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Das Herz des schwarzen Drachens

von

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Katengoron

Hi! Es tut mir sehr leid, dass ich so lange nicht mehr weitergeschrieben habe und hoffe, es besteht überhaupt noch Interesse an HdsD! Da jetzt Sommerferien sind, habe ich aber wieder mehr Zeit zum schreiben, so dass ich wahrscheinlich jede Woche ein neues Kapitel schaffen würde. Also falls ihr gerne mehr von Siria und Arva möchtet, schreibt mir bitte Kommis, dann weiß ich dass es noch wen interessiert und schreib dann auch ganz schnell weiter.

So, genug gewartet, jetzt dürft ihr endlich weiterlesen!^^

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6.Katengoron
 

Arva blickte ehrfurchtsvoll an den riesigen Toren hinauf, die mit den roten und goldenen Insignien des Königswappens verziert waren. Die Tore, sowie die Mauern, die die Stadt umgaben, waren an die zehn Meter hoch. Oben auf der Mauer standen mehrere Wachen.

„Verzeiht,“ rief Siria ihnen zu,“ könntet ihr bitte die Tore öffnen, meine Begleiterin und ich möchten zum König von Diarla, es ist dringend!“

Die Wachen blickten nach unten, dann antwortete einer von ihnen:

„Die Tore dürfen nur tagsüber geöffnet werden!“

„Ich sagte doch, es ist dringend!“ rief Siria nach oben.

„Und ich sagte, wir sind nicht befugt, die Tore des Nachts zu öffnen.“ Antworte der Mann ärgerlich.

Siria seufzte verzweifelt, dann versuchte sich es erneut:

„Wisst ihr eigentlich wen ihr vor euch habt?“

Einer der Männer lachte und einer rief : „Eine Schweinehirtin?“

Siria schnaubte, und Arva spürte, wie eine unheimliche Aura die Siarra umgab.

„Mein Name ist Siria Nimrodis und ich bin...“ ,die Frau stockte und warf zögernd einen Blick zu Arva hinüber, die Aura verschwand wieder, „...eine persönliche Bekannte des Königs! Fragt ihn, er wird es euch bestätigen!“ fuhr sie in ruhigem Tonfall fort.

Allmählich begann Arva wieder misstrauisch zu werden. Siria hatte irgendetwas vor ihr zu verbergen, soviel stand fest. Einer der Wachen lief wiederwillig los, um den König zu fragen, ob er Siria kenne, während die beiden Reisenden weiter vor den Toren standen und warteten.
 

„Ihr habt mir gar nicht erzählt, dass Ihr mit dem König befreundet seid!“ sagte Arva und der Unterton in ihrer Stimme verriet, dass sie dies bezweifelte.

„Nun ja,“ meinte Siria ein wenig verlegen, „ >befreundet< würde ich es nicht gerade nennen, aber er kennt mich!“

„Wie darf man das verstehen?“ Fragte Arva noch immer misstrauisch.

„Das wirst du schon noch sehen.“ Antwortete die Frau und beendete damit das Gespräch.

Gerade rechtzeitig, denn die Wache, die man zum König geschickt hatte, kehrte zurück.

„König Charon hat Anweisung gegeben, seine Gäste in den Palast begleiten zu lassen!“

Die anderen Männer blickten ihn erstaunt an, öffneten aber wie befohlen die Tore und stellten drei Männer ab, die sie zum Palast führten.

Dies wäre eigentlich nicht nötig gewesen, da der Palast nicht zu übersehen war: Er war auf der Spitze eines Hügels erbaut worden, hatte mehrere verschieden hohe Türme, die alle mit Flaggen mit dem königlichem Wappen geschmückt waren, und er überragte die anderen Häuser bei weitem. Arva fand, nachts wirkten die vielen Türme wie die Zähne eines Raubtieres.

Während sie durch die Stadt gingen, die im Dunkeln wie ausgestorben wirkte, versuchte die Elfe in die Fenster der Häuser zu blicken, an denen sie vorbei kamen. Bei den meisten waren die Fensterläden verschlossen, was Arva nicht wunderte, denn die Nächte wurden von Tag zu Tag kälter, jedoch bemerkte sie, das einer geöffnet war. Sie spähte im Vorbeigehen hinein. In einem Bett an der Wand, das scheinbar aus Strohsäcken gefertigt war, schlief ein dicker Mann und schnarchte. Neben dem Bett lag eine Frau unter einer Decke, die, wie die Elfe bemerkte, fror, denn sie zitterte und hatte sich völlig zusammengerollt. Sie war ebenfalls eine Elfe. >Warum schläft sie denn nicht bei ihrem Mann mit im Bett, ob sie sich gestritten haben?< überlegte Arva. Sie kamen an einem weiteren Haus vorbei, dessen Fenster geöffnet waren, und als Arva hinein sah, erblickte sie drei kleine Kinder, von denen zwei in einem Bett lagen und das dritte daneben, obwohl noch genug Platz für es gewesen wäre. Verwirrt wandte sie sich an Siria. „Wisst Ihr warum hier manche Leute neben den Betten schlafen?“ Flüsterte sie ihr zu. Siria blickte sie verwundert an und zuckte mit den Schultern. Als sie den Palast fast erreicht hatten, sah Arva einen Betrunkenen neben der Straße sitzen. Er schien zu schlafen, aber als er die Wachen vorbeigehen hörte erwachte er und rappelte sich schwankend auf und kam ihnen grinsend entgegen.

Arva bekam Angst, als er sie anstarrte und immer breiter dabei grinste und dabei seine fauligen Zähne entblößte.

„Na Jungs, habt ihr wieder einen von diesem verdammten Elfenpack erwischt? Wann findet denn die nächste Auktion statt?“

„Das sind keine Gefangenen, sondern Gäste des Königs, Ihr solltet nach Hause gehen, es ist schon spät.“ Erwiderte eine der Wachen und warf dem Mann einen drohenden Blick zu.

„Der König empfängt Elfen?“ rief der Mann aufgebracht und starrte den Trupp fassungslos an. Dabei stolperte er über seine eigenen Füße und landete mit einem Aufschrei auf dem harten Pflaster der Straße.

„Geht nach Hause, Mann, und veranstaltet hier nicht so einen Lärm!“ wiederholte die Wache erneut und sie beschleunigten ihren Schritt. Doch der Betrunkene kam wieder auf die Beine und folgte ihnen hartnäckig.

„Lasst die dreckige Elfe nicht unseren Palast beschmutzen!“ schrie er ihnen hinterher und Arva ging ängstlich näher neben Siria, damit sie sie notfalls vor ihm beschützen konnte. Als sie jedoch die Mauern des Palastes erreichten, war der Mann nicht mehr hinter ihnen. Die Truppe durchschritt die Tore, und gelangte in einen großen Vorhof. Dort nahmen ihnen drei eifrige Knechte das Gepäck und Arva ihren Stock ab. Arva war sehr erleichtert, als sie endlich das Innere des Gebäudes betraten. Die Gefahr hier von irgendwelchen Betrunkenen Elfenhassern oder Dämonen attackiert zu werden, war deutlich geringer. Außdem musste sie sich ohne ihren Stock von Siria stützen lassen, deren Nähe ihr das Gefühl von Sicherheit gab. Die Wachen verließen sie dort, doch sie wurden von einer Frau um die dreißig, die lange dunkle Haare hatte und ein Sari-ähnliches Seidenkleid trug, das scheinbar ihr Nachthemd war, abgelöst. Die Frau verneigte sich leicht vor Siria und ihrer Begleiterin und sagte: „Willkommen im Palast von Diarla, Siria . Es freut mich Euch nach so langer Zeit wiederzusehen!“ Die Siarra verbeugte sich ebenfalls höflich und antwortete: „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Eure Hoheit!“ Dabei stupste sie Arva mit dem Ellenbogen an, damit auch sie sich verneigte. Arva starrte die dunkelhaarige Frau entsetzt an. Hatte Siria sie gerade Hoheit genannt? Die vom Land stammende Elfe, begriff nicht sofort, was Siria von ihr wollte und stand einen Augenblick lang nur verwirrt da und blickte von Siria, die noch immer mit gesenktem Haupt verweilte, zu Königin Seodra, die sie erwartungsvoll anblickte. Erschrocken bemerkte sie, was von ihr erwartet wurde, und verbeugte sich ebenfalls.

Als Arva sich verlegen errötet wieder aufrichtete, wurde sie von Seodra freundlich angelächelt. „Und wie lautet Eurer Name?“

„Ich bin Arva Seleas... ähm...Eure Hoheit.“ Stammelte sie unsicher und blickte hilfesuchend zu Siria.

„Es freut mich sehr Eure Bekanntschaft zu machen, Fräulein Seleas.“ Sagte Seodra, und musterte sie interessiert.

„Kommt Ihr aus Luzerne?“

„Ja, Eure Hoheit.“

„Aus welcher Stadt stammt Ihr? Maroon? Cucum?“

„Nein, ich habe mit meiner Mutter in einer kleinen Siedlung namens Weidentau gelebt, bis...“

Arva stockte, plötzlich schnürte sich ihr die Kehle zu und sie konnte nicht mehr weitersprechen. Tränen schossen in ihre Augen, als das Bild von ihrer Mutter wieder vor ihr auftauchte. Verzweifelt starrte sie den Boden an, während sie sich bemühte, ihre Fassung wieder zu finden. Die Königin wartete geduldig auf ihre Antwort. Arva begann zu zittern.

>Ich spreche mit der Königin von Diarla, ich darf mich jetzt nicht verdächtig machen!<

„...bis ich zufällig auf einer meiner Reisen in ihr Dorf kam und sie als meine Zofe eingestellt habe.“ Beendete Siria für Arva den Satz. Diese nickte zur Bestätigung, schluckte die Tränen herunter und bemühte sich zu lächeln.

„Ach so ist das! Also habt Ihr doch allmählich gefallen daran gefunden, Bedienstete einzustellen. Ich dachte schon, dieses Ding wäre eventuell eine Freundin von Euch! Wie dumm von mir! Ich bin wirklich erleichtert, meine Liebe! Aber seid nur vorsichtig, diese Elfen nutzen jede Gelegenheit, um einem Schwierigkeiten zu machen! Nun schön, genug der Rede, es ist schon sehr spät. Wir sollten uns morgen weiter unterhalten. Ich werde Euch unser bestes Gästezimmer zuweisen lassen. Die Elfe kann ja mit den anderen im Stall schlafen. Gregor?“ Seodra wandte sich an einen Lakaien, der stumm hinter ihr auf Anweisungen wartete. „Ja, Eure Hoheit?“ „Geleite bitte unseren Gast in ihr Schlafgemach.“ Arva war entsetzt, dass die Frau, die eben noch so freundlich mit ihr geredet hatte, sie plötzlich als "Ding" bezeichnete und anschließend völlig ignorierte. „Die Elfe findet den Weg nach draußen sicher auch alleine,“ sie warf Arva einen aufordernden Blick in Richtung Ausgang zu, „Nicht wahr?“ Siria versuchte die Situation zu retten, indem sie rasch Arvas Hand ergriff und erklärte: „Heute Abend brauche ich ihre Hilfe noch, ich habe es außerdem lieber, wenn sie in meiner Nähe schläft, so kann ich sie besser im Auge behalten, nicht dass sie sich heimlich des nachts davonschleicht!“

Arva wurde blass. >Ich hoffe sie meint das nicht ernst!<

Seodra erwiderte nur: „Wie Ihr wünscht. Schlaft gut.“ Dabei blickte sie auch Arva an und die Elfe hatte das Gefühl, dass das Lächeln auch ihr galt. Dann ging die Königin mit majestätisch wehendem Nachthemd den Flur entlang, offensichtlich erleichtert die Formalitäten hinter sich gebracht zu haben und wieder in ihr warmes Bett schlüpfen zu können. Siria und Arva wurden von Georg einen anderen langen Gang entlang geführt, der von brennenden Kerzen und Fackeln in oranges Licht getaucht war. An den Wänden hingen farbenfrohe Portraits und der Boden war mit altem Teppich ausgelegt. Je länger sie gingen, desto breiter wurde der Gang und desto edler wurde die Dekoration. Der Lakai führte sie um mehrere Ecken und durch ca. zwölf Gänge, bis sie endlich das angestrebte Zimmer erreichten. Es war das erste Mal, das die junge Elfe ein Schloss von innen sah, und die Vielfalt an Ausstattung und Gängen raubte ihr schier den Atem, so dass sie den Vorfall von vorher schnell vergessen hatte. Siria hingegen blickte starr nach vorne und konzentrierte sich vermutlich darauf, sich den Weg zu merken. Vor der richtigen Tür angekommen, zückte der Diener sein Schlüsselbund und schloss die Tür auf. Mit lautem Ächzen und Quietschen öffnete sie sich und Siria und Arva traten ein. Das Zimmer war riesig und luxuriös ausgestattet. Dennoch hatten sowohl die erschöpfte Elfe als auch die übermüdete Siarra nur Augen für eins: Ein riesiges blaues Himmelbett, welches in der Mitte des Raumes stand und mit unzähligen flauschigen Kissen bedeckt war. Der Dienstbote schloss die Tür hinter sich und war verschwunden. Siria und Arva wechselten einen Blick und waren drei Sekunden später in flauschigen blauen Kissen vergraben ins Reich der Träume übergetreten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  blacksun2
2007-07-29T19:17:42+00:00 29.07.2007 21:17
ich fand das Kapitel richtig klasse
frag mich was für ein geheimnis Siria umgibt *es unbedingt wissen will*

na die sind ja sehr nett zu Elfen

kleiner Hinweis: Ich dachte Siria wollte ganz dringend die Königin sprechen, deshalb sollten auch die Wachen noch unbedingt das Tor öffnen und dann legt sie sich doch erstmal schlafen??
Von:  Kiana
2007-07-20T19:11:00+00:00 20.07.2007 21:11
Hai ^^
Super, dass es weitergeht ! Also ich möchte unbedingt mehr lesen !!
Find die Geschichte klasse, also schreib auf jeden Fall weiter =)
LG,
Kiana


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