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Wettstreit und Liebeserklärung

Pairing RayxKai
von

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Prolog und Aufbruch in den Wettstreit

Hallöchen, hier bin ich mit meiner ersten FF! Bitte seid also nicht zu hart mit mir, sollte sie euch nicht gefallen, ja? *aufdenknienrumrutschundleseranbeten*

Zum Anfang hab ich schon mal Kapi 1 mit reingesetzt, damit es vielleicht ein wenig spannender wird. Also, viel Spaß beim Lesen^^
 

Prolog:
 

"Also, hört mal gut zu, Kinder.", sagte Mr. Dickenson feierlich und hielt eine große Karte hoch. Die Bladebreakers blickten den runden Mann verwirrt an.

"Ich habe mir einen kleinen Wettstreit überlegt, um euch ein wenig die Zeit zu vertreiben. Und zwar werdet ihr jeweils immer zu zweit eine Gruppe bilden und am Wettstreit teilnehmen."

"Was denn für ein Wettstreit, Mr. Dickenson?", fragte Tyson neugierig und hüpfte aufgeregt um den alten Mann herum. Der grinste schwach.

"Immer mit der Ruhe, Tyson, ich werde es euch gleich erklären. Also setz dich wieder auf deinen Platz und hör zu."

"Och Menno.", schmollte Tyson sauer, aber er hörte aufgeregt zu.

"Das Ferienlager, um das es geht, befindet sich einen wöchentlichen Tagesmarsch von hier entfernt hinter dem großen Wald am Ende der Stadt. Ihr könnt euch jede erdenkliche Route auswählen, die ihr gehen wollt. Hauptsache, ihr kommt in einer Woche oder früher am Zielpunkt an. Und wehe, ihr fahrt per Anhalter oder mit dem Zug oder was, klar? Einzig Wandern ist erlaubt, wer sich nicht dran hält, scheidet schon mal vom Preisausscheid aus."

"Welchen Preis gibt es denn?", fragte Ray leise.

"Der Preis sind zwei Flugtikets an den Ort eurer Wahl, Ray. 1 Woche nach der Landung bekommen die Gewinner ein Rückflugticket zugeschickt, und sie können wieder herkommen, was ich auch stark annehme. Sonst noch Fragen?"

"Ja. Ist es egal welchen Weg wir einschlagen?", fragte Hillary aufgeregt und wedelte mit der Hand in der Luft herum.

"Ja, das sagte ich doch. Hauptsache ihr nehmt keine Verkehrsmittel zur Fortbewegung, Fahrräder, Autos und sonstiges sind absolut tabu. Also kommt ihr vor fünf Tagen am Lager an, ist schon mal anzunehmen dass ihr irgendwie gegen die Regeln verstoßen habt und scheidet aus. Und natürlich möchte ich auch, dass ihr alle gesund und munter wieder am Lager ankommt, okay? Ich habe keine Lust gleich einen Krankenwagen rufen zu müssen, weil sich einer ein Bein gebrochen hat oder sowas.", erklärte Dickie langsam ungeduldig werdend.

"Und wir dürfen sonst alles mitnehmen was wir brauchen? Also Insektenspray, ein Zelt, Campausrüstung und so?", mischte sich jetzt auch Kenny ein, der etwas abseits von Hillary saß und rotwerdend zu Boden blickte, als diese ihn schief ansah.

"Natürlich. Solange ihr es auch alles tragen könnt..."

"Na dann, Max und Ich bilden ein Team, okay?", rief Tyson sofort abenteuerlustig und umarmte den Ami grinsend. Der stimmte auch gleich zu.

"Klar doch! Dann sind Ray und Kai zusammen und Kenny und Hillary, oder?"

"Genau!"

Kai sah Ray fragend an, der nur gelangweilt mit den Schultern zuckte.

//Ein Flug nach China wäre schön. Ich möchte unbedingt mal wieder Lee und die anderen wieder sehen, ich vermisse sie schon richtig. Aber mit Kai schaffe ich das bestimmt.//, dachte Ray fröhlich und stand auf.

"Na los, komm Kai. Wir können ja schon mal anfangen zu packen.", schlug Ray vor und ging los auf sein Zimmer. Kai folgte ihm stumm.

//Eine Woche lang mit Ray Wandern? Na wenn das mal gut geht. Der hängt mir doch bestimmt bloß die ganze Zeit an der Pelle.//, dachte Kai resigniert, aber er gab sich seinem Schicksal geschlagen und folgte dem Chinesen.

Ray war bereits in dem Zimmer, das er sich mit Kai teilte und packte fleißig seinen großen Reiserucksack.

"Also mal sehen...wir brauchen Decken, einen Erste-Hilfe-Koffer nur zur Sicherheit, am Besten auch noch einen dicken Mantel und so weiter...", murmelte Ray gedankenversunken vor sich hin, dass er Kai gar nicht bemerkte, der den älteren neugierig anblickte.

//Er ist ja ganz tateifrig heute. Anscheinend freut er sich schon auf die Wanderung. Naja, warum auch nicht. Aber wenn er so eifirg ist, sieht er doch irgendwie richtig süß aus...Scheiße, was denk ich jetzt schon wieder für nen Schrott?//

Kopfschüttelnd wandte Kai sich von Ray ab und holte ebenfalls seine Tasche heraus, die ein wenig kleiner war als die von Ray und wo er auch nicht viel reinpackte. Nur ein Taschenmesser, zwei Feldflaschen, zwei Handtücher, seine Badehose, und allemöglichen Kleinkram. Nach fast einer halben Stunde hatten sie alles und gingen zurück in die Sporthalle, in der die Karte noch immer an einem Wandhalter hing.

"Die anderen sind schon längst weg.", murmelte Kai erstaunt, als er niemanden mehr sah. Das war ja echt ungewöhnlich, besonders für Tyson. Wow, beim Training war der nie so fix!
 

Kapitel 1: Aufbruch in den Wettstreit
 

"Okay, Kai, hör zu. Wir nehmen den Weg über die dunkle Schlucht und über den Fluss und dann querfeldein durch den Wald. So sind wir am schnellsten am Ziel, aber der Weg wird garantiert richtig hart. Ich würde sagen, um die Schlucht zu durchqueren, dürften wir ohne Unterbrechung drei Tage brauchen, die Nächte mal nicht mitgezählt, bis zum Fluss einen bis zwei weitere Tage. Und bis wir dann am Ziel sind, haben wir eine Woche rum. Okay? Machst du mit?"

"Wenn du das sagst...", antwortete der Russe gelangweilt und schloss die Augen. Ray war kurz vor dem Explodieren.

"Sag mal hast du überhaupt mal ne eigene Meinung?", fauchte er genervt, aber an Kai ging diese Frechheit einfach unbemerkt vorbei.

"Mir macht es nichts aus den Weg zu gehen, aber ich bezweifle, dass du das durch hälst.", antwortete er gelassen und jetzt schlug er die Augen doch wieder auf. Jetzt wurde Ray rot, aber nicht vor Scham, sondern vor Wut.

"So, du dämlicher Idiot, du glaubst also, ich halte das nicht durch? Das wollen wir erst mal sehen!", brüllte er.

"Wenn du meinst..."

"Ja, ich meine! Und jetzt komm endlich!", schnauzte Ray zurück und schnappte seinen Rucksack, um im harten Tempo loszulaufen. Kai folgte ihm stumm.

//Meine Fresse, der hat ja super Laune heute. So hab ich ihn ja noch nie erlebt, was ist denn nur los? Das passt doch gar nicht zu ihm, so jähzornig zu sein.//, dachte Kai verwirrt und folgte dem Chinesen auf den Fuß. Der schlug wirklich ein ziemlich hartes Tempo ein und auch nach zwei Stunden zeigte er noch nicht das grinste Anzeichen von Müdigkeit, aber er wurde langsam langsamer. Schließlich blieb er ganz stehen.

"Kai...", flüsterte er zu seinem Partner, der neben ihm stand und ihn fragend ansah.

"Was ist?"

"Ich... Es tut mir leid, was ich vorhin gesagt hab. Das wollte ich nicht.", entschuldigte Ray sich leise und blickte den anderen flehend an. Gegen seinen Willen musste Kai lächeln.

"Schon gut. Wenn man wütend ist, sagt man schon mal was, was man nicht will.", meinte er leichthin und schulterte seinen Rucksack. Ray nickte.

"Danke.", murmelte er leise und ging weiter. Kai schwieg.

Schweigend gingen sie nebeneinander her, immer dem Weg entlang, der jetzt langsam abfiel. Es dämmerte bereits leicht, und dicke Regenwolken standen am Himmel.

"Wie lange laufen wir jetzt eigentlich schon?", fragte er leise den anderen, der stumm in den Himmel schaute, um sich am Stand der Sonne orientieren zu können, aber die war bereits hinter einem Berg aus Regenwolken verschwunden war.

"Drei Stunden mindestens. Wir sind ja eine halbe Stunde nach den anderen aufgebrochen und die Schlucht ist bereits in Sichtweite, also haben wir mindestens schon drei Stunden hinter uns, wenn nicht mehr.", erklärte Ray. Kai nickte.

"Dann sollten wir langsam einen Platz zum Übernachten suchen, es sieht nach Regen aus.", meinte Kai langsam und sah sich suchend um. Ray deutete zur Schlucht, die hinter dem Wald langsam in Sichtweite kam.

"In der Schlucht sind bestimmt genügend kleine Höhlen, in denen wir Unterschlupf finden. Lass uns dorthin gehen.", schlug der Schwarzhaarige vor. Kai nickte nachdenklich, sah aber nochmals skeptisch in den Himmel hinauf. Er könnte wetten, der Regen würde sie einholen, noch bevor sie die Schlucht erreichten.

"Gut, aber wir müssen uns beeilen. Ich hab kein Bock, bis auf die Haut durchnässt da unten anzukommen.", meinte er und lief los. Ray folgte ihm stumm.

Es wurde zu einem Wettlauf mit der Zeit. Aber die beiden Abenteurer schafften es nicht. Die ersten Tropfen fielen, noch bevor sie den Waldrand erreichten und als sie die Schlucht erreichten, regnete es in Strömen.

"Scheiße, ich hab es doch gewusst!" fluchte Kai hemmungslos und wischte sich durch das nasse Gesicht. Ray sah nicht besser aus, seine nassen Haare fielen ihm schwer in die Stirn und seine chinesische Tracht klebte hauteng am Körper, bei Kai genauso.

"Dort unten, da ist eine kleine Höhle, schau! "rief Ray plötzlich und deutete mit der Hand auf eine sichtbare Höhle unter ihnen in einem Felsvorsprung. Kai nickte.

"Das wird schwer, die Steine sind garantiert richtig glitschig. Hast du Bergsteigerausrüstung dabei?"

"Nein, wo denkst du hin? Außerdem könnt ich damit eh nicht umgehen.", antwortete der Chinese verwirrt. Kai seufzte.

"Na toll.", brummte Kai genervt und begann als erster, ganz vorsichtig, den Abstieg. Ray kletterte stumm neben ihm her.

Suchend blickte Kai sich um. Die Höhle befand sich genau unter ihnen, aber Kai musste einen kleinen Umweg machen, weil der Weg unter ihm mit einem ganzen Haufen Geröll versperrt war.

// Perfekt, das passt mir auch genau in den Kram. Ich hab beinahe geahnt, dass dieser dämliche Wettstreit noch in der Scheiße endet. Hätt' ich doch bloß nicht zugestimmt ... //, dachte Kai resigniert, und begann, auf Rays Seite zu klettern.

"Pass auf, Kai, der Stein ist ziemlich rutschig. Halt dich gut fest.", warnte Ray und kletterte weiter. Kai nickte, umging den Stein geschickt und wollte gerade einen Schritt in die Tiefe machen, als Ray plötzlich einen leisen Schrei ausstieß und abrutschte.

"Ray!", rief der Silberhaarige erschrocken und warf sich herum. Ohne auf seine eigene Sicherheit zu achten, krallte er sich in einem vorstehenden Stein fest, packte mit der anderen Hand Ray an der Hand und hielt ihn fest.

Ein furchtbarer Ruck riss beinahe seine Schultern auseinander. Kai biss vor Schmerz die Kiefern zusammen, aber er ließ nicht los, suchte mit den Füßen nach festem Halt und zog Ray vorsichtig wieder hoch.

"Halt dich irgendwo fest, verdammt, ich kann dich nicht mehr halten!", stöhnte Kai und packte noch fester zu. Ray, dem noch immer der Schreck in den Knochen heftete, atmete zweimal tief durch, dann beruhigte er sich und suchte mit den Füßen auf einem kleinen Felsen halt. Als er sich sicher war, nicht nochmals abzustürzen, rief er seinem Retter zu, er könne loslassen und kletterte weiter in die Tiefe. Auch Kai kletterte weiter, auch wenn seine Schultern höllisch schmerzten, aber er ignorierte den Schmerz und führte seinen Weg in die Tiefe langsam, aber vorsichtig fort.

"Dort, da ist die Höhle. Wir haben es gleich geschafft, Kai.", rief Ray erleichtert und ließ sich auf dem Vorsprung nieder, der sozusagen das Dach der Höhle darstellte. Kai ließ sich neben ihn sinken.

"Ich schau nach, ob die Höhle irgendwie bewohnt ist. Warte hier.", forderte Ray und betrat das Innere der Höhle. Kai hörte das leise Klappern der Taschenlampe, als Ray sie anschaltete und sich genauer umsah.

"Alles leer. Kannst reinkommen.", rief Ray und Kai folgte der Aufforderung und kletterte geschickt ins Trockene.

Aus trüben Augen blickte er sich im Strahl der Taschenlampe um. Die Höhle war nicht besonders groß, aber sie ging weit genug in den Felsen hinein, damit sie vor dem Regen geschützt waren. Aber es war furchtbar kalt hier drinnen, Kai fror.

"Hey, hier haben wir sogar ein kleines Strohlager. Anscheinend hat hier schon mal jemand übernachtet. Das kommt uns doch sehr gelegen, oder?", rief Ray plötzlich und deutete auf ein fauliges, kleines Strohlager im hintersten Teil der Höhle. Kai nickte.
 

Ray blickte den anderen stumm an. Obwohl er versuchte, es zu verbergen, zitterte er noch immer sichtbar am ganzen Körper vor Schreck und ihm war eiskalt, aber er sagte nichts diesbezüglich. Vor Kai wollte er keine Schwäche zeigen, das würde dieser ihm sehr übel nehmen, das wusste Ray. Wenn Kai etwas verabscheute, dann war es Schwäche. Aber erst als sein Blick auf Kais Hände fiel, stieß er erneut einen kleinen Schreckensschrei aus.

"Kai, deine Hände!", rief er erschrocken und nahm vorsichtig Kais Hände. Die Handflächen bluteten stark, ein Fingernagel an der rechten Hand war abgerissen, zwei andere lose. Kai schien erst jetzt zu bemerken, was mit seinen Händen war, er wurde plötzlich blass, aber er sagte keinen Ton. Stumm begann er mit den Zähnen, die losen Fingernägel abzureißen und auszuspucken.

"Uh.", machte Ray leise und war kurz davor, sich zu übergeben, aber dann war Kai fertig und kramte mit der noch einigermaßen heilen Hand in seinem Rucksack nach Verbänden, mit denen er seine Hände umwickelte.

"Sag mal, tut es gar nicht weh?", fragte Ray leise und blickte Kai beinahe angeekelt an. Der zuckte mit den Schultern. Mit den Zähnen zog er den letzten Verband fest und blickte kritisch seine eingewickelten Hände an.

"Hab ich schon öfters gehabt, daran gewöhnt man sich mit der Zeit.", meinte er nur. Ray nickte.

"Vielen Dank, dass du mich vorhin gerettet hast. Ohne dich wäre ich wohl tot." bedankte er sich heute zum zweiten Mal und Kai nickte. Sein Blick war wütend, aber auch ein wenig schmerzerfüllt, auch wenn er es nicht zeigte. Nur seine Augen konnte er nicht immer beherrschen, wie auch jetzt.

"Jetzt kann ich auch nichts mehr machen. Pass nächstes Mal gefälligst besser auf.", meinte er nur barsch und setzte sich auf den Boden. Ray nickte eingeschüchtert.

"Das mach ich, versprochen.", versprach er. Er setzte sich neben Kai auf den Boden, aber etwas abseits und beide schwiegen.

"Das fängt ja bereits richtig gut an, was?", fragte er schließlich ins Schweigen hinein. Der Russe gab bloß ein leises "Hn.", von sich, wie immer. Ray seufzte leise. Er sah sich suchend in der Höhle um, aber außer zwei dicken Decken hatten sie nichts, was sie als Wärmequelle benutzen könnten, und ihm war furchtbar kalt. Also begann er, seine nassen Klamotten auszuziehen, damit sie ihm nicht auch noch den letzten Wärme entziehen konnten. Es war ihm schon ein wenig peinlich, nackt zu sein, aber es war dunkel und so konnte Kai wenigstens nicht sehen, dass er nackt war. Hoffte er wenigstens.
 

Kai sah auf, als er ein leises Rascheln vernahm und erkannte nur sehr schwer in dem dämmerigen Licht, dass Ray sich seiner Klamotten entledigte. Gar nicht dumm, dadurch wurde ihm vielleicht ein wenig wärmer. Als er dann das Rascheln einer Decke vernahm, war er drauf und dran, es Ray gleichzutun, aber er hatte Angst davor, dass Ray ihn erkennen konnte. Er selbst zitterte ja schon am ganzen Körper und seine Zähne konnte er nur mit Mühe ruhig halten, damit sie nicht mehr klapperten, aber er zierte sich, sich auch auszuziehen.

"Hey, Kai, los, zieh dich auch aus und komm unter die Decke. Du willst dir doch keine Grippe einfangen, oder?", meldete sich Ray wieder zu Wort und lüftete leicht die Decke. Kai war unschlüssig. Sollte er auf seinen Stolz hören und sich eine Grippe einfangen, oder lieber seinen Stolz ignorieren und sich wieder aufwärmen?

"Na los jetzt, das brauch dir nicht peinlich zu sein. Wir sind beide Jungs, ich kann also nichts bei dir abschauen. Komm schon.", drängte Ray nochmals und das gab Kai den letzten Ruck. Schwerfällig stand er auf und zog sich umständlich die Weste aus, danach das T-Shirt, dann die Schuhe und die Hose. Die Boxershorts behielt er aus Eitelkeitsgründen an. Einen Moment war er sich noch ein wenig unschlüssig, ob er wirklich zu Ray unter die Decke kriechen sollte, aber er verdrängte seine Angst und seinen Stolz und gesellte sich zu dem Chinesen. Der schmiegte sich eng an den Russen, mit dem Rücken natürlich und verkroch sich tief unter der Decke. Kai spürte, wie heftig der Chinese zitterte und fuhr mit der bandagierten Hand sanft über den Rücken des anderen. Er merkte, wie Ray eine heftige Gänsehaut bekam, und wollte schon aufhören, als er das leise Schnurren des Chinesen vernahm und weitermachte.

"So schlimm ist es doch gar nicht, oder?", fragte Ray schließlich leise und drehte sich herum. Sofort wurde Kai rot und schwieg.

"Max und Tyson schlafen jetzt sicherlich im Zelt. Die haben's gut.", murmelte Ray neidisch und seufzte. Kai nickte leicht.

"Und Hillary und Kenny?", fragte er schüchtern. Ray zuckte mit den Schultern.

"Die wollten ja auch den Weg durch den Wald nehmen. Die sitzen bestimmt unter einem Baum oder in einer Höhle, wer weiß? Na hoffentlich kommen sich die beiden dadurch ein wenig näher. Hillary ist ja wirklich echt begriffsstutzig, dass sie noch gerafft hat, dass Kenny in sie verknallt ist. Der arme Kleine.", meinte Ray kichernd. Kai nickte. Das war schon seit Wochen offensichtlich gewesen, dass Kenny Hillary mehr als nur gern hatte, aber er war immer zu schüchtern gewesen, mehr als nur kleine Annäherungsversuche zu wagen, die Hillary noch nicht mal richtig bemerkte. Der Chef konnte einem wirklich leid tun.

Kai zuckte leicht zusammen, als Rays Hand sanft über seine Schultern fuhr und begann sacht zu zittern. Ray zog seine Hand fast fluchtartig zurück, aber Kais Zittern ließ nicht nach. Ihm war noch immer furchtbar kalt, aber diese Kälte kam aus seinem Inneren. Seine Gefühle spielten verrückt, ihm war gleichzeitig heiß und kalt, eine Gänsehaut machte sich auf seinem ganzen Körper breit, er konnte das Zittern nicht unterdrücken.

"Ist dir sehr kalt?", fragte Ray leise und schmiegte sich noch dichter an den Russen. Der ließ es geschehen, zuckte aber erneut leicht zurück, als Rays Haut sich an die Seine presste. Aber dann beruhigte er sich doch wieder, Rays Haut war angenehm warm und die Wärme ging langsam auch auf ihn über.

"Gute Nacht, Kai.", flüsterte Ray und schloss die Augen. Kai fühlte den warmen Atem des Freundes an seiner Halsbeuge, der schnell ruhiger wurde und Ray war schon nach wenigen Minuten eingeschlafen.

//Verdammt, was ist nur mit mir los? Warum ist mir so komisch, wenn er mich berührt? Das ist doch nichts Schlimmes. Außerdem ist er doch nur so dicht zu mir rangekommen, weil er mich wärmen will, aus keinem anderen Grund. Scheiße!//, dachte Kai in Gedanken und seufzte fast unhörbar. Sanft legte er den Arm um Rays Körper und schlief kurz darauf in derselben Haltung auch ein.
 

So, das wars erst mal. Ich weiß, die Kapis sind ziemlich lang, ich werd versuchen das zu ändern. (ist so ne alte Angewohnheit...)

Schickt bitte viele Kommis, ja? Es liegt an euch ob ich weiterschreib oder nicht.

Bye, eure Manni

Ein schwerer Aufstieg

Hi, hier bin ich wieda! *ganzdollfroi*

Mit meinem zweiten Kappi^^ Hoffe es gefällt euch *erwartungsvollist*

Ich hab mal ein wenig mit Kais Chara experimentiert und mein Ergebnis gefällt mir echt klasse *garnichtselbstverliebtist* *sichaufdiehandhau*

Ein ganz großes Dankeschön an meine lieben Leser die mir Kommis geschrieben haben ! *euchalleganzdolldurchknuddel*

Aba jetzt hör ich mal auf mit dem quatschen und lass euch lesen^^
 

Am nächsten Morgen war Ray der erste, der wach wurde. Er blickte als erstes in Kais Gesicht, der Russe schlief noch friedlich. Ray lächelte warm und betrachtete den Schlafenden. Wenn Kai schlief, dann war er nicht mehr der hartherzige, kalte Junge, dem alles und jeder am Arsch vorbeigeht, dann war sein Gesicht entspannt und ein leichtes Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen. Sanft wischte Ray dem anderen eine vorwitzige silberne Haarsträhne aus der Stirn und strich ihm sanft über die Wange.

Just in diesem Moment schlug Kai die Augen auf und Ray zog hastig seine Hand zurück und lächelte den Russen an. Dessen Augen waren noch ein wenig verschleiert vom Schlaf und er gähnte müde, er schien Ray noch gar nicht wirklich bemerkt zu haben.

"Guten Morgen, Kai.", sagte Ray leise und lächelte den anderen an. Kai sah ihn einen Moment lang dumm an, dann zuckte er erschrocken zurück und setzte sich auf. Er wurde leicht rot um die Nasenspitze, was Ray aber zum Glück in dem Moment nicht sah.

"Hey, brauchst dich doch nicht gleich so erschrecken.", meinte Ray verwirrt und setzte sich ebenfalls auf, um sich zu strecken. Allerdings schlang er rasch wieder die Arme um den Oberkörper und kuschelte sich tiefer in die Decke zurück. Es war eisig außerhalb der Decke.

Kai allerdings war schon aufgestanden und zog sich gerade mit schmerzverzerrtem Gesicht seine vor Kälte noch steifen Klamotten an. Der schien die Kälte gar nicht wirklich wahrzunehmen.

"Zieh dich endlich an, wir müssen weiter. Wir sind hinter dem Zeitplan zurückgeblieben.", sagte Kai plötzlich barsch und zog Ray die Decke weg. Dann wurde er knallrot und drehte sich hastig herum, um die Decke in seinem Rucksack zu verstauen. Ray war auch rot geworden, er hatte ganz vergessen, dass er ja nackt war und zog sich auch hastig an.

"Und was machen wir jetzt?", fragte er den anderen leise, der einen genervten Blick aufsetzte.

"Weitergehen. Vielleicht finden wir zwischendurch noch was zu Essen.", antwortete er grob und schaute in die Schlucht hinaus. Sie waren noch weit über dem Boden, sie hatten, den Aufstieg auch noch mitgerechnet, bestimmt noch über einen ganzen Tag vor sich, wenn sie sich beeilten. Ray trat schweigend neben ihn und blickte ebenfalls hinaus. Der Himmel war jetzt strahlend blau und der Wind war warm und trocken. Das ideale Wetter zum Bergsteigen, aber trotzdem würde es furchtbar anstrengend werden, das wusste Ray.

"Wie geht es deinen Händen? Glaubst du, du kannst damit weiter klettern?", fragte Ray besorgt und deutete auf die Hände des anderen. Der ballte sie zweimal prüfend zur Faust und nickte.

"Wird schon gehen. Solange ich dich nicht wieder vorm Abstürzen bewahren muss.", sagte Kai sarkastisch. Ray grinste gequält und schulterte seinen Rucksack.

"Diesmal gehst du vor. Wenn wir unten sind, machen wir die nächste Pause, danach sehen wir weiter.", befahl Ray und ließ Kai vorklettern. Der gehorchte ohne Widerspruch und verließ die Höhle als Erstes um weiter in die Tiefe zu klettern.

Die Kletterei wurde für Kai zu einer Tortur, aber er beklagte sich nicht und hielt Rays scharfes Tempo ohne Widerspruch durch, ohne auch nur einmal um Pause zu bitten. Er wollte nur so schnell wie möglich aus dieser Schlucht heraus, vorher würde er nicht aufhören zu klettern, auch wenn sein Magen noch so doll knurrte.

Aber als sie nach vier Stunden endlich den Grund der Schlucht erreichten, war auch Kai mit seinen Kräften am Ende und Ray war einem Zusammenbruch nahe.

Als er mit dem Fuß plötzlich nicht mehr auf einen Stein trat, sondern festen Boden hatte, da wankte er stark und wäre fast zusammengebrochen, hätte er sich nicht im letzten Moment Halt gefunden. Er ließ sich zu Boden sinken und blieb minutenlang mit geschlossenen Augen liegen, bis Kai neben ihm ankam und das gleiche tat. Schließlich war es wieder Ray, der sich als erster überwand und aufsetzte.

"Eine Hälfte hätten wir geschafft.", keuchte Ray kaputt und blickte Kai aufmerksam an. Der Russe hatte die Augen immer noch geschlossen, sein Atem ging etwas hektisch und unregelmäßig. Seine Verbände an den Händen waren bereits wieder durchgeblutet, aber das schien er nicht zu bemerken. Ray stand schweigend auf und holte den Verbandskasten aus seinem Rucksack, dann setzte er sich neben den Silberhaarigen und nahm seine Hand.

Kai sah ihn verwirrt an und setzte sich auf. Ohne Widerrede ließ er zu, dass Ray den durchgebluteten Verband öffnete, die Wunde mit dem Wasser aus der Feldflasche reinigte und dann neu verband. So geschah das auch mit der anderen Hand, aber bei dem Anblick der blutenden Finger wurde ihm beinahe schlecht, sodass Kai das allein machte.

"Wir sollten hier unten eine Weile Pause machen. Schau, dahinten ist ein breiter Bach, da können wir frisches Wasser holen. Vielleicht wachsen hier ja auch ein paar Beeren oder sowas.", sagte Ray und deutete in Richtung der gegenüberliegenden Felswand. Kai nickte schlapp.

"Von mir aus. Ich könnt was zu Essen vertragen.", murmelte er und stand schwankend auf. Ray stimmte dem anderen stumm zu.

//Ihm muss es beschissen gehen, mit seinen Händen. Warum zeigt er es nicht, dass er Schmerzen hat? Aber egal, was zu Essen brauch ich auch.//, dachte er sich schweigend. Und tatsächlich, sie hatten Glück im Unglück. Die gegenüberliegende Felswand erwies sich als viel glatter als die andere Seite und das würd bedeuten, dass diese Strecke noch gefährlicher wurde, aber wenigstens wuchsen an dem kleinen Bach einige Sträucher, an denen haufenweise lecker aussehende Beeren wuchsen.

"Sind die essbar?", fragte Kai leise und betrachtete kritisch die kleinen roten Beeren. Ray zuckte mit den Schultern. "Ich würde sagen ja, aber ich bin mir nicht ganz sicher.", meinte er unschlüssig. Kai warf ihm einen fiesen Blick zu.

"Hey, ich dachte doch du kommst aus dem Busch. Du müsstest doch wissen, ob man die essen kann oder nicht.", stichelte er. Ray zog ne säuerliche Miene und wandte sich ab.

"Aha, so ist das also. Für dich bin ich also nicht mehr als ein Buschmann, na vielen Danke!", fauchte er beleidigt und verkreuzte die Arme vor der Brust. Kai grinste ungläubig.

"Hey, so war das doch nicht gemeint. Komm, beruhig dich wieder, ja?", bat er und strich Ray sanft über den Rücken. Sofort begann der Chinese wieder zu schnurren. Kai lächelte und fuhr weiter mit der Hand Rays Rücken auf und ab. Das gefiel dem Chinesen sichtlich, er lehnte sich entspannt gegen den anderen und schloss die bernsteinfarbenen Augen. Kai umarmte den Chinesen jetzt ganz und hauchte ihm zarte Küsse auf den Nacken. Zu seinem Erstaunen wehrte sich der Schwarzhaarige noch immer nicht, sein Schnurren wurde nur noch stärker, und er legte sanft von hinten die Hand an Kais Wange und streichelte sie sanft.

Jetzt begann auch der Russe leicht zu schnurren und schloss entspannt die Augen. Noch nie hatte er sich in der Nähe eines anderen Menschen so wohl gefühlt, er fühlte sich herrlich, ihm war ganz heiß vor lauter Glück.

"Die Beeren sind genießbar, die kannst du ruhig essen.", murmelte der Schwarzhaarige plötzlich und unterbrach somit die erregte Stille. Kai schreckte hastig zurück und ließ Ray schuldbewusst los.

//Verdammt, was tu ich denn? Jetzt gehen meine Gefühle schon mit mir durch! Was er jetzt wohl von mir denkt? Bestimmt hasst er mich jetzt.//, dachte Kai panisch und versuchte die aufkeimende Röte aus seinem Gesicht zu verbannen, aber erfolglos. Ray blickte ihn traurig an, wie Kai sich hastig zum Beerenstrauch bewegte. Es war richtig herrlich gewesen und seiner Meinung nach hätten sie ruhig noch eine Stunde so stehen können, aber sie mussten das Ziel als erste erreichen und so hatten sie keine Zeit für so etwas. Aber es war wunderbar.

Stumm gesellte er sich an die Seite des Silberhaarigen und begann zu essen. Die Früchte schmeckten wirklich gut, zwar ein wenig bitter, aber sehr lecker.

Nach einer halben Stunde waren die beiden gesättigt und Kai setzte sich stumm an den großen Bach, um sein Gesicht mit Wasser zu benetzen. Erst im letzten Moment fielen ihm die Verbände ein und er gab ein genervtes Stöhnen von sich und blickte ins klare Wasser. Wie gern würde er jetzt baden, es war bereits jetzt sehr warm und er sehnte sich nach einer kleinen Abkühlung. Das Wasser war richtig verlockend.

"Komm, gehen wir weiter. Je länger wir Pause machen, desto später wollen wir weiter.", sagte Ray in die Stille hinein und hängte sich seinen Rucksack um. Die Schuhe packte er auch ein, was Kai erstaunt die Stirn runzeln ließ.

"Ohne Schuhe kann ich besser klettern, die Wand ist um einiges glatter als die erste, da musst du dich gut halten können, ansonsten bist du verloren.", erklärte Ray auf den fragenden Blick des anderen, der erstaunt nickte.

"Gar nicht so dumm.", lobte er und grinste schwach. Ray nickte fröhlich.

"Ja, ne? Du solltest es mir gleichtun, vielleicht kannst du so auch besser klettern. Das geht zwar ordentlich auf die Fußsohlen, aber wenn du dann auch noch kaputte Füße hast, siehst du wenigstens nicht mehr so unvollständig aus.", scherzte Ray fröhlich, was Kai ein gequältes Lächeln abrang. Immerhin.

"Okay. Hab eh nichts besseres zu tun.", meinte er resigniert, zog seine Schuhe aus und hielt sich erst mal prüfend an einer Wand fest, ehe er richig anfing zu klettern. Ray folgte ihm wenige Meter weiter in respektvollem Abstand, und jederzeit bereit, sollte Kai abrutschen. Mit seinen kaputten Händen hatte er es schließlich noch viel schwerer als der Chinese und er war bestimmt nicht so geübt im Klettern, daher suchte der Schwarzhaarige jederzeit mehr Halt mit den Füßen, um die Hände freizuhaben, wenn Kai den Halt verlieren und rutschen sollte. Aber in den ersten drei Stunden hielten beide gut durch und stiegen ohne Pause immer weiter hoch, bis sie einen kleinen Vorsprung in der Wand fanden und sich dort zu einer kleinen Verschnaufpause niederließen.

Ächzend zog Ray sich an dem Vorsprung in die Höhe und setzte sich neben seinen Freund.

"Ray, ich kann nicht mehr.", murmelte Kai mit schwacher Stimme und lehnte sich gegen die Wand. Er schloss die Augen. Ray nickte.

"Ich auch nicht. Aber wir haben schon ein ordentliches Stück zurückgelegt, das muss ich zugeben. Du hälst dich besser als ich gedacht hab.", antwortete Ray ehrlich und lächelte. Kai blickte ihn böse an.

"Für wie weichlich hälst du mich eigentlich, Chinese?!", fauchte Kai gekränkt und stand auf. Ray sah ihn erschrocken an.

"Wenn du mich eh nur für ne Last hältst, dann kann ich ja ruhig allein weiter klettern, als dauernd auf dich warten zu müssen! Leck mich doch sonstwo!", waren seine letzten Worte, bevor er weiter kletterte, und das mit ner ordentlichen Geschwindigkeit.

"Kai, verdammt, warte doch! So war das doch nicht gemeint!", rief Ray entschuldigend und folgte dem anderen hastig. Dabei hätte er beinah den Halt verloren, aber diesmal würde Kai ihm nicht helfen, da war er sicher, der war nämlich stinksauer.

//Scheiße, da hab ich wohl nen empfindlichen Nerv getroffen. Das ist gar nicht gut. Ich muss ihn unbedingt einholen, bevor ihm noch was passiert!//, dachte Ray und zog sich keuchend weiter in die Höhe. Seine Arme waren verkrampft und schmerzten bei jedem Meter heftiger, aber er versuchte den Schmerz zu ignorieren und kletterte weiter. Seine Sorge um Kai war in diesem Moment stärker.

Genau in diesem Moment verlor Kai den Halt und rutschte ein paar Meter in die Tiefe.

"Kai!", schrie Ray angstvoll und machte sich auf einen harten Zusammenprall gefasst, aber wenige Zentimeter über ihm fasste Kai wieder halt und hielt sich zitternd fest. Ray hörte seinen stockenden, hastigen Atem und konnte geradezu zusehen, wie heftig Kai zitterte. Seine Fußsohlen bluteten, auch die Hände hinterließen blutige Abdrücke auf dem Stein. Ray erkannte, dass Kai kaum noch die Kraft hatte, sich festzuhalten.

"Halt dich fest, Kai, ich komme!", rief Ray und kletterte an dem Russen vorbei, um an seine Seite zu kommen. Als er in Kais Augen blickte, zog sich sein Inneres zusammen. Kais Augen waren stumpf, auf halbmast, Tränen und haufenweise Kratzer und Schrammen bedeckten sein blasses Gesicht.

"Kai, kannst du noch?", fragte Ray leise. Kai schüttelte schwach den Kopf.

Der Schwarzhaarige atmete mehrmals tief durch, dann bewegte er sich ein paar Schritte zur Seite, bis er Kai ganz nahe war, und suchte festen Stand, um auch die Hände lösen zu können und warf seinen Rucksack ab. Da war eh nichts Überlebenswichtiges drin, das wichtige war alles in Kais Rucksack. Bis auf die Decken...

"Hör mir jetzt genau zu, Kai. Jetzt hängt es von dir ab, wenn du nicht sterben willst.", flüsterte Ray eindringlich. Kai nickte zögernd und blickte ihn angstvoll an. Zum ersten Mal sah Ray Angst und Schmerz in den Blicken des Silberhaarigen, der sonst jede Emotion in sich verbarg.

"Leg deine Rechte Hand auf meine Schulter. Aber halt dich gut fest. Ich will dich nämlich auf meinen Rücken nehmen. Vertrau mir.", befahl Ray. Kai gehorchte erst nach mehrmaligem Durchatmen, und löste vorsichtig die rechte Hand von dem Felsen, um sich in Rays Schulter zu krallen.

"Sehr gut. Und jetzt versuch mit deinem rechten Bein irgendwie Halt zwischen meinen Füßen zu finden. Keine Angst, du schaffst das.", versuchte Ray seinen Freund zu ermutigen. Kai setzte ganz langsam das rechte Bein auf einen kleinen Stein zwischen Rays Füßen, der aber wegkollerte, als Kai ein wenig Gewicht drauflegte. Sofort begann er zu wanken und krallte sich angstvoll in Rays Schulter. Der verzog schmerzhaft das Gesicht und hielt sich fest.

"Ich schaff das nicht, Ray. Mein Fuß tut weh, ich kann ihn nicht belasten!", jammerte Kai den Tränen nahe und wollte Ray schon loslassen, aber der packte Kais Hand und hielt sie fest.

"Versuch es weiter. Du darfst jetzt nicht aufgeben, hörst du? Sonst sind wir beide tot."

Kai nickte wimmernd. Sein Fuß tat unheimlich weh, aber nach kurzem Suchen hatte er einen festen Stein gefunden und biss tapfer die Zähne zusammen, als er das Gewicht auf den verletzten Fuß verlagerte und sich schwungvoll an Rays Rücken klammerte.

"Sehr gut. Halt dich bloß fest. Ich klettere bis zu dem kleinen Vorsprung dort oben, da kannst du dich dann kurz ausruhen. Halt dich fest und lass unter keinen Umständen los, hörst du?", sagte Ray und setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Das doppelte Gewicht war im ersten Moment fast mehr als er tragen konnte, aber dann gewöhnte er sich langsam dran und überwand den Vorsprung sogar.

"Hey, kannst du noch?", fragte Ray nach einiger Zeit leise, als Kai leise keuchte.

"Ja, es geht schon. Aber kannst du noch?", fragte Kai ebenso leise zurück. Ray grinste.

"Merkst du doch, sonst würde ich ja wohl nicht mehr klettern.", sagte er fröhlich. Kai antwortete darauf nichts mehr.

Aber nach fünf weiteren Stunden, etwa zweihundert Meter ehe sie die Schlucht endlich überwunden hatten, war Ray auch am Ende seiner Kräfte und blieb kurz stehen. Kai erwachte aus einem Zustand zwischen Schlaf und Wachen und sein Griff um Rays Schultern lockerte sich für einen kurzen Moment, ehe Kai realisierte, wo er war und dass er sich unbedingt festhalten musste.

"Hey, was ist denn?", fragte er den Schwarzhaarigen, aber seine Frage war überflüssig. Rays Atem ging stockend und hastig, er zitterte vor Schwäche am ganzen Körper - er war erschöpft.

"Ich mach...nur...kurz Pause. Einen Augenblick.", antwortete Ray stockend. Kai nickte.

"Ich bin zu schwer, oder?", fragte er leise und verlagerte ganz vorsichtig sein Gewicht, aber das hätte Ray beinahe zum Absturz gebracht.

"Nicht bewegen!", keuchte er erschrocken und schaffte es im letzten Moment, sich mit dem Fuß festzuhalten, um nicht abzustürzen. Kai erstarrte.

"Ich brauch nur ne kleine Pause, dann geht es weiter. Aber du halt still!", sagte Ray erneut und diesmal klang seine Stimme schon wieder fester. Kai nickte vorsichtig. Er sagte nichts mehr.

//Wieso tut er das? Ich hab ihn aufs Übelste beleidigt, und trotzdem riskiert er sein Leben, um mir zu helfen. Das hat noch nie jemand für mich getan...//, dachte Kai und keuchte schmerzhaft. Seine Arme waren nicht mehr als verkrampfte Bündel Schmerz und bei jeder noch so kleinen Bewegung flutete eine ganze Ladung Schmerz durch seinen ganzen Körper, bis runter in seinen Fuß, der dann ebenfalls noch mehr Schmerz aussandte.

Ray kletterte langsam weiter. Seine Bewegungen waren jetzt mehr als schwerfällig, aber er überwand noch einmal hundert Meter, bevor er die nächste Pause machte. Jetzt wurde es Kai langsam zu viel. Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken, hier abzuhängen, während Ray sich quälte.

"Lass mich runter, ich schaff das letzte Stück noch allein. Ich bin doch viel zu schwer.", verlangte Kai und löste langsam die Arme um Rays Schultern, um sich mit den Füßen festhalten zu können, aber Ray schüttelte den Kopf und kletterte weiter, sodass Kai rasch wieder zupacken musste, wenn er nicht Bekanntschaft mit dem sehr weit weg liegenden Boden machen wollte.

"Vergiss es, die paar Meter halten mich nicht auf. Ich bin ein Kon, ich schaffe das!", keuchte Ray und achtete nicht auf seinen schmerzen Körper, er sammelte noch einmal die letzten Energiereserven und zog sich schließlich japsend über die Kante hinauf ins Gras. Dort blieb er dann wie tot liegen.

Kai krabbelte eilig von Ray herunter und zog ihn schwerfällig ein paar Meter von dem Abhang fort, bis er sich auch ins Gras fallen ließ und sofort einschlief.

Keuchend richtete Ray sich auf, sank daraufhin aber mit einem schmerzhaften Wimmern wieder in die Knie. Seine Handflächen bluteten stark und die Haut war fast bis auf den Knochen abpoliert, seinen Füßen ging es nicht besser.

//Also wenn ich jemals wieder ne Schlucht besteigen will, dann nehm' ich Bergsteigerausrüstung mit! Das war ja der pure Wahnsinn!//, dachte Ray sarkastisch und setzte sich auf. Seine Muskeln entspannten sich langsam wieder und sein Atem wurde auch langsam wieder ruhig, was ihn beinahe an den Rand des Schlafes trieb. Aus müden Augen blickte er zu Kai herüber. Der Russe hatte sich ins Gras sinken lassen und war in einer sehr unbequem aussehenden Haltung eingeschlafen. Jetzt musste Ray doch leicht lächeln.

//Heute hat er zum ersten Mal seine Gefühle offenbart, wenn auch sicherlich nicht freiwillig. Aber das ist immerhin schon mal ein Anfang, ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wer weiß, vielleicht ist er doch nicht so hoffnungslos, wie ich immer dachte?//

Umständlich verband Ray Kais Hände und Füße nochmals neu, das aufgeschürfte Knie verband er ebenfalls und auch die anderen größeren Wunden reinigte er. Danach kümmerte er sich um sich selbst und blickte eine ganze Weile hinauf in den bewölkten Himmel. Es dämmerte bereits. Er musste den ganzen Tag geklettert sein, irgendwie erschien ihm das Ganze unglaublich. Wenn er jetzt darüber nachdachte, dann fragte er sich, woher er die bloß die Energie genommen hatte, diesen mörderischen Aufstieg zu überstehen.

//Ach, ist doch auch egal. Wichtig ist, ich habe es geschafft. Und Kai hat sich mir gegenüber auch ein wenig geöffnet. Alles in allem war der Tag doch nicht so schlimm.//

Mit dem Gedanken legte er sich neben den Russen und schlief auf der Stelle ein.
 

So, das wars für Kapi 3. Wieder ein wenig lang geworden, ich weiß...

Hinterlasst wieder schöne viele Kommis ja?

Erste Annäherungen und Blockaden

Hallöle, da bin ich wieda!

Geht ganz schön schnell hier bei mir, wa? *fröhlichgrins*

Ich freu mich dass euch meine FF so gut gefällt ^^

Dieses Kapi widme ich allen meinen Kommi schreibern, besonders meiner süßen Hiso-chan. Danke euch allen^^

Aber jetzt will ich euch nicht weiter totquatschen, sondern als vorzeitiges Ostergeschenk könnt ihr jetzt das dritte Kapi lesen

Viel Spaß!
 

Kapitel 3: Erste Annäherungen und Blockaden
 

Zitternd erwachte Kai aus einem üblen Alptraum und sah sich aus geweiteten Augen panisch um. Noch während er hochfuhr, merkte er, dass er jemanden neben sich anstieß, aber das registrierte er gar nicht wirklich. Er blickte bloß aus panisch geweiteten Augen in den sternenklaren Himmel und brauchte einige Sekunden, um zu begreifen, dass er aufgewacht war.

"Oh man.", murmelte er und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Jetzt bemerkte er auch die frischen Verbände um seine Hände.

//Komisch. Ich kann mich nicht erinnern, noch die Verbände gewechselt zu haben, bevor ich eingeschlafen bin. Ob Ray...// dachte Kai verwirrt und wurde leicht rot.

"Uhm.", machte etwas leise neben ihn und Kai blickte in ein paar verschlafener, tigerartiger, bernsteinfarbener Augen, die ihn sofort in ihren Bann schlugen. Er brachte kein Wort zustande, zu sehr war er damit beschäftigt, sich in den herrlichen Augen des anderen zu verlieren.

"Hey, Kai, was ist denn los? Warum weckst du mich?", fragte Ray leise und gähnte. Kai wurde schlagartig rot. "Äh, ent, entschuldige, ich, ich wollte dich, nicht wecken. Schlaf weiter.", stotterte er hastig und wandte den Blick ab.

//Wie süß, er wird rot. Mein Gott, was denke ich denn? Süß? Hilfe!// Verwirrt fuhr Ray sich mit der Hand über die Stirn. Fieber hatte er wenigstens nicht. Aber woher kamen denn diese seltsamen Gedanken?

"Schon gut. Jetzt kann ich eh nicht mehr einschlafen. Aber wieso bist du schon wach? Es ist doch noch mitten in der Nacht.", fragte Ray neugierig und reckte sich. Kai blickte ihn scheu an.

"Hab 'nen Alptraum gehabt, mehr nicht. Ich wollt dich nicht wecken.", antwortete Kai leise und studierte scheinbar sehr interessiert seine Finger. Ray grinste.

"Ach was, ist nicht so schlimm. Aber wenn wir schon mal wach sind, können wir ja ruhig nach was zu Essen suchen. Ich hab nämlich tierischen Kohldampf!", grinste der Schwarzhaarige und stand auf. Kai wollte es ihm gleichtun, aber er verzog schmerzhaft das Gesicht, als er seinen noch immer verstauchten Fuß belastete und machte einen humpelnden Schritt. Ray schien das aufgefallen zu sein, denn sein Blick wurde nachdenklich und besorgt.

"Lass es, du bleibst hier und passt auf den Rucksack auf. Ich schaue mich derweil schon mal nach etwas Essbarem um.", meinte er bloß und ging. Kai setzte sich betrübt wieder und seufzte. Irgendwie fühlte er sich ein wenig allein ohne Ray, aber er traute sich nicht, sich das einzugestehen. Das würde ja heißen, dass er sich in den Schwarzhaarigen verliebt hatte, aber das konnte er doch nicht! Er hatte sich noch nie verliebt! Und dann auch noch in einen Jungen...

"Scheiße, warum ist das alles nur so verdammt kompliziert?", murmelte er vor sich hin und blickte in den klaren Sternenhimmel. Er schaute gern die Sterne an, sie vermittelten ihm ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit. Solange diese Sterne über ihn wachten, konnte nichts passieren.

So zog die Zeit dahin, während er dasaß und seine Gedanken laufen ließ und auf Ray wartete, der bereits nach einer halben Stunde mit einem ganzen Arm voller Äpfel zurückkam. Kai sah ihn erstaunt an.

"Dahinten ist eine Wiese, und der Apfelbaum ist sehr reich an Früchten. Greif ruhig zu, es ist genug da.", erklärte Ray und nahm den ersten Bissen. Kai tat es ihm gleich und nach wenigen Minuten machte er sich schon über den zweiten Apfel her, wie der Chinese auch. Beide langten kräftig zu und sättigten ihren starken Hunger, bis Kai als erster den Apfel zurücklegte und sich ins Gras sinken ließ. Ray legte sich neben ihn und so dösten beide im sanften Licht des Sonnenaufgangs vor sich hin.

"Ist das nicht herrlich hier?", fragte Ray leise und blickte hinauf in die Wolken, die der Schimmer der Sonne rot färbte.

"Hn.", antwortete Kai verträumt. Entspannt und völlig glücklich betrachtete er den anderen aus den Augenwinkeln. Ray sah einfach göttlich schön aus, zwar mit verstrubbelten Haaren und sein Gesicht war ein wenig zerkratzt, aber er bot garantiert keinen besseren Anblick. War auch nicht anders zu erwarten nach dem mörderischen Aufstieg gestern. Ray bemerkte seinen Blick und sah den Russen fragend an. Dieser blickte hastig weg und tat so, als würde er den Himmel anschauen, aber ein deutlicher Rotschimmer auf seinen Wangen war nicht zu übersehen.

//Warum wird er immer rot, wenn ich ihn ansehe? Er ist doch nicht... Nein!// dachte Ray und seufzte leise. Kai blickte ihn verwirrt an.

Ray beschloss, mal etwas auszuprobieren. Seine Gefühle verlangten danach, Kai endlich mal ein wenig näher zu sein als sonst, aber er hatte schon ein wenig Angst vor Kais Reaktion. Unbemerkt rückte er ein wenig näher an den Silberhaarigen heran und strich ihm mit der Hand sanft über die Arme. Kais Augen wurden groß, aber er wehrte sich nicht dagegen, er starrte Ray nur unverwandt an und begann ganz sacht zu schnurren.

"Irgendwie habe ich dich richtig gern, weißt du das, Kai?", sagte Ray leise und seine Hand strich unaufhörlich Kais Arm auf und ab, was dem Silberhaarigen ein leises Keuchen entlockte. Der nickte leicht.

"Mir geht es nicht anders.", antwortete er fast unhörbar leise und wurde rot. Ray hielt einen Moment in seiner Bewegung inne, aber dann lächelte er warm und machte weiter. Kai schmiegte sich dicht an seinen Freund und fuhr Ray jetzt sanft mit den Fingerspitzen über die Wange. Der Chinese lächelte warm.

"Wir sind schon ein tolles Team, was? Ein Herz und eine Seele seit wir allein sind, aber sonst haben wir uns immer ignoriert.", flüsterte Ray. Kai nickte nachdenklich.

"Mit dir bin ich immer am liebsten zusammen. Du bist viel erträglicher als die anderen.", sagte er glücklich und schloss entspannt die Augen. Ray nickte lächelnd.

Seine Hand glitt langsam auf Kais Brust zu und weiter unter das T-Shirt. Sofort wurde Kai wieder knallrot und einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken sich zu wehren, aber diese Möglichkeit verwarf er sofort wieder. Rays Hand fuhr sanft über seinen Oberkörper und zog seine Konturen nach, Kai bekam eine schwache Gänsehaut, ihm entwich ein kleines, wohliges Seufzen, als Ray seine empfindlichen Seiten entlang strich. Aber seine Hände blieben auch nicht untätig. Sie hatten mittlerweile ebenfalls den Weg unter die chinesische Tracht des anderen gefunden und streichelten Rays Brust. Auch der Chinese sah wunschlos glücklich aus, seine Wangen wurden leicht rot, seine Hände immer wilder. Kai begann leicht zu kichern, als Ray seine Seiten entlangfuhr und sie leicht kitzelte. Verwirrt blickte der Schwarzhaarige den anderen an. Anscheinend war sein Freund an der Stelle kitzlig. Um das zu überprüfen kniff er Kai sanft in die Haut und der zuckte auch kichernd zurück.

"Hey, bist du kitzlig? Das hätte ich ja nicht erwartet.", schmunzelte Ray fröhlich und nahm jetzt auch die zweite Hand dazu. Kai brach in schallendes Gelächter aus, er wand sich wie eine Schlange, aber Ray kitzelte ihn unaufhörlich und verlangend durch.

"Hör..auf...Ray!", keuchte Kai zwischen einigen Lachsalven hervor. Seine Wangen waren ganz rot und Tränen rannen unaufhörlich seine Wangen hinab, Kai konnte nicht aufhören zu lachen.

"Okay.", grinste Ray und ließ los. Sofort schnappte der Russe nach Luft und wollte sich verdrücken, aber Ray ließ ihn nicht entkommen und seine Hände begannen wieder Kais Seiten zu kitzeln. Wieder brach Kai in unaufhaltsames Gelächter aus, er versuchte von Ray wegzurobben, aber erfolglos. Schließlich lag der Schwarzhaarige sogar auf dem anderen drauf - was Kai natürlich sofort wieder knallrot anlaufen ließ.

"Hey, ich wusste gar nicht, dass du so lachen kannst.", spöttelte der Chinese und ließ endlich von Kai ab und stand auf. Dieser blickte ihn keuchend, aus großen Augen an.

"Das sollten wir mal bei Gelegenheit wiederholen, das hat Spaß gemacht. Oder?"

"Hn.", antwortete Kai nur eintönig. Auch er hatte sich mittlerweile aufgesetzt und stopfte sein T-Shirt wieder in die Hose. Nichts deutete darauf hin, dass er vor wenigen Sekunden noch ausgelassen gelacht hatte.

"Komm, gehen wir weiter. Bis zum Fluss dürften wir es in wenigen Stunden geschafft haben. Ich nehm' den Rucksack.", sagte Ray und wollte sich den Rucksack schnappen, aber diesmal kam Kai ihm zuvor.

"Nichts da.", wies er herrisch ab. "Du hast gestern schon genug zu Tragen gehabt. Ruh dich aus."

"Na von mir aus.", meinte Ray bloß, aber eigentlich war ihm das bloß Recht. Er war noch immer ein wenig erschöpft und sein Körper war ein einziger Muskelkater.

Schweigend gingen - bzw. Humpelten - die beiden Jungen nebeneinander her, bis sie die Wiese erreichten, von der Ray die Äpfel mitgenommen hatte.

"Ich glaub, wir sollten noch welche mitnehmen, nur für den Fall der Fälle.", meinte Ray und begann ein paar Äpfel von den tiefhängenden Ästen zu pflücken. Kai schloss sich ihm an und wenige Minuten später hatten sie einen ganzen Arm voll Äpfel, die Kai in den Rucksack packte und sie weitergingen.

Nach drei Stunden hatten sie wie erwartet den Fluss erreicht, der sich wie ein klares blaues Band durch die Landschaft zog. Das sachte Plätschern des Wassers und das Singen der Vögel in einer großen Linde ließ Kai für einen Moment glauben, er sei im Paradies.

"Mann, ist das herrlich hier. Wie wär's, wollen wir baden?", fragte Ray und entledigte sich bereits seiner Klamotten, um dann fröhlich Lachend ins Wasser zu hüpfen. Aber sofort tauchte er wieder auf und hüpfte grotesk in dem Wasser herum, sich unaufhörlich die Arme reibend.

"Scheiße, ist das kalt!", fluchte er und grinste. Kai konnte über soviel Unbesorgtheit nur Schmunzeln. Auch er zog sich umständlich seine Sachen aus, schließlich wickelte er auch die Verbände von Händen und Füßen und stieg langsam ins Wasser. Im ersten Moment bekam er auch eine heftige Gänsehaut und sein Atem schien für einen Moment zu stocken, aber dann gewöhnte er sich an die Temperatur und ließ sich entspannt bis zur Brust ins Wasser sinken. Er hörte Ray neben sich Lachen.

"Fantastisch, nicht wahr?", fragte der Chinese leise und seufzte wohlig. Kai nickte müde und benetzte sein Gesicht mit Wasser.

Plötzlich spürte er eine weiche Hand an der Seite, die seinen Arm entlangfuhr, bis runter zum Bauch. Als er zur Seite blickte, sah er wieder direkt in Rays bernsteinfarbene, mysteriöse Augen, die seine Mauer aus Eis, die er in jahrelanger Arbeit um sein Herz gebaut hatte, immer wieder ein Stück mehr zum Schmelzen brachten. Jetzt war nur noch ein kümmerlicher Rest von dieser eisigen Mauer übrig geblieben, aber irgendwie machte es ihm in Rays Gegenwart nicht viel aus. Er liebte Ray, das begriff er ganz plötzlich, aber gleichzeitig trieb ihm diese Einsicht die Schamröte ins Gesicht. Er rückte zögernd von dem anderen fort, der enttäuscht die Hand sinken ließ.

"Gefällt es dir etwa nicht?", fragte Ray gekränkt, aber Kai schüttelte panisch den Kopf. Er schwieg, er wusste nicht, was er sagen oder tun sollte.

Ray seufzte und tauchte unter. Einerseits tat es ihm weh, dass Kai abblockte, aber andererseits konnte er den Jüngeren sogar verstehen. Er hatte Angst vor seinen Gefühlen, er konnte es sich nicht eingestehen, in einen Jungen verliebt zu sein. Am Anfang war es Ray genauso gegangen, aber auf dem Weg hierher hatte er genug Zeit gehabt, darüber nachzudenken und er war zu dem Entschluss gekommen, dass es doch nicht schlimm war, in einen Jungen verliebt zu sein. Aber das musste man erst mal akzeptieren, sonst ging nichts.

"Hey, lass uns rüber schwimmen zum anderen Ufer. Mal sehen, wer zuerst da ist.", rief er schließlich und deutete auf das andere Ufer. Es war höchstens 25 Meter entfernt, also nicht weiter als eine Bahn in der Schwimmhalle. Kai nickte und schwamm los. Ray folgte ihm, zuerst in kleinem Abstand, aber dann immer weiter aufholend.

Der Wettkampf wurde ziemlich gleichwertig. Kai und Ray waren beide gleich gut, und sie kämpften in der Mitte des Flusses ziemlich gegen den harten Strom an, aber dann war es Ray, der wenige Zentimeter vor Kai das Ziel erreichte.

"Erster!", rief er fröhlich und grinste Kai an, der jetzt ebenfalls das Ufer erreichte.

"Zweiter.", brummte dieser bloß und stieg aus dem Wasser. Er ließ sich ins Gras fallen und sonnte sich ein paar Minuten, ehe er wieder aufstand und auf die andere Seite zurückschwamm. Ray folgte ihm fröhlich. Auch der Rückweg wurde wieder zu einem Wettstreit, aber diesmal ließ Ray den Jüngeren absichtlich gewinnen, um ihn wieder zum Lächeln zu bringen.

"Sag mal, wie wollen wir eigentlich unsere Klamotten und den Rucksack trocken da rüberbringen?", fragte Kai schließlich, als sie nebeneinander im Gras saßen und ihren Gedanken nachhingen. Ray dachte scharf nach und sah sich um, aber nirgends gab es eine Brücke oder Ähnliches, worüber sie hätten gehen können.

"Ich glaub, wir müssen wohl noch mal schwimmen. Den Rucksack können wir ja auf ein aus Ästen gebautes Floß legen und hinter uns herziehen, dann werden die Sachen vielleicht nicht nass.", schlug er vor. Kai nickte begeistert.

"Gute Idee. So machen wir es.", stimmte er zu und begann von der Weide ein paar Äste abzubrechen. Ray folgte dem Beispiel und mit den übriggebliebenen Bandagen verbanden sie die einzelnen Äste, sodass ein provisorisches, kleines Floß draus wurde.

"Ich nehme das Floß. Du bleibst hinter mir, falls es umkippt. Okay?"

"Okay."

Wie gesagt, so getan. Ray schwamm voraus, das Floß an einem Band in der Hand, Kai bildete das Schlusslicht und sorgte dafür, dass ihr kleines Flößchen nicht umkippte und seine Last ins Wasser beförderte. Nach fünf Minuten hatten sie das andere Ufer erreicht und Ray zog das Floß an Land.

"Geschafft. Und alles ist Trocken geblieben.", rief er erleichtert. Kai nickte und schüttelte sich wie ein nasser Hund, was Ray zum Lachen brachte.

"Hey, hey, du bist doch kein Köter! Hör auf damit!", rief er lachend und schlug die Hände vors Gesicht, um sich vor dem herumspritzenden Wasser zu schützen. Kai grinste fröhlich. Rasch zog er sich wieder an, da ihm langsam kalt wurde.

"Ach nein, was bin ich denn?", fragte er grinsend und ließ sich ins Gras sinken. Ray lächelte und flüsterte dem Russen etwas ins Ohr, dass der sofort wieder knallrot wurde.

"Du bist mein kleines Katerchen!", flüsterte Ray und umarmte den Silberhaarigen zärtlich. Kai zuckte zurück und sein Puls beschleunigte sich von einem Moment auf den anderen, in seinem Bauch begann es zu kribbeln. Allgemein war Kai dieses Gefühl ja nicht unbedingt unangenehm, aber er fürchtete sich. Nicht vor Ray, sondern vor seiner Reaktion, wenn Ray das tun würde, woran er gerade dachte. Er wollte es nicht!

"Und was bin ich für dich?", flüsterte Ray neugierig und ließ die Umarmung lockerer. Kai antwortete automatisch, ohne groß darüber nachzudenken.

"Mein Tigerchen."

Ray kicherte gut gelaunt. Tigerchen, das hörte sich ja richtig süß an. Noch während er den Silberhaarigen umarmte, ließ er sich zurücksinken und legte sich auf Kais Schoß. Der wurde sofort tomatenrot und blickte Ray aus großen Augen an. Der konnte regelrecht fühlen, wie Kais Puls raste und wie schnell sein Herz schlug, aber ihm war es nicht unangenehm. Ihm erging es ja selbst genauso, wenn auch nicht ganz so heftig.

"Hey, warum bist du denn so nervös? Keine Angst, ich tue nichts, was du nicht willst.", beruhigte er den Jüngeren und strich ihm sanft über die Wange. Kai lächelte schmerzlich und nahm Rays Hand.

"Ich möchte das nicht, Ray. Versteh mich nicht falsch, ich liebe dich ja auch, aber ich...", murmelte Kai unsicher und wandte den Blick ab. Rays Lächeln erfror und er stand mit einem Ruck auf und ging wieder an den Fluss. Stumm er ließ er sich am Wasser nieder.

//Na dann eben nicht. Bald wirst du wieder zu mir kommen und darum betteln, dass ich dich verwöhne, aber erst komm mal mit deinen Gedanken ins Reine! So funktioniert ja nichts!//, dachte Ray wütend und seufzte erneut.
 

So, das wars ma wieder^^

Hat es euch gefallen? Bitte ganz viele liebe Kommis hinterlassen, ja?

Wenn irgendwelche Kritk aufkommen sollte, auch kein Problem, die nehm ich gern entgegen, solange ihr mir treu bleibt *verbeug*

*Euch alle ganz doll durchknuddel*
 

Bye, bis zum nächsten Kapi

eure Manni^^

Endlich die Barriere überwunden!

*reinhüpf*

Hallöchen, hier bin ich wieder ^^

mit einem neuen Kapi *smile*

Ich weiß, diesmal hats länger gedauert und dafür entschuldige ich mich tausendmal *verbeug*

Bitte vergebt mir!!!!

Naja, ich hör wohl lieber auf ellenlange Volksreden zu schwingen bevor ich euch noch vergraul *grins*

Viel Spaß beim Lesen ^^
 

Kapitel 4: Endlich die Barriere überwunden!
 

Seufzend blickte Kai dem anderen hinterher. Warum hatte er das bloß gesagt? Okay, er war mit seinen Gedanken ziemlich durcheinander und seine Gefühle spielten verrückt, aber das war doch noch lange kein Grund, Ray abzuweisen!

//Scheiße! Das war so ziemlich das falscheste, was ich tun konnte. Aber entschuldigen kann ich mich doch auch nicht...//, dachte Kai resigniert. Irgendwie war er jetzt ganz schön in der Zwickmühle. Er wollte Ray in seiner Nähe haben, er wollte ihn fühlen, aber gleichzeitig hatte er Angst vor dem was Ray tun könnte. Er fühlte sich dafür einfach noch nicht bereit, außerdem bereitete ihm der Gedanke, dass sich tatsächlich jemand in ihn verliebt haben könnte, wo er doch noch nie mehr als Freundschaft zu jemanden empfunden hatte, Unbehagen. Nie hatte zu jemandem mehr als Freundschaft empfunden und das war schon schwer genug gewesen, und jetzt hatte Ray sich in ihn, den harten, gefühllosen Eisklotz verliebt, in den Eisklotz der jeden schikanierte und alle mit einem einzigen Blick töten konnte. Und in den hatte Ray sich verliebt! Das verstand er einfach nicht, ihm war das unbegreiflich!

Traurig zog er die Knie an und bettete das Gesicht drauf. Er fühlte sich scheiße, absolut scheiße, er wusste nicht, was er tun sollte. Seine Gefühle und sein Verstand fochten einen schmerzhaften, gnadenlosen Kampf miteinander aus, aber der Verstand siegte, wenn auch sehr knapp.

//Aber ich kann mich doch nicht in einen Jungen verlieben! Was werden denn die anderen von mir denken, wenn die das rausfinden? Ich kann doch nicht schwul sein! Ich werd zum Gespött der Leute, wenn das durchsickert! Der eiskalte Bösewicht verliebt sich in einen Jungen, das ist doch furchtbar! //

Obwohl, noch nie hatte er sich in der Nähe eines anderen Menschen so wohl gefühlt wie in der Rays. Er fühlte sich immer herrlich, wenn Ray ihn berührte, dann jagte ein ganzer Schauer Wonne durch seinen Körper und ließ ihn alle schrecklichen und schlechten Erinnerungen vergessen und widmete sich nur der puren Herrlichkeit dieser Berührungen. In den Momenten fühlte er sich völlig sorglos und wunschlos glücklich.

"Komm, lass uns weitergehen. Wir haben nicht mehr viel Zeit.", sagte Ray plötzlich, der neben dem Jüngeren stand und zog ihn an der Hand in die Höhe.

"Zeig mir mal deine Hände.", forderte er barsch. Kai streckte ihm gehorsam die Hände entgegen. Die Wunden bluteten nicht mehr und eine dünne Schorfhaut hatte sich bereits gebildet, was Ray zufrieden zur Kenntnis nahm.

"Deine Füße..." Auch da gehorchte Kai widerspruchslos. Ray verband sie nochmals vernünftig und legte an den rechten Knöchel extra noch einen stärkenden Verband an, damit Kai seinen Fuß nicht mehr so stark belasten musste und wenigstens schmerzfrei gehen konnte.

Schließlich nahm sich jeder nochmals einen Apfel, dann gingen sie schweigend weiter nach Norden, in Richtung Jugendherberge. Kai wäre gern noch ein wenig länger an dem Fluss geblieben, aber er traute sich nicht, sich Ray zu widersetzen und um eine längere Pause zu bitten. Dazu hatte er ihn zu stark verletzt.
 

Sie liefen schweigend Stunde um Stunde nebeneinander her, jeder in seine eigenen Gedanken versunken und unfähig, auch nur ein kleines sinnvolles Gespräch miteinander zu wechseln.

Erst nach fast fünf Stunden unterbrach Kai erstmals wieder die Stille. Sie wanderten schon seit geraumer Zeit über einen Feldweg, genau durch ein blühendes Feld Mohn, der Himmel war noch immer strahlend blau, die Vögel zwitscherten, der Wind säuselte leise und trug die warme Luft in Richtung Süden.

"Ray..."

"Ja? Was ist denn?", fragte Angesprochener leise und blickte den Jüngeren fragend an.

"Ich...", setzte Kai unsicher an und holte tief Luft, um seine Worte, die er sich in den letzten Stunden zurechtgelegt hatte, fehlerfrei und möglichst ohne Stocken herausbringen zu können.

"... Ich möchte mich für meine Worte vorhin entschuldigen. Ich...liebe dich ja, aber ich.......ich habe halt ein wenig Angst davor...entschuldige. ", murmelte er traurig. Ray blickte ihn verwirrt, aber auch berührt an.

"Du brauchst dich nicht für Worte entschuldigen, die aus deinem Herzen kommen. Das ist doch unsinnig. Aber wieso hast du Angst? Ich tue dir doch nichts.", sagte Ray ehrlich und blieb stehen. Kai sah ihn aus traurigen Augen an.

//Seine Augen glänzen so fiebrig. Er wird doch nicht etwa krank?//, dachte Ray erschrocken und legte die Hand auf die Stirn des Silberhaarigen. Sie war tatsächlich ein wenig heiß, aber das lag wohl eher daran, dass Kai plötzlich tomatenrot wurde und das Blut durch seinen Kopf rauschte.

//Also krank ist er hoffentlich nicht. Aber warum schaut er mich dann so an? Hm, er ist immer eiskalt, aber etwas kann er nur selten beherrschen und das sind seine Augen. Sie drücken ein solches Verlangen aus, aber auch eine furchtbare Angst. Ich wüsste zu gern, wovor er sich fürchtet. //

"Du brauchst wirklich keine Angst haben, Katerchen. Ich werde nichts tun, was du nicht willst, obwohl es mir schon ein wenig schwer fällt. Okay?"

"Hn.", antwortete Kai tonlos und blickte auf das blühende Mohnfeld hinaus. Die Mohnblüten waren von so intensiver Farbe wie seine Augen, dass Ray einen Moment lang glaubte, Kais Augen wären zwei Mohnblüten. Ein herrlicher Gedanke!

"Weißt du...seit ich dich das erste Mal kennengelernt habe, habe ich gesehen, dass du nicht so bist, wie du immer tust. Du verbirgst deine Emotionen immer hinter einer Mauer aus Eis und Sturm und das einzige was du anderen Menschen zeigst, ist deine Stärke und die Sicherheit. Aber ich habe schnell gelernt, in deinen Augen zu lesen, denn die kannst du nicht immer beherrschen. Und was ich darin lese, sind Unsicherheit, Angst und ein grauenhafter Schmerz. Und ein Funken von Hoffnung. Die Hoffnung nach Liebe und Geborgenheit, die Hoffnung auf Freiheit und Freundschaft.

Warum zeigst du diese Gefühle nicht? Gerade solche Gefühle sind es, die dich stark machen Kai, nicht Kälte und Abwesenheit. Sag mir, wovor du so furchtbare Angst hast. Ich kann dir helfen, Kai. Bestimmt.", sagte Ray mit fester, aber sehr warmer, erinnerungsversunkener Stimme, die in Kai einen gewissen Nerv traf.

Der Russe zuckte bei den Worten zusammen und blickte weg. Er wollte ja unbedingt darüber reden, die furchtbare Angst aus seiner Seele verbannen, aber er hatte Angst vor Rays Reaktion. Er wollte ihn jetzt nicht verlieren!

Ray atmete mehrmals gezwungen ruhig ein und aus. Dann packte er Kai sanft an den Handgelenken und zog ihn zu sich, um ihm in die Augen sehen zu können. Dann wiederholte er seine Forderung erneut, aber diesmal eindringlicher, fordernder.

"Komm schon, Kai, erzähle es mir. Wenn du jetzt glaubst, ich würde dich verlassen, wenn du es mir sagst, dann irrst du dich. Weißt du, Liebe ist nämlich auch, die Probleme seines Geliebten zu teilen und seinen Schmerz zu lindern und zusammen die schönen Augenblicke ausleben zu können.

Du quälst dich doch nur selbst. Erzähl es mir, Katerchen, dann geht es dir besser, das verspreche ich dir! Ich flehe dich an, Kai, sag es mir!", forderte der Chinese und blickte dem Jüngeren tief in die Augen.

Kai begann leise zu wimmern. Er konnte den Blick nicht von Rays herrlichen Augen abwenden, sie drangen bis in die verborgensten Winkel seiner Seele und wühlten dort alles durcheinander. Kai schüttelte gequält den Kopf.

"Ich hab Angst, Ray! Ich kann es nicht.", wimmerte der Russe und begann zu schluchzen. Ray forderte ihn nicht weiter, aber er nahm den Silberhaarigen sanft in den Arm und strich ihm über den Kopf, um ihn zu beruhigen. Er hatte es aufgegeben, Kai zwingen zu wollen. Der Jüngere hatte einfach einen sehr starken Willen, aber seine Angst war größer. Er glaubte nicht daran, dass Kai noch irgendetwas sagen würde, jemals wieder. Dafür war er umso erstaunter, als Kai plötzlich leise, stockend und immer wieder unterbrochen von leisen Schluchzern, anfing von seiner Vergangenheit zu erzählen.

"Ich...war neun, als ich in...die Abtei eingeliefert wurde. Gleich am ersten Abend hat Boris mich auf sein...Zimmer bestellt und mich...ver, vergewaltigt. Es war so furchtbar! Es hat nicht lange gedauert, aber es war das Schlimmste, was ich je erlebt habe. Er hat ...gestöhnt und gekeucht, immer wieder meinen Namen geschrieen, ich habe geweint und die...Schmerzen waren grauenhaft. Als es vorbei war, war ich blutüberströmt, nur noch ein...seelisches Wrack, ich war dem Wahnsinn nahe.

Verstehst...verstehst du jetzt, warum ich...Angst davor hab, Ray? Bitte Ray, du darfst...mich nicht verlassen. Seit ich dich kenne, hab ich gelernt...was es heißt, Freunde zu haben und Vertrauen zu empfinden. Du hast mein Leben verändert...ich will dich nie wieder verlieren!", wisperte Kai und sank in die Knie. Ray machte die Bewegung mit und setzte den Jüngeren auf seinen Schoß, um ihn ganz in den Arm zu nehmen.

"Hab keine Angst, ich werde dich nicht verlassen. Niemals. Das verspreche ich dir, mein Katerchen. Und ich werde dich nicht verletzen, lieber würde ich mich töten als dich irgendwie zu verängstigen.", sagte Ray ernst und legte die Hand unter Kais Kinn. Wieder trafen ihre Augen aufeinander, sie versanken ineinander. Diesmal gelang Rays Hypnoseblick sogar, obwohl er es selbst nicht beabsichtigte. Langsam näherte sich sein Gesicht dem des Russen, seine Augen schlossen sich und ein wohliger Schauer lief über seinen Rücken, als seine Lippen die des Jüngeren berührten. Kais Lippen schmeckten herrlich nach dem Apfel, den er erst vor Kurzem verspeist hatte.

Zuerst war Kai etwas erschrocken über Rays Reaktion, aber dann erwiderte er den Kuss zögernd, aber sicher. Sanft fuhr Rays Zunge über Kais Lippen, und bat um Einlass. Kai gewährte. Sofort ging Rays Zunge auf Erkundungstour, erkundete jeden Zentimeter in der Mundhöhle des anderen, wie es Kai bei dem Chinesen tat. Hätten sie nicht atmen müssen, hätten sie den Kuss niemals gelöst.

"Ray, ich...", keuchte Kai atemlos und blickte Ray aus feurigen Augen an.

"Sag nichts. Ich versteh dich auch ohne Worte. Du wolltest sagen, dass es schön war, nicht?", lächelte der Chinese und wischte mit dem Daumen die Tränen von den Wangen des Jüngeren, der sofort wieder leicht rot wurde.

"...Genau."

"Na komm, lass uns weitergehen. Es dämmert bald.", meinte Ray plötzlich und stand auf. Sanft zog er den anderen an der Hand neben sich her.

"Glaubst du...glaubst du, die anderen werden es verstehen? Ich meine...", flüsterte Kai unsicher und blickte Ray fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß es nicht. Naja, manche sagen ja, es ist nicht gerade normal, wenn sich zwei Jungs lieben, aber wenn sie es nicht verstehen, dann werden wir eben das Team verlassen und unser Glück woanders versuchen, oder?"

"Hmh. Genau das werden wir machen. Danke Ray, dass du mir so hilfst."

"Gern geschehen. Wir beiden müssen zusammen halten!", grinste Ray fröhlich.

"Stimmt.", flötete Kai plötzlich auch wieder glücklich und lächelte. Hand in Hand marschierten sie weiter, dem Wald entgegen, der bereits wie ein dünner, dunkler Streifen am Horizont zu sehen war. Sie würden es niemals vor Sonnenuntergang bis dorthin schaffen.
 

Puh, geschafft!

Das wars mal wieder von Kai und Ray ^^

Ich geb zu Kai ist diesmal ziemlich OoC geworden... *bitte nicht schlagen* aber sonst hätte er nicht in die Handlung gepasst die immer in meinen Gedanken rumschwirrt... *drops*
 

Kommis und Kritik und so weiter sind natürlich immer erwünscht^^

eure Manni^^

Eine Nacht im Feld

So, jetzt gehts endlich weiter ^^

als erstes möchte ich mich bei allen meinen lieben Kommischreibern herzlich bedanken! 39 Kommis für 4 Kapitel, das ist echt hammermäßig!!!

*allefestedurchknuddelt*

Und jetzt gehts auch wieder weiter ^^

Das Kapi ist diesmal ein wenig kürzer als sonst und eigentlich bin ich nicht so wirklich zufrieden damit, vor allem was Kai angeht, aber naja... muss sein!

Aber jetzt möchte ich euch nicht mehr vollqatuschen, bevor ihr noch vor Langeweile einschlaft, ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen ^^
 

Kapitel 5: Eine Nacht im Feld
 

Verwirrt schaute Kai hinauf in den Himmel und zog ne Schnute.

//Na toll, die Sonne geht unter. Und wo sollen wir jetzt schlafen?//, dachte er müßig. Er war hundemüde und musste gähnen, ohne es unterdrücken zu können.

"So wie es aussieht, müssen wir wohl hier übernachten.", meinte Ray sarkastisch und sah sich um. Weit und breit nichts als Feld.

"Was, hier? Aber wo denn?", echote Kai ungläubig. Ray nickte.

"Na wo denn sonst? Oder hast du ne bessere Idee?"

"..."

"Na also. Ich schlage vor, wir gehen da hinten zu dem großen Baum. Da haben wir vielleicht ein wenig Schutz wenn es anfangen sollte zu regnen.", meinte Ray achselzuckend und deutete auf einen alten, knorrigen Baum mitten im Feld. Kai nickte stumm und folgte dem Älteren, der sich einen Weg durch die Mohnen bahnte.

"Sag mal, hast du eigentlich noch die Decken?", fragte Kai leise, als sie am Baum angekommen waren und wühlte in seinem Rucksack herum. Ray blickte ihn unheilvoll grinsend an, sodass Kai die Augen zu Schlitzen verengte und schon Böses ahnte.

"Soll das etwa heißen, du hast sie nicht mehr?", fragte er drohend. Ray schloss bereits mit seinem Leben ab. Aber trotzdem dachte er nicht dran, wehrlos aufzugeben.

"Ich kann das erklären, Katerchen!", warf Ray unsicher ein und blickte den anderen flehend an. Der seufzte genervt, nickte aber.

"Ich hab doch den Rucksack abgeworfen, als ich dich in der Schlucht auf den Rücken genommen hab, weißt du noch? Wenn ich den Rucksack behalten hätte, hätte ich dir nicht helfen können, und du warst mir in dem Moment wichtiger als ein paar Decken!"

"Na toll! Ist ja echt süß von dir, dass du wegen mir unsere Schlafgelegenheit aufgibst, aber jetzt stehen wir hier sogar ohne Decken! Kannst du mir mal sagen, was das werden soll, wenn es erst richtig dunkel wird?"

"Hey, jetzt komm mal wieder runter, Süßer. Wir schaffen das, okay? Ganz ruhig.", knurrte Ray jetzt auch schon etwas genervt. Kai seufzte bedrückt.

"Okay, entschuldige. Ich wollt nicht ausflippen. Aber irgendwie ist mir unwohl bei dem Gedanken, hier mitten in der Nacht rumzusitzen, umgeben von so viel Kriechern und anderem ekligen Zeugs! Bäh!", sagte Kai angewiedert und sah sich misstrauisch um. Ray brach bei dem Geständnis in schallendes Gelächter aus, was ihm einen bösen Blick von Kai einwarf, den er aber pflichtbewusst ignorierte. Der immer so kalte, stille, alles akzeptierende, mutige Junge ekelte sich vor Kriechtieren, das war ja zu witzig! Er kugelte sich regelrecht vor Lachen auf dem Boden, es war so schlimm, dass er schon Bauchschmerzen vor lauter Lachen bekam. Es dauerte schon ein paar Minuten, bis er sich wieder beruhigt hatte und nach mehrmaligem Durchatmen konnte er sogar wieder sprechen, ohne mitten im Wort in Lachkrämpfe auszubrechen.

"Ähäm.", räusperte Ray sich übertrieben, um den Frosch im Hals loszuwerden. "Ich weiß, es war eben sehr unhöflich von mir, so loszulachen, und es tut mir auch Leid. Aber ich finde es einfach zu witzig, dass ausgerechnet du dich vor so kleinen, harmlosen Tierchen fürchtest, die man meistens noch nicht mal sehen kann. Aber keine Angst, ich werde mich schon drum kümmern, dass diese 'gemeingefährlichen Viecher' dir nicht zu Nahe kommen, keine Sorge.", sagte Ray etwas verkrampft und verbeugte sich leicht. Das 'gemeingefährliche Viecher' betonte er dabei besonders, was Kai natürlich nicht enging.

"Ach, halt bloß die Klappe, du blöder Kerl! Mit so einem Spinner wie dir will ich nichts zu tun haben!", fauchte Kai gespielt beleidigt, aber Ray umarmte ihn von hinten und hauchte ihm sanfte Küsse in den Nacken, was Kai gleich wieder zum Lächeln brachte.

"Hey, jetzt sei doch nicht immer gleich beleidigt. Du bist wirklich ganz schön schnell eingeschnappt, Katerchen.", murrte Ray, lächelte aber. Kai nickte.

"Ach was, ich war doch gar nicht eingeschnappt. Ich wollt dich bloß mal ein bisschen ärgern.", grinste Kai gut gelaunt und löste die Umarmung. Ray zog enttäuscht ne Schnute.

Kai beachtete die Schnute seines Gegenübers nicht und setzte sich seufzend ins Gras. Etwa in einem Durchmesser von drei Metern um den Baum herum wuchsen keine Mohnblumen und saftiges, gesundes Gras hatte sich hier durchgesetzt. Entspannt schloss der Russe die Augen.

"Ach menno.", murrte Ray enttäuscht und gesellte sich zu seinem Liebsten. Der drehte sich lächelnd zu dem Älteren um und schweigend sahen sie sich minutenlang in die Augen, Rubinrot und Bernstein, sie beobachteten das Spiegeln ihrer eigenen Augen in denen des anderen, die Gefühle, die ihre Augen ausdrückten, sie verständigten sich fast ohne Worte.

"Irgendwie finde ich es fast schade, dass wir spätestens übermorgen wieder im Ferienlager sind. Dann ist es aus mit der entspannenden Ruhe und Tysons Gekrähe dringt wieder in den letzten ruhigen Winkel!", brummte Kai sehnsüchtig und seufzte. Ray nickte.

"Stimmt. Irgendwie werd ich das hier vermissen. Aber wenn du willst, fahren wir bei der nächsten Gelegenheit wieder hierher. Und dann nehmen wir Bergsteigerausrüstung und ein Zelt mit, okay?"

"Das wär schön... Aber dafür werden wir bestimmt keine Zeit mehr haben. Schon vergessen, die nächsten Meisterschaften sind bald wieder. Und solange Mr. Dickenson es will, muss ich wohl das Training weiter vorbereiten. Obwohl ich überhaupt keinen Bock drauf hab...", murmelte Kai müde. Ray seufzte leise dazu.

"Ach, es sind doch noch ein paar Tage bis dahin. Wir können uns doch jetzt Zeit lassen, und werden den Rest richtig genießen. Dazu sind wir ja schließlich hier.", meinte Ray gelassen. Kai sah ihn fragend an.

"Waren wir nicht hier, weil du den Flug gewinnen wolltest?"

"Doch, aber jetzt hab ich meine Meinung geändert. Nach China kann ich immer noch zurück. Wir machen ja bestimmt noch viele Fahrten, dann fahren eben dann nach China.", antwortete Ray. Kai lächelte gut gelaunt. Ray wollte doch echt nur wegen ihm diesen Flug sausen lassen.

"Danke.", flüsterte er und gab seinem Tigerchen einen langen, heißen Kuss, den dieser sofort und mit Inbrunst erwiderte. Arm in Arm lagen sie da und ließen ihre Gefühle spielen, lebten ihre Sehnsüchte aus und genossen die Situation völlig.

Verlangend glitt Rays Hand unter Kais T-Shirt und fuhr dessen Brust hinauf. Kai keuchte leise und schickte seine Hand ebenfalls auf Wanderschaft unter dem Hemd des anderen, zeichnete die Konturen seiner Brust nach und wanderte weiter hinab zum Bauch. Jetzt entwich auch Ray ein kleines, wohliges Seufzen, mit fahrigen, aber sehr sanften Bewegungen strich er Kais T-Shirt über die Brust des Jüngeren und zog es ihm aus, so wie Kai es bei ihm tat. Kais Zunge wanderte gierig über Rays Brust und zog eine lange, kitzelnde Linie über die Haut. Ray stöhnte laut, seine Hände strichen über Kais Rücken, versuchten dabei aber nicht die empfindlichen Seiten zu berühren.

Sanft hauchte Ray dem Jüngeren zärtliche Küsse auf den Hals und sie entbrannten wieder in einen sinnlichen Kuss, der ihre Körper, ihre Gefühle in Aufruhr brachte und alle Gedanken beiseite scheuchte.

Langsam und doch drängend glitt Rays Hand runter zur Hose des anderen. Mit einem Ruck drehte er sich herum, sodass er auf Kai saß und blickte ihn aus lüsternen Augen an. Ein verlangendes, zufriedenes Grinsen umspielte seine sinnlichen Lippen.
 

Kai blickte den Älteren aus großen Augen an. Erst jetzt begriff er, was er hier überhaupt tat, und eine Flut aus gieriger Angst überschwemmte sein Denken und stellte sein Handeln ein. Tränen quollen plötzlich aus Kais roten Augen, er begann zu zittern und versuchte sich zu wehren, aber vergeblich.

"Hab keine Angst, Katerchen. Ich werde dir nicht wehtun. Du wirst sehen, es wird schön. Vertrau mir.", flüsterte Rays Stimme dicht an seinem Ohr. Kai bekam eine leichte Gänsehaut, als Rays Atem an seinem Hals entlang strich, die schwarzen Haare seine Wangen kitzelten.

Rays weiche Hände fuhren zärtlich über Kais Oberkörper und malten sämtliche Konturen nach, was Kai erneut ein leises Keuchen entlockte, die Angst verschwand allmählich.

"Hab keine Angst, Katerchen. Du brauchst nichts zu fürchten, ich verspreche dir, ich werde dir nicht wehtun. Vertrau mir einfach. ", flüsterte Ray mit zarter, erotischer Stimme und legte sich jetzt ganz auf den Jüngeren drauf. Der wehrte sich nicht mehr, er war gespannt, was Ray tun würde.

Ganz sanft verwöhnte Ray den Silberhaarigen, immer drauf bedacht, ihm keine Angst einzujagen, aber auch seine Lüste befriedigend. Mit dem Mund öffnete er Kais Gürtel, dann streifte er ihm vorsichtig die Hose ab, bis die beiden nur noch die Unterhose von Kais Männlichkeit trennte. Er grinste hämisch und strich sanft an den Innenseiten der Oberschenkel entlang.

"Ray...", flüsterte Kai ängstlich und begann wieder zu zittern. Aber sein Protest wurde von Rays Kuss erstickt, er konnte - und wollte - sich nicht mehr wehren.

"Vertrau mir, Katerchen."

Erneut fuhr seine Hand an Kais Schenkeln entlang und näherte sich langsam, aber unaufhaltsam Kais Schritt. Der stöhnte laut und erregt, er verkrampfte sich, als etwas bei ihm heiß wurde und reagierte. Ray grinste schelmisch. Rasch fuhr seine Hand unter Kais Boxershorts und und umfasste Kais Erregung. Der stöhnte laut, immer wieder, als Ray begann seine Hand auf und abzubewegen.

Nach kurzer Zeit kam Kai mit einem lauten Aufschrei in Rays Hand. Ray lächelte erleichtert und leckte Kais Sperma von den Fingern. Die Boxershorts war jetzt total durchnässt von der weißen, milchigen Flüssigkeit, aber das störte ihn nicht.

Er setzte sich auf und blickte grinsend auf Kai hinab, der hatte die rubinroten Augen geschlossen und sich auf die Seite gedreht. Er keuchte schwer.

"Na? Hab ich zuviel versprochen?", fragte Ray fröhlich. Kai blickte ihn aus verschleierten Augen an, er lächelte schwach.

"Das war einfach unglaublich! Und das ist wahre Liebe?", fragte Kai leise.

"Jep. Das was Boris mit dir gemacht hat, war nicht richtig. Das musst du dir einhämmern, wenn du keine Angst mehr haben willst, okay? Du weißt jetzt, wie es sich richtig anfühlen sollte und die richtige Art ist auch viel herrlicher.", antwortete Ray nickend. Stumm zog Kai seine Hose wieder an und Ray legte sich zu ihm ins Gras. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass es bereits dunkel geworden war.

"Lass uns jetzt schlafen. Wir sind beide k.o.", sagte Ray leise und wollte sich wieder in Kais Augen vertiefen, aber der hatte sie schon geschlossen und schlief bereits tief und fest. Ray schmunzelte.

"Gute Nacht, Katerchen.", flüsterte er, dann gab er Kai noch einen Kuss auf die heiße Stirn und schlief ebenfalls total erschöpft von dem kleinen Liebesspielchen, auf der Stelle ein.

Es kamen über Nacht keine Kriechtiere, die Kai hätten erschrecken können und die Nacht verlief auch sonst sehr ruhig. Der Vollmond stand am Himmel und sandte seine kalten Strahlen auf die beiden Schlafenden herab, ab und zu war das Heulen einer Eule zu vernehmen, aber sonst war außer dem ruhigen Atem der beiden Schlafenden und dem Klopfen ihrer Herzen kein Geräusch zu vernehmen.
 

So, und das wars auch wieder *grins*

Ich hoffe doch mal ich habe Kai diesmal nicht viel zu sehr OoC gemacht ><°°

Und außerdem mag ich eh Kai lieber als Seme =^.^=

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen, dass ihr weiterlesen wollt und Kommis hinterlasst *grins*
 

chu chu

bis zum nächsten Kapi

eure Manni^^

Rückkehr ins Ferienlager

Hiho, da bin ich wieder ^^

Und diesmal ging es sogar ein wenig schneller, oder? Ich wollte euch ja nicht leiden lassen und bald zum Ende kommen *gg*

Also ich bin gespannt wie ihr dieses Kapi aufnehmt ^^ Fürs nächste könnt ihr euch schon freuen, da wird es richtig spannend! Aber ich verrate nicht zu viel, jetzt lest erst mal weiter ^^

dieses Kapi widme ich allen meinen lieben Kommi-schreibern ^^ Danke für eure Kommis! *verbeug*
 

Kapitel 6: Rückkehr ins Ferienlager
 

Am nächsten Spätmorgen wachten Kai und Ray zur gleichen Zeit auf. Beide sahen zuerst in die strahlenden Augen des anderen und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

"Morgen, Tigerchen.", grinste Kai.

"Morgen, Katerchen.", stimmte Ray fröhlich zu und setzte sich auf. Es war ein herrlicher Morgen, die Vögel zwitscherten, der Himmel war schon seit Tagen strahlend blau - und Kais Magen begann hörbar laut zu knurren.

Rotwerdend hielt sich der Russe den Bauch und grinste verlegen. Ray lächelte warm.

"Komm, lass uns frühstücken.", schlug Ray vor und kramte die drei letzten Äpfel aus dem Rucksack. Als die ersten beiden verspeist waren, blickten die beiden Jungen den letzten Apfel sehnsüchtig an.

//Den teilen wir. Aber womit?//, grübelte Ray vor sich hin und sah sich um. Ihm fiel ein ziemlich stark aussehender, aber dünner Ast in den Blick, der genau über ihm hing.

//perfekt. Damit teile ich den Apfel in zwei gleichgroße Hälften. Das wird klasse!// Ray freute sich richtig über seinen schlauen Einfall. Rasch brach er den Ast ab, legte den Apfel unter Kais verwirrten Blicken auf einen kleinen Stein und hob den Ast.

"Was soll denn das werden?", fragte Kai neugierig. Ray grinste ihn an.

"Pass auf, dann wirst du es sehen.", antwortete er fröhlich und wandte sich wieder dem Apfel zu. Ein paar Sekunden lang stand er mit geschlossenen Augen da, den Ast wie eine Waffe auf Brusthöhe gehoben, dann sauste der Ast mit irrer Geschwindigkeit hinab und spaltete den Apfel sauber in zwei Teile.

Kais Augen wurden so groß wie Tennisbälle. Total baff starrte er die beiden genau gleichgroßen Apfelteile an, er bekam den Mund nicht mehr zu vor lauter Staunen.

"Hammer, wie hast du das gemacht?", fragte er ungläubig. Ray lächelte geheimnisvoll.

"Tja, das nennt sich Zen. Ich hab viele Jahre die Zen-Kampfkunst gelernt, ich bin schon offizieller Meister.", prahlte der Chinese fröhlich und begann an seinem Apfel rumzuknabbern.

"Echt? Cool!" Kai freute sich wie ein kleines Kind. Das brachte Ray erneut zum Schmunzeln.

//Er sieht so süß aus wenn er sich freut. Richtig niedlich! Das müsste er mal öfters machen, dann hätten die anderen auch eine bessere Meinung von ihm.//, dachte Ray fröhlich und lächelte gedankenversunken. Er bemerkte Kai nicht, der ihn die ganze Zeit lang schon beobachtete.

//Wenn Ray so gedankenversunken schaut, dann sieht er echt hübsch aus. Irgendwie ist das schon seltsam, wir sind doch eigentlich so verschieden. Ich verstehe echt nicht, wie das gekommen ist mit uns beiden. Er ist der ruhige Pol im Team, immer selbstbewusst, und immer mit einem klaren Kopf, egal in welcher Situation. Tja, und ich, ich bin halt der Eisblock, der jedem die kalte Schulter zeigt und gern Schwächere schikaniert, zumindest beim Training. Obwohl, da haben wir schon eine kleine Gemeinsamkeit. Nur unsere Vergangenheit geht so weit auseinander, dass es eigentlich mit uns gar nicht klappen dürfte.

Naja... Außer dem Tod seiner Eltern hat Ray nichts weiter schreckliches erlebt und eine recht glückliche Kindheit mit seinen Freunden von den White Tigers gehabt. Und ich? Ich musste schon früh lernen Unterdrückung und Folter zu ertragen und bin halt für Fremde der unnahbarste Mensch überhaupt. Aber es funktioniert trotzdem. Das ist echt schön.//, dachte Kai gedankenversunken.

Jetzt war es Ray, der den anderen ansah. Ähnliche Gedanken spukten in seinem Kopf herum, er fühlte sich einfach herrlich.

"Hmpf. Ich glaub wir sollten uns langsam wieder auf den Weg machen.", meinte Ray leise und rieb sich gesättigt den Bauch. Kai nickte enttäuscht und stand ebenfalls auf.

"Hast Recht. Ich freu mich schon richtig auf ein schönes warmes Bad wenn wir wieder da sind. Und danach setz ich mich in den Sessel und lese mein Buch weiter mit einer heißen Tasse Kaffee nebenbei.", schwärmte der Russe gedankenversunken. Ray grinste verständnisvoll.

"Und was machst du als erstes wenn wieder im Lager sind?", fragte Kai den Freund, während er seinen Rucksack schulterte und auf den Feldweg zurückging. Der zuckte bloß mit den Schultern.

"Ich weiß nicht... Ich würde sagen auch erst mal Duschen. Meine Haare brauchen unbedingt mal wieder ne gründliche Pflegereinigung mit extra viel Schaum. Und dann? Tja, ich glaub dann besuch ich dich und wir lesen gemeinsam vor dem warmen Kaminfeuer und entspannen uns von diesem anstrengenden Urlaub.", schlug Ray grinsend vor. Kai erwiderte das Grinsen.

"Genau. In Gesellschaft liest es sich gleich viel besser.", stimmte er fröhlich zu.
 

Sie hatten den Feldweg wieder erreicht und gingen weiter Richtung Wald. Es war jetzt nur noch ein kurzes Stück, aber von der Karte wusste Kai noch, dass der Wald auch sehr groß war und es lange dauern würde, ihn zu durchqueren.

"Wir haben wirklich richtig Glück mit dem Wetter, meinst du nicht?", begann Ray nach einer Weile wieder ein kleines Gespräch.

"Stimmt. Was meinst du, was Tyson und die anderen jetzt wohl machen?", meinte Kai bedächtig und blickte in den Himmel hinauf.

"Ich würd sagen Tyson und Max sind bestimmt schon da. Im Training ist Tyson zwar immer der größte Lahmarsch überhaupt, aber wenn es um Essen geht bricht er jeden Rekord im 1000-Meter-lauf.", kicherte Ray, als er sich vorstellte wie Max ans Ende der Strecke eine Schale Spaghettis hinstellte und Tyson haushoch gegen einen Marathonläufer gewann.

"Stimmt. Wär ja mal echt stark wenn er sich beim Training auch mal so anstrengen würde. Aber darauf kann man wohl ewig warten, solange er keinen Hunger kriegt.", meinte Kai resigniert und seufzte entspannt.

"Tyson? Der hat doch immer Hunger!", widersprach Ray stinrunzelnd.

"Stimmt, hast auch wieder Recht."

"..."

Das Gespräch erstarb.

"Glaubst du dass Hillary und Kenny sich endlich gefunden haben?", begann Ray nach kurzer Zeit erneut. Kai blickte wieder in den Himmel hinauf, als könne er dort die Antwort lesen.

"Ich weiß nicht. Aber ich hoffe es doch sehr. Liebe ist etwas herrliches und Kenny wäre wirklich zu bedauern wenn Hillary nichts von ihm will. Der Ärmste geht doch ein dabei wie eine Blume im Schnee.", meinte Kai philosophisch und lächelte seinen Koi warm an.

Der nickte zustimmend und umfasste zärtlich Kais Hand, der das auch sofort annahm.
 

Sie schlenderten schweigend wieder nebeneinander her, bis Kai nach knapp einer Stunde kurz vorm Waldrand stehenblieb und auf eine kleine Wiese deutete. Das Mohnfeld hatten sie mittlerweile hinter sich gelassen.

"Da, Rehe. Fünf Stück.", flüsterte Kai von dem Anblick der fünf weidenden Rehe überwältigt und ging in die Knie. Ray tat es ihm nach und nickte sprachlos. Sie beobachteten die drei erwachsenen Rehe und zwei Kitze eine ganze Weile und kurz kam sogar ein Hirsch aus dem dichten Gestrüpp des Waldes hervor, verschwand aber gleich wieder. Schließlich verließen auch die Rehe mit ihren Kitzen die Wiese und verschwanden im Wald.

"Rehe sind wunderschöne Tiere. Besonders die Kitze find ich so süß mit ihrem gepunkteten Fell.", meinte Ray überwältigt und blickte seinen Schatz verliebt an. Der nickte und sie versanken in einen langen, zärtlichen Kuss.

"Ach Kai...Ich kann mir gar nicht vorstellen was ohne dich wäre...", flüsterte Ray nachdenklich und strich Kai sanft über die Wange. Der schloss ganz entspannt die Augen und legte sich in Rays starke Arme.

"Ohne dich hätte ich nie solche schönen Gefühle entdeckt. Ich habe dir wirklich viel zu verdanken. Vielen Dank.", flüsterte Kai ergeben und blinzelte den Schwarzhaarigen an. Der lächelte warm.

"Ach, hör doch auf dich dauernd bei mir zu bedanken. Das ist doch alles selbstverständlich, okay? Irgendwie finde ich dich komisch. Als du noch hart und unnahbar warst hast du mir irgendwie manchmal besser gefallen."

"Oh. Soll das heißen ich soll wieder so werden?", fragte Kai unsicher. Ray grinste.

"Quatsch, aber manchmal bist du irgendwie so...sentimental. Das kennt man überhaupt nicht von dir. Da kann man richtig angst vor dir kriegen, weißt du das eigentlich?", wehrte Ray fröhlich an und blickte dem Silberhaarigen tief in die Augen.

"Nö. Hab ich noch nicht bemerkt. Aber so bin ich eigentlich wirklich.", meinte Kai ehrlich und grinste gequält. So war also der Eindruck der anderen auf ihn.

"Dann muss ich wohl wieder um 180° umpolen, wenn wir wieder im Lager sind. Toll, darauf hab ich ja gar keinen Bock. Außerdem weiß ich eh dass ich diese Fassade in deiner Gegenwart nicht aufrecht halten kann.", seufzte Kai betreten. Ray blickte ihn schief an.

"Ach, dann bleib doch einfach so wie du bist. Ich glaub, damit würdest du Tyson sogar einen großen Gefallen tun und den anderen auch.", grinste der Ältere.

Kai lächelte verlegen und nickte. Er würde es versuchen.

"Komm, wir müssen weiter. Es wird langsam wirklich Zeit dass wir wieder zurückkommen. Sonst machen sich die anderen noch Sorgen."

"Manno. Ich fands richtig herrlich hier.", schmollte Kai plötzlich total miesepetrig und stapfte schweigend, die Hände in die Hosentaschen vergraben, neben dem Chinesen her. Der wunderte sich über Kais plötzlichen Stimmungswechsel, äußerte aber nichts.
 

Drei Stunden gingen sie wieder nebeneinander her, Kais Stimmungswechsel hatte sich schon nach einer Stunde wieder gelegt und sie hatten wieder ihre Hände ineinander verschlungen.

"Scheiße, es fängt an zu regnen.", brummte Kai mies gelaunt, als ein kleiner Regentropfen durch das dichte Blätterdach des Waldes auf seiner Nase landete und ihn zum Niesen brachte.

"Na toll. Und was jetzt?", fragte er Ray, der sich aufmerksam umsah.

"Mir ist nicht sonderlich wohl bei dem Gedanken, hier haltzumachen. Ich würde lieber weitergehen, was meinst du?"

"Stimmt. Hier sind zu viele Kriechtiere! Aber solange wir hier im Wald sind können wir ja weitergehen. Vielleicht erreichen wir das Camp heute noch."

"Okay. Dann gehen wir mal weiter."

"Eine andere Wahl haben wir ja wohl nicht, oder?"

"Nö. Nicht wirklich.", antwortete der Chinese und sein Tempo verschärfte sich ein wenig. Kai konnte jetzt wieder problemlos mithalten, sein Fuß tat kaum noch weh und sonst ging es ihm wieder ausgezeichnet. Der Weg war jetzt mit Rays neuem Tempo nicht mehr sehr weit, aber nach fünf Stunden, die Dämmerung brach mittlerweile wieder herein, waren sie durchnässt bis auf die Knochen und kämpften sich mühsam durch das dichte, kratzige Unterholz.

"Da ist das Lager, Ray!", rief Kai erleichtert und deutete auf ein kleines Licht ganz in der Nähe in östlicher Richtung.

" Na endlich! Ich kann nicht mehr!", stöhnte Ray erschöpft und stapfte los. Kai folgte ihm auf den Fuß.

Kaum verließen sie den Wald, stolperten sie direkt rein in einen wahren Wolkenbruch. Der Boden unter ihren Füßen war schlammig, der Regen prasselte laut auf die Blätter der Bäume nieder und machte eine Unterhaltung in leisem Ton unmöglich.

"Wir sind gleich da!", rief Ray, aktivierte noch mal seine letzten Reserven und spurtete los. Kai hielt sein Tempo problemlos mit und warf die Arme über den Kopf damit kein Regen in seine Augen kam und so seine Sicht behinderte.

"Ray, Achtung!", rief Kai, der eine kleine Wurzel im schlammigen Boden genau vor Rays Füßen bemerkte, aber zu spät. Der Chinese stolperte mitten im Schritt und flog der Länge nach hin. Kai hatte versucht ihn noch irgendwie vor dem Sturz zu bewahren, aber sein Gleichgewicht reichte nicht und so landete auch er im Matsch.

Fluchend rappelte Ray sich auf und wischte sich über das Gesicht.

"Kacke! Was für ein Dreck!"

"Hey, jetzt mach dir nicht gleich in die Hose. Wir sind doch gleich da!", knurrte Kai gereizt und rannte los.

"Hey, warte doch! Kai!", rief Ray und lief ebenfalls los. Als sie noch etwa 200 Meter von der Herberge entfernt waren, gingen im Haus mehrere Lichter an und zwei Gestalten liefen ihnen entgegen.

"Kai, Ray!", hörten die Jungs die nervige Stimme von Tyson und der Blauhaarige heftete sich an Rays Fersen und warf ihm eine Decke über den Kopf. Max wollte sich um Kai kümmern, aber der wich geschickt der Decke aus und lief schweigend neben Tyson und Ray her. Max machte ne wütende Schnute, sagte aber nichts und folgte den dreien zurück in die Wärme.
 

So, das wars erst mal ^^

Ich weiß, das Kapi is irgendwie für meine Verhältnisse recht kurz...oÔ

Aber Kommis, Kritik, Morddrohungen etc. nehm ich gern entgegen, solange sie nicht wahr gemacht werden *wegrofl*

ich werd mich auch mit dem nächsten Kapi beeilen!
 

bai bai ^^

dat Mannilein^^

Peinlich Peinlich - oder Erwischt

Sodele, da bin ich wieder ^^

*reinhüpf*

Und ich hab endlich wieder mein Neues Kapi! Ich weiß, diesmal gings recht schnell, jetzt hängt es aber noch von Mexxi ab wann es on is... -_-

Jedenfalls, dieses Kapi widme ich meiner lieben Shinu19, weil sie mir sowas von treu ergeben ist und ich sie sogar von SA überzeugen konnte!

*KaRe fähnchen schwenk*

Aber jetzt hör ich auf zu quatschen und ihr könnt endlich anfangen zu lesen ^^
 

Kapitel 7: Peinlich peinlich oder Erwischt!
 

Keuchend stolperte Ray auf die Terrasse und sank in die Knie. Tyson schlang die Decke jetzt um Rays Körper und rannte gleich ins Haus um zwei Tassen warmen Tee zu holen.

"Hey, schön dass ihr endlich da seid. Ihr bringt ja wirklich blödes Wetter mit.", lachte der Blondschopf und reichte dem Silberhaarigen stumm seine Decke, die dieser ohne Kommentar annahm und sich ebenfalls umwarf. Den Rucksack ließ er achtlos zu Boden fallen.

"Sehr witzig! Ich lach mich tot!", fauchte Ray und ächzte. Er zitterte am ganzen Körper vor Kälte, ebenso wie Kai, der das aber nicht so deutlich zeigte. Seine Miene war wieder so ausdruckslos und kalt wie man es von ihm gewohnt war, er versuchte seine Gefühle so gut wie möglich zu verbergen.

"Kommt bloß rein, ihr holt euch ja noch den Tod. Tyson macht schon Tee warm."

Er wollte Ray auf die Füße helfen, aber Kai kam ihm zuvor und zog den Schwarzhaarigen stumm auf die Füße. Gemeinsam gingen sie in den warmen Wohnraum, wo Tyson bereits mit sauberen Klamotten und zwei Tassen Tee wartete. Mr. Dickenson, Kenny und Hillary waren ebenfalls da, die beiden Jüngeren lagen schlafend auf dem Sofa, arm in arm.

Bei dem Anblick musste Kai leicht lächeln. Sie hatten sich also doch endlich gefunden.

"Wir haben ein kleines Pärchen hier. Hillary hat sich endlich eingestanden dass sie Kenny liebt und seitdem sind die beiden ein Herz und eine Seele.", flötete der Amerikaner fröhlich und nahm Kai die Decke ab, mit der er sich grad die Haare trocken rubbelte. Ray tat es ihm gleich.

"Dann sind wir ja die letzten.", stellte Kai nüchtern fest und setzte sich in den Sessel. Tyson reichte ihm eine Tasse heißen Pfefferminztee die dieser stumm entgegennahm und kostete.

"Auch nicht schlecht. Hauptsache wir sind überhaupt angekommen.", grummelte Ray sarkastisch und verschwand ins Badezimmer. Kai musste über die schlechte Laune des Chinesen ungewollt warm lächeln.

Tyson und Max, denen dieses Lächeln natürlich nicht entgangen war, schauten Kai argwöhnisch an. Der bemerkte das.

"Was glotzt ihr so doof, ihr Penner?", schnauzte er die beiden in ordentlicher Lautstärke an, knallte seine Tasse auf den Tisch dass der Tee herumspritzte und verschwand ebenfalls ins Bad zu Ray.

Die beiden Jungen schauten sich verdutzt an.

"Was war das denn jetzt?", fragte Max seinen Kumpel baff.

"Nix gutes jedenfalls. Hast du gesehen wie der gelächelt hat? Da kriegt man ja ne Gänsehaut!", antwortete Tyson skeptisch und beglotzte dumm die Badezimmertür.

Max nickte.

"Anscheinend läuft hier noch was oder seh ich das falsch?", murmelte Max ungläubig.

"Kann durchaus sein...", stimmte Tyson langsam zu und runzelte nachdenklich die Stirn.

"Auf alle Fälle sollten wir die beiden im Auge behalten. Vielleicht ist da was in der Entwicklungsphase und wenn es doch nicht so ganz klappen sollte dann helfen wir eben ein wenig nach...", meinte Tyson ernst.

"Richtig. Aber nur wenn da wirklich was passiert, ansonsten sind wir am Arsch!", pflichtete Max seinem besten Freund bei.

"Okay. Ich hol dann schon mal die Schlüssel für ihre Zimmer.", meinte Tyson und verschwand. Max trollte sich zurück ins Wohnzimmer, stellte dort einen Stapel Bier hin und glotzte fern.
 

Währenddessen bei Ray und Kai im Bad:
 

"Oh, äh...", stotterte Kai verlegen, der prompt in Ray reingerannt war, als er sich durch die Tür geworfen hatte.

"Könntest du mal von mir runtergehen, Kai? Ist ja süß von dir dass du es ohne mich nicht mal fünf Minuten aushälst aber ich würde gern baden.", meinte der Ältere ironisch

und Kai krabbelte mit hochrotem Kopf von ihm herunter.

"Tschuldige, das war keine Absicht. Ich gab ganz vergessen dass du auch hier drin bist, um ehrlich zu sein!", murmelte Kai verlegen und wischte sich eine noch immer nasse Strähne aus der Stirn.

"Ach echt? Mann, was haben die anderen denn angestellt dass du schon wieder alles um dich rum vergisst?", fragte Ray verwundert, während er sich auszog und Wasser in die Badewanne einließ.

"Eigentlich nichts. Aber ich mag es nicht wenn sie mich dauernd beobachten. Nur du darfst das...", gestand Kai schulterzuckend.

"Hähä. Ist klar!", grinste der Chinese, der mittlerweile nackt vor dem Russen stand, sodass der knallrot wurde. Ray mühte sich vergeblich damit seinen Zopf zu öffnen, also kam Kai heran und übernahm diese komplizierte Aufgabe. Ray ließ sich das grobe Ziepsen mit einem leisen Schnurren gefallen.

"Du siehst wunderschön aus mit offenen Haaren, Tigerchen. Du solltest sie mal öfters offen lassen.", brummte Kai verführerisch, als er den Zopf geöffnet hatte und strich zärtlich durch die langen schwarzen Haare, die jetzt allerdings verknotet und stumpf waren. Ray nickte stumm und setzte sich in die Badewanne.

"Du bist wirklich der einzige der meine Haare schön findet. Alle anderen sagen immer ich soll sie abschneiden, aber das kann ich einfach nicht. Ich weiß auch nicht warum, dabei stören sie mich in fast jeder Situation. Allein schon das Waschen dauert fast über ne Stunde und das Kämmen erst recht so lange."

"Das kann ich mir gut vorstellen. Bleibt ja auch nicht aus bei dieser Pracht. Ignorier die andern einfach, die reden doch bloß Schrott. Die Haare machen dich nur noch viel hübscher."

Mit glänzenden Augen setzte Kai sich an die Badewanne und strich seinem Koi sanft über die Wange. Der schloss entspannt die Augen, öffnete sie kurz erschrocken als er Kais Lippen auf den Seinen bemerkte aber dann ging er auf den Kuss ein.

Zärtlich strich Kais Zunge über die Zähne des Älteren und der öffnete seinen Mund einen Spaltbreit, um Kai die Gelegenheit zu geben, seine Mundhöhle zu erkunden.

Atemlos lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich verliebt an.

"Ich geh in die Dusche. Bei dir wird das wohl noch eine ganze Weile dauern, bis dahin bin ich schon erfroren.", meinte Kai plötzlich und stand auf. Stumm beobachtete Ray den Jüngeren wie er sich auszog und unter die Dusche stieg.

//Wow, was für ein geiler Körper! Hammer!//, dachte er gierig und beobachtete das Profil des Silberhaarigen hinter den dichten Nebelschwaden des heißen Wassers. Rasch begann er seine Haare zu waschen und sie mehrmals mit einem nassen Kamm durchzubürsten, bis Kai die Dusche wieder verließ, mit einem Handtuch um die Hüfte und sich mit einem zweiten die Haare trocken rubbelnd.

Ray fielen beinahe die Augen aus dem Kopf bei diesem Anblick. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen nicht einfach seinen Liebsten an sich zu reißen und durchzuvögeln.
 

"Ist was?", fragte Kai verwirrt, dem Rays Gegaffe natürlich nicht entgangen war. Der schaute schnell weg und wurde rot wie ne Kirsche.

"Was sollte sein? Du bist so umwerfend süß wie immer...", murmelte Ray rotwerdend und verschwand in den Tiefen des Schaumbads.

Kai grinste schwach.

"Ach Tigerchen, das brauch dir doch nicht peinlich zu sein. Wir sind beide Jungs oder? Wieso sollten wir uns gegenseitig was abgucken?", kicherte der Russe fröhlich und zog Ray an der Hand wieder hoch. Prustend kam der wieder an die Oberfläche und wischte sich den Schaum aus dem Gesicht.

"Sag mal... Glaubst du die anderen könnten es merken?", fragte Kai plötzlich mit leiser, besorgter Stimme und blickte den Schwarzhaarigen traurig an.

"Ach Katerchen, du machst dir einfach zu viel Sorgen. Wir werden es ihnen sagen, bald. Aber bis dahin musst du dich noch beherrschen, okay?. Ich will erst mal wissen was die anderen dazu sagen würden wenn sie ein zweites Pärchen in der Gruppe hätten.", versuchte Ray seinen Süßen zu beruhigen und strich ihm zärtlich eine nasse Strähne aus der Stirn.

"Ein Pärchen das aus Jungs besteht...mein Ruf ist im Arsch wenn die das rauskriegen.", brummte Kai sarkastisch und seufzte. Ray nickte.

//Das stimmt, Kais Ruf wäre wirklich dahin wenn rauskommt dass wir zusammen sind. Erstens wird er von allen gefühlloser Eisklotz geschimpft und dann verliebt er sich auch noch in einen Jungen! Das wird wirklich hart und nicht nur für ihn...//, dachte Ray verständnisvoll und konnte auch ein Seufzen nicht unterdrücken. Kai sah ihn fragend an.

"Ich hab grad drüber nachgedacht was sie wohl sagen werden wenn wir es gestehen. Ich hoffe wirklich dass sie es akzeptieren. Ich könnte es nicht ertragen wenn sie sich über uns lustig machen.", erklärte Ray leise.

"Wenn sie dich irgendwie kränken sollten oder Ähnliches dann kriegen sie was aufs Maul, so einfach ist das!", fuhr Kai auf und ballte kampflustig die Fäuste.

"Hey, beruhig dich, Katerchen. Ich freu mich ja dass du dich für mich einsetzt aber ich gestatte keine Prügeleien, damit das klar ist!", befahl Ray streng.

"Menno. Ich freu mich schon lange drauf Tyson endlich mal zum Schweigen zu bringen. Du verdirbst einem echt die Laune!", schmollte Kai daraufhin beleidigt und drehte sich weg. Jetzt musste Ray schmunzeln.

"Da kennst du doch viele andere und noch wirksamere Methoden um ihn ruhigzustellen, okay Katerchen? Also spiel dich mal nicht so auf, ja? Ich weiß ja dass du dir Sorgen machst aber es mit Gewalt zu regeln geht doch auch nicht.", meinte Ray beruhigend und umfasste Kais Hand, die er sanft drückte. Der Russe lächelte warm.

"Hast ja Recht. Ich hab einfach Angst...", murmelte Kai bedrückt, löste seine Hand aus der Rays und wickelte sich in einen Bademantel der an der Tür hing, ein.

"Willst du etwas bestimmtes anziehen? Ich bring dir deine Klamotten auch gleich mit.", fragte Kai noch kurz als er schon an der Tür stand.

"Ist mir egal. Bring einfach irgendwas mit.", lautete Rays leise Antwort. Lautlos drehte Kai sich herum und verließ das Badezimmer um die Klamotten zu holen, die in seinem Zimmer im Koffer lagen.

Dabei musste er an Max und Tyson vorbei, die sich beide in die Sessel gepflanzt hatten und fern sahen. Vor ihnen standen mehrere Flaschen Bier. Hillary und kenny waren mittlerweile schon aufgewacht und auf ihr Zimmer gegangen. Was die beiden dort taten wollte Kai wohl lieber nicht wissen.
 

"Hey, Kai, lebst du wieder?", fragte Tyson fröhlich, von den drei Flaschen Bier bereits ordentlich angetrunken und warf Kai lüsterne Blicke zu. Der sah ihn angewidert an.

"Wenn du nichts verträgst solltest du auch nichts trinken, Fettsack.", lautete seine scharfe Antwort und stumm ging er die Treppe rauf. Er hörte das grölende Lachen von Tyson und Max, die sich wegen irgendetwas amüsierten im Nacken, was ihn dazu bewog seine Schritte zu beschleunigen und rasch auf sein Zimmer zu kommen.

(Anm. des Autors: Das Camp in dem sie vorher waren ist dem Jetzigen identisch und ihre Sachen wurden auch schon von Mr. Dickenson hergebracht. Kai und Ray schlafen wie immer in einem Zimmer^^)

Er suchte sich einen einfachen Pullover und ne lange Jeans raus, für Ray kramte er das gleiche raus, aber der hatte ja nur solche chinesischen Klamotten, also nahm er einfach irgendwas, in der Hoffnung das Richtige gefunden zu haben und machte sich auf den Rückweg.

Max war jetzt auch schon blau und die beiden lachten lauthals über eine witzige Sendung im Fernsehen. Kai rollte mit den Augen über so ein dämliches Verhalten und verschwand rasch ins Badezimmer.

Ray hatte mittlerweile die Wanne verlassen und stand nur mit einem Handtuch um die Hüfte vor dem Spiegel, und kämmte seine herrliche Haarpracht. Er sah auf, als Kai den stickigen warmen Raum betrat und lächelte dem Jüngeren warm zu.

"Hier sind deine Sachen. Ich hab einfach irgendwas genommen also beschwer dich nicht wenn es nicht zusammenpassen sollte.", meinte Kai tonlos und legte das chinesische Outfit auf den Wäschetrockner. Ray nickte dankbar.

"Sag mal, was machen denn Max und Tyson da draußen? Die lachen ja heute so viel.", fragte er verwundert, als erneut ein dröhnendes Lachen zu vernehmen war. Kai schüttelte ungläubig den Kopf.

"Die sind blau bis obenhin. Und das von nur drei Flaschen Bier.", meinte er abfällig und ging an Ray vorbei um seine und Rays nasse Klamotten in die Waschmaschine zu stopfen. Ray sah ihn ungläubig an.

"Echt? Herrje, die haben ja Probleme...", nuschelte Ray undeutlich und kämmte weiter. Kai erledigte währenddessen seine Aufgabe und gähnte. Er war echt hundemüde von diesem anstrengenden Ausflug.

"Soll ich schon die Betten fertig machen? Ich bin hundemüde.", sagte Kai und streckte sich ausgiebig. Die heiße Dusche hatte ihn ganz schläfrig gemacht. Ray gähnte auch.

"Okay, mach das. Ich komme dann gleich nach."

"Na dann, bis gleich."

"Jep."

Zum zweiten Mal verließ Kai das Bad und ging rauf auf sein Zimmer. Max und Tyson waren verdächtig still aber er dachte sich dabei nichts weiter und begann nach kurzem Suchen nach der Bettwäsche, das Ehebett zu beziehen.

//Endlich wieder ein richtiges Bett. Das hab ich wirklich vermisst.//, dachte Kai sehnsüchtig und seufzte wohlig.

Zufrieden mit sich und der Welt schüttelte er sein rotes Kopfkissen aus. Er hatte wie immer rote Bettwäsche mit einem großen, leuchtenden Phönix drauf, Ray hatte hellblau mit einem schlafendem kleinen Tigerchen als Dekoration. Irgendwie ließ Kai das Grinsen. Er hatte sich ja schon an Rays ausgefallenen Geschmack gewöhnt, aber dieser süße schlafende Tiger auf der Bettdecke brachten ihn jedes Mal zum Schmunzeln.

Rasch zog er sich bis auf die Boxershorts aus und kuschelte sich in die Bettdecke. Obwohl er hundemüde war konnte er doch nicht sofort einschlafen.

Nach etwa zehn Minuten hörte er wie die Tür aufging und Ray betrat das Schlafzimmer. Der Chinese kuschelte sich ebenfalls unter die Decke, seine bernsteinfarbenen Augen trafen auf die Rubine des anderen.

"Hey, du bist ja noch wach.", flüsterte Ray erstaunt und zog den Kleineren in seine Arme. Der ließ es sich kommentarlos gefallen und schnurrte leise, als er die Wärme und den weichen Atem des Schwarzhaarigen auf seiner Haut fühlte.

"Irgendwie kann ich nicht schlafen...", murmelte Kai und rollte sich an Rays Bauch wie ein Baby zusammen. Der strich sanft über den Rücken des Silberhaarigen.

"Das war doch ein schöner Ausflug, oder, Katerchen?", fragte Ray leise mit sanfter Stimme, die richtig verführerisch klang. Kai sah auf und versank sofort wieder in den Augen des Älteren.

"Hn. Das müssen wir mal wieder machen.", antwortete er wie in Trance.

"Wer weiß. Vielleicht haben wir ja schon bald wieder Gelegenheit dazu."

"Träum weiter.", knurrte Kai sarkastisch. "Wann sollten wir denn mal wieder Zeit haben? In drei Monaten ist die nächste WM, bis dahin müssen wir trainieren."

"Ach Katerchen, mach dir doch nicht immer so viele Gedanken um alles! Entspann dich und lass einfach mal alles auf dich zukommen.", grinste Ray und drückte dem Kleineren einen fordernden, sehr zärtlichen Kuss auf, den dieser sofort mit Inbrunst erwiderte.
 

"Komm Max, wir schleichen uns in ihr Zimmer. Vielleicht finden wir da was Schickes!", kicherte Tyson hinterhältig und schloss mit seinem Schlüssel die Zimmertür von Zimmer 21 auf. (Anm. des Autors: Mit dem Generalschlüssel kann man ja alle Türen öffnen...^^')

"Tyson, ich weiß nicht so recht...", murmelte Max unsicher. Trotz des Nebels um ihn herum konnte er noch ein wenig klar denken, aber als Tyson ihm einen bettelnden Babyblick zuwarf, da konnte er einfach nicht nein sagen.

"Okay, aber nur kurz. Sie sind bestimmt gleich wieder da.", warnte er vorsichtig.

"Jaja, wir sind ja gleich wieder raus...", murmelte Tyson nicht sehr überzeugend und betrat das Zimmer als erster. Er schloss die Tür hinter Max und verschwand ins Schlafzimmer. Das Bett war noch nicht gemacht, Kai und Ray waren noch im Bad.

Als erstes durchsuchte Tyson den Schrank. Der war vollkommen leer. Er wollte gerade einen enttäuschten Ausruf ausstoßen, als die Tür klickte und Kai den Flur betrat.

"Schnell, in den Schrank!", flüsterte Max dem Anderen zu, schubste ihn in den Schrank und schloss genau in dem Moment die Tür, als Kai das Schlafzimmer betrat.

Tyson wollte lautstark etwas sagen, aber Max legte ihm die Hand auf den Mund und legte einen Finger vor die Lippen.

"Leise!", sollte das bedeuten und Tyson verstand. So leise wie möglich schob er die Schranktür einen Spaltbreit auf und lugte nach draußen. Kai hatte bereits damit begonnen das Bett zu beziehen und zog sich aus.

Durch die dünne Ritze beobachteten die beiden Eindringlinge wie Kai sich seiner Klamotten entledigte und sich ins Bett legte. Eine Weile wühlte er unruhig hin und her aber nach zehn Minuten war er ruhiger geworden und Max glaubte schon er würde schlafen, als die Tür erneut aufging und Ray hereinkam. Auch er entkleidete sich und kletterte zu Kai unter die Bettdecke.

Tyson und Max beobachteten gespannt was passieren würde. Lautlos kramte Max die Videokamera aus der Hosentasche und schaltete sie ein. Das danach kommende nahm er ohne viel Federlesens auf, indem er die Tür ein wenig weiter aufschob, aber nicht so weit, dass es auffallend gewesen wäre.
 

Erregt krallten sich Kais Hände in Rays Haut, während Rays Hand über die Innenseiten seiner Schenkel fuhr und sich unaufhörlich dem Schritt näherte. Wieder drängte Ray dem Anderen einen Kuss auf, um somit die Gegenwehr des Silberhaarigen zu ersticken. Aber auch Kai blieb nicht untätig. Sein Knie rieb sich genau in Rays Schritt und das Ergebnis spürte er dort deutlich. Auch Ray war nicht so perfekt wie er gern tat und entlockte dem Schwarzhaarigen ein lautes Keuchen.

Sanft strich Rays Hand Kais Oberschenkel hinauf, war nur noch Zentimeter von Kais geballter Erregung entfernt, was diesen laut stöhnen ließ, als-

"Hatschi!"

"Äh?", machte Ray verblüfft und blickte den Jüngeren aus großen Augen an. Der wischte sich mit verweinten Augen über die Nase und setzte sich auf.

"Sorry. War nicht mit Absicht.", entschuldigte sich Kai mit schwacher Stimme und musste erneut niesen.

"Hey, du wirst doch nicht etwa krank, Katerchen? Tu mir das nicht an!", fragte Ray besorgt und legte die Hand auf die Stirn des Silberhaarigen. Die Temperatur war nicht erhöht, also Fieber hatte Kai schon mal nicht.

"Hn. Mir gehts gut.", nuschelte Kai und schüttelte sich. Ihm juckte die Nase.
 

So, das wars wieder *grins*

Ich weiß, ich hab an einer echt dummen Stelle aufgehört, aber ich wollte ja nicht dass dieses Kapi unter Adult gesetzt wird...sonst hätten manche ja nicht mehr weiterlesen können, und das will ich nicht! sonst hätte ich es anderswo veröffentlicht *ganzfiesgrins*

Ich werd mich beeilen mit dem Weiterschreiben, aber ich warne euch vor, das wird das letzte Kapitel sein! Bitte nicht schlagen, aber irgendwann muss ich zum Ende kommen, ich bin überhaupt froh, denn das ist meine erste FF die ich mal zu Ende führe! *schwitz* *erleichtert ist*

Aber jetzt sag ich mehr dazu nichts ^^

Nur noch eins!

Ich danke nochmals allen Kommischreibern, und ich werde mich beeilen mit dem Beenden dieser FF! *nicknick*

Also bis zum nächsten Kapi ^^

chu~

dat Manni^^

Geständnis

So, hier kommt nach langem Warten endlich das letzte Pitel!

*seufz*

Sorry dass es so lange gedauert hat! Ich hab mir total den Kopf zerbrochen was ich als Dankeschön für eure lieben Kommis machen könnte...aber mir ist absolut nichts eingefallen! Daher...ich würde mich sehr freuen wenn einer von euch vielleicht ne Idee diesbezüglich hätte...

Aber jetzt hör ich mal lieber auf zu labern, ne? Sonst vergraul ich euch noch und das will ich ja nicht...*drop*

Und jetzt...

Happy Time to read with: (ist das richtig so? In Englisch bin ich ne Niete...)
 

Kapitel 8: Geständnis
 

Max blickte die beiden Jungs reuevoll an und wagte sich langsam hinter dem Sofa hervor. Als Kai ihn erblickte zuckte er erschrocken zusammen, aber Kai machte keinerlei Anstalten ihn umzubringen oder Ähnliches.

“Äh...”, murmelte Max entschuldigend und nahm umständlich das Band aus der Kamera und hielt es Kai hin.

“Wir wollten euch nicht ausspionieren, Kai und Ray. Tyson hat vorgeschlagen dass wir uns mal in eurem Zimmer umschauen, aber wir hatten nicht vor eure Privatsphäre zu stören, wirklich! Wäre Ray nicht so schnell gekommen wären wir gleich wieder weggewesen...”

Ray bedachte ihn mit einem traurigen, aber auch ein wenig enttäuschten Blick, Kai dagegen sah einfach nur wütend und ängstlich zugleich aus.

Hillary und Kenny verstanden langsam. Erstaunt sahen sie sich an und sahen ihren Verddacht bestätigt, als Ray dem Silberhaarigen sanft die Träne von der Wange wischte.

“Ihr beiden seid zusammen, was?”, fragte Hillary nachdenklich. Kai zuckte leicht zusammen, aber Ray sah sie aus seinen unergründlichen, bernsteinfarbenen Augen lange und ernst an.

“Ja.”, sagte er nur. Kai gab nur ein stummes Nicken dazu.

Eine Weile herrschte Schweigen. Nur Tyson noch immer etwas scharf gehender Atem war zu hören, ansonsten war alles still. Schließlich war es Kenny der die Stille durchbrach.

“Na dann, herzlichen Glückwunsch. Ich hätte echt nie vermutet dass ausgerechnet ihr beiden zueinenander findet, aber die Liebe geht manchmal verwirrende Wege.”, sagte er ehrlich und lächelte. Kai sah ihn ungläubig an. Auch Hillarys Lächeln war so ehrlich, da war keinerlei Spott oder gar Ekel in ihrem Blick, dass Kai einfach nur erleichtert lächeln konnte.

“Wir freuen uns auch für euch. Ich hoffe ihr werdet zusammen glücklich.”, meinte nun auch Max von ganzem Herzen und er lächelte Ray mit seinem üblichen Strahlen an.

Jetzt fehlte nur noch Tyson. Er saß stumm auf seinem Hinterteil und blickte misstrauisch zu Kai hoch.

Stirnrunzelnd wartete Ray auf Tysons Antwort. Er war es, der jetzt entschied was weiter geschehen sollte. Wenn er auch bloß ein falsches Wort sagte... Dann würde er Kai sogar auf den Japaner loslassen, ob es ihm gefiel oder nicht.

Das Schweigen zwischen dem Russen, dem Chinesen und dem Japaner dauerte lange. Tysons Blick ging zwischen Kai und Ray hin und her, einen Moment blieb sein Blick auch auf Hillary und Kenny hängen, dann schaute er Kai tief in die Augen.

Und plötzlich begann er zu strahlen.

“Jepp. Glückwunsch! Den Mordversuch von eben vergess ich einfach mal.”, lachte Tyson. Jetzt begannen alle zu lachen, vor allem Kai und Ray besonder laut.

“Entschuldige, Tyson, ich wollte dir nicht wehtun.”, entschuldigte sich Kai lachend und Tränen der Erleichterung liefen über seine roten Wangen. Der Japaner schlug grinsend ein.

“Schon vergessen Alter. Ich freu mich für euch. Macht auch was draus, okay? Wir werden euch ganz bestimmt nie wieder belauschen! Versprochen!”, meinte der 15-jährige ernst. Kai nickte feierlich.

“Jetzt haben wir schon zwei Pärchen hier. Was so ein kleiner Wettstreit doch alles bringen kann, nicht wahr Kenny?”, flötete Hillary fröhlich und umarmte ihren kleinen Geliebten fröhlich.

“Wirklich. Das haben wir alles diesem dummen Wettstreit zu verdanken.”, stimmte Kai zu und schloss den Schwarzhaarigen in einen langen, innigen Kuss, in dem sich ihre ganzen Gefühle widerspiegelten.

Ein ungeheures Gejubel und Lachen bildete die Musik zu diesem feierlichen Anlass.
 

Ende!
 

Joah...

*hüstel*

absoluter Schnulzenalarm, ich weiß...Fragt mich nicht, was über mich gekommen ist in diesem Moment...ich weiß es selbst nicht...

aber ich hoffe doch mal, das war ein gelungener Abschluss dieser FF! Die erste die ich richtig zu Ende gebracht hab! *stolz ist*

Ich werde mich bemühen mit der anderen FF schnell weiterzumachen!

Also...

ich danke euch nochmals dass ihr es euch angetan habt und bis zum Ende dabeigeblieben seid! *euch alle feste durchknuddel*

Das hat mich wahnsinnig gerührt, für so wenig Kapitel so viele Kommis gekriegt zu haben...

Naja...

jetzt ist es am Ende, und das ist auch gut so!

Vielleicht liest man sich ja mal wieder in ner anderen FF ^^
 

chu~

eure Manni



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Kommentare zu dieser Fanfic (94)
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Von:  Manaka_cosplay
2008-01-09T19:21:07+00:00 09.01.2008 20:21
BOAH coole Geschichte.^___________________________________^
Zwar etwas schnulzig aber sonst war sie super.^^
Kai war manchmal doch etwas zu sehr OOC.Fand ich orst sweet,wie Kai un Ray sich immer genannt haben,Tigerchen un Kätzchen.>///////////////<
MAch weiter soclhe tollen FFs!!!!1\^.^/
lg dei-chan
Von:  RenTao
2007-02-02T18:07:57+00:00 02.02.2007 19:07
sooooooooo ßß kommis isßn bissel blöd also schreib ich mal eins ^____________________^
Also was soll ich sagen? Ich finde die Ff einfach nur sweet.....
Ich verfolge sie schon seit dem Anfang hab aber noch nie ein Kommi geschrieben *schande über mich XDD*

Aber das Ende is süß....... Und wenn Tyson gegen die Liebe con Kai&Ray gewesen wär, hätte ich ihn gefoltert >____<

Soo
bay

Ren
Von:  Tree-chan
2007-02-02T14:55:43+00:00 02.02.2007 15:55
hey na!
obwohl ich nich wirklich ein fan von dem paaring KaixRai bin find ich die ff echt toll ^^
immer schön weiter machen!!!

lg Steffi
Von: abgemeldet
2007-01-18T15:00:45+00:00 18.01.2007 16:00
Einfach SUPER!!!:))) Ich liebe dieses Pairing und die ganze Story ist wirklich schon ^^. Hoffe das du noch mehr davon schreiben wirst ^^
Von:  Gessilein
2006-07-26T18:59:25+00:00 26.07.2006 20:59
cool, das war echt geil, 1 geb, nur schade, das es schon das ende war =(. hoffe du machst noch weitere ff´s^^
Von:  Maron007
2006-07-26T16:32:50+00:00 26.07.2006 18:32
das war echt klasse ^^
schade das die geschichte
jetzt schon zu ende ist T.T
aber alle schönen dinge
enden ihrgend wann ^-^

bye ^.^
P.S.:vieleicht sehen
wir uns bei iner anderen
geschichte wieder
Von:  alana_chan
2006-07-22T19:29:17+00:00 22.07.2006 21:29
maus sorry das mein kommi erst so spät kommt .
was für ein happy end so süß .einfach toll un dich freu mich für dich dass du eine deiner ffs zu ende geschrieben hast-gratuliere.
Von:  BabyTunNinjaDrac
2006-07-21T17:54:03+00:00 21.07.2006 19:54
tja.. das war dann das Ende
*strhl*
Hat ja alles ein gutes Ende genommen... KITSCH AHOI ^^
*bigsmiiiile*
*grins*
Naja.. gut geworden, Manni-chan ^^
Von:  shinu
2006-07-21T17:40:50+00:00 21.07.2006 19:40
hi^^danke für die nachricht^^,gleich doppelt^^. also irgendwai hat für mich das kapi etwas unerwartet angefangen^^°cih wusste erst gar nicht was denn nun los ist. oder wie das nun war^^doch versteht man es^^das ende ist wirklcih schön^^auch wenn ty bei mir noch unbeliebter geworden ist.....nioj^^die ff ist trotzdem mklasse^^auch wenn cih shonen.ai immer noch nicht so recht leiden kann^^°...mal sehen^^

viele grüße shinu^^
Von:  KeiraX
2006-07-20T01:30:53+00:00 20.07.2006 03:30
Koch dir einen Tee, nimm dir ein paar Kekse zur Hand und lehnte dich entspannt zurück.
Der Kommentar ist LANG!


Erst einmal muss ich ganz ehrlich sagen – ich mag kein ReKa, rein gar nicht xX
(Diese „Überraschungen“ immer wieder, wenn da im UT eigentlich was von KaiXRei steht *hüstelchenz*dich scharf ansieht*)
Nun ja, egal, hab’s mir dennoch... „angetan“ x_x~ X“D
Aber ich warne dich – ich zerpflücke gerne FFs ^^“““ (aber nicht auf böse Art und Weise ùû) und ich kann sehr kritikfreudig sein ^^“ Hier ist es zwar teilweise etwas stichpunktähnlich, aber ich bin grad nicht in der Lage einen kompletten Text zu schreiben x__x“*auf uhrzeit schielt*
Nur nicht persönlich nehmen – du wolltest ja Kritik/nen Komm *hust* und irgendwie ist es >sehr< kritisch geworden *doppel-hust*


Gehen wir mal der Reihenfolge nach:
>>>die Charaktere<<<
Abgesehen davon, dass mir die Rollenverteilung der Charakter überhaupt nicht gefällt, was ja nun wieder recht subjektiv ist, finde ich vor allem eben Rei und Kai >sehr< OoC – meiner Meinung nach ist Kai viel zu weich, das ist einfach nicht er, wie er da andauernd rot wird und unter Rei auf so ne ukige Art und Weise dahinschmilzt ^^“
Dagegen wirkt Rei dann eben auch total OoC, da er laut Anime und Manga nicht so extrem dominant im Gegensatz zu Kai ist. Der Russe ist einfach nicht der Typ, der sich so einfach dominieren lässt – das zieht sich jedoch die ganze FF über durch, was bei mir immer solch einen herben Nachgeschmack hatte.
Es passt meiner Meinung nach einfach nicht. Man könnte Rei auch dominant darstellen, ohne Kai gleich so arg „verweichlichen“ zu lassen. Das ist nun einmal einfach nicht Kai. Am Anfang (des ersten Kapitels) war es ja noch okay, aber dann schien mir Kai immer komischer zu werden x_x
Ein „Pluspunkt“ ist wohl, dass Rei hier mal wirklich der Älteste ist, wie es eigentlich ja auch der Fall ist XD Das liest man nicht oft (wobei ich ja auch Kai immer gerne als älter darstelle – passt meiner Meinung nach zu einem Seme eher x“D).
Aber auch Takao ist mir vor allem am Anfang, wo Mr. Dickenson den Wettstreit bekannt gibt, zu kindisch und hibbelig dargestellt. Er hat zwar im Ansatz schon solch einen Charakter bzw. im Ansatz passt es auch zu ihm, aber hier ist es etwas überspitzt.


>>>inhaltliche Dinge<<<
>Kapitel 1<
# Der Wettstreit – eine interessante Idee, das muss man dir lassen oô Ist jedenfalls etwas Originelles, soweit ich weiß, habe ich so etwas noch nicht gelesen ^__^ Obwohl diese Aufteilung der Teams irgendwie... klar war ôô“ Das war nun nichts Neues, was jetzt aber auch nicht irgendwie negativ auffällt x“D
# Ihre Gedanken – was ich allgemein nicht mag, ist dieses Hin und Her in ihren Gedanken á la „Oh mein Gott, habe ich ihn gerade wirklich als süß bezeichnet?!?!!!einseinself“. Das ist mehr als nur ausgelutscht und passt nicht - >niemand< denkt so, selbst in real nicht. Es ist ein Klischee, wo bei mir jedes Mal die Augenbraue zuckt und ich eigentlich aufhöre zu lesen *hust* Meiner Meinung nach solltest du solche Dinge vermeiden ^___~ Zudem es, gerade da es schon im ersten Kapitel mit den ganzen Gedanken anfängt, zu schnell vorzugehen scheint – man wird etwas überrannt damit.
# Der „Streit“ im ersten Kap – der ist etwas fehl am Platze, wie ich finde. Er kommt zu überraschend. Immerhin tickt Rei mit einem mal aus und schnauzt Kai einfach voll, obwohl er dessen Art eigentlich kennen müsste. Es passt nicht recht in die ganze Stimmung der Situation, vor allem da Rei vorher noch wunderbar gut gelaunt war òô – Und die plötzliche Entschuldigung, wo Rei den anderen dann „flehend“ angesehen hat, passt auch nicht recht...
# Der Aufbruch von Rei und Kai – am Anfang wurde gesagt, dass die beiden sich wundern, dass Takao und Max schon weg seien, dann heißt es auf einmal, dass die beiden eine halbe Stunde nach den beiden aufgebrochen sind -> inhaltlicher Fehler ^^“ Woher wissen sie es auf einmal?
# Der Regen und seine Auswirkung – dein Satz: „Ray sah nicht besser aus, seine nassen Haare fielen ihm schwer in die Stirn und seine chinesische Tracht klebte hauteng am Körper,
bei Kai genauso.“ -> Da fehlt der Zusammenhang, es klingt so, als auch Kais Kleidung eine chinesische Tracht wäre, die ihm am Körper klebte, was ja nun nicht stimmt.
# Der Absturz – ich weiß nicht recht, was ich dazu sagen soll oô Einerseits passt es zu Kai hier ganz gut, dass er nicht zeigt, wo es ihm wehtut, oder dass er eben die losen Fingernägel einfach so entfernt, andererseits finde ich die Sache mit der Höhle etwas unlogisch – ich sehe es doch richtig, dass die beiden nach unten klettern mussten, nicht? Wie sollten sie da die Höhle sehen, wenn sie von oben in die Schlucht blicken? Einzig könnten sie einen Vorsprung sehen, mehr aber nicht, schon da es regnet und zu dämmern beginnt.
# Ihr Einschlafen – auch das kommt etwas schnell und plötzlich, also dass sie sich, wenn auch verständlich, so nahe sind.
-----
Allgemein muss ich sagen, dass im ersten Kapitel >sehr< viel passiert, was man unter anderem auch hätte etwas ausweiten können – z.B. die Wanderung durch den Wald oder am Anfang die Vorbereitung auf das Ganze. So bekommt man schnell das Gefühl, dass du so schnell wie möglich an einen gewissen Punkt kommen möchtest, z.B. eben dass sich hier Kai schon Gedanken um Rei und sich macht.
Es geht einfach etwas schnell voran ^^
Ansonsten finde ich, wie gesagt, die allgemeine Idee mit dem Wettstreit sehr gut, wenn auch ein wenig schnell umgesetzt. Man hätte aus dem ersten Kapitel auf jeden Fall mehr machen können.

>Kapitel 2<
# Die ersten Sätze des Kapitels sind ein wenig holprig – eine Aneinanderreihung von Sätzen und gleichen Satzanfängen, ohne wirkliche Übergänge. Aber es sind wirklich nur die ersten paar Sätze ^__~
# Kai – der Ansatz von seinem Charakter gefällt mir hier schon besser, jedoch ist es teilweise wieder ein wenig zu übertrieben, er ist manchmal >zu< barsch Oô Das krasse Gegenteil zum ersten Kapitel, was bei mir jetzt ein wenig komisch rüberkam ^^“ Aber es passt wiederum zu ihm, dass er seine Schmerzen nicht zeigt ^__~
# Die Zärtlichkeiten – also dass Kai auf einmal anfängt, Rei da am Rücken zu streicheln und dann auch noch Küsse auf dessen Nacken zu verteilen... Zu schnell, zu plötzlich, zu abrupt o__o Es. Passt. Einfach. Nicht. Das bringt einen vollkommen aus dem Konzept, da es einfach zu plötzlich und ohne jegliche Überleitung kommt oô Und auch das Schnurren Kais – das wiederum passt nicht zu ihm.
# Die Gedanken Kais nach diesen... Zärtlichkeiten – „Bestimmt hasst er mich jetzt“, so spricht/denkt Kai nicht. Man könnte über diese Klischeesätze á la „Warum habe ich das getan?“ ja noch hinwegsehen, aber das mit dem Hassen... Mieps ;________;“
# Kais „Absturz“ und das Folgende – also dass sich Kai gleich gekränkt fühlt und trotz minderen Kräften weitermachen möchte, finde ich nicht schlecht, auch dass er dann beinahe abgestürzt ist, ist okay, aber was mich stört, sind folgende Dinge: Erstens ist es doch ziemlich unrealistisch, dass Rei das mit Kai auf dem Rücken nach oben schafft. Du hast selbst erwähnt, dass er auch ziemlich kraftlos ist, und mit dem Russen auf dem Rücken würde das nichts werden, vor allem nicht FÜNF Stunden O__O Vor allem erholt Rei sich ja ziemlich shcnell, als sie oben angekommen sind òÔ“ Zweitens – Kai ist zu verweichlicht >< „Jammerte den Tränen nah“? – Das klingt zu akut. Ich kann es ja verstehen, wenn er das Gesicht verzieht und evt. auch Tränen in den Augen hat, aber „jammern“? ... OoCness schlägt wieder voll zu. ... Autsch XD
-----
Also an sich finde ich das Kapitel nicht schlecht, auch wenn meiner Meinung erstens wieder zu viel, was die Gefühle bzw. Tätigkeiten untereinander betrifft, geschehen ist und eben dieser letzte Teil des Bergsteigens zu unrealistisch ist.
Teilweise hast du ja ein wenig Gefühle mit eingebracht – lassen wir mal die Gedanken Kais außen vor, finde ich die letzten Reis, dass sich der andere ein wenig geöffnet hat, ganz gut.
Was mir grad einfällt – so oft, wie Rei dem Russen und am Ende sich selbst andauernd verbindet – wie viele Verbände hat der Junge eigentlich in seinem Verbandskasten XD?

>Kapitel 3<
# Gedanken Reis am Anfang – ich denke, dazu brauche ich nichts mehr zu sagen, oder ^^“?
# Gedanken Kais am Anfang – seit wann heißt es, wenn man sich ohne jemanden alleine fühlt, dass man in denjenigen verliebt ist? Dieser Gedanke ist etwas sehr weit hergeholt ^__~ Außerdem Kai zu oft „knall“rot o_o
# Das Schwimmen – ich frage mich gerade, warum sie dieses Mal nicht rot werden ^^ Immerhin waren beide im ersten (?) Kapitel leicht beschämt, da Rei nackt unter der Decke geschlafen hat. Und nun macht es beiden nichts aus, vor dem jeweils anderen nackt zu baden? Woher der Sinneswandel? Ich denke, da fehlt irgendwie etwas o_O
# „Katerchen“ & „Tigerchen“ – O~okay, also an dieses „Katerchen“ bzgl. Kai muss ich mich gewöhnen, da es gerade in dieser FF nicht wirklich zu ihm passt, also der Name. Auch wird hier wieder deutlich, dass Kai so... ukig ist .___. Das mag ich einfach nicht, damit kann ich nichts anfangen o_O“ (Ich glaube auch, das war damals das Kapitel, wo ich aufgehört habe, die Fanfic zu lesen x_x) Dieses „Ich tue nichts, was du nicht willst“ aus Reis Mund zu hören, dazu noch an Kai gerichtet... Mei, wie gesagt, ich mag es nicht wirklich ^^“
Zudem finde ich Reis Gemütszustand am Ende etwas zu heftig – von so zärtlich und sanft auf kaltherzig, wütend und stur – dazu noch seine Gedanken á la Kai würde ihn noch anbetteln und zu ihm kommen. Das passt nicht zu ihm und ist irgendwie nicht nachvollziehbar. Ich denke, man hätte auch eine andere Reaktion Reis nehmen können, die besser gewesen und besser gepasst hätte ^^
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Was mich am meisten an diesem Kapitel stört (die OoCness mal ausgenommen), ist, dass es >abermals< so schnell geht – wir haben das dritte Kapitel, am Anfang waren sie nur gute Freunde mit ein paar Gedanken dem anderen Gegenüber und schon fallen drei bestimmte Worte? Ich denke, du hättest an sich viel mehr daraus machen können ^^ Du hättest es eventuell einfach langsamer angehen müssen, das wäre sicherlich besser gewesen, denn die grobe Idee mit dem Wettstreit finde ich ja wirklich gut originell.

>Kapitel 4<
Ich dachte ja, das Kapitel würde jetzt ziemlich schnulzig werden, jedenfalls hat es so angefangen, was Kais Gedanken und ihr anfängliches Gespräch betrifft. Doch dann...
Warum muss Kai bei dir immer wimmern und schluchzen o___o? (OoCness lässt grüßen~~~) Aber ich denke, daran muss ich mich hier in dieser FF wohl gewöhnen uû Ich meine, er muss ja nicht der kaltherzige Eisblock sein, wie ihn viele auch darstellen, aber eine Mischung wäre viel besser, passt auch zu ihm, also dem Originalcharakter mehr. Meiner Meinung nach hast du es an wenigen Stellen der letzten Kapitel ganz gut hinbekommen, aber du kommst immer wieder zu diesem weinerlichen Kai *sigh*
Und dann auch noch die Vergangenheitsgeschichte – entschuldige, wenn ich das so sage, aber das ist als Grundthema langsam, aber sich ziemlich ausgelutscht, schon da es immer das Gleiche ist – Kai in der Abtei, gleich am ersten Tag von Person X vergewaltigt, was dann tiefe seelische Wunden hinterlässt. Es ist einfach nichts Neues und langsam aber sich langweilig, wo man dann einfach nur was denkt á la „Schon wieder?“.
Von dem Kitsch, den Rei danach von sich gibt, mal ganz zu schweigen o___o
Wo ich auch stutzen musste – Kais Umschwung, was seine Stimmung am Ende des Kapitels betrifft ^^“ Er weint, schluchzt und jammert und auf einmal ist er wieder fröhlich und... „flötet“... Nyah...
Irgendwie weiß ich auf dieses Kapitel nicht mehr zu sagen ùû“““

>Kapitel 5<
Kai und Ekel vor Insekten o________o Also, >das< ist mal was Neues xD Auch wenn ich es mir bei ihm nicht recht vorstellen kann, finde ich den Gedanken dann doch recht amüsant ^__^ Nur scheint es mir dann doch etwas zu extrem zu sein, wenn man Kais Charakter hier allgemein betrifft. Teilweise finde ich es gar schon zu viel, wenn er jetzt neben seiner „Weichheit“ auch noch Angst bzw. einen Ekel vor solchen Tieren hat o_O Fehlt nur noch, dass nachher irgendetwas auf ihn draufkrabbelt und er schreiend davonrennt x_x~ Jedenfalls braucht meiner Meinung nach Rei nicht mit einem „ausgerechnet du“ kommen oô“
...
Ja~, diese Lime, die im Anschluss kam... Warum müssen Kai und Rei eigentlich immer gleich so schnell in die (Halb)Vollen gehen? Da bricht Kai im letzten Kapitel wegen seiner Vergangenheit in der Abtei halb zusammen und schon lässt er Rei so an sich ran?
Du muss wissen, ich habe ein spezielles Verhältnis zu Vergewaltigungen und reagiere dementsprechend, wenn ich dann solche Dinge lese, die ganz und gar nicht realistisch sind. Kai >kann< sich gar nicht so schnell erholt haben, dass er Rei auch mit anfänglicher Panik so sehr ranlässt – immerhin haben sie nicht gleich miteinander geschlafen *sigh* Aber schon alleine eben nach den Reaktionen des Russen ist es sehr unrealistisch.
Auch das „Ist das wahre Liebe?“ von Kai... Ganz ehrlich – Liebe auf Sex und den Gefühlen dabei zu beschränken, das finde ich nicht in Ordnung, denn gerade hier, mit dieser Hintergrundgeschichte stimmt es einfach nicht.
Über das hier auch deutlich ReKa will ich gar nichts sagen, auch wenn ich langsam finde, du solltest es dann im deinem Untertitel auch anders schreiben ^^“
Nyo, was soll’s... Ansonsten ist die Lime nicht schlecht geschrieben, auch wenn Kai ganz schön schnell kommt o___o~ XD

>Kapitel 6<
# Astsache – eine Frage: Geht das mit dem Ast wirklich oder klingt es für mich nur unrealistisch o__O? Ich kann mir jedenfalls nicht so recht vorstellen, dass das wirklich einen sauberen Schnitt bringen kann o_o“
Kai... freut sich... wie ein... kleines... Kind... o___o Oi – noch eine Bitte: Schreib eine OoC-Warnung an den Anfang der Geschichte ^^
...
Okay, kleiner Sprung dahin, wo sie zum Lager rennen – warum kann Kai auf einmal wieder rennen, wenn er doch zuvor eigentlich was mit dem Knöchel hatte und sich die Füße verbinden lassen musst oO? Eigentlich dürfte solch eine Verstauchung ein wenig länger dauern ^__~
Irgendwie weiß ich nicht, was ich zu diesem Kapitel noch sagen soll o_o“

>Kapitel 7<
Oi, nun haben wir unseren Kai wieder ^____^~~~ Jedenfalls am Anfang und gegenüber Takao und Maxi X3
Ist aber witzig, dass diese beiden gleich denken, dass zwischen Kai und Rei etwas laufen bzw. etwas anbahnen könnte oô Vor allem wollen sie dann auch noch helfen oO? Ein bisschen zu viel meiner Meinung nach ^^, das hätte jetzt nicht sein müssen – auch da es auch ein Thema ist, welches schon zig-mal durchgekaut wurde.
Gleiches gilt für das Problem „Reis Haare“ *sigh*
# „Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen nicht einfach seinen Liebsten an sich zu reißen und durchzuvögeln.“ – manni, sehe ich jetzt richtig, was du da geschrieben hast? „Durchvögeln“ hat einen herben, >sehr< herben Nachgeschmack allgemein, da es einfach ein Wort ist, welches nicht gerade positiv gemeint ist. Es gibt den Eindruck, als wolle Rei Kai nur für das Eine haben wollen, deswegen würde ich dir wirklich >eindringlich< raten, diese Redewendung in solchen Situationen >nicht< zu verwenden!
...
Takao und Max und >Bier<?! Entschuldige, aber ich finde, das passt zu denen nicht wirklich, vor allem wenn ich jetzt mal das Alter betrachte, wo ich mal denke, dass sie höchstens um die 16/17 sind, oder? Auch dass sie sich nun einfach betrinken, passt in das ganze Geschehen überhaupt nicht rein – wozu auch?
Reis Worte versteh ich nicht – warum soll das Ganze ein „schöner Ausflug“ gewesen sein? Erst wäre Rei beinahe abgestürzt, danach Kai, wobei die beiden mit Schwierigkeiten wieder die Schlucht hinaufkamen. Kai hatte einen halben Zusammenbruch. Das einzig Gute an diesem Ausflug doch eher, dass sie zueinandergefunden haben, oder? Aber allgemein würde ich das nicht als einen schönen Ausflug bezeichnen, den sie wiederholen wollen würden oô Vielleicht ist das ein wenig falsch ausgedrückt ^^“
...
Nur als Hinweis – dass Takao und Max sich in das Zimmer geschlichen haben, das kommt ein wenig ungünstig. Entweder du machst eine Art Flashback daraus oder leitest eben ein, dass sie hineingekommen sind, >bevor< Kai und Rei ins Zimmer kamen. Aber so verwirrt es einen erst einmal ^^
Wobei man sagen muss – du hast geschrieben, dass die beiden schon ziemlich betrunken waren, davon spürt man jedoch in der letzten Szene der beiden rein gar nichts mehr oo

>Kapitel 8<
Moment – im letzten Kapitel haben sich Takao und Max in einem Schrank versteckt, warum kommen sie da jetzt hinter einem Sofa hervor o_O? Auch verstehe ich nicht recht, >warum< Max auf einmal >reuevoll< hervorkommt. Hat das einen bestimmten Grund? Wenn ja, dann finde ich keinen o_o Und wo kommen auf einmal Hillary und Kenny her @_____@? *verwirrt ist*
Ansonsten finde ich das Ende ziemlich abrupt – Kai und Rei werden „erwischt“, alle beglückwünschen den beiden und das war’s. Etwas ausführlicher und mehr wäre vielleicht schöner gewesen, so fragt man sich, warum das Ganze schon zu Ende ist, da man einfach nicht recht weiß, was man von diesem plötzlichen Ende halten soll o_O Das ist etwas schade.


>>>Rechtschreibung/Grammatik etc. allgemein<<<
An sich hab ich kaum was zu meckern, nur ein paar Hinweise zu geben.
# Allgemein haben sich ab und an Rechtschreibfehler eingeschlichen.
# Zahlen bis zwölf schreibt man grundsätzlich aus. Wenige Male standen da richtige Zahlen, das macht man einfach nicht ^__~
# Wenn die wörtliche Rede oder auch Gedanken mit einem Punkt endet und du mit einem Komma und etwas wie „sagte er“ anschließt, fällt der Punkt in der wörtlichen Rede/in den Gedanken automatisch weg. Dagegen bleiben Fragezeichen und Ausrufezeichen stehen. Also: „Ich gehe nun“, sagte er. (ohne Punkt)
# Ab und an fehlen Kommata, vor allem beim Einführen von Nebensätze wie „Und wir dürfen alles mitnehmen, was wir brauchen?“
# Umgangssprache ist ungern gesehen – also z.B. „Amerikaner“ anstelle von „Ami“ ^__~ Gleiches für „verknallt“ – das klingt aus Reis Mund einfach... komisch o_o
# Absätze – bitte setze öfter welche, vor allem wenn eben ein leicht thematischer Umschwung kommt. (Bsp. Kap 1 – erst der Streit, dann schlägt Rei schon ein hartes Tempo an -> das solltest du nicht hintereinander weg beschreiben, sondern einen richtigen Absatz benutzen, auch keinen normalen Umbruch.)
# Wenn du Nebensätze >immer< mit „der“ oder so einleitest (z.B. Kai, der vorweg lief), wird es schnell eintönig. Als Hinweis: Benutze auch öfter mal „welcher“ und so, das lockert den text insgesamt ein wenig auf ^__~
# Was mir hier aufgefallen – du hast teilweise selten Abwechslungen drin, wenn es sich um Rei und Kai dreht. Versuche vielleicht ein bisschen weniger die Namen zu verwenden und stattdessen mehr „dieser“, „der Russe“ oder so. Das vermeidet unschöne Wiederholungen.
# Kapitel 2 – „erregte Stille“ – das gibt es nicht ^__~ Wenn dann „erregende Stille“, obwohl das meiner Meinung nach auch recht komisch klingt o_O
# Kapitel 3, ganz am Anfang – „merkte er, dass er jemanden neben sich anstieß, aber das registrierte er gar nicht wirklich“ – das widerspricht sich etwas o_o
# Kapitel 4, ganz am Anfang – „das falscheste“ -> „falscheste“ wird groß geschrieben ^__~
# Kapitel 4 – „er fühlte sich scheiße, absolut scheiße“ -> „scheiße“ ist ziemlich umgangssprachlich, vll. wäre ein anderes Wort besser.
# Kapitel 5 – „dann fahren eben dann nach China“ -> ich denke, du siehst den Fehler ^___~
# Kapitel 8 – „Verddacht“ ohne das zweite „d“ ^^


>>Fazit<<
Nun ja, ich hatte ja schon erwähnt, dass ich die grobe Idee dieser Geschichte nicht schlecht finde, doch denke ich, dass du viel mehr daraus hättest machen können. Das ist etwas schade. Es geht u schnell voran, was die Beziehung der beiden betriff, ob nun das Zusammenkommen selbst oder eben dieses leichte Lime mittendrin.
Was auch etwas stört, ist eben diese extreme OoCness die meiste Zeit über. Ab und an kommt vor allem Kais Charakter ja ganz gut rüber, doch dann wird er wieder total verweichlicht, andauernd knallrot und einfach komisch. Gerade aus dieser OoCness folgte dann auch das ReKa – was ich jetzt persönlich überhaupt nicht mag.
Wie gesagt, du hättest viel mehr draus machen können, die Ansätze, auch wenn mit Klischees gespickt, waren auf jeden Fall da.

Stilmäßig muss ich sagen, dass du gut schreibst, du hast keine groben Fehler in RS oder Grammatik drin, nur solltest du ab und an eben auf deine Zeichensetzung (Kommata) und Wortwahl achten, auch was die Wortwiederholungen bzw. –abwechslung betrifft.


Hoffe, der Komm hat nicht gestört, aber es ist nun einmal die Art, wie ich kommentiere ^^“
*nuffz*
Kei~


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