Kapitel1: neue Heimat
ACHTUNG:
Bitte beachte, dass dieser FF in Zusammenarbeit mit Liebesengellilli entstanden ist.
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Endlich hatten die DigiRitter es geschafft. Lucemon war besiegt und sie fanden sich nun alle
in der realen Welt wieder. Doch sie hatten es nur schaffen können, weil Koichi sich geopfert
hatte. Dieser lag nun vor ihnen auf dem Tisch des Krankenzimmers, am Bahnhof Shibuya. Er
hatte es natürlich überlebt. Das war für alle eine große Erleichterung. Als die Ärzte ihn endlich
gehen ließen, sammelten sich die Sechs am Bahngleis. Nun hieß es Abschied nehmen. Sie
schworen sich gegenseitig Kontakt zu halten. Mit diesem Schwur verabschiedeten sie sich.
Koichi, Koji und Takuya nahmen die Bahn, welche in Richtung Osaka fuhr. J.P., Tommy und Zoe
hingegen die, wo nach Tokio fuhr. So entfernten sie sich mit jeder Minute immer mehr
voneinander. Irgendwann stieg Takuya aus, nun saßen nur noch die Zwillinge in der Bahn. In
der Anderen Bahn war Tommy längst weg und J.P verließ den Zug nun auch. Zoe saß nun
alleine da und freute sich schon, endlich wieder daheim zu sein. Wobei... Zeit war keine
vergangen! Sie war ja stehengeblieben, während unsere Helden in der DigiWelt gewesen waren.
Nun verließ auch Koichi den Zug, wenig später stieg Koji aus und das genau im selben Moment
wie Zoe. Das wussten die Beiden natürlich nicht.
Aus dem Kontakt wurde nur bei wenigen etwas. Takuya hatte oft Kontakt zu Tommy. Beide
lebten so, wie sie es sich wünschten. J.P. war wieder zum Einzelgänger geworden und hatte den
Kontakt zu allen abgebrchen. Nur Zoe schrieb er ab und zu ein Brief. Die Zwillinge trafen sich
natürlich regelmäßig, jetzt wo sie endlich voneinander wussten. Doch Koji war wieder zum
einsamen Wolf geworden, nur bei Koichi verhielt er sich offen. Dieser war noch immer
schüchtern, doch es hielt sich in Grenzen und so war er recht beliebt geworden in seinem
Umfeld. Zoe war auch wieder alleine. Zumindest wollte in der Schule wieder keiner etwas mit
ihr zu tun haben und so wurde sie wieder verschlossener.
Heute war der letzte Tag der Sommerferien, es ist bereits Abend, schon fast Nacht und ich
laufe noch ein wenig im Park herum. In den Ferien habe ich mich wieder oft mit Koichi
getroffen. Es ist einfach nur schön mit ihm! Doch so schön die Erinnerungen auch an die
Ferien sind, morgen beginnt wieder die Schule. Ich seufzte tief. Mein Vater war schon wieder
mit mir umgezogen, weil seine neue Freundin hier lebt. Der Ort liegt weit entfernt von meinem
alten, nun sehe ich Koichi nicht mehr! Ich habe mir vorgenommen ihm zu schreiben, per Mail
natürlich. Briefe kosten mir zu viel. Langsam beginnt es zu dämmern. Ich setzte mich auf eine
Bank und denke an den morgigen Tag. Wieder würde ich in eine neue Klasse kommen. Die alte
mochte mich nicht sonderlich, da ich wieder verschlossen bin. Ich schaffe es einfach nicht, mich
zu öffnen. Auch wenn ich nun versuche mir Hoffnungen zu machen, dass sie mich mögen, weiß
ich genau, dass das nicht stimmt. Wieder seufze ich schwer und erhebe mich. Langsam gehe
ich
zurück in mein neues Zuhause, während ich an die alten Zeiten in der DigiWelt denke. Wieso
habe ich Takuya und den Anderen eigentlich nie geschrieben? Irgendwie hatte mir Koichi genügt.
Die Anderen waren mir alle egal, nachdem ich ihn getroffen hatte. Natürlich nicht völlig egal
und auch nicht alle, aber eben nicht so wichtig. Leise betrat ich nun das Haus und hoffte mein
Vater würde mich nicht hören. Oben schloss ich meine E-Gitarre an den Verstärker an und
reagierte mich ein wenig ab. In meinem alten Heimatsort hatte ich in einer Band gespielt. Wir
waren sogar bekannt gewesen. Zumindest in unserem Ort und der näheren Umgebung... Nun
müsste ich eine neue Band finden! Ob es sowas hier überhaupt gibt?
Nach einer Stunde habe ich genug depressive Aggressionen abgelassen und schmeiße mich auf
mein Bett. Meine langen Haare fallen mir ins Gesicht. Sie waren in den letzten drei Jahren
sehr lange geworden, fast bis zu meinem Po. Ich suche nach dem Knoten meines Kopftuches,
doch da fällt mir wieder ein, dass ich dies nicht mehr besitze. Am letzten Tag mit Koichi, hatte
ich es ihm gegeben. Als Zeichen meiner Zuneigung ihm gegenüber. Ich hatte als Gegenzug seine
grüne Kappe bekommen. Mit einem kurzen Blick entdeckte ich sie neben mir liegen und zog sie
mir auf. Irgendwie stand sie mir nicht, deswegen trug ich sie nur selten. Aber dennoch hielt
ich sie in Ehren. Mit meinen Gedanken bei meinem sieben Minuten älteren Zwillingsbruder,
schlief ich ein.
Am nöchsten Morgen werde ich von meinem Radio geweckt. Mit einem Murren schaltete ich den
Wecker aus und stehe auf. Schnell machte ich mich fertig und gehe in die Küche. >>Vater
schläft noch...<<, denke ich verschlafen bei mir. Doch als ich sehe, dass seine Freundin
bereits etwas zu Essen für mich gerichtet hat, muss ich Lächeln. >>Sie ist doch ganz nett...
Seine Neue! Ich denke, ich könnte sie mögen.<<, denke ich weiter. Dann stopfte ich mir das
Essen in den Ranzen und gehe los. Wo die Schule ist, weiß ich bereits. Schon vor drei Tagen,
hatte ich mich ausreichend informiert. Wenig später kam ich auch schon an. Ich gehe ans
Lehrerzimmer und klopfte an. Mein neuer Klassenlehrer öffnet. Er begrüßt mich herzlich und
ich
erwidere diese Begrüßung nur mit einer Verbeugung. Dann laufe ich ihm nach, da er mich in die
Klasse führt. Aufgeregt bin ich nicht. Na gut, vielleicht ein wenig! Aber nicht allzu sehr, dazu
habe ich das schon zu oft gemacht. 'Hallo zusammen! ich kennt mich ja noch alle vom letzten
Jahr...', begrüßt der Lehrer seine Klasse, während ich nur neben dem Pult stehe und mir
neugierige Blicke zugeworfen werden. Ich sehe das natürlich nicht, denn mein Blick ist gesenkt,
aber ich spüre es. 'Dieses Jahr bekommen wir einen neuen Mitschüler! Stelle dich doch bitte
mal vor.' Anscheinend hat der Lehrer seinen Vortrag beendet, denn er setzt sich hin. Nun
schaue ich langsam auf und bemerkte die fast gaffenden Blicke meiner neuen Mitschüler. In
der dritten Reihe entdecke ich ein Mädchen, mit langen blonden Haaren und sofort fand ich,
dass sie Zoe ähnlich sieht. Doch ich bin mir nicht sicher, da ich sie schon ewig nicht mehr
gesehen habe. 'Mein Name ist Koji Minamoto.', beginne ich. 'Wie ihr, bin ich 14 Jahre.', sage
ich weiter und mein Blick klebt regelrecht an ihr. 'Ich bin vor einer Woche hier her gezogen und
besuche deswegen nun an eurer Schule. Früher habe ich in der Umgebung von Shibuya
gewohnt.'
Plötzlich schaut sie mir in die Augen. Sie muss es einfach sein! Denn niemand anderes hat auf
den Ort Shibuya reagiert, nur sie und zwar deutlich. 'Ich spiele gerne Fußball, zudem bin ich
Gitarrist und somit auf der Suche nach einer Band.' Ich muss kurz überlegen, ob ich
irgendetwas vergessen habe. Nein, meine Standart Vorstellung ist somit abgeschlossen. So
blicke ich mich um und schaue nach einem freien Platz. Ganz hinten in der Ecke ist einer frei,
doch da will ich nicht hin. Also nehme ich den freien Platz direkt vor Zoe, wenn sie es nun
tatsächlich ist. Als ich mich setzt, beginnt der Lehrer auch schon wieder zu reden. 'Sehr
schön...', meint er nur kanpp zu meiner Vorstellung. Dann bekomme ich nur noch '...dieses
Schuljahr... ...Landschulheim...' mit und bin schon in meinen Erinnerungen versunken. Nicht
das mich der Unterricht nicht interessiert, aber ein Landschulheim interessiert mich nicht. Ich
ging bis jetzt bei so etwas nie mit. Es stört mich so lange mit jemandem in einem Haus leben
zu müssen. Schon alleine deswegen, weil ich lieber alleine bin. So beginne ich einen Kleinen
Zettel zu schreiben. ~+~Hey Zoe... Wie geht's dir? Schon lange nicht mehr gesehen! Kennst du
mich noch? LG Lobomon~+~ Mehr weiß ich nicht, aber es reicht. So muss sie mich einfach
erkennen! Ohne mich um zu drehen strecke ich meinen Arm von vorne, nach hinten unter ihren
Tisch, damit sie den Zettel entgegen nehmen kann.