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Street Life

-***~A Gazette/Nightmare-AU-Story ~|~ 25.08.2007 - abgeschlossen
von

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The Others

Titel: Street Life

Untertitel: A Gazette/Nightmare-AU-Story

Kapiteltitel: The Others

Kapitelanzahl: Prolog, 1. bis ca. 7. Kapitel, Epilog

Fandom: Gazetto, Naitomea, J-POP/ J-Rock

Genre: Shonen-ai, Drama

Warnings: OOC, Lemon, Rape, AU

Autor: Kurai-rai

E-Mail: Kurai-rai@gmx.de

Disclaimer : Weder die Jungs von Gazette, Nightmare noch alle anderen gehören mir, ich verdiene kein Geld hiermit, will von niemandem seine Rechte verletzen. Diese Geschichte ist nie wirklich vorgefallen.
 

Zum Titel: Der sagt doch schon eigentlich alles, oder? Sollte er nicht allzu klar sein, wird man spätestens am Ende des Prologs aufgeklärt werden.
 

Zeichenerklärung: Jepp, die gibt es dieses Mal, da einige nicht verstehen werden, warum das eine fett, das andere kursiv, anders wieder unterstrichen ist, oder das sogar kombiniert wird.

Fett: Ironisch, sarkastisch, brutal, hart

Kursiv: Mit Betonung, mehr Hintergrund

Unterstrichen: Besitzanzeigend

Was klar sein sollte:

"..." - gesprochen

'...' - gedacht

Außerdem gibt es noch folgende Zeichenfolgen:

-~*~- steht für Szenen-/Ortswechsel, manchmal auch für Zeitausfälle

*~-~* steht für Flashbacks

~*-[...POV]-*~ steht für den Wechsel von der 3. in die 1. Erzählweise und umgekehrt. Für die Punkte wird dann der jeweilige Name eingesetzt.
 

So, dann noch folgendes: Ich hab wirklich nichts gegen die Jungs, will ihnen auch in keiner Weise schaden, etc., pp. Auch was die Idee angeht, hab ich das ganze ff.de- und Animexx-Archiv durchgeforstet, aber keine Fanfiktion gefunden, die meiner gleicht - zumindest nicht in diesem Fandom. Sollte es dennoch eine geben, ist diese hier völlig ohne in Bezugnahme auf die andere geschrieben worden.

Die Grundidee an sich habe ich von einer meiner anderen Ffs genommen, sehr stark verändert und nach meinem Geschmack in diese eine Richtung gelenkt, nach der es mich verlangte.

Die Pairings stehen schon fest, dennoch interessiert es mich, welche ihr bevorzugt, vor allem, da es, wenn man nur über eine der Bands schreibt, immer einen trifft, der übrig bleibt - mehr oder weniger. Also schreibt mir doch einfach, was ihr so mögt. ^^ö
 

Außerdem möchte ich You-chan danken, unter anderem für das Korrigieren. Als Dank sei ihr der Prolg gewidmet.
 

-~*~-
 

Street Life
 

A Gazette/Nightmare-AU-Story
 

The Others
 

Gelangweilt strich sich der Junge die ihm ins Gesicht hängenden Haare aus dem Weg, blinzelte verschlafen, blickte in das leicht verwunderte Antlitz seines Freundes.

"Ist die Schönheit auch wieder erwacht?", fragte dieser grinsend, wuschelte ihm durch die Haare, so dass sie ihm wieder ins Gesicht hingen.

Er grummelte nur leise vor sich hin, von wegen 'Schönheit', setzte sich auf. Zuvor hatte er mit dem Kopf auf Hitsugis Beinen gelegen, seine eigenen hingen von der Sitzreihe. Irgendwie hatte er gar nicht bemerkt, dass er eingeschlafen war.

Sie waren auf dem Weg zurück nach Hause - wenn man es sagen mochte - eine ganze Woche hatten sie in einem verschlafendem Ort verbracht, sich die Gegend angesehen, waren stundenlang sinnlos in der Wildnis umhergewandert und hatten massenweise Vorträge über sich ergehen lassen. Und das ganze mit der spießigsten Klasse, die ihm je untergekommen war.

Zum Glück waren sie nicht länger geblieben - ihre Lehrer hatten es wieder so wahnsinnig interessant gefunden.

Nur leider gab es ein Problem, bevor hier irgendwie das Wochenende gefeiert werden konnte: Sie steckten im Stau.

"Wie lange stehen wir schon?", fragte er, leicht hibbelig und schaute in den Gang des Busses, wo einige seiner Mitschüler standen, sich mit anderen unterhielten.

Er schüttelte sich. Sie alle sahen sich so ähnlich: die dunkelblaue, fast schwarz wirkende Schuluniform, das weiße Hemd darunter, der fast gleiche Haarschnitt.

Wie er es doch hasste!

Wieso wurden sie in solche Normen gequetscht? Damit sie in die Gesellschaft passten?

War es denn nicht besser, sich individuell zu kleiden, so, wie man es wollte?

Er hatte schon oft davon gehört, dass anderswo in Schulen keine Uniformen getragen werden müssten, dass man sich die Haare schneiden und färben könne, wie man wollte, einfach zeigen könne, wie man tickte.

Ihnen war dies nur in geringem Maße erlaubt, doch überschritten nur wenige die Grenze. Hitsugi war einer von diesen, die sich nichts sagen oder vorschrieben ließen.

Als er ihn kennen gelernt hatte, wurde er von allen geschnitten. Nur wegen seinem Aussehen und seiner Ansicht zum System. Einer der Gründe, warum er sich ihm - und wirklich nur ihm - anvertraut hatte.

Seitdem waren sie unzertrennlich. Jedes noch so kleine Geheimnis wurde dem anderen erzählt, Kummer dem anderen anvertraut - und gelästert über den Rest der Klasse sowieso.

"Hörst du mir eigentlich zu?", kam es mit einem Mal von der Seite. "Yomi!" Er verpasste dem Angesprochenem einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf. Sollte ja angeblich das Denkvermögen erhöhen.

Verwirrt sah Yomi ihn an. "Was?", fragte er schließlich leicht gereizt, grinste dann jedoch entschuldigend. "Tut mir Leid, war grad in Gedanken."

"Lass mich raten: Du hast doch wieder darüber nachgedacht?!", lächelte er ihn an - ein Lächeln, das er nur ihm schenkte.

Yomi nickte. Ja, Hitsugi wusste wirklich, was in ihm vorging.

"Vergiss es einfach! Schau, in nicht einmal einer Stunde sind wir an der Schule, in spätestens zwei für das ganze Wochenende zu Hause. Du weißt, was du mir versprochen hast, ne?" Er machte eine Pause, seufzte theatralisch, während er die Arme hinter dem Kopf verschränkte. "Aber erst einmal müssen wir aus diesem verdammten Stau raus!"

"Hm", machte Yomi nur, gab seine Zustimmung. "Wie lange stehen wir denn nun eigentlich schon?", fragte er gegen seine Oberschenkel nuschelnd, um die er die Arme geschlungen hatte, während die Schienbeine gegen die Lehne seines Vordermannes gestützt waren.

Hitsugi zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht. Hab selbst gepennt." Er tastete mit einer Hand seine Hosentaschen ab, raunte schließlich - zeitgleich mit Yomi, der nicht das erfahren hatte, was er wollte - frustriert auf, als er nicht fand, was er suchte.

Kurz sahen sie sich einfach nur ausdruckslos an, prusteten plötzlich und ohne Vorwarnung los.

Solche Momente kosteten sie immer aus - kam auch nicht oft vor, dass sie dies in aller Öffentlichkeit taten.

Mittlerweile lag Yomi wieder halb auf seinem Freund, verkrampfte die Hände in dessen Kleidung und versuchte dadurch, dass er sein Gesicht in dessen Hemd vergrub - die Jacke hatte er, trotz der Mahnung der Lehrer sie geschlossen zu halten, geöffnet - sein Lachen zu ersticken.

"Geht's wieder?", flüsterte Hitsugi ihm leise ins Ohr, hatte er doch zuvor sanft mit einer Hand die hellbraunen Haare zur Seite gestrichen, fuhr nun immer wieder mit den Fingern durch die, die wild hinten am Kopf abstanden. Seine Piercings - die, ganz nebenbei gesagt, den Lehrern überhaupt nicht schmeckten - strichen leicht über Yomis Wange.

"Ja, glaub schon", gab er grinsend von sich, löste seinen Griff aus dem Hemd.

Sie schwiegen - so schien es jedenfalls. Hitsugi flüsterte dem Braunhaarigen immer wieder etwas zu, war immer noch über diesen gebeugt, der mit einem Mal völlig schüchtern wirkte. Seine Wangen hatten eine leichte rote Färbung angenommen.

Neugierig lugte er durch die Lücke zwischen den Sitzen auf seine beiden Mitschüler, die hinter ihm saßen, beobachtete jede noch so kleine ihrer Regungen.

Er wusste nicht, warum er es tat, doch irgendwie wirkte das Ganze erregend auf ihn und so vertraut unter den beiden, dass er eifersüchtig werden könnte. Denn, auch, wenn er es nie zugäbe, war er doch neidisch auf...

"Wir sind gleich da", unterbrach er sie und seine eigenen Gedanken, bevor diese sich zu überschlagen drohten.

Völlig überrumpelt sahen sie ihn an.

War er nun wirklich froh darüber, dass sie nun das taten und nicht gerade irgendetwas anderes? Was er mit ,irgendetwas anderes' meinte? Nun, das war schnell erklärt:

Yomi hatte angefangen immer wieder schüchtern zu nicken, als wäre er auf etwas einverstanden, dass ihm Hitsugi zugeflüstert hatte. Er hatte sich auf den Rücken gelegt und verunsichert seine Hand in den Haaren seines Freundes vergraben. Der hatte ihn angelächelt - das schönste, was er je bei ihm gesehen hatte - und zärtlich über seine Wange gestrichen, worauf Yomi das Kinn angehoben hatte.

Er hatte sie unterbrochen, da er es nicht ertragen konnte, dass der, den er liebte - denn das hatte er sich selbst eingestehen müssen, doch zugeben täte er es nie - jemand anderen küsste.

Hitsugi sah ihn plötzlich herzallerliebst an, schien ein wenig zu schmollen. "Dass du mir immer die Gelegenheit meines Lebens versauen musst! Endlich hatte ich ihn soweit, du verdammter Idiot!" Zum Schluss konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen, zu dämlich war der Gesichtsausdruck seines Gegenübers. "Kai, du hast doch nicht wirklich gedacht, dass...?", weiter kam er nicht, da er fast vor Lachen zu ersticken drohte.

Völlig aus der Bahn geworfen drehte Kai sich wieder um, knallrot im Gesicht - vor Wut oder Scham konnte man in diesem Moment nicht sagen.
 

"Hast du gesehen, wie er vor Eifersucht fast geplatzt wäre?"

Noch immer konnten sie nicht aufhören zu lachen, selbst, als sie schon auf dem Hof des Jungeninternates angekommen waren und aus dem Bus stiegen.

Yomi wurde von Hitsugi gestützt, da er sonst umzukippen drohte, ein solcher Lachanfall hatte ihn gepackt.

Kai - ihr eigentlich einziges Opfer, dem sie in jeder Gelegenheit eins auszuwischen versuchten - war vor ihnen ausgestiegen, hatte in Windeseile seine Tasche aus dem Laderaum gewühlt und war so schnell, wie es ihm nur möglich war, in den Wohntrakt gerannt.

"Was hat den denn gebissen?", fragte Yomi immer noch leicht glucksend, sich eine Hand auf den schmerzenden Bauch legend, als er sich aufrichtete.

Hitsugi zuckte nur mit den Schultern - so, wie er es oft tat, wenn er nicht wusste, was er sagen sollte - sah dem aufgebrachten Jungen hinterher. Er stellte sich ständig diese Frage, seit Kai sich bei ihren Späßen so merkwürdig verhielt.
 

"Wann kommen deine Eltern?"

Völlig unerwartet zuckte Yomi zusammen, war er doch so beschäftigt damit, seine Tasche zu entleeren, dessen Inhalt in seinem Wäschebeutel landete.

"Weiß nicht".

Das war glatt gelogen, denn sie kämen überhaupt nicht.

Sein Vater war bestimmt wieder auf Geschäftsreise, seine Mutter mit ihrem Geschäft völlig überfordert - so, wie jedes Mal, wenn sie an einem Wochenende im Monat nach Hause durften.

"Wenn ... sie nicht kommen, kannst du auch bei uns ... Ich meine, das liegt ja auf dem Weg", stotterte Hitsugi leise vor sich hin, als er sah, wie Yomi gedankenverloren an seinem Schrank stand, sich nun langsam umdrehte und traurig lächelte.

Er wusste, dass es ihm nichts brachte, wenn er ablehnte, da sein blaurothaariger Freund es nicht akzeptiere.

"Danke, aber...", er lachte, als er sah, wie Hitsugi protestieren wollte, da es sich für ihn so anhörte, als lehnte er ab, "...lasst mich einfach in der Stadt raus, ja? Ich ... wollte noch zu meiner Mutter."

Zufrieden nickte der Blaurothaarige, legte ihm einen Arm um die Schultern und schleifte ihn aus ihrem Zimmer heraus.

"Hast du schon gehört, dass heute morgen irgend so ein Typ den Unfall verursacht hat? Angeblich nicht älter als wir, ist aus 'ner Anstalt oder so ausgebrochen, hat 'n Wagen geknackt und ja, deswegen standen wir im Stau", erzählte er ihm im Hinuntergehen, wobei sie ihre Beutel mit der Wäsche in der Wäscherei abgaben, voller Enthusiasmus. "So einen Abgang würde ich hier auch gern machen! - Muss ganz schön was abbekommen haben bei dem Unfall, aber gefunden haben sie ihn bis jetzt noch nicht wieder. Man, den muss ich mal kennen lernen!" Er redete völlig durcheinander, so fasziniert war er von dem ganzen Geschehen.

Yomi lachte. Ja, er konnte ihn verstehen. Jemand, der sich gegen die Normen sperrte, war ganz nach seinem Geschmack.
 

Noch im Wagen sprachen sie davon und selbst Hitsugis Eltern redeten mit. Doch waren sie eher verärgert über ein solches Verhalten, als dass sie es billigten. Allein schon, dass sich ihr Sohn selbst in eine solch verhasste Richtung entwickelt hatte, konnten sie nicht verstehen. Was war in seiner Erziehung nur falsch gelaufen?

"Aber", fing Yomi leise an, "er wird seine Gründe gehabt haben abzuhauen, oder warum sollte man sonst eine solche Dummheit begehen?" Er wusste, dass sie darauf ansprängen, vor allem wegen seinem unschuldigen Gesichtsausdruck und seiner mehr oder minder geschickten Wortwahl.

"Ja, schon, aber..."

"Hier muss ich raus!", unterbrach er Hitsugis Vater, hatte er doch erreicht, dass er ihm zugestimmt hatte, damit erreicht, dass sein Freund ein angenehmes Wochenende mit ihnen verbrachte, da sie ihn loben würden, dass er einen solch vernünftigen Freund wie Yomi gefunden hatte.

"Wir sehen uns dann morgen!", verabschiedete er sich, verbeugte sich leicht, als er ausgestiegen war.

"Ich hol dich morgen ab, sechs Uhr, ne? Nicht vergessen!" Ein Handschlag - ihr Handschlag - ein freundliches Winken und schon fuhr der Wagen weiter.

Aufseufzend schob Yomi seine kleine Tasche richtig über die Schulter und schlenderte los.

Noch hatte er etwas Zeit, es war gerade Mittag, da wäre seine Mutter eh zu beschäftigt mit dem Schichtwechsel ihrer Angestellten.

Andere Dinge schienen ihr immer wichtiger zu sein, als ihr eigener Sohn. Er hatte Glück, dass sie überhaupt noch wusste, wie er aussah. Sein Vater täte es bestimmt nicht mehr, so selten, wie er zu Hause war, vielleicht noch seinen Namen, aber mehr auch nicht.

Und doch konnte er sich nicht einmal darüber freuen. Damals, als er vor zwei Jahren auf das Internat gewechselt und Hitsugi kennen gelernt hatte, hatten sie seine Veränderungen einfach so hingenommen.

Kein Streitgespräch über seine aufgehellten Haare, keine stundenlangen Diskussionen über sein Verhalten. Sie hatten es einfach so hingenommen und für eine Phase abgetan - die immerhin schon an die zwei Jahre anhielt.

So in Gedanken versunken merkte er gar nicht, in welche Richtung er lief und musste sich erst einmal orientieren. Noch nie zuvor war er hier gewesen, hatte diese Teile der Stadt immer gemieden, auch, wenn es hier noch so viele gab, die vielleicht genauso dachten wie er.

Hektisch sah er sich um, versuchte irgendeinen Punkt auszumachen, der ihm bekannt vorkam, entdeckte schließlich die Spitze des Fernsehturms, in dessen Nähe sich das Geschäft seiner Mutter befand.

So lässig wie möglich wollte er einfach durch dieses Viertel von Gesetzeslosen hindurchkommen, auf gar keinen Fall auffallen, doch war es gar nicht so einfach mit der teuren Schuluniform, die er trug.

Schließlich ließ er doch den vorher stur geradeaus gerichteten Blick durch die Gegend schweifen, sah hier und dort Jugendliche und Erwachsene in freizügiger Kleidung, die auf jeden Fall Aufmerksamkeit auf sich richten wollten, wiederum andere zwielichtige Gestalten, die im Gegensatz zu ersteren nicht unbedingt gesehen werden wollten. Und schließlich die, die das Geld in der Kasse klingeln lassen sollten: Freier und Drogenabhängige.

Zwar hatte er nichts gegen diese Art von Arbeit, doch wollte er mit so etwas nicht in Verbindung gebracht werden. Da lebte er doch lieber sein Anders-Sein in seinem Styling und seinem Musikgeschmack aus.

Er fühlte sich immer unbehaglicher, ging immer schneller, achtete jedoch darauf, dass es nicht ins Rennen ausartete. Ihm fiel eine kleine Gruppe von drei Jugendlichen auf, die ihn neugierig zu mustern schienen.

Sie alle waren sehr freizügig gekleidet, so dass man zweifelsohne erkennen konnte, dass sie sich selbst verkauften, doch wirkten sie noch so unschuldig - von Aussehen her, nicht vom Verhalten. Denn das war nun wirklich sehr ... anmaßend, wie Kai jetzt sagen würde. Yomi grinste bei diesem Gedanken, ließ den Blick jedoch nicht von den drei Jungen schweifen, die so offensichtlich miteinander umgingen.

Der Kleinste von ihnen wurde von einem anderen mit schwarzen Haaren, dessen Pony rot gefärbt war, von hinten umschlugen, lehnte sich mit diesem gegen eine Wand, während der größte - er hatte blonde Haare - sich mit einer Hand neben dem Schwarzrothaarigen abstützte, die andere Hand an dessen Hüfte platziert hatte und dem anscheinend auch Jüngsten, der so zwischen ihnen eingekesselt war, lasziv über die Ohrmuschel leckte. In dieser Zeit ließ der Blonde Yomi nicht aus den Augen, so dass dieser leicht irritiert stehen blieb.

"Brauchst Hilfe, Kleiner?", fragte eben dieser Blonde dreckig grinsend, worauf Yomi nur entgeistert den Kopf schüttelte und fluchtartig diese Gegend verließ.
 

"Den hättest du dir nehmen sollen", flüsterte der Kleinste ihm zu und löste sich von seinen beiden Freunden. "Und macht das nicht noch mal mit mir! Mit eurem Geschäft will ich so nichts zu tun haben, klar?"

"Aber du steckst doch so zu sagen mittendrin, oder?"

Augenblicklich wurde der Jüngste etwas rot - eine Seltenheit bei ihm - drehte sich um und verschwand in einer der vielen Gassen.

"Er hat dir gefallen, nicht war?", fragte der Kleinere, worauf der Blonde ihn verwirrt ansah. "Ich hab's in deinen Augen gesehen. Also, komm mit nicht mit irgendwelchen Ausflüchten! Lass die Finger von ihm, besser noch: vergiss ihn. Der ist nicht so wie wir!" Er lehnte sich zu dem Größeren vor, glitt mit einer Hand unter dessen Kleidung, mit der anderen strich er ihm übers Gesicht, vergrub sie schließlich in dessen Haaren.
 

Völlig außer Atmen ließ er sich auf einem der Stühle in dem Büro seiner Mutter sinken, schloss die Augen, hatte dann jedoch gleich wieder dieses Bild dieser drei Jungen vor sich.

Wieso wurde ihm nur so heiß bei diesem Gedanken?

Klar, er hatte schon viel ausprobiert, einiges davon mit Hitsugi, jedoch nur im betrunkenem Zustand, wenn keiner mehr so recht bei Sinnen war.

Oder waren es viel mehr diese Augen, die ihn so routiniert ausdruckslos und herausfordernd angesehen hatten, dessen Besitzer aber trotz seines Verhaltens so zerbrechlich und traurig gewirkt hatte?

Er schüttelte den Kopf, wie um zu versuchen, diese Gedanken los zu werden. Was ging ihn das Leben anderer an, wenn diese es sowieso schon weggeschmissen hatten? Er hatte bei weiß Gott seine eigenen Probleme - die er sofort mit Hitsugi besprechen musste. Es war einfach nicht zum Aushalten, was sich plötzlich alles in ihm ansammelte.

Seine Vorsätze - übers Wochenende wirklich zu Haus zu verbringen - schmiss er im Handumdrehen über Bord. Er verabschiedete sich von der Sekretärin, seine Mutter war noch nicht wieder aufgetaucht.
 

Hitsugi stellte keine Fragen. Eine einfache Erklärung bei seinen Eltern und schon war es kein Problem, dass Yomi bei ihnen bleiben konnte. Seine eigenen Eltern würden ihn eh nicht vermissen. Sie wussten bestimmt nicht einmal, dass er heute gekommen wäre.
 

-~*~-
 

Das war also der Prolog? Wirft auch viele Fragen auf, die ich nun gar nicht alle auflisten möchte.
 

Dennoch, was hat Yomi alles zu verbergen?

Wer sind denn diese drei Jugendlichen? Wie stehen sie zueinander?

Und wer war derjenige, der den Unfall verursacht hatte?
 

Wir sehen uns im ersten Kapitel wieder!
 

Kurai~ ^_____^



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Eet
2010-09-10T13:43:10+00:00 10.09.2010 15:43
Bin gerade erst auf diese FF gestoßen und wie ich das sehe gibt's die ja schon recht lange! Jedenfalls werd ich auch nach dem Prolog weiterlesen, denn mir hat das bisher gut gefallen!
Hoffe natürlich, dass es so spannend auch weitergeht :3
Von: abgemeldet
2007-06-02T20:23:33+00:00 02.06.2007 22:23
Ich bin aufs Äußerste begeistert. Dein Schreibstil ist wunderbar, fesselnd...die Geschichte wirkt so real, als wäre man selbst dabei. Detailiert und dezent gleichzeitig, wirklich faszinierend.
Nur du hast hier im 1. Kapitel einige Beistrichfehler, aber das ist ja nicht weiter schlimm.:)
Werd mich auch im Nuh an das 2. Kapitel setzen. XD"
Von: abgemeldet
2006-10-27T14:45:05+00:00 27.10.2006 16:45
das ist... einfach... nur noch klasse!!
du schreibst wahnsinnig toll!!
und ich finds gut, dass du die geschichte nicht an der ursprünglich geplanten stelle hast ändern lassen ^^

die story ist echt toll und du kannst dich gut ausdrücken ^-^
aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die geschichte zweimal lesen musste, bis ich sie verstanden hab. die sätze sind zu lang, da kommt man total durcheinander.
und im prinzip finde ich die tatsache, dass du erst so nacheinander aufdeckst, wer wer ist, gut, allerdings hat es mich ziehmlich verwirrt. ich hab das gelesen und wusste plötzlich nicht mehr, welcher arm da gerade wen umarmt und welche blonden haare da wem ins gesicht fallen. es heißt ja ständig nur "er" und "seine" und "dessen" und dann ist mal vom gegenüber die rede, aber im nächsten moment kommt schon wieder "er", da konnte ich einfach nichts mehr so genau zuordnen. (was aber später, als alle namen bekannt sind, auch noch vorkommt. vllt wäre es besser, öfter die namen zu verwenden, als immer die haarfarbe. das liest sich schwer und alle haare sind so ähnlich ^^")
was bei mir beim ersten lesen zusätzlich noch hinzukam, war, dass ich die charakterbeschreibungen nicht gelesen hatte und das hat alles wesentlich erschwert. aber auch danach musste ich manche sätze dreimal lesen, um zu verstehen, wer gerade über wen nachdenkt.
was mir noch gut gefallen hat, war die sache, dass erst der yomi-flashback kommt und dann nochmal das gleiche aus uruhas sicht.
aber ich hab nicht so ganz verstanden, wen yomi damit gemeint hatte, als er sagte, er gehörte nur einem menschen ("denn er gehörte nur einem Menschen, der ihm in den letzten Jahren mehr als nur ein Freund gewesen war. " - aus dem yomiflashback). Erst dachte ich, es sei Uruha, aber später heißt es ja "doch so wirklich beste Freunde zu
sein konnten sie nicht voneinander behaupten" o.o liegt das jetzt an meiner blödheit oder wird das noch aufgeklärt?

trotzdem find ich deine ff echt genial und will sie unbedingt endlich weiter lesen ^-^
und ich hoff du verstehst so einigermaßen, was ich sagen wollte xD~ ist ein ziehmlich langer kommi geworden... <.<

nur noch ein kleine sache (bitte nicht böse sein)
bei der chara-beschreibung steht "homosexuellität" das wird so geschrieben: homosexualität <.<

jo, also wie gesagt, schreib schnell weiter *ganz lieb guck*
Von: abgemeldet
2006-09-30T17:03:47+00:00 30.09.2006 19:03
*kraul*
Mein Plüüüüschie~~^^
Erst ma! SL is gaaar nich verwirrend!! *jeden anmacht, der das sagt* Es is eben etwas koplizierter geschrieben, muss man halt besser lesen... *muarharharhar*
Okay^^ Beeil dich mit dem nächsten Chap, hai~~?
Ich krieg ja schon nen Entzuuug XD
Bai bai^^ Daisuki *_*
Von: abgemeldet
2006-08-23T21:29:37+00:00 23.08.2006 23:29
wow - ich weiß nicht so recht was ich schreiben soll.
auf mexx sind viele tolle autoren und viele stücke zum lesen sind sehr beeindruckend.
aber dein schreibstil ist irgendwie doch etwas richtig besonderes.
und obwohl ich deine geschichte nicht auf das lemon mit kei beschränken will, will ich los werden, dass das das beste ist, was ich bisher gelesen habe.
leider komme ich mit den personen schnell durcheinander, weil sie mir kaum bekannt sind, aber das liegt natürlich nicht an dir.
mit den flashbacks u.ä. komme ich gut klar, was aber nicht an deiner zeichensetzung liegt. die finde ich eher mehr verwirrend als wegweißend, weil sie sich zu sehr ähneln.
sonst habe ich wohl gar nichts zu kritisieren.
wobei ich die tatsache, dass jemand nicht merkt, dass er die haare gefärbt bekommt seltsam finde -g-

liebe gespannte grüße auf das nächste kapitel
Von: abgemeldet
2006-07-03T19:11:31+00:00 03.07.2006 21:11
Seeehr vielversprechend ^_____^
Ich beneide dich um deinen Schreibstil~ Der ist sooo~ tollüg~ *______*
Das mit Kai fand ich irgendwie verwirrend XD~ Das liegt wahrscheinlich nur an mir... XDDDD~
Auf jeden fall toll~~~~~~
*____*

PiU~
Von: abgemeldet
2006-06-30T14:17:53+00:00 30.06.2006 16:17
Also die Idee find ich ja schonmal rieseig... und jaÖ_Ö*fasziniert*
warum könnt ihr alle immer so toll schreibenT_T das is unfair...
nja zurück zur ff... man kann sich sehr gut in die ff "reinfühlen" meiner Meinung nach, was ich auch wichtig finde..
^o^
Von:  Pre-chan
2006-06-09T20:49:02+00:00 09.06.2006 22:49
ich hab die FF gerade erst entdeckt und muss sagen das ich begeistert bin von deinem Schreibstil .__.
Er gefällt mir ehrlich sehr gut, auch wnen ich manchmal etwas verwirrt war XD;
Und auch die Idee finde ich nicht schlecht, man darf alles schrieben was man will, is ja imemr hin Fiction und wenn es die Krativität fördert ^.~
Freu mich auf weitere Kapitelx3
Von: abgemeldet
2006-05-06T13:14:26+00:00 06.05.2006 15:14
Bitte schreib weiter ist richtig klasse. mich würde es richtig freuen wenn du weiter schreuben würdest.^^
Von: abgemeldet
2006-04-25T14:20:31+00:00 25.04.2006 16:20
im allgemeinen finde ich die story recht gut, daraus kann man viel machen^^
die 3 jugendlichen machen mich neugierig xD (wobei ich zugeben muss das ich lange gebraucht habe, bis ich irgendwie erkannte das es reita sein soll bzw. ich weiß nicht ob es reita ist, nur so ne überlegung xDD (ich red wieder schwachsinn...ignoriert mich...<.<))


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