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aluXintegral
von

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Prolog

Als ein Gefängniswärter die Nachricht überbrachte, war der Direktor der größten Gefängnisanstalt Großbritanniens sichtlich überrascht. Er schickte den Wärter, mit dem Befehl Schweigen zu bewahren, auf dessen Posten zurück, und während er sich zum von Regentropfen geschmückten Fenster drehte, dachte er besorgt nach. Er hatte nicht vor die königliche Botschaft über die Ereignisse zu informieren, denn ein Mann in seiner Position durfte sich einen so schwerwiegenden Fehler nicht leisten. Wenn heraus käme, dass ein Schwerverbrecher, der wegen Hochverrat gesessen hatte, so unbeschwert aus seiner Zelle hatte ausbrechen können, wäre seine Stelle als Gefängnisdirektor ohne Zweifel dahin gewesen. Nein, das wollte er in jeden Fall verhindern. Doch interessant fand er diesen Ausbruch schon. dem Bericht des Wärters zu folge war dies keineswegs ein gewöhnlicher Vorfall gewesen. Was allerdings doch auch nicht so verwunderlich war, denn es war ja auch eine besondere Frau, der man diese Zelle zugewiesen hatte...sie solle zusammen mit einer nicht identifizierten Person spurlos in den Schatten verschwunden sein...

Take away

Lange würde ihr menschlicher Körper diesen Umständen nicht mehr gewachsen sein, dessen war er sich sicher. Auch wenn seine Herrin stark war. Ja, sie war stark! Aber dennoch würde ihr Körper bald zerbrechen. Ihre Haut war blass, ihre Gestalt ausgehungert, der sonst so eiskalte, blaue Blick neblig krank. Ja er war sicher bald würde sie ihr eigener Stolz zu Grunde gehen lassen. Doch so durfte es nicht enden. Nicht so erbärmlich!
 

Mit leisem Schritt trat er aus den Schatten hervor, den Kopf gesenkt näherte er sich ihr. Sie saß auf dem mickrigen, klapprigen Bett, den Rücken gen das kalte Gestein gelehnt, rauchte ihre Zigarre und hob leicht den blick als sie seine Anwesenheit bemerkte. In der Zelle war es kalt. Es roch nach Dreck, nicht angerührtem Essen und der Zigarre zwischen ihren schlanken Fingern. Er kam noch etwas näher und blieb dann kurz vor ihr stehen, den Blick nun auf sie gerichtet. „Herrin, wollt ihr sterben?“ Sie zeigte keine Reaktion, sah ihn nur weiter an. Stille. Ihre Blicke ruhten auf dem jeweils anderen. Das Einzige was man hören konnte waren dumpfe Geräusche außerhalb. Ein paar Schritte, ein Knacksen, nicht mehr. Er wusste, sie war noch bei Sinnen, hätte ihm antworten können, nahm stattdessen nur einen weiteren Zug ihrer Zigarre. Noch während sie den Rauch tief einatmete, kniete er sich zu ihren Füßen. Vorher zu ihr hinabschauend jetzt zu ihr aufblickend, öffnete er nochmals seine Lippen. "So soll es nicht enden, Meister...!" Keine Antwort. War sie vielleicht doch schon zu geschwächt? Er war sich nicht mehr sicher. Nur eines war sicher: Er würde sie nicht hier zurücklassen. Sie sollte nicht in so einem Dreckloch enden! Das war ihrer nicht würdig! Er wollte sie in diesem Zustand nicht mehr sehen. Während sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht stahl, beugte er sich weiter zu ihr vor. Auf eben diesem Gesicht konnte er jetzt den Rauch aus ihren Lungen spüren. Auf dem Gesicht, das ihrem jetzt furchtbar nah war. Und ein letztes Mal begann er: "Ich werde euch mit mir nehmen..." Endlich eine Reaktion. Ihren Augen weiteten sich ein wenig. Sie hätte ihn zurechtweisen, ihm seine Position klarmachen sollen, doch tat es nicht. Und plötzlich spürte sie seine Macht in sich aufsteigen. Sie fühlte wie er ihren Körper betäubte und sie in eine Art Trance versetzte. Bei diesem Machtübergriff ließ sie ihre Zigarre zu Boden fallen. Gerade noch so konnte sie ihre blauen Augen offen halten. Er benebelte vollkommen ihren Verstand. Mit seiner dunklen Macht umschloss er sie und so ließen sie sich in die Dunkelheit fallen.

Verschwunden in den Schatten der Nacht.

Die brennende Zigarre auf dem Boden.

Langsam verlosch die Glut...
 

Kapitel 1 +END+

by silverchair

Tränen

Nacht. Sie saßen auf einem Dach in der Nähe ihrer alten Behausung. Der Vollmond zeigte sich in voller Pracht. Umringt von einem gar göttlichen Blau. Eine kühle Sommernachtsbrise strich ihr durchs haar. Sie hatte inzwischen die Kontrolle über ihren Körper zurück gewonnen. Die Nachtluft tat ihr gut, sie empfand es als sehr angenehm. Kurze zeit zuvor hatte er sie in ihre alten Baderäume gebracht, wo sie ihren Körper vom elenden Kerkerdreck reinigen konnte. So saß sie nun, in ihrem schneeweißen Morgenmantel, oben auf dem Dach, neben ihm. In der Ferne waren die Geräusche der Stadt hörbar. Menschen, die noch zu so später Stund ihrem Vergnügen nachgingen, lärmende Autos und Sirenenlaute durchzogen die Nacht. Und die Stimme neben ihr. "Fühlt ihr euch jetzt besser, Meister? Oder wollt ihr mir sagen, dass ihr in diesem Moment viel lieber im Kerker verrotten würdet?" Er klang höchst belustigt, und während er so spottete, verschlechterte sich ihr Zustand wieder. Ihr gingen unzählige Bilder durch den kopf. Bilder ihrer ausgelöschten Einheiten, ihres gestürmten Anwesens, Fergesen, ihr treuer Kommandant, Walter, mit dem wissen, dass dieser sich irgendwo vor den königlichen Truppen versteckt hielt. Und die Schuld an allem trug sie. Sie hatte versagt. Sie, an der obersten Spitze, hatte ihre Aufgabe nicht erfüllen können und wurde letztendlich von ihrem eigenen geliebten Königreich als Verräter in den Kerker gesperrt. Ihr Zustand verschlechterte sich weiter. Alles um sie herum begann zu verschwimmen. Kalter Schweiß trat ihr auf die Stirn. Alles verschwamm in einem Meer aus Intrigen, Hass und Blut. Natürlich bemerkte er ihre Verfassung sofort und mit einem Mal stoppten seine angreifenden Worte, die bis zu diesem Zeitpunkt munter weitergespottet hatten. Sie hatte sich mit dem Rücken nach hinten fallen lassen und starrte nun schwach hinauf in den Himmel. Hut und Sonnenbrille hatte er abgelegt und lehnte sich erstmal ein wenig über sie, um sie besser ansehen zu können. Als er sich versicherte, dass sie noch nicht in Lebensgefahr schwebte, lediglich einen Schwächeanfall hatte, legte er wieder sein höhnisches Grinsen auf. "Ihr werdet euch doch nicht übernommen haben, Herrin?" Mit einem amüsierten Lachen ließ er sich weiter runter auf sie sinken. Hastig drehte sie ihren Kopf zur Seite. Aus Scham? Aus Angst, er könne die Schwäche in ihren Augen sehen? Sie wusste es selbst nicht, war zu verwirrt. Sie war doch immer stark gewesen. Hatte immer alles in ihrer Macht stehende getan. Aber vielleicht war all ihre Macht nicht mächtig genug.. nicht ausreichend...? Immer mehr dieser absurden Gedanken durchliefen ihren Verstand. Was war nur geschehen mit ihr? Mit Schrecken bemerkte er ihre Unsicherheit und die Verwirrung, die sich in ihrem Körper breit machte und sich langsam in Panik umwandelte.

Seine starke Herrin wurde schwach.

Dieser erbärmliche Menschenabschaum hatten sie immer schwächer werden lassen. All diese, seines Meisters unwürdigen, Ereignisse zerstörten ihre starke Seele. Körperlicher und geistiger Zerfall prägten sie. Angeregt beobachtete er ihr befinden und kam dabei nicht umher ihr eine Strähne ihres noch feuchten weiß-blonden Haares aus dem Gesicht zu streichen. Diese Geste von ihm brachte sie wieder annähernd in die Realität zurück. Jetzt erst merkte sie, wie nah er ihr bereits gekommen war und spürte seine behandschuhte Hand auf ihrer Wange ruhen. Die Brille hatte er ihr abgenommen. Leicht verwirrt und noch immer benebelt, durch ihren recht untypischen Zusammenbruch, schaute sie ihm in die die roten Augen. Er erwiderte den Blick und sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. Sie ließ seine Berührung zu. So weit war sie also bereits. Langsam hob sie ihre eigene Hand und legte sie sanft auf seine, um seine Berührung intensiver spüren zu können. Ruhig schloss sie ihre blauen Augen. Ein winziger erster Sonnenstrahl schien ihr übers Gesicht, die Nacht bedeckte noch immer ihre Haut. Wie schön sie doch war...

Völlig ohne eine solche Reaktion erwartet zu haben, wisch er von ihr zurück und erhob sich auf die Knie. Doch sie ließ nicht von ihm ab, folgte seiner Bewegung und ohne ein Wort lehnte sie sich ihm entgegen. Ihre Stirn lag auf seiner Schulter, ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. Sie ließ sich dort an ihm hängen wie eine leblose Puppe. Er sah sie nur stumm an. So verblieben sie eine Weile, bis er plötzlich ein Geräusch wahrnahm. Zu leise, als das ein Mensch es hätte hören können. In seine Ohren jedoch glich es einem grausamen Donnerschlag.

Eine träne hatte sich ihren weg über die Wange seine Herrin gesucht und fiel schmerzbringend zu Boden.

Eine Träne...
 


 

Kapitel 2 +END+

by silverchair

the one I use to be

Er legte seine Hand auf ihrem Kinn auf und zog ihr Gesicht hoch, näher an sich ran, so dass sie gezwungen war ihn anzusehen. Durch die Kraft, mit der er ihren Blick erzwang, wurde ihr ganzer Körper ein Stück mit nach oben gezogen. Seine tiefroten Augen suchten das eisige Blau der Ihren, suchten nach der gefühllosen, beherrschten Kälte, die Ausdruck ihres unermesslichen Stolzes war, der ihn so unglaublich faszinierte. Fündig aber wurde er nicht, denn was er sah, war keineswegs was er sich erhofft hatte. Ihre schönen Augen waren erfüllt von Verzweiflung und Angst und ein leichter Schleier der Hilflosigkeit durchzog ihren Blick.

Der Mondschein ließ den einen, dünnen Tränenrinnsal auf ihrer Wange hell in der dunklen Nacht leuchten. Eine Nacht, dunkler als jede zuvor.

Und während das düstere Dunkel einem brennenden Morgenrot wich, riss diese Träne zerstörerische Narben in ihr Gesicht, die noch lange im Gedächtnis ihres Haustieres glühen sollten. Das Haustier, das sich ihr unterworfen hatte, ihr diente, sie beschützt und begleitet hatte und das jetzt zusah, wie der Ausdruck der Pain, des Schmerzes und der Resignation auf ihrer Wange trocknete.

Es war ein eigenartiges Gefühl, sie so direkt anzusehen. Einerseits war es interessant und irgendwie amüsierte es ihn zu sehen, wie ein so starkes Wesen, emotional so zerbrach, wie sich Stolz und Würde aufhoben und nur noch Elend zurück ließen. Und andererseits bekümmerte es ihn doch sehr, dass sie dieses Wesen war. Ausgerechnet sie, der er ewige Treue geschworen hatte, und die ihn mehr faszinierte und berauschte, als es jemals ein andere Mensch hätte tun können.

Ja, sie berauschte ihn. In jeder Hinsicht. Ihr Körper, ihre Stimme, ihr Duft, den Stolz, den sie ausstrahlte…ihre bloße Anwesenheit raubte ihm jedes Mal aufs Neu den Verstand. Und jedes Mal wünschte er sich mehr Befehle von ihr, mehr Anweisungen, nur um ihrer Stimme zu lauschen und ihrem Willen zu gehorchen. Er wollte alles tun, sie hätte es nur aussprechen müssen.

Er brauchte sie. Er brauchte sie mehr, als er es jemals für möglich gehalten hätte. Er glaubte zu wissen, dass er sie brauchte. Brauchte ihre Nähe. Und jetzt war er ihr nah. Näher als zu sonst irgendeinem Zeitpunkt, seit er sie kannte. Und doch fühlte es sich so seltsam an.

So seltsam.
 


 

Kapitel 3 +END+

by silverchair



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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von: abgemeldet
2009-06-20T21:32:23+00:00 20.06.2009 23:32
nicht aufhören! Weiterschreiben!!!
Von:  Alucard
2006-08-30T06:08:29+00:00 30.08.2006 08:08
Wirklich mal wieder toll
*nick*
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2006-07-26T12:28:29+00:00 26.07.2006 14:28
ey wie grass.^^ genjal sofort abspeicher. hihi
Von: abgemeldet
2006-07-21T09:35:10+00:00 21.07.2006 11:35
wird aber langsam mal zeit^^ das es weiter geht
Von: abgemeldet
2006-07-17T14:43:36+00:00 17.07.2006 16:43
heul will endlich das es weiter geht schnief
Von:  Alucard
2006-06-29T05:56:24+00:00 29.06.2006 07:56
Das ist wirklich gut geworden^^
Von: abgemeldet
2006-06-14T14:55:31+00:00 14.06.2006 16:55
ohhhh sehr schön ^^
den text kann man echt gut lesen, wirklich gute geschichte
weiter so
Von: abgemeldet
2006-06-05T15:32:01+00:00 05.06.2006 17:32
also jetzt könnte langsam mal es nächste kapitel kommen ja^^
Von:  NordicNidhogg
2006-05-24T09:44:24+00:00 24.05.2006 11:44
ooooooh *dahinschmelz* wi niedlich. schreib bitte schnell weiter. deine ff ist so schön.
Von: abgemeldet
2006-05-22T13:37:52+00:00 22.05.2006 15:37
Uii wie süß, sowas von süß XD
Aber eins mal: Rechtschreibung. Vorallem Groß-und Kleinschreibung. Und vielleicht ein paar Absätze lassen, dann liest es sich leichter. Trotzdem wieder guter Schreibstil ^^b


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