Doppeltes Spiel
Hallo ihr Lieben ^^
Da bin ich nach langer Pause also wieder. Diese Kapitel ist noch nicht wirklich slashig (nicht enttäuscht sein), aber ich arbeite an mir.
Das nächste Kapitel ist dafür schon zur Hälfte fertig. Ich hoffe ihr lest weiterhin so treu meine FF weiter. Noch mal Danke für euren vielen lieben Komments. *Kommi süchtig ist*
Mein besonderer dank gilt diesmal auch meinen beiden Beta-Leserinnen Tunichgut und Sarashina, die netterweise den Müll als erstes Lesen, den ich hier fabriziere...
Liebe Grüße
Mara
*eine Runde um reviews bettel*
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Draco warf Harry einen ungehaltenen Blick zu. „Potter, ich habe beschlossen dein jämmerliches Angebot an Kleidung noch einmal zu überdenken... zumindest bis ich dazu gekommen bin meine Kleidung ganz trocken zu hexen, was ja, wie nur Merlin weiß, eine Ewigkeit dauert.“
Draco konnte es selbst kaum fassen, dass er sich auf ein solch lächerliches Angebot herabließ, aber so langsam hatte er das Gefühl sich eine ernsthafte Erkältung zu zuziehen und er hatte für den nächsten Tag bereits Pläne – keine Zeit krank zu werden.
Er bedachte Potter mit einem seiner charmanten Lächeln. Es mochte kalt wie Eis sein, aber für gewöhnlich tat es seinen Dienst und er erreicht mit diesem kleinen Muskelzucken sein Ziel. Doch diesmal schien etwas nicht ganz so zu laufen, wie er es sich gedacht hatte.
Potter lächelte eben so frostig zurück. „Weißt du, Malfoy, ich glaube, dass die Sache nicht so einfach ist wie du dir das denkst. Du hast mein Lieblings-Shirt beleidigt. Warum sollte ich dir jetzt noch etwas leihen? Was habe ich davon?“
Draco musste sich doch sehr zusammenreißen damit ihm vor Staunen nicht die Kinnlade herabfiel.
Hatte Potter gerade Widerworte gegeben? Seinen Vorschlag... abgelehnt? Ungläubig blinzelte er ihn an. Das hätte er dem Ex-Gryffindor nicht zugetraut. Das war so untypisch, fast ein bisschen slytherin.
„Ich weiß nicht.“, gab er zögernd zu. „Wahrscheinlich nichts.“
Dieser Steinboden war wirklich verdammt kalt unter den nackten Füßen und dieser alte Kasten musste auch mal neu isoliert werden, so zugig wie der war.
„Also gut. Was willst du Potter?“, fragte Draco mit einem entnervten Augenrollen. Bestimmt wollte diese Transuse jetzt, dass er sich großartig Entschuldigte. Darauf konnte er aber pfeifen. Ein Malfoy bat nicht um Verzeihung, selbst dann nicht, wenn man ihn enterbt hatte.
Ein dreistes Grinsen breitete sich auf Harrys Gesicht auf und verlieh ihm eine gewisse Ähnlichkeit mit dem dunklen Lord persönlich. Irgendetwas daran ließ Draco einen Schauer den Rücken herab laufen.
„Was ich will?“, Harrys gespenstisches Grinsen wurde breiter, als er näher an Draco herantrat und sich vorbeugte. „Ich will einen Kuss.“, hauchte er ihm ins Ohr. Sein warmer Atem streifte sacht Dracos Ohrmuschel und verpasste ihm eine Gänsehaut.
Nervös kichernd brachte Draco ein wenig Abstand zwischen sich und den Goldjungen. Was sollte denn der Drachenmist? War Potter etwa vom anderen Ufer? Das war ja ganz was neues. Oder stand er auf die indiskrete Demütigung von Erzfeinden?
„Wow, Potter! Nicht so hastig. Wie kommst du bitte darauf, das ich einen wie dich küssen würde? Glaubst du etwa ich wäre schwul?“, fragte Draco und versuchte seine Unsicherheit mit einem höhnischen Lachen zu überspielen.
Harry zuckte nur gelangweilt mit den Schultern. „Soll ich dir was sagen, Malfoy: Das ist mir ziemlich gleichgültig. Das Angebot ist doch ziemlich einfach, du bekommst was zum anziehen und ich krieg einen Kuss. Wo ist das Problem?“
Draco war sprachlos vor Erstaunen. Was war denn mit dem kaputt? Aber es wurde allmählich wirklich etwas ungemütlich, so ganz und gar unbekleidet mitten auf den kalten Marmorfliesen zu stehen.
Draco drehte die Augen himmelwärts. Warum traf es immer ihn? Was hatte er bitte verbrochen? Gut, Potter hatte mit seinen dummen Anspielungen schon nicht unrecht, er begab sich tatsächlich mal dann und wann aufs andere Ufer, immerhin wollte man(n) ja nichts auslassen, aber... Es gab wirklich keine Gerechtigkeit in diesem Universum.
Er seufzte. Dann nickte er entschlossen. Wenn es sich also nicht umgehen ließ und er so verdammt noch mal an wärmende Kleidung kam...
Grimmig trat er ein paar Schritte vor bis er ganz dicht vor Potter stand. Erstaunt stellte er fest, dass der andere sich auf einer Augenhöhe mit ihm befand, St. Potter musste gewachsen sein, früher war er immer eine Handbreit kleiner gewesen.
Ohne zu zögern beugte er sich weiter vor, bis er Potters warmen Atem an seiner Wange spüren konnte und – küsste ihn.
Zuerst war Draco überrascht wie weich Harrys Lippen waren. Sanft strich er mit der Zunge über sie und erbat so um Einlass. Potter öffnete leicht die Lippen und Draco glaubte, dass ihm jemand den Boden unter den Füßen wegzog, als er vorsichtig mit seiner Zunge in seinen Mund eindrang.
Dann war es so plötzlich vorbei, wie es begonnen hatte und Draco taumelte ein paar Schritte zurück. In seiner Magengegend kribbelte es ungewohnt. Irgendetwas mit Nevilles Eintopf musste nicht in Ordnung gewesen sein.
Draco spürte wie Harrys Blick auf ihm lag. Irritiert blickte er auf. Der andere zwinkerte ihm schelmisch zu. „Hey, du küsst gar nicht mal schlecht, Malfoy. Aber, du hättest mich nicht unbedingt anzüngeln müssen, das war für den Deal gar nicht verlangt.“, mit einem breiten grinsen warf Harry ihm ein Bündel Klamotten zu, dann verließ er vorsichtshalber den Raum um nicht anwesend zu sein, wenn Draco explodierte.
Fröhlich pfeifend machte er sich auf den Weg ins bad um eine ausgiebige Dusche zu nehmen.
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Sirius war höchst überrascht, wie gelassen Snape die Tatsache hinnahm, dass er ihn reingelegt und geküsst hatte. Man konnte schon fast denken, dass der andere praktisch nur auf eine solche Gelegenheit gewartet hatte. Aber das war gegen jegliche Vernunft!
Warum sollte Severus auf eine solche Gelegenheit gerade nur gewartet haben, er hasste ihn doch, oder nicht? Immerhin waren sie, soweit er sich erinnern konnte immer Gegner gewesen, zuletzt sogar Feinde. Doch was, wenn dies wirklich alles nur eine Farce gewesen war? Wenn Severus sich wirklich zu ihm hingezogen fühlte – und zwar nicht erst seit gestern, wie das Bild auf seinem Nachttisch zeigte?
Severus kniete über ihm. Immer noch die Augen geschlossen, begann er Sirius über den Oberkörper zu streichen, während er seinen Kuss leidenschaftlich erwiderte. Irgendwie hatte seine Reaktion etwas trotziges, als wäre das ganze eine Art spiel, dass es auf diese Art zu gewinnen gälte.
Sirius war verblüfft. Nie hätte er gedacht, dass Snape, ausgerechnet sein Erzfeind aus Schultagen so auf ihn abfuhr. Doch Küssen konnte er, das musste der Erbe des Hauses Black ohne Umschweife eingestehen. Nicht, dass er früher nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt hatte genau dies mit Severus zu tun...
Aber das war damals nur eine seiner regen Fantasien gewesen, die er tagsüber mit einem Lachen abtat und die ihn nachts heimsuchten, wenn er allein in seinem Bett im Gryffindorturm lag und James gegangen war um sich heimlich mit Lily zu treffen.
Sirius grinste stumm in sich hinein. Wollte er doch mal sehen, wie weit Snape wirklich bereit war zu gehen...
Mit einer Hand griff Sirius nach oben und zog Severus zu sich herab auf den Boden. Er beschloss es weit weniger zögerlich anzugehen, als der Tränkemeister.
Schließlich gab es für ihn nur zwei Alternativen: Entweder der andere würde aufgeben und aufhören, oder er würde noch heute Sex haben – Sirius hoffte auf die zweite Möglichkeit, immerhin hatte er fast ein Jahr im dunkeln in diesem verdammten Kerker gehockt und Enthaltsamkeit war eigentlich nie seine Stärke gewesen. Selbst wenn das heißen mochte mit Severus Snape anzubandeln.
Er spürte den Körper des anderen über sich, seinen warmen Atem im Gesicht. Sanft strich er dem anderen über den Rücken und verharrte an dessen Hintern.
Severus löste sich aus dem gemeinsamen Kuss und sah Sirius unverwandt an.
„Ist irgendwas, Severus?“, fragte Sirius mit einem Unschuldsblick.
Snape schüttelte entschlossen den Kopf. „Nein, nichts...“
Sirius gab ein zufriedenes Knurren von sich und zog ihn erneut zu einem hungrigen Kuss herab.
Fahrig fuhren seine Finger über Severus Brust und lösten eifrig die Knöpfe seines Hemdes. Nach und nach befreite er den anderen von seinem Hemd, während er seinen Oberkörper mit sanften Küssen bedeckte.
Währenddessen begann Severus sich an seinem Hosenknopf zu schaffen zu machen.
Ein ungehaltenes Räuspern erklang und ließ die beiden innehalten.
Black starrte entsetzt auf einen Punkt hinter Severus, während er sich beeilte Abstand zwischen sich und ihn zu bringen.
Severus begriff nur langsam. Er fühlte sich noch immer wie auf Wolke sieben und dem entsprechend arbeitete sein Hirn auch auf Zuckerwattebasis.
Langsam, fast in Zeitlupe drehte er sich um und erstarrte. Jetzt verstand er, warum Black so perplex reagiert hatte: Mitten in seinem Wohnzimmer standen die Malfoys – sein Besuch war da!
„ Hallo Severus, mein Lieber!“, begrüßte ihn Narzissa und trat ein paar ihrer Trippelschritte auf ihn zu um ihm auf jede Wange einen Kuss zu drücken und tat so, als würde er nicht mit hoch rotem Kopf auf einem ebenso knallroten Sirius Black sitzen. Doch das Zucken ihres rechten Augenlids verriet ihren Schock.
Lucius schien weit weniger gefasst als seine Ehegattin. Recht ungewöhnlich für einen sonst so beherrschten Mann wie ihn.
Eine Ader pochte auf seiner Stirn, er hatte den Unterkiefer nach vorn geschoben, ein Zeichen dafür, dass er gereizt war, und er hatte fragend eine Augenbraue gehoben.
Offenbar schienen beide Malfoys nicht übermäßig erfreut zu sein, über die Situation, in der sie die beiden vorgefunden hatten.
Severus wusste jetzt schon, dass sie eine Erklärung fordern würden. Rasch griff er nach seinem Hemd und streifte es über. Angezogen fühlte er sich schon gleich viel besser, oder zumindest etwas weniger peinlich berührt und halbnackt. Eilig stand er auf und klopfte sich den Staub von der Hose.
„Ich kümmere mich dann mal um die Leckerein.“, meinte er noch hastig ehe er in der Küche verschwand, um dem peinlichen Schweigen zu entfliehen.
Narzissa folgte ihm. „Warte, Severus, ich helfe dir!“
Sirius sah ihnen nachdenklich nach. Dann wandte er sich schelmisch lächelnd an Lucius.
„Freut mich dich wiederzusehen, Luc, altes Haus.“
Malfoy senior zog nur skeptisch eine Augenbraue hoch. „Ach, und das soll ich dir glauben, was Black?“, seine Stimme troff vor Herablassung. „Das meinst du doch so wenig ernst, wie sonst irgendetwas in deinem Leben. Du bist ein Witz, Sirius. Nichts weiter als ein schlechter Scherz, der nicht bemerkt hat, wie die Zeit an ihm vorbei gelaufen ist und niemand mehr über ihn lacht.“, zischte er.
Sirius Grinsen gefror auf seinen Zügen. Er hatte schon fast vergessen gehabt, warum seine Mutter von Narzissas Partie so begeistert gewesen war: Der Mann war schlichtweg ein Ekelpaket.
„Was genau meinst du damit?“
„Oh, das ist recht einfach zu sagen. Du bist einfach nicht mehr up-to-date, mein Lieber. Du bist keineswegs mehr der strahlende Jüngling, der du mal gewesen sein magst. Es fliegt dir nicht mehr alles zu. Du bist nicht länger mehr everybodys – darling. Du hast in deinem Leben so ziemlich alles verpasst. Ich gebe ja zu, dreizehn Jahre in Askaban mögen hart sein, vor allem wenn man zu unrecht darin sitzt, aber das ist kein Grund – mir meinen Freund auszuspannen!“, Lucius funkelte ihn wütend an.
Sirius schluckte. Woher hätte er bitte wissen sollen, das Severus sich für sein Privatleben ausgerechnet Lucius Malfoy angelacht hatte? Vorsichtshalber wich er ein paar Schritte zurück, falls Lucius auf die Idee kommen sollte handgreiflich zu werden. Zwar war das sonst so gar nicht seine Art, allerdings wusste man bei ihm nie, der Kerl war nur schwerlich berechenbar.
„Lucius, kommst du mal bitte!“ Narzissas Stimme rettete ihm vermutlich das Leben. Lucius knurrte ungehalten, drehte sich auf dem Absatz um und stolzierte in die Küche.
Narzissa trippelte auf ihren Pfennigabsätzen ins Wohnzimmer. Sie schien etwas gefasster zu sein als noch Minuten zuvor. Elegant ließ sie sich auf einem der Sessel des Zimmers fallen. Sirius schenkte ihr eines seiner charmanten Lächeln und setzte sich ihr gegenüber.
„Und, wie geht’s dir so, Cousinchen?“, fragte er wie beiläufig.
„Oh, ganz gut, Darling.“, Narzissa schien weitaus ruhiger als ihr Gatte. „Auch wenn ich zugeben muss, dass ich eben ganz schön ... überrascht war.“ Ihr Zögern verriet Sirius alles. Er kannte seine Cousine weit besser als die meisten, vielleicht sogar besser als jeder andere in ihrer Familie, das war nur schwer zu sagen.
Grinsend nickte er. „Du lässt noch immer nichts anbrennen, wie?“, fragte er amüsiert. Das war ja herzallerliebst. Severus hatte scheinbar beide Malfoys am Wickel.
Narzissa errötete leicht und ein verräterisches Funkeln trat in ihre Augen und verliehen ihr ein spitzbübisches Aussehen von dem Sirius selbst wusste, dass es typisch für die Familie Black war.
„Du aber auch nicht! Aber das hast du ja nie...“, gab sie schelmisch zurück und zwinkerte ihm zu.
Jetzt war Sirius an der Reihe zu rot zu werden. Narzissa hatte schon recht, er hatte in seiner Jugend wirklich keine Gelegenheit ausgelassen sich auszuleben. Ein weiterer Grund für seine werte Mutter ihren ältesten Sohn zu verabscheuen.
Narzissa lächelte ihm amüsiert zu. „Du scheinst dir deinen Humor ja bewahrt zu haben, Darling!“, sanft tätschelte sie sein Knie. Tja, Narzissa war immer jemand gewesen, die ihn mochte wie er war, egal was er anstellte.
Sirius war sich sicher, dass er sie durchaus geheiratet hätte, wenn er denn auf Frauen gestanden hätte – und seiner Mutter gefällig hätte sein wollen. Aber es war ihm damals einfach zu wider gewesen seine Cousine ersten grades auf Wunsch seiner Mutter zu ehelichen. Bei dem Gedanken an damals jagte ihm ein Schauder des Grauens über den Rücken. Mit wem ihn diese alte Xanthippe alles hätte verkuppeln wollen...
Narzissa riss ihn mit einem leisen Lachen aus den Gedanken. „Aber stell dir nur vor seine Lordschaft persönlich hätte hier vorbeigeschaut, was hättest du dann getan? Das kann dir nämlich blühen, weißt du?“
Sirius warf ihr einen schockierten Blick zu. „Im Ernst?“
Ein stummer Blick sagte mehr als tausend Worte. Ja das konnte es und scheinbar eher als ihm lieb war.
