Zum Inhalt der Seite

Haus des Schreckens

Ryoki /Kapitel 6 überarbeitet
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rumänien

Prolog
 

Rumänien
 

Blitze erhellten die schwarze stürmische Nacht und der Donner hallte lärmend durch das Flugzeug, ließ es erzittern. Der Wind tobte und der Regen schlug geräuschvoll gegen die Fenster. Jen schrie panisch auf, als das Licht ausfiel. Ihre zarten Finger krallten sich in den Arm ihrer Sitznachbarin, die leidig aufseufzte.
 

„Jen bitte, du brichst mir den Arm“, keuchte Rika, als der Griff noch verstärkt wurde. Das Gesicht verziehend legte sie ihre Hand auf die der jungen panikfüllten Frau. Das war ja abartig, welche Kraft Jen entwickelte, wenn sie Angst hatte...
 

„Jen.“ Das Licht ging wieder an und die Genannte ließ zögernd los. Schuldbewusst sah sie auf. „Tut mir Leid.“
 

„Kein Problem“, presste sie heraus und strich sich über die rot gefärbte Haut.
 

„Ich hoffe, wir sind bald da.“
 

Ja, das hoffte sie auch. Ihr Arm schmerzte höllisch, sie hatte Kopfschmerzen und war müde. Wieso hatte sie zugesagt, sie könnte in diesem Moment daheim gemütlich auf der Couch liegen und entspannen aber nein, sie musste ja mitkommen. Urlaub, hatte Takato gesagt, würde sicher lustig werden und seine Großmutter würde sich ja so freuen, meinte er noch dazu... Von dem allem sah sie momentan nichts, überhaupt nichts.
 

Eine Durchsage erklang, die verkündete, dass sie in wenigen Minuten zur Landung ansetzten.
 

„Gott sei Dank!“, stieß Jen aus.
 

Der Blechvogel erbebte erneut und erst, als er vollkommen zum Stillstand gebracht wurde, entspannte sich Rika. Sie konnte von Glück reden, das sie ihren Arm noch rechtzeitig weggezogen hatte... Jens Finger waren bereits weiß angelaufen und ihre Fingernägel bohrten sich unnachgiebig in die Lehne ihres Stuhles.
 

„Jen wir sind da.“
 

Die Angesprochene öffnete ihre Augen und atmete erleichtert aus. Sich streckend stand Rika auf, seufzend fuhr sie sich durch die offenen Haare. So einen scheiß Flug hatte sie seit langem nicht mehr gehabt.
 

„Na ihr beiden, habt ihr einen guten Flug gehabt?“
 

Wenn Blicke töten könnten, wäre Kazu in dem Moment von beiden Frauen qualvoll umgebracht worden. Der junge Mann wich automatisch etwas in den Gang zurück, woher er gekommen war und hob beschwichtigend die Hände.
 

Gähnend hielt sich die junge Frau eine Hand vor den Mund und zog ihren Koffer hinter sich her. Seit mehr als 10 Minuten liefen sie nun bereits durch den Flughafen und langsam fragte sie sich wirklich, ob Takato überhaupt wusste, wohin er ging.
 

„Müde?“ Ryo musterte sie von der Seite her.
 

„Sieht so aus oder?!“, schnaufte sie. Ihre Stimmung war so gut wie auf dem Nullpunkt angelangt, sie wollte nur noch hier raus und in ein Bett, mehr nicht.
 

Seine Hand berührte die ihre, als er ihr kurzerhand den Koffer abnahm.
 

„Hey was -“ Ryo unterbrach sie schmunzelnd. „Ich nehm schon.“
 

Erneut schnaufte sie laut aus. Soll er doch tun, was er wollte, sie hatte jetzt absolut keine Lust, mit ihm zu diskutieren.
 

Ihre Augen schweiften zu einem der Schilder hinauf. Ausgang stand dort in großen Buchstaben auf Rumänisch und Takato war gerade dabei, daran vorbei zu laufen...
 

Sie blieb stehen, was auch die anderen veranlasste, es ihr gleich zu tun.
 

„Weißt du überhaupt wohin wir müssen?“, zischte sie leise und drohend.
 

„Ich denke schon. Ich hab mir das Wort für Ausgang aufgeschrieben.“ Demonstrativ hob Takato den weißen Zettel in die Luft.
 

„Und wieso laufen wir gerade daran vorbei?“ An Kazu vorbeigehend nahm sie dem Tamer das Papier ab und warf einen Blick darauf.“ Schön säuberlich stand die Adresse seiner Großmutter darauf und daneben einige Wörter.
 

„Da schau, da steht das Wort für Ausgang.“ Er zeigte mit dem Finger darauf und Rika hob eine Augenbraue.
 

„Da steht Eingang, du Idiot!“
 

„Echt?“ Sah sie aus, als ob sie Scherze machte? Nein!
 

Einen bissigen Kommentar runterschluckend drehte sie sich um und lief in die andere Richtung.
 

Die Anderen kamen ihr hinterer und es war Kazu, der die Stille unterbrach.
 

„Woher kannst du eigentlich Rumänisch?“
 

„Vater“, antwortete sie einsilbig. Ja, ihrem Erzeuger hatte sie es zu verdanken, dass sie diese elende Sprache konnte. Er hatte einen Narren an diesem beschissenen Land gefressen und hatte natürlich auch erwartet, dass sie es ihm gleich tat. Doch genau das Gegenteil war der Fall, sie mochte dieses Land nicht, man musste immer und überall aufpassen. Die Mentalität war anderes, härter, als die in Japan. Es gab keine Mittelschicht, entweder man war reich und wohlhabend oder arm und kurz vor dem Verhungern. Sie war im Sommer oft hier gewesen, es gab durchaus schöne Momente, doch die schlechten überwogen...
 

Es regnete in Strömen und es sah auch nicht danach aus, dass es in nächster Zeit aufhören würde. Das war einer der Gründe, warum sie Rumänien nicht mochte, zu viel Regen...
 

Ihr Blick schweifte auf den Zettel in ihrer Hand, bevor sie hinaus ging und eins der Taxis heranwinkte.
 

„Wohin soll es gehen, schöne Dame?“, fragte der Fahrer sie lächelnd auf Rumänisch und verstaute das Gepäck in dem Kofferraum.
 

Rika gab ihm den Zettel, als sie einstiegen.
 

„Zu der Adresse müssen wir.“
 

Er warf einen kurzen Blick darauf, bevor er ihn ihr zurückgab.
 

„Sind sie sicher?“, meinte er, während er den Motor startete. Rika bejahte seufzend und blickte aus dem Fenster.
 

„Wenn ich mir etwas erlauben darf, fahren sie woanders hin.“ Blinzelnd wandte sie sich dem Mann zu. Was sollte das denn jetzt?
 

Die junge Frau ignorierte die anderen, die dem Gespräch aufmerksam folgten, obwohl sie kein Wort verstanden.
 

„Warum?“
 

„Nun es ist ein recht altes Anwesen und den Gerüchten nach soll ein böser Geist dort leben.“ Belustigt hob sie die Augenbrauen.
 

„Sagen sie bloß, dass sie abergläubisch sind.“ Er lachte rau auf und bog ab, beschleunigte.
 

„Nein eigentlich nicht. Doch dieses Haus steht unter keinem guten Stern. Es ist sehr abgelegen, grenzt an den Karpaten an.“
 

Sie schüttelte schmunzelnd den Kopf.
 

„Glauben sie nicht, dass man sich dann eher um wilde Bären oder Wölfe Sorgen machen müsste?“
 

„Das auch, ja, aber bei allen Scherzen. Mir behagt es nicht, eine schöne Frau wie sie und deren Freunde dorthin zu fahren.“
 

Sie seufzte und sah abermals aus dem Fenster, in die dunkle Nacht hinaus, bevor sie ihm antwortete.
 

„Dann tut es mir Leid, das sie uns dennoch dorthin bringen müssen.“ Das konnte ja heiter werden, wenn solche Gerüchte im Umlauf waren. Ein Anwesen, das an die Wälder gebaut war, war selten und nicht gerade sehr einladend. Sie verspürte absolut kein Verlangen danach, einem Braunbären gegenüber zu stehen.
 

Jen beugte sich nach vorne.
 

„Rika? Über was habt ihr euch unterhalten?“
 

Sie winkte ab.
 

„Nichts von Belang.“ Sie würde sich hüten, auch nur ein Wort in der Nähe von Jen zu sagen. Nur zu gut wusste sie, wie sehr die junge Frau auf so etwas ansprang. Dummer Aberglaube...
 

Eine Stunde war vergangen und Rika unterdrückte einen unwohlen Laut. Sie fuhren durch die dicht bewachsenen Wälder, die Straße wurde immer schlechter befahrbar und zu allem Überfluss ließ der Regen nicht nach.
 

„Schöne Dame, wir werden in Kürze an einem großen Tor ankommen. Ich werde nicht weiter hineinfahren, es tut mir Leid.“
 

„Sind es die wilden Tiere oder der angebliche Geist, der uns da raus schickt?“
 

Der Wagen hielt und noch unbehaglicher betrachtete sie das mächtige Eisentor, das sich vor ihnen auftat.
 

Er antwortete nicht auf ihre Frage. „Bitte kommen sie wieder mit in die Stadt, ich würde ihnen ein schönes Hotel heraussuchen oder ihnen für eine Nacht bei mir Unterschlupf gewähren.“
 

Sie schüttelte den Kopf und stieg trotz des Unwetters aus. Ryo war der Erste, der es ihr nachmachte.
 

„Was ist denn?“
 

„Ab hier laufen wir zum Haus.“ Ihr Blick schweifte durch die Bäume hindurch, bevor sie hinzusetzte: „ Er kann nicht weiter rein fahren.“
 

Sie hasste Rumänien, diese Wälder konnten sogar ihr Angst einjagen...
 

Das Tor ging knarrend auf und gab den Weg ins Innere frei.
 

Der Fahrer half den jungen Männern, die Koffer heraus zu heben und wandte sich Rika zu.
 

„Ich lege es ihnen noch einmal nahe, wieder mit zu kommen.“
 

Sie strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht.
 

„Nein aber trotzdem Danke.“ Aus ihrer Hosentasche zog sie ein paar Geldscheine, doch der Mann wehrte ab, schloss seine Hand auf die ihre.
 

„Hier ist niemand und kein Mensch kommt diesem Gelände zu nah. Es gibt keinen Empfang und zu der nächsten Stadt sind es mehrere Kilometer durch die Karpaten, ich hoffe sie wissen, was sie tun.“
 

Er drückte etwas zu. Eine Geste des Abschieds.
 

„Passen sie gut auf sich und ihre Freunde auf. Es war mir eine Ehre, schöne Frau.“
 

Der Fahrer ließ sie los, nickte ihnen allen noch einmal zu. Einen aberwitzigen Moment war sie versucht, wieder in das Auto zu steigen und das Angebot anzunehmen.
 

Die Reifen gingen etwas durch, als der Rückwärtsgang eingelegt wurde.
 

Sie schüttelte den Kopf. Sie hasste Rumänien!
 

Ohne einen Kommentar oder auf die neugierigen Fragen einzugehen, ging sie an ihren Freunden vorbei auf das Gelände.
 

„Rika.“ Ryo beugte sich im Gehen zu ihr hinunter, leise, sodass die anderen es nicht hören konnten, sprach er weiter: „Du kannst mir nicht erzählen das ihr über nichts Wichtiges geredet habt, der Mann sah nicht gerade glücklich aus.“
 

„Es war aber nichts Weltbewegendes... Lediglich eine Einladung zum Essen.“, meinte sie, vermied es aber, ihn anzusehen. Sollte er das glauben, bevor sie von Geistern und sonstigem Aberglauben anfing. Ryo schnaufte missbilligend aus, sagte jedoch nichts mehr.
 

Wie es den Anschein hatte, glaubte er ihr und bei dem Haus, das sich gerade vor ihnen erstreckte, war das auch gut so. Ungeachtet dessen, das der Regen sie und die anderen bis auf die Knochen durchnässt hatte, verlangsamte sie ihr Tempo instinktiv.
 

„Ist das groß“, hörte sie Kazu von hinten rufen. Einem Schloss ähnlicher als einem Haus. Rissige Anbauten ragten in den dunklen Himmel hinauf und der Wind pfiff laut durch die Spalten.
 

Das Bild, das sie vor ihren Augen hatte, war alles andere als einladend, eher das Gegenteil war der Fall.

Die erste kurze Nacht

Kapitel 1
 

Die erste kurze Nacht
 

Ihre Augen schweiften an dem Gebäude hinauf, betrachteten die großen Eisenskulpturen und die edlen Glasverzierungen. Die Unruhe legte sich nieder, je länger ihr Blick über das Gemäuer schweifte. Die Bäume bogen sich durch den Sturm knackend nach unten und die eisige Luft peitschte gegen ihren Körper.

Eine warme Hand legte sich auf ihre Schulter und ließen sie, ohne es zu wollen, zusammenzucken.

„Beeilen wir uns, der Regen wird stärker.“ Ryos Finger umschloss die ihren, er zog sie mit sich nach vorne, irgendetwas in ihr sträubte sich, wollte nicht näher heran.

Die große Eingangstür war aus massivem dunklem Holz, große Tierköpfe ragten hinaus, beobachteten die Umgebung. Rika löste sich aus seinem Griff, sobald sie bei den anderen angelangt waren, die allesamt den Eingang musterten.

Jen war es, die Takato zögernd vor sich schob und zurückwich, was dieser verwirrt registrierte.

Seufzend besah Rika ihre Kleidung, wie eine zweite Haut lag sie auf ihrem Körper und die zunehmende Kälte ließ sie frösteln. Mit einer langsamen Bewegung strich sie eine ihrer nassen Strähnen zurück. Das dumme Gerede des Fahrers hatte sie eindeutig beeinflusst. Sie bildete sich zu viel ein, es war normal dass in Rumänien die großen Herrenhäuser so aussahen und die Nacht tat ihren Bonus dazu.

Am Tag würde alles viel harmloser aussehen, davon war sie überzeugt.
 

Die Klingel hallte schallend durch das Gebäude und Jen fuhr zusammen. Sie wich noch weiter zurück, klammerte sich an ihrem Arm fest und sah verängstigt auf.

„Du Angsthase, das ist doch nur die Klingel “, lachte Kazu, sprang jedoch selbst erschrocken zurück, als die Tür im nächsten Moment aufgerissen wurde.

Jen klammerte sich fester bei ihr ein und Rika musste zugeben, dass der Mann, der nun vor ihnen stand, stark an einen drittklassigen Horrorfilm erinnerte.

„Was kann Redkliff für die Herrschaften tun?“, fragte er von unten herauf und besah sich die Gäste.

„Ähm...Ich bin Takato Matsuki, meine Großmutter-“ Er wurde von dem gekrümmten Mann unterbrochen. „Natürlich, ich sage der Herrin Bescheid, kommen sie“ Erfreut nickte der Mann sich selbst zu und ungestüm nahm er Kazu und Henry ihr Gebäck ab.
 

Rika verhinderte gerade so, dass sie sich umdrehte, wie die Tür knallend zuschlug. Jens Fingernägel bohrten sich immer mehr in ihre Haut hinein, was sie nur am Rande bemerkte.

Sie kam sich vor wie ein Tier, das in die Enge getrieben wurde und keinen Ausweg mehr fand. Der gewaltige Vorsaal lag düster vor ihnen und nur einige Kristallleuchter spendeten Licht.

„Darf ich ihnen die Mäntel abnehmen.“ Instinktiv wich die junge Frau einen Schritt zurück, als der Butler plötzlich bei ihr stand. Mit dem Rücken stieß sie an Ryo an und meinte gleichzeitig: „Nein Danke.“

Der Mann nickte, gaffte beide weiterhin an. Seinen Blick ignorierend sah sich Rika um. Es war wirklich ziemlich groß, doch nach ihrem Geschmack zu protzig, überall vergoldete Statuen und Bilderrahmen. Rumänische Bauart wenn sie das richtig beurteilen konnte, aber mit typisch französischen Elementen.

„Ähm...Könnten sie dann vielleicht meiner Großmutter Bescheid sagen?“, warf Takato zögernd ein.

„Natürlich, natürlich.“ Der Mann rannte an den beiden Frauen vorbei, streifte dabei ihren Arm.

„Ihr seid keine zwei Minuten hier und verdreht dem Angestellten den Kopf.“ Kazu verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste von einem zum anderen Ohr.

Rika verengte die Augen und fauchte drohend: „Halt die Schnauze, du Idiot“ Dass er immer seine dummen Kommentare dazu geben musste...

„Der ist unheimlich und komisch.“ Zögernd ließ Jen den Arm der jungen Frau los. Ja das war der Typ eindeutig.

„Takato!“ Sie alle wandten ihren Blick zu der Treppe, auf der eine in die Jahre gekommene Frau herunter eilte.

„Oma.“ Sie umarmte ihren Enkel, sobald sie bei der Gruppe angelangt war und setzte freudig hinzu: „Es freut mich so, dass ihr kommen konntet. Ich bin Katlin“.

Takato stellte sie alle vor und zog dabei seine tropfende Jacke aus.

„Ich lasse euch von Radkliff eure Zimmer zeigen, dort könnt ihr euch umziehen und ausruhen. Morgen früh können wir uns dann unterhalten, was meint ihr?“, lächelte sie und ordnete dem Angestellten an, das Gebäck hoch zu bringen.
 

Rika hob ihren Kopf an und ging abermals einen Schritt zurück. Der Mann ging vor ihren Beinen in die Hocke und hob zwei der Koffer auf, ließ dabei seinen Blick über sie schweifen. Ryo zog sie unbemerkt der anderen etwas auf die Seite. Der Blick, den der Typ ihr zuwarf, gefiel ihm überhaupt nicht und so, wie Rika sich verhielt ihr auch nicht. Seine Hand auf ihrem Arm verweilte noch einen kurzen Augenblick, ehe er selbst seine Tasche aufnahm.

Der Kerl drehte sich um und marschierte hastig die Treppe hinauf. „Kommen sie, Herrschaften!“

„Ich wünsche euch allen noch eine Gute Nacht und bevor ich es vergesse: macht in der Nacht keine Wandertouren. Die Gänge können verwirren“, rief die alte Frau ihnen hinterher, als die Gruppe dem Mann folgte und schon fast in einem der Gänge verschwunden war.

Sie lächelte auf das „Ok“ ihres Enkels nur. Sie hoffte das ihnen nicht aufgefallen war, das sie die jungen Leute schleunigst auf ihren Zimmern wissen wollte. Ihre Augen huschten zur Uhr, die an einer der Wand befestigt war. Es war kurz vor Mitternacht, keine gute Zeit in diesem Haus.
 

Die Wandlichter spendeten nur mäßig Licht und warfen große Schatten an die Wände, die gespenstisch tanzten. Der Wind fegte durch den großen Korridor und der Regen prasselte laut gegen die Fenster.

„Folgen sie Redkliff.“ Die jungen Leute mussten nahezu laufen, um dem Butler hinterher zu kommen.

Kazu wäre beinahe in ihn hinein gerannt, als er vor einer Tür abrupt stoppte und verkündete, dass dies hier eins der Zimmer zweier Herrschaften wäre.

Seine entstellte Hand legte sich um den Griff und mit Schwung gewährte er Einlass.

„Das nehm ich!“ Kazu fing an zu grinsen, als er den riesigen Raum erblickte. Er lag dicht an einem zweiten und wurde nur durch eine massiv wirkende Doppeltür getrennt.

„Ich werd auch hier bleiben, wenn das in Ordnung ist.“ Da niemand etwas gegen Henrys Einwurf sagte, hob der junge Mann sein Gepäck auf und ging dem Shiota hinterher.

Takato wollte ansetzen, beiden eine gute Nacht zu wünschen, doch wurde er von dem Mann mit sich gezogen.

„Kommen sie, los ,los.“

An einer weiteren Tür blieb er abermals stehen.

„Das andere Gemach zweier Herrschaften.“ Wie bei dem Zimmer davor öffnete er mit Schwung die Tür und drängte Takato hinein, der es irritiert hinnahm.

Ehe jemand zu einem Gute-Nacht-Wunsch ansetzen konnte, umfasste der Butler den Arm von Jen und riss sie mit sich, die augenblicklich bleich im Gesicht wurde.

„Rika.“ Ryo hielt sie zurück und beugte sich zu ihr herunter.

„Passt auf euch auf, wenn was sein sollte, ruft nach uns.“ Ihr Blick huschte auf seine Hand, bevor sie sich löste.

„Findest du nicht, dass du übertreibst?“, meinte sie ebenso leise, setzen jedoch hinzu: „Aber danke, werd ich tun.“ Ein Schmunzeln legte sich auf ihre feinen Züge nieder, ehe sie sich umdrehte und dem Mann hinterher lief.

Ryo seufzte leise. Der Typ hatte irgendetwas an sich, was ihm nicht gefiel...

 

„Ihr Gemach.“ Der Mann ließ von Jen ab und öffnete die Tür, um kurz darauf hinein zu gehen. Es war edel eingerichtet und wie bei allen Räumen davor wurde es durch eine große Doppeltür getrennt. Das Bett, genau wie die Schänke, waren aufwendig verziert und vergoldet.

„Kann Redkliff ihnen noch etwas bringen? Zeitungen oder soll Redkliff ihnen noch etwas zu trinken hinaufbringen ?“ Rika schüttelte den Kopf und zog ihre Tasche an sich, ging wie Jen weiter in den Raum hinein.

Die Kato stellte ihren Koffer auf den Tisch der auf der Seite stand und musterte die unzähligen Schnitzereien.

Rika versteifte sich, als der Mann sie am Handgelenk festhielt. „Redkliff kann ihnen auch noch etwas Kochen.“

Er kam einen Schritt näher und eine Gänsehaut lief ihr den Rücken hinunter.

„Nein danke, aber wir brauchen nichts mehr.“ Ihr Blick glitt zu seiner Hand, die sie nach wie vor festhielten. Jen hinter ihr beobachtete die Szene unbehaglich und wich automatisch zurück, während der Mann noch näher kam.

„Wirklich?“

„Ja! Sie könnten uns morgen das Haus zeigen, aber wir sind müde und wollen nur noch ins Bett.“ Rika sprach ungewöhnlich ruhig, der eisige Ton war jedoch unmissverständlich. Wenn er sie jetzt nicht los ließ, würde sie nicht mehr ruhig bleiben.

„Ja Miss, Redkliff zeigt ihnen morgen das Haus, ganz bestimmt.“ Seine Finger strichen über die ihren, während er den Griff löste.

„Redkliff wünscht eine gute Nacht die Damen. Laufen sie nachts nicht in den Korridoren herum“, meine er noch. Die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken und Erleichterung durchströmten sie. Jen atmete laut aus.

„Der macht mir Angst, Rika.“

„Lass uns schlafen gehen und sperr zu, Jen“, überging sie die Aussage der Jüngeren.
 

Seufzend schmiss sie ihre Tasche in die nächstbeste Ecke des Zimmers. Ihr Raum war der Gleiche, nur seitenverkehrt. Sie wollte endlich aus den nun mehr feuchten Sachen heraus und schlafen. Das war heute alles etwas zu viel und zu komisch.

„Gute Nacht, Rika.“ Sie nickte lediglich und schloss die Doppeltür.

 

Die Dunkelheit war eingekehrt und seufzend schlug sie die Lider auf. Wäre auch zu schön gewesen, wenn sie schlafen könnte. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt starrte die junge Frau in die Finsternis. Sie wusste nicht, wie lange sie jetzt schon wach auf dem Bett lag, aber die Müdigkeit von vorher wollte nicht wieder zurückkehren. Sie war hellwach, was nicht an dem Haus selber lag. Die Geräusche, die das alte Gemäuer von sich gab, machten sie nervös und allein das gab ihr zu denken. Sie war noch nie jemand gewesen, der wegen jeder Kleinigkeit Angst bekam oder unruhig wurde, sie ging ja sogar in der tiefsten Nacht spazieren, ohne sich irgendetwas dabei zu denken.

Dummer Taxifahrer, hätte er doch den Mund halten sollen. Seine Worte gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf und verstärkten dieses unbehagliche Gefühl nur noch mehr.

Sie gab es nicht offen zu, aber sie war froh, wenn sie wieder weg konnten, an Urlaub war hier nicht zu denken.

Jen hatte sie geraten, abzusperren und dasselbe hatte sie bei sich auch getan. Der Butler war merkwürdig, sein Verhalten ihr gegenüber war ihr alles andere, als angenehm.

Das unüberhörbare Knarren vor ihrer Tür, veranlasste die junge Frau sich aufzusetzen. Das Zufallen des Schlosses jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken und das rasselnde Einatmen, das erklang, ließ sie schlucken. Mit einer schnellen Bewegung schlug sie auf den Lichtschalter neben ihr an der Wand.
 

Rika blinzelte, das Zimmer war unberührt, nichts hatte sich geändert.

Sie schüttelte den Kopf.

„Scheiß Aberglaube“, murmelte sie sich selbst zu und knipste die Lampe wieder aus. Der panische Schrei aus dem Nachtbarzimmer jedoch, veranlasste sie abermals, aufzuschrecken.
 

„Jen, was ist los?“ Rika hatte die Doppeltür aufgerissen und lief zu der zusammengekauerten Gestalt im Bett zu. Die junge Frau war bleich und ihre Augen hatten sich angsterfüllt geweitet.

„Hey was ist passiert?“ Sie setzte sich neben sie, woraufhin Jen sich weinend um ihre Mitte schmiss.

„Da war irgendwas!“, wimmerte sie leise. „Es war in meinem Zimmer, Rika.“ Unbeholfen strich sie der Jüngeren durch die Haare und hoffte, das sie sich dadurch etwas beruhigte.

Rika sah auf, als die Tür krachend geöffnet wurde, Jen schrie abermals und krallte sich noch fester bei ihr ein. Takato, der genau wie Ryo noch in dem Türrahmen stand, näherte sich zögernd.

„Was ist passiert?“

„Da war ein Schatten und ein lautes Einatmen“

Rika unterdrückte ein Seufzen und strich sich ihre Haare zurück. Vorsichtig drückte sie die junge Frau etwas von sich und lächelte milde.

„Beruhig dich doch. Weißt du, was wir morgen machen, wenn es hell ist? Wir suchen nach der Erklärung ok?“

Jen nickte weinerlich und tatsächlich wurde sie etwas ruhiger.

„Es..es tut mir Leid. Ich wollte euch nicht wecken.“

Takato winkte ab.

„Kein Problem, wir beide haben sowieso noch nicht geschlafen.“

„Und Kazu wirst du nicht geweckt haben, wir wissen ja alle wie fest er schlafen kann“, setzte Ryo hinzu.

Rika stand langsam auf. „Der Idiot wacht nicht mal auf, wenn die Welt untergeht.“

Jen lächelte milde. „Stimmt.“

„Lasst uns ins Bett gehen, vielleicht finden wir noch ein paar Stunden Schlaf“, meinte Takato und ging mit Ryo wieder zur Tür, wünschte beiden jungen Frauen noch eine gute Nacht.

„Ist bei dir alles in Ordnung?“ Rika, die beide bis in den Gang begleitet hat, blickte zu dem Akiyama auf.

„Natürlich und jetzt haut ab, ich will wenigstens noch ein wenig schlafen. Gute Nacht.“ Er seufzte, als sie im Zimmer verschwand und die Tür schloss. Er machte sich Sorgen und wusste nicht einmal, warum. Es gab überhaupt keinen Grund dafür, sicher der Butler war alles andere, als normal und auch war das Haus nicht gerade zum wohlfühlen eingerichtet, aber das erklärte das Gefühl, das er hatte, nicht. Den Kopf schüttelnd ging er Takato hinterher.
 

„Ich hab mir das nicht eingebildet Rika.“

„Ich weiß.“ Ihre Beine trugen sie durch den Raum hinüber zur ihrem Zimmer. Sie hatte keinen Schatten gesehen, als sie zu Jen gelaufen war, aber sie glaubte ihr. Sie war zwar schreckhaft, aber nie hatte sie ohne Grund geschrien oder gar geweint.

„Rika?“ Sie stoppte und wandte ihr Gesicht der jungen Frau zu.

„Kann ich heute vielleicht bei dir drüben schlafen? Ich möchte nicht allein sein.“

Einen Moment hielt die Stille Einhalt, ehe sie seufzend nickte. „Dann komm.“
 

Sie war müde und trotz allem konnte sie nicht einschlafen, es war zum Kotzen. Genervt drehte sie sich um, jedoch bedacht darauf, die schlafende Frau neben ihr nicht zu wecken.

Sie hatte noch nie wirklich Ruhe gefunden, wenn jemand neben ihr lag, das war wohl der springende Punkt, warum sie jetzt kein Auge zu machen konnte.

Die ganze Situation ging ihr gerade gegen den Strich, das Haus und seine Geräusche, der Sturm, der noch immer draußen wütete und Kälte, die herrschte, seit Jen geschrien hatte.

Irgendetwas war anders, das alles hier zwang sie die Augen offen zu halten.

Ein altes Sprichwort kam ihr in den Sinn: Die Dunkelheit hüllt das Licht ein, beschützt es aber auch, das Böse um es unsichtbar zu machen.

„Schluss jetzt“, ermahnte sie sich selbst wispernd.

Rika schloss die Augen.

Das war doch alles ätzend...

Unangenehmer Morgen

Kapitel 2
 

Unangenehmer Morgen
 

Die hellen Strahlen der Sonne schienen störend in das große edle Schlafzimmer hinein und allerlei Vogelarten sangen ihre schönen, doch geräuschvollen Lieder. Genervt seufzend legte sich ihr Arm über ihre geschlossenen Augen. Sie hatte kaum geschlafen, ein paar Stunden schätzte sie, mehr nicht und jetzt weckte sie die Umgebung auf. Vogelgesang und auch die Sonne waren schöne Dinge, aber nicht wenn sie noch schlafen wollte...

Ein leises Rascheln, das definitiv nicht von draußen kam, ließ sie die Stirn in Falten legen. Jen lag neben ihr und die Schritte die erklangen konnten so auch nicht ihr gehören.

Rika zog ihren Arm von den Augen und blinzelnd richtete sie sich auf, um im nächsten Moment zu erstarren.

„Was verdammt noch mal machen sie hier?!“, rief sie lauter, als beabsichtigt.

„Redkliff wollte die Dame nicht wecken, er wollte nur die restliche Kleidung einräumen.“

„Bitte was?“ Die junge Frau neben ihr regte sich und murmelte leise etwas vor sich hin. Rika schüttelte und stand einen Augenblick später auf.

„Hat Redkliff etwas falsch gemacht?“ Der Mann ließ eines ihrer Oberteile sinken und beobachtete die junge Frau dabei, wie sie zur Tür lief. Diese aufreißend blickte sie ihn an, die aufkommende Wut spiegelte sich brennend wieder, doch war es das entsetzen und die Fassungslosigkeit, die dem überwog.

„Raus...“, fauchte sie leise. Sie hatte abgesperrt, wie also konnte dieser Mann hier überhaupt rein kommen.

„Was ist den los?“ Jen richtete sich auf und stockte, während ihr Blick auf den Butler fiel, der nach wie vor an dem Tisch stand.

„Soll Redkliff ihnen ein Bad einlassen?“, fragte er unverständlich und neigte seinen Kopf zur Seite, als wenn er die Worte von Rika nicht verstanden habe.

„Nein sollen sie nicht, sie-“ Er unterbrach sie und legte das T-Shirt in seiner Hand zusammen.“ Redkliff hat all ihre Sachen in den Schrank geräumt und zusammengelegt.

Sie haben so schöne Kleidung aber Redkliff versteht nicht, wieso keine Kostüme darunter sind. Sie würden sicher hübsch darin aussehen.“ Er wandte sich Jen zu, die ihre Bettdecke bis zum Hals hoch gezogen hatte.

„Bei ihnen sind es nur kurze Roben, lange würden ihnen viel besser stehen.“

Die Kato erbleichte wahrnehmbar, kein Laut wollte über ihre Lippen huschen.

„Haben sie mich nicht verstanden, ich sagte raus und zwar jetzt!“ Seine kleinen schwarzen Augen richteten sich wieder auf die junge Frau an der Tür.

„Soll Redkliff ihnen das Frühstück hinauf bringen?“

Redete sie hier in irgendeiner Sprache, die er nicht verstand oder warum bewegte er sich noch immer nicht? Es reichte das er unerlaubt in ihr Zimmer gekommen war aber das er auch noch durch ihre und Jens Sachen wühlte ging eindeutig zu weit. Er drang in ihre Privatsphäre ein und das nicht zu knapp.

„Nein, machen sie uns Kaffee oder Tee aber gehen sie jetzt!“, presste sie gerade noch freundlich zwischen den Zähnen heraus.

Der Mann nickte eifrig. „Ja Redkliff macht schönen heißen Kaffee und Tee für die Damen.“ Der Butler lief an ihr vorbei doch blieb er neben ihr stehen.

„Miss, Redkliff denkt sie sollten noch einmal zu einem Arzt gehen. Der Schnitt könnte wieder aufgehen.“

Entgeistert weiteten sich ihre Augen und erstarrt wandte sie sich dem Mann zu, bevor sie ihm die nächsten Silben entgegen schrie.

„Raus!“

Die Tür fiel laut krachend zurück ins Schloss und schluckend starrte sie auf ihre Hand, die nach wie vor auf der silbernen Klinke lag.

Woher wusste er das...

Sie hatte vor dem sogenannten Urlaub einen kleinen Autounfall gehabt, dabei hatte sie sich mit einer Scherbe geschnitten, nicht tief aber die Wunde wollte nicht richtig verheilen.

Von selbst bewegte sich ihre Hand und legte sich seitlich auf ihre Rippen. Das Oberteil, das sie über Nacht trug, verdeckte die Wunde und auch war ein Verband darüber...

„Rika? Wie lange war der schon hier?“

Die Angesprochene schüttelte ihr Haupt. Das war verrückt und sie wollte nicht wissen, was er getan hatte, als sie noch schlief.

„Ich weiß es nicht“, antwortete sie ihrer Freundin leise und setzte hinzu: „Und um ehrlich zu sein, möchte ich das auch gar nicht wissen.“
 

Sie unterdrückte einen lauten Schrei. Seit zehn Minuten suchte sie nun nach einem ihrer Haarbänder, es war schlimm genug das der Butler ihre Kleidung alle und wirklich alle in den Schrank geräumt hatte aber jetzt fand sie eben Gesuchtes nicht mehr. Ihre Waschutensilien waren säuberlich in dem angrenzenden Bad aufgereiht, was ihr gewaltig gegen den Strich ging.

Ihre Finger zogen grob den Reißverschluss ihres Koffers zu, und während sie frustriert seufzte, öffnete sich ohne zu klopfen die Tür.

„Miss ich habe alles hergerichtet und die jungen Herren warten bereits auf sie.“ Rika versteifte sich und sah dem Mann zornig entgegen.

„Könnten sie das nächste Mal bitte anklopfen, bevor sie in mein Zimmer kommen.“

„Natürlich Miss, Radkliff klopft ab sofort.“ Er nickte und versuchte seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen.

Sich durch die Haare streichend stand sie auf. Es behagte ihr nicht aber sie wollte nicht den ganzen Tag mit offenen Haaren herumlaufen, also fragte sie versucht freundlich:

„Wo haben sie meine Haargummi hin geräumt?“

„Oh nein, Radkliff denkt, das sie mit offenen Haaren viel schöner aussehen.“

„Ja... Trotzdem wo sind sie.“

Der Mann neigte sein Haupt auf die Seite.

„Radkliff hat doch gesagt, dass er denkt...“, fauchend unterbrach sie ihn. „Ja ich weiß was sie denken, ich will dennoch wissen, wo sie sind!“

„Redkliff hat sie weggeschmissen, weil Redkliff gelesen hat, dass die Bänder die Haare zerstören.“

Einen Moment lang entglitten ihr, die Gesichtszüge.

„Sie haben was?!“ War dieser Mann den von allen guten Geistern verlassen, nicht einmal ihre Mutter wagte es an ihre Sachen zu gehen und einfach irgendetwas weg zuschmeißen.

„Ja Redkliff hat sie entsorgt“, bestätigte er. „Hat Redkliff das nicht im Ermessen der Miss getan?“

„In meinem Ermessen? Fassen sie meine Sachen nicht mehr an, haben sie verstanden?!“ Sie musste an sich hallten um diesen Mann der nach wie vor in der Tür stand nicht auf der Stelle zu erwürgen.

„Rika? Weißt du, wo ich meine Haarspange hingelegt habe?“ Jen, die aus dem Nebenzimmer in das ihre kam, stoppte, als sie den Mann entdeckte.

„Miss, Redkliff hat auch die Spange entsorgt.“

Die junge Kato blinzelte und ihr Blick schweifte von ihrer Freundin, die ihre Hände zusammengeballt hatte zu dem Mann.

„Wie entsorgt?“, fragte sie zögernd nach.

Rika antworte an seiner Stelle. „Er hat sie genau wie meine Haarbänder weggeschmissen, das meint er...“

„Genau Miss, Redkliff will nicht das die schönen Haare kaputt gehen.“

„Aber die war teuer!“, rief die jüngere ungehalten aus.

„Kommen sie das Frühstück, ist angerichtet und die Herren warten auf sie.“ Der Butler war verschwunden bevor eine der Frauen auch nur in der Lage war etwas zu erwidern.

„Der ist nicht nur unheimlich, sondern auch unverschämt!“, murmelte Jen leise und folgte ihm, genau so wie es Rika tat.
 

Die Gänge, durch die sie gingen, waren verzwickt und groß. Alte Wandgemälde zierten die Wände und große verzierte Fenster prangten überall. Der Mann vor ihnen lief langsam, nicht so hastig wie gestern Nacht.

„Möchten die Damen das Redkliff sie herumführt?“

„Nein.“ Das Rika Sauer war konnte man nicht nur an ihren eisigen Silben ableiten allein ihr Auftreten vermittelte dem Betrachter, dass sie kochte und nahe dran war zu explodieren.

Der große Vorsaal war lichtüberflutet und der weiße Marmorboden strahlte einem nur so entgegen. Es wirkte nicht wie in der Dunkelheit, düster und erschreckend sondern harmonisch, einladend.

Von Weitem konnte die junge Frau Kazu hören, wie er laut verkündete, dass dieses Haus der Hammer war.

Während der Mann die Tür zum Esszimmer öffnete, fragte er. „Sind die Damen noch böse auf Redkliff?

Die Gruppe in dem Raum verstummte, als sie eintraten und ohne dem Butler zu antworten, setzte sich Rika an den Tisch.

„Morgen. Na habt ihr beiden noch gut geschlafen?“ Takato biss im nächsten Moment in sein belegtes Brötchen.

„Es geht.“ Jen ließ sich neben Rika nieder und seufzte, als ihr eine Haarsträhne in die Augen fiel.

„Hey, dacht schon es wär ne Ausnahme das du mit offenen Haaren rum läufst Rikalein“, grinste Kazu ihr entgegen, was jedoch verblasste als, sie ihm barsch antwortete. „Halt deine Klappe du Idiot.“

„Man was ist den dir über die Leber gelaufen? Is ja schrecklich.“ Sie schnaufte nur und Kazu wandte sich seinem Essen zu.

„Der Butler hat meine Spange und Rikas Haarbänder weggeschmissen.“

Nicht nur Takato sah bei Jens Worten auf. Ryo runzelte die Stirn und lehnte sich etwas zurück, bevor er zum Sprechen ansetzte. „Wieso das?“

„Er meinte das schädigt die Haare aber die Spange war teuer und sie hat mir so gut gefallen.“ Die Kato seufzte abermals, als ihre Haare erneut in ihr Gesicht fielen.

„Und wie kommt er an eure Sachen ran?“, fragte Henry und nippte an seinem frischen Saft.

„Er hat heute früh unsere Sachen eingeräumt.“

Kazu lachte und schüttelte den Kopf. „Da seit ihr aber dann selber Schuld wenn ihr zu Faul seit euer Zeug selbst einzuräumen.“

Rika unterdrückte eine Beleidigung und atmete tief durch. Jen neben ihr blickte ihn mürrisch an, ehe sie sich äußerte. „Wir haben es ihm nicht erlaubt! Er hat es einfach so getan.“

„Genau, er ist also in euer Zimmer und hat einfach so eure Klamotten eingeräumt.“

„Ja!“, antwortete Rika ihm anstelle Jen. Ehe jemand etwas erwidern konnte, eilte der Butler an den Tisch. Die heiße Kanne Kaffee genau wie den Behälter mit Tee stellte er jeweils neben den jungen Frauen ab.

„Redkliff hat wie die Damen es wollten Kaffee und Tee gemacht, ganz frisch.“ Er griff nach einer leeren Tasse und schenkte Rika hastig ein.

„Sind die Damen den noch böse auf Redkliff?“ Ohne auf die Blicke der anderen zu Achten goss er Milch dazu und auch der Zucker fand seinen Weg hinein.
 

„Redkliff kann den Damen später das Haus zeigen, ja das macht er gerne!“ Er lief zu Jen und nahm ihr die Tasse aus der Hand, die sie gerade nehmen wollte. Auch ihr goss er ein und ließ Zucker hinein rieseln.

„Redkliff kann in die Stadt fahren und Schönes gewandt für die hübschen Damen kaufen. Ja das macht er!“

Kurz blieb er neben Jen stehen die ihren Blick auf ihr Getränk gerichtet hatte bevor er wieder zu Rika schritt. Kazu konnte nur mit mühe ein Lachen unterdrücken

„Oder möchten die Damen selbst Einkaufen gehen Redkliff trägt dann ihre Taschen!“

„Nein, Danke...“, presste die junge Frau neben der er stand heraus. Sie würde gleich an die Decke gehen und daran war nicht nur dieser Mann schuld, sondern auch der ihr gegenüber.

„Redkliff lässt ihnen ein Bad ein, Redkliff denkt, dass es die Dame beruhigen kann.“

„Beruhigen? Ich muss nicht beruhigt werden! Wenn sie nicht sofort gehen, vergesse ich mich!“, schrie sie, jedoch nicht auf Japanisch, sondern in Rumänisch, seiner Muttersprache. Jen zuckte bei der Lautstärke zusammen und auch Kazu hörte auf zu grinsen.

Der Butler fing an zu strahlen und zog ihre Hände in die seinen, ungeachtet dessen das ihr die Gesichtszüge entglitten, als er ebenfalls in Rumänisch sprach.

„Die Dame spricht Redkliffs Sprache.“ Er ließ sie los. „Redkliff lässt das Wasser ein, ja das macht er. Die Dame spricht seine Sprache, wie wunderbar.“

Abrupt stand sie auf, ihr Stuhl fiel laut krachend um und mit schnellen schritten flüchtete sie beinahe aus dem Raum. Die verwirrten Blicke der anderen ignorierte sie fließend.

„Miss, ihre Wunde! Sie dürfen sich nicht so hastig bewegen“, rief der Butler ihr hinterher und eilte ihr nach.

„Hui Rika ist wirklich ganz schön Sauer, wenn sie wegen so was Kleinem anfängt, rum zu schreien.“ Kazu schüttelte den Kopf und beobachtete Ryo dabei, wie er aufstand, ebenfalls aus dem Zimmer verschwand.

„Das ist nicht lustig Kazu, der Mann ist nicht nur aufdringlich er lässt uns auch nicht in Ruhe.“ Jen schob den Tee auf die Seite genau wie den Teller. Hunger hatte sie jetzt keinen mehr.
 

Die Tür hinter ihr viel krachend zu und mit einer schnellen Bewegung schloss sie ab. Der Schnitt war ihr scheiß egal! Der Mann aber nicht mehr, er ließ sie einfach nicht zufrieden und das er sie nervte hatte sie ihm auf dem Gang gerade eben deutlich klar gemacht.

So etwas Penetrantes hatte sie noch nie erlebt, sie war sogar soweit gegangen mit ihm auf Rumänisch zu sprechen in der Hoffnung er würde sie nur nicht für ernst nehmen. Genau das Gegenteil war der Fall es freute ihn anscheinend auch noch und er wurde noch aufdringlicher.

Ihre Stirn legte sich auf das kalte Holz.
 

Der Butler kam ihm hastig laufend entgegen und bog in einem der Gänge ab, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Ryo schüttelte den Kopf. Er hatte Rika noch nie vor irgendetwas Flüchten sehen und genau das hatte sie getan, als sie aus dem Raum heraus gestürmt war.

Vorsichtig klopfte er an ihre Zimmertür.

„Rika alles in Ordnung?“

„Sicher“, vernahm er es leise durch die Tür hindurch.

„Lässt du mich rein?“

„Nein.“ Ryo seufzte und strich sich durch die Haare. „Rika, bitte.“

Im ersten Moment passierte nichts, bis das leise klicken des Schlosses erklang und sich die Tür öffnete.

„Was willst du?“

Sie sperrte erneut ab, als Ryo an ihr vorbei in den Raum schritt. „Ich wollte mich nur überzeugen, dass es dir gut geht, du bist so schnell verschwunden.“

Sie schnaufte laut aus und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Mir gehts bestens“ Er hob die Augenbrauen und die junge Frau seufzte, ehe sie weiter sprach, zögernd. „Es ist nur der-“ Das laute Klopfen an ihrer Tür unterbrach sie und die Stimme des Butlers erklang.

Eisern ignorierte sie ihn, ging von dem Eingang weg und setzte sich auf ihr Bett. „Er nervt mich und hört nicht einmal auf, wenn ich ihm das sage, verstehst du? Ich habe es sogar auf Rumänisch versucht, wie man hören, konnte aber er wird noch aufdringlicher.“

Ryo ließ sich auf den Stuhl ihr gegenüber nieder.

„Hast du Angst vor ihm?“ Belustigt fing sie an zu schmunzeln.

„Sehe ich aus, als ob ich Angst vor ihm habe? Nein habe ich nicht, trotzdem will ich nicht, dass mir jemand überall hin folgt und einfach meine Sachen anfasst.“ Die junge Frau ließ sich zurückfallen und schloss die Augen. Beide schwiegen und nur die Stimme des Mannes war zu hören, der nach wie vor gegen das Holz klopfte.

Ryo stand auf, ging zu ihr hinüber und hielt Rika seine Hand entgegen. „Ich mach dir einen Vorschlag, wenn er weiter nervt, rede ich mit ihm in Ordnung?“

Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte sie seinen Arm und ließ sich schließlich hochziehen.

„Willst du Beschützer spielen oder was?“

„Immer doch.“ Dafür kassierte er einen leichten Hieb gegen seine Brust, was ihn veranlasste leise zu lachen.

„Du Spinner.“

„Ich weiß, aber ich meine es ernst Rika. Du hast vor ihm nichts zu befürchten, solang ich da bin.“

Er umfasste ihre Hand und zog sie zur Tür. Ihre Augen richteten sich auf seinen Rücken und ein kleines Schmunzeln legte sich auf ihren Zügen nieder.

„Danke.“

Leises Geflüster

Kapitel 3
 

Leises Geflüster
 

Wunderschön war das Erste, was ihr durch den Kopf ging, als sie den Wintergarten sah. Makellose weiße Lilien ragten aus der feinen Erde heraus, streckten sich der lichten Sonne entgegen. Das Wasser des Teiches plätscherte und verlieh der Luft eine gewisse, wohltuende Feuchtigkeit. Ihr Blick huschte durch die Panoramafenster und direkt in den trotz Helligkeit finster wirkenden Wald hinein. Ein Paradies mitten in der Dunkelheit...

„Ist die nicht schön“, hörte sie Jen neben ihr leise sagen und auch ihre Aufmerksamkeit legte sich auf die edle Engelsstatue. Die Arme weit hinauf gestreckt und den Kopf stolz gegen den Himmel erhoben.

Die junge Frau wollte ansetzen etwas zu sagen, als sie stockte und blinzelnd das Gesicht der Statue musterte. Ihr Herz war es das anfing unregelmäßig schnell zu schlagen und verwirrt schüttelte sie ungesehen ihr Haupt. Das bildete sie sich ein...

Schleichend langsam flossen die roten Tränen über dass Marmor, befleckten das steinerne Gewand und verzerrten das harmonische Bild immer mehr. Grotesk hob sich das perlende Blut von der weißen, reinen Oberfläche ab und die Lilien fingen an zu wanken, wie die ersten Tropfen auf die Blüten trafen.

Die warme Hand, die sich auf ihre Schulter legte, ließ sie zusammenzucken und den Blick von dem surrealen Geschehen abwenden.

„Kommst du?“, vernahm sie Ryo und spürte seinen musternden Blick auf sich. Ihre Aufmerksamkeit lenkte sich einen Moment lang zurück auf die Statue, die unbefleckt vor ihr stand.

„Alles in Ordnung?“

„Ja, sicher.“ Den Kopf abermals schüttelnd schritt sie an ihm vorbei und musste gleichzeitig an sich halten, um nicht noch einmal zurückzublicken. Sie hatte zu wenig Schlaf, eindeutig...

„Gefällt Miss das Haus?“, sprach der Butler sie freudig an, sobald sie die anderen auf dem Korridor erreicht hatte. Er sprach mit ihr nur noch auf Rumänisch und das ging ihr tierisch auf die Nerven.

„Ja...“

„Dann wird Miss auch der Pool gefallen, da ist Redkliff sich sicher.“ Schön für ihn...

„Sehen sie hier das ist der Erbauer des Hauses, Redkliffs Herr.“ Er zeigte im nächsten Moment auf eines der Gemälde. Ihre Augen huschten zu eben diesem und wie zuvor auch schlang sich eine eisige Gänsehaut an ihr hinauf. Braune, beinahe rote Augen sahen starr auf sie herab. Der Ausdruck in ihnen wirkte auf eine befremdliche Art und weiße fast schon bösartig wie grausam. Das Gefühl beobachtet zu werden sickerte langsam fast schleichend nieder und nur mit mühe riss sich die junge Frau von den gemalten Pupillen los.

„Livian Damir Rebreanu“, sprach der Butler ehrfürchtig aus.

Die Kleidung war golden gezeichnet und federleicht lag sie auf dem Körper des Mannes, fiel seiden hinab. Der verzierte Stock in seiner rechten Hand zeugte von seinem reinen Blut, rumänischer Adel schrie ihr das Gemälde entgegen.
 

Rika runzelte die Stirn und ihr Blick fing das Datum der Zeichnung ein. 1838... Herr? Der Mann hatte einen an der Waffel, das waren fast zwei Jahrhunderte...

„Redkliff hat noch nie jemanden gesehen der gnädiger, als der Herr ist. Die Miss gefällt ihm sicher.“ Ungläubig besah sie den Kerl neben sich, der sich nickend abwandte und weiter lief. „Was hat er gesagt?“, vernahm sie Ryo neben sich leise.

„Nichts. Der hat einfach nur einen Dachschaden das ist alles“, antwortete sie und schritt den Korridor weiter entlang. Den skeptischen Blick mit dem der Akiyama sie bedachte ignorierte die junge Frau gekonnt. Jen würde davon laufen, wenn sie erzählte was Redkliff meinte. Um ehrlich zu sein, war sie selbst stark am Überlegen nicht ihre Sachen zu packen und den nächsten Flug nach Japan zu nehmen. Der Typ redete von diesem Lavian, als wenn dieser noch lebte. Wenn es nicht so bizarr wäre, würde sie laut lachen.

„Wie cool!“, hallte ihr Kazus schallende Stimme entgegen und verwirrt hob sie ihr Haupt. Konfus musterte Rika das riesige Wasserbecken, das sich vor ihnen erstreckte. Sie hatte nicht mitbekommen, wie sie in den nächsten Raum geschritten waren. Langsam aber sicher wurde es befremdlich...

„Später müssen wir unbedingt ne Runde Schwimmen!“, setzte der Shiota hinzu und sah sich begeistert um. Die ganzen Wände bestanden aus Glas... Es sah nicht gerade einladend aus. Durchaus war es schön gebaut und auch selten so etwas zu sehen aber trotz allem, verspürte sie nicht das verlangen hier zu baden. Allein die Tatsache, dass man eigentlich mitten im Wald war und nur die Panoramafenster eine Barriere bildeten reichten aus, um sich nicht wohlzufühlen. Ihr Augenmerk legte sich auf den dunkel unübersichtlichen Wald und der spröde einsame Baum, der nahe den Fenstern stand, bog sich durch den aufkommenden Wind immer mehr, wirkte anziehend genau wie hypnotisierend. Die ersten Regentropfen waren es die geräuschvoll auf das gläserne Dach hinab fielen und den nächsten nahenden Sturm verkündeten.

„Rika?“ Ryo Stimme schreckte sie auf und benebelt blickte sie zu diesem.

„Was?“ Durcheinander registrierte sie, dass die anderen nicht mehr anwesend waren.

„Ist wirklich alles in Ordnung?“, meinte er leise und seine Hand schlang sich behutsam um die ihre, als er sie mit hinauszog. Anstandslos ließ sich die junge Frau seine Geste gefallen und schüttelte wie zuvor bereits den Kopf. Was war heute nur los... Langsam zweifelte sie

an ihrem Verstand und das nach nicht einmal einem Tag in diesem Haus.

„Rika...“

„Mir geht’s gut. Zu wenig Schlaf das ist alles“, gab sie von sich und entzog ihm ihre Finger, zeitgleich sie bei Jen und den anderen ankamen. Ja das würde es sein und nichts anderes...
 

Seufzend ließ sie sich neben Ryo auf die Couch nieder und stützte den Kopf auf ihrer Hand ab. Eigentlich hatte sie keine große Lust auf Small Talk aber sie konnte auch nicht einfach fehlen. Denn wie es aussah, brannte Takatos Großmutter regelrecht darauf sie alle kennenzulernen, wie sie anhand des gedeckten Tischs feststellen konnte.

„Kinder, nehmt ruhig. Den Kuchen hab ich für euch gebacken“, lächelte die Frau und schenkte ihnen fleißig Kaffee ein.

Takato ebenso wie die anderen brachten ein Danke über die Lippen, wobei Rika dezent ablenkte. Weder hatte sie ein, verlangen nach Kaffee noch auf Kuchen.

„Nun, wie gefällt es euch hier Kinder?“, fing Katlin an und nippte selbst an ihrer gefühlten Tasse. Ihre Aufmerksamkeit huschte freudig zwischen ihnen umher und blieb um viele Sekunden länger auf den jungen Frauen hängen. Eine Geste, die jedoch im nächsten Augenblick verflogen war.

„Sehr gut sogar Oma“, antwortete Takato ihr und griff, als Erstes nach einem Stück der hergerichteten Torte.

„Das freut mich, auch wenn ich leider zurzeit so viel zu tun habe.“ Ein wehleidiger Seufzer entfloh ihr, ehe sie weiter sprach; „Und wie findet ihr das Haus, Rika , Jen?“ Überrascht das Katline sie direkt ansprach hob die Nonaka ihre Augenbrauen etwas an. Sie konnte jetzt schlecht sagen, dass dieses Haus nicht gerade ansprechend wirkte...

„Ein sehr schöner Bau“, gab sie nach Kurzem von sich. Täuschte es oder musterte diese Frau sie jetzt forschend.

„Ich bin Rikas Meinung, ein... großartiges Haus.“ Im Gegensatz zu ihr wandte Jen sich ab, als die Augen Katlins zu ihr huschten. Ein knapper Moment der stille, der im gleichen Atemzug aufgelöst wurde, als Kazu dazwischen fuhr.

„Ach ihr untertreibt. Das hier ist der Hammer, vor allem der Pool!“ Wo die anderen anfingen zu lachen, schüttelte Rika lediglich den Kopf und lehnte sich nach hinten. Weil ein einsichtliches Badezimmer auch so cool war...

Ihr Blick legte sich von selbst auf die hohen Fenster und nur am Rande hörte sie dem Gespräch das aufkeimte zu. Spitze zugezogene Gitter zogen sich um die Gläser und verhinderten jedes Eindringen. An manchen Eisenstangen waren aufwendige Schnörkel eingearbeitet und sogar von hier aus sahen sie geschliffen scharf aus.
 

„Papa, warum sind an jedem Fenster Gitter?“, tippte die 8 Jährige den Mann vor ihr an, der sich angeregt mit einem alten Zigeuner unterhielt. Der Greis lachte bei ihrer Frage rau auf und auch ihr Vater wandte sich lächelnd zu ihr. Doch war es nicht er der ihr antwortete, sondern eine Frau, die in gebückter Haltung nicht weit von ihnen stand und das Glas Tuica mit einem Zug leerte.

„Damit das Grauen nicht entfliehen kann, mein Kind.“

„Erzähl der kleinen Maus keinen Stuss, Weib!“, rief es aus einer Ecke dunkel heraus und das darauf folgende Gelächter der Alten übertönte den Lärm der Taverne mit Leichtigkeit. Schrill hallte es in ihren Ohren wider und ein eisiger Schauer bahnte sich seinen Weg ihren Rücken hinauf.
 

Warum ihre gerade diese vergangene Szene einfiel, konnte sie nicht sagen aber diese Frau hatte ihr damals eine Heidenangst eingejagt. Sie war ihr aus dem Weg gegangen, wann immer es ihr ermöglicht wurde. Wenn ihr geliebter Vater einmal mehr meinte, keine Zeit für sein Kind zu haben, hatte er sie bei ihr gelassen. An die dummen Geschichten die Aurelia ihr erzählte, erinnerte sie sich noch immer, ebenso wie die darauf folgende Nacht in der sie vor Furcht nicht mehr schlafen konnte. Das war wohl der ausschlaggebende Punkt, warum sie Rumänien nichts abgewann und noch heute, würde sie freiwillig keinen Fuß in die Karpaten setzen.

„Wenn die Nacht den Tag ablöst, dann verstecke dich meine kleine, denn das Böse wird dich holen“, hörte sie die krähende Stimme der Alten, als wenn sie neben ihr säße. Auf das, wie, war ihr ein Lachen entgegen geschleudert worden.

„Blut meine Kleine. Reines Blut, getränkt vom letzten Funken deiner Hoffnung. Vergiss meine Worte niemals Engelchen oder dein Leben wird verwirkt sein.“ Führte ihre raue Stimme belustigt fort. Diese Worte hatte sie wirklich nie vergessen... Eine alte senile Zigeunerin, nichts weiter war Aurelia aber jedes ihrer Märchen war noch brennend in ihrem Gedächtnis vorhanden.

„Rika wie ich höre warst du schön Mal in Rumänien richtig?“, riss Katlins Stimme sie in die Wirklichkeit zurück. Die unlieben Gedanken vertreibend nickte sie stumm.

„Und wo genau?“

„In der Nähe von Săliște“, antwortete sie und spürte die neugierigen Blicke der anderen auf sich. Es gab viele Themen, die sie so gut wie nie anschnitt und auch auf Fragen ihrer Freunde nicht einging. Rumänien war nur eines davon, das die Gruppe erst am Flughafen erfahren hatte, das sie schon öfter hier war, ließ sich leider nicht vermeiden, doch viel mehr würde sie auch Katlin nicht sagen.

„Das ist nicht einmal weit entfernt. Warst du dort mit deinen Eltern im Urlaub?“ Ein graziles Lächeln legte sich auf den Zügen der alten Dame nieder. Ihr Haupt etwas anhebend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust, um einiges abweisender sprach sie. „Mit meinem Vater, um genau zu sein und es war weniger ein Urlaub, mehr ein Besuch.“

„Ah das ist ja schön und dein Vater lebt hier?“ Etliche Sekunden des Schweigens legten sich nieder, in denen Rika ihr gegenüber eisig musterte. Eine solche Kälte die sogar Kazu dazu brachte den Mund, zuhalten. Gefühllos wichen die nächsten Worte über ihre Lippen.

„Er ist tot aber ja er hat hier gelebt.“ Aus dem Augenwinkel sah sie Ryos entsetztes Gesicht und auch die anderen standen dem in nichts nach. Das musste sie wohl vergessen haben zu erwähnen...

Etwas das sie nicht benennen konnte blitzte in den Augen Katlins auf, doch verschwand der Schein, ehe sie ihn wirklich wahrnehmen konnte.

„Das tut mir leid, wie ist er...“ Die alte Dame wurde von einem lauten Klopfen unterbrochen, was wohl deren Glück war, denn auf diese Frage hätte sie keine Antwort gegeben.

Rika beobachtete wie Katlin ein lautes „Herein“, aus rief und aufstand, sobald der Gast eintrat.

„Oh entschuldige vielmals Damian, ich muss die Zeit vergessen haben.“

„Ich habe genug davon“, gab er mit starkem Akzent zurück und schritt ihr entgegen. Ein kurzes Händeschütteln erfolgte, ehe sich Takatos Großmutter der Gruppe zuwandte.

„Darf ich bekannt machen. Das ist Damian Molevic er wird vorübergehend auf das Haus aufpassen. Damian das ist mein Enkel und seine Freunde, sie sind zurzeit auf Besuch, du wirst also nicht alleine mit Redkliff sein.“

„Sehr erfreut“, meinte dieser und nickte ihnen zu, woraufhin ein einheitliches „Hallo“ erschallte. Rika wandte ihre Aufmerksamkeit von dem Typen ab, wohl bewusst das sein musternder Blick auf ihr lag. Was sollte das heißen, er würde nicht alleine mit dem Butler hier sein...

„Fährst du weg Oma?“, hörte sie Takato fragen und die Antwort gefiel ihr bei Weitem noch weniger, wie das dumme Gaffen.

„Ja leider. Ich muss in die Stadt für ein paar Tage, irgendwas soll mit der Abrechnung nicht Stimmen.“ Ein paar Tage? Wie lang dachte diese Frau eigentlich das sie alle hier blieben... Länger, als eine Woche würde sie auf jeden Fall nicht in diesem Gemäuer verbringen. Die Hand, die sich auf ihren Oberschenkel legte, lenkte Rika abrupt ab und ließ sie ihr Haupt zu Ryo wenden, der sich im selben Bruchteil zu ihr hinüber lehnte. Was...

„Spiel einfach mit“, meinte er leise und eine Gänsehaut zog sich an ihren Armen hinauf, als seinen heißen Atem an ihrem Ohr vorbei strich. Bei was sollte sie... Ein mildes Schmunzeln legte sich auf ihren Zügen nieder, wie sie begriff. Nun ihr sollte es egal sein, solange Ryo damit nicht zu weit ging. Tat er nicht, er hauchte ihr lediglich einen flüchtigen Kuss auf den Hals, der ausreichte, um den Blick des Fremden von ihr abzulenken. Das prickelnde Gefühl, das in ihr aufloderte, brachte die junge Frau dazu, unmerklich zu schlucken. Nicht darüber nachdenken, ermahnte sie sich selbst still und hoffte das sich diese Empfindung verdrängen ließ, so wie bereits das ganze Jahr über.
 

„Sagen sie Rika wie gefällt ihnen Rumänien bisher“, hörte sie den Mann ihr gegenüber sprechen und versuchte verzweifelt diesen weitest gehend zu ignorieren. Was anhand seiner immer wiederkehrenden Fragen nicht besonderes leicht war.

„Es gibt schönere Länder“, antwortete sie abweisend und konzentrierte sich wieder auf das hergerichtete Abendessen. Eigentlich war es eine Frechheit. Katlin hatte diesen Mann lächelnd eingeladen und entschuldigt sich selbst im nächsten Moment, weil sie noch packen müsse. Jetzt saßen sie also ohne die Gastgeberin beim Essen. Toll... Wenigstens schien nicht nur sie diese Gegebenheit zu stören, wie sie anhand der Stimmung die in der Luft lag ablesen konnte. Wobei Ryo ebenso auch Takato am stillsten von allen waren. Was sie bei Takato recht gut nachvollziehen konnte, denn die Annäherungsversuche von Damian bei Jen waren recht offensichtlich gehalten. Was Ryo anging, darauf wollte sie erst gar nicht eingehen...

„Und ihnen Jen?“

„Ich habe noch nicht viel gesehen, daher will ich das noch nicht beurteilen“, meinte die Kato und das sie sich gerade nicht wohlfühlte, konnte man in ihrem Gesicht ablesen.

„Ich kann sie ein wenig umherführen, wenn sie möchten. Es gibt wunderschöne Stellen in dem angrenzenden Wald, die eine Besichtigung wert sind.“ Natürlich und in Ägypten spricht man Spanisch... Rika hob ihren Kopf und sprach noch, bevor Jen selbst ansetzen konnte.

„Ich bezweifle doch stark das in den Karpaten überhaupt irgendein Platz schön ist außer natürlich man glaubt das dort die Bären auch gerne gestreichelt werden wollen. Falls Jen das will, dann führe ich sie umher.“ Nach ihren Worten sickerte die Stille nieder, und wenn die Absicht hinter seinen Silben nicht so ernst wäre, müsste sie anhand seines Gesichtsausdrucks grinsen. In den Wäldern gab es nichts Sehenswertes und nur mit einem ortskundigen Führer, war es ungefährlicher hineinzugehen. Der einzige Grund, warum dieser Mann dies anbot, war, damit er allein mit ihr sein konnte.

„Sie waren zuvor schon einmal in Rumänien Rika?“, sprach ihr gegenüber langsam und musterte sie genau.

„Ja des Öfteren“, entgegnete sie eisig und erwiderte den stechenden Blick problemlos.

„Das ist ja schön.“ Sein Lächeln sollte charmant sein doch auf sie wirkte es lediglich aufgesetzt und falsch.

„Sie sprechen dann also auch Rumänisch?“

„Durchaus“ Die angespannte Atmosphäre wurde von Radgliff durchbrochen, der mit sich selbst redend und einer Karaffe Wein aus der Küche kam. Die junge Frau wandte sich ab und nippte an ihrem Getränk. Ihre Aufmerksamkeit legte sich dadurch auf Ryo der neben ihr sah und stur auf sein Essen starrte.

„Wie alt sind sie Rika?“ Erklang die nächste Frage und das entnervte Schnaufen wollte sich nicht mehr unterdrücken lassen.

„18...“, murrte sie und stand noch im nächsten Moment auf, ehe sie hinzusetzte; „Ich bin schon mal am Pool.“ Der Typ ging ihr einfach nur noch auf die Nerven und der Appetit war ihr durch seine dummes Gerede auch gänzlich vergangen.
 

Seufzend lehnte sich die junge Frau zurück und wandte ihren Blick von den anderen ab, die sich eine tobende Wasserschlacht lieferten. Ihre Beine etwas umherpendelnd, strichen ihre Finger über den nassen Fliesenboden. Der Schnitt unter ihrer Brust war so gut wie verheilt, doch wollte sie es nicht herausfordern, es hatte gereicht, dass er einmal aufgerissen war, ein zweites Mal würde sie es zu vermeiden wissen. Ihre Augen schweiften durch die Fensterfront hinaus in den schwarzen Wald und je mehr sie das Geschrei ausblendete desto stärker vernahm sie den Regen, der geräuschvoll auf das Glasdach trommelte. Einen Moment dachte sie, die knackenden Äste der sich biegenden Bäume zu vernehmen. Stürmisch wurden sie von dem immer massiver werdenden Wind attackiert, der mitleidslos um sie blies. Es war die Nacht selbst die dadurch noch düsterer und gefährlicher wirkte.
 

Das junge Mädchen zuckte zusammen, als der Wind zischend durch das Haus fuhr. Laut und schauerlich sang er sein Lied und der wütende Regen gab ihm seinen Segen. Schluckend spähte sie hinaus und schreckte zusammen, wie das knisternde Kaminfeuer geräuschvoll knackte.

„Lausche meinen Worten Engelchen und vergiss sie nicht!“, erklang Aurelias alte durch den Alkohol angegriffene Stimme hinter ihr und ließ sie kurz vor Angst piepsen.

„Sie lauern dort draußen im Schutze des Sturms und der Nacht. Gehe niemals in die Dunkelheit hinaus, den sie, verzerren sich bereits jetzt nach deinem Blut.“
 

Rika schüttelte milde den Kopf um die aufkeimenden Erinnerungen, loszuwerden. Solche Nächste waren die schlimmsten gewesen. Es waren solche, wo ihr Vater lieber in die nächste Stadt gefahren war, als auf seine eigene Tochter aufzupassen. Zwei Monate im Jahr hatte sie ihn besuchen dürfen und die Hälfte der Zeit war er nicht da gewesen. Sie war mehr bei den Zigeunern gewesen, als bei ihm.
 

„Du weißt nie was in der Finsternis auf dich lauern kann mein Engel.“
 

Warum kamen Aurelias Geschichten ihr gerade hier wieder in den Sinn, nach so langer Zeit? Jahre hatte sie keinen Gedanken mehr an diese Greisin verschwendet, geschweige den ihre Worte so deutlich wie heute gehört. Vielleicht weil sie wieder in Rumänien war oder aber weil sie keine vier Stunden geschlafen hatte.

Ihre Aufmerksamkeit huschte zu dem dürren und kahlen Baum, der am nächsten stand. Einsam hob er sich von allem anderen ab und seine Äste ragten durcheinander zu allen Seiten hinaus. Wippend schwangen sie nach oben und nach unten, immer im selben Takt. Hypnotisch wirkten sie und von selbst folgte sie dem einfangenden Bewegungen des Holzes. Keine Geräusche drangen mehr an ihr Ohr und ein Gefühl des Zwanges schlang sich an ihr hinauf. Befehlend zogen sie die gleichbleibenden Schwingungen an, schrien ihr entgegen sie solle hinaus, doch schreckte sie zugleich blinzelnd zurück.

Der Wind riss an dem leblosen Körper einer Frau, ließ sie grotesk umher schaukeln und es war das Seil, das sich immer tiefer in die Rinde des Baumes hinein fraß. Langsam drehte sich der hängende Leib um seine eigene Achse und das Bersten des Holzes erklang hallend wider. Plump traf die erhängte auf dem Boden auf, wurde in derselben Sekunde umhergewirbelt, als wilde Hunde sich in ihr Fleisch verbissen. Die Haut zerfetzte und die Knochen brachen.

Erschrocken fuhr Rika wahrnehmbar zusammen, wie sich zwei Arme auf ihre Beine legten und ihre Haut mit dem angenehm warmen Wasser benetzten.

„Sorry wollt dich nicht erschrecken“, schmunzelte ihr Ryo entgegen und stützte sich noch mehr auf ihren Oberschenkeln ab. Ihn nicht beachtend, drehte sie ihr Haupt wieder dem Baum zu, doch außer dem schlimmer werdenden Sturm lag alles in absoluter Normalität vor ihr. Ryo legte die Stirn in Falten und folgte ihrem Blick hinaus auf das Gelände.

„Rika?“ Die Angesprochene schüttelte ihren Kopf. Ihre Fantasie ging eindeutig mit ihr durch... Kein wunder, wenn sie die ganze Zeit an diese dummen Schauermärchen zurückdenken musste...

„Alles in Ordnung?“, vernahm sie den Akiyama erneut.

„Ja alles bestens, war nur in Gedanken.“

„Hat man gemerkt“, meinte er argwöhnisch und musterte sie einen Augenblick lang. Es schien fast so, als würde sie noch immer nicht ganz anwesend sein. Die Tatsache das sie ihn nicht weg scheuchte sprach eindeutig dafür und auch huschten ihre Augen zurück nach draußen. Das Gefühl, das etwas nicht stimmte, loderte flammend auf, legte sich beengend nieder und es war die Kälte, die sich in seinen Gliedern einnistete.

Zeichen der Dunkelheit

Kapitel 4
 

Die Augen Katlins strichen seit Minuten über Rika und Jen, die wartend auf der Couch verharrten. Ungesehen stand sie an der Tür und hörte den leisen Stimmen beider zu. Nur durch die Briefe ihres Enkels hatte die alte Frau sie entdeckt. Zuerst war es Neugierde gewesen und die Tatsache, dass die Nachrichten Takatos sie selbst von ihrer Situation ablenkten. Doch je mehr sie las, je mehr sie von dem Charakter beider erfuhr, desto klarer wurde es ihr und eine wahnwitzige Idee hatte sich in ihr verfestigt. Eine Eingebung, die entweder alle mit in den tot riss oder aber ihr die Freiheit zurückgab. Zwei Frauen, zwei Schicksale hatte die Hellseherin gesagt. Früher lachte sie jeden aus, der ihr von Magie erzählte. Humbug und Schwachsinn hatte sie kichernd abgewunken doch durch dieses Haus durch die Schrecken, die es beherbergte war, sie eines besseren belehrt worden. So war es auch dazu gekommen, dass sie eine alte Seherin aufgesucht hatte. Die scheußlichen Worte und auch die dadurch entstehende Angst hatten ihr Gewissen gänzlich verstimmen lassen.

„Ich sehe den Tod, er haftet bereits an Ihnen.“

Vielleicht war es selbstsüchtig und egoistisch aber ihr blieb nur diese Möglichkeit. Sie waren stark, hatten gegen Monster gekämpft und waren in eine gänzlich andere Welt gereist. Sie würden überleben da war sie sich sicher.

Das Lächeln, das sie aufsetzte, war falsch doch hatte sie in den vielen Jahren, die sie bereits auf dieser Erde weilte, gelernt, wie einfach sich die Menschen täuschen ließen.

„Es tut mir leid, das ich euch habe warten lassen. Kann ich euch etwas anbieten? Kaffee oder einen warmen Tee?“, hörte sie ihre eigene Stimme leise fragen. Das gedämpfte Gespräch verstummte abrupt, als sie zugleich aus dem Schatten der Tür heraus trat. Jen war es die kopfschüttelnd ablehnte. Katlin bemerkte, wie sich ihr Körper von alleine Bewegte sich beiden jungen Frauen gegenüber setzte und auch drangen Worte aus ihrem Mund deren Zusammenhang sie jedoch selbst nicht begriff. Zu sehr war sie in ihren Gedanken und auch ihrem Gewissen gefangen. Es war nicht verwerflich, was sie hier tat. Sie wollte ihr eigenes Leben retten daran war nichts falsch. Es lag in der Natur der Menschen, der eigene Selbsterhaltungstrieb aber war es wirklich richtig ihren Enkel dafür, zu opfern? Sie war alt, doch er und seine Freunde hatten noch ihr gesamtes Leben vor sich. Ungesehen brachte sie sich wieder zurück in die Realität. Was brachte es jetzt noch darüber nachzudenken, sie waren hier und er hatte den Tausch bereits zugestimmt.

„Warum sind wir eigentlich hier?“ Ihre Aufmerksamkeit legte sich auf die Rothaarige, deren gesamte Körpersprache ihr vermittelte, wie wenig Interesse sie an einer Konversation hatte. Es waren jedoch ihre Augen, die sie einen Atemzug lang erstarren ließen. Unverblümter misstraue lag ihn ihnen. Jede einzelne Situation mit der jungen Frau rief sie sich in Erinnerung und doch war keine einzige Szene dabei die solch ein Argwohn hervorrufen konnte.
 

„Wir sind wohl ein wenig vom eigentlichen Thema abgekommen nicht? Ich habe ein Geschenk für euch“, meinte sie lächelnd, ohne einen funken der Verunsicherung.

„Ich war letztens in einem Laden und habe zwei wunderschöne Ketten gesehen. Sie sind wie für euch gemacht“, sprach sie weiter und zog zwei kleine Schatullen aus ihrer Tasche. Dass es keinen Laden gab und diese Schmuckstücke weitaus mehr waren, als einfache Schönheiten würde sie nicht dazu sagen.

„Die ist wunderschön“, vernahm sie Jen, als diese ihr Geschenk in die Hand nahm. Sie hatte keine Zweifel daran das beide Frauen ihr Präsent gefallen würde. Das eine Collier war mit kleinen und zierlichen Sternen versehen das andere von Rosen durchzogen. Ihr Blick ging von Jen zu Rika die jedoch nur einen kurzen Blick in die Schatulle warf und diese wieder schloss. Das lief nicht so, wie sie es geplant hatte. Eigentlich hatte sie angenommen, dass die Rothaarige genauso verzückt davon wäre wie ihre Freundin. Ihr aufgesetztes Lächeln verblasste einen Sekundenbruchteil lang, als auch die Kato den Schmuck zurücklegte.

„Danke aber ich kann das nicht annehmen, die war sicher furchtbar teuer.“ Innerlich auf die Worte der Braunhaarigen fluchend verneinte sie.

„Nein waren sie nicht! Ich würde mich freuen, wenn ihr sie annehmt und auch tragt. Es ist ein Geschenk und als solches nehme ich sie ungern zurück.“ Hoffentlich würden diese Worte beide umstimmen, allerdings erreichte sie bei Rika genau das Gegenteil. Skeptisch zog sie eine ihrer Augenbrauen nach oben und die nachfolgenden Worte ließen sie innerlich frustriert schnaufen.

„Tut mir wirklich Leid doch für gewöhnlich, trage ich keine Ketten oder sonstigen Schmuck. Ich möchte nicht undankbar klingen, aber jemand anderes kann mit Sicherheit mehr damit anfangen, als ich. Wäre schade, wenn sie nur herumliegen würde.“ Starr beobachtete Katlin wie Rika aufstand und langsam aus dem Raum ging.

„Trotzdem danke“, vernahm die alte Frau es noch, bevor sich die Tür leise schloss.

„Nun ähm ich wünsche innen noch einen schönen Abend und Gute Nacht.“ Etwas zu hastig sprang sie auf, zugleich auch Jen gehen wollte.

„Jen wenigstens du könntest doch mein Geschenk annehmen.“ Sie musste um jeden Preis verhindern, dass auch die Kato ohne das Teil ging. Wenn beide sie trugen, würde seine Aufmerksamkeit auf ihnen liegen, den vergessen hatte er nicht. Er würde sich erinnern, das sie einst seiner Frau gehörten und somit würde ihn ihr verschwinden nicht interessieren.

„Bitte nimm sie an. Weiß du, ich vermisse die Zeit mit Mie, die gemeinsamen Stunden die nur eine Mutter mit ihrer Tochter verbringt. Es würde mich glücklich machen wenn du sie trägst Jen.“ Katlin Saito wusste, dass sie mit diesen einfachen Worten das erreicht hatte, was sie wollte, den Jens Augen strahlten in diesem Moment eine Betroffenheit aus die viel tiefer reichte. Katlin hatte den wunden Punkt der Kato getroffen und gekonnt so genutzt, dass Jen ein leises Danke flüsterte.

Erleichterung legte sich nieder, als sie beobachtete, wie das Schmuckstück seinen Weg an den schmalen Hals der jungen Frau fand.

„Ich danke dir das du mir den Gefallen tust.“

„Ich muss danken.“ Sie bemerkte nur am Rande, dass ihr Gegenüber leise den Raum verließ, ihre Aufmerksamkeit hatte sich fast gänzlich auf das verbleibende Kästchen gelegt. Katlin bezweifelte das Rika mit derselben Masche zu locken war. Durch ihren Enkel wusste sie, dass sie kein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte und auch ihre Reaktion auf ihren Vater war alles andere, als traurig gewesen. Ihre Knochen gaben ein knackenden Laut von sich, als sie sich nach vorne beugte und den kleinen Behälter in die Hand nahm. Wie also brachte sie die Rothaarige dazu ihre schönes Präsent, anzunehmen. Augenblicke der Stille strichen vorüber und nur der aufkommende Wind, der durch die Bäume fegte, war zu hören. Dann einige Sekunden später zuckten ihre Mundwinkel nach oben. Natürlich, wie konnte sie das nur vergessen. Der Schlüssel zu der jungen Frau war nicht leicht auszumachen, doch ihren Augen konnte so etwas nur schwer entgehen. Gesten, die der jungen Frau möglicherweise nicht bewusst waren, doch für sie immer gegenwärtig. Sie würde es einfach Ryo überlassen ihr die Kette zu geben, sie würde sicher nicht Nein sagen, wenn er der diejenige war, der sie ihr gab. Hoffte sie zu mindestens aber nein, der junge Mann schaffte es mit Sicherheit.
 

„Rika warte auf mich!“, vernahm die junge Frau es hinter sich und seufzend hielt sie in dem beleuchteten Korridor an. Ob Katlin sie jetzt für undankbar hielt war ihr relativ egal. Man durfte sie nicht falsch verstehen, die Kette war wirklich hübsch und sie würde so etwas gewiss auch tragen doch nicht in solch einer Situation. Nicht wenn es diese Frau war, die ihr so etwas gab. Rika hatte in dem Sinne nichts gegen Takatos Großmutter aber dieses aufgesetzte Lächeln die gesamte Zeit über ließ sie innehalten. Ihre Mutter war Model, eine Frau, die täglich ein falsches Bild vermittelte, es war dementsprechend nicht verwunderlich, wenn sie so etwas bei anderen Personen durchschaute. Katlin hatte bereits die gesamte Zeit, seit sie alle hier waren eine Maske auf und genau das war der Grund, warum sie von Stunde zu Stunde immer skeptischer wurde.

Ihre Gedankengänge wurden unterbrochen, als Jen sich bei ihr unterhackte.

„Das ist wirklich nett von Takatos Großmutter gewesen, auch wenn ich zugeben muss, dass ich ein schlechtes Gewissen habe. Die müssen bestimmt unheimlich teuer gewesen sein.“ Sie sah zu wie Jen einen der Sterne vorsichtig in den Fingern drehte. Sie traute der Sache nicht, irgendetwas war daran falsch und genau diese Worte flossen im selben Moment über ihre Lippen.

„Glaubst du? Naja sie meinte sie vermisse Takatos Mutter und so. Ich versteh sie irgendwie, es ist sicher nicht schön, hier alleine zu sein. Mal abgesehen von dem verrückten Butler.“ Leichtgläubig, das war die Silbe, die ihr durch den Kopf geisterte, als sie ihrer Freundin still zu hörte, doch sie würde sich hüten es laut auszusprechen. Katlin war alt aber nicht senil. Keiner zwang sie hier zu sein, wenn sie ihre Tochter wirklich so vermisste was hielt sie davon ab nach Tokio, zurückzukehren. Richtig, nichts!

Wie ein Stromschlag durchzuckte sie das Gefühl beobachtet zu werden und, als sie aufblickte, hielt sie automatisch die eingeatmete Luft in ihren Lungen. Braune Augen starrten genau in die irren und für einen Augenblick dachte sie, Livian Rebreanu würde lebend vor ihr stehen. Im nächsten Moment jedoch musste sie wegen ihrer eigenen Reaktion den Kopf schütteln. Ein normales Gemälde, dasselbe, das sie bereits gestern angesehen hatten, nichts anderes.

„Guten Abend meine Damen“, vernahmen die beiden Frauen in starkem Akzent hinter sich. Damian neigte zum Gruß seinen Kopf und schloss zu ihnen auf, was ihr selbst ein genervtes Seufzen entlockte. Das Rika ihn nicht begrüßt hatte war absichtlich, sie wollte ihm nicht das Gefühl geben erwünscht zu sein, den das war er nicht. Ihre eigene Empfindung ließ sich jedoch durch sein auftreten erklären, wahrscheinlich schlich er bereits die gesamte Zeit hinter ihnen her.

„Wo möchten sie zu solch einer späten Stunde hin?“ Rika wandte ihren Blick ab. Sollte sich Jen mit ihm unterhalten, wenn diese das möchte, sie würde den Typen so weit es ging ignorieren. Ihre Aufmerksamkeit legte sich wieder auf das Gemälde, auf das sie zugingen. Vielleicht täuschte es durch das Licht der Beleuchtung, doch sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass der Kopf der Zeichnung zur Seite geneigt war.

Die Umklammerung Jens wurde fester, zugleich der Mann näher an sie heranrückte. Versucht höflich antwortete sie auf seine Fragen, dass sie sich in seiner Gesellschaft nicht wohlfühlte und in diesen Minuten, wo anderes sein wollte, konnte man nicht nur anhand ihrer Mimik sehen.

„Rika möchten sie mit mir kommen? Ich würde ihre Gesellschaft genießen?“ Sie wusste nicht um was es ging aber ihre Antwort ließ nicht lange auf sich warten, als sie ein knappes Nein über die Lippen brachte.

„Wirklich schade. Uns würde sicher nicht langweilig...“ Der Mann verstummte abrupt, ebenso wie Jen einen erschrockenen Laut von sich gab, als die Beleuchtungen anfingen zu flackern. Ein solches Flackern das Rika einen eisigen Schauer über den Rücken jagte den in jenem Moment, wie sie das Ende des Ganges erreichten. Vor dem gigantischen Gemälde standen, verschwand der seichte Schein des Lichtes ganz. Dunkelheit umhüllte die Drei und Jen war es, die noch näher an Rika heranrückte. Die junge Frau schloss ausatmend die Augen. Sie standen mitten in einem stockdunklen Korridor, der weder Fenster noch sonnst irgendeine andere Lichtquelle bot, wie die eben ausgefallene Deckenbeleuchtung. Wunderbar...

„Was für ein Pech aber auch, aber keine Angst die Damen sie brauchen keine Angst haben“, hörte sie Damian leise sprechen. „In so einem alten Gemäuer kann so etwas leicht passieren.“ Ohne auf seine Worte zu achten, zog sie Jen vorsichtig mit nach vorne und suchte mit der freien Hand halt an der kühlen Wand. Sie konnte sich noch erinnern das ihre Zimmer am Ende des nun kommenden Ganges lag, sie mussten folglich nur heil dort ankommen, ohne über irgendetwas zu stolpern.

Die Hand, die sich ohne Bedenken auf ihren Rücken legte, nach ihrem Geschmack viel zu weit unten wusste sie einen kurzen Moment nicht, wie sie reagieren sollte. Damians Atem, der warm ihren Hals entlang huschte, gestaltete ihre nächste Handlung um so schneidender, als sie Jen losließ und sich in einer fließenden Drehung umwandte.

„Fass mich nicht an!“, fauchte sie geräuschvoll und spürte seine Hände auf ihren Schultern. Es sollte wohl eine Geste der Beschwichtigung sein, denn auch seine besänftigenden Worte, die sie vernahm, deuteten darauf hin.

„Tut mir leid, ich wollte lediglich vermeiden, dass du ins Straucheln kommst.“ Sie glaubte ihm kein Wort, doch kam die junge Frau zu keiner weiteren Erwiderung. Der durchdringende Schrei ihrer Freundin und das Gewicht, als sich diese gegen ihren Körper warf, ließ sie keuchend auf die Seite taumeln.

„Da ist irgendetwas!“, kreischte sie weiter und klammerte sich nur noch fester an die Rothaarige, die daraufhin ihr Gleichgewicht gänzlich verlor. Ungeachtet dessen das beide hart auf dem Boden aufkamen, japste die Jüngere wimmernd nach Luft und dachte nicht einmal daran ihre Freundin loszulassen.

„Jen...“ Rika unterdrückte ein schmerzhaftes Stöhnen, als ihre Handfläche anfing zu brennen.

„Anscheinend verträgt hier jemand die Dunkelheit nicht. Ich helfe euch auf“, vernahm sie belustigt von Damian. Sie konnte sich beinahe bildlich dieses dumme Grinsen vorstellen, das er im Moment trug. Die weinenden Worte Jens hallten wider, doch war es nicht das was die Nonaka zum Erstarren brachte. Es war ein Zischen, wie der Laut einer Schlange und doch wirkte es metallen, schneidend. Ihr Herz war es das einen Sekundenbruchteil aussetzte, wie sie begriff. Es war, als wenn die Zeit stillstand. Jen verstummte und auch Damian wagte es nicht, zu sprechen. Die ersten zwei Drahtseile lösten sich knallend und das Gewicht des schweren Rahmens zog das riesige Gemälde hinab. In ihren Gedanken spielten sich unzählige Szenen ab, alle jedoch liefen auf dasselbe Bild hinaus. Sich mit Jen in Sicherheit zubringen, doch war es ihr Körper, der ihr nicht gehorchen wollte. Spätestens, als das letzte Seil sich löste, war ihr klar das nicht einmal ihre Finger sich in Bewegung gesetzt hatten.

Und damit setzte ihr Herzschlag vollkommen aus.

Ein lauter Knall und das Brechen wie Splittern von Holz riss ihre Gedanken aus dem Zusammenhang. Sie spürte noch, wie die zerborstenen Reste ihr Bein streiften und gleichzeitig das laute Stöhnen Jens vernahm. Erst die lauter werdenden Stimmen ihrer Freunde rissen die junge Frau aus ihrer Trance heraus und veranlassten sie keuchend ihren Kopf auf den Boden sinken zu lassen. Jen war das gelungen, wozu sie nicht in der Lage gewesen war, irgendwie hatte die Kato es geschafft sie beide auf die Seite, zureißen.

„Danke“, wisperte sie milde und bekam ein ebenso außer Atem klingendes; „Bitte.“ Im selben Moment, als sich Rika aufrichten wollte erwachten die Deckenbeleuchtung wieder zum Leben und ihr wurde das Ausmaß dessen bewusst, was eben noch in der Finsternis passiert war. Das Bild hätte sie unter sich begraben und Rika war eines klar, das wäre nicht gut ausgegangen. Denn jetzt sah sie, was ihr vorher nicht aufgefallen war, der Rahmen war nur teilweise aus Holz gewesen. Das Metall überwog und bohrte sich unbarmherzig in den Boden hinein.
 

Seufzend schloss die junge Frau die Tür zu ihrem Zimmer. Der erste Schock über das passierte hatte sich längst verflüchtigt, einzig und allein das Gefühl der Beklommenheit war noch immer vorhanden. Nicht zum ersten mal an diesem Tag dachte sie daran ihre Sachen zu packen und einfach wieder zurück zu fliegen. Gewiss war das mit dem Gemälde einfach Pech gewesen, es war alt und die Seile waren nicht mehr stabil gewesen dennoch, viele andere Sachen, die in diesem Haus passierten waren nicht normal. Aber vielleicht steigerte sie sich auch einfach nur zu sehr in etwas hinein.

Das dezente Klopfen ließ sie aus ihren Gedanken schrecken und schnaufend wandte sich die junge Frau um. In dem Augenblick, als sie schon ansetzen, wollte den Störenfried zu verscheuchen öffnete sich die Tür bereits von selbst.

„Hier bist du“, stellte Ryo fest und schritt gänzlich in ihr Zimmer hinein. Sie unterdrückte einen weiteren Seufzer.

„Was willst du?“

„Nach dir sehen“, gab er ihr zur Antwort, und wenn sie ehrlich war, hatte sie keine andere erwartet.

„Hast du getan, jetzt verschwinde wieder. Ich will meine Ruhe haben.“ Im Moment wollte sie keine Gesellschaft, da war es egal, um wen es sich handelte. Sie war froh darüber, dass Jen sich von Takato beruhigen ließ und nicht von ihr. Denn eines glaubte die Nonaka zu wissen, ihre Nerven würden so etwas mit Sicherheit nicht durch halten.

„Du blutest“, überging er ihre Aussage. Ehe sie selbst nach der Verletzung sehen konnte, hatte er ihre Hand bereits in der seinen. Ein kleiner Schnitt, nichts was ein zweiter Blick wert wäre, doch konnte sie nicht verhindern das Ryo in derselben Minute im angrenzenden Badezimmer verschwand.

„Das ist ein Kratzer Ryo...“, schnaufte sie, wie er kurz drauf mit einem dünnen Verband wieder kam, trotz ihrer Worte ließ die junge Frau es sich gefallen, dass er eben diesen über ihre Handfläche wickelte.

„Dir ist klar das du übertreibst oder?“

„Das Gemälde hätte euch beinahe erschlagen, also lass mich doch übertreiben, dieses eine Mal“, meinte er ruhig und entließ ihren Arm. Resigniert atmete sie aus und wandte sich kopfschüttelnd von ihm ab.

„Rika.“

„Was willst...“ Die junge Frau verstummte, als sich zwei Arme in ihr Blickfeld schoben. Das kalte Silber, das auf ihren Hals traf, ließ sie frösteln und erstaunt fiel ihr Blick auf die Kette, die sie bereits bei Katlin gesehen hatte.

„Warum nimmst du sie nicht an?“, hörte Rika ihn Fragen, als er den Schmuck in ihrem Nacken schloss.

„Weil ich so was für normal nicht trage...“

„Warum nicht? Sie steht dir, wenn du mich fragst.“ Um das ging es nicht, sie wollte von dieser Frau nichts annehmen. Irgendetwas sagte ihr das die alte Dame das nicht umsonst machte. Alleine wie sie Jen dazu gebracht hatte und jetzt das.

„Weil ich nicht will!“, schnaufte sie laut aus und wollte bereits nach hinten greifen, um sich des Schmuckes zu entledigen, als Ryos Worte sie daran hinderten.

„Lass sie doch an. Was ist schon dabei? Ein kleiner Gefallen mehr nicht.“ Dass seine Hände auf ihren Schultern ruhten und der Ton, mit dem er sprach, war wohl der Grund, warum sie ihre Arme wieder sinken ließ. Sie war nicht dumm, sie wusste genau das Katlin ihm genau deswegen dieses dumme Collier gegeben hatte. Dieses Weib ahnte wahrscheinlich, das sie bei ihm nur schlecht Nein sagen konnte, was nicht nur zuletzt daran lag, dass Ryo nur selten ein Nein akzeptierte.

Ohne es zu merken, ballte Rika die Hände kurz zusammen. Bis morgen würde sie dieses Teil tragen, nicht länger. An dieser Tatsache würde nicht einmal Ryo etwas ändern können. Sie hasste nichts mehr, als manipuliert zu werden und das Katlin dies tat war offensichtlich.
 

Sie zuckte nicht zusammen, spürte es eigentlich kaum. Es war, wie ein kurzer Windhauch der im selben Atemzug wieder verschwand. Die Gedanken, die sie noch einen Moment zuvor hatte, verblassten. Die junge Frau fragte sich einen kurzen Augenblick, warum ihr Herz so raste, doch war es der wieder aufkommende Wind, der diese Empfindung, als nichtig abstufte. Kein Ton kam über ihre Lippen, wie ihre Gestalt sich von alleine umdrehte und als sie dieses Mal aufblickte, war Ryo´s Gesicht dem ihren so nah. Ihre Hand wanderte durch die Luft wie die einer Fremden und es war ihr Körper, der folgte. Sie registrierte seinen überraschten Gesichtsausdruck, ihre Finger strichen über seine Haut und auch nahm sie seine Reaktion war, als ihre Lippen die seinen berührten. Mit jeder weiteren Brise, die verstrich, folgte die Dunkelheit. Eine Finsternis, die bitter in ihr hinauf stieß.
 

Die alte Frau musste schlucken, zugleich ihre Beine sie durch den beleuchteten Vorraum trugen, denn es war die Haustür, die sich von selbst öffnete und ihr somit die Freiheit gewährte, die sie sich ersehnte. Trotz das er sie nun entließ, kroch ihr Gewissen schreiend an ihr hinauf und einen kurzen Augenblick war sie versucht, ihr eigen Fleisch und Blut nicht diesem Haus zu überlassen.

Ihre Hand umfasste die Halterung ihres Koffers fester, als sie mit langsamen Schritten darauf zu ging. Auch wenn sie wollte, ein zurück gab es nicht. Beide trugen nun sein Zeichen und sie würden diesem Brandmal nicht entkommen. Es hatte begonnen, in dem Moment, als der letzte Verschluss des Silbers ineinander eingerastet war.

Katlin schloss ihre Lider, wie die Haustür krachend hinter ihr zu fiel. Sie hatte alles geplant, bis ins kleinste Detail hatte sie gedacht. Damian war nur eine kleine Ablenkung gewesen, eine Untermauerung ihrer Worte aber dennoch flehte sie in dieser Sekunde alle Götter an, dass sie überleben mögen. Sich selbst zu nickend seufzte sie leise. Sie würden es schaffen.

Das Knacken eines Astes nicht weit neben ihr veranlasste sie in eben diese Richtung zu blicken. Ihre Gesichtszüge erstarrten und das Weiß, das ihre Haut langsam annahm, glich reinem Schnee.

„Du hast es mir versprochen... Ich habe dir meinen Enkel und auch seine Freunde im Austausch meiner gegeben. Bitte...“, wimmerte sie in die Dunkelheit hinaus und ein kummervolles Weinen entkam ihrer Kehle. Ihr Herz blieb stehen, wie sie verstand. Er wollte sie nie Freigeben, das Einzige, das er wollte, waren neue Seelen, die er zugrunde richten konnte, wie es ihm beliebte.

„Was habe ich getan...“ Ihre Beine brachen ein und angsterfüllt sah sie in seine roten Augen, die einen Bruchteil lang aufblitzten.
 

Ihr Schrei ging in dem tiefen Grollen des Bären unter, als dieser durch das Buschwerk hindurchbrach.

Blutroter Traum

Kapitel 5
 

Das unerbittliche Bohren in ihrem Kopf war, das erste was Rika spürte, als sie ihre Lider öffnete und ihre Hand sich bleiern an ihre Stirn legte. Der warme Arm der um ihre Taille lag war das Zweite und dieser Umstand veranlasste ihr Herz in einen unregelmäßigen Takt, zuverfallen. Sich innerlich zur Ruhe ermahnend schloss die junge Frau für einen Moment ihre Augen um diese kurz darauf erneut aufzureißen. Bilder des gestrigen Abends drängten sich bitter in ihr Gedächtnis, seine Hände, wie sie zärtlich über ihren Körper fuhren, ihr eigenes Stöhnen und die Hitze, die unerträglich schien. Mit jeder weiteren Erinnerung, die sie einholte, kroch die Panik siedend heiß an ihr hinauf. Ihr eigener ungleicher Atem kam ihr plötzlich viel zu laut vor und die Umgebung schien es zu sein die ihr die Kehle zuschnürte. Sie musste hier weg, schoss es ihr durch den Kopf und noch in derselben Sekunde befreite sie sich mit fahrigen Bewegungen aus seiner Umarmung. Die Kleider, die verstreut auf dem Fußboden herumlagen, entlockten ihrer Kehle einen konfusen Laut, der jedoch in der nächsten Handlung unterging, als sie zittrig eben diese aufsammelte. Rika nahm sich keine Zeit sich die Sachen in ruhe anzuziehen, im hinaus stolpern fand der Stoff seinen Weg an ihre Figur ungeachtet dessen versuchte sie die Tür dennoch leise zu schließen. Das letzte, dass sie jetzt brauchte, war, das Ryo aufwachte. Noch nie war die junge Frau vor irgendeiner Situation geflohen, egal wie furchtbar sie auch war. Ohne zu zögern, ging sie damals auf die Beerdigung ihres Vaters, hatte ihrer Mutter beigestanden, als diese die Nachricht von Brustkrebs bekam aber das jetzt, war zu viel. Zuerst musste sie wieder Herr über ihre Gedanken werden und analysieren, wie es zu dem kam, was passiert war. In hektischen Schritten eilte die junge Frau den Korridor entlang und musste sich immer wieder durch die wirren Haare streichen. Die ganze Lage, in der sie sich befand, war surreal und absurd. Sie hatte gestern weder getrunken, noch sonnst irgendetwas genommen, was ihr auch nur entfernt erklären könnte, wie es dazu kam, dass sie mit ihm schlief.

„Das ist verrückt...“, hörte sie sich selbst murmeln und riss noch bevor die letzte Silbe ihren Mund verließ die Tür zur Küche auf. Erleichtert stellte sie fest das außer ihr niemand sonnst in dem Raum war und nur die bereits laufende Kaffeemaschine es war, die leise vor sich hinsummte. Ryo würde früher oder später aufwachen und eines wusste sie bereits jetzt, um ein Gespräch würde sie nicht drum herum kommen. Doch was sagte man in so einer Konstellation, wenn man selbst nicht wusste, was man davon denken oder gar fühlen sollte?

Die Kaffeetasse gab einen klirrenden Laut von sich, zugleich das Porzellan auf der Anrichte aufkam und die heiße Flüssigkeit sich ihren Weg hinein bahnte. Die Augen schließend und tief durchatmend setzte sich die junge Frau auf einen der Stühle. Sie hatte Worte in den Mund genommen, die sie nicht einfach zurücknehmen konnte, Worte dir ihr so selten über die Lippen huschten das die Bedeutung eben dieser Silben weit mehr, als eine einfache Lüge darstellte. Eine Lüge... Nein, sie hatte das, was sie sagte, auch so gemeint aber dennoch hatte sie nie vorgehabt auch nur in eine solche Richtung, zudenken.

Ihre Gedanken wurden durch das Aufreißen der Tür unterbrochen, die donnernd an die Wand schlug und knarrend protestierte.

„Morgen“, schallte es ihr mit einem Hauch Hysterie entgegen. Obgleich ihre eigene Situation, all ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, zog sie eine ihrer Augenbrauen nach oben, als sie Jen beobachtete, wie sie hineinstürmte und hastig nach der Kaffeekanne griff. Zerstreut blickte sich die Kato um und verharrte einen Moment, ehe sie die Kanne laut auf den Tisch stellte.

„Ich hab mit Takato geschlafen!“, platzte es aus ihr hinaus, ihre Stimme hoch und piepsend.

„Was?“

„Ich....ich hab mit im geschlafen. Gestern, einfach so.“ Bleich ließ sie sich neben Rika nieder, um gleich darauf wieder aufzuspringen und aufgewühlt durch das Zimmer zu laufen.

„Ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht hab... Ich mein ich liebe ihn das will ich nicht abstreiten, das weißt du aber...“ Ein lautes Schluchzen drang aus der Kehle ihrer Freundin, als sie hinzusetzte; „Was soll ich ihm den sagen? Takato ich liebe dich aber ich wollte nicht mit dir Vögeln? Dass ich nicht weiß, warum ich das gemacht hab? Er wird nie wieder mit mir reden!“

„Jen! Beruhige dich und sei bitte etwas leiser, man hört dich wahrscheinlich durch das ganze Haus schreien.“ Möglicherweise klang sie kaltherzig und gefühllos, doch hatte sie gerade selbst Probleme ruhig zu bleiben und nebenbei Jen zuzuhören.

„Erzähl, was geschehen ist“, setzte sie hinzu und musste tief durchatmen, als ihre Freundin nickte.

„Ich weiß nicht, was genau passiert ist. An jede einzelne Handlung erinnere ich mich aber bei Gott ich weiß nicht, warum ich das getan habe, was in mich gefahren ist.“ Im Klartext war Jen dasselbe passiert wie ihr selbst... Still senkte die Nonaka ihren Kopf und spielte unbewusst an einer der Rosen an ihrem Hals herum. Die Frage, die jetzt unweigerlich aufkam, ließ sie stocken. Entweder war das alles ein verdammt dummer Zufall oder aber irgendetwas stimmte ganz und gar nicht.

„Rika was soll ich machen?“

„Ich weiß es nicht“, gab sie ihr zu Antwort, mit den Gedanken wo gänzlich anderes. Durch den Ausbruch, den ihre Freundin noch vor Minuten hatte, war sie selbst immer ruhiger geworden. „Jen?“ Die Angesprochene hob ihren Kopf an, den sie auf die Tischplatte hatte fallen lasen und signalisierte so das sie zuhörte.

„Irgendwas ist falsch an dem Ganzen hier.“

„Was meinst du?“ Ihre grauen Augen erfassten die Gestalt vor ihr, ehe sie weitersprach; „Weil mir genau dasselbe passiert ist.“ In dem Sekundenbruchteil, als Jen entgeistert den Mund aufmachte, erklangen schleifende Schritte und die Stimme des Butlers, der mit sich selbstredend durch den Eingang lief.

„Oh wie schön, die Damen sind schon wach. Soll Redkliff das Frühstück machen?“

„Nein, mir ist der Hunger heute früh vergangen“, murrte die Braunhaarige gegen ihr sonstiges Verhalten unfreundlich.

„Ja Redkliff macht ihnen gerne das Frühstück, ja das macht er.“ Genervt schnaufend stand Rika auf und griff nach ihrem Kaffee um die Küche zu verlassen. Den konnte sie jetzt nicht auch noch gebrauchen.

„Oh wie schön, Sie tragen seine Geschenke! Da wird sich der Herr aber freuen. Wissen Sie Miss Violette hat sie nie gemocht umso zorniger war der Herr, als er erfuhr, dass seine Gattin sie wegschmiss“

Rika erstarrte und auch Jen richtete ihre Aufmerksamkeit auf den gekrümmten Mann, der lächelnd an die Decke sah.

„Redkliff kann sich noch genau daran erinnern, wie der Herr Miss Violette danach züchtigte. Geschrien, die ganze Nacht über, wobei Redkliff das nicht versteht, der Herr hat nie fest zu geschlagen und die Peitsche war alt, kein gutes Leder. Nur gutes Leder bereitet Schmerzen wissen sie Miss.“ Stille herrschte nach seinen Worten und Jen war es die automatisch ihre Finger über das Halsband wandern ließ, bleich und nicht verstehen blitzte in ihren Augen auf.

„Katlin hat uns den Schmuck geschenkt...“, meinte sie leise, woraufhin der Butler entschieden den Kopf schüttelte.

„Nein nein Miss. Die alte Greisin hat sie von Redkliff bekommen, damals, als diese noch jung war und Redkliff von seinem Herren.“ Eine Gänsehaut jagte über den Rücken der Rothaarigen, wie sie den Sinn seiner Worte verstand und ebenso flammte der Zorn in ihr auf.

„Dein Herr ist seit fast zwei Jahrhunderten unter der Erde!“, fauchte sie ihn barsch an und umso erstaunter war Rika, wie er abermals den Kopf schüttelte.

„Miss hat nur in einem Recht. Der Körper von Redkliffs Herren ist nun seit genau 196 Jahren tot aber der Herr ist noch immer hier und Redkliff dient ihm weiterhin treu.“ Aus einem ihr unempfindlichen Grund wurde Rika schlecht bei seinen Worten und ohne das sie selbst wusste was sie tat, umfasste sie das fein verarbeitete Silber. Mit einem kurzen Ruck riss sie den Schmuck von ihrem Hals.

„Miss nein! Der Herr wir...“, ruppig fuhr sie dem Mann dazwischen und fegte ihm das Geschmeide entgegen.

„Jetzt hörst du mir genau zu. Ich habe es satt mir deinen Mist anzuhören! Mein Morgen war bisher die reinste Hölle, also verschone mich mit deinem Gerede.“ Redkliffs Augen lagen steif auf der am Boden liegenden Kostbarkeit, ehe er wehmütig aufsah.

„Der Herr wird furchtbar böse werden Miss. Das hätten Sie nicht tun dürfen, nicht nach dem er ihnen gestern so viel Spaß ermöglicht hat.“ Es wäre untertrieben zu sagen das in jenem Moment etwas explodierte, leise und zurückhaltend, doch für alle spürbar. Das Porzellan das Rika in der Hand hielt kam brutal auf der Anrichte auf und auch Jen blieb ab der Minute nicht mehr ruhig.
 

Ungestüm rauschte sie den lehren Gang entlang und strich sich grob die Haare zurück. Das war einfach nur noch irre... Rika hatte in ihrem leben viele Dinge erlebt, bei denen ein normal denkender Mensch Reisaus nahm. Bei Aurelia fing es an und endete nicht zuletzt bei Renamon aber das war sogar ihr zu abgedreht. Es waren nicht Redkliffs Worte, die sie fortjagten, es war der Mann selbst. Sie würde ihre Sachen packen und noch heute den nächsten Flieger nach Hause nehmen. Das Dilemma mit Ryo konnte auch noch warten...

„Rika?“ Die Angesprochene blickte hinüber zu Jen, die gegen ihre Erwartungen keinerlei Hysterie ausstrahlte.

„Weißt du, was ich jetzt machen werde? Ich stell Katlin zur Rede, noch müsste sie im Haus sein. Der Mann hat eine ausgewachsene Psychose das sage ich dir und bevor der Verrückte auf die Idee kommt Gott zu spielen bin ich hier weg!“ Obgleich die Situation keinesfalls lustig war, zuckten ihre Mundwinkel anhand der Ausdrucksweise flüchtig nach oben.

„Bis gleich“, gab sie ihr zur Antwort, als die Kato nach rechts abbog und ihr zunickte. Manchmal überraschte die junge Frau Rika. In vielen Momenten blitzte immer wieder das kleine Mädchen von früher hervor, dass Angst vor jedem noch so kleinen Schatten hatte, aber nur einmal musste Jen wütend oder stur werden, dann erkannte man sie kaum wieder. Zwiegespalten nannte man so etwas, wenn sie sich recht erinnerte. Wenigstens lenkten solch kleine Sachen ab, spätestens in ihrem Zimmer würde sie auf Ryo stoßen aber noch würde sie dieses unliebe Gespräch hinauszögern. Solange bis sie dieses verfluchte Haus verlassen hatten.

„Hey Rikalein.“ Erklang der geräuschvolle Ruf, der sie veranlasste ihren Blick, zuheben. Den unwohlen Laut, als sie ihre Freunde sah unterdrückte sie. Heute war nicht ihr Tag, dachte sie im Stillen und ließ es zu das Ryo seine Arme um ihre Figur legte. Der Kuss der folgte ließ sie ahnen, wie schwierig es werden würde. Zärtlich und liebevoll, keinen Hauch von Befangenheit im Gegensatz zu ihr. Eigentlich sollte sie von ihm zurückweichen, seine Hände und die sachten Berührungen zurück verbannen, doch tat sie nichts der gleichen.

„Gut geschlafen?“, gab er leise von sich und holte sie somit zurück in die Wirklichkeit. Einer Wirklichkeit, der sie liebend gerne entfliehen würde.

„Passt.“ Anhand ihrer kurz angebundenen Antwort hob er kurz die Augenbrauen, doch ehe er darauf eingehen konnte, unterbrach ihn Kazu. Den freundschaftlichen Klaps auf die Schulter, den er ihm gab, wirkte auf sie demütigend, obgleich sie innerlich den Kopf schütteln musste, als sie ihre eigenen Gedanken vernahm.

„Wie es aussieht, haben wir hier was verpasst“, grinste er, doch bevor sie reagieren konnte, unterbrach Takato sie.

„Rika weißt du, wo Jen ist?“

„Im Zimmer deine Großmutter“, gab sie monoton zurück und strich sich ungewollt über den Hals. Ihr eigene Wahrnehmung kam ihr mit jeder Sekunde sonderbarer vor. Sie hörte Takato den Gang entlang laufen und kurz darauf wusste Rika das er bereits um die Ecke gebogen war. Die junge Frau musste blinzeln, als sie Damian auf die Gruppe zu schreiten sah, doch mit jedem Meter, den der Mann ging, verstummten die Geräusche um sie herum mehr. Dunkel war die Vorahnung, die ihr nun wie kaltes Wasser über den Rücken rann. Es war ein kurzer Wink der sie veranlasste ihre Aufmerksamkeit auf etwas zurichten, das weit hinter dem Rumänen stand. Ihr Verstand sagte ihr das, jenes Bild, dass sie erblickte unmöglich war, ihr Herz allerdings begriff. Hatte das ausmaß der Bedrohung längst wahrgenommen.

„Rika?“ Der klang, als Ryo ihren Namen nannte schleuderte sie unbarmherzig zurück in das hier und jetzt. Abertausende flüchtige Erinnerungen durchzuckten sie, jedes noch so kleine Wort, das sie als Kind aufgeschnappt hatte, aber nichts wollte sich greifen lassen.

„Seid ruhig“, entkam es ihrer Kehle brechend, ihre Augen weiterhin auf das Ungetüm gerichtet.

Es wirkte wie ein spottendes Grinsen, als das Tier seine Lefzen abnormal weit nach oben zog. Das schwarze Fell zerzaust und dreckig, aber war es nicht das, was Rika veranlasste zurückzuweichen, sondern den roten Ton seiner Augen. Dann war es der Zeiger der Zeit, der stillstehen blieb, wie sich ihre Freunde verwirrt in die Richtung drehten, in die sie starrte.

„Oh scheiße...“, hörte sie Kazu noch murmeln, ehe das Folgende nicht grauenvoller sein konnte. Der massive Körper setzte sich in wahnwitziger Geschwindigkeit in Bewegung und gleichzeitig, wie Damian sich ebenso umdrehte, bohrten sich bereits die scharfen Reiszähne in sein Fleisch. Sein Schrei ging in dem Brüllen des Bären unter, als dieser sein Gesicht zerfleischte und seine scharfen Klauen die Haut in Stücke riss. Das Tier hob seinen Schädel in Sekunden, ein gezielter Biss und ein lautes gurgeln, als es die lebenswichtige Arterie heraus pflügte, war in der Luft zu vernehmen. Das Blut war es das einer Fontäne gleich in alle Richtungen spritzte.

„Rennt!“ Rikas Stimme war ein Wispern, doch brauchte es nicht mehr, um die Bewegungslosigkeit zu verscheuchen.
 

Jen klopfte nun bereits zum fünften Mal an die schwere Holztür und noch immer vernahm man kein Geräusch von der alten Frau. Sie war in der Annahme hier hergekommen das Katlin hier wäre und jetzt da eben dies nicht der Fall war, konnte sie nur einen frustrierten Seufzer ausstoßen. Ein letztes Mal traf ihre Hand auf das dunkle Fichtenholz, doch jetzt hielt sie zögernd inne, als die Tür sich von selbst knarrend öffnete. Wenn dies wieder ein dummer Scherz dieser Frau war, konnte sich die Greisin warm anziehen.

„Katlin?“ Vorsichtig betrat sie das Zimmer und runzelte verwirrt ihre Stirn, als sich nichts weiter, als Schränke und ein Bett vorfand. Achtsam drehte sich die junge Frau zu allen Seiten und legte ihren Kopf schief. Die Tür war wohl schon etwas beschädigt, dann musste sie das Gespräch verschieben, denn suchen würde Jen sie in dem riesigen Haus nicht. Für was gab es Telefone... Schnaufend griff sie an ihren Nacken und versuchte die Kette achtsam zu lösen. Das Teil jedoch blieb hier. Sie glaubte dem Verrückten zwar nicht, aber bis die Sache nicht geklärt war, würde sie das Halsband nicht tragen. Es ging ums Prinzip. Sie war vielleicht oft naiv, ängstlich und auch übertrieb sie gerne einmal aber verarschen ließ sie sich nicht. Katlin hatte ihr erzählt sie vermisse ihre Tochter und sollte das nur eine Lüge gewesen sein, würde sie nicht mehr nur zu allem nicken. In dem Bezug verstand sie keinen Spaß.

„Wieso geht das nicht auf...“, murrte die Kato leise und verlor nach ein paar versuchen später die Geduld. So wie bereits Rika vor ihr riss sie das Geschmeide von ihrem Hals und ließ es grob auf die weiche Matratze fallen. Erst jetzt bemerkte sie etwas, was ich zuvor entgangen war. Unschlüssig musterte sie das kleine Buch, das unberührt auf der Decke lag. Eigentlich tat man so etwas nicht aber irgendetwas in ihr ließ sie das Büchlein in die Hand nehmen. Von selbst schlug sie die ersten Seiten auf, von Neugierde getrieben ignorierte sie ihr schlechtes Gewissen und fing an zu lesen.
 

Ich habe das Haus meiner Träume gefunden, groß, kunstvoll verziert und lichtdurchflutet. Mir ist bewusst das Haruo und ich weit von unserer Heimat entfernt sind aber das macht mir nichts aus. Rumänien ist ein prachtvolles Land, weite Wälder, wunderschöne Städte und dieses Anwesen. Mehr brauche ich nicht und mehr will ich auch nicht. Es hat lange gedauert, bis ich meinen Mann davon überzeugen konnte, hier zu bleiben und nicht zurück nach Japan zu fliegen. Doch letztendlich konnte er selbst nicht mehr leugnen, dass es ihm hier gefiel. Hier werde ich alt werden, das weiß ich.
 

Blinzelnd hob Jen ihren Kopf. Katlins Tagebuch... Sie wusste es gehörte sich nicht geheime Gedanken andere zu durchforsten aber ehe sie sich versah hatte die junge Frau bereits eine andere Stelle in dem Buch aufgeschlagen.
 

Es erstaunt mich immer mehr, wie viel man in den verschiedenen Kammern findet. Ich habe uralte Bücher gefunden, Aufzeichnungen, ja sogar die Geschichte von Livian Damir und Violette Larin Rebreanu habe ich gefunden. Den Menschen, die dieses wundervolle Gebäude erbauten und darin ihren Lebensabend verbrachten. Ich bin glücklich, mein Leben scheint endlich einen Sinn gefunden zu haben und schon sehr bald wird das Lachen meines Kindes zu hören sein. Ein Mädchen wird es, sagte mir der Arzt. Mie soll sie heißen, ja das wird ihr Name sein.
 

Sie musste unbedingt aufhören zu lesen, sie las gerade das Leben von Takatos Großmutter, was nicht nur dreist, sondern auch unangebracht war. Sachte setzte sich die junge Frau auf das Bett, wie sie bereits um einige Seiten weiter nach vorne blätterte.
 

Ich weiß nicht was mit mir passiert, doch dieses Haus macht mir von Stunde zu Stunde mehr Angst. Nie litt ich an Hysterie oder gar Nervenschwäche aber je mehr ich in den alten Schriften lese und das Leid Violette erlebe, desto schlimmer wird es. Meine schöne Tochter schläft keine Nacht mehr durch und auch am Tage weint sie bitterliche Tränen. Mein Mann wird von Woche zu Woche merkwürdiger, keine schmeichelhaften Komplimente huschen ihm mehr über die Lippen und keine zärtlichen Berührungen spüre ich mehr von ihm. Im Gegenteil, grob fasst er mich an und meinen Namen schreit er nur noch. Den Namen, den er immer geliebt hatte.
 

Ohne zu realisieren was sie tat, schlug Jen die nächsten Seiten auf.
 

Mein ganzes Leben zersplittert, wie es der Spiegel in unserem Schlafzimmer tat, als Haruos Faust ihn zerschlug. Gewalt und Vehemenz regieren mein Dasein, seit ich meine Mie zu meinen Eltern schicken musste. Es tat mir so leid, doch fürchte ich meinen Mann jede Stunde mehr. Er zerschlägt Sachen, brüllt ohne Grund und beleidigt mich. Beleidigungen, die mittlerweile auch auf unser Kind übergehen und so schickte ich sie weg. Denn ich kann damit umgehen, das unschuldige Wesen nicht.
 

Schluckend hielt die Kato inne, ehe sie die nächsten Einträge in dem kleinen Buch suchte.
 

Ich habe nie an Übernatürliches oder gar Geister geglaubt. Die Menschen, die mir solch Geschichten erzählt haben, habe ich ausgelacht und sie für verrückt gehalten. Doch langsam zweifel ich daran. Der Butler erzählt immer mehr Geschichten und je länger, wie hier sind, desto seltsamer wird er. Sein Herr kommt, murmelt er immer. Dass er nicht meinen Mann meint, das weiß ich.
 

Jen schloss einen Augenblick ihre Augen bevor sie kopfschüttelnd und tief durchatmend weiter Katlins erloschenen Worten folgte.
 

Mein Mann ist tot. Einfach so. Ich bin mit Redkliff in die Stadt gefahren um unseren Vorrat aufzufüllen, und als wir wieder kamen, da hing er dort. Bleich war sein Gesicht und seine Augen waren leer und grau. Die rote Färbung um seinen Hals dort, wo das Seil ihm die Luft abschnürte, hob sich grotesk von seiner Haut ab. Die Polizei durchsucht das ganze Anwesen, doch würden sie nichts finden, es gab keinen Abschiedsbrief und keine Hinweise was wirklich passiert was. Nur ich weiß es und der Butler. Liebevolle Küsse hat er mir einen Abend zuvor geschenkt, hatte seit Monaten wieder geflüstert das er mich liebe und in seiner Betrunkenheit meinte Haruo, er würde ihn bald holen. Ich habe ihn weggeschickt, weil ich seinen Alkoholgeruch nicht ertragen konnte. Ich habe ihn weggeschickt, ohne bedacht. Warum nur, kann ich nicht aufhören zu weinen?
 

„Gott...“, flüsterte sie sich leise zu und spürte, wie ihre Augen glasig wurden.
 

Meine Tochter schreibt mir Briefe, voller Freude und Glück sind sie. Sie erzählt mir von ihren Freunden und ihren Abenteuern, doch egal wie sehr ich mich bemühe, freuen kann ich mich nicht. Nur wenn sie einmal mehr schreibt, das sie mich vermisse fange ich wieder an zu Weinen aber ich weiß es nützt mir nichts. Er lässt mich nicht gehen, doch töten tut er mich auch nicht. Ich habe ihn in so vielen Formen gesehen und nichts schien ihn aufzuhalten. Immer wenn mir einmal mehr die Tränen kamen oder ich voller seelischer schmerzen schrie hörte ich ihn lachen. Ich weiß das Livian Damir Rebreanu meinen tot bedeutet genau, wie er der Untergang von Violette war.
 

Die Tür war es die Jen aufschrecken ließ, als diese sich leise öffnete.

„Hier bist...“ Takato verstummte, als er beobachtete, wie seine Freundin ihm mit feuchten Augen entgegen blickte und sich bereits die ersten Tränen lösten.

„Jen was ist passiert?“ Eilig schritt er an ihre Seite, doch brachte sie kein Wort über ihre Lippen nur das Buch, das sie in der Hand hielt, reichte sie ihm. Zögernd nahm er es entgegen und folgte ihrer stummen Bitte.

Dunkler Vorbote

Kapitel 6
 

Die Luft entwich ihren Lungen und das schmerzhafte Stechen, als sie durch den erleuchteten Korridor rannte, ignorierte die junge Frau eisern. Rika vernahm das Schlagen seiner Pratzen, die hart auf dem Boden aufkamen und das laute Schnaufen, als er jeden Meter näher kam.

„Wir müssen aus dem Haus raus!“, schrie Kazu und die Panik, die sich in seiner Stimme widerspiegelte, spürte sie selbst nur allzu gut. Das Tier war um einiges schneller als sie, er würde es leicht haben, wenn sie noch weiter rannten und genau das gab sie ihm zur Antwort.
 

„Da vorne in das Zimmer!“, setzte die junge Frau hinzu und hoffte, dass sie Jen wie auch Takato darin fanden. Kazu war es der den Türgriff zuerst erreichte und die Tür gewaltsam aufriss.

Krachend schlug diese Sekunden später wieder zu. Das Gewicht des Bären prallte mit seiner gesamten Stärke dagegen und das Zerbersten des Holzes hallte wider.

Die Scharniere gaben ein ächzendes Geräusch von sich und grobe Risse durchzogen die abblätternde Farbe des Gehölzes.
 

Dröhnend rauschte es in ihren Ohren und das gehetzte Atmen der anderen vermischte sich mit dem ihren. Ihr Blick ergriff den Jens, die bleich und verstört zu ihnen blickte.
 

„Scheiße...“, murmelte der Shiota entsetzt, bevor er schriller weiter sprach. „Leute, das war ein verdammter Bär!“

„Ein was?“, rief Jen aus und sprang auf die Beine. Das Buch welches Takato noch immer hielt, fiel im polternd aus den Händen.

Es war nicht Kazu der ihnen eine Antwort gab, sondern Henry. Verblüffend ruhig analysierte er ihre Situation und schien sämtliche Grausamkeiten aus seinem Geist, zu vertreiben.

„Ein Braunbär und dazu noch ein ausgewachsenes Männchen, wenn ich mich nicht irre.“

„Die Frage, die sich jetzt in den Vordergrund schiebt, ist, was wir jetzt machen“, setzte Ryo hinzu. Seine Finger legten sich beruhigend auf ihren Rücken und innerlich musste Rika beide für ihre gelassene Art, welche sie ausstrahlten, bewundern.

Mit einem sachten Kopfschütteln versuchte sie das aufkommende Bild von Damian, zu vertreiben. Einen solchen tot verdiente nicht einmal dieser Mann aber so hart es sich anhören mochte, dies war jetzt Nebensache. Viel wichtiger war rationales Denken.

„Ja aber wie kommt so ein Tier hier rein?“

„Durch die Tür“, meinte sie kühl und musste ihre Nerven zur Ruhe mahnen, bevor sie weiter auf Jens Frage eingehen konnte.

„In Rumänien gibt es noch etwa 6000 Braunbären, und wenn man nah an den Wäldern lebt, ist es durchaus denkbar, dass ein solches Tier den Weg in ein Haus findet.“ Sich auf das Bett setzend erklärte sie weiter.
 

„Das da draußen ist aber kein Braunbär. Die Tiere sind, wie der Name schon sagt, braun oder silbergrau und nicht schwarz. Außerdem wird ein Männchen höchstens 1.50 groß, der aber war weitaus größer.“ Darüber hinaus haben nur Albinos rote Augen, hängte sie in Gedanken dazu.

„Wo du es sagst und wenn ich richtig liege, lebt die größte Unterart in Alaska oder?“

„Richtig Henry“, bestätigte sie und wurde darauf barsch von Kazu unterbrochen.

„Ist doch scheißegal ob das ein braun, schwarz oder sonnst ein Bär ist. Fakt ist, dass er da draußen ist und wahrscheinlich nur darauf wartet uns ebenso wie diesen Rumänen, abzuschlachten.“ Die Worte, die dann aus seinem Mund kamen, veranlasste sie wütend die Augen zu verengen.

„Rika du bist doch hier das Genie, was sollen wir machen?“

„Woher soll ich das wissen...“

„Bin ich derjenige, der schon einmal in diesem bescheuerten Land war?“, fauchte er patzig weiter und verschränkte zornig die Arme vor der Brust.

„Hört auf! Wir sitzen hier alle zusammen fest. Das Letzte was wir gebrauchen ist Streit!“, unterband Ryo die aufkommende Auseinandersetzung.

„Ich streite nicht!“, maulte Rika ihn an. Kazus Worte stießen mächtig in ihr auf. Sie war noch nie in so einer Situation, die einzigen Bären die sie bisher gesehen hatte, waren eingesperrt oder tot. Woher sollte sie also wissen, was jetzt zu tun war?

„Ryo hat recht. Wir müssen uns alle einfach beruhigen“, mischte sich Takato ein, der bisher stumm die Szenerie beobachtete. Das Buch, welches noch immer auf dem Teppich lag, fand seinen Weg zu ihm zurück.
 

„Außerdem solltet ihr euch das hier durchlesen.“

Eine drückende Lautlosigkeit legte sich nieder, als die Gruppe sich die Einträge durchlas, die Takato ihnen zeigte. Mit jeder verstrichenen Minute und jeder weiteren Zeile wurden die Gesichtsausdrücke ungläubiger, bis Kazu nicht mehr an sich halten konnte. Schallend Lachte er auf und entfernte sich von den anderen.

„Deine Großmutter ist verrückt so sieht das für mich aus. Ein Geist, natürlich! Ich glaube kein Wort, aber als Autorin sollte sich die alte Frau mal versuchen.“
 

„Kazu...“, maßregelte Henry ihn.

„Dies hier haben wir auch gefunden. Es sieht nach einem Bauplan aus aber die Sachen, die darauf stehen sind auf Rumänisch.“ Den Ausbruch seines Freundes ignorierte der Matsuki und sah bittend zu Rika, welche ihm das Schriftteil stumm aus der Hand nahm.

Sie wusste nicht recht was sie von dem Tagebuch halten sollte aber dass sie an einen Geist nicht glaubte, war sicher. Die Psyche eines Menschen konnte grauenhafte Scherze treiben, man musste nur das Richtige für wahr halten. Angenommen, man war überzeugt davon, dass ein zerstörter Spiegel Pech brachte, so würde das Unterbewusstsein diese Fiktion Wirklichkeit werden lassen.

Ihr Augenmerk huschte über die Skizze und blieb letztendlich an dem Geschriebenem hängen. Es handelte sich tatsächlich um den Grundriss dieses Hauses. Die angemerkten Daten waren relativ unwichtig, doch eines ließ sie stutzig werden. Französische Silben zogen sich über die gesamte Zeichnung hinweg.

„Brauchst du noch lange oder verstehst du den Sinn der Worte nicht? Wobei ich weiß das Lesen für manche wirklich schwer sein soll.“ Ruckartig ließ sie von dem Papier ab.

„Wenn du ein Problem hast, dann sprich dich aus Kazu...“, knurrte sie zornig und sah dabei zu, wie der junge Mann sich bedrohlich aufbaute.
 

„Ich hab kein Problem! Jedoch wirst du gleich eines haben.“ Für einen kurzen Moment war sie überrascht, doch wandelte sich dies schnell in blanke Wut um.

„Droh mir nicht Shiota“, sagte die junge Frau ruhig und stand auf. Provozierend hob sie ihr Haupt an und beobachtete, wie ihr Gegenüber die wenigen Schritte überbrückte.

Grob wurde er zurückgerissen.

„Denk nicht mal im Traum daran“, flüsterte Ryo dunkel und ließ den Arm seines Freundes aus.

„Beruhige dich und lass deine Laune nicht an den anderen aus. Was genau steht auf dem Plan Rika?“, wandte er sich mit dem letzten Teil zu ihr um und ignorierte das leise Gemurre seines Freundes.

Ryo wusste, dass jeder Stress und furchtbare Ereignisse anderes verarbeitete aber Kazus Verhalten eben ging ihm zu weit. Für ihn hoffte er wirklich, dass er seinen Zorn unter Kontrolle hielt. Noch einmal würde er es nicht tolerieren, dass er ihr so drohte.

„Unwichtige Daten über den Bau. Allerdings hat jemand in Französisch etwas dazu geschrieben“, gab sie ihm zurück und ließ von dem Shiota ab.

„Und was?“

„Die Sprache ist nicht gerade mein Fachgebiet. Folglich habe ich keinen Ahnung.“

„Mal sehen“, meinte Ryo und beugte sich über ihre Schulter. Einen unwohlen Laut zurückdrängend zeigte sie auf die Wörter.
 

„Wenn ich mich nicht täusche, steht dort versiegelt.“

„Versiegelt?“, erkundigte sich Rika und legte die Stirn in Falten, als er nickte. Ihre Finger stricken vorsichtig über die angezeichneten Gänge. Bei jedem Eingang stand dieses Wort.

„Und hier?“

Der junge Mann zögerte einige Sekunden, als sein Augenmerk auf den einzigen Satz fiel.

„Er lässt mich nicht gehen und auch nicht sterben.“
 

Rika schloss ausatmend die Augen und lehnte sich zurück in die weichen Kissen. Die Stille, welche sich über ihnen ausbreitete, wurde immer erdrückender. Ein bekanntes Poltern erklang, das ihre Nerven nur noch mehr reizte. Jeder Schrank und noch so kleiner Spalt wurde von Kazu durchsucht. Dass er dies jedoch bereits des Öfteren getan hatte und auch nach dem zehnten Mal nichts finden würde, begriff er nicht.

„Eines wundert mich“, begann Henry und legte das Buch beiseite, welches er systematisch durchforstete.

„Wieso hören wir nichts? Wenn das Tier noch vor der Tür ist, müssten wir doch ein Graben oder Schnaufen hören.“

„Das sag ich dir. Es wartet nur darauf, dass wir raus gehen“, meinte der Shiota überzeugt, doch das seichte Kopfschütteln ließ ihn knurrend die Luft einziehen.

„Bären sind intelligent aber er wird nicht begreifen, dass wir irgendwann aus diesem Raum hinaus müssen.“ Sie unterdrückte einen seufzten, als sie beobachtete wie Kazu seinen Mund bereits zum Widerspruch öffnete. Dennoch war es nicht seine Stimme, die sie vernahm, sondern das Wimmern einer Frau.
 

Unsichtbar war der Schleier, welcher niederfiel und ihren Körper erfrieren ließ. Laut hallten die hohen Absätze auf dem Boden wider und das Kleid tänzelte spielerisch umher.
 

Verweinte Augen sahen ihr entgegen, gleich einem Nebel schritt die Erscheinung durch die anderen hindurch. Welche werde ihre noch Jens rufe vernahmen.

Der Revolver in den Händen der Frau hatte seinen Glanz längst verloren, dessen ungeachtet, war es seine Aura, die sich schwarz in die Atmosphäre mit einwebte.

Ein klickender Laut, als die Trommel einrastete und die Patronen schützend einzog.

Sie hob ihren Blick, unbeirrt und entschlossen. Die Haut, nass von den Tränen und leise wisperte sie. „Er lässt euch nicht gehen.“

Dröhnend grollte der Schuss und vermischte sich mit dem Schrei der Kato. Abstrakt wirkte das Rot an den Wänden und die Steine selbst sogen die Flüssigkeit in sich auf.
 

„Ich muss hier raus“, gab Jen geräuschvoll von sich und stieß Takato grob auf die Seite. Das Gespräch das noch bis eben anhielt verstummte und wie aus weiter Entfernung beobachtete Rika ihre Freundin dabei wie sie hastig aufschloss.

„Jen!“ Henry hielt ihre Hände fest, ehe die junge Frau die Tür aufreißen konnte, wie bereits bei dem Matsuki fand der junge Mann seinen Weg zu Boden.

„Jen!“, schrie sie.

Die Rufe der anderen vernahm sie nur allzu gut, als sie nicht lange überlegte und der Braunhaarigen hinterherrannte. Der Schreck über das Geschehene drohte Rika zu überwältigen und auch spürte sie wie sich ihre Kehle mit jedem Meter weiter zuschnürte. Das eben war nur Fiktion gewesen, es war nicht die Wirklichkeit, wiederholte sie in Gedanken immer wieder.

„Jen bleib stehen!“, rief sie ihr entgegen, ein wehleidiger Seufzer drang aus ihr, als ihre Freundin nichts dergleichen tat. In diesem Raum, das war nicht echt, doch der Bär, der hier noch irgendwo sein musste, war dafür umso realer.

Nach unzähligen Minuten wie es ihr vorkam hielt die Kato endlich an und drehte sich schwungvoll um.

„Hast du das gesehen?!“ Schroff fuhr sich die junge Frau über das Gesicht. „Die Frau hat sich umgebracht, einfach so!“

„Bist du von allen guten Geistern verlassen?! Das war Fiktion, irgendeine Einbildung aber das Vieh hier irgendwo ist Realität“, schrie Rika ihr entgegen und die Erinnerungen an Damian kamen erneut hoch. Sie mussten hier weg und zwar ganz schnell, der Wintergarten war nicht der richtige Ort um sich gegenseitig anzuschreien.

„Ihr habt doch beide so einen Knall. Wegen euch sind wir überhaupt in dieser scheiß Lage.“ Die Frauen drehten sich abrupt um und es war Kazu der schnaufend zu ihnen stiefelte.
 

„Ich versteh nicht, wie wir sie verlieren konnten“, seufzte Takato und strich sich gestresst durch die Haare.

„Ich weiß es nicht aber wir sollten die Drei schleunigst finden“, gab Ryo ihm zurück. Es war verrückt, noch vor wenigen Augenblicken, waren alle Drei vor ihnen gewesen und dann plötzlich waren sie weg. Sie mussten ruhig bleiben, am besten leise vorgehen. Das Tier hatte er nicht vergessen aber war ihm Rika wichtiger. Bei der Tatsache, dass sie einfach genau wie Jen hinausgerannt war, flammte die Wut auf, sie hatte genau dasselbe gesehen wie er auch. Wie konnte sie dann nur so dumm sein hinter Jen herzu jagen. Wobei er den Ausbruch der Kato eben so wenig verstand.

„Gehen wir rational an die Sache ran. Wir suchen jeden Gang ab und möglichst lautlos. Bären können sehr gut hören, doch wenn wir uns anpassen, wird er wahrscheinlich nicht auf uns aufmerksam“, sagte Henry milde und sah sich überlegend um.

„Und was ist, wenn das nicht funktioniert? Wenn wir dem Bären begegnen?“, warf der Matsuki ein und versuchte vergebens seine Nerven zu beruhigen.

„Dann kommt Plan B“

„Der wäre?“

„Rennen Takato“

„Ganz toll Henry, wirklich.“

Ryo schnaufte geräuschvoll aus, ehe er sich barscher an seinen Freund richtete als geplant.

„Du kannst gerne wieder zurückgehen. Ich für meinen Teil werde die Mädchen weiter suchen.“

„Ryo, mir bedeutet Jen auch was! Aber ich mach mir auch um unser Leben sorgen, das hindert mich aber nicht daran, zu suchen.“ Der Genannte gab keine Antwort und doch wusste er, das Takato irgendwo recht hatte.

„Macht euch keine Sorgen. Rika und auch Jen, können sich verteidigen. Vor allem hat Rika einen Heimvorteil, vergesst nicht, dass sie über dieses Land mehr, als wir alle zusammen weiß.“

„Das bringt ihr aber Recht wenig in einem Haus wie diesem Henry.“

„Ryo ich will damit nur sagen, dass, wenn sie auf den Bären stoßen, Rika weiß, was zu tun ist, außerdem ist Kazu auch bei ihnen. Denen geht es gut!“ Und genau das war auch ein Aspekt, der ihm nicht gefiel. Kazu war nur so auf Streit aus und so wie er die Rothaarige kannte, konnte nichts Gutes dabei raus kommen.

Die Augen schließend, atmete er tief durch, bevor er mit erhobener Faust gegen die Wand schlug, an der sie langsam vorbei gingen.

„Verdammt.“

„Glaub mir, sie finden zurecht und jetzt sollten wir wirklich leise sein.“

Das Rattern von Zahnrädern erklang gedämpft hinter der Wand und verwirrt, hielten alle Drei an. Knarrend riss sich eine Tür aus der Wand hervor, die zuvor unscheinbar verharrte.

Kinderlachen

Soo das nächste ich hoffe es gefällt euch^^ Ist nicht besonders Lange aber immerhin müsst ihr nicht bis nächste Woche warten^^

Ich hab mich riesig über eure Komis gefreut das motivirt mich immer richtig weiter zu schreiben*g* also ich will nicht weiter drum rum reden hier das nächste kapi^^
 


 


 

Kinderlachen
 


 


 

Beide sahen in die richtung und hinnaus in den Flur ein kalter Luftzug kamm ihnen entgegen. "Laufen sie endlich!" schrie er.
 


 

Sie liefen. Den Weg den sie entlang rannten war kaum beleuchtet. Dunkle Schatten zogen sich an den Wänden und wurden immer mehr. Ihr Kopf bochte und sie bekam kaum noch Luft, dass unregelmässige artmen ihrer Freundin neben ihr versicherte ihr das es ihr nicht besser ging. Sie wusste nicht von was oder wem sie davon liefen aber als der Butler sie so angeschrieen hatte, da übermahnten sie die Gefühle und sie stürtze nach vorne.

"Wir müssen irgend wie zu den anderen gelangen!" es war nicht mehr wie ein Keuchen was sie herraus bekam. Jen sah auf "Haben sie nicht gesagt das sie erst in unseren Zimmern nachschaun wollen?" ein nicken.
 

"Also müssen wir nur den Gang der in die Zimmer führt finden!" Leichter gesagt als getan, sie wusste nicht einmal wo sie lang liefen.

Es könnte genau so gut die entgegengesetzte richtung sein. "Takato, Ryo, Kazu" fing Jen an zu schrein. Erschrocken wante sich die Rothaarige ihrer Freundin zu. Diese sah sie nur entschuldigent an "Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken! Aber vielleicht hören sie uns" Sie seuftzte "Warn mich bitte vorher wen du anfängst zu Schreien!" Wieder rief Jen nach ihnen, Nichts.

"Da ist eine Tür Rika!" Die Rothaarige sah auf und beide stopten.
 

Die Braunhaarige zögerte genau wie Rika. Sollten sie? Das letzte mal als sie eine Tür in diesem Haus aufgerissen hatte, dass war ihr noch recht gut im Gedächnis. Jen riss die Augen auf und bresste sich beide Hände gegen die Ohren. Sie Schrien wieder lauter, vorher konnte sie, sie noch ignorieren aber die Kinderrufe halten jetzt lauter als zuvor. Sie Keuchte und griff instinktiv nach dem Türramen als ihre Sicht verschwam und das dröhnen ihres Kopfes intensiver wurde. Rika sah verschwommen auf und mit einem Ruck ries sie die Tür auf und stolperte leicht in den Raum hinnein genau wie Jen. Beide Mädchen lehnten sich gegen die nun geschlossene Tür und artmeten unregelmässig. Die Braunhaarige wimmerte leicht als ein rüteln die Tür erfasste. Dann war es Still.
 

Vor ihnen erstreckte sich ein riesen großes Zimmer mit einem Saal vergleichbar, verstreut lag Spielzeug umher. Das Schaukelpferd wibte leicht nach vorne. Rika war die erste die leicht wankend aufstand und sich umsah. In der mitte des Saales war ein Karusell, die Pferde darauf waren sehr fein herraus gearbeitet worden und aus Holz geschnitzt. An der Linken äußeren Ecke war ein sehr großes Doppelbett aufgestellt, auch dieses war aus feinstem Holz. "Was ist das hier?" Jen stand auf und ging vorsichtig zu der Rothaarigen. "Sieht nach einem recht großen Kinderzimmer aus" Es gab keine Fenster, die Wände waren mit Spiegeln verkleidet worden. Beide gingen langsam auf das Karusell zu. Kurz vor einem der Pferde fing es sich an zu drehn und eine leise Musik spielte dazu. Beide stopten. Leises Lachen war zu vernehmen. Rika drehte sich um aber der Raum war bis auf sie beide leer. "Rika!" sie sah zu der Braunhaarigen, diese ging langsam auf das Bett zu. "Schau dir das an" Sie folgte ihr.
 

Aus dem Magonienholz am Kopfende waren feine Kinderkopfe herraus geschnitzt worden die sie fröhlich anlächelten. Wieder war das Lachen zu vernehmen und das Karusell drehte sich schneller. Ein Winhauch strich Rika an den Füssen entlang, sie sah nach unten. Sie bekamm eine Gänsehaut als sich der Wind leicht um ihren Körper entlang nach oben zog und anfing mit ihren Haaren zu spielen. Das Gefühl von Angst oder die Kopfschmerzen waren wie weggeblasen, es war ein angenehemes Gefühl wie der Wind um sie herum strich. Das Lachen war hell und es geselten sich noch andere Stimmen hinzu. Kinderlachen. Das Schaukelpferdchen in der Ecke wipte hin und her als ob jemand auf ihm sahs und es Schaukelte. Jen setzte sich auf das weiche Bett und sah ihre Freundin an. "Ich mag es hier" lächelte sie.

Die Rothaarige nichte ihr leicht zu. Die Köpfchen in dem dunklen Holz fingen an sich zu bewegen als ob leben in sie gefahren wahr. Sie lachten und sahen die beiden Mädchen neugierig an. Sie legte ihren Kopf leicht verwirrt auf die Seite. Wieso verspührte sie bei dem Anblick der Kinder keine Angst. Es war alles andere als normal das sich Holzschnitzerreien Bewegten, lachten und sich sachen zu flüssterten. Sie sah zu Jen diese kicherte leise als der Windhauch mit ihren Haaren spielte.
 


 

"Henry muss doch hier irgend wo sein, das gibts nicht!" die drei Jungen gingen gerade den Korridor zu den Zimmern entlang. "Der wird schon auftauchen Kazu" antwortete ihm Takato gerade als er eine der Türen auf machte und hinnein sah. "Mir gefällt es absolut nicht das wir die Mädchen allein in der Küche haben sitzen lassen !" Ryo sah sich gerade in einem der anderen Zimer um. "Nicht nur dir, Jen war so komisch vorher!" "Leute bitte! Lasst uns Henry finden, eureren Herzdamen wirds schon gut gehn! Was soll ihnen den bitte in der Küche passieren" Takato wurde leicht rot um die Nase und Ryo seuftze leise. Ihm war bei dem Gedanken das Rika und Jen da unten alleine waren wirklich nicht gut. Er hatte so ein komisches Gefühl bei der ganzen Sache. Rika ging es zwar am Schluss wieder einigermassen gut aber trotzdem, wie sie sich bei ihm festgehalten hatte. Er seuftzte wieder. Sie mussten so schnell wie möglich Henry finden.

"Henry verdammt wo bist du!" schrie Kazu durch den gesammten Gang.
 

Ein Boltern war aus einem der Zimmer am Ende der Korridors zu hören, alle drei sahen auf. Die Tür ging auf "Was schreit ihr den so?" Der Blauhaarige sah die drei vor sich leicht verwirrt an. Kazu entgleisten die Gesichtszüge. "Du warst die ganze Zeit in dem Zimmer und du hast uns nicht rufen hören?" keuchte er. Henry schritt auf den Gang und sah sich die Jungen vor sich an, alle drei sahen recht zerzaust aus. "Nein ich war in ein Buch vertieft, wieso was ist den passiert?" Kazu schrie laut aus. "Du, du ahh" Ryo schütelte kurz seinen Kopf "Erzählen wir dir später, los last uns wieder zu den Mädchen zurück und dann nichts wieder weg hier!" Die beiden neben ihm nickten nur.
 


 

Sie sah dem Holz zu wie sich die Köpfe lachten und miteinander spielten als wieder das bochen in ihrem Kopf anfing. Wieder beschlich sie leicht das Gefühl der Angst. Jen hatte auf gehört zu lachen, genau wie die Kinder die sie beide jetzt Angsterfühlt ansahen. Sie fingen leise an zu wimmern und vereinzelt verstand sie ihr flüsstern. Es Jagte ihr eine unangenehme Gänsehaut ein.

"Er kommt!" "Er wird uns weh tun!" weinen war zu vernehmen. "wir haben Angst, so furchtbare Angst!" Panik ergriff sie. "Er tut uns immer weh!" "Er ist so böse!" Die Braunhaarige griff an ihren Kopf. Rika sackte zusammen, die Schmerzen zwangen sie in die Knie. "Ihr müsst weg!" "Lauft!" "Er wird euch weh tun!" "So wie uns!" "Ihr müsst fliehen!" Das Geflüster der Kinder halte in ihrem Kopf wieder und sie Schrie schmerzhaft auf. Der Wind wehte um sie als ob er sie dazu bringen wollte aufzustehn. Sie sah auf, Jen liefen Tränen herrunter. Eine stark Windböe erfaste sie und riss ihre Haare nach vorne. Das Karusell greiste in zu schnellen Bahnen und die Musik dazu hörte sich verzerrt an. Eins der Kinder schrie auf und ein lautes Krachen war zu hören als die Tür aus den angeln riss. Stille. Beide Mädchen sahen mit Angst geweiteten Augen auf den dunklen Gang.
 

Ryo und auch die anderen blieben mitten im Laufen stehn. Ein lauter Gnall war zu vernehmen. Es herrschte absolute Stille. "Was war das?" Kazu artmete unregelmässig als er die Frage in den Raum warf. Ryo riss die Augen auf und fing wieder an zu rennen. "Die Mädchen!" schrie er als Erklärung. Er hatte das Gefühl das irgent etwas mit Rika und Jen war. Es machte ihm Angst. Er wusste er hätte sie nicht allein lassen sollen, er wusste es!.
 


 

Rika schluckte hart als sie auf den dunklen Gang sah. War da vorher nicht noch Licht gewessen? Die Angst übermahnte sie beinahe als ihr irgend etwas zuflüssterte "Lauf!". Sie sprang auf, backte Jen und stürtzte mit ihr auf die Tür hinter dem Karusell zu. Ihre Sicht verschwam und sie stiehs leicht an der Wand im Korridor an. "Jen!" ihre Stimme war mehr ein Kreischen. Die jüngere sah auf. "Lass dich nicht so hinterher ziehn, sondern Lauf!" Rika zog sie immer noch. Sie nickte und fing schneller an zu rennen. Die beiden konnten das zerbersten von Holz hören und wie ein unangenehmer Wind durch die Korridore heulte. Sie beschleinigten.

Das Gefühl verfolgt zu werden nahm stetig zu. Sie keuchte, bald konnte sie nicht mehr, sie hatte heute schon zu viel gesehen und erlebt. "Da vorne ist die Treppe zum Vorsaal Jen!"

Beinnahe wär sie die gorße Treppe herrunter gefallen wen sie sich nicht am Geländer festgehalten hätte. Das Splitern von Glas. Jen drehte sich um, das große Gemälde eines Mannes was an der Wand zur Treppe hing. Kippte nach vorne, sie Schrie auf und verlor das Gleichgewicht. Geschockt nahm Rika war wie die Braunhaarige sie mit nach vorne riss. Lautes boltern war zu vernehmen und das stöhnen der beiden.
 


 

Die vier Freunde waren gerade in die Küche gerannt als sie ein Glas Splittern hörten und einen erstickender Schrei. Ryo zögerte nicht lang und lief weiter aus der richtung wo der Schrei her kam. Alle vier lief in den Vorsaal. Sie stoppten als sie die beiden am Treppenrand liegen sahen "Rika!" "Jen!" sie sahen auf. "Alles ok?" der Braunhaarige half Rika leicht auf und stütze sie, auch Takato half seiner Freundin. "Ja, ich bin heut nur zwei Treppen zu viel runter!" "Takato!" Die jüngste viel dem genannten um den Hals. "Gottsei dank haben wir euch gefunden!" Leicht überfordert tätschelte er ihr den Rücken. Die Rothaarige drehte sie der Treppe zu und sah hinauf.

Das Gemälde war leicht nach vorne gefallen, wurde jedoch noch an der Wand gehalten. War dieses Bild schon immer dort? Nein als sie hie eintrafen war es noch nicht da, dass wusste sie.

Es zeigte einen Schwarzhaarigen Mann mit einem Gestock. Sie sah es sich genauer an.

Der Mann sah nicht gerade nett aus eher böse. Sie sah in sein Gesicht er hatte eine Nabe an der Seite. "Rika was ist passiert, wieso wart ihr nicht in der Küche wie wir es euch gesagt haben!" Ryo klang etwas erzürnd.Sie ignorierte ihn.

Jen folgte ihrem Blick und blieb an seinen Augen hängen genau wie Rika. Sie waren rot. Sie schluckte leicht, das Gefühl der Angst schlich sich wieder an ihr hoch je länger sie in diese Augen sah.
 

Sie hatte das Gefühl das sie nicht in Leblose Augen eines Bildes sah sondern in lebende. "Ich, ich will hier ganz schnell weg!" flüsterte die Braunhaarige die immer noch in dem Armen von Takato lag.

"Rika?" Ryo folgte ihrem Blick und sah nun ebenfalls das Gemälde an. Er runzelte die Stirn. "Rika was ist?" "Die Augen!" er sah in die Augen des Mannes. Jetzt verstand er was sie meinte. Diese Augen wirkten lebendig und nicht die einer Zeichnung" er schluckte leicht. "Leute bitte das ist nur eine dumme Zeichnung mehr nicht! Lasst uns gehn!" Kazu drehte sich der Haustür zu.

Ryo schüttelte leicht den Kopf und want sein Blick wieder Rika die ihren unverändert auf das Gemälde gerichtet hatte. "Lass uns gehn" flüssterte er ihr zu und zog sie leicht mit sich. Auch die anderen drehten sich um nur die beiden Mädchen hatten ihren Blick weiter hin auf dem Bild. Die Rothaarige Blinzelte leicht. Hatte sich der Mamorgreif neben der Treppe nicht gerade bewegt? Das kann doch nicht sein! Da, da gerade wieder. Sie sah leicht zu Jen die greideweis geworden war.
 

Ok sie sah es auch schlussfolgerte sie daraus.

Die Braunhaarige wimmerte leise den Namen ihres Freundes "T, Takato!" er sah in das greidebleiche Gesicht von Jen. Sie ries die Augen auf als die Skulptur sich mit dem Kopf zu ihr drehte. Sie stolperte zurück und vergkrallte sich in den Arm von Ryo der darauf aufsah. "Rika?" "Bitte, bitte sag mir das ich mir das einbilde!" "Was meinst du?" er sah richtung Treppe und riss die Augen auf. Wie angewurtzelt blieb er stehn. Die beiden Greife standen langsam auf immer noch die Gruppe ansehend. Auch Takato blieb im Schritt stehn und starte mit offenem Mund die beiden Vögel an. Henry der aus dem Augenwinkel bemerkt hatte das die vier stehn blieben, drehte sich auch um und stolperte Augenblicklich zurück. Die Satuen sprangen lautlos von ihrem Podest. "Kazu!" der genante seuftze "Was?" "Dreh dich um!" war alles was Henry sagte. "Wieso soll ich.." er hilt inne als er warnahm was seine Freunde sahen. Stille.
 

"Das ist gar nicht gut!"
 


 

Soo bitte wie gesagt nicht so lang aber immer hin etwas nicht wahr^^ ich fand die Stelle gut zum aufhören. Natürlich hoffe ich das es euch gefällt und das sich wegen dem schnellen schreiben nicht zu viele Fehler mit eingeschlichen haben .. also noch mehr wie sonnst mein ich xD

Jetz wirds spannend nicht^^ Im nächsten Kapi gehts Hoch her .. naja denk ich xD

Freu mich schon drauf was ihr sagt:) und auf komis freu ich mich ganz besonders^^
 

lg

Astre

Aggressionen

Soo wie immer ein neues Kapi^^ Vielen lieben dank für die süßen komis:)

Ich hab zwar letztes mal gesagt es geht bei dem Kapi ab aber war wohl zu früh das zu schreibenxD naja aber dafür im nächsten kapi hab schon ungefair ne vorstelung wie das ablaufen soll^^ hoffe trotzdem das es euch gefällt:) hoffentlich ist es nicht zu langweilig das kapi war mehr so ein überbrückungs ding

Viel spaß beim Lesen
 


 


 

Aggressionen
 


 


 

Er hilt inne als er warnahm was seine Freunde sahen. Stille. "Das, ist gar nicht gut!"
 

Langsam hatte sie die Nase gestrichen voll. Ihr Kopf tat höllisch weh und zu allem überfluss standen vor ihr zwei große Greifskulpturen, die sie böse anfauchten und dardurch nicht gerade harmloser aussahen. Wut kam in ihr hoch und verträngte für einen Augenblick die Angst. Das war doch alles zum Kotzen. Mit einem lauten Fauchen des rechten Fabelwesens, sprangen beide auf die Gruppe zu.

Ryo reagierte recht schnell und zog die Rothaarige nach Rechts.

Die anderen wichen wie der Braunhaarige aus. "Ins Wohnzimmer!!" Schrie Henry und rannte wie Kazu richtung Tür. Jen schrie auf und alle sahen hinter sich, sie war gestolpert und lag Quer über dem Fussboden.

"Jen!" Takato zog sie gerade noch rechtzeitig hoch als auch schon die Klauen der Vögel in den Boden krachten. Wo vor wenigen Sekunden noch das Mädchen lag bragte jetzt ein Handball großes Loch. Die beiden waren die letzen die in den Raum stürmten.

Kazu und Ryo stützen die Tür die immer wieder Leicht auf ging. "Los hollt die Kautsch!" Ryo keuchte leicht als wieder einer der Greifen gegen die Tür donnerte und diese leicht unter dem Gewicht aufging.
 

Sie mussten die Tür abschließen. Hecktisch sah sich die Rothaarige um, ihr Blick glit an Ryo herrunter. Da, da war er. Sie stürtzte nach vorne auf die Knie. "Ryo, Fuss weg!" verwirrt sah er Rika zu. "Was?" "Mach einfach!" Leicht Bewegte er den Fuss. Wieder grachte die Statue gegen die Tür die darauf wieder aufging. Die Rothaarige wurde leicht gegen die Beine von Ryo gedrückt.

Sie ging hoch und versuchte den Schlüßel in das Schlüßelloch zu stecken. Was schwieriger war als es aussah da die Tür immer wieder leicht auf ging und sie gegen den Braunhaarigen gedrückt wurde, der Schwierigkeiten hatte das Gewicht zu halten.
 

Endlich, die Tür war zu. Erschöpft lehnte sie sich nach hinten genau wie Ryo der sich leicht nach vorne lehnte, so das er mit seinem Gesicht ihre Schulter berührte. Wieder erzitterte die Tür, ging jedoch nicht mehr auf.

"Helft uns mal!" Die drei drehten sich zu Henry der mühe hatte mit Takato und Jen die schwere Kautsch zu bewegen.

Gemeinsam zogen sie die schwere Sitzgelegenheit an die Tür. Alle schnauften erleichtert aus. Stille. Die Skulpturen hatten anscheinend aufgehört gegen die Tür zu springen.

"Was genau ist das da drausen?" Kazu klang leicht gereitzt.
 

"Greife!" Rikas antwort war kurz und bündig. Er drehte sich zu dem Mädchen um. Wut blintzelte in seinen Augen. "Willst du mich verarschen? Greife! Ich hab selbst gesehn was das für Viecher sind aber wieso zur Hölle bewegen die sich und gehen auf uns los?" Ein Schreien, ein Fauchen. Iritiert sahen ihn die anderen an. Was war den jetzt faltsch seit wan schrie Kazu Rika so an. "Mach mich nicht so blöd an, du hast so eine dumme Frage gestellt!" fauchte sie zurück. "Du bezeichnest mich als dumm?!" Er ging leicht einen Schritt auf sie zu. Ryo stellte sich vor sie.

"Hey, komm jetzt reicht es. Sie hat dich nicht als dumm bezeichnet, nur die Frage!" wütend sah er Ryo an aber drehte sich um.
 

"Toll und was machen wir jetzt?" "Gute Frage!" seuftzte Henry. "So eine Scheiße" Er ging auf die Fenster zu. "Die sind Vergittert Kazu" gifftig sah er Jen an die leicht zusammen zuckte.

Was ist den mit dem faltsch. Rika sah zu wie er versuchte die Fenster aufzubrechen.

Vergebens. Moment das Tagebuch! Stand da nicht drinnen das Katlins Mann immer Aggressiver wurde? Sie sah wieder zu Kazu der mit voller Gewalt versuchte die Gitter aufzubiegen. Und wie er sich verhielt war nicht normal.

"Das hat keinen Sinn!" warf sie in den Raum als er es nochmals versuchen wollte. Er hilt inne und drehte sich um. "Das ist doch alles deine und Jens Schuld!" schrie er ihr entgegen. Alle sahen in entgeistert an.

"Wen ihr nicht die ganze Zeit Äger provoziert hättet, wären wir gar nicht hier!" er drehte sich Jen zu und fauchte "Hör du gefälligst auf mich so anzusehn wie ein verschrecktes stück Vieh!" "Jetzt reichts, sag mal Kazu gehts dir noch gut?" Takato zog Jen leicht hinter sich.

"Oh mir gehts hervorragent!" er griff neben sich auf das andere Fensterbrett und schmiss einen Blumentopf richtung Rika.

Beider wichen gerade noch aus. "Sag mal spinst du!"

Jetzt wurde es der Rothaarigen langsam zu bunt, man konnte sie anschreien und Fauchen, gut damit hatte sie kein Problem. Doch man warf bestimmt keine Sachen nach ihr. "Kazu beruhig dich endlich!" Ryo ging das Verhalten seines Freundes langsam zu weit.

Kazu want den Blick ab und sah zum Kamien, er blinzelte da war eine Tür.

Mit zügigen Schritten durchquerte er den Raum, auf diese zu.
 

War das nicht die Tür wo sie die Treppen nach unten geflogen war? Ja sicher das war sie! "Da ist ne Tür, vielleicht führt die nach draußen!" Der Rothaarigen lief ein Kalter Schauer über den Rücken. Er wollte da runter, nein ohne sie. Lieber ging sie da raus und versuchte zur Haustür zu gelangen!

Er hatte die Tür gerade einen Spalt weit offen, als die Rothaarige sie wieder zu drückte. Er sah sie gifftig an und wollte zum reden anfangen als sie ihm dazwischen fuhr. "Vergiss es, die führt nicht nach draußen!" Ryo ging ein paar Schritte auf die beiden zu. Irgend was sagte ihm das Kazu gerade nicht er selbst war und so wie er Rika ansah wollte er nichts reskieren!.

"Und woher willst du das wissen!" knurrte er sie bedrohlich an. Sie schluckte leicht und drehte sich ihm zu und drückte die Tür mit ihrem Rücken weiter zu. "Weil ich schon da unten wahr, es sah nicht so aus als ob sie nach drausen führt!" Er ging ein wenig von der Tür weg. "Geh mir aus dem weg!" Sie hob eine Augenbraue. Das kann ja jetzt heiter werden, so wir er sie grade ansah könnte sie glatt glauben das er jeden moment auf sie los ging. "Nein!" Kazu knurrte leise. "Ich. Sagte. Du. Sollst. Mir. Aus. Dem. Weg. Gehen!." fauchend antwortete sie

"Und ich sagte nein!" Er hollte aus und wollte sie Ohrfeigen als seine Hand im Flug stehen blieb und er nach hinten flog. Erschrocken sah sie auf. Keiner rührte sich, die drei nahe der Tür sahen erschrocken zu Ryo und Kazu.

Der Braunhaarige der auf dem Boden lag sah wütend nach oben. "Solltest du es noch einmal wagen in ihre nähe zu kommen, schwör ich dir wirst du zu nichts mehr in der Lage sein Kazu!"

Er sprach leise und bedrohlich.

Ryos Drohung sahs. Er drehte sie leicht zu der Rothaarigen. "Alles ok?" sie nickte leicht.

Der am Boden liegende stand langsam auf und funkelte Ryo gefährlich an.

"Und wie sollen wir bitte dann hier raus kommen?" Er sah an dem Braunhaarigen vorbei zu Rika an. "Wir werden schon einen Weg finden, wie wir hier raus kommen!" Takato stand immer noch vor Jen.

Er knurrte wieder. "Und wieso versuchen wir es nicht durch dir Tür dort?" "Weil die in ein Kellergewölbe führt, des wegen!" Kazu sah Rika wütend an, blieb jedoch dank Ryo wo er war.
 

"Nagut dann gehn wir eben durch den Hauseingang und dich und Jen werfen wir eben den Viechern zu dann kommen wenigstens wir hier heil raus." "Ich werf dich gleich irgend wohin!" knurrte der Braunhaarige vor Rika. "Jetz reichts, Leute bitte! Wir finden nen Ausweg so das wir nimmanden denen da drausen zuwerfen!" Henry seuftzte und setzte sich auf den Boden vor den Kamin.

Die Rothaarige artmete leise aus und schloss die Tür hinter ihr zu.

"Gib mir den Schlüßel!" Rika sah auf. Ryo hatte ihr seine Hand engegen gestreckt, sah jedoch weiter hin Kazu an. Dieser funkelte weiterhin den Jungen vor sich an. Die Rothaarige zögerte kurz legte ihm jedoch den Schlüßel in die Handfläche. Wen Kazu wirklich wegen der Tür noch mal so ausflippte hatte er aufjedenfall bessere Karten wie sie selbst.
 

Sie drehte sich zu Henry und ging auf ihn zu und zog dabei Ryo leicht mit sich. Auch Jen und Takato setzten sich in Bewegung.

Kazu lies Ryo kein einziges mal aus den Augen als er sich mit Rika zu Henry setzte, er selbst setzte sich ans Fenster. Jen die neben Takato sahs gähnte leicht. "So jetzt erzählt mir bitte was hier los ist!" Henry sahs im Schneidersitz vor der Gruppe. "Erlich gesagt wissen wir es selbst nicht" Ryo hatte sich leicht an die Wand gelehnt und seuftzte. "Hier gehn merkwürdige Sachen vorsich, wie du ja selbst gesehen hast." Der Blauhaarige nickte.

"Und wohin führt die Tür genau?" wante er sich an die Rothaarige.

"In ein Kellergewölbe, nicht sehr angenehm da unten!" "Verstehe, dann bleibt uns wirklich nichts anderes übrig als durch die Wohnzimmertür hier raus zu kommen" Ein nicken "Sieht so aus!" Die rothaarige gähnte wie vorher Jen.

"Müde?" sie sah nach rechts zu Ryo und nickte leicht "Geht" "Ich würde vorschlagen das wir bis morgen früh hier bleiben und uns abweckseln mit Wache halten oder was meint ihr?" Wieder ein nicken.

Ryo sah verblüft zu wie sich Rika halb auf seinen Schoss legte, sagte jedoch nichts und legte nur seinen Arm über sie. Leicht hatte er seinen Linkes Bein angewinkelt das andere ausgestreckt. Sie gähnte in sein T- Shart hinnein, ihre Haare fiehlen ihr vereinzelt ins Gesicht.

Jen lehnte bereits mit dem Kopf an Takatos Schultern und war eingeschlafen.

Henry sah auf die Uhr. "Wir haben jetzt 1 Uhr, ich wurd sagen zwei halten Wache, man kann ja nie wissen. Jeder hat drei Stunden schlaf was meint ihr?" Der Braunhaarige nickte leicht und strich Rika vorsichtig durchs Haar. "Hört sich gut an! Also ich kann von mir aus die erste Wache übernehmen, bin noch recht fit!".
 

"Gut dann mach ich und du Ryo die erste Wache, die Zweite besteht aus mir und Takato und die letzte aus euch beiden." "Ist gut!" Takato lehnte Jen vorsichtig neben sich und legte sich selbst hin.

Ryo sah hinunter zu dem Mädchen.

"Die beiden sahen recht fertig aus!" Der Blauhaarige beobachtete die beiden Weiblichen Mitglieder in der Gruppe. Ryo sah nicht auf als er antwortete. "Stimmt ja, ich würde gerne wissen was passiert ist aber bisher haben beide geschwiegen" Henry sah kurz über die Schulter zu Kazu der anscheined auch schlief. "Ich frage mich was mit Kazu los ist? " Ryo sah auf zu Kazu.

"Das frage ich mich auch aber sicher ist so lange er so drauf ist wird er nicht mehr in die nähe von Rika kommen dafür sorge ich!" Der Blauhaarige nickte leicht "Vorallem weil er nur gegen über von Rika und Jen dieses Verhalten an den Tag legt! Kurz dachte ich wirklich das er ihr eine Ohrfeige verpasst!" Ryo hielt inne.

"Das wär ihm nicht gut bekommen, dass garantiere ich dir!" kurz flammte wieder die Wut bei ihm auf. Wen er nicht eingegriffen hätte, er bezweifelte nicht das er ihr wirklich eine verpasst hätte.
 

Sie schlief nicht, konnte nicht einschlafen zuviele Dinge gingen ihr durch den Kopf. Sie hörte Ryo und Henry zu wie sie sich leise über Kazu unterhilten. Wen doch nur mehr in diesem Tagebuch gestanden hätte, was ihr weiter helfen könnte. Kazu war nie agressiv ihr oder Jen gegenüber oder sonnst wem. Wie Henry schon sagte sein Verhalten richtete sich nur gegen Jen und sie selbst aber warum? Ryo fing wieder an ihr durch die Haare zu streichen. Das war der nächste Punkt, wass hatte sie dazu bewegt sich zu Ryo zu legen. Die Berührungen waren nicht unangenehm im gegenteil es beruhigte sie auf eine komische Art und weise.

Vielleicht lag es an seiner ruhigen Art das sie gerade bei ihm das Gefühl hatte das alles in Ordnung war. Natürlich konnte es auch daran liegen das sie nach der ganzen Aufregung einfach nur etwas Zuneigung wollte sie wusste es nicht. Er zog sie magisch an, dass bestritt sie nicht. Sie vergniff sich ein aufseuftzten und öffnete leicht die Augen.

Das war doch alles zum Haare ausreisen, erlich. Dieses Haus machte sie warnsinnig. Wie sollten sie bitte an die Haustür gelangen? Diese Vicher standen warscheinlich drausen und wartete das sie raus kammen.

Anderer Seits waren diese ganzen Sachen immer erst in der Nacht passiert vielleicht war morgen früh alles in Ordnung und sie konnten einfach verschwinden aber irgend was in ihr sagte das es nicht so war. Sie schloss wieder die Augen und konzentrierte sich auf die Berührungen des Braunhaarigen.

So verstrich eine gewisse Zeit in der sie sich nur auf seine Hand, die immer wieder durch ihre Haare Strich konzentrierte. Es war beruhigent seine Stimme mit den Berührungen zusammen. Sie war gerade kurz davor einzuschlafen als sich das Bochen in ihrem Kopf wieder bemerkbar machte. Zuerst versuchte sie es noch zu unterdrücken aber es wurde mit der Zeit stärker. Eine Gänsehaut breitete sich bei ihr aus und wieder drang langsam das Gefühl der Angst durch.
 

Nicht schon wieder wieso bekamm sie immer solche Kopfschmerzen und das gerade wo so ausgeglichen und ruhig war. Ein stechender Schmerz durchzuckte sie und sie fuhr mit der Hand an ihren Kopf. Die beiden Jungen verstimmten, Ryo sah zu dem Mädchen herunter und hilt in der Bewegung inne ihr durch die Roten Haare zu fahren. "Rika?" sie antwortete nicht sonndern knief nur ihre Augen zu und drückte sich weiter zu dem Braunhaarigen. Verwirrt sah Ryo die Rothaarige an. Was war los? Hatte er ihr irgend wie weh getan als er durch ihre Haare strich?

."Rika?" er legte seine linke Hand auf ihre Schulter. Ein wimmern war zu vernehmen, beide sahen zu Jen die ihre Hände auf ihren Kopf drückte und leise wimmerte. Dardurch wurde auch Takato wach und Blinzelte ein paar mal. "Jen?" Henry kroch leicht auf das Mädchen neben Takato zu.

Sie artmete unruhig. "Jen was ist?" er beugte sich leicht über sie.

Ein kaum verstehendes murmeln war die Antwort. "Was hast du gesagt? Wir konnten dich nicht verstehen!" die Braunhaarige öffnete leicht ihre Augen. "Sie sollen aufhören zu Schreien!" "Was?"

Der Blauhaarige sah zu Ryo und Rika wobei sich letztere leicht grümmte und sich bei dem Braunhaarigen mit einer Hand in dem T- Shirt festkrallte. "Nicht schon wieder, ich sagte ja sie probozieren Ärger!" Frauchte es aus der einen Ecke. Die drei sahen auf zu Kazu. Der sahs am Fenster und sah kalt zu den Mädchen. "Jetz hör aber auf!" meinste Takato als er sie leicht an der Schulter backte. "Wieso hören sie nicht entlich damit auf, ich will es nicht mehr hören!" "Was willst du nicht mehr hören?" Sie sah hoch zu Takato "Die Kinder, ich will sie nicht mehr hören! Wieso tut er ihnen so weh!"

Solche Kopfschmerzen hatte sie noch nie und mit einem Schlag waren sie weg. Sie öffnete leicht ihre Augen die Kopfschmerzen waren weg aber das Gefühl der Angst und der Panik blieb. Sie hörte sich noch selbst sagen "Er kommt!" bevor ein lautes Krachen zu vernehmen war und etwas immer wieder gegen die Tür fiel. Die Jungen sahen erschrocken zur Tür. Ryo sah zu der Rothaarigen "Rika was meinst du?" Er stand auf und zog sie vorsichtig mit sich hoch. Wieder ries etwas die Tür beinahe aus den Angeln. Kazu ging langsam darauf zu. "Mal sehn was es diesmal ist vielleicht eine riesen Spinne oder sonnst so ein dreck!"

Jen schrie erschrocken auf als die Tür über die Kautsch flog. Stille herrschte.
 

Sie krallte sich an seinen Arm fest weil ihr die Beine wegknickten. Ryo reagierte schnell und hielt sie auch mit der anderen Hand fest. "Rika!" Kazu sah zu der Gruppe. "Seht ihr da ist nichts!" er ging genervt zu der Kautsch und sprang drüber. "Kazu bleib hier!" Jens Stimme war einem Schreien gleich.

"Seht ihr hier ist nichts! War der Wind!" die drei Jungen sahen sich an. "Vielleicht ist das unsere Chance hier weg zu kommen!" Takato sah Henry zweifeltn an. "Ich weis ja nicht, dass es nicht der Wind war wissen wir alle!" Ryo nickte und sah zu dem Mädchen herrunter was in seinen Armen hang. "Aber es könnte eine Chance sein!" "Kommt endlich!" das laute Fauchen Kazus veranlasste die Gruppe sich in Bewegung zu setzen.

Sie stützte sich noch leicht bei dem Braunhaarigen neben ihr ab aber ihre Beine arbeiteten wieder, hoffte sie. "Gehts wieder?" Rika nickte leicht als sie zu Tür ging. Er sah sie noch kurz sorgenvoll an bevor er seinen Blick nach vorne richtete.
 

In der Halle sah es aus wie vorher auch, nur das die Statuen wieder unbewegt an ihrem Platz standen. "Was hab ich euch gesagt?!" wante sich der Kapiträger der Gruppe zu. Ein kalter Schauer lief der Rothaarigen den Rücken herrunter, sie sah auf. Das Gemälde war unveränert. Sie hatte ein kommisches Gefühl, irgend was sagte ihr das gleich etwas passieren würde.

Die Rothaarige sah hinüber zu Jen die ebenfalls zu ihr sah. Ihr ging es genauso, die Stimmen der Kinder waren verstummt aber genau wie bei Rika war die Panik allgegenwärtig, sie zitterte leicht. Sie sah zu Henry der gerade etwas sagte aber sie verstand ihn nicht um sie herrum war es Still, sie hörte nichts. Jen schütelte leicht ihren Kopf ihr ging es nicht anders.

Was war das, wieso hörte sie auf einmal nichts mehr.

Ein Flüsstern so leise das sie es nicht vertand. Sie bekamm keine Luft mehr, die Panik die sie erneut wie eine hohe Welle erfasste schnürte ihr die Kehle zu. Wieder das flüsstern, dieses mal verstand sie es. "Sieh nach oben!" Rika wante ihren Kopf gegen Decke, Jen folgte ihrem Blick. Der große goldene Kronleuchter strahlte in hellen Farben, irgend was störte sie daran.

Sie kam nicht darauf. Aber wieso sollte sie nach oben sehn?

Langsam vernahm sie die Stimmen ihrer Freunde wieder.

Sie sah weiterhin die große Lampe an. Sekunden später ries sie die Augen auf als sie erkannte was es war das sie störte. Er wakelte leicht. Die Seile mit dem er befestigt war dehnten sich schon unnatürlich. Ein Ruck ging durch ihren Körper.
 

Wie in Zeitlupe liefen die nächsten Szenen ab, Rika und Jen schrien gleichzeitig sie sollen weg von dort. Rika ging nach vorne und riss Ryo mit sich vor, genau wie Jen es bei Takato tat. Die Seile riesen, der Kronleuchter fiel. Henry sah nach oben und stürzte wie die anderen nach vorne zur Treppe. Das laute Klirren war durch das gesammte Haus zu hören und das Glas flog in alle richtungen. Stille.
 


 

Soo das wars das nächste Kapi wird hoffentlich länger^^ und spannender naja wie oben erwähnt das war so ein übergangs kapi in den nächten kapis gehts ab^^ ich dachte eigentlich beim letzten das ich gleich alles schreib aber dann wird das kapi zu lang also eben so^^ hoffe das ich mit dem schreiben des nächsten gut vorran komme und ihr es bald lesen könnt*g*
 

FLG

Astre

Livian Damir und Violette Larin Rebreanu

Ich weis ich hab gesagt das es in dem Kapi zur Sache geht xD aber tut mir leid das war doch alles länger wie ichs mir in meinem Kopf zusammen gelegt hab ^^'' aber ich wünsche euch trotzdem

Viel Spaß beim lesen^^
 


 


 

Livian Damir und Violette Larin Rebreanu
 


 


 


 

Das laute Klirren war durch das gesammte Haus zu hören und das Glas flog in alle richtungen. Stille.
 

Langsam sahen die Tamers wieder auf. Ryo keuchte erschrocken auf, als er das ausmaß sah. Das war knapp an der Stelle wo vorher noch die Gruppe stand ragte jetzt ein großer Scherben Haufen. Das hätte warscheinlich keiner überlebt und wen nur mit schweren Verletzungen. Er wante den Blick zu Rika die neben ihm lang und ihren rechten Arm um seinen Bauch hatte. Auch sie sah zu dem zerstörten Leuchter. Keiner wagte es etwas zu sagen.

Er sah zu den anderen auch ihnen stand der Schock in den Augen. "Das war Knapp!" war alles was er sagte.

Sie zitterte leicht als ihr klar wurde das sie nur knapp dem Tode entkommen war, sie zweifelte nicht das sie noch leben würde wen das riesige Teil auf sie gefallen wäre. Leicht want sie sich den anderen zu, ihnen ging es soweit sie sehn konnte gut.

"Wen, wen das teil auf uns gefallen wäre dann..." Takato vollendete den Satz nicht. "Wärn wir tot!" tat es Henry an seiner Stelle. "Gehts dir gut?" Die Rothaarige want sich zu Ryo, er hatte sich mit den Elbogen nach vorne gestützt. "Ja mir gehts gut!" zur Bestätigung stand sie langsam auf. Ihre Freunde taten es ihr gleich. Ein leises murmeln und die Gruppe want sich Kazu zu. Er sah auf und so eine umglaubliche Wut und Mordlust blitzte in seinen Augen auf das es Rika genau wie Jen ein kurzer Schauer über den Rücken lief.

"Ihr seid Schuld!" knurrte er, dabei sah er die Mädchen an. Er ging langsam auf sie zu. Wie vorher schon stellte sich jeweil Ryo und Takato vor sie. "Bist du eigentlich bekloppt?! Sie haben uns gerade das Leben gerettet. Wen den beiden nicht aufgefallen wäre das der Kronleuchte jeden moment runter krachen würde, wären wir Tot!" Takato fauchte Kazu wütend an. "Wären wir nicht! Sie sind doch an allem Schuld!" Dem Braunhaarigen störte sich nicht daran das die beiden Jungen im im Weg standen. Schritt für Schritt ging er auf Rika und Jen zu, die letztere wich instinktiv einen Schritt zurück. Rika jedoch blieb wo sie war und sah ihm in die Augen. Ihr war zwar nicht besonders Wohl auch wen Ryo vor ihr stand aber sie würde bestimmt nicht vor Kazu zurückweichen, soviel Stolz hatte sie noch.
 

Der Junge vor ihr spannte sich leicht an, da der Kapiträger immer noch gefährlich langsam auf die beiden Mädchen zu ging. "Ihr seit Schuld das wir hier sind. Ihr seid Schuld das, dass alles passiert und ihr seid Schuld das wir überhaupt hier her sind. Am bessten wir sperren euch hier irgend wo ein und gehn ohne euch dann sind wir besser dran!. " Ryos Gesichtsausdruck verfinsterte sich leicht. Jetzt reichte es wirklich, man konnte sich bei ihm viel, sehr viel herraus nehmen bis er Sauer wurde aber was zu viel war, war zu viel. Kazu hatte das Fass wirklich zum überlaufen gebracht!.

"Wen du nicht Augenblicklich damit aufhörst, bekommst du mit mir Ärger!" er balte leicht die Hände. Rika legte eine Hand auf seinen Arm und hofft das, dass ausreichen würde um ihn zurückzuhalten. Kazu sah flüchtig zu Ryo. "Das will ich sehn!" Ryo merkte wie sich ihre Hand fester um seinen Arm klammerte.

Er sah einen Augenblich zu ihr herrunter. Genau in dem moment wo sein Blick zu Rika huschte nützte der Kapiträger aus und stürtzte nach vorne zu der Rothaarigen. Kurz bevor er das Mädchen erreichte wurde er am Kragen zurück geschleudert. Jen schrie leise auf. Kazu keuchte auf als er hart auf dem Rücken landete. "Ich hab dich gewarnt!" Ryo bebte leicht als er einen Schritt auf ihn zu gehen wollte um ihm noch eine zu verpassen, wurde jedoch von der Rothaarigen gehintert. Sie hatte sich vor ihn gestellt und hilt ihn zurück, leicht rutschte sie mit den Füssen am Boden entlang als er einen Schritt vorwärts ging. "Lass es!" fügte sie hinzu als er noch einen Schritt auf den am Bodenliegenden gehen wollte. Er sah zu ihr herrunter. Violett traff Blau. "Bitte!" er seuftzt blieb jedoch stehn.

Kazu richtete sich wieder auf und wollte von neuen vor alls er von Henry an beiden Armen festgehalten wurde. "Jetz reicht es, hör auf! Was ist den mit dir los?" Als er merkte das es nichts brachte stopte er in der Bewegung. "Mit mir ist gar nichts los!" "Das seh ich anderes!" gnurrte der Braunhaarige vor ihm. Er sah wieder zu Ryo und eine stumme Drohung hing in seinen Augen. Henry lies den Jungen vorsichtig los. Nichts passierte also lies er ihn ganz los. "Wir sollten gehn!" fast alle nickten.
 

Die Rothaarige seuftzte und sah an Ryo vorbei zu Jen. Ihre Hände immer noch auf seiner Brust. Ein Kalter Luftzug kam aus dem Gang in den sie sah. Irgend was zog sie in den Gang. Das Braunhaarige Mädchen vor ihr wante sich auch dem Korridor zu, ihr ging es genauso. Ein Klackern, sie sah kurz nach rechts. Die linke Statue hatte sich ganz leicht bewegt. Nein nicht schon wieder!

Gerade als Henry sich umdrehen wollte und zum gehen ansetzte. Hörte auch er das ganz leise surren. Sie sah weiterhin den Vogel an der wie es ihr vor kam sie beobachtete. Der andere war unbewegt. "Nicht schon wieder!" flehte die Jüngste. Alle bis auf Rika wanten sich ihr zu. Genau in dem Moment ging der Vogel nach oben. Er hollte Schwung und sprang auf Rika und Ryo zu. Sie reagierte schnell genug und zog ihn mit nach vorne. Jen schrie auf. Das Fabelwessen kamm schlidernt auf dem Boden auf. "In den Gang da los!" schrie die Rothaarige als sie auch schon los rannte. Auch Jen fing an zu laufen genau wie die anderen.
 

Der Korridor war kaum beleuchtet. Sie errinerte sich, hier war sie schon mal entlang gelaufen, mit Jen. "Jen!" das Mädchen sah auf. "Das ist doch der Korridor zu dem Zimmer wo wir waren oder?" keuchte sie. Jen sah wieder nach vorne und an die Wände. "Ja das ist er, denk ich!" Ryo wante sich dem Mädchen neben ihm zu. "Welches Zimmer?" "Das siehst du gleich!" "Schneller das Viech kommt näher!" es war mehr ein keuchen was der Blauhaarige von sich gab.

Da wa eine Treppe, genau die mussten sie hoch. "Treppe" war alles was sie sagte als sie ein wenig schneller lief.

Gottsei dank war ich in Sport immer gut kam es ihr kurz in den Sinn. "Ich kann nicht mehr!" Jen artmete unregelmäßig und wurde langsamer als sie die Treppe hoch rannten.

Takato backte sie an der Hand und zog sie mit. Da vorne war sie, sehr gut. Sie beschleunigte noch mals und ries schlidernt die Tür auf. "Da rein!" ihr folgten die anderen. Auser Artem lehnte sie sich an die geschossene Tür. Drausen war es still. Sie waren wieder in diesem Kinderzimmer, es war unverändert. Jen lies sich erschöpft auf das Bett fallen. "Ganz toll gemacht, jetzt sind wir in einem Zimmer voller Spielsachen!" fluchte der Junger nicht weit von ihr los und funkelte sie wieder böse an.

Langsam ging er ihr wirklich auf die nervt und das nicht grad wenig! Sie verengte kurz die Augen. "Kannst du nicht einmal Still sein, du nervts mich und zwar gewaltig!" die anderen sahen zu Rika und Kazu. "Was hast du gesagt?!" sie seufzte sie wollte nicht schon wieder einen Streit propoziren. "Vergiss es!" sie ging von der Tür weg und zu der Komode an der einen Seite des Bettes. Dieses mal fing das Karusell nicht an zu laufen und auch sonnst schien das Zimmer ganz ruhig.

Sie setzte sich neben Jen und öffnete eine der Schubladen. Vielleicht war ja dort irgend was brauchbares drinnen. Ryo beobachtete die Rothaarige und ging schließlich zu ihr. "Was suchst du?" sie sah nicht auf "Irgendwas brauchbares was uns hilft hier weg zu kommen, jedes mal wen wir zu Haustür gehen wollten, passierte irgend etwas". Kazu sah auf. "Und warum laufen wir dann verdammt noch mal nicht so raus?" wieder sah sie nicht auf "Was meinst du wohl passiert, wen wir da raus laufen dass Haus ist von einem Waldstück beinahe umrannet wir brauchen mindestens 10 Minuten bis zum Gitter, wen wir rennen! Überleg mal wen im Haus schon so komische Sachen passieren was meinst du was da drausen passieren kann! Hier haben wir wenigstens noch die Möglichkeit uns in irgend einem Zimmer einzusperren. Da drausen nicht! Der nächste Punkt ist. Wie ich schon sagte das Haus liegt an einem Waldstück. Rumänien ist dafür bekannt für wilde Wolfe und Bären, sollten wir uns wirklich verlaufen, dann ist die Chance das wir Leben aus einem dieser Wäder raus kommen, genauso gering wie als ob jeden moment die Sonne aufgeht!". Das hatte gesessen. "Da ist was wahres dran!" meinte Henry nach kurzer Zeit. "Wieso kennst du dich eigentlich so gut aus, in diesem scheiß Land!" fauchte der Braunhaarige darauf nur.

Sie hilt kurz inne und nahm ein Paar Zettel herraus. Sie hatte nicht vor im zu antworten. "Würdest du mir vielleicht auch antworten'!" "Nein" Ein schnaufen und er murmelte etwas. Sie überflog kurz die Papiere und runzelte die Stirn. Es waren Adoptionsberichte, sieben Stück insgesammt. Es standen die Namen der Kinder sowie der Adoptionseltern drauf. Ein gewisser Livian Damir und Violette Larin Rebreanu waren als Pflegeeltern angegeben. Bei alle sieben Kindern. Kommisch, der Name Livian Damir war ein Typisch Rumänischer Name aber Volette Larin war nicht Typisch Rumänisch. Kam Violette nicht aus dem Französischen? Ich glaube schon.

Sie legte die Papiere an ihre Seite und sah sich wieder in der Schuplade um. Ryo setzte sich neben sie und nahm die Papiere die sie eben noch in der Hand hatte hoch. Er runzelte die Stirn als er lass was genau darauf zu lessen war.

Jen sah über seine Schulter. "Sie sind Adoptiert?" flüssterte sie leise. Rika nickte leicht. Ein leichter Wind kam auf, strich der Rothaarigen über die Haare und spielte leicht mit ihnen. Die Jungs Blinzelten leicht als Rikas Haare ander rechten Seite leicht nach oben ging. Jen kicherte leise als auch zu ihr ein lauer Luftzug kam. "Sie kommen wieder!" Die Tamer sahen zu Jen "Wer kommt?" Takato stand neben ihr. Eine Melodie erklang und das große Karusell drehte sich leicht genauso wie das Schaukelpferd hin und her wipte.

Ryo bekam eine Gensehaut als der der Wind von Rika auf ihn überging. "Was ist das?" Henry trat näher an die vier ran. Nimmand antwortete. Der Braunaarigen neben Rika sah leicht zu ihr rüber. Beide Mädchen waren ruhig und störten sich nicht daran das ein Wind in einem geschlossenen Raum aufkam oder das, dass Karusell anfing sich zu drehen. Kinderlachen drang an sein Ohr.

Er schütelte leicht seinen Kopf. Bildete er sich das gerade ein? Sicher es ging ja nicht anders.
 

Die Rothaarige blickte kurz zu ihm "Ihr bildet euch das nicht ein!" Wieder das Lachen nur dieses mal lauter. Ryo sah nach links von wo er die Stimmen hörte.

Er schrak auf. Die Braunhaarige kicherte leise als sie die entgeisterten Gesichter der Tamers sah. "Sie tun nichts!" sie kroch nächer an das Holz wo sich die Kinderköpfe leicht lachent hin und er schwangen. Rika seuftzte auf und schloss die Schuplade wieder. Es war nichts mehr interresantes drinnen. Sie sah auf. "Es ist nichts mehr da drinnen, was uns helfen könnte." Jen sah zu der Rothaarigen. "Warum fragen wir nicht sie?" Sie legte den Kopf leicht schief. "Ein Versuch wär es wert!" Die Braunhaarige sah wieder zu den Kindern. "Hey, könnt ihr uns helfen?" die kleinen sahen sie mit großen Augen an. "Jetzt dreht sie voll durch!" Takato drehe sich um "Kazu klappe!" war alles was er sagte und sah wiede erstaund zu Jen. Eins der Kinder fing wieder an zu Lachen. "Seht ihr das bringt nichts!" alle ignorierten den Kapieträger.

Rika stand seuftzend auf. Ein kleines Mädchen sah ihr zu. Der Wind strich ihr wieder über die Haare. "Du bist schön!" kicherte diese leise. Erstaunt drehte sie sich dem Mädchen zu. "Wollt ihr nicht mit uns Spielen?" "Nein wollen wir nicht und jetzt macht den Mund auf und sagt uns wie wir hier raus kommen." Jen drehte sich um blieb jedoch still. "Halt den Mud!" frauchte die Rothaarige. Er wollte gerade etwas erwiedern als ihm ein kleiner Junge dazwischen fuhr. "Du bist böse!" Rika wante sich wieder den Kindern zu und setzte sich wieder auf das Bett. "Könnt ihr uns helfen?" die sieben sahen sie an. "Bei was sollen wir den helfen?" Jen antwortete "Wisst ihr wie wir hier raus kommen?" die Kinder sahen sich an und schüttelten den Kopf "Nein wissen wir nicht" entäuscht senkte die Braunhaarige den Kopf "Aber wir wissen was euch helfen könnte" nichte eins der Mädchen. Jen sah auf. "Es gibt einen Plan, den können wir euch bringen" "Wirklich? Würdet ihr das tun?" die Kinder sahen sich an und nickten. Das kleine Mädchen das vorher Rika angesprochen hatte meldete sich wieder. "Wir bringen ihn euch, wartet hier!" ein kurzer Windhauch strich über die Gruppe und es war wieder Still.

"Was genau war das?" Takato sah zu Jen als er sprach. "Das sind die Kinder die ich immer gehört hab!"
 

Es dauerte nicht recht lange als der warme Lufthauch über die Grüppe zog. Unter dem Türspallt nahe dem Karusell flogen ein paar Schriften sowie ein dunnes scharzes Buch genau auf die Gruppe zu. Henry zupfte sie sich aus der Luft und warf einen Blick darauf. "Wir haben alles mitgebrach was euch vielleicht helfen könnte" meinte eins der Mädchen leise als wieder leben in die Holzköpfe fuhr. "Vielen Dank" meinte die Braunhaarige als sie wieder näher an das Holz rückte. Alle sahen Henry an der Stirnrunzelt die Papiere ansah, seuftzent want er sich Rika zu und reichte sie ihr. "Das ist alles in einer anderen Sprache ich kann nichts lesen!" "Mal sehn!" sie nahm sie. "Und was steht drauf Rika?" "Ist ja nicht so als ob es Japanisch wäre Takato! Also lass mich das in ruhe lesen und entziffern!" frauchte sie leicht.

Gut das erste war ein Haus und Gundstückplan dem zufolge gab es noch zwei weiter Ausgänge, der erste war der für Bedinstete er lag nicht weit der Küche entfernt. Der andere war ein Kellerzugang das hies das sie durch die Kellergewölbe mussten und das war ausgeschlossen den noch mal würde sie da nicht reingehn! Zu dem war anscheindend das ganze Anwesen untergebaut, also würden sie ewig brauchen bis sie drausen waren. Blieb also noch der Hauseingang und Bedinstetenausgang für beides mussten sie durch den Hauptsaal. Na wunderbar!

Sie legte die Pläne beiseite und lass sich das nächste durch. Sie hasste Rumänisch für ein Wort gab es weis wie gott viele bedeutungen und manche Buchstaben des Japanischen gab es gar nicht. Sie seuftze als sie anfing die ersten Sätze zu lesen.

Ein Ehevertrag von 1867 was sollte sie da mit bitte? Wie sie vermuttet hatte Livian Damir kamm aus einer Rumänischen Adelsfarmilie und Violette Larin aus Frankreich. Komisch was machte bitte eine Französin ohne irgend welche Titel bei einem Adligen?

Auch das legte sie beiseite.

Ein Bauplan auch nicht wirklich das was ihr helfen könnte. Sie wollte es zu den anderen neben sich legen als ihr etwas ins Auge fiel. Das Haus wurde auf einem Friedhof gebaut? Sie lass die Schrift genauer durch. Das Haus wurde 1868 gebaut, auf einem alten Indianerfriedhof! Nette Vorstellung zu wissen das unter dem Haus die Knochen von Ureinwohnern lagen. Sie Blätterte weiter. "Und weist du schon etwas?" Ryos Stimme war leise um sie nicht zu stören. Rika nickte langsam. "Ja soviel das es noch zwei weitere Ausgänge gibt. Der eine fällt jedoch dadurch weg, weil wir irgend wo im Wald wieder rauskommen würden und wir durch das Kellergewölbe müssten. Das wiederrum das gesanmte Anwessen deckt, dass soviel heißt das wir da nie rausfinden würden!" "Was ist mit dem anderen?" Henry war näher getreten. "Der ist in der nähe der Küche und wir müssen durch den Hauptsaal und dann könnten wir genauso gut die Haustür benutzen!" sie vertiefte sich wieder in die Schrift des Blauplanes und hörte nur noch teils mit als sich die Jungen überlegten was sie den jetzt machen würden.

Sie Blinzelte, als sie die Zeichnung sah es war ein Entwurf einer großen Wandschnitzerrei. Es sollte die Toten vernhalten. So viel Glaube war dann doch noch da! dachte sie leicht sakastisch. Das Haus über einen Friedhof bauen aber sich dann eine Mamorwand machen lassen die, die Geistervern halten soll.

Als letztes schlug sie das schwarze kleine Buch auf. Sie hob leicht die Augenbraue als sie die ersten Zeilen lesen wollte. Eine mischung aus Französisch und Rumänisch na toll. Französisch hasste fast noch mehr wie Rumänisch, dass war ihr hass fach Nummer eins in der Schule gewessen! Sie konnte zwar die Grundkentnisse aber auch nicht mehr. Wen es wenigstens teils teils wären aber nein die Sätze bestanden aus Rumänischen so wie Französischen Wörtern. Das kann jetzt heiter werden, sie fing an. "Rika?" sie reagierte nicht. "Rika?" sie seufzte genervt auf "Was den Takato!" "Was steht den in den anderen Dokumenten und dem Buch?" Rika sah nicht auf als sie antwortete. "Das eine ist eine Heiratsurkunde das andere ein Bauplan!" "Und das Buch?" "Wen du mich das lessen lassen würdest könnte ich es dir vielleicht auch sagen!" zischte sie leise.
 

Die Handschrieft war sehr schön und mit vielen Schnörkeln versehen. Es musste von Violette geschrieben worden sein den jedesmal wen sie ein Wort nicht auf Rumänisch wusste schrieb sie es auf Französisch wie es Rika schien. Es waren Aufzeichnungen des Hauses und dessen Baues. Dort stand drinnen das sie eigentlich dagegen war dieses Haus zu bauen und die Toten nicht entweien wollte. Doch nach langem Zuspruchs ihres Mannes hatte sie zugestimmt. Jedoch wollte sie etwas in das Haus einbauen was die Geister vernhielt, so etwas wie ein Tor. Die Rothaarige blätterte weiter, dort war eine Zeichnung des Marmorgebildes an der Wand im Hauptsaal. Sehr detaliert, sie musste es selbst entworfen haben. Sie schrieb weiter das sie zwei Ketten anvertigen lies die das Tor öffnen sollten. Rika runzelte leicht die Stirn. Unter dem Gebilde und der Schrift hatte sie auch noch die Ketten leicht Skizziert.

Das waren doch die Ketten die Katlin mir und Jen gegeben hatte. Rika zog die Kette aus ihrem Oberteil und löste sie um ihren Hals. Ja sie sah genauso aus wie die auf dem Bild dort. Sie lass langsam weiter. Wen eine böse Seele auftauchen sollte, musste man beiden Ketten gleichzeitig in das Marmorbild einfügen. Dann sollte sich das Tor öffnen und die Seele wieder in das Totenreich verpannen. Als der Bau fertig war, lies sie einen Prister kommen der das Tor sowie Ketten absegnete. Sie hörte kurz auf zu lessen.

Das war jetzt ein Witz oder? Diese Frau hatte nicht wirklich ein Tor zu Totenwelt gepastelt. Das war unmöglich! Sie sah leicht nach rechts zu den Kindern die sie beobachteten. Andererseits sahen sie gerade Holzkopfe an und flüssterten sich leise Sachen zu. Sie lies ihren Blick wieder auf das Buch fallen. "Rika!" Sie hob nur ihre Hand um Ryo zu zeigen er solle still sein. Die Tamers sahen ihr zu wie sie langsam weiter las. Der Braunhaarige wollte sie nicht stören aber Rika wurde von Seite zu Seite immer blasser.

In den nächsten Seiten stand soweit nichts interresantes drinnen, sie hatte lediglich ihr leben mit ihrem Mann aufgezeichnet der anscheinend eine kleine Sadistische Ader hatte. Auf der nächsten Seite stand das sie keine Kinder bekommen konnte aber unbedingt eine große Familie habn wollte. Das zur folge hatte das sie welche Aptoptierten. Mit den ersten Kindern lief anscheinend noch alles recht gut, sie schrieb das sie glücklich war und sich oft mit den Kindern im Hausgarten aufhielt. Ihr Mann jedoch zog sich immer mehr zurück und kamm teilweise nicht mehr aus seinem Arbeitszimmer herraus. Am Anfang war es ihr nicht aufgefallen. Mit der Zeit jedoch fielen ihr immer mehr eigenarten ihres Gatten auf. Sie schob sie jedoch auf den Arbeitsstress.
 

Wieder waren Seiten leer bis auf die letzte. Die Schrift jedoch war nicht mehr schön und ruhig sondern schnell und hecktisch aus reinem Französisch. Der Rothaarigen lief ein einkalter Schauer über den Rücken als sie es Wort für Wort übersetzte.

Livian hatte eines Abends einen Wutausbruch, er hatte sich mit den Kindern eingesperrt. So viel sie verstand hatte er sie nach einander erst gefoltert und dann abgeschlachtet. Viollete schrieb von den Schreien ihrer Kinder und der Machtlosigkeit sowie Angst.

Danach war die helfte der Seite leer.
 

Rika war schlecht und recht blass als sie aufhörte zu lessen. "Was stand den dort drinnen?" Ryo sah mit leichter Sorge zu dem Mädchen herrunter. Sie seufzte "Das Haus wurde 1867 von Livian Damir und Violette Larin Rebreanu gebaut." Kazu unterbrach sie rüde "Was soll uns das weiterhelfen? Na und dann haben eben diese zwei das dumme Haus gebaut und weiter?" sie funkelte ihn böse an. "Jetzt wissen wir wenigstens soviel das, das Haus auf einem alten Inianderfriedhof gebaut wurde, die Frau sowas wie ein Tor der Toten gepastelt hat und ihr Mann, die Kinder und sie abgeschlachtet hat!" fauchte sie zu ihm hinüber. Kurz herschte Stille, bis langsam durchsickerte was sie eben gerade gesagt hatte. Das Bochen ihres Kopfes fing wieder an und Jen wurde Bleich. Die Kinder fingen an zu wimmern. "Er kommt!" "Er ist böse!" Rika stand auf "Wir müssen hier raus und zwar schnell!" Henry nahm die Dokumente und steckte sie sich in die Hosentaschen.

Die Türen flogen krachend auf und die Kinder schrien auf. Ein Ohrenbeteubendes Knarren war zu hören. Die Spiegel an den Wenden gingen Spliternt kaputt. "Raus hier!" der Ryo backte die Rothaarige an der Hand und lief mit den anderen raus in den Gang. Keine Sekunde zu früh der gesammte Raum Krachte in sich zusammen.
 

Sie rannten den Korridor entlang. "Rika weist du wos lang geht!" schrie Henry zu ihr hinter. "Ich hoffe es!" schrie sie vor als kurz vor ihr eine Tür krachend aufflog. Dann ging alles schnell. Ein unglaublich starker Wind kamm auf, Ryo, Takato und Henry wurden gegen die Linke Seite geknallt. Wodurch Ryo die Rothaarige loslies. Rika genau wie Jen schrien kurz auf als sie mit Kazu in den Raum geworfen wurden. Mit einem Gnall schloss sich die Tür wieder.
 

Rika landete schlidernt an der Wand und keuchte auf. Jen ladete neben ihr und rieb sich leicht den Arm. "Gehts dir gut Jen?" "Ja, geht schon mein Arm tut etwas weh!" Die Rothaarige setzte sich leicht auf und sah sich um. Der Raum war nicht sonderlich Groß, an der einen Seite war ein Schreibtisch. Regale mit Büchern zirte eine Wand, die andere war mit Bildern geschmückt und in der mitte zwei große Schwerter die sich überkreuzten. An den Fenstern waren Tote Pflanzen. Ein stöhnen war aus der anderen Seite des Raumes zu hören.

Rika stand auf. "Kazu alles ok bei dir?" dieser rabbelte sich langsam auf genau wie Jen. Er antwortete nicht sondern sah sie nur böse an. Von drausen konnte man Stimmen hören. "Rika, Jen, Kazu gehts euch da drinnen gut? Wir bekommen die Tür nicht auf!" Henry.

Die Rothaarige ging langsam auf diese zu. "Ja uns gehts gut!" "Uns gehts gut ja? Uns gehts Beschissen!" Kazu wurde immer lauter bis er die letzten Worte schrie. Rika blieb stehn und sah zu dem Jungen. Er hatte den Blick gesengt so das man ihm nicht in die Augen sehen konnte. "Dieses mal ist nimmand hier um euch zu helfen!" er war leise und zischend. Jen sah ängstlich zu ihm. "Kazu beruhig dich und versuch mal die Tür aufzumachen, vielleicht lässt sie sich nur von innen öffnen!" Henrys Stimme war durch das Holz zu hören.

"Ich öffne sie sobald ich hier fertig bin!" er sprach leise so das man sie nicht bis raus hören konnte. Er sah auf, ein rotes klimmen war in seine Augen getretten und er Schritt auf die rechte Wand zu und nahm sich eins der Schwerte runter. Jen wich zurück zur Tür als er sich umdrehte und langsam auf die beiden Mädchen zu. Rika schluckte leicht. Jetzt hatten sie ein Problem!

Er stürtzte nach vorne und hollte aus. Jen schrie auf und beide Mädchen wichen zu verschiedene Seiten aus. Er folgte Rika nach rechts und das Schwert traff das Bücherregal als sie wieder auswich. Bücher fielen herraus und das bersten des Holzes war zu hören. Die Stimmen ihrer Freunden drausen vor der Tür wurden lauter. Rika kam mit dem Rücken an dem Schreibtisch an.

Gerade rechtzeitig wich sie nach rechts aus. "Verdammt du Trottel komm wieder zur Besinnung!" Jen schrie wieder auf als das Schwert neben Rika ind die Wand schlug.

"Oh ich bin bei vollem Bewusstsein Rika !" schrie er sie an als er abermals das Metal hob sie wich aus.

Irgend wie musste man ihm doch das Teil abnehmen können! Sie sah sich im Raum um als sie wieder auswich. Natürlich das Bücherregal es war nicht an der Wand fest gemacht. Schnell stürtzte sie auf dieses zu als er sie wieder knapp verfehlte, er lief ihr nach.

Mit einer schnellen Hand Bewegung und etwas Kraftaufwand fiel das Regal krachend um und begrub den Jungen halb unter sich. Er lies das Schwert fallen. Jen reagierte schnell hob es auf und schmiss es in den anderen Teil des Zimmers.
 

Aus dem Zimmer waren Jens schreie zu hören und ein Lautes boltern. "Verdammt was ist da drinnen los?" wieder schrie Jen auf und Takato zuckte zusammen. Sie mussten um jeden Preis in dieses Zimmer. Ryo wurde langsam mulmig als erneut ein lautes Boltern erklang. Henry versuchte immer noch die Tür irgend wie auf zu bekommen. "Verdammt du Trottel komm wieder zur Besinnung!" konnte er von drinnen Rika rufen hören. Holz hörte man Zerbersten "Oh ich bin bei vollem Bewusstsein Rika !" Das reichte ihm. "Lasst uns versuchen die Tür aufzubrechen!" ein nicken. Kurz bevor sie auf die Tür zurennen wollten ertönnte abermals ein Krachen, danach war absolute Stille. "Rika!" rief der Braunhaarige durch die Tür.
 

Beide Mädchen schnauften. Als sie Ryos Stimme hörte wante sie ihren Blick zur Tür "Uns gehts gut!" rief sie ihm zu. Sie wollte zur Tür gehen als sie Hart nach hinten gestossen wurde und gegen die Wand flog. Bevor sie reagieren konnte wurde sie Würgend an der Wand hoch gehoben. Ihre Füsse erreichten kaum den Boden. Sie keuchte als er langsam zudrückte.

Ihre Hände gingen nach oben und versuchten sich los zu machen. "Kazu hör auf!" schrie die Braunhaarige mit Tränen in den Augen und versuchte ihn an dem Linken Arm von Rika wegzu ziehn.

Er sah kurz zu Jen und sties sie mit dem Arm hart auf den boden jedoch ohne die Rothaarige loszulassen. Etwas flog auf die Tür zu das sie leicht bebte. Sie bekamm keine Luft mehr und langsam wurde ihr schwindlich. "Hör auf du bringst sie um!"

Es war mehr ein weinen als ein schreien was Jen am boden los wurde. Sie musste ihr helfen, er brachte sie um! Jen sah sich im Zimmer um, ihr fiel einer der Blumentöpfe auf. Sie lief zu ihm und grief danach. Mit voller wucht schlug sie ihm das Porzellan auf den Kopf es ging klirend zu bruch. Es hatte die erwünschte wirkung er sackte zusammen und lies Rika los.

Zitternt stand sie da. Im selben Augenblick ging die Tür krachend auf und die anderen stoperten herrein. Die Rothaarige hustete und zog wieder Luft in ihre Lungen. "Rika!" Ryo stürtze nach vorne zu ihr. Sie hatte eine Hand auf ihren Hals gelegt und artmete lauter.

Takato ging zu Jen, diese fing in seinen Armen an zu weinen. "Ich hab ihn nieder geschlagen! Er, er ist einfach auf unds los" er murmelte beruhigende Worte und strich ihr leicht über den Rücken.

Henry ging zu Kazu und beugte sich herrunter als er sich langsam bewegte.

"Gehts dir gut?" die Rothaarige nickte leicht, er zog ihr die Hand langsam und vorsichtig vom Hals. Zischend holter er Luft als er sah das der Ganze Halls rot war. Man konnte genau die Handabdrücke von Kazu sehn. Er half ihr als er von hinten ein lautes stöhnen hörte. Wut stieg in ihm hoch als er Kazu sah der sich langsam aufrichtete. Gerade als der Braunhaarige stand wurde er nach links geschleidert.

Ryos Faust hatte ihn mitten im Gesicht getroffen. Er wollte erneut aushollen als er am Arm fest gehalten wurde. Er brauchte sich nicht umzudrehn um zu wissen wer ihn da fest hilt. "Er hätte dich beinahe erwürgt!" gnurrte er sie an "Weis ich! Aber er ist nicht er selbst also kann er in dem sinne nichts dafür!" er lies die Faust wieder sinken und seuftzte. Liebend gerne würde er ihn jetzt verbrügeln und wie!

Wieder stand der Kapieträger auf und funkelte Ryo an. "Gehn wir!" Henry wante sich von der Grupe ab und ging hinnaus auf den Korriedor. Alles war still. Ryo stützte die Rothaarige leicht als er an den Braunhaarigen vorbei ging. Kinder gemurmel war zu vernehmen als sie alle drausen waren. Der warme Wind strich um die Gruppe.

Jen sah auf als kurz etwas helles um sie herrum flog. "Ich glaube sie wollen uns den weg weisen!" "Wir müssen wieder in den Hauptsaal! Nur von dort kommen wir raus!" Rika lies Ryo los und ging langsam neben ihm und den anderen den Lichtern hinterher.
 


 

Das wars^^ hoffe es gefällt euch

Freu mich natürlich auf kommis die motivieren mich immer richtig*g*
 

lg

Astre

Liebe ist stets der Anfang des Wissens.

So hier das neue und auch letzte Kapi von Haus des Schreckens Vielen Dank für die Komis hab mich gefreut^^

hoffe es gefällt euch viel spass beim lessen:)
 


 


 


 

Liebe ist stets der Anfang des Wissens.
 


 


 


 

"Ich glaube sie wollen uns den Weg weisen!" "Wir müssen wieder in den Hauptsaal! Nur von dort kommen wir raus!" Rika lies Ryo los und ging langsam neben ihm und den anderen den Lichtern hinterher.
 


 

Sie gingen langsam den Korridor entlang. Die Lichter schwebten um sie herrum und spielten miteinander in der Luft. Sie rieb sich ihren Hals, er tat immer noch höllisch weh. Ryo der das bemerkte beugte sich zu ihr herrunter. "Tuts noch sehr weh?" Rika sah zu ihm auf und schüttelte ihren Kopf "Es geht schon" Lüge.

Eins der Lichte flog um sie herrum und wirbelte ihre roten Haare leicht auf. Ein Kichern. Sie seuftzte und sah nach vorne, dort konnte man schon das Licht des Saals erkennen. "Also wen wir in der Mitte des Saales sind laufen wir los und nichts wie raus hier ok?" Henry ging hinter Kazu und flüssterte leise. Fast alle nickten.
 

So war also der Plan los laufen, toll! Sie glaubte nicht wirklich daran das es klappen würde. Irgend etwas sagte ihr das es nicht gut laufen würde. Eine böse Vorahnung beschlich die Rothaarige.

Die Gruppe ging an dem immer noch schiefen Gemälde des Mannes vorbei. Das Gefühl beobachtet zu werden kam Augenblicklich auf, sie sah zu dem Bild und eine Gänsehaut zog sich an ihren Armen entlang.

Rika ging langsam neben Ryo die Treppe herrunter. Der Kronleuchter lag zertrümmert auf dem Boden in der Mitte des Raumes. Die Rothaarige sah nach rechts. Die gesammte Wand war aus einer Marmorplatte, in ihr waren Simbole so wie viele Menschen die nach oben sahen. Über den Leuten war ein Sichelförmiger Mond und eine Sonne abgebildet. Die Strahlen der Sonne reichten bis hinnunter und die Menchen streckten ihre Hände gierig danach aus. In der Mitte war ein Kreis um ihn herrum und in ihm waren viele verschiedene Schriftzeichen. Eine Frau mit langen Haaren war an der Seite links unter dem Kreis abgeblidet, um ihre Hände waren Rosen gewickelt. Auf der anderen Seite war ein junges Mächen, sie sahs und spielte mit einem Stern, den sie in der Hand hatte. Sie konnte die Einkerbungen von hier aus sehn. Wieso war ihr dieses Gebilde nicht schon am Anfang aufgefallen als sie durch die Haustür kam.
 

Sie waren gerade am Ende der Treppe angelangt als in ihr wieder die Angst hoch kam. Die hellen und schönen Flammen der Kinder, die ihre Kreise um die Gruppe getreht hatten blieben kurz stehn und man konnte wieder ihr jammern und wimmern hören. Ein stark und kalter Windzug kam von hinten über die Tamer.

Die Kinder schrien auf und ihre Lichter verschwanden. Stille. Die Rothaarige schluckte und irgend etwas veranlasste sie dazu sich um zu drehten. Eine dunkle, schwarze Aura schwebte um das Gemälde und es knisterte leise.

Mit ihr blieb auch Ryo stehn, er keuchte auf als er das Blid sah. Die Augen leuchteten in dunklem rot auf und die Flamme um das Bild schlug leicht an den Seiten aus.
 

"Lauft!!" schrie der Blauhaarige und fing wie Takato, Ryo und Kazu an richtung Haustür zu rennen. Rika und Jen blieben auf der Stelle stehen und sahen das Bild an. "Rika!" "Jen!" Ryo und Takato drehten sich zu ihnen um als sie bemerkten das sie nicht mitkammen. "Er lässt uns nicht gehn!" Jen want sich nicht um als sie leise sprach. "Verdammt kommt endlich!" beide Jungen wollten zurück um die Mädchen am Handgelenk mit sich zu ziehen, als die Aura um das Bild wieder aufflackerte und eine laut donnernte Stimme ertöhnte.

"Keiner wird hier raus kommen!" Eine Peitschende Energie schoss aus dem Bild und erfasste die Mädchen, die mit solch einer Wucht gegen die linke Steinmauer flogen das sich Risse bildeten an der Stelle wo sie aufkammen. "Rika!" wieder schoss das dunkle Licht aus dem Gemälde und erfasste die Jungen die genau wie die Mädchen auf die andere Seite zu flogen.
 

Ihr wurde bei dem zusammenprall mit der Wand schwarz vor Augen. Sie keuchte leicht als sie mit Jen die Wand langsam herrunter rutschte, ihr rotes Haar hing ihr ins Gesicht. Sie hörte wie Ryo ihren Namen rief als etwas gegen die Wand krachte. Leicht Blinzelte sie als sie langsam aufsah. Der Braunhaarige war mit den anderen, wie sie vorher gegen die Wand ihr gegenüber gekracht und rutschten daran herrunter.

Sie hörte etwas klieren und sah leicht nach links. Sechs große Scherben des Kronleichters hatten sich in die Luft erhoben und zielten auf die Tamer ihr gegenüber. "passt auf!" schrie das Mädchen neben ihr aus. Ein Luftzerschneidendes Geräusch war zu hören als sich das Glas in Bewegung setzte.

Ryo und die anderen konnten gerade noch ausweichen als sich die Scherben in die Wand borten. Die Rothaarige richtete sich wankend auf und zog dabei die Braunhaarige neben sich mit hoch.

Dunkle Schatten zogen sich an den Wänden des Saales entlang, sie bewegten sich leicht.

Das schreien der Kinder war zu hören und man konnte sie laut weinen hören. Wieder war das Geräusch von Glas zu hören. "Rika, Jen passt auf!" beide Mädchen sahen zu dem Kronläuchter als dieses mal die Scherben auf sie zu flogen. Ein aufschrei.
 

Rika hatte Jen im letzten Moment mit sich herrunter gerissen. Die Braunhaarige wimmerte leise als sie ihren Arm bewegte. Eine der Scherben hatte sie gestriffen und eine nicht zu verachtende Wunde hinterlassen. Rikas Oberteil war leicht eingerissen und ein dunner schnitt zirte ihr linke schulter.

Ihrgend was mussten sie doch tun können. Ein Schrei. Die Rothaarige sah nach oben, Ryo und Takato waren wieder mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert worden.

"Ryo" ihr war zum Weinen zumute lange hielten die beiden das nicht mehr durch. Jen neben ihr sah nur mit aufgerissenen Augen zu Takato und wimmerte leicht seinen Namen.
 

Verdammt was sollten sie tun, wen sie nichts unternahmen starben sie alle. Henry und Kazu lagen an der Wand und rührten sich nicht mehr, Ryo und Takato rutschten gerade die Steinmauer herrunter und hatten ihren Kopf auf der Brust gebettet. Die erste Träne lief ihr an der Seite runter als Ryo wieder gegen die Wand krachte und leicht Hustete. "Ryo" ihre Stimme hörte sich brüchig an. Ein leichter fast unmerklicher Wind kam auf und sie vernahm eine leise Stimme die ihr sanft zuflüssterte.

" Invoqver prep collier" [Benutzt die Ketten] Rika ries die Augen auf. Natürlich die Halsketten!
 

"Jen hast du die Kette dabei die uns Katline geschenckt hat?" das Mädchen sah zu Rika und nickte. "Gut, hör mir zu. Wir müssen zu der Wand da drüben und beide gleichzeitig die Ketten in die Einkerbungen dafür rein drücken! Hast du das verstanden?!" Das Mädchen nickte.

"Auf drei laufen wir los!" sie zählte leise runter. "Drei!" und die Mädchen liefen los. Ein Brüllen war zu vernehmen, die dunkle Aura lies von den Jungen ab und kam auf die beiden zu gerasst. Kurz bevor er die Mädchen erreichte tauchten wie aus dem nichts sieben kleine Flammen auf und versperten ihm den weg. "Tu ihnen nicht weh!" "Lass sie in ruhe!" die Kinder Stimmen waren herraus zuhören. Kurz stopte die dunkle Aura aber nicht lange.

Kinderschreie ertöhnten als die Lichter in verschiedene Richtungen weggeschleudert wurden.

Sie hatten die Wand beinahe erreicht als wieder ein Brüllen die Räume erzittern lies. "Jetzt!" rief sie Jen zu, beide drückten gleichzeitig ihre Ketten in die Einkerbungen. Keine Sekunde später flammte seine Aura um die beiden auf und schleiderte sie wieder an die gegenüberliegende Wand.

Beide schrien auf als sie nahe der Decke gegen das Stein krachten, sie wurden kurz in der Luft festgehalten und gegen Boden geworfen. "Rika!" "Jen!" Ryo und Takato sahen mit Angst geweiteten Augen zu wie die Mädchen auf den Boden aufkammen.

Die schwarze Flamme flog wieder auf die beiden zu und materaliesirte sich im Flug leicht. Man konnte das Gesicht des Mannes auf dem Gemälde erkennen der mit ausgestreckten Armen auf die beiden zu flog. Unbemerkt aller fing das Gestein der Wand an sich zu bewegen die Marmorschnitzerreien bewegten sich. Die Frau mit den Rosen wante sich mit ihrem Kopf zu dem Geschehen genau wie das junge Mädchen. Der Kreis in der mitte fing an sich zu drehen.
 

Beide Frauen streckten ihre Hände in dessen richtung. Die Schrieftzeichen bewegten sich in Kreisenden Bewegungen um den Kreis als dieser kurz aufleuchtete.

Der Mann erreichte die Mädchen und beide brallten wieder gegen die Wand die Aura bresste sie gegen das Gestein.

Lichter flammten auf.

Aus dem Kreis stiehsen sich zwei helle Lichter herraus und erfassten das Wessen bei den Mädchen. Er wurde von zwei Gestalten mit sich nach hinten in das Bild gezogen. Ein starker sog kam auf, ein letztes mal brühlte der Mann der sich genzlich Materialisiert hatte auf. "Der Tot ist erst der Anfang vom Ende"

Rika und Jen fiehlen in sich zusammen. Der Saal leichtete in einem warmen Licht auf, die Decke des Hauses war umgeben von einem goldenen Licht. In der mitte des Raumes erschiehnen nach und nach die Kinder, dieses mal waren es keine flammen sondern die umrisse ihrer Körper. Sie Lachten als sich 3 der Mädchen im Kreis drehten. Ein Lichtstrahl kam aus der goldenen Aura an der Decke und die Kinder sahen nach oben und hoben leicht vom Boden ab und geleiteten in einer Spirale langsam nach oben.
 

"Danke" "Ihr habt uns gerettet" "Wir danken euch!" "Endlich sind wir frei!" Aus allen Korridoren kammen Flammen die sich den Kindern anschlossen.

Ein bläuliches Licht loderte unter den Kindern auf und eine Frau mit langen gelockten Haaren wurde sichtbrar sie lächelte leicht als sie genau wie die Kinder und die anderen Seelen vor ihr Spiralförmig nach oben Flog sie sah noch einmal zu den Mädchen. "Je vous remercie" [Ich danke euch!] eine weitere Seelenflamme kam auf und strich über die Mädchen als sie leicht nach aussen ausflammte. Sie gleitete nach oben. "Ich danke euch allen!" konnte man die Stimme Katlins leise hören, als sie mit den anderen verschwand. Der Lichtstrahl zog sich langsam zurück, die Decke Leutete nochmals Gold auf als plötzlich alles wieder dunkel und still war.

Die roten Haare hingen ihr wirder ins Gesicht als sie zusah wie die letzten Lichter verschwanden. Die Schmerzen vernahm sie kaum noch. Es wurde langsam wieder dunkler im Raum, die Stimmen von den anderen Tamern wurden immer leiser. Das letzte was sie noch wahrnahm war das jemand ihren Namen rief und das sie vorsichtig zu jemanden gezogen wurde.
 

Um sie herrum war es schwarz als sie die Augen aufschlug, sie drehte sich leicht erkannte aber nichts. Das einzige was sie wahrnahm war das warme Gefühl das sie plötzlich durchströmte. Ein Windzug wehte ihre roten Haare nachvorne. Langsam drehte sie sich um und hielt sich ihre Haare so gut wie möglich aus dem Gesicht.

Wo war sie hier?

Ein gleißendes Licht erhelte ihre Umgebung, sie schloss die Augen und hielt sich die Hände vor das Gesicht so das sie das Licht nicht mehr blenden konnte. Kurz Blinzelte sie ein paar mal bis sich ihre Augen an das helle gewöhnt hatten. Alles um sie herrum war in einem warmen Goldton. "Rika?" sie sah nach links. "Jen!" Das Braunhaarige Mädchen kam auf sie zu. "Wo sind wir hier?" "Ich weis es nicht!" Der Wind strich um sie herrum und wehte beiden Mädchen durch die Haare. "Sind, sind wir tot?" Jens Stimme war nicht mehr wie ein flüsstern.

Waren sie wirklich tot? Sie wusste es nicht, sie wusste nur noch das sie Schmerzen hatte und wie alles um sie herrum schwarz wurde. Aber hier fühlte sie rein gar nichts keine Schmerzen, und keine Angst nur diese angenehme wärme um sie herrum.
 

Ein blaues Licht flammte vor den beiden Mädchen auf und die Frau die ihnen beiden zugelächelt hatte erschien daraus. Wieder lächelte sie die Mädchen vor sich an. "Ihr seid nicht tot!" ihre Stimme war hell und wohlklingent. "Wo sind wir hier?" die Frau want sich Rika zu. "Ihr seit in einem Traum!" "In einem Traum?" sie nickte Jen zu. "Ich möchte mich bei euch bedanken! Durch euch konnte ich und meine Kinder die Ruhe finden die wir so lange ersehnt haben.""Dann sind sie Violette?" ihr lächeln wurde auf die Frage der Rothaarigen noch etwas größer. "Richtig ich bin oder viel mehr war Violette Larin Rebreanu!"

Verwirrt sahen die beiden jüngeren Frauen die ältere an die darauf leise anfing zu lachen. "Das war der einzige Weg mich bei euch dafür zu Bedanken was ihr für uns getan habt!" Violette setzte sich vor die beiden hin und fordete sie ebenfalls auf sich zu setzen. "Ich will euch etwas erzählen! Als mein Mann und ich damals Geheiratet haben wollten wir uns nieder lassen in einem schönen Haus mit Kindern. Livian kam eines Abends zu mir und hat mir von einem wunderschönen Baugrund erzählt mit einem kleinen Wald herum. Ich war natürlich begeistert davon als ich die Gegend das erste mal gesehen habe. Als ich jedoch erfahren habe das, dass Haus auf einem Friedhof erbaut werden soll habe ich mich strickt geweigert. Ihr müsst wissen ich respektiere die Toten, genauso wie ich alle anderen Lebewesen respektiere." Sie seuftzte leise.
 

"Mein Mann hat mich nach langem flehen und betteln letztendlich dazu gebracht zuzustimmen, dass war der großte und einzigste Fehler meines Lebens! In meinen Aufzeichnungen stand zwar das ich das Marmortor entworfen habe weil ich die Toten ehrren wollte aber das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Mir war damals als wir dort Bauten schon aufgefallen das Livian sich veränderte. Er wurde Jezornig und Kalt. Damals hatte ich bereits eine schlechte Vorahrnung, des wegen lies ich es Bauen. Alles was dann passierte denke ich wisste ihr, ich habe die Kinder Adoptiert in der Hoffnung das mein Mann wieder normal werden würde aber, dem war nicht so!" Die beiden Mädchen hörten ihr gespannt zu.

"Kurz bevor mein Man mich umbrachte versteckte ich die beiden Ketten in meinem Garten!" Eine weiterre Flamme erschien und Materialisierte sich. Entsetzt sahen die Mädchen die andere Frau vor sich an. "Katlin?" kam es aus beiden gleichzeitig, diese nickte lächelnt.
 

"Wie Viollete möchte auch ich mich bedanken und gleichzeitig entschuldigen! Ich und und der Großvater von Takato haben damals Urlaub in Rumänien gemacht und sind zufällig auf dieses Haus gestoßen. Erik war sofort vollentst begeistert und hat nach kurzen überlegen das Haus gekauft. Ich war natürlich Glücklich darüber weil es am Anfang wunderschön war und so groß. Als ich an einem Abend durch den Liliengarten gegangen bin, bin ich über einen Vorsprung gestolpert und hingeflogen. Dardurch bin ich auf die lose Diele aufmerksam geworden. Darin lagen die beiden Ketten. So neugierig wie ich war habe ich natürlich Nachforschungen angestellt und bin so auf die Geschichte von Violette und Livian gestossen. Am Anfang hab ich das alles nur für einen Scherz gehalten aber als ich auf einmal Stimmen hörte und kommische Sachen passierten fing ich an den Erzählungen zu glauben.
 

Als ich Erik sagte das ich weg wollte flippte er aus und ging, meine Tochter hatte ich schon Wochen vorher zu meiner Mutter gebracht. Nun den, dass war der Anfang vom Ende für mich könnte man sagen. Ich habe meinen Mann am nächsten Morgen erhängt im Liliengarten gefunden. Ich weis bis heute nicht wo seine Leiche hin ist, den als die Polizisten kammen war er nicht mehr dort." Rika schüttelte ihren Kopf "Wieso sind sie dann nicht einfach weg?" sie lachte leise "Ich konnte nicht weg, er hielt mich gefangen tötete mich jedoch nicht! Als ich dann eines Tages von meinem Enkel und seinen Abenteuern hörte und er mir auch Bilder schickte, da wusste ich das ihr mir und Violette helfen könnt. Daher habe ich euch Eingeladen und euch auch an meinem Todestag diese Ketten gegeben, ich wusste ihr schafft es! Schon als ihr durch die Haustür kammt konnte ich Spühren das er Unruhig wurde, er wusste das ihr sein Ende wart" Die rothaarige schluckte "Wir wären beinahe gestorben und das nicht nur einmal!" Viollette antwortete "Ihr wart nie alleine wir waren immer bei euch und haben euch beigestanden! Wir haben euch gewart wen Gefahr drohte"

"Dann wart ihr es die uns auf den Kronleuchter aufmerksamm gemacht habt?" nicken war ihre Antwort auf Jens frage. "Aber wieso wir? Hätte das nicht jeder andere auch machen können!" Rika spürte leichte Wut in sich aufkommen. "Nein, es war eure Bestimmung! Ihr hattet die Chraraktereigenschaften die man brauchte um die Ketten zu benutzen, versteht ihr?" Sie schüttelten den Kopf. "Nein nicht wirklich!" Rika zuckte leicht zusammen als plötzlich einen Schmerz in ihrem Rücken wahr nahm und sie die Stimmen der anderen Tamers hörte. Der Braunhaarigen ging es nicht anders, sie fasste an ihren Arm und verzog schmerzhaft das Gesicht. "Ihr müsst langsam zurück, ihr seit schon zu lange hier!" Viollete stand auf und lächelte ein letztes mal als sie langsam verplasste. Die beiden jungen Frauen standen abbrupt auf. "Aber wir haben noch so viele fragen!" Jen ging leicht auf Katline zu, diese darauf nur schmunzelte. "Ihr müsst zurück, es ist Zeit!" "Aber!"

Um die rothaarige wurde es langsam dunkler und der Schmerz wurde stärker. Sie hörte noch leise Katlines Stimme die ihr zuflüssterte " Liebe ist stets der Anfang des Wissens, so wie Feuer der Anfang des Lichtes ist."
 

Sie vernahm die leise Stimme von Ryo der sie immer wieder rief. "Rika, Gott wach endlich auf!" Deutlich hörte sie die Sorge aus seiner Stimme herraus. Er wurde lauter, genau wie die Schmerzen zunahmen. Vorsichtig und langsam öffnete sie ihre Augen. Er strich ihr die Haare zurück "Gottsei dank ich dachte schon du wachst nicht mehr auf!" Ryo drückte sie etwas fester gegen sich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge.

Rika nahm nur am rande wahr das Henry und Kazu etwas weiter entfernt standen und sich an der Wand abstützten.
 

Jen war im selben moment aufgewacht wie die Rothaarige und fand sich in einer sanften Umarmung wieder.
 

Sie hob langsam den Arm und ihre Hand fand sich in den Haaren von Ryo wieder. "Bitte bring mich nach Hause Ryo!" ihre Stimme war nicht mehr wie ein Flüsstern doch er verstand sie, nickte leicht und hob sie langsam hoch. Die Schmerzen die er hatte ignorierte er gekonnt. Er wollte sie nur noch hier raus schaffen. Takato tat es ihm gleich. Langsam schritten sie zur Haustür.

Drausen ging gerade die Sonne auf und die Vögel fingen an ihre Lieder zu Singen. Sie war müde und wollte nichts weiter als endlich von hier zu verschwinden. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Am rande nahm sie war wie Kazu fragte was passiert war, er wusste nur noch das sie nach ihr gesucht hatten aber ab da war alles Schwarz. Sie seuftzte als sie sich ferster an Ryo drückte. Rika sah noch einmal zurück zu dem Haus und stockte leicht. An der Haustür stand der Butler und winkte ihnen zum Abschied zu, keiner außer ihr bemerkte ihn. Hatte sie sich gerade getäuscht oder hatten seine Augen rot aufgeläuchtet? Sie schüttelte kurz den Kopf und schloss die Augen. Wieder sah sie zu dem Haus, dieses mal stand nimand dort.

Es waren noch so viele fragen offen aber jetzt darüber nachdenken würde nichts bringen. Nimmand könnte sie ihr beantworten außer vielleicht der Butler aber sie würde sich hüten noch einmal in die nähe dieses Haus zu kommen. "Tu das nie wieder!" Rika blickte zu dem Braunhaarigen hoch. "Ich hatte wirklich Angst das du sterben könntest! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein!" Sie strich ihm leicht durch die Haar und nickte. "Tu ich nicht mehr, Versprochen!"
 

Es war endlich Vorbei!
 


 


 

Soo Vorbei is es ich hoffe es hat euch gefallen, ich persönlich bin ma so unzufrieden mit dem kapi das gibts ned -.- Ich hab mir sowas von schwer getan das zu schreiben und überlegen ob das ende nicht zu abgehackt rüber kommt naja aber wenigstens ist irgend was dabei raus gekommen xD Als Violette sich bedankt wollte ich noch sagen das ich kein Französisch kann^^'' ich hab das aus einem Wörterbuch also wens nicht stimmt tuts mir echt leid :)

Es sind bestimmt noch sehr viele Fragen offen aber ich wollt das so^^ da kann man dann seine eigene gedanken spielen lassen *g* naja ich bin offen für jede kritik und auch freu ich mich auf eure meinungen.

Rechtschreibfehler bitte ignorieren xD für meine weiteren ffs such ich mir eine Beterlesserin oder leser^^ also wer will soll sich melden :)

Vielleicht kommt noch ein Prolog ich bin mir da aber noch nicht sicher. Eine Vortsetzung wirds nicht geben dazu fehlen mir die ideen.

also bis zum nächsten ma

Astre



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (62)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
/ 7

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Wortfetzen
2010-09-26T13:00:09+00:00 26.09.2010 15:00
Hallo Astre, :)
also ... phu, jetzt weiß ich gar nicht wo ich beginnen soll. Zunächst mal: Mir gefällt deine Geschichte und ich finde sie toll. Nicht zu letzte wegen des unheimlichen Touchs, den sie hat. Hrr, ich steh einfach auf so was. :D

Gerne hätte ich sie schon zu Ende gelesen, aber als ich dann zu Kapitel 4 gewandert bin, hat's mir dann fast die Schuhe ausgezogen. xD
Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich warte, bis du weiter mit deiner Überarbeitung bist? Ich bin einfach eine richtige Absatzfanatikerin und ich steh auch auf Punkte, Kommas und Groß- und Kleinschreibung. Und als dann plötzlich dieser jemand in Rika und Jens Zimmer war, von dem ich bis jetzt noch nicht weiß, wer das eigentlich ist, weil mir der Name in den letzten Kapiteln überhaupt nicht untergekommen ist (oder war das Damian?), wurd's ein bisschen zu wirr für mich. xD

Obwohl mir aufgefallen ist, dass in den überarbeiteten Kapiteln auch die Kommas hin und wieder am falschen Platz stehen. Allerdings bin ich auch kein Kommata-Genie, also bin ich schon still. ^^"

Also, wie gesagt, im Grunde finde ich deine Geschichte toll. Ich bin gespannt worauf alles hinauslaufen wird. Hoffentlich zieht sich die Überarbeitung nicht allzu lange hin.

Ich hoffe auch, dass Ryo bald eine aktivere Rolle bekommen wird. In Kapitel drei ist mir z. B. aufgefallen, dass er mindestens drei Mal Rika gefragt hat, ob alles in Ordnung sei. x)
Na ja, sobald der kleine Kuss zwischen ihnen kam, habe ich wieder darüber hinweg gesehen. *lol*

Ach ja, Redkliff erinnert mich ein bisschen an den Butler aus Scary Movie. EKELHAFT! xD

Also, hopp, hopp. Ich warte. ;)
Ganz viele Grüße, die Tanya :3
Von:  Xion-chan
2010-07-04T03:37:49+00:00 04.07.2010 05:37
War echt cool. Hast vorallem die ELemente von Das Geisterschloss richtig gut eingebaut ;)
Von:  Sayo_chae
2010-06-30T09:48:13+00:00 30.06.2010 11:48
Ah, war mal eine interessante Geschichte, etwas anders, als viele FFs die ich bisher zu Digimon gelesen habe. :)
Vor allem Ruki und Ryou als Pairing, das ist das tollste. :)
War ganz gut geschrieben.
Ach ja, solltest du einen Beta brauchen, kannst dich gern an mich wenden, ich könnte korrigieren, die Rechtschreibfehler sind das einzige, was mich an der Geschichte etwas gestört haben. ;)
Lg
Von:  MmeSilence
2009-05-26T15:01:17+00:00 26.05.2009 17:01
"Je vous remercie" heißt "Ich danke euch" ;)
richtiges Kommentar kommt noch nach
Bis dann
Lieben Gruß
Von:  Bunny94
2009-05-25T17:31:11+00:00 25.05.2009 19:31
echt super ende das war echt cool
und hoffentlich schreibst du
etwas neues von ryo und rika
echt cool
Von:  Ayaka-Higurashi
2009-05-25T16:04:00+00:00 25.05.2009 18:04
Was mir aufgefallen ist, dass du heufig dass brauhaarige Mädchen, dass rothaargie Mädchen, der braunhaarige Junge u.s.w. verwändes. Nun stelt sich mir die Frage ist es einfach dein Stil so zu schreiben oder hast du es unbewust so geschrieben?

Ja ich finde die Zene mit Henry lustig dass er von allem nichts mitbekommen hat dass könnte echt ich sein, den mir könnte so was auch echt Passieren, echt gut deine Geschichte kopliment.
Von: abgemeldet
2009-05-25T15:50:07+00:00 25.05.2009 17:50
:) super tolle geschichte :)
ein epilog wäre natürlich super <3
lg
Von:  Ayaka-Higurashi
2009-05-21T20:09:06+00:00 21.05.2009 22:09
Ich finde die ersten kapis alle voll cool.
Sie sind echt ist wie ein Roman bloß bei Mexx.
nur soltest du versuchen bei einer Zeitform zu bleiben mache sachen schreibst du in vergagenheit die eigendlich in gegenwart sein solten.

Mach weiter so!
Von:  kizuna16
2009-05-19T23:02:19+00:00 20.05.2009 01:02
selbst wenn das kapitel nicht deinen ansprüchen entspricht, ist es trotzdem super geworden!
aber ich hab da trotzdem nochmal ne frage.....welchen weg wollen die jetzt rausnehmen?
den dienstboteneingang, durch den keller oder den haupteingang?
in rumänien gab's indianer? XD
schreib schnell weiter ich liebe deine story(s) und kann es nicht abwarten wie es weiter geht!!!!
nicht wundern wenn ich dir zu deinen nächsten kapiteln keinen coment schreib, bin nämlich bis sonntag im urlaub! ^_^
alles liebe,
kizuna xxx
Von: abgemeldet
2009-05-19T18:10:03+00:00 19.05.2009 20:10
ich kann mich bunny94 eigentlich nur anschleißen :D
lg ♥


Zurück