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Die Kälte deiner Augen

Seto x Yami
von

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Zum Tee geladen

Titel: Die Kälte deiner Augen, 13. Kapitel: Zum Tee geladen
 

Autor: _KaibaCorporation_
 

Pairing: Seto x Atemu ; Bakura x Noah
 

Genre: Shounen- ai, Krimi, Drama, Thriller
 

Rating: Bakura-Fans haben diesmal wieder ganz viel von ihm
 

Warnings: nach so langer Schreibpause könnte es etwas lahm geworden sein…
 

Widmung: allen Lesern, die geduldig so lange gewartet haben- DANKE!
 


 

Kapitel 13: Zum Tee geladen
 

Im FBI-Center, etwa zeitgleich:

Atemu Muto suchte, nachdem er in der Zentrale angekommen war, umgehend das Büro seiner jungen Kollegin auf. Diese traf er wie erwartet allein bei fahlem Licht vor ihrem Computer sitzend an. Mit einem „Ich muss Sie unter vier Augen sprechen“, verschloss Atemu die Tür hinter sich und baute sich vor ihrem Schreibtisch auf.

„Agent Muto! Aber was….was ist denn los?“, fragte Mai verwirrt und ließ von der Tastatur ab.

„Ich werde Ihnen jetzt eine heikle Frage stellen und ich bin mir sicher, es fällt Ihnen alles andere als leicht sie mir zu beantworten, da Ihnen wahrscheinlich schlimme Dinge angedroht wurden. Aber ich bitte Sie dennoch, wenn Sie mir auch nur im Geringsten vertrauen, sie zu beantworten und ich verspreche mit meinem Leben, dass ich Ihnen helfen werde“, erklärte Atemu, der sich mit den Händen auf der Tischfläche abstütze, um sich weiter nach vor lehnen zu können.

Die blonde Frau riss verwirrt die Augen auf, nickte dann aber schließlich und fügte noch ein stockendes „Okay“ hinzu.

Der junge Agent versuchte seine Fragen vorsichtig zu formulieren: „Agent Valentine, es gibt einen Grund warum Sie in den Nachtdienst gewechselt sind, richtig?“ Er wartete ihre Antwort erst gar nicht ab.

„Sie werden erpresst, wichtige Informationen des FBI an IHN weiterzuleiten, hab ich Recht?“

„Was reden Sie d…“, presste Mai heraus, aber der Agent fiel ihr ins Wort.

„Bakura zwingt Sie dazu, nicht?! Sie haben Agent Ishtars Posten eingenommen.“

Die Agentin sprang auf. „Das ist doch absurd!“

„Nein ist es ganz und gar nicht!“, schrie Atemu und nutzte das kurze Stocken der Kollegin, um seine Behauptungen, nun wieder wesentlich leiser, zu erklären:

„Ich weiß es von White Dragon. Er will Ihnen ebenso wie ich helfen, aus der Sache wieder herauszukommen. Und jetzt setzen Sie sich bitte wieder, Sie machen mich ganz nervös“, forderte er sie auf, was sie sogleich, wenn auch äußerst perplex, tat.

„Hören Sie, Mai, Bakura vertraut Ihnen im Moment. Er meint, Sie fest in der Hand zu haben. Diese Tatsache können wir uns zu Nutze machen. Zusammen mit Kaiba könnten wir endlich genügend Beweise zusammenkratzen, um ihn hinter Gitter zu bringen!“

„Das ist doch Utopie!“, fauchte Mai. „Mal abgesehen davon, dass Sie mit einem Schwerverbrecher zusammenarbeiten, können wir anschließend noch nicht mal eine unserer Handlungsweisen vernünftig erklären! Beim FBI rauszufliegen wäre dann noch die mildeste Konsequenz!“

Doch der renitente Agent wischte ihre Bedenken einfach beiseite:

„Wieso? Sie wurden von Bakura doch erpresst und um mich brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wir haben JETZT die Chance, wollen Sie sie nicht ergreifen? Für Agent Wheeler?“

Er blickte ihr fest in die Augen. Erst nach einigen Momenten wandelte sich ihr verschrecktes Gesicht in ein sanfteres. Als sie antwortete, kam ihr sogar ein leichtes Lächeln über die Lippen: „Nein, nicht nur für ihn. Auch für Sie.“

Atemu erwiderte das Lächeln.
 

In Agent Valentines Wohnung, am nächsten Abend:

Die junge blonde Frau musste erst eine geschlagene halbe Stunde nachdenklich um das Sofa ihres Wohnzimmers laufen, ehe sie zitternd zum Telefon greifen und eine Nummer eintippen konnte. Schneller als ihr lieb war meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Ja, äh…ich möch…will mit Bakura sprechen. Persönlich.“

„Abholen? Ja…ja, klar.“ Sie schluckte. „Ja, ich bin zu Hause.“

„Gut. Ich warte.“

Als sie aufgelegt hatte, ließ sich Mai auf die weiche Garnitur zurückfallen. Irgendwie konnte sie ihre Nervosität und Unsicherheit nicht ablegen. Zuviel ging ihr durch den Kopf, zu groß war das Risiko, das sie hier einging. Trotzdem war ihr klar, dass dies ihre einzige Chance war, die einzige, in der sie Bakura vielleicht schnappen könnte. Und um diesen Mistkerl auf die Strecke zu bringen, war sie durchaus bereit einiges zu riskieren.

Eine Stunde war vergangen, ehe ein Wagen vor ihrer Wohnung hielt. Ihre Nervosität schlug erst wieder in Ärger um, als der Fahrer ihr grinsend einen Klaps auf den Po verabreichte. Sofort bemerkte sie den fast völlig verdunkelten hinteren Teil des Wagens, der es ihr unmöglich machen sollte, sich den Weg zu Bakura einzuprägen.

Mai holte tief Luft und ließ sich noch einmal alles durch den Kopf gehen. Sie vertraute Agent Muto, auch wenn er ihr nicht den ganzen Plan erklärt hatte.
 

In Bakuras Villa, wenig später:

Mai Valentine wurde direkt in das riesige Schlafzimmer von Bakura geführt, der sich gerade von einem Mädchen in spärlicher Kleidung massieren ließ. Nachdem Roland sie angekündigt hatte, verließen sowohl er als auch das Mädchen den Raum. Der Mafiaboss blieb bequem auf dem Bauch liegen und drehte nur den Kopf in Mais Richtung.

„Meine süße Agentin…na, hattest du Sehnsucht nach mir?“ Seine Zunge glitt verspielt über die Lippen. Mit einer leichten Handbewegung deutete er ihr an, zu ihm zu kommen, aber als sie sich nicht von der Stelle rührte, setzte er sich verärgert auf. Dass er dabei nur ein kurzes weißes Handtuch um seine Hüften geschwungen hatte, schienen dem jungen Mann egal zu sein.

„Nun, inwiefern darf ich diese Welle der Aufmüpfigkeit werten?“, fragte er noch relativ ruhig, hatte aber schon eine seiner Augenbrauen genervt gehoben.

„Ich…“, Mai schluckte den Kloß in ihrem Hals geräuschvoll hinunter, „…ich bin nicht als dein Maulwurf hier, sondern im Auftrag des FBI.“

„Wie bitte?!“ Bakura sprang blitzschnell auf, wodurch Agent Valentine vor Schreck sofort zurückwich.

Sie begann erneut: „Sie haben genügend Beweise gegen dich, um dich hinter Gitter zu bringen. Ich hab nur in deinem Sinne geha…“

„DU MISTSTÜCK, hör sofort auf mich zu duzen! In meinem Sinn, IN MEINEM SINN?! Wofür arbeitest du denn eigentlich für mich? Du solltest dafür sorgen, dass solche Beweise verschwinden!“

Ein paar Sessel waren bei seinem Ausbruch durch die Luft geflogen und ließen Mai verstummen. Als Bakura keinen Widerspruch erhielt, entspannte sich sein wütender Gesichtsausdruck wieder und schließlich entglitt ihm sogar ein leichtes Lachen.

„Na schön, na schön. Ich bin mir sicher“, er ließ ein grausiges Grinsen über sein Gesicht huschen, „dass du nichts tun würdest, was deine Schwester samt Rotzbengeln gefährden würde. Also, was ist der Deal?“ Er schritt gemächlich auf Mai zu.

Die blonde Frau strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Sie…wir wollen White Dragon. Ich soll als Mittelsmann fungieren, da man der Meinung war, ich könnte schnell wieder Kontakt herstellen aufgrund der Vorkommnisse. Natürlich habe ich mich auch sofort freiwillig dafür gemeldet. Aber ich SCHWÖRE, dass niemand davon weiß, dass ich als Spitzel für dich…für Sie arbeite…“

„Nun“, er legte seinen Arm um Mais Hüfte, „ich nehme dann doch an, dass sie dir einige Tage Zeit gegeben haben, um mich zu finden, nicht wahr?“ Vorsichtig drückte er ihren Kopf zur Seite und küsste ihren Hals.

„Selbstverständlich. Ich habe natürlich auch darauf bestanden, keine Überwachung oder Hilfe während der Suche zu erhalten. Meine Argumente klangen logisch genug, um damit durchzukommen.“

„Gut.“ Bakura löste sich von ihr und pfiff einmal laut mit den Fingern im Mund. „Ich möchte, dass du die nächsten Tage zur Sicherheit hier verbringst. Roland wird dir dein Zimmer zeigen.“ Der Diener des Mafiaboss, der auf das Pfeifen hin eingetreten war, verbeugte sich demutsvoll.

Als die Agentin seine Räume verlassen wollte, meinte Bakura noch beiläufig: „Ach, und lass die Tür offen.“
 

„ROLAND!“

Eine halbe Stunde war bereits vergangen und Bakura tigerte noch immer mit bloßem Handtuch bekleidet durch sein Zimmer.

„Sir?“

„Ist er zurück?“, fragte er unwirsch.

„Master Noah ist soeben aus dem Wagen gestiegen.“

„Bring ihn sofort he…ah, sieh an. Du kannst wohl Gedanken lesen?“ Dem Mafiaboss huschte ein Lächeln über die Lippen, als seine rechte Hand das Zimmer betrat. Roland verließ auf einen Wink seines Bosses hin das Zimmer und schloss die Türen.

Dem jungen Mann mit dem türkisfarbigen Haar sah man durch seine blutverschmierte Kleidung an, dass er gerade von der Arbeit kam, aber Bakura störte dies keineswegs. Er lehnte sich sofort an Noah und sog den frischen Blutgeruch genüsslich ein.

„Ist alles in Ordnung?“

„Nun…wie man’s nimmt“, antwortete sein Boss und erklärte ihm schnell den Sachverhalt.

„Wenn’s wenigstens nur Geld oder so wäre, aber gerade White wollen sie auf einem Silbertablett serviert haben“, grummelte er verärgert.

Noah hatte ihn bereits sanft zum Bett gedrängt und brachte ihn nun dazu sich hinzulegen. Er selbst setzte sich an die Kante und begann seine Kleidung auszuziehen.

„Ich weiß, du lachst innerlich. Für dich gibt’s keine schnellere und einfachere Lösung, White endlich los zu werden, stimmt’s? Du denkst ein wenig zu selbstsüchtig für meinen Geschmack, Schatz.“

Dem Auftragskiller entglitt ein Lachen. „Fast schon erschreckend, wie gut du mich kennst. Aber in einem Punkt muss ich widersprechen: ich denke dabei nicht nur an mich. Wenn sie White wollen, gib ihn ihnen. Sie werden die Beweise gegen dich fallen lassen, du kannst dich ungestört deinen Geschäften widmen und wärst eine Menge Probleme los. White ist ein sehr kleines Opfer, wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht, oder?“

Er begann Bakuras Brust mit Küssen zu bedenken.

„Fein, du hast mich überredet. Aber wie schaffe ich ihn schnellstmöglich her? Selbst durch die Ruf schädigenden Morde hat er sich bis jetzt nicht aus dem Versteck locken lassen. Man müsste…“ Bakura versank in Gedanken, ehe er ruckartig aufrecht im Bett saß und sein Untergebener ihn verwundert anblickte.

„Man müsste ihn ZWINGEN, hier aufzutauchen. Und mit den nötigen Druckmitteln dürfte das auch kein Problem sein…“, erläuterte er grinsend, ehe er Noah niederdrückte und sein Hemd wieder auf das Bett zog.

„Ich denke, ich kann dir folgen“, meinte der Jüngere locker und schloss genüsslich die Augen, während das Blut an der Kleidung auf seinen Oberkörper gerieben wurde.

„Na dann, morgen machst du dich an die Arbeit, klar?“, dann begann der Mafiaboss, Noahs Brust abzulecken.

„Ja“, murmelte Bakura, „so hab ich ihn…“
 

In Atemus Büro, am nächsten Tag:

Atemu konnte nicht glauben, dass er wirklich fähig war, einfach hier zu sitzen und darauf zu warten, dass die Sache voran ging. Seine Gedanken kreisten ständig um Mais Sicherheit, die genau genommen nur in seiner Hand lag. Denn entgegen Mais Behauptungen bei Bakura war das FBI noch nicht in diesen halsbrecherischen Plan eingeweiht. Ihre eigenen Beweise gegen den Mafiaboss waren dank Agent Ishtar und zuletzt leider auch Agent Valentine selbst recht mager, sodass das FBI einen solch gewagten Deal bestimmt nie zugelassen hätte. Aber beide Agenten wollten es wagen, allein schon weil es hier um White ging.

Seufzend stand der junge Mann auf. Es konnte noch Tage dauern, bis Mai Kontakt aufnahm und sein Büro schien von Minute zu Minute kleiner zu werden. Er beschloss sich mit einem Spaziergang durch den Park abzulenken, doch kaum hatte er die Zentrale verlassen, fanden sich seine Gedanken auch schon bei seinem ungeliebten Kollegen wieder.

//Wo Harris sich wohl rumtreibt?//, fragte er sich still. An jenem Abend am Bootssteg musste er sich wohl doch geirrt haben, andernfalls hätte ihn der hinterlistige Kollege schon längst zur Rede gestellt oder erpresst. Mit einem Kopfschütteln versuchte er dieses Thema vorerst abzuschließen, beschloss allerdings, sich nach ihm zu erkundigen, sobald er wieder in sein Büro zurückkehren wollte.

Wenn alles gut ging, würde er den Fall `White Dragon’ endlich abschließen können und nicht mehr ewig an seiner Position hängen bleiben. Ferrem hatte ihm doch so einiges versprochen, wenn er dies erfolgreich abschließen könne. Doch trotz der eigentlich erfreulichen Aussichten stimmte ihn der Gedanke doch wehmütig. Kaiba zu jagen war seit Ewigkeiten, so schien es ihm, sein täglich Brot und ein Leben ohne die Hinweise oder Spielchen des charismatischen Killers konnte er sich im Moment so gar nicht vorstellen.
 

Er hatte gerade den Park erreicht, als sich ihm ein junger gut aussehender Mann mit einer edlen Sonnenbrille näherte und nach Feuer fragte. Nach einem „Leider nein“ wollte sich Atemu wieder auf den Weg machen, doch der Mann blieb an seiner Seite.

„Agent Muto, richtig? Gehen Sie einfach ruhig weiter und sehen Sie nicht auf. Drei meiner Leute richten gerade ihre 9mm auf ihren Kopf und haben auch keine Hemmungen, abzudrücken.“

Wie befohlen ging der Agent an der Seite des Fremden weiter, seine Augen allerdings erkundeten schon unruhig die Umgebung.

„Was wollen Sie?“, fragte Atemu ruhig. Vorsichtig schielte er dabei auf den Angesprochenen und musterte ihn. Die türkisfarbigen Haare waren etwas länger, die helle saloppe Kleidung ließen ihn wie einen Studenten aussehen und die Haut war von äußerst blassem Teint und ließen den jungen Mann ein wenig kränklich wirken.

„ICH will gar nichts, ich soll Sie lediglich zum Tee zu einer gewissen Person geleiten, die bereits sehnsüchtigst darauf wartet, Ihre Bekanntschaft zu machen…“

Sie verließen den Park und steuerten auf einen abgedunkelten Mercedes zu.

„Diese nette Einladung werde ich ja kaum ausschlagen können.“

Sein Entführer drückte ihm unvermittelt eine Waffe in den Rücken. „Wenn ich um Ihre Kanone bitten dürfte?“

„Tun Sie sich keinen Zwang an“, meinte der renitente Agent nüchtern und ließ sich von Noah, nachdem er ihm die gesicherte Waffe übergeben hatte, in den Wagen verfrachten. Dieser nahm auch gleich neben dem Agenten auf dem Rücksitz Platz, während vorne ein weiterer Mann auf den Nebensitz sprang und der Fahrer sofort Gas gab.
 

In Bakuras Villa, wenig später:

Die Unterhaltung während der Fahrt lief äußerst stockend. Atemus kurz angebundenen Antworten nervten dessen Entführer schließlich sosehr, dass er gar nichts mehr sagte. Erst als sie an ihrem Ziel angekommen waren, wechselten sie wieder einige Worte miteinander.

„Agent Muto, bitte, nach Ihnen“, meinte Noah und deutete mit einer galanten Handbewegung auf die Tür, die vom Fahrer aufgehalten wurde. Sie befanden sich in einer Garage, die mit unzähligen teuren Limousinen gefüllt war.

„Er wird Sie sicher bald empfangen“, informierte er ihn, nachdem er ebenfalls ausgestiegen war, „aber um Ihrer selbst willen rate ich Ihnen gut aufzupassen, was Sie sagen. Er verliert leicht die Geduld.“

Atemu drehte sich interessiert um. „Jetzt weiß ich, dass es Bakura ist, der mich hierher `gebeten` hat, aber wer Sie sind, weiß ich immer noch nicht.“

Der junge Untergebene des Mafiabosses legte seine linke Hand vorsichtig auf den Rücken Mutos, um ihn so den Weg zu weisen. Fast schon unauffällig richtete er dabei seine Waffe mit der anderen Hand auf ihn.

„Tun Sie doch nicht so scheinheilig, Sie wussten sofort, dass mich nur er geschickt haben kann, richtig?“ Sie gelangten über ein paar Stufen und eine Nebentüre in die riesige Empfangshalle der Villa. „Und was mich betrifft…ich würde White genauso gern hinter Gittern sehen wie Sie.“

„Und genau aus dem Grund bist du hier, verehrter Agent des FBI. Endlich lernen wir uns persönlich kennen…“

Noah hatte sich über das lautlose Eintreten seines Bosses ebenso erschrocken wie der Angesprochene. Schnell musterte Atemu das Erscheinungsbild des Mannes, das ohne Missverständnisse klar machte, wer hier die Zügel in der Hand hatte.

„Wegen White Dragon? Warum?“, fragte der Agent misstrauisch, wofür er ein lautes, ausgedehntes Lachen erhielt.

„Agent Valentine hat mich bereits über diesen Deal unterrichtet“, grölte er überheblich und schnipste arrogant mit den Fingern, woraufhin auch die blonde Frau den Raum betrat und sich ehrfürchtig an Bakuras Seite stellte. Erschrocken nahmen seine amethyst-farbigen Augen die blauen Flecken und Wunden an ihrem Körper wahr.

„Sie“, meinte er und zog sie herrscherisch an seine Seite, „arbeitet für mich. Und das wirst jetzt auch du schön tun- als Lockvogel für White.“

Als Atemu nichts erwiderte, fuhr er ruhig fort: „Ihr müsst wissen, dass sich das FBI den wohl denkbar schlechtesten Zeitpunkt für diesen Handel ausgesucht hat. Der Gesuchte hat sich nämlich so etwas wie Urlaub genommen und nicht mal meine Ruf schädigenden Auftragsmorde von ihm“, er deutete auf Noah, „konnten ihn bis jetzt wieder hervorlocken.“

Er ließ Mai stehen und baute sich vor dem Agenten auf. „Aber ich bin mir sicher, wenn’s um dich geht, kommt er sofort angekrochen“, erklärte er ihm mit einem dämonischen Lächeln, während er das Kinn Atemus provokant nach oben gezogen hielt.

Fasziniert betrachtete er die wütend funkelnden Augen des jungen Mannes. Er beugte sich zu Atemus Ohr vor.

„Ich weiß es“, flüsterte er, „er beobachtet dich ständig. Und wenn er deine Entführung nicht mitbekommen hat, wirst du ihm sicherlich die nächsten Tage abgehen. Dann hab ich ihn!“

Er ließ abrupt von ihm ab.

„Und nachdem ich genüsslich dabei zugesehen haben werde, wie du vor seinen Augen den Löffel abgibst, liefere ich ihn wie versprochen dem FBI aus. Klar soweit?“

„Nein. Warum muss ich denn sterben?“

Der Auftragskiller schlug ihm für diese freche Äußerung tief in den Bauch, sodass der Agent mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden ging.

„Ich will im Gesicht dieses ach-so-knallharten Mörders auch mal andere Gefühlsregungen als Wut oder Gleichgültigkeit sehen. Reicht dir das als Grund?“

Er wandte sich zum ersten Mal direkt an Noah. „Der Kleine bleibt hier in der Halle. Binde ihn am besten fest und stell genügend Wachen auf. Er wird nicht allzu lange auf sich warten lassen“, wies er ihn ernst an. „DU wirst persönlich zur Verantwortung gezogen, sollte auch nur das Geringste schief gehen, verstanden?!“, und noch ehe Noah etwas erwidern konnte, hatte sein Boss den Raum auch schon gemeinsam mit der Blondine verlassen.

„Na fantastisch“, grummelte er und zog Atemu unwirsch wieder auf die Beine.

„Er scheint sehr launisch zu sein“, analysierte der Agent. Er konnte beobachten, wie Noah den Mund für eine Antwort öffnete, es dann aber doch bleiben ließ.

Der Agent wurde von mehreren Untergebenen an einen Stuhl in der Mitte der Halle gefesselt und zehn gut bewaffnete Wachen verteilten sich im Raum. Noah selbst setzte sich mit einem weiteren Stuhl in einem Meter Entfernung gegenüber Atemu hin. Überlegen spielte er mit der FBI- Waffe.

Atemu schaute dem Killer gelassen in die Augen. „Aus dem Tee wird jetzt wohl nichts mehr, oder?“
 

To be continued…
 

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Wenn ihr euch fragt, warum Bakura so lange zaudert: er will Kaiba nur ungern ausliefern, da er ihn ja für Europa-Auftragsmorde benötigt (bereits von ihm zu Noah erklärt worden).
 

Es war schwer! Ich hatte so viele Details vergessen und bin auch beim nochmaligen Durchlesen der Story auf sinnstörende Fehler gestoßen, die ich aber jetzt nicht mehr umändern werde.

Ich hoffe, ich werde auch das letzte Kapitel und den Epilog so schnell wie dieses Kapi hier hinkriegen (etwa 1 Woche), um das hier mal abzuschließen!

Und noch ein herzliches „Hallo“ an alle Leser, die nicht von Anfang an mit dabei waren. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von: abgemeldet
2008-09-26T18:27:03+00:00 26.09.2008 20:27
Oh oh oh oh oh...
Das sieht ja alles andere als gut aus! Jetzt ist Atemu also eine Geisel, Seto bald in der Falle und Mai eine Verräterin? Wieso nur hoffe ich so inständig, dass das alles zum Plan Atemus gehört und habe doch so ein unsagbar schlechtes Gefühl?
Ich mag nicht das den beiden etwas passiert!!! Und Seto mit mit absoluter Sicherheit kommen um Ati zu befreien T-T
*gleich mal weiterles*

Von:  lil_Scarlet
2008-09-14T20:56:01+00:00 14.09.2008 22:56
jubel und hangeklapper es geht weiter!!!!
bin schon derbst auf das ende gespannt, aber is totzdem schade, dass es zuende geht
db
scarlet
Von:  Kaibith
2008-08-19T18:30:26+00:00 19.08.2008 20:30
Juhu, du hast weitergeschrieben!!!
Mensch ich freu mich echt! Weißt du eigentlich, dass dies hier meine erste Yu-Gi-Oh FF war, die ich je gelesen habe? Und ich weiß auch warum:
sie ist bestens. Leider endet sie ja bald...
Aber lahm war das Kappi nun wirklich nicht, aber meine Lieblingfigur kam nicht vor. Ein kleines Manko, das du nächstes Kapitel ja ausbügelst.
Freu mich schon!!!
Von:  kleinYugi5000
2008-08-16T19:20:45+00:00 16.08.2008 21:20
hey das ist eine ganz geile story^^
bitte sag mir bescheid wenn es weida geht...


deine Soph-chan
Von:  Schreiberling
2008-07-24T17:51:19+00:00 24.07.2008 19:51
Hallo auch dir.
Schon mal wieder was von dieser guten FF zu lesen.^^
Dachte schon, dass sie ganz zum Stillstand gekommen ist und freue mich, dass dies ein Irrtum war.^^
Jedenfalls finde ich es interessant, dass Noah nun praktisch die Drecksarbeit machen muss. Der wird ganz schön rumgescheucht.

Außerdem frag ich mich, ob Agent Muto wirklich so gelassen ist, wie er sich gibt...
Und ob White Dragon jetzt wirklich direkt auftaucht oder den guten Baku mal so richtig schmoren lässt.
Jedenfalls freu ich mich schon auf den nächsten Teil auch wenn es mit dem Tee leider nicht geworden ist. XD
VLG
Von: abgemeldet
2008-07-21T22:01:17+00:00 22.07.2008 00:01
Ich habe soeben die Lektüre deiner Wunderbaren Geschichte abgeschlossen. Etwas Lob muss ich wahrhaftig aussprechen: Die Geschichte hat sich als wunderbare Zeitgenossin erwiesen. Dies liegt nicht zu letzt an deinem raffinierten Schreibstil.
Gebannt und voller Neugierde, starrte ich auf den Bildschirm meines Rechners, unfähig meinen Blick abzuwenden.
Ich hoffe wahrlich, dass das nächste Kapitel nicht lange auf sich warten lässt.
Zu letzt habe ich eine Bitte an dich: Wenn es dir irgend möglich ist, würde ich mich über eine ENS freuen wenn der Weisse Drache und der Amethyst-äugige Agent neue Abenteuer bestreiten.

Shira Yuki

(Ich entschuldige mich hier mit in aller Form für meinen geschwollenen Schreibstil. Dieser entstand aus einer Laune hinaus und ich dachte ich könnte so meine Hochachtung für dein Werk besser zum Ausdruck bringen.)
Von:  alexiela
2008-07-21T09:15:00+00:00 21.07.2008 11:15
Hello, so ich hab es endlich geschafft, dieses Kapi zu lesen^^° Die story ist mal wieder einwandfrei, aber das weißt du eh! ABER:

Du baust gerne groß-und kleinschreibungsfehler ein, und ein paar grammatik-, ausdruck- un dsinnfehler hab ich auch gefunden!

Aber ich werd sie mir mal rausschreiben und dir zeigen, damit du weißt von was ich rede!

Aber sonst sehr gut, schreib schnell weiter, ich will unbedingt wissen wie es endlich weiter und vor allem aus geht! (Deine Notizen im Zimmer sind ja nicht sehr hilfreich^^°)

BussalE alexiela
Von:  HerzAs
2008-07-20T17:10:54+00:00 20.07.2008 19:10
Wow, es ist echt schon sehr lange her...
Ein Jahr oder so? Dennoch find ich es mehr als nur klasse, dass du weiterschreibst, denn diese FF ist wirlich erste Sahne.
Und ich kam auch irgendwie sofort wieder rein, die ganzen Deteils sind mir wieder eingefallen ^^
Und nach so langer Zeit bin ich um so gespannter wie es denn nun weitergehen mag
<3
Von: abgemeldet
2008-07-20T16:38:22+00:00 20.07.2008 18:38
Wwwooooaaahhhhh
Dich vor Glück knuddeln, endlich geht es weiter.
Hab die Hoffnung zum Glück nie aufgegeben. :)

Zu Setos Plan gehörte bestimmt nicht, dass sein Liebster mit hineingezogen wird.
Hoffentlich kann er ihn retten. Gegen Noah wird das bestimmt ein hartes Stück Arbeit.

*dich jetzt mit Keksen bestech* damit es bis zum Ende weiter geht

LG Yami-AR

Von:  Mireyuu-chan
2008-07-20T15:38:51+00:00 20.07.2008 17:38
Endlich ging es weiter mein Herzblatt!
Das wurde ja auch zeit *smiluuuuu*
Sehr spannend wirklich~
*trommelwirbel*
Ich find es sehr geil das Kura mal was anderes sehn will wie wut oder gleichgültigkeit (ich nehme an jetz will Kura Seto Ati wegnehmen wie Bakura Marik genommen wurde hm? XDDD) Rache is doch was tolles~


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