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Frei sein

von

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Nichts ist unendlich

Ein stechender Geruch und mit einem Mal war ich wach. Ich richtete mich auf und hielt mir die Nase zu, ein leicht modernder, fischiger "Duft" lag in der Luft. Nicht das mein Kopf schon genug pochte, dieser Geruch lies es noch schlimmer werden. Ich wusste nicht wo ich war, oder was geschehen war, doch als ich mir mit der Hand durchs Haar fuhr und eine Beule spürte, die sehr schmerzte fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war bei Rajin.... Der Schlag .. ich musste ohnmächtig geworden sein. Wo war ich? Ich sah mich um. Es sah nach einem Lagerhaus aus, doch sicher war ich mir nicht. Ich rieb mir den Kopf und durchforstete den Raum nach einer Tür, die ich schließlich auch fand. Sie war hinter einem, an der Wand hängenden Laken, versteckt. Als ich nach dem Türknauf griff bemerkte ich, dass dieser nicht vorhanden war. Da es keine weitere Möglichkeit gab diesen Raum zu verlassen, ließ ich mich auf eine Art Hocker sinken und betrachtete den gesamten Raum. An den Wänden hingen viele weiße Laken, sie schienen benutzt, sie waren mit Farbe bekleckert und hatten Löcher. In einer Ecke standen mehrere Farbeimer. Der gesamte Raum war aus Holz, der Boden, die Wände und auch die Decke. Bis auf ein mattes Fenster an der Decke und der knauflosen Tür, hatte der Raum keine weiteren Ausgänge durch die Licht hätte dringen können. Nach weniger als einer Stunde, so schätzte ich, öffnete sich die Tür und ein großgewachsener, blonder Mann betrat den kleinen Raum, in dem ich mich befand. Als er das Laken beiseite schob, konnte ich hinter ihm zwei weitere Gesellen entdecken. Diese waren beide kleiner als er. Ein etwas griesgrämiger, kräftig gebauter, rothaariger Mann und ein ebenfalls blonder, schmächtiger Kerl. Der blonde Riese kam auf mich zu und sah zu mir herab: "Yoe, was hast du nur wieder angestellt?" Ich sah ihn leicht fragend an und blinzelte. Er bemerkte dass ich nicht verstand und bat mich ihm zu folgen. Ich stand auf, blickte zu den zwei anderen Männern die in der Tür standen und folgte dann dem blonden Riesen. Dadurch bestätigte sich meine Vermutung, wir waren in einem Lagerhaus, doch nicht sehr lange, denn die Herren führten mich ins Freie und zu einem PKW. Der mir leicht bekannt vorkam. Ich stieg ein und wir fuhren zusammen den Hafen entlang. Ich fragte mich woher ich diese drei Typen kannte, sie waren mir irgendwie bekannt, doch warum. Als wir an unserem Ziel ankamen, wusste ich es. Wir hielten vor der Organisation der weinenden Rose. Meine Organisation. Seit ich 5 war, lebte ich hier, es war wie mein verhasstes Zuhause. Der Rothaarige ergriff meinen Arm, half mir beim Aussteigen und führte mich in das Gebäude der Organisation. Er führte mich direkt zum Chef. Was die anderen beiden taten, wusste ich nicht, da sie nicht in das Gebäude mitgekommen waren. "Yoe, Yoe, Yoe! Warum musst du immer etwas anstellen... warum warst du in der Wohnung?!" "Mein Bruder wollte mir seine Frau vorstellen... meine Schwägerin!" Ich sah meinen Boss aus leeren, ausdruckslosen Augen an. "Oh Kidanos Frau! Warum müsst ihr euch unbedingt jetzt wiedertreffen, hättet ihr nicht etwas warten können? Dann hätten wir ihn noch umgebracht und ihr hättet euch nie wieder gesehen!" Als er diesen Satz beendete deute er mit einer Handbewegung an, dass der Rothaarige den Raum verlassen sollte, was dieser auch tat. Er ließ meinen Arm los und ging. Ich sah meinen Chef jedoch nur aus weit geöffneten, hasserfüllten Augen an. "Was .. was hast du da gesagt Seichiro?" "Nenn mich nicht Seichiro!" fuhr mein Chef mich an. "Was habt ihr mit meinem Bruder gemacht! Wo ist Rajin?" ich stürmte auf seinen Schreibtisch zu und schlug meine Handflächen auf diesen. "Noch nichts!" meinte er wieder etwas ruhig, wobei er das Wort "noch" zu stark betonte, für meinen Geschmack. "Wenn ihr ihm auch nur ein Haar krümmt!" "Ja was dann Yoe?" Ich sah ihm tief in die grünen Augen und senkte den Kopf. Ja was dann? Ich konnte nicht gehen, er würde mich irgendwie wiederbekommen. Ich gehörte ihm... und das schon seit 16 Jahren. "Was willst du?" Seichiro lächelte. "Die doppelte Summe, oder ich töte ihn!" Ich ballte meine Hände zu Fäusten: "20.000.000 Dollar, wie soll ich bitteschön so viel Geld zusammentreiben?" "Deine Sache, nicht meine!" Ich richtete mich auf. "Lass ihn gehen, ich besorge die 20 Millionen aber erst, wenn du ihn gehen gelassen hast!" "Unter einer Bedingung" Ich seufzte und fragte leise: "und die wäre?" "Du darfst ihn bis dahin nicht mehr sehen!" Ein stechender Schmerz war zu spüren, als ich meine Fingernägel in meine Hände krallte und leise murmelte: "In ... in Ordnung!" Seichiro lächelte, als mein Blut auf den Boden tropfte und meinte dann noch: "O.k. jetzt geh, mach was du willst! Aber wenn ich dich in seiner Nähe sehe, wird er sterben!" Ich nickte leicht und drehte mich herum. "Und nenn mich nie wieder Seichiro!" Ich wusste, dass nur seine engsten Vertrauten ihn so nennen durften, doch die Wut war mit mir durchgegangen. Ich schwieg und verließ den Raum. Nachdem ich die Türe hinter mir geschlossen hatte, lehnte ich mich dagegen und rutschte an ihr herunter. "Rajin....."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Caro-kun
2008-10-12T10:47:48+00:00 12.10.2008 12:47
Boah wie gemein. Sie muss noch mehr Geld blechen und darf ihren Bruder nie wieder sehen. Das is ja unmenschlich òó


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