Wenn Sterne leiden und Herzen brechen
Kommentar der Autorin: Ein Statement von mir findet ihr am Ende dieses Kapitels. Ich hoffe ihr lest es. Es ist mir diesmal sehr wichtig! Also, viel Spaß erst einmal beim Lesen.
"..........." gesprochen
<<......>> gedacht
Kapitel 3 Wenn Sterne leiden und Herzen brechen
Die beiden Sterne kämpfen erbarmungslos. Sie wollen nicht einsam sein, aber die Erinnerungen ihrer Liebe reichen nicht aus. Die Dunkelheit um sie herum und in ihren Inneren scheint immer größer zu werden. Ihr Leuchten wird immer schwächer....
Wie soll es nur weitergehen?
Es war schon weit nach 22.00 Uhr. Kyoko stand vor dem Fenster und sah nach draußen.
Es regnete und auf der Straße war ein Pärchen zu sehen, dass sich einen Regenschirm teilte.
Sie lachten ausgiebig und schienen sehr glücklich zu sein. << Ihnen ist sicher ganz warm auch wenn es draußen kalt und nass ist. Liebe..... ein schönes Gefühl.....und ich kann es ebenfalls wieder fühlen. Dank ihm...>>
Sie legte ihre Hand auf die Fensterscheibe und lächelte sanft. " Tokio ist bei Nacht unglaublich schön. Diese vielen Lichter kommen mir bei Nacht wie kleine Glühwürmchen vor und dann bin ich in Gedanken wieder in Kyoto... Ich weiß nicht wieso, aber manchmal wünschte ich, ich wäre ein Glühwürmchen. Dann könnte ich ganz unbefangen mich von dem Wind treiben lassen, der mich nach Kyoto zurückbringt." Ren hörte Kyoko aufmerksam zu. Er ließ sich von ihrer Stimme mitreißen und merkte sich jedes Wort, dass sie sagte.
Er war gerne in ihrer Nähe, war ihr gerne ein guter Freund, aber er spürte, dass ihm das nicht mehr reichte. Er wollte sie berühren. Voll und Ganz für sich haben. Ihren Körper sowie ihre Seele. Er hasste sich für dieses Verlangen, aber es war unausweichlich, besonders wenn er daran dachte wie Yashiro sie berührt hatte. << Wieso muss ich darauf warten, dass sich mir eine Chance bietet sie zu berühren und wann soll sie sein? In weiteren 10 Jahren?>>
Er wollte und konnte nicht mehr warten. Er wollte nur noch sie. Jetzt, sofort.....
Er stand vom Sofa auf und ging auf sie zu, bis er unmittelbar hinter ihr stand. Leise fragte er: " Gab es in Kyoto viele Glühwürmchen?" er kannte eigentlich die Antwort, schließlich war er schon selbst dort. Sie sah immer noch nach draußen und immer noch lächelte sie.
"Ja....." war ihre schlichte Antwort. Erst jetzt sah sie Ren, der sich in der dunklen Glasscheibe spiegelte. Sein Blick war sanft und sehnsüchtig und noch war etwas zu sehen: Verlangen!
Ein leichtes, liebes und dennoch gefährliches Lächeln umspielte seine Lippen. Sie drehte sich zu ihm um. " Was ist denn los?" fragte sie unschuldig, doch sie bekam keine Antwort. Sein Lächeln wurde eine Spur breiter. Woher nahm er nur diese Selbstsicherheit? Er trat noch einen Schritt näher auf sie zu und legte seine Hände auf die kalte Glasscheibe. Kyoko war eingeschlossen zwischen Ren, der sie mit immer breiter werdendem Lächeln und nun entschlossenen Blick ansah und der kalten, stabilen Glasscheibe. << Was ist los mit ihm ich bekomme Angst....>> Sie sahen sich an, ohne ein Wort miteinander zu wechseln.
<< Was soll ich tun? Wie er mich ansieht...so verführerisch, aber wie sieht sein nächster Schritt aus? Was will er erreichen? Ich kann sein Spiel nicht durchblicken...Ich habe Angst, aber ich habe nicht das Verlangen wegzulaufen. Wovor habe ich dann aber Angst? >>
Er kam noch einen Schritt näher und noch einen. So nah, dass sich ihre Körper berührten. Seine Hände lösten sich von der Fensterscheibe und suchten jetzt den Weg zu Kyokos Wangen. Seine kalten Hände ließen sie erzittern und so schnappte sie hörbar nach Luft. Sie schloss kurz ihre Augen und im nächsten Moment spürte sie etwas weiches, ja Heißes auf ihren Lippen. Sie riss die Augen auf. Es war Ren. Er küsste sie und das ziemlich impulsiv.
Sie kniff ihre Augen zusammen. Ren presste seine Lippen fest auf die ihre und es nahm immer weiter an Druck zu. So, dass es schon beinah schmerzte. Ihre Hände legten sich in seinem Nacken.
HÖR AUF!!!
In Ren Kopf fing eine Stimme an zu schreien. Woher kam sie? Er riss seine Augen auf, schloss diese aber gleich wieder als er spürte wie Kyoko langsam ihren Mund öffnete. Sollte sie doch weiter schreien, jetzt gab es nur noch ihn und Kyoko!
AUFHÖREN!!!
Sein Mund öffnete sich ebenfalls......
DU WIRST ES NIE SCHAFFEN!!!
Ihre Zungen berührten sich.
DIR WIRD ES NIE GELINGEN!!!
Ihre Lippen trafen immer wieder aufeinander, während ihre Zungen sich umschlangen.
DU WIRST NIE RICHTIG GLÜCKLICH WERDEN KÖNNEN!!!
Ren geriet plötzlich ungemein unter Druck, während er ihrem warmen und seichten Speichel schmeckte.
SIE LIEBT DICH NICHT!!!
Auf einmal hatte er Angst. Was war wenn es stimmte? Wenn sie ihn nicht liebte? Wenn sie dies nur als Spiel sah?! Er biss leicht auf ihre Unterlippe.
DU LIEBST SIE NICHT!!!
Die Stimme, die in seinem Kopf war, schien sich nun in seinem Herzen breit zu machen. Was wenn dies stimmte? Er hatte schließlich noch nie zuvor Liebe für jemanden verspürt. Er kniff seine Augen fester zusammen. Er wusste zwar nicht ob er sie wirklich liebte, aber er wollte auch um nichts in der Welt sie loslassen......
SIE HASST DICH!!! IN WAHRHEIT LIEBT SIE MICH!!!
Er sah dieses Gesicht.....Das Gesicht von ihm! Er riss sich von Kyoko los. Sein Atem raste und sein Herz fühlte sich an als wolle es nur noch widerwillig schlagen. Beide sahen sich mit weit aufgerissenen Augen an.
" Ren, was...?" sie wollte etwas sagen, doch er unterbrach sie. " Verschwinde..."
sagte er leise. Kyoko verstand ihn nicht. " Was hast du gesagt?"
" Verschwinde!" schrie er sie an. Seine Augen, die sie gerade noch geschockt ansahen, funkelten sie nun vor Wut an. " Das ist nicht......Das kann einfach nicht dein Ernst sein....Ren, ich....." ihre Stimme war leise, ihre Augen leer. "Hau ab! Ich brauche dich nicht mehr! Wer will dich schon haben?" << Verzeih mir, dass ich dich nicht dazu bringen kann, mich zu lieben...>>
Aus ihre Augen sackten kalte Tränen. Wie kleine gefrorene tropfen kullerten sie ihre Wangen hinab. In ihr war so viel Schmerz...Wo war nur das Licht?
Ren sah wie die Frau, zu der er sich so hingezogen fühlte, vor ihm seelisch zerbrach....Ihm kam ein Gedanke << Warte mal, wenn sie so verletzt ist, dann empfindet sie doch sicher etwas für mich! Vielleicht liebt sie mich ja doch...>> Doch dann tauchte wieder die Person auf. Die Person, die ihn schon dazu brachte, sich von ihr zu trennen. Leise flüsterte sie: " Sie liebt dich nicht! In Wahrheit hasst sie dich! Sie will dich doch nur erweichen und dann sagt sie: " Oh, hast du das etwa ernst genommen? Dich kann man ja leicht auf den Arm nehmen! Hihihihi......" Vertraue ihr nicht. Außerdem ist sie in mich verliebt und wir waren und wir waren uns schon so nah...so nah wirst du ihr niemals sein...Wenn ich nur an ihre Brüste denke.....mmmhhhhhhhh.....Tja, Ren....Kyoko liebt mich und hasst dich. Tut mir ja leid für dich "Kumpel", aber dieses Mal bin ich dir nicht unterlegen!"
Ren zerbrach an diesen Worten. Er drehte sich von Kyoko weg und schrie noch einmal: " Hau ab! Verschwinde! Ich brauche dich nicht! Aber warte, ich muss dir ja noch danken...."
Er kramte in seiner Hosentasche, holte ein Geldstück hervor und warf es ihr vor die Füße.
" Hier ein angemessener Preis für einen einfachen Kuss! Danke, dass du gerade so schön griffbereit warst. HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA..."
Sie hatte ja keine Ahnung, dass sein Herz brach wie das Ihre. Er sah nur noch, wie sie aus seiner Wohnung stürmte. Er war allein. Dunkelheit umzingelte ihn, ließ kein bisschen Platz für Licht. Überall war Schmerz! Wie sollte er noch einmal glücklich werden können?
Er fiel zu Boden und hämmerte mit der Faust und unter Tränen immer wieder auf das Parkett. Er weinte wie ein kleines Kind. Bilder von einer lachenden Kyoko traten vor seine Augen. Damals waren sie mal glücklich gewesen................
" KYOKO!!!!!!!"
schrie er bis ihm seine Stimme versagte.....
Kyoko rannte durch den Regen. Immer wieder stolperte sie. Doch immer wieder stand sie aus und rannte mit aufgeschlagenen knien und Ellbögen weiter. Sie fiel zum 5. mal auf die Pflastersteine und die ihre Tränen und ihr Blut vermischte sich mit dem Regen. Sie konnte nicht mehr aufstehen und so lag sie da, starrte mit leeren Augen vor sich hin und ihre vollen Lippen formten schwach nur ein Wort: " Ren..."
In dieser Nacht verloren sich die beiden Menschen, die doch einfach nur zusammen wollten.
So wie die beiden Sterne, die oben am Himmel standen und nun immer weiter auseinanderdrifteten.
So, dies war also das 3. Kapitel meiner FF! ich hoffe es hat euch gefallen. Dies ist momentan mein persönliches Lieblingskapitel. Ich habe es damals im Krankenhaus unter Einwirkung starker Medikamente geschrieben, da ich eine Herzklappenentzündung hatte.
Ich wollte diese Kapitel eigentlich meinen Lesern widmen, die mir alle so nette Kommentare hinterlassen haben, aber ich widme es einer anderen Person. Ich widme dieses Kapitel meinen verstorbenen Klassenlehrer. Er ist vor 4 Jahren gestorben. Wenn es ihn nicht gegeben hätte, hätte ich mich sicher irgendwann umgebracht. Ich habe ihm wirklich viel zu verdanken und werde ihn nie vergessen.
Also, ich hoffe ihr bleibt auch weiterhin Leser meiner FF. Wir lesen uns spätestens im 4. Kapitel wieder. Es kann aber ein wenig dauern.
Macht es gut
Eure Mina-san (chan)
