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Nur ein Augenblick...

von

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Titel: Nur ein Augenblick…

Teil: 5/?

Autor: Akito-san

Email: Lady-Yunalesca@web.de oder Dark_Angel_Shina@web.de

Fanfiction: Captain Tsubasa

Rating: PG16

Warnung: lime, lemon (später), angst

Pairings: Carlos x Leo

Kommentar: We are going to Italy! Naja, jedenfalls Leo^^ Carlos bleibt nach wie vor in Brasilien, aber mehr erfahrt ihr wenn ihr weiter lest. Viel Spaß mit Teil 5!

Disclaimer: Nichts an der Serie gehört mir sondern Yoichi Takahashi. Ich verdiene kein Geld an der Geschichte und leihe mir nur die Figuren aus.
 

„..." Sprechen

//…// Denken
 

Nur ein Augenblick

Teil 5
 

Da saß er nun, im Flugzeug nach Italien. Vergeblich hatte der Junge versucht zu schlafen, die Sache mit Carlos nahm ihn noch viel zu sehr mit. Seit mindestens 10 Stunden blickte Leo jetzt schon die Wolken an, die an ihm vorbei zogen. Erst jetzt wurde ihm klar, was er für eine Entscheidung getroffen hatte. Er würde einige Monate in Italien trainieren, ohne Kontakt zu seinem besten Freund. Wenn man das, was zwischen ihnen herrschte überhaupt noch Freundschaft nennen konnte. Leo liebte Carlos, aber wie sah es bei dem Fußball-Cyborg aus? Scheinbar bedeutete der Fußball immer noch mehr als alles Andere… Aber wieso dachte Leo schon wieder darüber nach? Eigentlich wollte er doch weg von Carlos, damit er nicht mehr über solche Dinge nachdenken musste. Sicherlich würde sich alles ändern, wenn er erst einmal in Italien war und Fußball spielte. Wie vorteilhaft es doch war, dass der FC Piemonte sein Angebot noch nicht zurück gezogen hatte.
 

Endlich landete dann auch sein Flugzeug und er durfte den wunderschönen Blick auf Venedig genießen. Hier war es wirklich traumhaft, auch wenn kein Land der Welt Brasilien das Wasser reichen konnte. Es war einfach sein zu Hause und Leo liebte es über alles. Jedoch rief er sich selber zur Vernunft auf. Brasilien sollte vergessen sein, alles wollte er hinter sich lassen. Aber wie er schon bemerkt hatte, war das schwerer als er dachte. Wie sollte er auch etwas vergessen, das zu ihm gehörte? Das bereits in der Kindheit ein Teil von ihm geworden war… Nein… Vergessen konnte er nicht, aber Leo konnte es verdrängen. Zumindest für kurze Zeit. Mit seiner Tasche über der Schulter machte sich der Brasilianer auf den Weg zu seinem neuen Verein. Es war vormittags, also trainierte die Mannschaft wahrscheinlich noch. Aber es konnte ja nicht schaden, trotzdem mal vorbei zu schauen. Wie erwartet kämpften die Fußballer des FC Piemonte um den Ball, als ob es ihr letztes Spiel sein würde. Und inmitten dieser Spieler erkannte er einen Japaner, von dem er schon so einiges gehört hatte. Kojiro Hyuga. Mit dem Blick und der Entschlossenheit eines wilden Tigers kämpfte er um den Ball. Fasziniert beobachtete Leo das Raubtier, bis ihm schließlich jemand auf die Schulter klopfte. „Willkommen in Italien, Leo. Wie ich sehe, hast du schon unsere Spieler analysiert. Besonders Kojiro Hyuga scheint deine Aufmerksamkeit errungen zu haben.“ Da hatte der Trainer wohl nicht Unrecht, aber die Art, wie dieser Japaner spielte war auch einfach nur faszinierend.
 

„Dieser Hyuga hat eine Spielart, die ich nirgends in Brasilien gesehen habe. Aber er ist genauso entschlossen wie Tsubasa.“ Sofort kam ihn wieder Carlos in den Sinn. Verdammt, wieso konnte er nicht aufhören an ihn zu denken? Die Antwort war einfach, aber Leo wollte nicht weiter damit konfrontiert werden. „Hm. Diese japanischen Nachwuchstalente haben wirklich einiges auf dem Kasten. Niemand hätte gedacht, dass Japan so gute Spieler hat. Aber Leo, willst du nicht deine Sachen rein bringen? Ich könnte dir auch gleich zeigen wo deine Unterkunft ist.“ Der Brasilianer nickte und folgte dem Mann in dem Umkleideraum. Natürlich hatte er dort schon seinen eigenen Schrank, auf dem nur noch ein Namenschild angebracht werden musste. Nachdem er seine Sachen darin abgeladen hatte, ging es zur Unterkunft. Das war das Praktische, wenn man ihm Ausland trainierte. Der Verein stellte einem eine Unterkunft, damit man sich nicht extra eine Wohnung mieten musste. Das war äußerst praktisch, denn so sparte man Geld und war immer in der Nähe des Trainingsplatzes. Außerdem konnte man die anderen Spieler, die hier wohnten, auch kennen lernen.
 

Des Weiteren waren die Zimmer recht gemütlich eingerichtet, jedes Zimmer war sogar mit einem Fernseher ausgestattet. Erstaunt blickte sich Leo weiter im dem Zimmer um und er konnte einfach nicht anders, als bis über beide Ohren zu grinsen, was dem Trainer keineswegs entging. „Es scheint dir ja wirklich zu gefallen. Aber ich muss dir noch sagen, dass du dieses Zimmer mit jemanden teilst.“ Leo fand das nicht weiter schlimm, aber trotzdem interessierte es ihn, mit wem er das Zimmer teilen musste. „Wer wohnt denn hier mit mir, wenn ich fragen darf?“ Der Mann musste leicht lachen und deutete auf die Poster mit einem japanischen Popstar. „Erkennt man das denn nicht? Hier wohnt Kojiro Hyuga.“ Jetzt wo es der Trainer sagte, fand das Leo natürlich nur logisch. Eigentlich hätte er das selbst bemerken müssen… Hoffentlich war er aufmerksamer, wenn es ans Training ging, ansonsten konnte er gleich wieder gehen. Das würden harte Monate werden, denn Carlos war immer noch präsent in seinen Gedanken. Gut, dass er gleich auf den Platz konnte, um alles Andere außer Fußball zu vergessen.
 

Seine Sachen stellte er achtlos in die Ecke, dafür hatte er schließlich später noch genug Zeit. Und Kojiro war bestimmt nicht so penibel, dass er sich über herum stehendes Gepäck aufregte. Als Leo anschließend auf dem Fußballfeld stand, stach er förmlich heraus, kein Wunder war er doch der Einzige, der keine Trainingskleidung vom FC Piemonte trug. Lange würde es aber nicht mehr dauern, bis er das Trikot des Vereins tragen durfte, so bestätigte ihm der Trainer. Klüger war es jetzt jedoch, nicht so viel nachzudenken sondern endlich zu trainieren, denn ein Ball hatte Leo nur knapp am Kopf verfehlt. Dieser Ball hatte wirklich eine ganz schön große Geschwindigkeit drauf gehabt. Hinter so einem Schuss musste ein sehr guter Fußballer stecken, so jemand wie Kojiro Hyuga. Leo wusste nicht wieso, aber irgendwie fand er diesen Hyuga sympathisch… Sein Charakter schien dem von Carlos zu gleichen… ein Einzelkämpfer. Aber was tat er denn da? Schon wieder dachte er an Carlos! Ein lauter Seufzer entwich seiner Kehle, was auch keineswegs unbemerkt blieb. „Was gibt es denn für ein Problem, Neuer?“ Der Brasilianer blickte auf und erkannte Augen, die eine unglaubliche Willenskraft ausstrahlten. „Carlos…“ Der Angesprochene musste leicht lächeln und hielt dem immer noch verwirrten Leo eine Hand hin. “Der Jetlag scheint dich ganz schön erwischt zu haben. Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen aber ich bin Kojiro Hyuga und nicht irgendein Carlos.”
 

Langsam kam Leo wieder zu sich und schüttelte die Hand des Japaners. Wie peinlich er sich doch benahm! Nicht jeder Fußballer mit solchen Augen war gleich Carlos, wieso hatte er das nur gedacht? „Tut mir leid… Ich bin wohl noch etwas verwirrt. Das hier ist alles so neu für mich.“ „Mach dir keinen Kopf, ich bin mir sicher du hast mich bestimmt mit einem weltklasse Fußballer verwechselt.“ Na, eingebildet war dieser Kojiro ja überhaupt nicht… Aber nach dem, was Leo schon über ihn gehört hatte, musste dieser Einiges auf dem Kasten haben. Aber da fiel dem Brasilianer gerade etwas ein, er hatte sich ja noch gar nicht vorgestellt! „Ach ja, ich bin übrigens Leo Luiciano. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Der Brasilianer schenkte seinem Gegenüber ein warmes Lächeln wie immer, wenn er glücklich war. //Niedlich der Neue…// „Wenn du Lust hast, kann ich dir das Gelände noch mal genau zeigen. Aber erst einmal muss ich duschen gehen.“ Was? Wieso denn gehen, war denn nicht gerade Training. Als Leo sich umsah, musste er feststellen, dass sein Training gerade beendet war. Innerlich ärgerte er sich ein bisschen, da er ja nicht wirklich viel gemacht hatte, außer vielleicht ziellos in der Gegend herum zu stehen. Wenn das so weiter ging, dann konnte er einen Platz in der ersten Mannschaft vergessen.
 

Morgen würde er sich garantiert mehr anstrengen, das schwor er sich! „Klar hab ich Lust! Ich muss sowieso noch meine Sachen einräumen. Also wir treffen uns dann in unserem Zimmer, ja?“ Jetzt schaute Kojiro etwas verwirrt drein, scheinbar hatte ihm keiner gesagt, dass er sein Zimmer mit jemanden teilen musste. „Wir wohnen ab heute zusammen? Dabei hab ich dem Trainer doch gesagt, dass ich meine Ruhe brauche…“ Das hörte sich ja nicht gerade nett an… Aber irgendwie verstand er auch Kojiro, er musste den Eindruck erweckt haben, ein völlig gut gelaunter und aufgedrehter Junge zu sein. Meistens war er das ja auch, aber im Moment gab es immer wieder Phasen, in denen man ihn fast depressiv nennen konnte. Aber damit wollte er niemanden belasten, es waren schließlich seine Probleme und er musste sie allein lösen. „Wenn du nicht willst, dass ich mit dir in einem Zimmer wohne, dann kann ich ja mit dem Trainer sprechen.“ Ein leicht trauriger Unterton klang in Leos Stimme mit, mochte er doch Kojiro irgendwie. Aber das letzte was er tun wollte war, sich jemanden aufzudrängen. „Ach, vergiss was ich gesagt habe. Solange du mich nachts schlafen lässt, und nicht schnarchst oder Ähnliches, ist es schon in Ordnung. Wir sehen uns dann später.“ Mit diesen Worten verschwand der Japaner und gab Leo gar keine Chance mehr, zu antworten.
 

Er konnte wohl nichts weiter tun, bis der Japaner wieder da war, also räumte er endlich seine Sachen ein. Es fühlte sich komisch an… Leo wurde klar, dass es nun endgültig entschieden war, er würde viele Monaten im Ausland wohnen, neue Freunde finden und vielleicht… nein, verlieben konnte er sich in keinen Anderen. Carlos saß dafür zu tief in seinen Gedanken, in seinem Herz. Was sein Freund wohl gerade tat? Nein! Darüber durfte er nicht nachdenken. Er wollte Santana vergessen, aber wie konnte man jemanden vergessen, den man über alles liebt? „Wieso… wieso…“ Unbemerkt rollten einige Tränen über Leos Wangen und wollten einfach nicht mehr aufhören. Schluchzen erfüllte den stillen Raum, bis die Stille durchbrochen wurde. „Leo? Was?“ Schnell wischte sich Leo die Tränen weg und setzte sein übliches Lächeln auf, doch Kojiro nahm ihm dieses trostlose Lächeln überhaupt nicht ab. „Komm, du brauchst nicht so tun als wäre alles okay. Was ist denn passiert? Hast du Heimweh?“ Kojiro war selbst erstaunt, dass solche sanfte Worte aus seinem Mund dringen konnten. Aber wahrscheinlich lag das an einem bestimmten Menschen, der zum ersten Mal in seinem Leben Gefühle in ihm hervor gerufen hatte.
 

„Ich… Ich…“ wiederholt fing der Brasilianer an zu weinen, aber versuchte es dieses Mal nicht zu verbergen. „Shhht… Erzähle es mir ganz ruhig…“ sanft strich der Japaner über Leos Rücken, und hoffte, ihn so beruhigen zu können. Das funktionierte auch ziemlich gut, sodass Kojiro etwas mehr verstand als bloßes Schluchzen. „Es gibt da etwas, das kann ich nicht vergessen… ich dachte, wenn ich im Ausland bin, wird es besser… aber… aber… es ändert sich einfach nichts.“ Bei dem Japaner machte es sofort klick als er das hörte. Für ihn klang das alles ziemlich eindeutig… „Du bist verliebt, in diesen Carlos für den du mich gehalten hast, oder?“ Leo schreckte auf, als er diese Worte hörte und stritt sofort alles ab, mit Einsatz von Händen und Füßen. „Nein! Nein! Nein! Das ist…! Das…“ Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Japaners, als er diesen verzweifelten Versuch sah, dabei wusste er doch sofort was Sache war. „Hey, bleib mal ruhig… Bei uns in Japan ist das nichts Seltenes. Ehrlich gesagt, haben einige Jungs im Team eine Beziehung miteinander.“ Dass er selbst auch dazu gehörte, wollte Kojiro natürlich nicht verraten. Leo musste ja nicht am ersten Tag gleich alles über ihn erfahren… Genau dieser wirkte nun völlig verwirrt und verwundert. So etwas hatte er nun wirklich nicht erwartet! Aber es beruhigte ihn ungemein, dass Kojiro keinerlei Probleme damit hatte. „Und was ist zwischen euch denn passiert? Ich meine, ohne Grund wirst du wohl kaum freiwillig nach Italien geflüchtet sein.“ Geflüchtet… Ja, da hatte dieser Japaner wohl Recht. Feige war er davon gerannt… Hätte er es jedoch nicht getan, dann wäre Leo daran zerbrochen. „Ihm war der Fußball wichtiger als ich…“ Wieder kam seine Erinnerung daran hoch… an seinen Abschied und an den ganzen Schmerz.
 

Es brannte so sehr in seiner Brust, dass er dachte, gleich sterben zu müssen. Alles um ihn herum schien zu glühen und das Atmen war die reinste Qual. Kaum noch Luft drang in Leos Lunge und auch Kojiro bemerkte das Keuchen. „Verdammt! Hey, du musst dich beruhigen! Hole ganz langsam Luft!“ So sehr der Brasilianer auch versuchte, Kojiros Anweisungen zu folgen, es klappte einfach nicht. Er jappste immer mehr nach Luft und langsam wurde ihm schwarz vor den Augen. Kojiro versuchte ihn wach zu halten, aber vergebens. Die Ohnmacht legte sich wie ein Schleier über den Brasilianer…
 

Na einiger Zeit öffnete Leo die Augen und fand ich in einem weißen Raum wieder. Es roch sehr steril, so dass er vermutete in einem Krankenzimmer zu sein. „Oh, wie ich sehe bist du aufgewacht. Geht es dir denn besser?“ Wieder diese Augen… Kojiro Hyuga war bei ihm… und nicht Carlos, so wie er es sich wünschte… „Ja, mir geht es besser. Zumindest körperlich…“ Eigentlich wollte er das Letztere gar nicht aussprechen, aber dennoch war es ihm heraus gerutscht. „Willst du wirklich hier in Italien bleiben? Ich denke, es ist besser für dich, wieder nach Brasilien zu gehen.“ Leo schüttelte heftig den Kopf, sodass ihm sogar schwindlig wurde, aber nach Hause zu gehen war das Letzte, was er nun wollte. Nein, besser würde es ihm dadurch bestimmt nicht gehen. Eher das Gegenteil… Aber hier ging es ihm auch nicht gut, verfolgt von der Erinnerung an Carlos. Es musste irgendwas passieren, dessen war sich Leo bewusst. Carlos musste sterben… Jedenfalls in seinen Gedanken und seinem Herzen… Das war seine einzige Rettung. „…sterben…“ Fragend blickte der Japaner zu Leo, bekam aber keine Antwort. Doch noch mehr als das beunruhigte ihn die Tatsache, dass sich ein Lächeln auf Leos Gesicht stahl. In seinen Augen wirkte der Brasilianer abwesend oder auch… verrückt…
 

Noch mehr wunderte es Kojiro, dass er am nächsten Tag zu einer Beerdigung mit Leo gehen sollte. Jedoch stimmte er ohne weiteres zu, denn irgendwie interessierte ihn das Ganze auch. Nach einem kurzen Marsch waren an einem See angekommen, der sich in der Nähe des Flughafen befand. Kojiro hatte sich schon gewundert, dass sich Leo nach einem Tag hier auskannte, aber scheinbar musste er diesen See bei seiner Ankunft entdeckt haben. „Hier werde ich für immer Abschied nehmen…“ Abschied nehmen? Kojiro verstand immer noch nicht, von wem wollte sich Leo denn verabschieden? Seine Frage sollte ihm gleich beantwortet werden, denn der Brasilianer nahm die Kette von seinem Hals, die er bis jetzt immer getragen hatte. Mit Tränen in den Augen schleuderte er sie in die Tiefen des Sees und betrachtete, wie das Metall langsam immer tiefer sank. Am Rande des Sees legte er eine weiße Rose ab und murmelte ein letztes „Auf Wiedersehen, Carlos…“ Nun verstand der Japaner endlich. Leo musste das tun, damit er endlich seinen Freund vergessen konnte. Kojiro zweifelte jedoch daran, ob diese Entscheidung so gut gewesen war. Schließlich machten Menschen Fehler und vor allem verletzten sie einander.
 

Das sollte jedoch kein Grund sein, sofort aufzugeben. Aber es war Leos Wahl und Kojiro hatte hier keinerlei Recht, sich einzumischen. Er kannte den Brasilianer außerdem erst seit einem Tag. Dennoch… konnten man denn einen Menschen, den man wirklich von tiefsten Herzen liebte einfach so vergessen…? Leo glaubte scheinbar daran, oder er wollte einfach daran glauben, damit es ihm besser ging… Verdrängung… Ja, diese Taktik funktionierte ganz gut, wie Kojiro die nächsten Wochen bemerkte. Der Brasilianer schien nicht mehr der gleiche Mensch zu sein. Das Lächeln, was Leo ihm am ersten Tag noch gezeigt hatte, war nun völlig verschwunden. Gut, der Junge spielte sehr gut Fußball und steigerte sich von Tag zu Tag, doch irgendwie schien ihm die Leidenschaft dahinter zu fehlen. Es hatte etwas… Mechanisches… wie er mit dem Ball umging. Als wäre es Leos Pflicht… Natürlich gefiel Kojiro dieser neue Leo überhaupt nicht, aber was konnte er, ein praktisch Fremder schon ausrichten? Nichts…
 

Doch das war nicht alles, bald schon tauchte da ein Mädchen auf. Ihr Name war Alexia, und sie schien mehr als nur ein Auge auf Leo geworfen zu haben. Jeden Tag bereitete sie ihn Lunch zu, dass dieser nur zu gerne annahm. Jeder Außenstehende konnte sofort erkennen, dass Alexia total in den Brasilianer verschossen war. Und scheinbar ließ sich gerade dieser auf die Flirtversuche ein. Normalerweise war Kojiro so was egal, aber in Leos Fall ging es ihm gehörig gegen den Strich. Dieses Mädchen war nobel ausgedrückt ein Miststück, dass nur scharf aufs Geld war, wie der Japaner sofort erkannt hatte. Höchste Zeit, mit seinem Kameraden ein Wörtchen zu wechseln… Und das tat Kojiro sofort, denn diese Tussi ging ihm einfach mehr als nur gegen den Strich! Genervt zog er den ziemlich überraschten Brasilianer vom Platz um mal Klartext zu sprechen. „Du willst dich nicht wirklich mit der einlassen, oder?!“ Noch immer nicht verstand Leo die Aufregung, schließlich war Alexia doch ganz freundlich. „Warum denn nicht?“ „Warum nicht?! Schau dir doch mal an, wie billig die rum läuft! Also bitte, du bist doch viel zu gut für so eine.“ Dieser Tonfall gefiel dem sonst eigentlich nicht ausfallenden Brasilianer gar nicht, sodass er nun selber einmal die Stimme erhob.
 

„Was denkst du dir eigentlich dabei? Ich kann schließlich machen was ich will! Und wenn ich mit diesem Mädchen zusammen sein will, dann tue ich das auch!“ Über diese Worte konnte Kojiro nur lachen, schließlich lag die Wahrheit doch auf der Hand. „Wenn du mit ihr zusammen kommst, dann nur um Carlos zu vergessen. Sie wird nur ein Ersatz für ihn sein, und das weißt du auch.“ Nun schwieg Leo, tja da hatte der Japaner wohl voll ins Schwarze getroffen. Aber dann vernahm er Worte, die er nie erwartet hätte. „Du hast Recht… Aber vielleicht reicht mir ja nur ein Ersatz… Denn das was ich will, werde ich sowieso nie bekommen…“ Mit diesen Worten ging Leo davon, zurück zu diesem Mädchen…
 


 

Tut mir soooo leid, dass es so ewig gedauert hat… ich bin schlimm, ich weiß! *Kopf gegen Wand hau* Aber ich hoffe trotzdem auf Kommis… und ich werde versuchen, den nächsten Teil schneller fertig zu kriegen, versprochen! Ach ja, und das nächste Kapi wird wohl das letzte werden also heißt das... lemon^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Serenah
2007-01-04T14:37:45+00:00 04.01.2007 15:37
ach wie traurig... das Leo versucht seine Gefühle zu verdrängen, kann ich sehr gut verstehen, aber lange kann man sowas doch nicht durchziehen...

hoffentlich überzeugt ihn Kojiro, dass er zurück zu seinem Carlos geht, die beiden gehören doch zusammen...

soll das nächste wirklich schon das letzte Kap werden? ._.
Von: abgemeldet
2006-12-29T13:35:46+00:00 29.12.2006 14:35
das nächste wird schon das letzte kapitel sein? O.O

AHH!
aber bitte bitte Santana und Leo müssen wieder zusammen kommen, sonst bekomm ich buchstäblich die KRISE! *kreisch* *heul*

des neue kapitel hier, war wieder spitzen mäßig, gibts nix auszusetzen

nur..*wein* Santana fehlt ~~'


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