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Verlust und Gewinn

Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?
von

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60. Kapitel

Wie ihr ja wisst, nähern wir uns langsam aber ganz allmählich dem Ende. Trotzdem hoffe ich, dass euch die Geschichte nach wie vor noch interessiert, vielleicht sogar so sehr, dass ihr für ein paar Minuten das furchtbar warme Wetter vergesst.
 

@Belly-chan: Leider kommen ja nicht mehr so viele Kapitel, aber ich hoffe Dich und die anderen Leser dann auch wieder bei meiner neuen Geschichte begrüßen zu dürfen.
 

60. Kapitel
 

In all der Zeit der Therapie war Severus tagtäglich für Hermine da gewesen. Zu Anfang hatte sie noch mit ihm darüber gesprochen, dann aber immer seltener, als ihr klar wurde, dass man auch in einer Partnerschaft gewisse Dinge mit sich selbst ausmachen musste. Severus pure Anwesenheit aber war für sie unersetzlich. Er war da, wenn sie urplötzlich und scheinbar ohne Grund in Tränen ausbrach. Er tröstete sie, wenn sie nachts aus Albträumen erwachte und er lag jede Nacht an ihrer Seite und hielt sie fest.
 

Obwohl sie ahnte, dass es für ihn eine Qual war, dass sie nicht noch mehr Nähe zuließ, konnte sie noch nicht anders. Es waren erst sieben Wochen Therapie vergangen und noch fühlte sie sich einfach nicht in der Lage mit ihm zu schlafen. Manchmal hatte sie das Bedürfnis danach, aber dann sah sie plötzlich wieder Malfoy auf sich liegen, der sie ebenso sanft gestreichelt hatte, wie Severus. Obwohl Malfoy sie letztlich nie vergewaltigt hatte, war ihr Seelenfrieden doch schon durch die widerwärtigen Berührungen gestört, die er ihr hatte zukommen lassen.
 

Severus ertrug klaglos, dass sie nicht mit ihm schlief. Ihm war klar, dass es noch lange dauern würde, bis es wieder so zwischen ihnen war, wie früher einmal und er war schon für das, was er hatte, unendlich dankbar. Noch vor ein paar Wochen hatte er schließlich befürchten müssen, Hermine nie wieder zu sehen oder im Arm zu halten. Nun hatte er sie zurück und er konnte warten.
 

Zwischen all dem Stress an der Universität und ihrer gleichzeitigen Therapie, kam Hermine nur mit sehr viel Mühe dazu, Gespräche mit ihren Freunden zu führen. Ron, Harry, Neville und Ginny hatten bald schon den Kontakt zu ihr gesucht, als klar war, dass sie die Uni wieder besuchte, aber Draco bereitete ihr lange Zeit Sorgen, bis eines Tages Ginny vor ihrer Tür stand. Sie sah fertig und völlig aufgelöst aus und schien mit den Nerven am Ende zu sein.
 

Schnell zog Hermine sie zu sich und drückte sie fest. Ginny stammelte irgendwas von „Draco“ und „Vater“ und das nächste, was Hermine sah, war das Severus sich unauffällig aus der Wohnung schlich und ihr Zeichen gab, dass er am Abend wiederkommen wollte.
 

Hermine setzte sich also mit Ginny auf die Couch, drückte ihr einen ganzen Stapel Papiertaschentücher in die Hand und wartete, bis sie sich beruhigt hatte. Als Ginny zu sprechen anfing, wurde ihr schnell klar, warum Draco seit ihrem Krankenhausaufenthalt nicht mehr für sie zu sprechen gewesen war. Der Dummkopf glaubte doch allen Ernstes, sie würde ihn für das hassen, was sein Vater ihr angetan hatte. Zudem dachte er auch noch, er würde wie dieser und hatte nun vor Ginny zu verlassen, bevor er etwa noch Kinder mit ihr zeugen würde.
 

Das war dann der Punkt an dem Ginny zusammengebrochen war, denn sie hatte seit Tagen versucht ihm zu sagen, dass sie schwanger war. Hermine sprang auf, als sie das hörte und begann wie eine Irre durch ihre Wohnung zu tigern.
 

Minutenlang lief sie schweigend, hin und her, sah Ginny an und dann wieder weg von ihr und schließlich ließ sie sich in einen großen grünen Sessel fallen und schlug die Hände vors Gesicht.
 

Ihre Freundin, die nun zwar ruhig, aber sehr verwirrt war, setzte sich auf die Lehne und wartete, bis Hermine bereit war, mit ihr zu sprechen.
 

Dann plötzlich ließ Hermine die Hände sinken und sah Ginny direkt in die Augen. „Schick ihn zu mir!“
 

Etwas verdattert und sichtlich verwirrt stand Ginny auf. „Und was willst Du ihm sagen?“
 

„Etwas, dass ich schon lange hätte zu ihm sagen müssen. Und überhaupt! Draco mag falsch liegen, aber das hat mir deutlich etwas gezeigt. Das ich es noch nicht fertig gebracht habe mit ihm zu sprechen, zeigt doch, dass ich noch nicht so weit war, das alles hinter mir zu lassen. Aber das muss ich, sonst gehe ich daran kaputt und Severus auch irgendwann. Mein Psychiater hat mir zu Beginn unserer Sitzungen mal gesagt, dass vielleicht ein Zeitpunkt kommt, an dem ich das Thema einfach für mich abschließen kann. Vielleicht ist das jetzt, wenn ich mit Draco gesprochen und danach seinen Vater in Askaban gesehen habe.“
 

„Du willst nach Askaban, um Dir Lucius Malfoy anzuschauen? Hermine, sag mir, dass das nicht Dein Ernst ist!“ Pures Entsetzen zeichnete sich in Ginnys Gesicht ab.
 

„Doch, ich muss sogar! Ich werde nicht damit fertig, wenn ich mich nicht selbst davon überzeugt habe, dass er dort ist und seine Seele zerstört wurde. Weißt Du, ich bin im Krankenhaus noch ganz ruhig gewesen, aber seit ich wieder hier bin, stehe ich die ganze Zeit unter Strom. Ich habe immerzu das Gefühl, dass er irgendwo lauert, dass er mich wieder in diesen verdammten Kerker bringt. So geht das nicht weiter! Und das mit Severus ist auch kein Zustand! Ich lasse ihn nicht an mich ran, weil ich dann Dracos Vater vor mir sehe. Und verdammt, ich will nicht, dass meine Beziehung zu Severus an diesem ganzen Scheiß zerbricht!“
 

Ginny blickte Hermine immer noch ungläubig an, verstand aber langsam, warum die Freundin tun musste, was sie vorhatte. Da dazu auch zählte, Draco den Kopf zu waschen, stimmte sie letztlich zu und versicherte Hermine jede Hilfe, die sie brauchen würde. Dann zog sie sich an und ging zurück nach Hause, um Draco von seinem Termin am nächsten Tag zu berichten.
 

Während Draco verzweifelt versuchte Ginny zu überreden, die Verabredung mit Hermine abzusagen, apparierte jene gerade nach Hogwarts und nahm den Weg in den Kerker.
 

Ihr altes Zuhause hatte sie seit einer halben Ewigkeit nicht mehr betreten und es war ein seltsames Gefühl, es nun zu tun, aber auch ein wunderschönes. Hier war sie so viele Monate mit Severus glücklich gewesen und vielleicht würde sie das auch bald wieder sein. Vorausgesetzt er brachte sie nicht um, wenn sie ihm erzählte, was sie vorhatte.
 

Ganz vorsichtig begann sie damit, ihm zu erklären, dass sie am nächsten Tag ein Gespräch mit Draco haben würde und was das für sie bedeutete, nämlich sich noch einmal mit all dem auseinanderzusetzen, was mit ihr geschehen war. Severus war nicht davon begeistert, brummte aber nur unwillig vor sich hin. Das änderte sich jedoch schlagartig, als sie von Askaban sprach.
 

Wie zuvor schon Ginny, erklärte auch er sie für verrückt und verbot ihr letztlich sogar, sich dorthin zu begeben. Er war wütend, dass sie einen solchen Irrsinn vorhatte und sich nicht davon abbringen ließ.
 

Hermine aber verteidigte stur ihren Standpunkt, dass sie dorthin gehen müsse. Sie diskutierten hitzig miteinander, aber kurz bevor es zu einem großen Streit eskalieren konnte, überbrückte Hermine den letzten Meter Abstand zu Severus, griff nach seiner Hand und flüsterte. „Glaubst Du denn, ich will da hin? Severus, ich muss gehen. Wenn ich nicht gesehen habe, dass er nicht mehr als Lucius Malfoy existiert, dann werde ich nie wieder ruhig schlafen können.“ Sie lehnte sich gegen ihn und sofort wurde sie von seiner Umarmung gefangen genommen. „Weißt Du, ich muss da hin und wenn ich richtig liege, geht es mir danach besser. Viel besser!“
 

In eben diesem Moment begriff Severus, was sie da sagte und dass es tatsächlich unumgänglich schien, Askaban zu betreten. Er griff ihr unters Kinn, brachte sie dazu, ihn anzusehen und küsste sie ganz zart auf die Stirn.
 

„Wirst Du mitkommen? Ich weiß, es ist ein furchtbarer Ort, aber ich würde wirklich nicht gern allein dorthin gehen.“
 

Ein raues Lachen erklang, wie es Hermine schon sehr lange nicht mehr von Severus gehört hatte. „Hast Du denn auch nur einen Moment lang geglaubt, ich ließe Dich da allein hingehen? Ohne meinen Schutz?“
 

„Dann kommst Du also mit?“ Hermine war noch immer etwas verunsichert, durch seinen plötzlichen Meinungswechsel.
 

„Sag mir nur wann und ich werde da sein.“
 

Hermines Augen wurden feucht von Freudentränen und sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. „Sev, ich weiß, Du wolltest mich heute Abend eigentlich in meiner Wohnung besuchen, aber meinst Du, wir könnten auch hier bleiben? Morgen ist Samstag und fürs Studium kann ich ja übermorgen immer noch was machen …“
 

Severus schmunzelte und nickte nur. „Ich habe Dich einmal im Leben weggeschickt. Glaub mir, meine Liebe, das passiert mir kein zweites Mal.“
 

TBC
 

Ein Besuch in Askaban. Ob das wirklich eine gute Idee ist? Und was wird das Gespräch mit Draco bringen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Noir001
2006-07-28T08:48:04+00:00 28.07.2006 10:48
WoooW
einfach Super
schreib schnell weiter
Von:  Belly-chan
2006-07-26T17:35:16+00:00 26.07.2006 19:35
Hey =D
Ein hamma Kap wieder!
Und natürlich werde ich bei deinen anderen und neuen FFs wieder ein treuer Leser und Kommi schreiber sein! ^^
*Deine FFs einfach hamma Geil find*
Bye bye Belly


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