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Crescent

von

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Oh, Luna mein

Name: Crescent
 

Autor: LadySeph
 

Rating: PG-16, dark, angst, evtl. Spoiler *keine Garantie dafür gibt*
 

Disclaimer: Was so in nem Disclaimer drinstehen muss: Alle Figuen aus Final Fantasy 7 / Final Fantasy 7 Advent Children gehören nicht mir sondern dem Megakonzern Square Enix. Hinzu kommt, dass ich kein Geld mit der Publikation dieser Geschichte erwirtschafte und sie nur für das Amüsement der Leserschaft dient *klingt hochgestochen, nicht?*
 

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Oh, Luna mein
 

Oh Mond, du süßer Mond

Der, der über mir scheint

Den Weg mir weisend in düster’ Nacht

Deine Sichel mir als Wiege dienend

Dein Licht mir tröstend und wärmend spendend

Und dennoch

So kalt und fahl.
 

So einsam ,so entfernt

Wie ich mich sehne

Mich nach dir sehne

Ich folge dir

Dir und deinem Licht.

Deine Sichel mein Wegesweiser.
 

Folge ihr, folge ihr

Bis ich falle

Falle in die Dunkelheit

Bis mich das Nichts verschlingt.
 

Oh Mond, du böser Mond

Illusionist und Pierrot der der Nacht

Ich folge deiner heuchlerischen Schönheit

Ins Verderben

Ins Nichts.
 

Oh Mond, mein Mond

Mein Crescent

Schein noch einmal für mich

Für mich und meine dir verfallene

So verlorene Seele…
 

Schweißgebadet riss ich meine Augen auf. Mein Herz raste wie nach einem Marathonlauf und mein ganzer Körper zitterte. Vorsichtig tasteten meine Blicke die Gegend ab. Erleichtert stellte ich fest, dass ich mich im Schlafzimmer des Hotelbungalows wieder fand, in das ich den Tag zuvor eingekehrt war. Neben mir hörte ich das ruhige Ein- und Ausatmen Tifas.
 

Ich begann meine Gedanken zu ordnen und langsam viel mir wieder ein was ich hier zu suchen hatte.

Ich bestritt hier, in einem kleinen luxuriösen Hotel, auf einer schönen Insel in der Südsee meine Flitterwochen. Meine Flitterwochen mit Tifa wohlgemerkt.
 

Ich wand meine Blicke gen Fenster, das weit offen stand. Leicht bewegten sich die Vorhänge im warmen Wind und das Rauschen des Meeres drang an mein Ohr. Draußen leuchtete der sichelförmige Mond einsam am schwarzen Firmament und spiegelte sich in der ruhigen See. Er war anmutig und schön. So edel und faszinierend. Aber dennoch so kalt und unerreichbar.
 

Tief durchatmend zog ich Tifa an mich, die daraufhin kurz das Gesicht verzog und etwas Unverständliches murmelte. Schließlich schlief sie ruhig weiter und auch ich schloss die Augen…
 

Ich fiel.

Ich fiel und fiel kopfüber durch die Dunkelheit ins Nichts. Der Fahrtwind wehte an meinem Körper vorbei und verursachte eine Gänsehaut.

Plötzlich wurde es heller und meine Fallgeschwindigkeit verlangsamte sich.

Ein heller Punkt kam immer näher und näher.
 

Schließlich fing er an seine Beschaffenheit zu ändern. Sein vorerst fester Körper begann vor meinen Augen zu verschwimmen, sich zu verflüssigen. Er dehnte ich aus, nahm eine sichelförmige Struktur an und wanderte an mir vorbei.

In der Tiefe begann ich eine Ebene zu erkennen auf die ich unaufhaltsam zufiel.
 

Erst kurz bevor ich auf die Ebene aufzuschlagen drohte stoppte mein Fall und ich konnte meinen Körper so ausrichten, dass ich behutsam mit den Füßen aufsetzen konnte. Vorsichtig schwebte ich hinab und meine Füße berührten den Boden. Ein Schauer durchflutete meinen Körper als die Kälte an mir bis zum Scheitel empor kroch.
 

Die Ebene bestand komplett aus blau schimmernden Kristall. Vor mir erstreckte sich eine bergige und öde Landschaft.

Einsam.

Beängstigend.

Und dennoch voll von unbeschreibbarer Schönheit.
 

Das Ende war nicht zu erkennen und hinter mir tat sich, so wusste ich auch ohne einen Blick hinter mich zu werfen, ein unergründlich tiefer Abgrund auf. Das unendliche Nichts das nur darauf wartete von einer unachtsamen Seele genährt zu werden um wenigstens etwas Materielles für sich zu beanspruchen.
 

Über mir thronte der große bleiche Halbmond, der aus dem so unscheinbaren Lichtpunkt entstanden war. Sein Licht war kalt und fahl und ließ das Kristall leuchten und verlieh ihm dadurch die unheimliche Schönheit.
 

Ein Kribbeln fing an sich in meinem fröstelnden Körper auszubreiten. Meine Gliedmaßen wurden von einem Ruck erfasst der mich zu einem unwillentlichen Losgehen bewegte.

Barfuss durchstreifte ich die leblose Kristallebene, den Blick starr geradeaus gerichtet.
 

Die Kälte der Fläche stach wie Nadeln in meine Füße und die Erdanziehungskraft schien von Schritt zu Schritt zuzunehmen. Immer mehr Zwang sie mich in die Knie bis ich mich letztendlich nur noch kriechend fortbewegen konnte.

Mühsam schleppte ich mich über das eiskalte Kristall bis ich einen Abgrund erreichte.

Er durchzog die gesamte Ebene wie eine hässliche Narbe einer Kriegsverletzung einen sonst so makellosen Körper durchzog.

Eine Narbe die niemals verschwinden würde.
 

Mühsam wanderten meine Blicke eine Plattform empor, die auf der anderen Seite des meterbreiten Spaltes stand. Ein Kreuz aus Kristall bildete die Spitze der Plattform, an dem offensichtlich etwas oder irgendjemand befestigt worden war. Bei näheren hinsehen entpuppte sich der Körper, der ans Kreuz geschlagen worden war, als eine Person die sichtlich unter höllischen schmerzen litt.
 

Im Schmerz wand sie sich hin und her und versuchte sich mit ruckartigen Bewegungen von ihrem qualvollen Pranger zu befreien. Blut lief an dem Kruzifix entlang bis es in große Pfützen auf den Boden tropfte, die sich in kleinen Flüssen dem Abgrund annäherten.
 

Auch wenn ich die Person nicht genau erkennen konnte, da sie weit weg entfernt und das Gesicht von Haaren überdeckt war, spürte ich dennoch jeden einzigen Schmerz den sie erlitt in meinem Körper.

Ein Schmerz ging von meinen Hand- und Fußgelenken aus. Es waren genau die Stellen, die bei der Person am Kreuz mit eiszapfengleichen Kristallen durchstoßen worden waren, um sie ans Kreuz zu binden.
 

Ich wollte die leidende Kreatur nicht mehr sehen, die Qualen nicht mehr verspüren und alles einfach vergessen, aber mein Körper verweigerte es mir. So als wenn er von einer fremden Macht gelenkt wurde. Ich wurde regelrecht gezwungen auf das Kreuz zu starren.
 

Wie viel Zeit war wohl vergangen?

Wie lange starrte ich vor mich hin?

Wie viele Sekunden, Minuten vielleicht sogar Stunden waren unbemerkt an mir vorbeigezogen?
 

Ich konnte es nicht sagen. Fest stand nur, dass ich hier schon eine Weile sein musste, da sich der Mond nun bedrohend hinter den kristallenen Pranger bewegt hatte und mit ihm eine scheinbar unzertrennliche Einheit eingegangen war.

In der ferne vernahm ich das Läuten einer Kirchturmglocke.
 

Eins…

Zwei…

Drei…
 

Ich zählte bis zum zwölften Schlag, auf den die unsichtbare Glocke hin schwieg. Dafür vernahm ich ein leises Knacken wie das von anbrechendem Glas. Eine leichte Vibration ging durch den Boden, die immer stärker wurde und sich zu einem ausgewachsenen Erdbeben entwickelte, das zentimetertiefe Risse in die Kristallebene trieb.
 

Kurz flackerte vor mir eine Erscheinung von einem Augenpaar auf.

Grün.

Makogrün waren sie.

Und die Pupillen geschlitzt wie bei einer Katze.
 

Die Erscheinung war zu kurz um sagen zu können was oder wem diese Augen gehörten. Stattdessen färbte sich der Mond blutrot und gewaltige Feuerbälle stürzten auf die Erde hinab.
 

„Als das Lamm das sechste Siegel öffnete, gab es ein gewaltiges Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauerkleid und der Mond rot wie Blut. Und die Sterne fielen herab vom Himmel auf die Erde, so wie der Feigenbaum seine reifen Früchte abwirft, wenn er vom Sturm geschüttelt wird.“ (Offb 6,12-13), fiel es mir passend zu dem Szenario ein.
 

Inzwischen stand alles in Flammen und eine unbeschreibliche Hitze breitete sich aus, die es einen schwer machte zu atmen.

Immer stärker wurde das Beben der Erde und ich vernahm aus den Augenwinkeln, dass bereits die ersten Kristalle zusammenbrachen, auf die heiße Ebene trafen und langsam zerschmolzen.
 

Ich wollte schreiend weglaufen, mich in Sicherheit bringen. Aber mein Körper wollte sich nicht bewegen. Stattdessen war mein Blick auf das Kreuz gerichtet, das nun ebenfalls in Flammen stand.

Das Feuer leckte gierig am nackten Körper der armen Kreatur die einen stummen Schrei vor Schmerz ausstieß.
 

Derselbe Schmerz über kam mich und ließ meinen Körper sich auf den Boden krümmen. Entsetzt beobachtete ich wie sich Risse unter mir bildeten.

Aufhören!

Es sollte aufhören!

„Aufhören!!!“, entkam es schmerzhaft meiner, von der Hitze vollkommen ausgedörrten Kehle, als der Boden unter mir zusammenbrach und das Nichts mich verschlang….
 

„Cloud, alles in Ordnung?“ Als ich die Augen öffnete sah ich in die braunen Augen Tifas, die mich besorgt musterten. Zaghaft nickte ich und strich mir eine blonde Strähne aus dem Gesicht, die durch den Schweiß daran festklebte. Klar war alles in Ordnung! Schließlich wäre ich vorhin beinahe erfroren, von Schmerz in den Wahnsinn getrieben, verbrannt und vom Nichts verschluckt worden!
 

„Es ist nur weil du plötzlich so laut geschrieen hast.“ Hättest du in so einer Situation nicht geschrieen, dachte ich kurz in dem Moment verärgert bis mir einfiel das Tifa von der ganzen Sache ja keine Ahnung haben konnte. „Wie spät haben wir es?“, versuchte ich das Thema zu wechseln. Dabei kam ich sogar gefasster rüber als ich es mir zugetraut hätte.
 

„Kurz nach sechs,“ kam nach einer kurzen Stille die Antwort, die immer noch von einem Hauch Besorgnis gekennzeichnet war. Ich seufzte und schloss für einen Moment die Augen. Es war definitiv zu früh zum Aufstehen aber auch zu spät um wieder Einzuschlafen. Außerdem graulte es mir zurzeit vor dem Schlaf. Spontan beschloss ich aufzustehen und eine Dusche zu nehmen, die mich hoffentlich auf andere Gedanken kommen ließ.
 

Als das warme Wasser mir angenehm über den Körper lief fing ich an mich langsam zu entspannen und, eher ungewollt, über den Traum nachzusinnen.

Wie lange hatte ich ihn nun schon?

Ein halbes Jahr?

Oder doch länger?

Ich wusste es nicht mehr.
 

Was ich wusste war, dass ich immer mehr Details in meinem Traum erfuhr. Das er sich ausbaute. Wie bei einer Dominosteinkette bei der jemand immer wieder ein neues Teil anfügte bevor er sie umstieß.

Und immer wieder kehrten meine Gedanken zur Person zurück, die ans Kreuz geschlagen worden war.
 

Sie hatte etwas Vertrautes an sich und dennoch schien sie mir fremd. Etwas in mir flüsterte mir eine leise Warnung zu und ein Schauer kroch meinen Körper empor.

„Wer bist du?“, flüsterte ich vollkommen in Gedanken und lehnte meinen Kopf gegen die kalten Fliesen des Bades. Ich zuckte zusammen als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte.
 

„Wer ist wer?“, vernahm ich die sanfte Stimme Tifas hinter mir, deren nackter Körper sich nun an mich schmiegte. „Ist schon gut. Ich habe nur laut Gedacht.“, entgegnete ich schnell, vielleicht zu schnell, um weitere unangenehme Fragen zu vermeiden. Ich drehte mich zu Tifa um, um sie behutsam in die Arme zu nehmen. Zärtlich streichelte ich ihr über den Kopf den sie gegen meine Schulter drückte.
 

„Cloud, ich mache mir Sorgen um dich“, flüsterte sie. „Du bist in letzter zeit so… anders!“ „Hm.“ Mehr bekam sie als Antwort nicht. Sie musste wirklich nicht mit meinen Problemen belastet werden. Allerdings schien sie wie immer zu merken was in mir vorging.
 

„Cloud ich dachte du hättest dazugelernt. Ich dachte du würdest uns endlich vertrauen. Vor allem mir.“ Sie drückte sich eng an mich und vergrub ihr Gesicht in meiner Halskuhle.

Das dachte ich auch. Ich hatte gedacht, dass sich die ganze Situation mit dem Verschwinden der ‚Jenova-Geister’ normalisieren würde. Hatte gehofft, dass ich endlich ein normales Leben führen konnte. Aber anscheinend war mir das verwehrt.
 

Ja, genau!

Es fiel mir wieder ein.

Kurz nachdem ich Kadaj besiegt hatte fingen diese Träume an. Schlagartig kamen mir auch diese Vision von den Augen in den Kopf. Dieses Makogrün und die Katzenpupillen. Ein Zeichen derer, die direkte Abkömmlinge Jenovas waren! Abkömmlinge ersten Grades!
 

„Ich werde nicht nur eine Erinnerung bleiben!“
 

Das war es was er gesagt hatte. Schickte er mir diese Träume, damit ich ihn ja nicht vergaß?

Stand ich immer noch in seiner Macht?

War Jenova immer noch in der Welt präsent?
 

Ich wollte gar nicht daran denken! Ich hatte doch mit der Sache abgeschlossen. Zumindest dachte ich bis jetzt so. Ich hatte doch ganz genau gesehen wie alles und jeder, der Jenovas verfluchten Zellen in sich trug, vom Planeten fortgespült wurde! Es kam mir vor als hätte ich damals einen Bumerang von mir geworfen der nun zurückkam.
 

Ich seufzte und schob Tifa sanft zur Seite und verließ das Bad. Lange noch spürte ich ihre besorgten Blicke auf meinem Rücken. Jetzt hatte sie wirklich einen Grund besorgt zu sein.

Etwas bahnte sich an. Und ich hatte im Gefühl, dass es nichts Gutes sein konnte…
 

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Was man nicht so alles in einer „hoch interessanten“ Staatsphilosophievorlesung zu Stande bringen kann. Neben Käsekästchen spielen, Musikhören, lesen oder auch einfach nur schlafen kann einem auch hin und wieder mal ein Geistesblitz kommen. Ein Geistesblitz für eine sinnlos erscheinende, undurchdachte „schreib-einfach-drauf-los“ Fanfic wie diese hier. Genau genommen kam mir der Geistesblitz als ich die CD „Winter, so unsagbar Winter“ von Adversus gehört habe. Bei dieser CD kann man einfach nur auf komische Gedanken kommen *g*. Der Titel dieses Kapitel ist übrigens der Titel eines Lied (und einer CD) der Gruppe „Samsas Traum“. Mir ist gerade kein besserer eingefallen also nicht wundern.

Das Zitat innerhalb Clouds Traum ist eins aus der Bibel. Wo es zu finden ist habe ich formhalber hintergeschrieben. Für alle Nichtbibelkundigen: Es ist ein Zitat aus der Johannesoffenbarung (Kleiner Tipp: Es lohnt sich die Offenbarung zu lesen. Auch wenn es die Bibel ist, ist dieser Teil verdammt spannend und interessant *g*).

Zur Fanfic selbst: Ich habe keine Ahnung wohin sie führen wird wie ich oben schon erklärt habe. Ich weiß nichtmal wie viele Kapitel ich hintendran hängen und ob ich sie abschließen werde.^^’’ Kommt drauf an wie weit meine Fantasie reicht und wie viel Zeit ich habe. Hinzu kommt der Lustfaktor (bitte nicht falsch verstehen *g*) und natürlich der Ansporn von eurer Seite aus (ist ja beides miteinander Verbunden). Aber wir werden sehen. Kritik (positiv + negativ), Anregungen, etc. werden gerne angenommen. Wenn ihr Fragen habt oder einfach nur palavern wollt schreibt einfach.

Bis dann zum nächsten Kapitel ^_~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nerventee
2006-09-03T19:24:38+00:00 03.09.2006 21:24
Weiterschreiben, bitte weiterschreiben!
Find ich ganz toll, wie du diese Welt mit den Kristallen beschrieben hast.
Armer Kerl, der am Kreuz hängt. Ich könnt wetten, dass es Sephiroth ist XD
Hab die Offenbarung auch schon gelesen. War sehr interessant, ganz anders als die anderen Kapitle der Bibel des Neuen Testaments.
Immer so weiter machen! Schreib bitte weiter *anfleh*
BIITTTEEEEEEE!!!!!!!!!!!


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