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Menschen, die auf Gras wandeln I+II+III

von

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Kapitel 24

Kapitel 24
 

Er war ihm nachgekommen. Ihm einfach nachgeritten. Obwohl sie ihn niedergekämpft hatten, ihn zurück in den Tempel verwiesen. Trotz des eindeutigen Briefes war er ihm gefolgt.

Warum?

Atemu verstand es nicht. Warum sollte Seth so etwas tun? Jetzt, wo er endlich frei war. Jetzt, wo er seine Vergangenheit hinter sich lassen konnte.

Warum?
 

Und nun traute er sich nicht mal, ihn danach zu fragen.

Innerlich hatte er mit ihm abgeschlossen. Sie würden sich niemals wiedersehen, Seth würde ein wunderschönes Leben haben und ihn irgendwann nur noch als Erinnerung kennen, während er selbst sein Leben im Palast fristete. So war es geplant und so hatte er es beschlossen.

Und nun?

Nun saßen sie doch wieder nebeneinander und allein seine Anwesenheit ließ ihn das Herz in den Ohren hören, ließ es schneller schlagen, ließ die Gedanken durch seinen Kopf wirbeln und doch kein einziges Wort über seine Lippen dringen.

Nur ansehen konnte er ihn. Ihn ansehen, wie er neben ihm war.

Beide eingehüllt in warme Decken, um sich vor der bitterlichen Nachtkälte zu schützen. Zwischen ihnen ein Feuer, welches diese wunderschönen blauen Augen beleuchtete, seine schimmernd gebräunte Haut wärmte. Über ihnen der klare Sternenhimmel und der strahlend helle Vollmond, welcher die Dünen ringsum in sein sanftes Licht tauchte.

Doch zu seinen Füßen fehlte das kühle Gras. Er spürte Sand an seinen Zehen und grub sie tiefer hinein, wo noch die ganze Nacht eine angenehme Restwärme vom Tage zu finden sein würde. Und doch rief ihm dieses Gefühl des warmen Sandes ins Gedächtnis, dass sich die Beziehung zwischen ihnen nun verändert hatte.

Sie waren nicht mehr Sklave und König.

Sie waren ja nicht mal Freunde.

Nichts sollte zwischen ihnen sein.

Gar nichts mehr, niemals wieder.

Und nun saßen sie mitten in der Wüste, ein loderndes Feuer zwischen ihnen, welches sie zwar wärmte, aber doch davon abhielt, sich zu berühren.

Wie gerne würde er ihn nur ein Mal berühren. Seine braune Haut küssen, sein seidiges Haar streicheln, seine Lippen spüren, seinen Atem an seinem Ohr. Wie gerne würde er ihn bitten, zu bleiben. Ihn bitten, niemals mehr fort zu gehen. Ihn um Liebe bitten.

Doch er hatte sich entschieden, seine Wünsche zu verbannen.

Warum nur hielt sein Herz sich nicht an diesen Bann?

Warum hatte sein Herz so laut gerufen, dass Seth ihm blind folgte und doch kein einziges Wort verstand?

Warum verstand er ihn nicht?

Warum?
 

„Warum?“

„Was?“ Atemu blickte aus dem Feuer auf und fand sich gefangen in den wohl traurigsten Augen, die er jemals gesehen hatte. Seths Augen glänzten, seine Hände nestelten unter der Decke ein wenig fahrig herum.

Er war schon wieder weg geträumt. Zwar hörte er die Stimmen seiner Begleiter, welche nur wenig weit von ihnen fortsaßen und ein wachendes Auge auf ihn hatten. Doch genaue Worte hören konnte sie ebenso wenig. Sie brauchten nur ein Zeichen und sie würden auf Seth losgehen, ihn selbstlos vor jeder Gefahr schützen.

Und trotz dieser Anwesenheit, spürte er nur Seth, hörte nur seine Worte und sein eigenes Herz, welches so laut schrie, dass es bald an Heiserkeit eingehen musste.

Warum empfand Seth nicht ebenso?

Warum musste alles immer auf seinen Schultern lasten?

„Ich habe Euch gefragt“ wiederholte Seth noch ein Mal in einem vorsichtigen, zurückhaltenden, aber respektvollen Ton, „warum stoßt Ihr mich von Euch, Majestät? Habe ich irgendeinen Fehler gemacht, der Euch beleidigt oder gekränkt hat? Was immer es ist, bitte lasst mich Euch meine Entschuldigung sagen.“

„Nein, du hast gar nichts falsch gemacht“ antwortete er und senkte den Blick traurig zurück ins Feuer. Seth glaubte, es wäre seine Schuld ... das würde er immer glauben, denn in seinen Augen machten Könige keine Fehler. „Es liegt nicht an dir, nur an mir. An mir allein.“

„Aber Majestät ... ich verstehe es nicht. Ich habe geglaubt, wir hätten Freundschaft geschlossen. Wenn ich nun Eurer Freundschaft nicht wert bin, so sagt es offen heraus. Ich werde es verstehen und Euch nicht länger belästigen. Ich möchte nur wissen, woran ich bin. Ich möchte es verstehen.“

„Du verstehst gar nichts“ flüsterte er mehr zu sich selbst. „Was willst du denn überhaupt hier? Warum bist du nicht im Tempel bei deiner Verlobten und deinen Freunden?“

„Weil ich bei Euch sein möchte“ sprach er frei heraus.

So frei, dass es seinen König schmerzte. Warum nur sprach er so grausame Dinge?

„Verstehst du es denn noch immer nicht?“ Er musste sich beherrschen, nicht plötzlich laut zu schreien. Es erfüllte ihn mit Wut und Trauer, mit Sehnsucht und Hoffnung - diese Gefühlsmischung war tödlich für jedes Herz. Sicher tat er es nicht absichtlich, er merkte nicht, wie er mit den Gefühlen seines Pharao spielte. Jedes Mal trieb er ihn hoch hinauf, machte ihm Hoffnungen und ließ ihn dann umso härter wieder auf den Boden prallen. Doch auch ein König konnte nicht unbegrenzt alles ertragen. Irgendwann würde er daran kaputt gehen. „Du sollst nicht bei mir bleiben, Seth! Ich habe niemals etwas in dieser Art gesagt! Du sollst glücklich werden mit deinem Leben. Ich will, dass du glücklich wirst und das kannst du nur, wenn du möglichst weit fort von mir bist. Wenn du bei mir bist, wirst du immer nur den Herren sehen, für den du versklavt wurdest. Ich will das nicht!“

„Wenn ich bei Euch bin, sehe ich in Euch nicht einen Herren, der mich benutzen und strafen will“ erwiderte er viel ruhiger als sein König. „Ich bin Euch dankbar dafür, dass Ihr Euch um mich sorgt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sich jemals ein Mensch so sehr um mein Wohl gesorgt hat wie Ihr. Ich bin Euch dankbar für mein Leben und für meinen freien Willen. Ich bin Euch dankbar für den Schutz, den Ihr mir gewährt. Ich sehe in Euch keinen Herren, der mich besitzt. Ich sehe in Euch einen teuren Freund. Einen Freund für den ich alles tun würde.“

„Es gibt Hunderte von Menschen, die alles für mich tun würden! Das musst nicht du sein! Geh einfach und genieße dein Leben! Du bist doch zu gar nichts verpflichtet! Warum gehst du nicht einfach?“

„Weil ich bei Euch sein möchte. Mehr als bei jedem anderen.“

„Aber warum denn? Warum, Seth? Sag mir nur einen guten Grund, damit ich es endlich verstehe! Warum tust du das?“

„Weil ich dem Rufen meines Herzens folge.“

Diese Worte ließen den König verstummen wie vom Donner gerührt.

Er folgte dem Rufen seines Herzens?

Dieses Gefühl kannte er selbst zu gut ...

... und er wusste, dass es schmerzhaft war.

„Und was ... ruft dein Herz?“ >Wenn du mir jetzt sagst, dass du mich liebst, ist mir alles egal. Lieber gehe ich ins Exil als dich dann jemals loszulassen. Bitte ... Seth! Sag mir, dass du mich liebst! Bitte sag es doch!!!< Doch sein sehnlichster Wunsch blieb ungehört.

„Ich weiß es nicht“ antwortete er mit gesenkter Stimme und blickte ihn doch so ehrlich an, dass man ihn keiner Lüge bezichtigen konnte.

„Du weißt es nicht? Warum tust du das alles, wenn du gar nicht weißt, weshalb?!“

„Ich kann es mir selbst nicht erklären, mein Pharao“ sprach er ruhig weiter. „Als ich Eure Zeilen gelesen habe, als mir klar wurde, dass ich Euch niemals wiedersehe, wenn ich Euch nicht auf der Stelle folge ... da wurde alles andere so bedeutungslos. Ich weiß nicht, warum ... ich möchte einfach bei Euch sein. Eure Sorge um mich und meine Freiheit ehrt Euer edles Gemüt und zeigt nur ein Mal mehr, welch ein reiner Geist in Euch wohnt, dass Ihr ein göttergleiches Wesen seid. Meine Dankbarkeit für alles, was Ihr für mich tatet, kennt keine Grenzen. Und ich möchte bei Euch sein, um auf den Moment zu warten, in welchem ich Euch etwas davon zurückgeben kann.“

Doch Atemu wollte das nicht hören. Seths Worte waren so wunderbar gemeint und durchstießen sein Herz doch mit jeder Silbe wie mit einem Dolch gesprochen. Weit ab von ihm zu sein und nur von ihm zu träumen, war so viel einfacher als ihn bei sich zu haben und ihn doch niemals wirklich haben zu können.

Was Seth forderte, war unmenschlich.

Seine Zuwendung war wie ein Fluch und Dankbarkeit sein Zauber.

„Aber warum?“ wiederholte er verzweifelt. „Was ist mit deiner Zukunft im Tempel? Was ist mit deiner Verlobten? Mit deinen Freunden?“

„Alles nichts wert ohne Euch“ erwiderte er viel zu selbstverständlich. „Majestät, warum glaubt Ihr mir nicht? Ihr seid das Einzige im Leben, was mir wirklich wichtig ist. Es gibt niemanden, der über Euch steht. Nicht, weil Ihr der Pharao seid, sondern weil Ihr ... weil Ihr ... weil Ihr seid, wie Ihr seid. Atemu.“

„Weil ich ... bin wie ich bin?“ So etwas hatte noch niemals jemand zu ihm gesagt. Als König wurde er immer über alle anderen gestellt - aber eben nur als König und niemals seiner selbst Willen.

Noch niemals hatte jemand gesagt, er wäre gut so wie er war.

Noch niemals hatte ihn jemand beim Namen genannt.

Warum nur sagte Seth so viele schwere Dinge und doch niemals die drei Worte, welche Atemu sich mehr als alles andere wünschte?

>Ich liebe dich ...<

Warum konnte es keiner von beiden aussprechen?

Atemu aus Schutz schon nicht ... und Seth, weil er es nicht so empfand.

Warum nur das alles?

Warum?

„Weil Ihr seid, wie Ihr seid“ wiederholte Seth, als wäre dies die Antwort auf alle Fragen der Welt. „Atemu, bitte glaubt mir. Alles, was ich tue, will ich für Euch tun. Meine Dankbarkeit zu Euch ist unendlich und auch, wenn Ihr das Sklavenstigma von mir genommen habt, so gehört mein Leben noch immer Euch. Nicht, weil man es Euch verkauft oder schenkt, sondern weil i c h es Euch darbiete. Aus freiem Willen möchte ich Euch gehören. Ich verspreche Euch, ich werde Euch keine Last sein. Bitte lasst mich bei Euch bleiben bis ich den Moment nutzen konnte, in welchem ich Euch meine Dankbarkeit beweisen kann.“

„Aber Seth ...“ Das war zu viel. Das war doch wirklich zu viel! „Aber du liebst doch deine Verlobte! Du kannst sie nicht einfach verlassen! Was ist mit Eurer Zukunft? Du DARFST sie nicht verlassen!“

„Das habe ich schon getan“ sprach er und ließ damit das Herz des Pharaos stoppen.

Er hatte was getan?

Seine Verlobte verlassen?

Um ihm zu folgen?

Wofür das alles?

Wenn er ihn nicht liebte, warum tat er das?

Aus schlichter Dankbarkeit heraus?

So etwas tat niemand!

Niemand verließ die Frau, die er liebte für einen Herren, dem er untergeben wäre!

Niemand!

Obwohl ... Seth war nicht niemand.

Seth hatte gelernt, seine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, ja sie sogar zu unterdrücken, um ganz und gar einem anderen zu dienen. Dieses Wesen des Sklaven war noch immer in ihm. Selbst, wenn er jetzt einen freien Willen besaß, so würde er dieses Stigma vielleicht doch niemals loswerden. Es war ihm eingebrannt und trug den Namen des Amun. Er nannte sich Priester und war doch der Sklave der Götter, der Sklave des Pharao.

Atemu hatte ihn befreit und unfreiwillig sofort wieder versklavt.

Doch nun waren nicht Gewalt die Fesseln - es war die Dankbarkeit.

Vielleicht brauchte er genau das zum Leben. Er brauchte einen Herren, um sich sicher zu fühlen. Das Gefühl, jemandem Höherem zu gehören. Er musste dienen, denn er hatte er so gelernt. Vielleicht wäre er nicht frei, wenn er jemandem diente ... aber wenn er sich dadurch frei fühlte ... dann sollte es so sein.

„Seth, was du besitzt, habe ich dir gegeben“ versuchte er ihm möglichst ruhig zu sagen und hoffte, dass der Schein des Lagerfeuers den feuchten Glanz seiner Augen nicht zur Schau stellte. Seth liebte ihn nicht, das wusste er nun. Und doch ... auch wenn es ihn vernichten würde ... lieber weinte er selbst, als den verbotenen Traum eines Gottes in Trauer zurückzulassen. „Bitte überleg doch, was du aufgibst: Eine Frau, vielleicht gemeinsame Kinder, eine gute Zukunft in einem der angesehensten Tempel des Reiches. Du bist frei, Seth. Du bist ein freier Mann. Du darfst das alles nicht aufgeben. Nicht, weil du meinst, ich will deine Dankbarkeit.“

„Atemu.“

Dieser Name von diesen Lippen gesprochen schickten einen bittersüßen Schmerz durch seine Knochen, ließen sein Herz zucken und das Blut in seinen Ohren rauschen. Warum nur war der einzige Mensch, welchen er niemals lieben durfte, der einzige Mensch, welcher seinen Namen aussprach? Warum wurde ihm ein so schweres Schicksal auferlegt? Warum nur war er dazu verdammt, ihn unsterblich zu lieben und doch niemals wahrlich lieben zu dürfen?

Was hatte er getan, dass ihm die Götter einen solch verbotenen Traum sandten, welcher ihm den Schlaf und letztlich den Verstand kosten würde?

Warum nur redete er und doch kam der Sinn seiner Worte nicht dort an, wo er hingehörte. Er sagte Seth, er solle gehen oder ihn lieben. Doch nichts von beiden war der Effekt ... weder wollte Seth gehen, noch liebte er ihn.

Warum nur musste das Leben so grausam sein?

„Wenn ich Euch sagen würde, dass ich nicht zu Euch zurückkehren möchte, weil ich weit fern von Euch glücklicher sein kann, dann würdet Ihr mir glauben. Nicht wahr?“

„Ja“ antwortete er ungewollt trauriger. Er wollte ihm seine Gefühle nicht zeigen. Er wollte nicht, dass Seth sah, dass sein perfekter Pharao nicht wusste, was er tun sollte. Er wollte ihn am liebsten gefangen halten. Er wollte ihn nur für sich alleine. Er wollte ihn spüren mit allen Sinnen. Doch mehr als alles andere wollte er einen glücklichen Glanz in seinen Augen. Und den hatte er bisher nur gesehen, wenn Seth von seiner Verlobten sprach. Deshalb konnte er ihn nicht gefangen halten. Deshalb durfte er ihn nicht gefangen halten. Mehr als eigene Glücklichseligkeit, wünschte er sich Seths Glückseligkeit - auch wenn dies sein eigenes Verderben bedeuten würde.

„Wenn Ihr mir das glaubt, mein Pharao, weshalb glaubt Ihr mir dann nicht, wenn ich Euch sage, dass mich nur Eure Nähe wahrlich glücklich macht?“

„Weil ich es dir nicht glaube. Das kann nicht dein freier Wille sein.“

„Und warum nicht?“

„Weil du deine Verlobte liebst. Seth, Liebe ist das stärkste aller Gefühle.“

„Nicht für mich“ antwortete er ihm überraschend abgeklärt. „Liebe ist ein wunderschönes, aber nicht das stärkste Gefühl für mich. Denn das ist die Dankbarkeit. Vielleicht wissen die meisten Menschen nicht, wie wertvoll die Dankbarkeit ist. Denn dankbar kann man nur jemandem sein, der selbstlos etwas für einen anderen getan hat. Liebe ist immer etwas selbstsüchtiges, fordert immer die eigene Befriedigung. Aber Dankbarkeit ist ebenso selbstlos wie das Gefühl, welches sie verursacht.“

„Ich glaube nicht, dass wahre Liebe selbstsüchtig ist“ erwiderte der Pharao traurig.

Seth hatte nur zum Teil Recht. Häufig war Liebe selbstsüchtig - aber nicht immer. Er wusste nur nicht, dass er nicht dem Pharao dankbar war, sondern seiner Liebe.

„Ich würde es mir niemals anmaßen, über Eure Liebe zu urteilen“ bat er mit gesenktem Haupt. „Ich sprach von der Liebe, welche die meisten Menschen empfinden. Aber unter den Menschen gibt es auch besondere. Wenige besondere mit besonderer Liebe. Und Ihr seid einer davon. Ich weiß nicht, weshalb Ihr mein Leben gerettet habt, aber ich weiß, dass ich Euch dafür dankbar bin. Und deshalb flehe ich Euch aus ganzem Herzen an: Bitte, Atemu. Bitte schickt mich nicht eher fort, bis ich Euch meinen Dank beweisen konnte.“

„Ich habe verstanden, dass du mir dankbar bist. Du hast dich durch die Wüste und an meinen Soldaten vorbeigekämpft, hast deine Zukunft verlassen, um hier bei mir zu sein. Ich habe es verstanden. Und das soll reichen. Bitte geh jetzt.“

„Aber mir reicht es nicht“ stritt er noch immer löwenhaft. „Majestät, wenn es Euch genügt, bin ich froh - aber mir selbst ist es noch nicht genug. Alles, was ich will, ist es, Euch zu zeigen, wie tief meine Dankbarkeit zu Euch ist.“

„Und wenn es mir aber genug ist? Wenn du einfach gehst und weißt, dass ich es verstanden habe?“

„Dann kann ich niemals glücklich werden. Nicht ohne Euch, Atemu.“

Es funktionierte nicht. Atemu würde aus diesem Zwiespalt nicht herauskommen.

Auf der einen Seite stand Seth mit seinem Wunsch, ihm nahe zu sein, ihm seine Dankbarkeit zu beweisen und ihm zu dienen.

Auf der anderen Seite stand Atemu mit einem Wunsch, welcher niemals Erfüllung finden würde und deshalb durch den bitterlichen Wunsch ersetzt werden musste, seinen Angebeteten niemals wieder zu sehen.

Schickte er ihn fort, so würde Seth nicht glücklich werden.

Behielt er ihn, so wäre Seth vielleicht eine Weile glücklich, doch Atemu nicht.

Jedoch ... auch wenn Seth fort war, würde er nicht glücklich sein.

So stand drei Mal Unglück gegen ein Mal Glück ...
 

... nur ein einziges Mal glücklich sein ...

... war das so schwer?



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