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Amaya

SIN and PASSION
von

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The Prince's Story

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Hi Gleichgesinnte und ihr Anderen…
 

WARNUNG: IN AMAYA STIMMEN DIE ZEITEN UND GESCHEHNISSE NICHT ÜBEREIN! Bitte nicht ernst nehmen!
 

Achtung! Lesen auf eigene Gefahr!
 

Kapitel –46–

~*The Prince' Story*~
 

Da! Da war es schon wieder!

Er starrt mich an. Er muss es einfach tun, woher sollte ich mir sonst diesen merkwürdigen Schauer über meinem Rücken erklären? Wie zwei dunkle Bernsteine starren mich diese fein geschnittenen großen Augen an und mir scheint er, er wüsste was ich denke. Ich drücke mich enger an meinem Verlobten, er schaut zu mir runter und lächelt mich an. Wie immer spürte ich nichts außer dem Drang zu seufzen. Wenn ich jetzt meinen Kopf wieder zu ihm, zu diesem Jungen drehe, dann aber kommt diese Hitze zu mir zurück und ich will nur…

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Der Stoff schmiegte sich perfekt an seinen zierlichen Körper und sein gewelltes glänzendes Haar fiel wie ein süßes Versprechen auf seinen Schultern. Die Augen, wie zwei violette Edelsteine und die Haut weiß wie Schnee. Touya war in Moe von Kopf bis Fuß verliebt und wollte seine Augen von ihm nicht wenden. Nichts hatte jetzt mehr Reiz als seine neue Erschaffung. Megumi musste zugeben, dass er furchtbar neidisch auf seinen alten Freund war.

"Vierundsechzig.", sagte Moe kurz nachdem ihm eine Frage gestellt worden war. Touya brauchte nicht zu antworten, da alle wussten dass es richtig war. Touya und Megumi staunten über den Mathematischen Verstand des jungen Vampirs der den Namen einer Knospe trug. Aber Megumi schenkte ihm bereits aus Vergnügen den Namen der Lilie und zu seiner Beruhigung, bestätigte Moe, dass er einen ganz anderen Namen hatte, den er aber vergas.

"Seltsam.", fing Moe an zu sprechen, während die untergehende Sonne in diesem Moment aus einem blutroten Meer den Horizont hinab wandert.

"Ich war nie besonders gut in Mathematik gewesen. Aber da war ich auch noch ein Mensch." Touya war verblüfft, dass er so schnell akzeptierte was er von an bis in alle Ewigkeit bleiben wird. Es erfüllte ihn mit Stolz und gleichzeitig Sorge. Am meisten sorgte er sich um den Appetit seines Schützlings. Er nahm nur zwei Menschen in einem einzigen Monat. Wesentlich viel zu wenig für einen heranwachsenden Vampir. Touya machte es ihn sogar besonders leicht und fing für ihn Nahrung, aber er nahm sie nicht an.

"Moe, wenn du nicht regelmäßig isst, wirst du immer schwächer werden und dann verfällst du in einen plötzlichen Tiefschlaf.", sprach Touya aus Erfahrung. Moe blickte aus dem Fenster in die zunehmenden Schwärze und er sehnte sich nach nichts mehr als einem totenähnlichen Schlaf.

Das stählerne Licht des Halbmonds fiel auf Moes Gesicht und seine weichen Konturen strahlten aus dem Kerzenlicht heraus. Seine Augen schimmerten dunkel und sinnlich.

Touya murmelte etwas vor sich hin und seufzte, bis er wieder einmal erkennen musste dass Moe nicht mit sich reden lies und beließ es auch dabei. Er sammelte die Bücher zusammen und Moe folgte ihm ohne einem Befehl.

"Ich würde mich freuen, wenn du mir etwas aus deinem Menschendasein erzählen würdest." Moe antwortete nicht. Er steckte langsam und vorsichtig die Bücher wieder dorthin wo sie hin gehörten. Er hatte alle in binnen von drei Tagen durch gelesen. Er lernte in der letzten Woche mehr als in seinem kurzen Menschendasein.

"Es sei denn, du hast es vergessen, oder willst nicht darüber sprechen."

"Meine Mutter nannte mich Moe, ihre kleine Blume. Sie sagte immer, dass ich ein hübsches Mädchen sei. Von da an wusste ich, dass etwas nicht mit ihr stimmte.", erzählte Moe ohne einer verräterischen Bewegung seiner Mundwinkel.

"Sie war selbst noch ein Kind gewesen, als sie mich zur Welt brachte. Mir wurde erzählt, dass sie eine Sklavin aus dem Osten war und mir diesen merkwürdigen Namen schenkte." Er sah zu Touya hinauf und dann wieder in eine andere Richtung. Er schluckte schwer.

"Ich blieb in Frankreich und der königliche General hat mich aufgenommen und wie seinen eigenen Sohn aufgezogen. Von daher war ich mit der Prinzessin eng befreundet und wir sind sozusagen gemeinsam aufgewachsen." Moes Hände stoppten in diesem Moment und ihm fiel fast die Bücher aus den Händen. Das war das erste, dass Touya ihn so nervös sah, aber zwang sie beide dazu die Geschichte bis zum Schluss zu hören. Da sie beide ja für eine lange, lange, sehr lange Zeit zusammen bleiben werden.

"Wir waren beide sehr still und machte nie einen Unsinn, wie andere normale Kinder in unserem. Aber meinem Ziehvater gefiel es nicht, dass ich ein enges Verhältnis mit der Prinzessin hatte, weil es da ein gewisses Gerücht gab. Meine Mutter, war eine Sklavin des Königs und ich vielleicht sein uneheliches Sohn."

Touya schaute auf Moe hinab und konnte die Kälte in seinen Augen nur zu gut verstehen. Es floss blaues Blut durch diese Adern und Touya hatte davon getrunken, fast alles in sich aufgenommen. Das würde den außergewöhnlichen Energiefluss erklären der mit Moes jungem Blut sich vermischte. Sein Blut war flüssiges edles Gold.

"Als ich elf Jahre alt wurde, gab er mir die Wahl; Entweder er würde mich nach Italien schicken um irgendwann Priester zu werden oder ich werde zu einen seiner Soldaten ausgebildet." Dass Kinder bereits in so jungen Jahren als Soldaten trainiert worden waren, war nichts unübliches in Kriegszeiten und besonders unter familiären Einfluss. Kinder waren selbst am Schlachtfeld zu entdecken und es widerte Megumi am meisten an, obwohl man seinen Ekel niemals durch seine Kampflust heraus erkennen konnte. Die Franzosen waren tatsächlich ein gottesfürchtiges und hartes Volk gewesen.

Moe schloss für einen Moment seine Augen und konnte sich noch genau an das missmutige Gesicht seines Ziehvaters erinnern, als er seine Entscheidung ankündigte. "Ich entschied mich bei ihm zu bleiben und in die Armee einzutreten. Priester zu werden war ein Traum für mich gewesen, ich wollte nichts lieber als alles was ich besaß Gott zu schenken." Ein Knoten platzte in Touya und schreckte ihn mit den Nerven zurück, schnappte aber rechtzeitig Moes Blick, der ihm versprach dass kein einziger Tropfen dieser Liebe mehr in ihm floss. Jetzt, wo er endgültig verdammt. Moe konnte darüber nur lachen.

"Aber von meiner Halbschwester getrennt zu werden war schmerzhafter, deshalb blieb wir pflegten unsere unschuldige Freundschaft weiterhin. Was Kinder eben zu taten." Er zuckte mit den Achseln. Die Erinnerung an glückliche unschuldige Tage war fast erloschen.

"Zu meinem Dreizehnten Geburtstag wurde ich nicht nur in seine Armee aufgenommen, sondern bekam vom König höchstpersönlich die Aufgabe über seine Tochter zu wachen." Moe lachte leise. Ein erbärmliches trauriges Lachen.

"Das machte alles schlimmer. Bald trafen wir uns nicht mehr nur um den Sängern am Hofe zu zu hören sondern um die kalten Nächten zu wärmen." Im nächsten Moment wurde Moes Gesicht von seinem Schmerz verzerrt, dass Touya glaubte er zerbrach daran. Stück für Stück, in seiner ganzen Schönheit. Jedes Mal ein weiteres Stück, wenn er daran dachte.

Sie waren sich so ähnlich, die perfekten Geschwister, fast wie Zwillinge und dennoch…

Manchmal spürte immer noch ihre weiche Haut an seiner und dasselbe gewellte Haar auf seinem Gesicht. Er wollte weinen und schreien, herum wüten, aber er beließ es dabei zu verhungern. Als Buße.

Moe zog von selbst Bücher aus den Regalen heraus. "Bei der Hinfahrt zu Verwandten der Prinzessin, überfielen uns ein paar Feinde. Ich habe einen Moment lang nicht aufgepasst und ihr Kopf lag bereits in meinen Armen."

Er nahm sich das was er wollte und ging wieder zum Tisch hinüber, steckte seine Nase in die Büchern, als ob er keine Zeit verlieren wollte. Ironisch, da er ja jetzt genug davon hat.

Moe war wahrhaftig perfekt, dachte Touya. Es war unerträglich für ihn über das Leben zu sprechen, aber nicht über den Tod.
 

Plopp, machte wieder das Wasser als ein Koi hinaus sprang und wieder zurück ins Kalte. Ihre Schuppen glänzten wie orangene Seide im Wasser, direkt unter der nassen Oberfläche. Die Sonne reflektierte wunderbare kleine Strahlen und Celsia dachte mehr einem Ballet zuzuschauen als ein paar dummen Fischen die sorgenlos wie wild in dieser durchsichtigen Welt schwammen.

Wie sehr wünschte sie sich einer von ihnen zu sein.

Ein weiteres Plopp und der Fisch landete auf dem Trockenem. Anscheinend ist ihm seine Gier nach den Brotkrümel an der Wasseroberfläche zu Kopf gestiegen und jetzt zappelte er wie wild auf dem kahlen kratzigen Boden. Die kleinen Steine stießen in sein empfindliches weißes Fleisch und seine kugeligen Augen waren Blutig angelaufen. Der weite kreisförmige Mund rang nach dem erstickenden Leben im Wasser und der Sauerstoff schnitt innerlich seine Kiemen wie außen. Erbärmlich, wie er versucht blind ins Wasser zurück zu erlangen und es brauchte nur einen leichten Stoß von Celsias Fuß und er wäre wieder in Sicherheit. Sie stand von der Bank auf und warf die restlichen harten Brotreste ins Wasser und starrte auf den Fisch, der so verzweifelt nach Leben rang.

Wie leicht es für ihn war. Er konnte so leicht sterben und danach würde er dennoch tot bleiben. Celsia kamen fast die Tränen, als seine zappeligen Bewegungen ein Ende fanden, hätte sie diese klare Flüssigkeiten in ihren Augen. Nur Blut und der Fluch der Finsternis floss durch ihre Adern.

"Es ist wieder ein warmer Tag heute." Touya stellte sich neben sie und beobachtete wie eine einzelne weiße Strähne sich von der Perlen geschmückte Spange, die hinten mit leicht geflochtenen Haaren zusammen gebunden wurde, löste. Dann wanderte sein Blick auf ihre blasse dünne Haut am Nacken bis runter zu ihrem Hals, wo eine dicke Vene hervorstach und Touya glaubte, nein, genau gesehen hat wie sie nur für ihn pulsierte.

Das war der Moment als er begriff was in Celsia wirklich vorging.

Etwas geheimes. Etwas bittersüßes. Etwas düsteres.

"Du kannst es mir sagen.", begann Touya zu sprechen um die plötzliche Stille zu brechen. Celsia, die die ganze Zeit ihre Augen auf den toten Fisch richtete, während sich ihre Finger nervös mit dem Stoff ihres Kleides beschäftigten. Da war ein leichtes Rot in ihren schneeweißen Wangen und Touya dachte anfangs, ob er zurück schrecken oder sich irgendwie verkriechen sollte.

"Es tut mir wirklich sehr Leid, dass ihr mich so sehen musstet.", murmelte Celsia und wandte ihren Blick zu ihren Füßen. Jetzt konnte er erleichtert ausatmen, aber dann wurde es ihm eng um die Kehle. Sie war in vollkommener Verlegenheit.

"Für was entschuldigst du dich?"

Sie richtete ihren Blick in eine andere Richtung, bloß nicht in seine und begann ihre Arme sanft zu reiben.

"Eigentlich sollte ich endlich wissen wann diese Momente auftauchen, aber sie kommen immer so plötzlich." Und in letzter Zeit beschäftigte sie so viel mehr, als ihre Ovulation, die nach ihrer Meinung öfters eintrat als beim Homo Sapien. Sie merkte gar nicht, dass Touya die sanfte Reibung auf ihren Oberarmen übernahm. Langsam richtete sie ihren Blick wieder hinauf und schaute in diese eiskalten Augen, die mehr verbargen als sie wahrnehmen wollte.

Schnell und ohne Hemmung wechselten sie beide das Thema. Neuem Gemüts verließen sie die Stelle am Teich und unterhalteten sich leicht und amüsiert über Themen die niemals in einer menschlichen Zeitung auftauchen würden.

"Es missfällt mir diese kleinen Feiern zu genießen.", erklärte Celsia ihrem Begleiter.

"Was spricht dagegen mit unseres Gleichen die Abende zu verbringen?"

"Die Tatsache, dass man sie besser nutzen könnte." Touya wusste von was sie sprach und beide lachten. Es war das erste Mal, dass er Celsias helles Lachen hörte, ihr erging es nicht anders und das Vibrieren durch ihren Lungen fühlte sich nicht unbequem an...Es war sogar ein gutes Gefühl.
 

An diesem Abend begannen die Gerüchte.

Touya und Celsia sagten gleichzeitig die Feste und Einladugungen der Aristokratie ab und zogen dadurch dunkle Augen an, die durch ihren Zorn und Eifersucht giftig rot wurden. Megumi versuchte so gut er konnte die Gerüchte zu formen und schaffte es teils auch, reichte aber nicht um die Vampire davon ab zu halten Touya zu misstrauen. Und besonders der merkwürdigen Vampirin an seiner Seite, die jedem durch ihr bloßes Erscheinungsbild mindestens genauso viel Angst einjagte wie die Höllenbrüder wenn sie ihre Stimmen und Gemüter hoben. Das war kein Nachteil, im Gegenteil, Angst bedeutete bei Vampiren Macht und genau um Macht brachen ständig Kriege unter ihnen aus.

"Was läuft da zwischen euch?" Megumi nahm seinen Freund heran, als dieser sich nach einem neuen Landgut umsah. Touya mochte es nicht für längere Zeit an einem einzigen Platz zu bleiben. Jedenfalls nicht mehr und Megumi hatte die Befürchtnis dass sie nicht nur zu zweit ausziehen werden.

"Einiges.", war Touyas einzige Antwort und hinterließ einen sauren Geschmack in Megumis Mund. In den letzten Wochen schien sein Freund sich immer mehr von Megumi zu lösen und das brannte in ihm fürchterlich. Die Eifersucht loderte gefährlicher als sein Feuer.

"Ich kann nicht lange die anderen zurückhalten.", warnte Megumi ihn.

"Was meinst du?"

Megumi räusperte sich, als ob es ihm unangenehm war darüber zu sprechen.

"Die Vampire die ein Recht darauf haben neben Ceslia zu liegen." Im Bruchteil einer Sekunde erwischte Megumi eine enorme Kraft gegen den Brustkrob und schleuderte ihn gegen die harte Marmorwand. Risse zogen sich durch den harten Stein. Touyas Griff der Megumis Kleidung zu einem Punkt zerknülte war genauso hart wie der Marmor gegen den Megumi gedrückt wurde. Touyas Augen waren zu Schlitze geformt und sprühten nur weißes brennendes Feuer. Er brauchte keine brüllenden Worte um seinem Bruder zu verstehen zu geben, dass er über Celsias Aufgabe in dieser Welt nicht gut zu sprechen war.

"Hey Mann." Megumi nahm seit langem wieder einen tiefen Zug der bedeutungslosen Luft und er spürte wie Touya es zuließ.

"Sie gehört dir nicht." Tief aus Touyas Kehle kam ein Knurren das die Pflanzen im Raum zum trocknen brachte. Ohne weitere Wörter ließ Touya den Anzug seines Bruders los und war so schnell verschwunden wie es bei Vampiren möglich war.
 

Lange würde er die anderen nicht zurückhalten können, das wusste Touya. Er wusste es nur zu gut! Er spürte all ihre Gedanken und Gefühle, ihr Verlangen und der tierische Instinkt, der Beweis für ihre Unmenschlichkeit. Sie suchten gewollt nach dem Vampir, der die Mutter versteckte und nicht teilen wollte. Seit Wochen schlief Touya nicht mehr und der Blutdurst war größer denje. Jetzt reichten nicht mehr die Jagdzüge durch die erbärmlichsten Straßen Transylvaniens, sondern musste sich immer höher beißen, wo die Seelen richtig verdorben und süßer als die Unschlud waren.

Zum ersten Mal musste Touya mit einem neuen anderen Teil seines vampirischen Lebens auskommen:

Sein Teritorium mit allen möglichen Mittel zu schützen.

"Wie geht es dir heute, Touya?", fragte Celsia um Mitternacht als sie entdeckte, dass er endlich von seiner einsamen Jagd zurückkehrte. Er hatte sich in die hintersten Ecke seines finsteren Zimmers in seinem Stuhl hingesetzt und ein Rinnsal leuchtenden Bluts tropfte von seinem Kinn hinunter auf seine glühend weiße Haut, wo das schwarze Hemd geöffnet war.

Als er nicht antwortete ging Celsia davon aus, dass er sie aus seinem sicheren Platz aus ausgiebig anstarrte, was sie nicht als unangenehm vernahm. Sie hatte Herrenhosen an, weil sie den ganzen Tag Wild jagen war und da ließ es sich in Hosen besser reiten. Das volle Mondlicht traf strahlend auf ihre Figur und ihre Schenkel zeichneten deutliche Linien durch den Stoff. Das weiße Haar war auf wundersame Weise ein wenig gewachsen und fiel ihr jetzt wie Seide auf die Schultern. Die Haut immer noch schneeweiß und samtig und die Lippen pur pur. Sie war schöner als denje und sie hörte ein krächzende Geräusch, als ob Holz langsam gebrochen wurde. Das Holz der Armlehne knackste stumm und fiel zu Boden, aber sein Knurren war lauter. Ein angenehmer Schauer überfiel Celsia und sie hielt ihre Arme fest in ihre Hände, blickte über ihre Schulter zu ihm rüber.

"Ich weiß und es tut mir Leid." Ihre Stimme zitterte. "Es ist Zeit. Der Mond schreit." Touya hob sich langsam, nur um sich besser zu beherschen und wusch sich das Blut von seinen Lippen mit dem Handrücken weg, leckte anschließend daran.

"Was hast du vor?", fragte er und kam näher. Angespannt drehte sie ihren Blick, schaute aber nur ins Leere, ihre Gedanken aber nur bei ihm. Ihre Nackenhärchen stellten sich auf als sein kalter Atem darauf traf.

Der Werwolf. Der Mann der hypnotisiert wurde um Celsia zu finden und sie zu warnen. Zu warnen, dass sie ihre verkaufte Seele nur einem gehörte und das war nicht Touya.

"Ich weiß was du vor hast, Celsia." Er ging an ihr vorbei und schenkte sich ein Glas rote dicke Flüssigkeit die ein Diener für die Master des Hauses brachten. Er trank in großen Schlücken und zerschmiss das Glas nicht. Seine Ruhe war erschreckender als sein stummer Zorn.

"Ich werde dich nicht aufhalten."

"Ich würde auch nicht gegen dich ankämpfen.", versicherte Celsia ihm mit einem finsteren Blick. Ein Schreck verschluckte sich in ihrer Kehle als sie seinen Arm von hinten um ihre schmale Taille spürte und die andere Hand griff nach ihrem Kinn. Angst erschütterte sie als sie seine warme Zunge ihre Kehle fühlte, ihre Vene hinauf glitt. Sie klammerte sich an seine festen Arme und presste die Augen fest zusammen. Sie hörte jeden Muskeln in sich rebellieren und das Zittern nahm von ihr schneller Besitz als ihre Erregung. Niemand außer bei Zeitpunkt ihrer Schöpfung, hatte bis jetzt von ihr getrunken. Zum einen wollte sie schreien, zum anderen konnte sie es kaum erwarten seine Zähne in sich zu spüren, an ihr saugend.

Für einen stillen kurzen Moment dachte sie mit Erleichterung und Enttäuschung, dass er sich zurück ziehen wollte. Seine Griffe wurden lockerer und die Kälte ging endlich aus ihrem Körper.

"Du hast dich entschieden?" Seine Stimme drang nur rau hinter ihr. Sie war zu sehr damit beschäftigt das Rasen in ihrer Brust zu zügeln.

"Ja." Sie wandte sich um, aber Touya ließ es nicht zu und nahm ihre Schultern wieder in seinem kalten Griff. Seine Kraft floss feurig durch ihre Knochen und sie spürte ihre Blut kochen. Automatisch legte sie ihren Kopf zur Seite und seine Hand strich die weichen Haare von ihrem Hals weg.

Das Verlangen sammelte sich in Touyas Mund und zog sich durch sein Zahnfleisch. Sein Atem ging sockweiße und er kämpfte anfangs mit seiner Sorge etwas Verbotenes bald in sich zu nehmen. Aber irgendetwas flüsterte ihm zu, dass er ein Recht darauf hatte. Vielleicht war es ihr kostbares Blut dass nach seinen Zähnen rief, sich sehnte, oder einfach Celsia selbst.

Sie biss die Zähne zusammen als der Schmerz ihren Hals spaltete. Seine Zähne waren kalt und er trank in langen gierigen Zügen, etwas zu brutal. Sie zischte scharf die Luft ein, es fühlte sich wie Messerstiche an. Plötzlich geschah etwas mt ihrem Körper, etwas fremdes und unwiderstehliches. Sie rieb sich etwas an ihm und ihre Lippen formten seinen Namen in Erwartung. In einem kurzen Hieb zerriss Touya ihren Kragen um noch viel mehr zu kriegen. Die teuren Knöpfe, die zu jener Zeit Luxus waren, fielen auf den Teppich und ein Tropfen ihres Bluts folgten zugleich.

"Stopp.", keuchte sie und ihre Nägel gruben sich in seinen Arm. Das Leben wurde ihr Stück für Stück weggenommen, aber sie kämpfte nicht gegen Touya, sondern gegen sich selbst, gegen das Verlangen und die Erregung die immer schneller wuchs. Unbemerkt wuchsen ihre eigenen Zähne über ihren Lippen und der Versuch sich aus seiner Umklammerung zu befreien während die Geräusche seines Saugens noch deutlich zu hören waren, tat am Biss weh und ihre dünne Haut riss in ein wenig.

"Genug!", Sie schrie aus vollster Kehle und endlich ließ er von ihr los. Das warm gewordene Blut floss noch aus der tiefen Wunde. Vergeblichst wie verzweifelt hielt sie die Hand dagegen. Sie fühlte einen merkwürdigen Schmerz in ihren Augen. Sie weinte.

Touyas Augen glühten vor Erfüllung und seinem Verlangen.

"Nein." Zum ersten Mal weigerte sich Celsia. Sie schritt zurück, aber er kam ihr immer zwei Schritte näher. Ihre Beine wollten weglaufen, taten sie auch schließelich, aber das Ziel war falsch. Touya erwischte sie mit Leichtigkeit.

"Nein." Sie schüttelte wie ein Kind ihren weißen Schopf und das Herz zersprang, diesmal vor Angst. Jetzt wo sie endlich den Mut gefunden hatte sich zu weigern, vergass sie die Kraft dafür.

Touya hatte sie ohne ihr Freiraum oder Zärtlichkeit zu schenken auf das Bett gezerrt und sie hinunter gedrückt, sodass noch mehr Blut aus ihrer Wunde quoll. Mit einem tierischen Knurren leckte er die Reste seines Bisses fort und schob ihr dabei die Kleidung runter, riss sie in seiner Ungeduld. Celsia wandte sich unter ihm und warnte ihn, warnte ihn des Todes, aber beide wussten, dass Touya stärker war.

Ihre Schreie vertilgten hinter den dicken finsteren Wänden.
 

Der Geruch von dickem Regen meldete sich und es dauerte nicht lange bis das Wasser auf die Erde traf. Durch die dunklen Wolken war der Sonnenaufgang grau und unsichtbar aber instinktiv stand Celsia auf und es war schwer das Gewicht auf ihrer Brust los zu werden. Geschickt wie jede Frau legte sie den männlichen Arm weg und sah sich erstmal um. Besonders sich selbst. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Wie auch, wenn dich ein Vampirmeister jede Minute liebte und nicht in ruhe lassen wollte. Sie fühlte sich wund und von allen Sinnen erlöst und als sie sich leise auf die Füße stellen wollte, zitterte sie am ganzen Körper. Sie war übersät mit Bissen und den Spuren seiner leidenschaftlichen, unsanften Küsse. Vor allem roch sie noch ihre eigenes Vergnügen, was sie erschreckte. Das war der Moment als sie wusste, dass sie doch noch geisteskrank war. Dieser Vampir hat ihr Vertrauen missbraucht und sie in allen Möglichkeiten vergewaltigt, benutzt wie es in der Macht eines Vampirs und vor allem ein Mannes stand. Ihr wäre schlecht geworden, wenn sie nicht erkannte wie rasch die Erregnung zurück gekommen war, als sie Touyas nackten muskulösen Rücken neben sich entdeckte. Die Haut glühte milchweiß und war vollkommen unberührt, im Gegensatz zu ihr.

Er war nicht zärtlich sondern roh und ausgiebig gewesen, nahm sie in allen Varianten wie er wollte. Sie biss sich auf die Unterlippe und stieg auf allen Vieren wieder ins Bett. Ihre Hand streckte sich nach ihm, das Pulsieren zwischen ihren Schenkeln meldete sich von neuem. Aber sie zog die Hand wieder zurück. Die Angst war stärker als das Verlangen und mit ihr verschwand auch die dicke Leidenschaft aus der Luft. Touya öffnete die Augen als die Türen sich schlossen.

"Lebwohl, Celsia.", murmelte er, wissend, dass sie ihn hörte. "Das wolltest du doch, oder?" Und er wünschte sich, sie würde ihn auf ewig hassen. Auf ewig hassen, genauso wie er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-08-06T03:00:06+00:00 06.08.2008 05:00
sooo erstmal ist celsia traurig dann froh dann hat sie lust dann fühlt sie sich wie vergewaltigt Oo ui ist die frau kompliziert.

touya naja kerle halt nutzen alles aus und verstehen kein nein -.-

zu megumi hihi *mit dem finger auf ihn zeig* naja später hassen sie sich zwar aber irgendwie auch nicht so ganz .... hach ist das kompliziert.

moe der tut mir richtig leid grad mit seine "halbschwester" das muss ja schrecklich sein. was war eigentlich seine bestrafung dafür das das passiert ist oder ist er einfach nur weggelaufen aus trauer oder wure er kurz darauf abgefangen von touya?

bin da leicht verwirrt ~~ egal kapi war wie immer super gut


lg

anilucard
Von: abgemeldet
2008-07-24T18:53:37+00:00 24.07.2008 20:53
O_____O
Also erstmal hab ich ne Frage: Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie sehr ich diese Vorwörter der Kapitel liebe? Diese kleinen Abschnitte, die ich noch nie in ihrem vollen Sinne verstanden habe, die aber aus wunderschönen Wörtern geformt sind... Ich glaube, irgendwo zwischen ihnen besteht ein Zusammenhang, aber, vllt merkst du es nicht so, wenn du sie schreibst, aber für einen Außenstehenden - jedenfalls mal für mich^^ - sind diese Zeilen ziemlich kompliziert zu verarbeiten. Und wenn dann die eigentliche Handlung anfängt, bin ich meist noch total in dem Vorwort versunken xD

Aber der erste Abschnitt ist glaube ich mein Lieblingsabschnitt dieses Kapitels... der mit Moe, der ist sowas von toll <3 Ich liebe ihn *.*
Ich kann ihn mir richig gut bildlich vorstellen... er muss wunderschön sein^^
Hatte Touya auch auf einer körperlichen Ebene was mit ihm??? xD

DEr Abschnitt mit Celsia hat mich geschockt, er war zwar super, aber dass er sie am Schluss vergewaltigt hat, ist schrecklich.
Aber, hihi, dass Megumi eifersüchtig ist ist voll süüüüß <3 ^^

Ich freu mich auf Anna und bin froh, wenn sie endlich auftaucht allerdings bedeutet das auch, dass sich Touya und Megumi nicht mehr so gut verstehen =/ Schade...
Aber irgendwie finde ich es seltsam, dass Touya Megumi gegenüber handgreiflich wird, nur, weil er feststellt, was ohnehin schon klar ist, nämlich dass Touya und Celsia zusammen eben keine Zukunft haben!

Naja. Beeil dich bitte bis zum nächsten Kapitel ^^
Hab dich lieb <3

PS: In der ENS hast du geschrieben, dass du dich momentan vollkommen ausgelaugft fühlst Oo
Woher kommt das? *besorgt ist*


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