte gar nicht gehört. Hermine sah aus, als wolle sie jeden Moment den Weg zur Tür freikämpfen. Mein Gott, das konnte ja wieder einmal heiter werden. Wahrscheinlich standen ihm wieder einmal ein paar schlaflose Nächte bevor.
 

Nun, er konnte ihr keinen Vorwurf machen. Schließlich war es wohl kaum ihre Schuld, dass sie hier war.
 

„Hermine – Miss Granger – wenn Ihnen das lieber ist – bitte beruhigen Sie sich und versuchen Sie zu verstehen, dass ich nicht vorhabe Ihnen irgendwas anzutun.“
 

Das schien wenigstens ein bisschen geholfen zu haben. In ihren Augen standen zwar immer noch Tränen, aber wie es schien, hatte sie sich unter Kontrolle und dachte ernsthaft darüber nach, ob er die Wahrheit sprach. Severus erhob sich. Er hatte nicht vor sie einzuengen und machte deshalb lieber das Bett frei. Er zog sich einen Stuhl heran und sah sie eine Weile einfach nur an. Ihr Blick wanderte hin und wieder zu ihm und war seinen Erfahrungen nach auf der Suche nach Anzeichen dafür, ob er die Wahrheit sprach.
 

„Was mache ich hier?“
 

Gut, sie sprach jetzt mit ihm. Vielleicht würde er heute Nacht doch etwas Schlaf bekommen.
 

„Miss Granger, ich werde Ihnen alles erklären, aber erst müssen Sie sich wirklich beruhigen und dann werden wir weitersehen. Bis dahin fühlen Sie sich hier wie zu Hause und versuchen Sie ihre Gefühle so weit zu ordnen, dass Sie bereit sind mir vorurteilsfrei zuzuhören.“ Okay, seine Standartrede hatte er hinter sich und wie es schien würde sie es diesmal recht schnell verstehen. Was konnte er noch mehr wollen?
 

„Ich werde jetzt nach nebenan gehen und Frühstück machen. Wenn Sie sich dazu in der Lage fühlen kommen Sie rüber.“ Er ahnte, dass sie dem Geruch von starkem frischem Kaffee wahrscheinlich nicht lange würde widerstehen können.
 

In der Tür stehend drehte er sich noch einmal um. „Ihre Sachen finden Sie in den Schränken und die Unterwäsche in der Kommode da links. Ich nehme nicht an, dass Sie vorhaben sich im Nachthemd mit mir zu unterhalten.“
 

Geschah das hier wirklich, frage sich Hermine, als er die Tür hinter sich angelehnt hatte. Es konnte doch unmöglich sein, dass sie ohne Gedächtnis in einem Raum gemeinsam mit Snape aufwachte, wenn doch das letzte, woran sie sich erinnerte ein gemütliches Zusammensein mit ihren Freunden war. Wie kam sie hierher? Zu ihm? Was hatte er mit ihr vor? Oder viel wichtiger: Gab es einen Weg hier heraus?
 

Ein leises Klopfen störte ihre Überlegungen. „Sind Sie so weit, oder wollen Sie lieber allein frühstücken?“ Seine Stimme klang so freundlich, wie sie sich in Hermines gesamter Schulzeit wohl nicht ein einziges Mal angehört hatte.
 

Ob sie ihm antworten sollte? Sicher, warum nicht, schließlich hatte er ihr bisher nichts getan. „Ich komme gleich.“
 

Severus atmete erleichtert auf. Ihre Stimme klang normal. Würde dies das erste Mal werden, dass er nicht reden musste wie ein Wasserfall, damit sie ihm glaubte? Er schloss die Tür wieder und setzte sich an den für das Frühstück gedeckten Tisch.
 

Wenige Minuten später erschien eine vollständig angezogene Hermine in der Tür. Sie sah noch immer verängstigt aus und unsicher, aber bei weitem nicht mehr so sehr, wie vorhin. Immer darauf bedacht, ihn nicht aus den Augen zu lassen, ließ sie sich ihm gegenüber nieder. Das Essen rührte sie nicht an. Ihr war schlecht, vermutlich vor Aufregung.
 

Snape musterte sie aufmerksam, verfolgte jede Gefühlsregung auf ihrem Gesicht. Es sah heute gar nicht schlecht für ihn aus. Vielleicht konnte sie ihm heute mal im ersten Anlauf glauben.
 

Sie schwiegen sich noch eine Weile an, bevor Hermine es endlich nicht mehr aushielt und fragte. „Was mache ich hier und wieso kann ich mich an nichts erinnern?“ Waren ihre Gesten noch vorsichtig und unsicher, war ihrer Stimme davon längst nichts mehr anzuhören. Das war die Hermine, die er kannte.
 

„Eines nach dem anderen, Hermine. Ich werde Dir alles erklären, aber jetzt werden wir besser erstmal frühstücken. Iss!“
 

„Ich werde nichts anrühren, bevor Sie mir gesagt haben, was ich wissen will.“
 

„Und ich werde Dir alles erklären, aber nicht, wenn Du nicht isst. Du brauchst Energie. Jetzt mehr denn je, also diskutiere nicht mit mir, sondern nimm Dir endlich einen Kaffee und einen Toast, oder hast Du Angst ich könnte etwas vergiftet haben.“ Er lächelte sie an.
 

Das war doch alles total surreal! Wie konnte sie hier mit dem Verräter sitzen und frühstücken? Nun gut, ihr Magen knurrte und so wie sie ihren ehemaligen Lehrer kannte, würde er ihr definitiv keine Informationen geben, bevor sie nicht seine Anweisungen befolgt hatte. Dass das Essen tatsächlich vergiftet sein konnte, glaubte sie nicht. Warum auch? Wenn er ihr etwas hätte tun wollen, hätte er schon jede Gelegenheit dazu gehabt. Sie hatte ihren Zauberstab nicht bei ihren Sachen gefunden und war somit wehrlos.
 

Ihre Sachen ... Das war eine der Merkwürdigkeiten dieses verfluchten Morgens. Sie hatten so ordentlich im Schrank gehangen, dass Hermine für einen Moment glaubte, sie würde vielleicht hier wohnen. Doch das war ja nun wirklich abwegig.
 

Sie schmierte sich Butter auf den Toast und nahm Marmelade dazu. Mit dem Essen kam der Hunger und sie aß mehr, als sie eigentlich vorgehabt hatte. Auch der Kaffee schmeckte sehr gut und sie nahm sich eine zweite Tasse. Snape betrachtete sie amüsiert. Wenn man sich auf eines verlassen konnte, dann auf ihren Hunger. Der hatte sie nun schon zum dritten Mal davon abgehalten, ihm irgendwas anzuhexen und er würde diesen Trick immer wieder anwenden.
 

Endlich war auch Hermine fertig und stellte die Kaffeetasse weg. „So, jetzt habe ich gefrühstückt. Würden Sie mir nun vielleicht endlich mal sagen, was hier eigentlich los ist?“
 

Er nickte nur, stand auf und hielt ihr die Hand hin. Bevor Hermine begriff, was sie da tat, hatte sie ihre Hand in seine gelegt und nun zog er sie mit zu einem kleinen Sofa weiter hinten im Raum. „Setz Dich.“
 

Snape nahm am anderen Ende der Couch Platz und sah sie noch einen Moment prüfend an. Eigentlich lief es heute fast zu glatt. Was würde sie tun, wenn er ihr grob umriss, was sie wissen wollte? Würde sie ihn angreifen oder in sich zusammen sinken? Beides hatte er schon erlebt. Nun, er würde es herausfinden. Es hatte keinen Sinn es länger hinaus zu zögern und so räusperte er sich und begann.
 

TBC
 

Nicht nur Hermine wird im nächsten Kapitel erfahren, was hier eigentlich los ist, auch ihr. Vorausgesetzt, die Geschichte sagt euch zu. Aber ihr wisst ja, wo der Reviewbutton ist, über den ihr mir das mitteilen könnt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Allonsy-Alonso
2006-08-20T17:32:56+00:00 20.08.2006 19:32
Wow!
Wirklich WOW!
Gut dass ich heute noch mal die aktuellen FFs durchgesehen habe *g*
Und das obwohl ich im mom wohl eher zum garnichts machen zu gebrauchen bin weil ich am liebsten schlafen würde!
Du mußt aufjeden fall weitermachen!
MFG
_bloodangel_
Von:  Belly-chan
2006-08-17T13:05:54+00:00 17.08.2006 15:05
Hey =D
ne neue FF *freu*
Der Anfang klingt sehr spannend!^^
Mach schnell weiter!
Ich freue mich schon auf neue Kapitel!
Bye bye Belly
Von: abgemeldet
2006-08-12T21:36:14+00:00 12.08.2006 23:36
das fängt sopi an freu mich tota auf das nächste kapi ...auch deine anderen storys sind total klasse ...sorry das ich dir das erst jetzt mal schreibe *mich immer nicht aufrafen kann .... -.-* mach weiter so dir treu bleib ...und öffter versuch dir mal n kommi zuschreiben haste nemlich verdient ^^
Von: abgemeldet
2006-08-12T18:44:09+00:00 12.08.2006 20:44
Mir sagt diese ff wirklich zu. Das heißt du MUSST =) weiterschreiben. Bitte sag mir bescheid, wenn das nächste Kapi online geht
cyai tini


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