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Desperate Love

Yohji x Ran
von

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~Teil 12~
 

Endlich. Wirklich sichtlich geschafft schloss Ran den Laden, nachdem er wirklich fast alles alleine gemacht hatte. Man sah ihm die Erschöpfung regelrecht an, doch Ken sagte nichts. Aya würde sowieso nicht auf ihn hören und wer wusste schon, wie ihr Anführer dann überhaupt reagieren würde. Ken fühlte sich so verdammt nutzlos. Vielleicht hätte er den anderen einfach ans Bett binden sollen, damit der mal ruhe gab oder Fesseln und zurück ins Krankenhaus bringen. Aber... Yohji war doch ihr Fesslungskünstler. Er würde gar nicht die Kraft haben so mit Ran umzuspringen, da der andere viel Stärker war als er selbst. "Ich geh nach oben", kam es auch schon von Ran, als er an dem Brünetten vorbei ging um in die Küche zu huschen. Was wollte er denn jetzt in der Küche? Ken ging ihm nach und beobachtete Aya ein wenig. "Wolltest du nicht eigentlich hoch gehen?" Ran sah auf und musterte Ken. "Ja schon. Aber ich räum noch grad die Küche zusammen. Wir haben hier heute Morgen ziemlich viel Dreck gemacht, Yohji und ich." Oh das konnte ja noch heiter werden.
 

"Yohji? Versprichst du mir, dass du heute Abend ruhig bist und dich schonen wirst?" Omis Blick lag auf dem anderen und musterte ihn fragend. "Dann werde ich nach Hause fahren und dafür sorgen, das Aya endlich ins Bett geht." Na wie er das schaffen sollte wusste er aber noch nicht, aber so bekam er vielleicht Yohji ein wenig beruhigt, der ja nun auch sehr fertig aussah mit der Welt. Sie machten sich doch alle Sorgen um ihren Leader.
 

Yohji hob seinen Blick und sah zu Omi. Leicht skeptisch hob er seine Augenbraue. Zwar glaubte er nicht wirklich daran, dass Omi es schaffen würde Aya ans Bett zu fesseln, doch hatten sie zu zweit – Omi und Ken- mehr Chancen als nur einer allein.

Also seufzte er nur ergeben und nickte. Eine Nacht würde er aushalten können. Höchstens zwei, aber wenn sich dann nicht geändert hatte… wusste er auch nicht weiter. Also lag er mit seinem Kopf wieder brav im Kissen und starrte auf die Decke.

„Sag mir aber wie es Aya geht, klar Omi? Und keine Heimlichtuerei sonst bin ich schneller hier raus als du denkst.“
 

Klar machten sich alle um ihren Leader Sorgen, keine Frage. Wäre auch reichlich komisch, wenn nicht. Aber Wenn’s sie ihm jetzt irgendwas verschwiegen, weil Yohji ebenfalls im Krankenhaus lag, dann würde er eindeutig an die Decke springen und noch weiter. Und dann konnten sie ihm alle mal den Buckel runter rutschen, er würde sich auf der Stelle auf rappeln um zu Aya zu kommen. Es war egal, wie er es genau anstellen wollte- Yohji würde es schon schaffen. Er wäre jetzt sowieso am liebsten bei seinem Rotschopf als in diesem sterilen Zimmer zu versauern.

„Wolltest du nicht gehen?“, fragte er an Omi gewandt.
 

"Ja. Ich werd dich dann anrufen, wenn wir Aya im Bett haben." Damit drehte sich Omi um und verschwand aus dem Zimmer. Er würde sich ein Taxi rufen um nach Hause zu fahren, da er ja noch selber kein Auto besaß und überhaupt gar keinen Führerschein. So würde es aber dennoch schnell gehen, da die Fahrer immerhin eine Menge Abkürzungen und andere Wege kannten.
 

Nachdem Ran die Küche aufgeräumt hatte, gönnte er sich einmal eine ruhige Minute auf dem Küchenstuhl. Es war wieder alles sauber und Ordentlich und er war nun einmal sichtlich zufrieden mit sich. Nun konnte er endlich hochgehen, was sicher auch im Interesse von Ken lag, der ihn schon die ganze Zeit über böse beobachtet hatte. "Ist schon gut. Ich werd hoch gehen. Und wehe ihr macht hier was unordentlich." Damit stand er auf und ging endlich die Treppen nach oben. Schnell machte er sich im Bad fertig und verschwand dann in seinem eigenen Zimmer.
 

Omi suchte sich genau diesen Zeitpunkt aus, um ebenfalls nach Hause zu kommen. Er öffnete die Tür und trat ein. "Ken?" "Ja... ich bin hier", kam es auch schon aus der Küche vom Gefragten und Omi machte sich auf dahin. "Wo ist Aya-kun?" Ken musste grinsen und musterte ihr Chibi. "Der ist freiwillig nach oben gegangen, nachdem er den Laden halb alleine geführt hat und alles aufgeräumt hat. Also ist alles in Ordnung." Beruhigt atmete Omi durch und ging zum Telefon, wo er Yohjis Nummer wählte. Natürlich würde er ihm nur sagen, das Aya im Bett war, nicht aber, das der sich heute wieder Maßlos überanstrengt hatte.
 

Das Telefon klingelte ein paar Mal, bevor Yohji es geschafft hatte den Hörer abzunehmen.

„Omi?“

„Ja, ich bin’s…. Aya liegt im Bett, Ist gerade nach oben gegangen.“

„Tatsächlich??“ Die Verwunderung konnte Yohji nicht aus seiner Stimme verbannen. So schnell hatte er nicht damit gerechnet den Anruf zu bekommen. Sicherlich war das eine Erleichterung. Doch glaubte Yohji daran, dass es einen Haken bei der Sache geben musste.

„Und warum erst jetzt und nicht schon vorher? Hat Aya etwa gearbeitet??“ Das konnte sich Yohji nur all zu gut vorstellen. Und dieses Betretende Schweigen am Hörer deutete ebenfalls drauf hin.

„Omi?? Hast du deine Sprache verloren oder was?“
 

Okay, er hatte gesagt, dass er diese Nacht bleiben würde. Und die dauerte ja nun nicht mehr all zu lang. Nur noch ein paar Stunden und dann würde er schon hier raus kommen. Und wenn er mit dem Rollstuhl hinter dem Roten her fahren musste und ihn an die Leine Legen musste oder ans Bett fesseln. Solange es dann zum Guten Ayas Gesundheit war, waren alle Mittel recht.

Na toll. Warum musste Yohji auch immer wissen, was genau da los war? „Ja.. er hat gearbeitet“, gab Omi letztendlich auch betreten zu und traute sich schon gar nicht mehr, allein den Hörer nur anzusehen. „Aber Hauptsache er schläft sich nun erst einmal richtig aus, das ist doch nun am wichtigsten. Und du reg dich jetzt nicht auf und leg dich schlafen. Wir kommen Morgen alle zu dir.“ Mit diesen Worten legte Omi auf und sah dann zu Ken rüber. „Ich glaube, wir sollten auch einmal schlafen gehen.“ So machten sich beide auf den Weg nach oben und gingen kurz darauf schlafen. Nun war alles ruhig im Hause der Kittens.
 

Der Morgen kam viel zu schnell und als Ken die Augen aufschlug konnte er schon hören, das jemand unten in der Küche rum hantierte. Nein… war Ran etwa schon wieder aufgestanden und tat was für sie? Was war’s diesmal? Hoffentlich nur ein ganz gewöhnliches Frühstück, wie er es eigentlich jeden Morgen für sie gemacht hatte.
 

Und tatsächlich entpuppte sich tatsächlich als einfaches Frühstück, als Omi und Ken nach unten tapsten und sich das einmal ansahen. „Aya-kun. Ruh dich doch endlich aus. Wir werden gleich Yohji besuchen fahren und wenn du so fertig aussiehst, dann wird er sich nur Sorgen machen.“ Ran nickte und setzte sich mit an den Tisch, um ausgiebig zu Frühstücken. Doch nicht lange und alles machte sich auf den weg zu Yohji und klopfte an dessen Tür. Immerhin war es schon kurz vor Mittag.
 

Die Ärzte und Schwestern hatte er konkret angeschwiegen. Wollten sie ihn doch noch ein paar Tage zur Beobachtung dabehalten. Toll. Den Vormittag über hatte Yohji nichts getan. Nur dagelegen und gehofft, dass Aya nicht schon um fünf Uhr morgens aufgestanden war, um zu arbeiten.

So langsam hatte er die Deckenfliesen durch gezählte, zum zweiten, dritten oder schon vierten Mal. Sein Rollstuhl war noch immer da, wo Aya ihn hingeschoben hatte. Die Ärzte hielten es wohl auch für besser den Abstand zu wahren. Aber wenn sie Yohji da mal nicht unterschätzten.
 

Dann, als er gerade dabei war diesen Krankenhausfraß runter zu würgen, öffnete sich die Tür und Aya trat ein. Ihm folgten die anderen beiden. Die bekamen auch gleich einen strafenden Blick zugeworfen. Sein Ran sah nämlich gar nicht so aus, als hätte er großartig geschlafen. Und dafür waren die beiden doch schließlich zuständig gewesen oder? Doch er sagte nichts zu ihnen, sondern richtete sich gleich an Ran.

„Schön, dass du da bist. Hast du dich denn wenigstens zu Hause ausgeruht oder bist du durchs ganze Haus gewuselt?“

Yohji war ja mal gespannt, ob Aya ihm wahrheitsgemäß antworten würde. Es tat zwar weh, aber Yohji bezweifelte das.
 

Ran blinzelte leicht und sah Yohji genau an. „Ja…. So ziemlich schon. Küche aufgeräumt und Laden gemacht. So wie immer. Aber sonst hab ich mich ausgeruht.“ Na da hatte Ran ja doch Wahrheitsgemäß geantwortet und Yohji würde sowieso gemerkt haben, wenn es nicht so gewesen wäre. Also hatte sich Ran einfach dazu entschlossen kurz die Wahrheit zu sagen, denn er hatte sich ja trotzdem nicht sonderlich angestrengt. „Wie geht es dir? Ich mach mir Sorgen..“ Ran sah auf seinen Yohji und machte dabei ein ziemlich besorgtes Gesicht. Wenn man das überhaupt zwischen der Übermüdung und dem Wach sein noch erkennen konnte. Aber was sollte es schon? Ran tat sowieso immer das, was er für richtig hielt.
 

Die zwei anderen von Weiß hatten sich ziemlich gewundert, als Ran auf einmal die Wahrheit gesagt hatte. Woran das wohl lag? Vielleicht musste es wirklich einfach nur Liebe sein, die ihn dazu veranlasste, denn wer wollte schon seinen Freund anlügen? Bei diesem Gedanken wurde Omi leicht rot und drehte sich etwas von Ken weg, doch der bemerkte das sowieso nicht.
 

Stimmte es doch? Zumindest hatte Aya nicht verleugnet, dass er noch die ganze Hausarbeit gemacht hatte.

„Haben dir denn wenigstens die anderen beiden geholfen? Du weißt, dass du nicht zu viel machen sollst…“

Okay, Yohji sollte die Belehrungsleier ablegen. Aya würde sie eh ignorieren. Also ging er lieber auf Ayas Frage ein.

„Na ja, wie soll’s mir gehen? Ich will hier nicht länger rum liegen, sondern eher in den Laden. Und da helfen so gut es geht.“

Nebenbei würde er dann auf seinen Ran aufpassen wie ein Luchs. Aber natürlich nur still und heimlich. Omi und Ken waren gerade uninteressant, brachten sie sich doch auch nicht in dieses Gespräch mit ein. Also konnte man sie auch ignorieren. Er streckte seine Hand nach Aya aus und lächelte lieb.
 

„Hey… und wie geht’s dir so? Ich hoffe du machst dir nicht zu viele Gedanken, um einen Idioten der im Krankenhaus liegt. So wie die Dinge stehen, komm mich nämlich schneller raus als gedacht.“

Das war nicht ganz die Wahrheit. Der Arzt hatte nur lediglich erwähnt, dass es sein könnte, wenn Yohji sich zusammen riss. Aber wenn nicht würde er, wie so oft schon erwähnt, von allein hier verschwinden. Also stimmte es ja dann doch irgendwie.
 

„Ach mach dir um mich keine Sorgen“, meinte Ran und lächelte seinen Gegenüber schwach an. „Mir geht es soweit ganz gut. Und wie willst du hier schneller raus kommen, wenn du dich nicht rühren kannst?“ Ja… das war doch mal eine berechtigte Frage oder etwa nicht? Yohji sah schließlich auch nicht so gesund aus, wie es den Anschein machte. „Ich bin nur was Müde…“ Ja auch das entsprach der Wahrheit, doch Ran würde sich so oder so nicht mehr hinlegen wollen. Er würde nun wach bleiben. Und zwar hier bei seinem Freund.
 

Auch er hatte die anderen zwei ausgeblendet und beachtete sie keinen deut mehr. Warum sollte er auch? Was zählte war Yohji, damit dieser sich richtig erholte. Der Rotschopf schloss die Augen und lehnte sich an Yohji. Irgendwie war der Playboy der einzige, bei dem Ran sich ab und an Ruhe gönnte und auf diesen hörte. Die anderen waren ihm egal und deshalb würde er auch niemals auf die anderen hören. Das mussten sie wohl alle einsehen.
 

„Ach, du kennst mich“, meinte Yohji nur augenzwinkernd, „Ich werde schon einen Weg finden. Außerdem halten es die Ärzte auch für möglich mich eher zu entlassen und das ist doch was ne?“

Er nahm Aya in seine Arme bzw. in seinen Arm, der andere war ja noch immer eingegipst. Langsam und beruhigend strich er an Rans Schulter entlang, genoss einfach nur dessen Nähe. Es war irgendwie auch für ihn ein beruhigendes Gefühl, wenn Aya sich an ihn lehnte und sich etwas entspannte. So konnte er wenigstens sehen, dass er ein wenig für den Roten tun konnte. Und das war dem Weiß schon viel wert.
 

Ken stupste Omi nur an die Schulter, deutete auf die zwei, welche ihre Teamkollegen wohl ausgeblendet hatten und meinte nur zu Omi: „Lass uns mal verschwinden. Ich glaub wir sind hier nicht weiter von Interesse. Und wenn wir Glück haben, schläft Aya noch eine Runde.“ Omi nickte nur und ging hinter Ken aus dem Raum raus, setzten sich wieder mal in die Kantine.

Yohji hörte nur die Tür zu gehen und sah dorthin. „Oh… die anderen beiden sind wohl gegangen“, er grinste zu Aya, „Wissen die eigentlich wie es um uns beide steht oder haben die noch immer keine Ahnung?“
 

Ran zuckte mit den Schultern. "Ich glaub sie denken sich ihren Teil und lassen uns einfach in Ruhe, weil wir sowieso nichts sagen wollen." Jedenfalls er wollte nichts sagen. Er wollte einfach nur seine Privaten Momente mit seinem Schatz genießen und schmiegte sich etwas an Yohji. Bei Yohji fühlte er sich wohl und mochte am liebsten immer sofort einschlafen. "Sag mal... darf ich vielleicht ein wenig in deinen Armen.. oder deinem Arm schlafen", korrigierte er sich lächelnd und sah den Playboy erwartungsvoll an.
 

Doch sicher würde Yohji nichts dagegen haben, denn er wollte ja selber, das Ran sich einmal richtig erholte und sich ausschlief. Denn Ran sah nun überhaupt nicht mehr gut aus, sondern eher erschlagen und todmüde. Vielleicht hätte man ihn noch etwas hier im Krankenhaus halten sollen? Im Zimmer vom Playboy hätte sich das doch extra gut gemacht, denn da wäre er sicher nicht einfach davon gelaufen. Andererseits wollte Ran auch nicht einfach nur dumm rum liegen und nichts tun, wo es ihm ja angeblich gut ging. Also wäre er auch so oder so einfach nach Hause gegangen.
 

Mit einem Lächeln hieß er diese Aussage willkommen. Ran wollte schlafen bei ihm im Arm? Da fragte er noch.

„Natürlich darfst du. Schlaf dich ruhig aus. Und wenn ich dich bei mir haben darf und deine Nähe genießen kann, erhol ich mich gleich doppelt so schnell. Also mach die Augen zu und träum schön.“
 

Er küsste Aya noch auf die Stirn und lächelte weiterhin. Streichelte unterdessen auch weiter seinen Arm so gut es ging. Es war wirklich ein verdammt gutes Gefühl, Aya so nah bei sich zu haben und zu wissen, dass dieser sich wirklich bis zu einem gewissen grad fallen lassen konnte. Zeigte es doch, dass der Rotschopf wenigstens etwas Vertrauen in Yohji hatte. Vielleicht konnte er ja doch so auf ihn einwirken, dass Aya sich noch mehr zurück nahm? Aber dazu musste er wohl wirklich aus diesem scheiß Krankenhaus raus. Er mochte solche Gebäude noch nie wirklich. Waren sie doch viel zu unpersönlich kalt und rochen noch dazu komisch. Einfach nur ungemütlich. Wie sich hier die Leute erholen sollten, war Yohji noch immer ein Rätsel.
 

Und Ran hatte Recht. So richtig wollte Yohji mit den anderen beiden auch nicht darüber reden. Entweder sie würden checken was los war oder sie waren zu doof dazu. Irgendwann mussten sie die beiden aufklären, klar. Aber momentan gab’s andere Sorgen. Und die hatten nun mal Vorrang.
 

"Danke...", flüsterte und kuschelte sich ein wenig an seinen Yohji. Er war froh, dass er hier liegen durfte und das der andere nicht böse auf ihn war. Nicht so wie Ken oder Omi, die ihm ständig nachliefen und ihm sagten, was er denn zu tun hatte. Er schloss die Augen und war auch wirklich schnell eingeschlafen.
 

So ging das mehrere Stunden, in denen Ran einfach nur erschöpft in Yohjis Armen lag und gar nicht mehr aufwachen wollte. Doch sein gleichmäßiger Atem verriet, dass alles in Ordnung war und sich der Playboy keine Sorgen zu machen brauchte.
 

Irgendwann gegen Nachmittag wachte er dann wieder auf und sah sofort Yohji entgegen. "Yohji?" Seine Stimme klang schwach und man hörte nicht, dass er wirklich geschlafen hatte. Eher wirkte es so, als hätte er überhaupt keinen Schlaf gehabt und wäre völlig am Ende.
 

„Hey, wenigstens gut geschlafen?“, fragte er liebevoll und lächelte ebenso dem Roten entgegen. Er hatte die ganze Zeit seinen Ran beobachtet. Wie friedlich er ausgesehen hatte und so entspannt. Als wenn alles in Ordnung wäre. Wie schön diese Vorstellung war. Sie waren alle Gesund, hatten ihre Missionen zu erfüllen und es gelang ihnen auch. Und sie hatten keine großen Sorgen. Konnten in einer glücklichen Beziehung leben und vertrauten sich gegenseitig blind. Zudem konnten sie sich einfach fallen lassen, wann immer es ihnen danach war, sofern der andere nur da war und ihn auffing.
 

Er lächelte immer noch, verdrängte die Traurigkeit die bei diesen Gedanken in ihm aufstieg. Dann streichelte er Aya kurz und sanft über die Wange.

„Ich hoffe ich war nicht all zu unbequem. Schließlich will ich ja nicht der Grund für einen verspannten Nacken sein oder so.
 

"Es war gut", murmelte Ran und stand auf. Er setze sich auf einen nahe gelegenen Stuhl und drehte erst einmal seinen Kopf hin und her. Eigentlich tat sein Nacken nicht weh, doch sein Hals knackte einige Male, als er ihn in alle Richtungen drehte. Dann wanderte sein Blick wieder zum Playboy und musterte ihn ein wenig fragend. "Wie lange hab ich geschlafen?" Er rieb sich durch die Augen, während er auf Antwort wartete. Wie immer sah er einfach nur erschlagen und müde aus.
 

"Ich glaub, ich geh heim." Damit stand er auf und sah noch zu Yohji nach unten. Wieso war ihm so verdammt schlecht, wenn er schlief? Vielleicht sollte er das mal umstellen, damit er sich nicht mehr so erschlagen fühlte, wenn er mal aufstand. "Soll ich morgen wieder hierher kommen?"
 

„Ne Weile war’s schon. Und wenn du magst, kannst du mich gerne wieder besuchen. Hab ich wenigstens was, worauf ich mich freuen kann“

Warum hatte sich Aya so schnell von ihm weggesetzt? Yohji hätte ihn lieber noch bei sich gehabt. Sicherlich war sein Arm eingeschlafen, aber das machte gar nichts aus. Aya war bei ihm gewesen, das zählte. Nun gut. Morgen, wenn er Glück hatte würde sich das ja wiederholen?
 

„Dann grüß mir mal die zwei da unten. Und… räum nicht wieder den ganzen Laden allein um Ran. Versprich zumindest zu versuchen dich ein wenig zurückzunehmen und sei es damit ich hier etwas ruhiger liegen kann. Ich… mach mir doch Sorgen um dich, weißt du?“ Er seufzte. Er konnte es Aya eh nur raten und nicht erzwingen. So sehr Yohji sich das auch wünschte. Und das wusste er, weshalb in dem gesagtem auch ein bittender kein fordernder Tonfall lag.

Was sagte Yohji da? Er machte sich sorgen um ihn? "Yohji..." Er setzte sich zu Yohji auf die Bettkante und Strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Sorgst du dich so sehr um mich", fragte er leise und lächelte leicht in die Richtung des älteren. "Ich werd auf mich aufpassen und morgen komm ich wieder. Und wehe, ich seh dich nicht gesund und munter hier im Bett sitzen." Gesund war vielleicht etwas übertrieben, doch es hatte gerade so gut gepasst und es störte ja sowieso niemanden.
 

Er gab Yohji noch einen kurzen Kuss und stand dann wieder auf, doch nicht ohne Yohji noch mal durch die feinen Haare zu streicheln. "Also bis morgen dann." Mit diesen Worten ging er aus dem Zimmer nach unten und sammelte seine Junges ein. Es würde nicht mehr lange dauern, bis Yohji wieder daheim wäre. Bis dahin würde er schon alles zusammen halten. So, wie er es sich vorgenommen hatte.
 

Er hatte ihm nur noch hinter her gelächelt. Das war nun einige Tage her. Seit dem war Aya jeden Tag wieder gekommen. Mal mit und mal ohne die anderen. Aber es machte keinen Unterschied, denn selten sprach er mit ihnen oder beachtete sie. Mit Aya genoss er jede Sekunde. Und schließlich hatte er die Ärzte soweit belabert, dass sie ihn nach Hause ließen. Also saß er nun im Rollstuhl vor der Ladentür. Die anderen wussten gar nicht, dass er jetzt hier war, geschweige denn dass Yohji heute entlassen wurde. Also stand er auch vor verschlossenen Türen. Insgeheim freute er sich diebisch auf Ayas Gesicht.
 

Irgendwie schaffte er es die Tür zu öffnen und hinein zu rollen. Dann war er in ihrem Laden und keiner war zu sehen. Das wunderte Yohji dann doch.

„Hm… komisch…“

Er rollte zur Treppe die nach oben führte und grinste diebisch.

„HEY IHR! Keiner da wenn der Invalide nach Hause kommt??“, rief er gen Treppe, hoffte, dass irgendwer ihn gehört hatte. Und wehe sie waren jetzt nicht da.
 

Ken blinzelte und steckte den Kopf aus Ayas Zimmertür. Hatte er sich verhört oder.... "Omi warte mal hier bei Aya. Ich werd gucken ob unser Yohji tatsächlich wieder da ist." So ging er raus und zur Treppe. Als er runter sah, stand da tatsächlich ihr Playboy vor der Treppe und verlangte nach Aufmerksamkeit. "Yohji", fragte Ken ungläubig und machte einige Schritte nach unten. "Wie kommt es, dass du hier bist? Ich dachte die wollten dich noch etwas im Krankenhaus da behalten. Wieso hast du nichts gesagt? Wir hätten dich abholen können."
 

Wo Ken zuerst etwas gelächelt hatte, wandelte sich sein Blick und er schaute den Playboy traurig an. "Wieso hätte es nicht ein Tag früher sein können", fragte er betreten und setzte sich so auf die Treppe, dass er nun in Augenhöhe mit dem anderen war. Wäre der andere einen Tag vorher da gewesen, dann wäre das nie mit Aya passiert. Dann müsste der Rothaarige nicht wieder unfreiwillig das Bett hüten, doch nun war es nicht mehr rückgängig zu machen.
 

~tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Blackball
2007-10-16T20:26:18+00:00 16.10.2007 22:26
Och mensch nur noch ein Chap. Also irgendwie fand ich die Szene ja süß wo Ran in Yohjis armen schlafen wollte *mjam* *hihi*


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