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Wettstreit und Liebeserklärung

Pairing RayxKai
von

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Ein schwerer Aufstieg

Hi, hier bin ich wieda! *ganzdollfroi*

Mit meinem zweiten Kappi^^ Hoffe es gefällt euch *erwartungsvollist*

Ich hab mal ein wenig mit Kais Chara experimentiert und mein Ergebnis gefällt mir echt klasse *garnichtselbstverliebtist* *sichaufdiehandhau*

Ein ganz großes Dankeschön an meine lieben Leser die mir Kommis geschrieben haben ! *euchalleganzdolldurchknuddel*

Aba jetzt hör ich mal auf mit dem quatschen und lass euch lesen^^
 

Am nächsten Morgen war Ray der erste, der wach wurde. Er blickte als erstes in Kais Gesicht, der Russe schlief noch friedlich. Ray lächelte warm und betrachtete den Schlafenden. Wenn Kai schlief, dann war er nicht mehr der hartherzige, kalte Junge, dem alles und jeder am Arsch vorbeigeht, dann war sein Gesicht entspannt und ein leichtes Lächeln umspielte seine sinnlichen Lippen. Sanft wischte Ray dem anderen eine vorwitzige silberne Haarsträhne aus der Stirn und strich ihm sanft über die Wange.

Just in diesem Moment schlug Kai die Augen auf und Ray zog hastig seine Hand zurück und lächelte den Russen an. Dessen Augen waren noch ein wenig verschleiert vom Schlaf und er gähnte müde, er schien Ray noch gar nicht wirklich bemerkt zu haben.

"Guten Morgen, Kai.", sagte Ray leise und lächelte den anderen an. Kai sah ihn einen Moment lang dumm an, dann zuckte er erschrocken zurück und setzte sich auf. Er wurde leicht rot um die Nasenspitze, was Ray aber zum Glück in dem Moment nicht sah.

"Hey, brauchst dich doch nicht gleich so erschrecken.", meinte Ray verwirrt und setzte sich ebenfalls auf, um sich zu strecken. Allerdings schlang er rasch wieder die Arme um den Oberkörper und kuschelte sich tiefer in die Decke zurück. Es war eisig außerhalb der Decke.

Kai allerdings war schon aufgestanden und zog sich gerade mit schmerzverzerrtem Gesicht seine vor Kälte noch steifen Klamotten an. Der schien die Kälte gar nicht wirklich wahrzunehmen.

"Zieh dich endlich an, wir müssen weiter. Wir sind hinter dem Zeitplan zurückgeblieben.", sagte Kai plötzlich barsch und zog Ray die Decke weg. Dann wurde er knallrot und drehte sich hastig herum, um die Decke in seinem Rucksack zu verstauen. Ray war auch rot geworden, er hatte ganz vergessen, dass er ja nackt war und zog sich auch hastig an.

"Und was machen wir jetzt?", fragte er den anderen leise, der einen genervten Blick aufsetzte.

"Weitergehen. Vielleicht finden wir zwischendurch noch was zu Essen.", antwortete er grob und schaute in die Schlucht hinaus. Sie waren noch weit über dem Boden, sie hatten, den Aufstieg auch noch mitgerechnet, bestimmt noch über einen ganzen Tag vor sich, wenn sie sich beeilten. Ray trat schweigend neben ihn und blickte ebenfalls hinaus. Der Himmel war jetzt strahlend blau und der Wind war warm und trocken. Das ideale Wetter zum Bergsteigen, aber trotzdem würde es furchtbar anstrengend werden, das wusste Ray.

"Wie geht es deinen Händen? Glaubst du, du kannst damit weiter klettern?", fragte Ray besorgt und deutete auf die Hände des anderen. Der ballte sie zweimal prüfend zur Faust und nickte.

"Wird schon gehen. Solange ich dich nicht wieder vorm Abstürzen bewahren muss.", sagte Kai sarkastisch. Ray grinste gequält und schulterte seinen Rucksack.

"Diesmal gehst du vor. Wenn wir unten sind, machen wir die nächste Pause, danach sehen wir weiter.", befahl Ray und ließ Kai vorklettern. Der gehorchte ohne Widerspruch und verließ die Höhle als Erstes um weiter in die Tiefe zu klettern.

Die Kletterei wurde für Kai zu einer Tortur, aber er beklagte sich nicht und hielt Rays scharfes Tempo ohne Widerspruch durch, ohne auch nur einmal um Pause zu bitten. Er wollte nur so schnell wie möglich aus dieser Schlucht heraus, vorher würde er nicht aufhören zu klettern, auch wenn sein Magen noch so doll knurrte.

Aber als sie nach vier Stunden endlich den Grund der Schlucht erreichten, war auch Kai mit seinen Kräften am Ende und Ray war einem Zusammenbruch nahe.

Als er mit dem Fuß plötzlich nicht mehr auf einen Stein trat, sondern festen Boden hatte, da wankte er stark und wäre fast zusammengebrochen, hätte er sich nicht im letzten Moment Halt gefunden. Er ließ sich zu Boden sinken und blieb minutenlang mit geschlossenen Augen liegen, bis Kai neben ihm ankam und das gleiche tat. Schließlich war es wieder Ray, der sich als erster überwand und aufsetzte.

"Eine Hälfte hätten wir geschafft.", keuchte Ray kaputt und blickte Kai aufmerksam an. Der Russe hatte die Augen immer noch geschlossen, sein Atem ging etwas hektisch und unregelmäßig. Seine Verbände an den Händen waren bereits wieder durchgeblutet, aber das schien er nicht zu bemerken. Ray stand schweigend auf und holte den Verbandskasten aus seinem Rucksack, dann setzte er sich neben den Silberhaarigen und nahm seine Hand.

Kai sah ihn verwirrt an und setzte sich auf. Ohne Widerrede ließ er zu, dass Ray den durchgebluteten Verband öffnete, die Wunde mit dem Wasser aus der Feldflasche reinigte und dann neu verband. So geschah das auch mit der anderen Hand, aber bei dem Anblick der blutenden Finger wurde ihm beinahe schlecht, sodass Kai das allein machte.

"Wir sollten hier unten eine Weile Pause machen. Schau, dahinten ist ein breiter Bach, da können wir frisches Wasser holen. Vielleicht wachsen hier ja auch ein paar Beeren oder sowas.", sagte Ray und deutete in Richtung der gegenüberliegenden Felswand. Kai nickte schlapp.

"Von mir aus. Ich könnt was zu Essen vertragen.", murmelte er und stand schwankend auf. Ray stimmte dem anderen stumm zu.

//Ihm muss es beschissen gehen, mit seinen Händen. Warum zeigt er es nicht, dass er Schmerzen hat? Aber egal, was zu Essen brauch ich auch.//, dachte er sich schweigend. Und tatsächlich, sie hatten Glück im Unglück. Die gegenüberliegende Felswand erwies sich als viel glatter als die andere Seite und das würd bedeuten, dass diese Strecke noch gefährlicher wurde, aber wenigstens wuchsen an dem kleinen Bach einige Sträucher, an denen haufenweise lecker aussehende Beeren wuchsen.

"Sind die essbar?", fragte Kai leise und betrachtete kritisch die kleinen roten Beeren. Ray zuckte mit den Schultern. "Ich würde sagen ja, aber ich bin mir nicht ganz sicher.", meinte er unschlüssig. Kai warf ihm einen fiesen Blick zu.

"Hey, ich dachte doch du kommst aus dem Busch. Du müsstest doch wissen, ob man die essen kann oder nicht.", stichelte er. Ray zog ne säuerliche Miene und wandte sich ab.

"Aha, so ist das also. Für dich bin ich also nicht mehr als ein Buschmann, na vielen Danke!", fauchte er beleidigt und verkreuzte die Arme vor der Brust. Kai grinste ungläubig.

"Hey, so war das doch nicht gemeint. Komm, beruhig dich wieder, ja?", bat er und strich Ray sanft über den Rücken. Sofort begann der Chinese wieder zu schnurren. Kai lächelte und fuhr weiter mit der Hand Rays Rücken auf und ab. Das gefiel dem Chinesen sichtlich, er lehnte sich entspannt gegen den anderen und schloss die bernsteinfarbenen Augen. Kai umarmte den Chinesen jetzt ganz und hauchte ihm zarte Küsse auf den Nacken. Zu seinem Erstaunen wehrte sich der Schwarzhaarige noch immer nicht, sein Schnurren wurde nur noch stärker, und er legte sanft von hinten die Hand an Kais Wange und streichelte sie sanft.

Jetzt begann auch der Russe leicht zu schnurren und schloss entspannt die Augen. Noch nie hatte er sich in der Nähe eines anderen Menschen so wohl gefühlt, er fühlte sich herrlich, ihm war ganz heiß vor lauter Glück.

"Die Beeren sind genießbar, die kannst du ruhig essen.", murmelte der Schwarzhaarige plötzlich und unterbrach somit die erregte Stille. Kai schreckte hastig zurück und ließ Ray schuldbewusst los.

//Verdammt, was tu ich denn? Jetzt gehen meine Gefühle schon mit mir durch! Was er jetzt wohl von mir denkt? Bestimmt hasst er mich jetzt.//, dachte Kai panisch und versuchte die aufkeimende Röte aus seinem Gesicht zu verbannen, aber erfolglos. Ray blickte ihn traurig an, wie Kai sich hastig zum Beerenstrauch bewegte. Es war richtig herrlich gewesen und seiner Meinung nach hätten sie ruhig noch eine Stunde so stehen können, aber sie mussten das Ziel als erste erreichen und so hatten sie keine Zeit für so etwas. Aber es war wunderbar.

Stumm gesellte er sich an die Seite des Silberhaarigen und begann zu essen. Die Früchte schmeckten wirklich gut, zwar ein wenig bitter, aber sehr lecker.

Nach einer halben Stunde waren die beiden gesättigt und Kai setzte sich stumm an den großen Bach, um sein Gesicht mit Wasser zu benetzen. Erst im letzten Moment fielen ihm die Verbände ein und er gab ein genervtes Stöhnen von sich und blickte ins klare Wasser. Wie gern würde er jetzt baden, es war bereits jetzt sehr warm und er sehnte sich nach einer kleinen Abkühlung. Das Wasser war richtig verlockend.

"Komm, gehen wir weiter. Je länger wir Pause machen, desto später wollen wir weiter.", sagte Ray in die Stille hinein und hängte sich seinen Rucksack um. Die Schuhe packte er auch ein, was Kai erstaunt die Stirn runzeln ließ.

"Ohne Schuhe kann ich besser klettern, die Wand ist um einiges glatter als die erste, da musst du dich gut halten können, ansonsten bist du verloren.", erklärte Ray auf den fragenden Blick des anderen, der erstaunt nickte.

"Gar nicht so dumm.", lobte er und grinste schwach. Ray nickte fröhlich.

"Ja, ne? Du solltest es mir gleichtun, vielleicht kannst du so auch besser klettern. Das geht zwar ordentlich auf die Fußsohlen, aber wenn du dann auch noch kaputte Füße hast, siehst du wenigstens nicht mehr so unvollständig aus.", scherzte Ray fröhlich, was Kai ein gequältes Lächeln abrang. Immerhin.

"Okay. Hab eh nichts besseres zu tun.", meinte er resigniert, zog seine Schuhe aus und hielt sich erst mal prüfend an einer Wand fest, ehe er richig anfing zu klettern. Ray folgte ihm wenige Meter weiter in respektvollem Abstand, und jederzeit bereit, sollte Kai abrutschen. Mit seinen kaputten Händen hatte er es schließlich noch viel schwerer als der Chinese und er war bestimmt nicht so geübt im Klettern, daher suchte der Schwarzhaarige jederzeit mehr Halt mit den Füßen, um die Hände freizuhaben, wenn Kai den Halt verlieren und rutschen sollte. Aber in den ersten drei Stunden hielten beide gut durch und stiegen ohne Pause immer weiter hoch, bis sie einen kleinen Vorsprung in der Wand fanden und sich dort zu einer kleinen Verschnaufpause niederließen.

Ächzend zog Ray sich an dem Vorsprung in die Höhe und setzte sich neben seinen Freund.

"Ray, ich kann nicht mehr.", murmelte Kai mit schwacher Stimme und lehnte sich gegen die Wand. Er schloss die Augen. Ray nickte.

"Ich auch nicht. Aber wir haben schon ein ordentliches Stück zurückgelegt, das muss ich zugeben. Du hälst dich besser als ich gedacht hab.", antwortete Ray ehrlich und lächelte. Kai blickte ihn böse an.

"Für wie weichlich hälst du mich eigentlich, Chinese?!", fauchte Kai gekränkt und stand auf. Ray sah ihn erschrocken an.

"Wenn du mich eh nur für ne Last hältst, dann kann ich ja ruhig allein weiter klettern, als dauernd auf dich warten zu müssen! Leck mich doch sonstwo!", waren seine letzten Worte, bevor er weiter kletterte, und das mit ner ordentlichen Geschwindigkeit.

"Kai, verdammt, warte doch! So war das doch nicht gemeint!", rief Ray entschuldigend und folgte dem anderen hastig. Dabei hätte er beinah den Halt verloren, aber diesmal würde Kai ihm nicht helfen, da war er sicher, der war nämlich stinksauer.

//Scheiße, da hab ich wohl nen empfindlichen Nerv getroffen. Das ist gar nicht gut. Ich muss ihn unbedingt einholen, bevor ihm noch was passiert!//, dachte Ray und zog sich keuchend weiter in die Höhe. Seine Arme waren verkrampft und schmerzten bei jedem Meter heftiger, aber er versuchte den Schmerz zu ignorieren und kletterte weiter. Seine Sorge um Kai war in diesem Moment stärker.

Genau in diesem Moment verlor Kai den Halt und rutschte ein paar Meter in die Tiefe.

"Kai!", schrie Ray angstvoll und machte sich auf einen harten Zusammenprall gefasst, aber wenige Zentimeter über ihm fasste Kai wieder halt und hielt sich zitternd fest. Ray hörte seinen stockenden, hastigen Atem und konnte geradezu zusehen, wie heftig Kai zitterte. Seine Fußsohlen bluteten, auch die Hände hinterließen blutige Abdrücke auf dem Stein. Ray erkannte, dass Kai kaum noch die Kraft hatte, sich festzuhalten.

"Halt dich fest, Kai, ich komme!", rief Ray und kletterte an dem Russen vorbei, um an seine Seite zu kommen. Als er in Kais Augen blickte, zog sich sein Inneres zusammen. Kais Augen waren stumpf, auf halbmast, Tränen und haufenweise Kratzer und Schrammen bedeckten sein blasses Gesicht.

"Kai, kannst du noch?", fragte Ray leise. Kai schüttelte schwach den Kopf.

Der Schwarzhaarige atmete mehrmals tief durch, dann bewegte er sich ein paar Schritte zur Seite, bis er Kai ganz nahe war, und suchte festen Stand, um auch die Hände lösen zu können und warf seinen Rucksack ab. Da war eh nichts Überlebenswichtiges drin, das wichtige war alles in Kais Rucksack. Bis auf die Decken...

"Hör mir jetzt genau zu, Kai. Jetzt hängt es von dir ab, wenn du nicht sterben willst.", flüsterte Ray eindringlich. Kai nickte zögernd und blickte ihn angstvoll an. Zum ersten Mal sah Ray Angst und Schmerz in den Blicken des Silberhaarigen, der sonst jede Emotion in sich verbarg.

"Leg deine Rechte Hand auf meine Schulter. Aber halt dich gut fest. Ich will dich nämlich auf meinen Rücken nehmen. Vertrau mir.", befahl Ray. Kai gehorchte erst nach mehrmaligem Durchatmen, und löste vorsichtig die rechte Hand von dem Felsen, um sich in Rays Schulter zu krallen.

"Sehr gut. Und jetzt versuch mit deinem rechten Bein irgendwie Halt zwischen meinen Füßen zu finden. Keine Angst, du schaffst das.", versuchte Ray seinen Freund zu ermutigen. Kai setzte ganz langsam das rechte Bein auf einen kleinen Stein zwischen Rays Füßen, der aber wegkollerte, als Kai ein wenig Gewicht drauflegte. Sofort begann er zu wanken und krallte sich angstvoll in Rays Schulter. Der verzog schmerzhaft das Gesicht und hielt sich fest.

"Ich schaff das nicht, Ray. Mein Fuß tut weh, ich kann ihn nicht belasten!", jammerte Kai den Tränen nahe und wollte Ray schon loslassen, aber der packte Kais Hand und hielt sie fest.

"Versuch es weiter. Du darfst jetzt nicht aufgeben, hörst du? Sonst sind wir beide tot."

Kai nickte wimmernd. Sein Fuß tat unheimlich weh, aber nach kurzem Suchen hatte er einen festen Stein gefunden und biss tapfer die Zähne zusammen, als er das Gewicht auf den verletzten Fuß verlagerte und sich schwungvoll an Rays Rücken klammerte.

"Sehr gut. Halt dich bloß fest. Ich klettere bis zu dem kleinen Vorsprung dort oben, da kannst du dich dann kurz ausruhen. Halt dich fest und lass unter keinen Umständen los, hörst du?", sagte Ray und setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Das doppelte Gewicht war im ersten Moment fast mehr als er tragen konnte, aber dann gewöhnte er sich langsam dran und überwand den Vorsprung sogar.

"Hey, kannst du noch?", fragte Ray nach einiger Zeit leise, als Kai leise keuchte.

"Ja, es geht schon. Aber kannst du noch?", fragte Kai ebenso leise zurück. Ray grinste.

"Merkst du doch, sonst würde ich ja wohl nicht mehr klettern.", sagte er fröhlich. Kai antwortete darauf nichts mehr.

Aber nach fünf weiteren Stunden, etwa zweihundert Meter ehe sie die Schlucht endlich überwunden hatten, war Ray auch am Ende seiner Kräfte und blieb kurz stehen. Kai erwachte aus einem Zustand zwischen Schlaf und Wachen und sein Griff um Rays Schultern lockerte sich für einen kurzen Moment, ehe Kai realisierte, wo er war und dass er sich unbedingt festhalten musste.

"Hey, was ist denn?", fragte er den Schwarzhaarigen, aber seine Frage war überflüssig. Rays Atem ging stockend und hastig, er zitterte vor Schwäche am ganzen Körper - er war erschöpft.

"Ich mach...nur...kurz Pause. Einen Augenblick.", antwortete Ray stockend. Kai nickte.

"Ich bin zu schwer, oder?", fragte er leise und verlagerte ganz vorsichtig sein Gewicht, aber das hätte Ray beinahe zum Absturz gebracht.

"Nicht bewegen!", keuchte er erschrocken und schaffte es im letzten Moment, sich mit dem Fuß festzuhalten, um nicht abzustürzen. Kai erstarrte.

"Ich brauch nur ne kleine Pause, dann geht es weiter. Aber du halt still!", sagte Ray erneut und diesmal klang seine Stimme schon wieder fester. Kai nickte vorsichtig. Er sagte nichts mehr.

//Wieso tut er das? Ich hab ihn aufs Übelste beleidigt, und trotzdem riskiert er sein Leben, um mir zu helfen. Das hat noch nie jemand für mich getan...//, dachte Kai und keuchte schmerzhaft. Seine Arme waren nicht mehr als verkrampfte Bündel Schmerz und bei jeder noch so kleinen Bewegung flutete eine ganze Ladung Schmerz durch seinen ganzen Körper, bis runter in seinen Fuß, der dann ebenfalls noch mehr Schmerz aussandte.

Ray kletterte langsam weiter. Seine Bewegungen waren jetzt mehr als schwerfällig, aber er überwand noch einmal hundert Meter, bevor er die nächste Pause machte. Jetzt wurde es Kai langsam zu viel. Ihm wurde schlecht bei dem Gedanken, hier abzuhängen, während Ray sich quälte.

"Lass mich runter, ich schaff das letzte Stück noch allein. Ich bin doch viel zu schwer.", verlangte Kai und löste langsam die Arme um Rays Schultern, um sich mit den Füßen festhalten zu können, aber Ray schüttelte den Kopf und kletterte weiter, sodass Kai rasch wieder zupacken musste, wenn er nicht Bekanntschaft mit dem sehr weit weg liegenden Boden machen wollte.

"Vergiss es, die paar Meter halten mich nicht auf. Ich bin ein Kon, ich schaffe das!", keuchte Ray und achtete nicht auf seinen schmerzen Körper, er sammelte noch einmal die letzten Energiereserven und zog sich schließlich japsend über die Kante hinauf ins Gras. Dort blieb er dann wie tot liegen.

Kai krabbelte eilig von Ray herunter und zog ihn schwerfällig ein paar Meter von dem Abhang fort, bis er sich auch ins Gras fallen ließ und sofort einschlief.

Keuchend richtete Ray sich auf, sank daraufhin aber mit einem schmerzhaften Wimmern wieder in die Knie. Seine Handflächen bluteten stark und die Haut war fast bis auf den Knochen abpoliert, seinen Füßen ging es nicht besser.

//Also wenn ich jemals wieder ne Schlucht besteigen will, dann nehm' ich Bergsteigerausrüstung mit! Das war ja der pure Wahnsinn!//, dachte Ray sarkastisch und setzte sich auf. Seine Muskeln entspannten sich langsam wieder und sein Atem wurde auch langsam wieder ruhig, was ihn beinahe an den Rand des Schlafes trieb. Aus müden Augen blickte er zu Kai herüber. Der Russe hatte sich ins Gras sinken lassen und war in einer sehr unbequem aussehenden Haltung eingeschlafen. Jetzt musste Ray doch leicht lächeln.

//Heute hat er zum ersten Mal seine Gefühle offenbart, wenn auch sicherlich nicht freiwillig. Aber das ist immerhin schon mal ein Anfang, ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wer weiß, vielleicht ist er doch nicht so hoffnungslos, wie ich immer dachte?//

Umständlich verband Ray Kais Hände und Füße nochmals neu, das aufgeschürfte Knie verband er ebenfalls und auch die anderen größeren Wunden reinigte er. Danach kümmerte er sich um sich selbst und blickte eine ganze Weile hinauf in den bewölkten Himmel. Es dämmerte bereits. Er musste den ganzen Tag geklettert sein, irgendwie erschien ihm das Ganze unglaublich. Wenn er jetzt darüber nachdachte, dann fragte er sich, woher er die bloß die Energie genommen hatte, diesen mörderischen Aufstieg zu überstehen.

//Ach, ist doch auch egal. Wichtig ist, ich habe es geschafft. Und Kai hat sich mir gegenüber auch ein wenig geöffnet. Alles in allem war der Tag doch nicht so schlimm.//

Mit dem Gedanken legte er sich neben den Russen und schlief auf der Stelle ein.
 

So, das wars für Kapi 3. Wieder ein wenig lang geworden, ich weiß...

Hinterlasst wieder schöne viele Kommis ja?



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tree-chan
2007-02-02T14:55:43+00:00 02.02.2007 15:55
hey na!
obwohl ich nich wirklich ein fan von dem paaring KaixRai bin find ich die ff echt toll ^^
immer schön weiter machen!!!

lg Steffi
Von:  shinu
2006-06-02T20:33:24+00:00 02.06.2006 22:33
ei,wird ja richitg spannend mit den beidne,mal sehen wie sich das weiterentwickelt^^
gruß shinu^^
Von: abgemeldet
2006-04-13T18:14:15+00:00 13.04.2006 20:14
ach ja noch was *immerwasvergesssorry*

Die beiden tun mir ja jetzt schon leid.
Aber hatte Ray nich seine schuhe in seinen rucksack getan, ich mein wenn der arme *ihnbemitleidet* jetzt auf seinen wunden, nackten füßen weiter laufen muss tut er mir echt leid, aber ...............
find ich gut mach gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter.
hastn klasse schreibstil.
so jetzt bin ich aber fertig.(glaub ich)
Freu mich aufs nächste kappi. (die länge dieser find ich auch ganz toll)
Deine Kaito-anke
Von: abgemeldet
2006-04-13T18:08:53+00:00 13.04.2006 20:08
mich wirst du auch nich mehr los*SkyAngel voll und ganz zustimm*.
Die Story ist echt klasse!
Bitte mach ganz ganz schnell weiter!
Deine Kaito-anke
Von:  SkyAngel
2006-04-13T12:21:44+00:00 13.04.2006 14:21
Also, mich wirst du nicht mehr los XD
Dein schreibsstil und die Story haben einfach was an sich, da kann man net sagen, schluß XD
also schreibst du wohl wieter .... *GGG*
freu mich schon aufs nächte kappi und würd mich über ne ens freuen ^^

baba
sky
Von:  Ani_chan
2006-04-12T23:26:05+00:00 13.04.2006 01:26
Hey,
Also, dein Schreibstil is echt voll geil und ich hoffe du schrei bst ganz ganz schnell weiter, weil ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht!!!
Und ich würde mich riesig freuen, wenn du mir vllt. bescheid sagen könntest, wenn du ein neues chappi hochgeladen hast!!!

mgf
KaRe-Fan
Von: abgemeldet
2006-04-11T18:28:48+00:00 11.04.2006 20:28
soll ich ehrlich sein? o.O
also, 1. dein Schriebstil der... gefällt mir echt gut!^^
außer das du imma an so spannenden Stellen aufhörst... aba ich glaub ma das is' gut so!^^"
2. bin ich nich wirklich Fan von KaixRay, ich mag Ray einfach nich, aba wer weiß, vllt überzeugst du mich ja vom Gegenteil! ;3
3. ich werde auf jeden fall dran bleiben! das bedeutet
4. wirst du mich jetzt nich mehr so schnell los!^^
5. mach büdde schnell weita~a!
6. .... Lg, Shion_Chan ;3
Von: abgemeldet
2006-04-11T17:25:27+00:00 11.04.2006 19:25
Hey yo,

dein kapi schein gut anzukommen. *grins*
Kannst dich glücklich schätzen das du schon bei zwei kapiteln 13 Kommis bekommen hast. Das ist selten,. ^.^
*grins*
Aber es ist auch kein Wundern, dein Schreibstil gefällt mir immer besser. *smile*
mach weiter so.
Ich an deiner Stelle würde nicht so lange Kapis machen... appropro, ich mach das ja auch. *lach* ^-^*smile*

Nya, wie dem auch sei, ich mag deine FF auf jeden Fall, was auch an deiner Gabe zum beschreiben von Situationen und der Königsdisziplin, "dem Dialog", festhält und das Ausbauen gelingt dir auch gut. ^^


Angesichts der tatsachen, habe ich noch keinen Grund gefunden, dir eine Kritik entgegen zu werfen. ^^

Nya, zum Schluss hab ich noch ne allgemeine Frage:

Beide haste schon am Anfang grocky gemacht, das wird ja ne Tatur, werden, wenn sie auf ihren Wunden Füßen laufen müssen.
Ich will dir mal nen kleinen Tipp geben führs nächste Kapi, ob du ihn benutzt ist deine sache! *grins*
Vielleicht6 hattest du ja schon ähnliche gedanken. ^^:::

"Sie müssen jetzt, nachdem sie die Klippen hinter sich gelassen haben, durch einen dichten Wald gehen und du darfst nicht vergessen, das Beide, 1.) völlig K.O. sind, 2.) garnicht gehen könnten und 3.) null Orientierungssinn haben. *grins*
Sie gehen also weiter und Ray ist natürlich noch Kaputter als Kai, wie sich versteht, zeigt dies aber nicht. Er wird immer langsamer nach einer Zeit und Kai bemerkt das natürlich, als er aber drauf ansprechet, will ray seine Schwäche nicht zugeben und geht schnur stracks weiter.
Kai hingegen, nimmt, gegen den Willen des Anderen, ihn auf seinen Rücken und trägt ihn.

So. ^^ *grins*
Vielleicht wenn du irgendwann mal Acktion rein bringen willst, können sie ja von wölfen gejagt werden, oder von einem Grisslybear. *smile*

Wie dem auch sei. *regrins*
Mach schnell weiter und viel erfolg, auf Kommi-suche. *smile*

Gbye & HDL
Hisoka-sama, Lord of the Darkness
Von:  MissKai
2006-04-10T12:35:23+00:00 10.04.2006 14:35
Echt schön... beide Kappis!!!!
Muss verdammt anstrengend gewesen sein, mit Kai auf'n Rücken den Berg hochzuklettern. Fand's aber total klasse, das Ray das getan hat. Auch das Kai sich das ohne große Gegenwehr hat gefallen lassen.
Bin gespannt, was so alles noch auf die zwei zukommt und freu mich schon auf's nächste Kappi.
Von: abgemeldet
2006-04-09T21:00:04+00:00 09.04.2006 23:00
ui wie sweet!
Das war echt knuffig, wie Ray Kai geholfen hat!
Sonst ist es ja immer unser Russe, der anderen Hilft (zumindest in solchen Situationen) und es ist schön, es einmal umgekehrt zu lesen!
Hat mir gefallen!

Ich freu mich schon aufs nächste chapter!

Und noch etwas:
Es freut mich sehr, wenn deine Chapter lang sind, dann haben wir mehr zum lesen, also mach dir mal darüber keinen Kopf!

Bye,
Caerdin


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