Zum Inhalt der Seite

Die Dämonen in uns

Nur der Tod ist die richtige Medizin (Itachi X Sasuke)
von
Koautor:  Sya

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Teil 1 - Unerwünschter Retter

Der Mann mit dem schwarzen langen Haar saß gemütlich auf dem Fensterbrett und beobachtete ein paar kleine Spatzen, die fröhlich piepsten, beim Rumtollen. Eigentlich war das Wetter für die Verhältnisse in Ame-Gakure sehr warm und heiter. Auch wenn die grauen Wolken am Himmel schon den Regen ankündigten, der in ein paar Stunden über das Dorf hereinbrechen würde. Doch seine Gedanken waren ganz wo anders. Das Fenster war nicht weit vom Bett entfernt, wo ein Junge lag, der ihn ähnelte, da sie Brüder waren. Er hatte ihn vor kurzen her geholt und er musste den Jüngeren versorgen, da dieser sich schwere Verletzungen zugezogen hatte. - Es brachte zwar seine Pläne durcheinander, doch er konnte seinen Bruder sich nicht selbst überlassen. //Wieso war er allein unterwegs? Und wo ist Orochimaru?//, diese Fragen interessierten sicher nicht nur Itachi, den so hieß der junge Mann, sondern auch der Organisation Akatsuki, der er angehörte. Er blätterte aus Langeweile in einer neuen Ausgabe des Bingobuchs herum, dort tauchten schon seit Jahren keine neuen Namen mehr auf, und ab und zu nahm er ein Schluck warmen Tee aus der Tasse, die hinter ihm stand. Immer wieder glitt sein Blick zu seinem Bruder Sasuke, wobei er meist seinen Blick gleich wieder abwendete. Er wunderte sich schon etwas, denn Sasuke war schon viel zu lange bewusstlos. Nur das leichte heben und senken seiner Brust zeigte, dass der jüngere am Leben war.
 

Sasuke war bei den Kampf gegen die Anbu aus Konoha-Gakure schwer verletzt worden und war am Ende seiner Kräfte, als ihm jemand zur Hilfe kam. Zuerst war er dankbar, bis er erkannte, wer da vor ihm stand. „Itachi!?“, hatte er gefragt und konnte seinen Augen kaum glauben. //Ich muss ihn töten!//, stieg in ihm schnell der alt gewöhnte und willkommene Hass auf, wodurch er ihn böse anfunkelte und sich kampfbereit hinstellte. Aber er war viel zu erschöpft und zu erledigt, um überhaupt noch etwas machen zu können, sodass er vor Itachi auf die Knie ging, zur Seite kippte und das Bewusstsein verlor. Er blieb in seiner eigenen Blutlache liegen, die von einer großen Verletzung am Oberkörper stammte. Doch Itachi hatte ihn mitgenommen und versorgt - Immerhin war Sasuke sein Bruder. So lag er nun schon eine ganze Weile bei ihm im Zimmer. Seine Finger fingen an leicht zu zucken, was ein Zeichen dafür war, dass er langsam zu sich kam. „Ngh~“, gab er leise stöhnend von sich und musste erst einmal seine Sinne sammeln.
 

Itachi beachtete ihn wenige Sekunden nicht, wendete dann aber sein Blick zu ihm und beobachtete seinen Bruder ruhig beim Aufwachen. „Sasuke?“, fing er kalt an und strich sich seinen langen Pony aus dem Gesicht. Erstmal musste er schauen, ob dieser schon auf ihn reagieren konnte. Schließlich war er lebensgefährlich verletzt worden. Nach einer Weile entschloss Itachi sich dazu, sich von seinem Platz zu erheben und sich an das Fußende des Bettes zu stellen, wo er mit verschränkten Armen auf Sasuke herabschaute. //Er tut mir fast leid, wie er da liegt//, fuhr er sich erneut mit einer Hand durch sein langes schwarzes Haar. - Er durfte jetzt nicht weich werden, hatte er doch immer noch einen Ruf zu wahren.
 

Der Angesprochene spürte seine Verletzungen ziemlich deutlich. Sasuke fühlte und spürte jetzt auch wieder und hörte auch wie er angesprochen wurde. //Itachi? Das ist eindeutig Itachi. Verdammt! Ich muss hier weg! So kann ich ihn nicht töten…//, eine Zeit lang ließ er seine Augen noch geschlossen bis er sie dann langsam öffnete und sein gegenüber böse anfunkelte. Doch Sasuke sah nur in die unbeeindruckten Augen seines verhassten Bruders. „Schön dass du wieder wach bist, Otouto“, meinte Itachi so emotionslos, wie nur möglich, „Aber ich verbiete mir diesen Blick. Immerhin hab ich dir das Leben gerettet. Ich hätte nie gedacht, dass du so unaufmerksam bist und so leichtfertig dein Leben riskierst, wo du dich doch noch an mir rächen willst für das was ich unserem Clan angetan habe“, zog Itachi ihn auf und Sasuke sprang auch wie erwartet darauf an. Er wollte sich sofort aufrichten, was ihn aber nicht wirklich gelang und ihm nur ein erneutes schmerzliches Aufkeuchen entfuhr mit dem er zurück in das weiche Kissen sank. „Ich hab dich nicht darum gebeten!“, fauchte er zurück. Schließlich war es die Wahrheit. Itachi hätte ihn dort auch sterben lassen können, dann wäre alles vorbei. Itachi huschte ein unmerkliches Lächeln über die Lippen und er wurde von ihn belehrt, „Lass das lieber bleiben. Du schadest dir nur selbst. Dein Körper würde es dir sicher danken, wenn du liegen bleibst, Sasuke“, der Ältere schlich um das Bett und sah ihn eingehend mit dem Sharingan an, bevor er sich neuen Tee in die Tasse goss, „Du hast scheinbar einfach kein Respekt“, schüttelte er leicht seinen Kopf.
 

„Halts Maul!“, fauchte Sasuke ihn an, aber blieb dennoch liegen, wobei er Itachi nicht aus den Augen ließ. //Ich glaub es nicht! Wieso ausgerechnet er? Und ich kann nichts machen außer hier rum liegen... Verdammte Scheiße!//, fluchte er innerlich. „Respekt? Vor dir hab ich keinen Respekt! Nicht mehr!“, war er genauso vorlaut wie immer. In den gesamten drei Jahren hatte sich nichts verändert. „Ach, mein dummer kleiner Bruder...“, die letzten drei Worte betonte Itachi besonders, wobei er sich wieder direkt neben das Bett stellte und seinen Tee pustete, der noch recht heiß war. „Dann muss ich dir den Respekt wohl wieder lehren“, entgegnete er geschickt. Was aber nicht so geschickt war, war die Tatsache, dass er seine Teetasse schräg hielt und Sasukes bandagierten Oberkörper mit der heißen Flüssigkeit betröpfelte. „Ups... wie ungeschickt von mir“, tat er es als Umfall ab.
 

Sasuke regte sich echt auf, knurrte und starrte ihn an, doch dann bekam er den Tee ab. „Ngh!“, er biss sich auf die Unterlippe, da er kein Laut von sich geben wollte, diesen Triumph wollte er seinen Bruder nicht gönnen, als der klebrige Tee durch seinen Verband sickerte, „Bastard!“, keuchte er. Dann masste sich Itachi auch noch an, sich auf die Bettkante zu setzen und sich zu ihm rüber zu lehnen. Bevor Sasuke auch nur ein Wort sagen konnte, hatte er auch schon dessen Ellbogen auf den frischen Wunden. „Vorlaut wie immer. Aber wie kann ich auch erwarten, dass Orochimaru dich erzogen hätte“, fing Itachi gemütlich an zu reden und nahm noch einen Schluck von seinem Tee, „Was macht die Schlange eigentlich so?“, plauderte er gemütlich, als hätte Sasuke keine anderen Probleme. Sasuke fand es echt schon fies. Er verzog das Gesicht vor Schmerzen und bäumte sich etwas auf. „Runter von mir!“, fauchte er, „Elender Bastard! Wenn dich das so brennend interessiert, dann geh doch hin und frag ihn!“, mit seiner ganzen vorhandenen Kraft, die nicht viel war, versucht er den Ellenbogen von sich runter zu bekommen, doch machte Itachi sich extra schwer. „Haben wir Schmerzen?“, fragte er belanglos und schüttelte nur seinen Kopf über so viel Naivität. Sein kleiner Bruder hatte wirklich höllische Schmerzen und es wurde immer schwerer nicht unter diesen aufzustöhnen. Aber er war zu stur, um es zuzugeben, sodass nur ein mühsam hervorgebrachtes „Fick dich!“ an Itachis Ohr drang. Dieser grinste und stand von ganz alleine auf. „Ich genehmige mir jetzt mal ein schönes heißes Bad. Das du mir auch schön brav bleibst und vor allem im Bett“, langweilte Sasuke ihm in diesen Zustand schon sehr, erst recht wenn er so vorlaut war. - Einfach nur nervig. Zur Strafe kippte er ihm den Rest von dem Tee in das Gesicht, bevor er die Tasse zurück auf das Fensterbrett stellte und ohne ein weiteres Wort in dem Badezimmer verschwand, das direkt am Zimmer angrenzte.
 

Von Sasuke kam nur ein Knurren, „Hoffentlich ertrinkst du!“ Doch dann bekam er den Tee in das Gesicht, woraufhin Itachi sich noch einen bösen Blick einfing, aber zum Glück war der Ellenbogen endlich von ihm runter, denn das tat echt weh, wodurch er ein schmerzerfülltes Wimmern von sich gab, als Itachi weg war. Und darüber war er sehr froh. Sasuke blieb liegen, was anderes konnte er nicht tun. Er verfluchte es aber innerlich und sah zur Tür. //So ein Arsch! Ich wette, er lässt sich extra Zeit und irgendwie hab ich das Gefühl, ich komme hier nicht mehr so leicht weg//, musste er sich dringend etwas einfallen lassen.

Teil 1 - Ein Problem kommt selten allein

Itachi döste in der Wanne vor sich hin. Das warme Wasser war nach all den Strapazen wirklich entspannend. „Mh?“, er öffnete leicht ein Auge und sah zur Tür. //Was mach ich jetzt mit ihm? Lange kann er nicht hier bleiben? Erst recht nicht wenn Kisame zurück von seiner Mission ist//, lehnte er sich wieder zurück und entspannte sich. Warum seine Gedanken an Sasuke verschwenden, wenn er doch gleich nebenan war. „Hey!“, hörte er dann auch schon die nervige Stimme seines Bruders rufen.
 

Sasuke sah zur Tür. //Ich will auch...//, fühlte er sich einfach dreckig. - Der klebrige Tee auf seiner Haut und in den Haaren tat sein übriges dazu. „Hallo? Rede mit mir, verdammt!“, rief er etwas lauter und musste husten, da er zu viel Luft geholt hatte und außerdem noch nicht die Kraft dazu hatte soviel zu schreien. //Jetzt geht das Generve wieder los!//, spülte Itachi sich den Schaum aus den Haaren und stieg aus der Wanne, griff sich dabei ein Handtuch, dass über den Halter neben der Wanne hing. Beim abtrocknen, ließ er sich aber erneut Zeit und wickelte sich das Handtuch um die Haare, sodass es wie ein Turban aussah. „Was störst du mich?“, fragte er kalt, als er in das Zimmer trat und nahm sich aus dem Schrank ein paar frische Klamotten hervor. //Hallo? Was fällt ihm ein?//, war Sasuke der Meinung, dass Itachi das alles mit Absicht machte. „Ich will auch!“, deutete er in Richtung Bad. Itachi schaute ihn einfach nur an. „Dann geh doch! Du bist kein kleines Kind mehr! Aber stell nichts an! Klar?“, meinte er nur und hing sich die sauberen Sachen über einen Stuhl, wobei er Sasuke keine weitere Beachtung schenkte.
 

„Grummel“, setzte Sasuke sich mühsam auf und stellte sich hin, versuchte sich dabei seine schmerzenden Wunden nicht anmerken zu lassen und verzog keine Miene. Da Itachi nicht zu ihm sah, zog er gleich hier seine restlichen Klamotten aus, löste mit einen gezielten Handgriff seinen Gürtel und wankte mit wenigen Schritten in das Bad. //Ich glaube, dass ist nicht gut, wenn ich mit den Verletzungen in das Wasser gehe... oder?//, fragte er sich, als er vor der Wanne stand und in das seichte schaumige Wasser sah. Er war sich unschlüssig, ob es wirklich eine so gute Idee war. Er hörte, wie Itachi anfing sich die Haare zu föhnen und legte sich doch rein. Er wollte einfach sauber sein. So ließ er sich langsam in das Wasser sinken, wobei er die Zähne zusammen biss, //Das brennt...//, obwohl er die Verbände um die Wunden gelassen hatte. Er schloss seine Augen, um sich für einen Moment zu entspannen, als er die Badtür knacksen hörte, es konnte nur einer der Grund dafür sein.
 

Itachi hatte sein Haar wieder zusammengebunden und wollte Sasuke nur einen Bademantel bringen. „Wenn du fertig bist, zieh dir den Bademantel über. Ich wechsle dir dann gleich die Verbände“, meinte er knapp. Sasuke öffnete ein Auge und auch nur ein „Hm“ kam von ihm. Er hatte keine Lust zu reden. Darauf hin erntete er sich einen Seufzer von Itachi. „Ich arbeite noch an einen Bericht für unseren Chef. Komm einfach rüber, wenn du fertig bist“, meinte er noch einmal ruhig und ließ sein kleines Brüderchen wieder alleine. Er setzte sich zusammen mit seiner Teetasse und der dazupassenden Kanne an seinen Schreibtisch, um ein paar Schriftrollen und Missionsberichte durchzuarbeiten. //Ausgerechnet ich soll herausfinden, wo Orochimaru steckt! Und Sasuke sagt mir bestimmt nicht, wo diese feige Schlange sich versteckt//, machte er sich einige Notizen, wobei er sich die Augen rieb, da ab und an seine Sicht verschwamm. Dadurch stieß er versehentlich die Teetasse vom Tisch, als er nach einen Stift greifen wollte. „Verdammt!“, fluchte er laut. Er war einfach überarbeitet in den letzten Tagen.
 

Sasuke sank etwas weiter in das Wasser und genoss die Wärme, durch die er sich besser fühlte. Uchiha hatten eh eine eigensinnige Beziehung zu Feuer und Hitze. „Hm!“, schreckte er leicht auf, hatte er doch etwas vor sich hingedöst, als er das Fluchen und Klirren hörte. - Aber es interessierte ihn nicht weiter. Hatte er doch seine eigenen Probleme. So entspannte er sich wieder. //Vielleicht lässt er mich ja gehen, wenn er hat was er will.// Itachi ließ Sasuke seine Zeit. Er ging zwar kurz in das Bad, holte sich aber nur tonlos einen Lappen. Unordnung hasste Itachi wie die Pest, so sammelte er die Scherben schnell ein und wischte den Tee auf, um dann in Ruhe weiter zu arbeiten bis ihm seine Erschöpfung übermannte und er mit den Kopf auf den Schreibtisch einschlief.
 

Sasuke bekam davon nichts mit. Er fing nach einer Weile an den gröbsten Dreck von seinen Körper zu waschen und danach stieg er umständlich aus der Wanne. //Aua, verdammt! Scheiß Verletzungen!//, fluchte er innerlich und griff nach einen hellblauen Handtuch um sich trocken zu tupfen. Wickelte sich dann in den weichen Bademantel und verließ das Bad, wo sein Blick gleich auf seinen verhassten Bruder fiel. //Meine Chance! Ich kann abhauen!//, schnappte er sich ein paar Sachen von ihm und ging leise zur Tür und öffnet sie, doch Itachi schlief nicht fest genug, dies tat er nie, so war er sofort hellwach, als er Sasukes minimales Chakra spürte. „Wo willst du hin?“, fragte er kalt und drehte seinen Kopf so, dass er Sasuke ansehen konnte, „Geh lieber zurück auf das Bett. Deine Verletzungen sind noch zu stark. Jeder Anbu, der dich zu fassen bekommt, würde dich auf der Stelle töten“, gab er ihn als guten Rat.
 

//Verdammt! Er ist ja doch wach... So eine Scheiße!//, drehte Sasuke sich erschrocken um und blickte ihm genauso kalt entgegen. „Lass mich!“, er wollte auf der Stelle weg und war fast aus der Tür. Doch stand auch schon ein Doppelgänger seines Bruders vor ihm. „Nein. Du wirst erst gehen, wenn du wieder in Ordnung bist und wenn du bis dahin nicht auf mich hörst...“, betonte er ernst, „ ...verlängere ich eigenhändig deinen Aufenthalt hier“, wurde Sasuke von den Doppelgänger unsanft zurück in das Zimmer gestoßen. „Ich werde gehen, wann ich will! Und ich will jetzt!“, fauchte er und taumelte zurück, „Du kannst mich mal! Und festhalten kannst du mich auch nicht so einfach!“, versuchte er sich noch zu halten, doch landete mit seinen Hintern auf den Boden, „Ngh"“, kniff er die Augen zusammen und hielt sich die Seite. //Verdammt! Das tut scheiße weh!// Itachi schmunzelte darüber nur. „In deinen Zustand kannst du es nicht mal mit einen meiner Doppelgänger aufnehmen“, hörte er die spottenden Worte Itachis, während er noch mit seinen Schmerzen beschäftigt war, „Also ab auf das Bett! Und zwar sofort!“, hatte Itachi keine Geduld mehr mit ihm. Der Doppelgänger zog Sasuke auf die Beine und zerrte ihn zum Bett. Doch Sasuke wollte sich noch lange nicht geschlagen geben, „Leck mich!“, wehrte er sich gegen den Doppelgänger und zumindest erwischte er ihn mal, auch wenn seine Schläge keinen Schaden anrichteten.
 

Itachi war der Weile aufgestanden und versiegelte die Tür mit einem Jutsu, während sein Doppelgänger Sasuke auf das Bett drückte. Er seufzte genervt und wendete sich selbst an seinen Bruder „Gib jetzt Ruhe! Noch will ich dir nur helfen!“, fauchte er ihn an, bekam aber nur wieder eine patzige Antwort. „Ich brauch deine verdammte Hilfe nicht!“, doch man sah Sasuke genau an, wie geschwächt dieser noch war. Somit ließ Itachi getrost seinen Schattenklon verschwinden und holte einen Verbandskasten. „Ich wechsle jetzt deine Verbände“, meinte er kalt und setzte sich zu Sasuke auf die Bettkante, um damit anzufangen den alten Verband ganz langsam abzuwickeln. Dabei wurde er nur von Sasuke angestarrt, der einfach liegen blieb und ihn nicht half. Itachi schwieg erstmal und zog ihn etwas hoch. Er war recht sanft und konzentrierte sich darauf den Verband zu wechseln. Er wollte es schließlich sorgfältig machen. So brauchte er Sasuke nicht zu oft so nahe kommen. „Du kannst mir auch mal etwas entgegen kommen!“, meinte er neben bei. „Nö!“, dachte Sasuke nicht einmal daran ihm zu helfen, schien sich sogar absichtlich schwer zu machen. Es war ihm sogar egal, dass er sich wie ein kleines Kind verhielt, aber bei Itachi war es ihm alle male wert.
 

„Wieso lässt du mich nicht gehen?“, fügte Sasuke dann doch nach einer Weile hinzu. „Ich sagte doch, dass du erst wieder vollkommen gesund werden sollst!“, knurrte Itachi. Er schaffte es einfach nicht den neuen Verband anzulegen, „Und jetzt komm mir endlich etwas entgegen!“, verlor er so langsam seine Geduld. „Nein! Werde ich nicht! Lass mich! Ist doch egal was ich mache! Du lässt mich doch nicht weg, stimmts?“, nach diesen Wort zuckte er zusammen, gab aber keinen weiteren Ton von sich, als sich Itachis Fingernägel plötzlich in seine Wunden krallten. „Weiß du was? Du gehst mir mit deinem störrischen Kopf und dieser Arroganz mal so tierisch auf die Nerven! Du scheinst den Clan wirklich so was von nicht gebraucht zu haben, um ein genauso wertloses Stück Dreck zu werden, wie jeder andere von diesen vermaledeiten Haufen!“, krallte er seine Nägel noch fester in die Wunden, spürte das warme Blut und das weiche Fleisch unter seinen Fingern, „Ich könnte dich hier auf der Stelle von deinen Leiden befreien... Wäre dir das etwa lieber?“, ließ er einen Kunai aus seinen Ärmel rutschen und drückte ihn Sasuke an den Hals. Nur so, dass er gewarnt war, aber es noch keine Verletzung hinterließ.
 

Nun kam doch ein Keuchen aus Sasukes Mund, da es inzwischen ziemlich weh tat, „Ngh~“, er kniff seine Augen zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Er schmeckte Eisen, hörte aber nicht auf, da es ihm von den Schmerz ablenkte. Er öffnete erst seine Augen wieder, als er den Kunai an seinen Hals spürte, verzog aber keine Miene, „Dann mach doch. Mir ist das so ziemlich egal. Dann hab ich wenigstens meine Ruhe“, gab er darauf nur kühl von sich, sodass Itachi auch nicht mit seinen Fingernägeln locker ließ. „Du scheinst echt nichts gelernt zu haben, mein dummer kleiner Bruder...“, hauchte er, „Gib gefälligst klare Antworten!“, schrie er ihn an und im nächsten Moment steckte das Kunai tief in Sasukes Schulter.
 

Sasuke funkelte ihn böse an, „Gelernt? Von wem? Von dir oder was?“, meinte er hämisch, „Das war eine klare Antwort!“, fauchte er dann auch zurück, keuchte aber wieder vor Schmerzen auf und sah zu seiner Schulter. Blut rann in kleinen Rinnsalen an den Kunai vorbei. Auf Itachis Lippen schlich sich ein Grinsen. „Du bringst mich da auf eine prima Idee“, schmunzelte er, „Mal sehen, wie schnell ich dir Benehmen und Respekt bei gebracht bekomme“, nahm er die Verbände und band damit Sasukes Hände fest an die Bettpfosten, „Ich bin gespannt wie lange du aushältst mit den offenen Wunden“, kurz lachte er auf, entfernte sich von Sasuke und verließ das Zimmer. „Seit wann hast du Ideen? Das ist mir neu“, spottet Sasuke und sah ihm nach. „Hey!“, konnte er ihn doch nicht einfach alleine lassen, „Baka!“, knurrte er laut. //So ein Arsch!//, starrte er auf die Tür, //Das ist doch nicht zu fassen!//, versuchte er ruhig zu bleiben. Seine Schulter schmerzte jedoch höllisch.

Teil 1 - Reisbällchen, Spatzen und andere Hindernisse

Itachi kam erst nach einer halben Stunde zurück in das Zimmer mit frischen Tee, Reisbällchen und Dangos. „Und wie geht es dir?“, fragte er spöttisch, „Wenn du was essen willst, sag bescheid“, stellte er den Teller mit den Reisbällchen und eine Tasse Tee auf den Nachtschrank. „Leck mich!“, knurrte ihn Sasuke an. Er fand es echt scheiße, dass er ihn hier festgemacht hatte und er sich auch nicht los bekam, das hatte er nämlich versucht, als Itachi draußen war, jedoch hatte dies nur zur Folge, dass ihm nun auch noch die Handgelenke brannten. Itachi schüttelte den Kopf und setzte sich in das Fenster, um dort seine Dangos zu genießen. Er war einfach vernarrt in die süßen Dinger. „Wer hat dir nur diese Ausdrücke beigebracht?“, schüttelte er verständnislos den Kopf und stand noch einmal auf, um ein Arm von Sasuke zu befreien, sodass er wenigstens an das Essen herankam. „Sonst verhungerst du mir noch.“ Es regte Sasuke einfach auf. Man sah und merkte es ihm deutlich an. „Ist doch egal! Und tu doch nicht so! Und wenn schon! Was geht dich das an?“, bewegte er sein Handgelenk etwas. //Autsch...//, jammerte er für sich, um sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Das wäre ihm nun doch zu peinlich.
 

Itachi kaute ruhig an seine Dangos. „Hm... Ich möchte dich nicht umsonst gerettet und mir dein Generve angetan haben“, aß er fröhlich vor sich hin. „Also iss besser oder ich zwing dich dazu. Und das willst du doch nicht, oder?“ Sasuke sah seine Fesseln an, „Das nennst du retten? Das ist wohl ein Witz!“, funkelte Sasuke ihn böse an, „Versuchs doch!“, fügte er noch herausfordernd hinzu. Itachi bemerkte Sasukes Blick. „Würdest du dich mehr benehmen, wären die Fesseln auch nicht nötig“, stand er auf und nahm sich eines der Reisbällchen, „Du solltest mich nicht unterschätzen!“, zwang er Sasukes Mund auf, dieser presste noch schnell seine Lippen zusammen und zappelte, doch er verlor den Kampf und Itachi stopfte ihm das Essen in den Rachen. „Und jetzt schluck schön“, hielt er ihm Nase und Mund zu. Sein Bruder kaute aber nicht, obwohl er hungrig war und keine Luft bekam. Er fing an sich zu wehren und schlug nach Itachi. Dieser blieb kalt, hatte er ihn doch mehr als einmal gewarnt. „Los! Brav schlucken!“, meinte er im Befehlston und schaute ihn wütend an. In den Moment bekam er Sasukes Faust in das Gesicht. „Willst wohl ersticken, was? Also ich hab damit gerade kein Problem“, drückte er absichtlich auf Sasukes Wunden. Dieser ignorierte seinen Befehlston und grinste selbstgefällig. Er schlug weiter nach ihm, auch wenn er ihn lieber getreten hätte, und auch wenn ihm langsam aber sicher die Luft ausblieb, war er stur. „Hmm~“, versuchte er ihn wegzudrücken, was wohl dann für Itachi doch zuviel war und er ihm nun seine Faust in das Gesicht donnerte, wodurch Sasuke kurz schwarz vor Augen wurde und er Sternchen sah, was ihm dazu zwang letztendlich doch zu schlucken. Itachi entfernte sich zum Glück von ihm. Mit Genugtuung betrachte Sasuke die rote Stelle, die sein Schlag auf der Wange von Itachi hinterlassen hatte. „Jetzt sei ein braver Junge und iss vernünftig. Und lass deinen großen Bruder mal seine Ruhe“, lachte Itachi und setzte sich zurück auf das Fensterbrett. Er selbst aß seine Dangos weiter, wobei er draußen die Vögel beobachtete, die vor den nahenden Regen flüchteten.
 

Sasuke rieb sich die Wange, der Schlag von Itachi hatte ebenfalls gut getroffen. „Ich soll dich in Ruhe lassen?“, fauchte er ihn an, „Dann lass mich gehen, verdammt!“, gab er dann etwas gequälter von sich, wodurch er sich einen erneuten Lacher von Itachis Seite her einfing. „Fängt man gleich an zu heulen?“, nippte Itachi gelassen an seinem Tee, //Hm... er ist mir mal wieder gut gelungen//, genüsslich schloss er kurz seine Augen, bevor er wieder ernst dreinblickte und sich erneut Sasuke zu wendete, „Nein, du nutzt mir noch was. Meine Mission geht vor, dafür halt ich auch so ein Kleinkind aus. Also stopf dir die Reisbällchen in den Mund und Ruhe jetzt!“ Draußen funkelten die Sterne am Himmel, auch wenn sie nur zögerlich durch die dicke Wolkendecke drangen. „Das wirst du noch bereuen. Das verspreche ich dir!“, drohte Sasuke ihm, „Du wirst schon sehen, was du davon hast!“, machte er sich die andere Hand los und schmiss die Reisbällchen vom Bett, „Stopf sie dir doch in den Arsch!“, polterte alles auf den Boden und die Reisbällchen kullerten munter umher. Ruckartig drehte sich Itachi bei den Lärm des herunterfallenden Tabletts um. Nun hatte Sasuke es geschafft und er hatte die volle Aufmerksamkeit von seinem Bruder.
 

Sasuke machte große Augen, als plötzlich seine toten Eltern vor ihm standen. Mikoto und Fugaku redeten auf ihn ein. „Du bist nicht unser Sohn!“, meinte Mikoto abwertend und beide griffen Sasuke mit ihren Katanas an. „Aber...“, die Worte traf ihm sehr, aber er kam auch nicht zu Wort, als der Schmerz seinen Körper durchfuhr. Es machte ihn ziemlich fertig, vor allem weil seine geliebte Mutter so redete. „Aaahhh!“, hielt er sich schützend die Arme vor das Gesicht. Während Mikoto und Fugaku erneut an griffen und Sasuke von links und rechts ihre Katanas in die Seite stachen. „Nein...“, winselte er und rollte sich zusammen - keuchte und schrie auf, da er nichts gegen seine Eltern ausrichten konnte. „Du kannst nichts. Du hast nichts. Und du bist nichts!“, sagte Mikoto erneut. „Wir brauchen keinen Niemand als Sohn!“, fügte Fugaku noch bestätigend hinzu.
 

Itachi stand auf und nährte sich Sasuke. „Das weckt Erinnerungen, nicht wahr? Genauso schwach wie eh und je“, flüsterte er und grinste dabei fies, während er sein Jutsu auflöste. „Na, wollen wir immer noch unseren eigenen Willen durchsetzen?“, fragte er und wirkte dabei etwas hochnäsig. Sasuke stöhnte nur leise und hielt sich die Ohren zu. „Nein! Geh weg!“, war er fertig mit den Nerven, auch wenn der Angriff nur so kurz war. Itachi schaute ihn noch einmal an, setzte sich dann aber an den Schreibtisch und arbeitete weiter an seinen Bericht. Konnte sich aber nicht wirklich auf diesen konzentrieren. //Vielleicht hab ich ihn doch zu hart ran genommen. Aber wenigstens wird er jetzt hoffentlich Ruhe geben.// Sasuke lag wirklich nur regungslos da - bewegte sich nicht mal etwas. Man hätte meinen konnte er wäre hinüber, wenn da nicht das leichte Heben und Senken seiner Brust gewesen wäre - er atmete aber sehr flach.
 

Itachi stand kurz noch einmal auf, um Sasuke zu zudecken. Dieser drehte sich schnell von ihm weg und wischte sich über über das nasse Gesicht. Er wollte ihm seine Schwäche nicht zeigen. //Es muss sein Sasuke. Vielleicht holt dich Orochimaru hier weg. Du bist schließlich sein Lieblingsschüler//, seufzte er und begann damit den Boden zu reinigen.
 

Itachi machte alles sauber und konnte Sasuke nicht so einfach da liegen sehen. Er stellte sich an das Bett und beugte sich kurz zu ihm herunter „Verzeih' mir...“, hauchte er liebevoll in Sasukes Ohr. Eigentlich wollte er ihn nicht so schwer treffen. Er hat einfach überreagiert. Sasuke nahm ihn gar nicht richtig wahr und reagierte deswegen auch nicht. Er hatte immer noch die Worte im Kopf, auch wenn es nur Illusionen waren, war es einfach schrecklich. Er drückte sein Gesicht in das Kissen. Itachi seufzte, als kurz seine Gefühle mit ihm durchgingen. Er setzte sich auf die Bettkante und strich Sasuke beruhigend durch das Haar. „Schhh…“, machte er leise. Doch zuckte Sasuke unter der Berührung heftig zusammen und rutschte von ihm weg, sodass er vom Bett herunter fiel. Dabei hielt er sich am Lacken fest, was aber nicht hielt und er von Kissen, Lacken und Decke begraben wurde. „Sasuke, verdammt!“, fluchte Itachi, hastete zu ihm und nahm das Lacken von ihm herunter, das er schnell wieder über das Bett warf und dann das Kissen hoch legte. Zum Schluss legte er Sasuke mit der Decke zusammen wieder in das Bett. //Was mach ich nur hier? Warum lass ich mich jetzt so sehr auf meine Gefühle ein? Aber er ist doch immer noch mein kleiner Bruder//, schnell schüttelte er den Kopf, um die Gedanken zu verdrängen und entschied sich dazu die Verletzungen seines Bruders doch noch einmal zu versorgen. //Das sieht nicht gut aus. Sie entzünden sich schon leicht. Dieser Sturkopf!//, schaute er sich die Wunden an, stellte den Verbandskasten auf seinen Schoss und schmierte vorsichtig eine Salbe auf die Wunden.
 

Sasuke zitterte und merkte, wie sich Itachi an ihm zu schaffen machte. Er versuchte ihn dadurch auf der Stelle wegzudrücken, da er dachte, er wollte ihn erneut verletzen oder in eine andere Illusion schicken. - In seinen Zustand schaffte er es natürlich nicht und versuchte dann einfach wieder wegzurutschen. „Ngh... nein... nicht... lass mich...“ Aber Itachi machte sich wirklich Sorgen um ihn. „Sasuke... nicht, bitte... Ich will dir nur helfen“, flüsterte er beruhigend, nahm den Verband und legte ihn in Sasukes Hand, „Hier, das ist nur ein normaler Verband, den ich dir um deine Wunden wickeln will. Dann lass ich dich auch wieder in Ruhe“, flüsterte er ganz leise. Sasuke hielt zum Glück augenblicklich in seinen Bewegungen inne und sah zu ihm rauf, sah auf den Verband und betrachtete ihn genau. Nach dieser Aktion von gerade eben traute er ihm alles zu. Aber er sagte nicht, sondern sah ihn einfach nur an und ließ ihn machen, hielt dabei diesmal auch still. Sorgfältig wickelte Itachi ihm den Verband um und war dabei so sanft wie möglich, um ihn zu beweisen, dass er ihn wirklich nichts tun wollte.
 

Itachi rieb sich die Augen, als er fertig war. //Ich bin geschafft. Nach dem Kampf mit den Anbu hat sich mein Chakra noch nicht richtig regeneriert... und dann das Genjutsu. Ich musste schon aufpassen, dass ich mich selbst damit nicht auch noch verletzte//, strich er Sasuke noch mal kurz durch das Haar. „Jetzt ruh dich aus“, flüsterte er und stellte den Verbandskasten auf den Nachtschrank. Um noch etwas auf Sasuke aufzupassen, setzte er sich auf einen Stuhl neben dem Bett. „Wieso?“, fragte Sasuke nach einige Zeit leise, „Wieso machst du das?“, verstand er nicht, wieso Itachi auf einmal so nett zu ihm war. Itachi entspannte sich etwas, als Sasukes Worte langsam an sein Ohr drangen. „Weil du einfach Mitleid erregend bist“, stellte er wieder auf kalt, „Ich habe einfach keine Lust, dass du wegen so ein paar Wunden vor meinen Augen stirbst!“, meinte er scharf, „Also ruh dich jetzt aus!“ Sasuke zuckte bei der Antwort zusammen, da er mit was anderes gerechnet hatte. //Mach dich nicht lächerlich. Als wenn er sich plötzlich Sorgen machen würde. Das gehört bestimmt zu seinem Plan. Ich weiß nur noch nicht, was er plant//, rollte er sich zusammen und versteckte sich halbwegs unter der Decke. Itachi schaute Sasuke kurz an und seufzte erleichtert. //Gut, er gibt Ruhe...//, gähnte er und konnte nach einiger Zeit nicht mehr. Erschöpft fiel sein Kopf mit einen leisen Murren auf die Bettkante neben Sasuke. - Er war eingeschlafen.
 

Sasuke sah ihn nicht, hörte aber, dass er auf das Bett fiel. //Hm? Was ist jetzt los?//, vorsichtig kam er unter der Decke hervor und sah Itachi, //Meine Chance! Ich könnte jetzt abhauen//, zögerte er aber. Er konnte nicht anders und strich ihm eine Haarsträhne aus den Gesicht, //Ach Nii-san...//, wusste er nicht, was er tun sollte, //Soll ich gehen oder nicht?//, hielt er unschlüssig inne und knabberte auf seine Unterlippe rum. - Er könnte jetzt gehen, da ihm hier nichts mehr hielt. Außerdem war es unüberlegt, Itachi anzugreifen, um seine Rache zu bekommen.
 

Itachi seufzte wollig unter den Berührungen, wachte aber nicht auf. Er war zu erschöpft vom Kampf, der Arbeit und dem Aufpassen auf Sasuke. Er atmete ruhig und hatte auch gedacht, dass sein Bruder eingeschlafen war. //Nani?//, merkte Sasuke, dass er reagierte und strich ihn mit einem Seufzer noch eine Strähne weg. Vorsichtig setzte er sich auf. //Und jetzt? Einfach gehen?//, konnte er Itachi nicht einschätzen. Dieser wurde auch leicht wach, da ihn die Berührungen doch etwas störten. „Schlaf, Sasuke!“, murrte er, „Ich brauch auch mal meine Ruhe. Ich hab fast kein Chakra mehr...“, gähnte er und nickte erneut weg. Sasuke zuckte leicht zusammen und erstarrte. Er dachte jetzt kommt sonst was. //Puh~ Glück gehabt//, atmete er erleichtert aus, //Kein Chakra? Das ist meine Chance! Tut mir leid Nii-san. Aber ich bleib nicht hier, um dein Sklave zu werden//, stand er leise keuchend auf, da seine Wunden doch noch ziemlich schmerzten. Er war auch noch ziemlich geschwächt, aber er nahm all seine Kraft zusammen und ging langsam, mit zusammengebissenen Zähnen und leicht nach vorne gebeugt los. //Bis dann. Vielleicht sieht man sich noch mal wieder//, blickte er noch einmal auf seinen großen Bruder. - Spätestens wenn er endlich eine Chance gegen ihn hatte.
 

Itachi schlief wieder friedlich und ahnte nichts von Sasukes Fluchtversuch. Er fing an zu schnarchen und seine Finger zuckten, als er begann etwas zu Träumen und Worte zu murmeln. Schnell wurde sein Traum zu einem Albtraum und er schrie auf. „Nein! Zwingen sie mich nicht! Ich will, nicht auch noch ihn töten!“, wimmerte er. Normalerweise umging er solche Träume, indem er sich nicht ganz auspowerte, um nie zu fest einzuschlafen, aber heute hatte er es nicht geschafft. Sasuke zuckte zusammen und sah geschockt zu ihm. Er konnte jetzt nicht gehen. Er ging zurück zu ihm und legte eine Hand auf seine Wange. „Ssscht~ ruhig... Das ist nur ein Traum“, redete er leise auf ihn ein. Itachi wimmerte und wälzte sich hin und her. Er spürte auch die Hand und hörte Sasukes Stimme, aber er nahm die Worte nicht ganz wahr. Aber so wusste er, dass er nicht alleine war, und beruhigte sich nach einige Zeit. „Ssscht~ Ruhig... ist nur ein Traum. Nur ein Traum~“, wiederholte Sasuke noch einmal und sah seinen gequälten Gesichtsausdruck, „Ach Itachi~“, sanft streichelte er über seine Wange und versuchte ihn zu beruhigen.
 

Itachi schreckte plötzlich auf und sprang auf, als er bemerkte was passiert war. Wie vom Blitz getroffen, flüchtete er sich in das Badezimmer. „Scheiß, Scheiß, scheiße!“, murmelte er und stützte sich am Waschbecken ab. //Wie konnte mir das passieren? Er wird nun sonst was von mir denken. Wie konnte ich mir nur diese Blöße geben?//, spritzte er sich hastig Wasser in das Gesicht. Er schlug sich immer wieder selbst gegen die Stirn und knurrte. Nur ganz langsam fing er sich wieder und trat dann mit seinem all währenden kalten Gesichtsausdruck aus dem Bad.
 

Sasuke erschreckte sich total und taumelte zurück, wodurch er sich mit den Arsch auf den Boden setzte, sofort spürte er seine Verletzungen. Mit großen Augen sah er auf die Tür und blinzelte verwirrt. „Huh~!“, reflexartig hielt er sich schnell die Arme vor das Gesicht, als Itachi an ihn ran trat. Itachi packte ihn am Kragen. „Das bleibt unter uns!“, fauchte er, „Haben wir uns verstanden?“ Sasuke drehte den Kopf weg und kniff die Augen zu. „Nicht...!“, hatte er echt Angst vor ihm, da er den Schock von vorhin noch nicht verkraftet hatte. „Hmpf, ich verschwende doch nicht mein Chakra an dir!“, entgegnete Itachi kalt, zog Sasuke hoch und setzte ihn auf das Bett, „Jetzt ruh dich brav aus. Du hast es nötig, wenn ich dich gehen lassen soll“, setzte er selbst sich zurück in das Fensterbrett und schaute sich den Mond und die glitzernden Sterne an. Dabei ließ er seine kalte Maske fallen und ihm lief eine einzelne Träne über die Wange.
 

Sasuke sah zu ihm und blinzelte verwirrt. „Du willst mich gehen lassen?“, fragte er verwirrt. //Das ist doch nicht sein ernst? Das glaub ich nicht. Er verarscht mich doch//, sah er ihn ungläubig an und sah die Träne, //Was hat er denn jetzt? Was ist nur los mit ihm? Er ist nett und dann wieder so kalt//, es verwirrte ihn, dass Itachi so offen seine Gefühle zeigte. Er war das nicht von ihm gewöhnt.
 

„Ja, aber erst wenn deine Wunden so gut wie verheilt sind“, antwortete Itachi ruhig und schluckte die Trauer in seiner Stimme herunter. „Also gönne dir Ruhe. Deine Verletzungen haben sich jetzt schon entzündet. Bewegungen werden es nur schlimmer machen. Gleichfalls will ich, dir nicht wieder wehtun müssen, wenn du etwas anstellst oder einfach nicht hörst“, meinte er und betrachtete weiter den Nachthimmel. „Hmm... Du wolltest mich doch gar nicht gehen lassen. Wieso jetzt auf einmal?“, fragte Sasuke weiter misstrauisch. //Irgendwas stimmt da doch nicht? Das ist zu leicht.// Er legte sich zurück in das Bett und hatte dann wieder Itachi vor sich, wie dieser im Schlaf wimmerte. Itachi schaute ihn nicht an. „Man kann sich doch auch umentscheiden“, meinte er knapp. //Es ist besser wenn wir uns nicht zu nahe auf die Pelle rücken. Es ist noch zu früh für dich, um die Wahrheit zu erfahren. Am besten du erfährst sie nie!//, seufzte er. „Hm...~ Hm? //Wie? Umentscheiden? Er?// ja, kann man“, murmelte Sasuke nur und rollte sich zusammen.
 

Itachi beobachtete einen kleinen Spatz, der draußen auf den Fensterbrett gelandet war. Er lächelte und öffnete das Fenster, sodass der kleine Vogel hereinflatterte. Er landete auf Itachis Hand. „Na, hast du dich verflogen?“, fragte dieser freundlich und tätschelte dem Spatz das Köpfchen.
 

Sasuke bekam das mit dem Vogel mit. //Was soll das denn? Na toll! Zu dem blöden Vogel ist er nett und mich faucht er an. Danke auch!//, drehte er sich weg und zog die Bettdecke über sich. Irgendwie war er beleidigt und enttäuscht. //Baka!//, grummelte er, //Dann freu dich doch über den Vogel!//, meckerte er und blieb unter der Decke.
 

Itachi lenkte sich mit dem Vogel von seinen traurigen Gedanken ab und ging mit diesen zu seinen Schreibtisch. „Ich hab hier noch ein paar Kümmel von den Reisbällchen, die Sasuke nicht wollte. Vielleicht schmecken sie dir“, redete er mit den Spatz. Er lächelte, setzte den Spatz auf den Schreibtisch zu den Krümeln und hockte sich davor. Er sah den Spatz beim Fressen zu und gähnte. //Ich bin immer noch sehr erschöpft//, kurzer Hand ging er zum Nachtschrank und holte eine kleine Dose heraus, die leicht klapperte, //Noch welche drinnen. Gut//, er öffnete sie, //Eine Chakrapille wird reichen//, dachte er sich und nahm auch gleich eine, //Vielleicht könnte Sasuke auch eine gebrauchen.// Der Spatz flog zum offenen Fenster. „Schau kleiner Vogel“, meinte er freundlich und ging zu seinen Bruder. „Sasuke?“, fragte er vorsichtig. Dieser grummelte leise vor sich hin und hatte immer noch die Decke über sich. //Pft... Blöder Vogel! Zu dem ist er nett. Aber mich quält er! Ganz toll! Was hab ich nur für eine kranke Familie?//, hatte er gar nicht mitbekommen, das der Vogel schon weg war. „Was denn? Ist dir der Vogel zu langweilig geworden?“, fragte er scharf. „Ich hab ihn doch nur etwas zu fressen gegeben. Du wolltest vorhin nichts essen“, entgegnete Itachi aufrichtig, „Ich wollte nur fragen, ob du auch eine Chakrapille haben willst, damit es dir schneller besser geht. Und willst du?“, fragte er monoton.
 

Sasuke schlug die Decke langsam zurück und sah ihn skeptisch an. „Chakrapille?“, hob er eine Augenbraue, //Ob ich ihm glauben kann?//, nickte er dann aber. Itachi lächelte daraufhin leicht und hielt ihm die offene Dose hin. „Nimm ruhig, du kannst besser einschätzen, wie wenig Chakra du hast“, meinte er, „Aber ich warne dich, solltest du das ausnutzen, um mich anzugreifen...“, scharf sah er ihn an. Sasuke nahm sich eine und steckte sie sich in den Mund. „Was dann?“, sah er ihm in die Augen. Itachi grinste und holte einen Kunai hervor mit dem er über Sasukes Brust streifte. „Ich möchte es zwar nicht, aber in diesen Fall, müsste ich dich verletzen und dein Aufenthalt hier verlängern“, meinte er dazu nur ruhig. Aber Sasuke schlug ihm den Kunai aus der Hand und funkelte ihn böse an. //Das war es mit der Freundlichkeit! Das war ja wohl gespielt oder sonst was! Tz!//, dachte er angepisst. „Ja, natürlich willst du es nicht!“, meinte er ironisch und wand den Blick ab. „Lass mich einfach gehen und gut ist!“, fügte er laut hinzu.
 

Itachi hingegen hob einfach das Kunai wieder auf, setzte sich auf die Bettkante und schwieg. Er wollte nicht schon wieder die Kontrolle über sich verlieren, so legte er seine Hände in den Schoss und betrachtete diese stumm. Sasuke schaute ihn derweil wieder an und verengte seine Augen. „Was denn? Hat es dir die Sprache verschlagen?“, fauchte er ihn an. Sasuke hasste es nur noch mehr, dass er gar nichts sagte und gar nicht reagierte. „Tz~“, verschränkte er die Arme vor der Brust. Jedoch war er dabei zu heftig und musste ein Keuchen unterdrücken. //Verdammte Wunden!//, fluchte er ungehört von Itachi.
 

Itachi war immer noch müde. //Ich kann jetzt nicht schlafen, dafür muss Sasuke erst wieder weg sein. Warum musste ich ihn auch nach einer dreimonatigen Mission aufgabeln, in der ich eh schon so gut wie gar nicht geschlafen habe?//, hing er seinen Gedanken nach und rieb sich die Augen. Plötzlich tropfte Blut auf sein Shirt. „Ey! Ich rede mit dir!“, fauchte Sasuke ihn an, sah dann aber das Blut. „Nii-san?“, erschreckte er sich. //Seit wann nennt er mich wieder so?//, blieb Itachi selbst ruhig. Seine Augen schmerzten ziemlich. Er zog ein Tuch aus seiner Hosentasche und hielt es sich an die Nase. Dann stand er auf und nahm eine Schriftrolle, an der er gerade arbeitete, von seinen Schreibtisch und warf sie Sasuke zu. „Das sind die Verstecke deines Meisters, die ich in den letzten drei Monaten ausfindig gemacht habe“, erklärte er, „Wenn noch welche fehlen, markier sie bitte. Und das wo er sich gerade aufhält auch noch in einer anderen Farbe. Ich weiß, dass ihr jeden Monat das Versteck wechselt, also muss ich auch wissen wie lange ihr schon dort seit und dann... Kannst du gehen“, meinte er und gab Sasuke zwei verschiedene Stifte. //Ich kann ihn in meinem jetzigen Zustand hier nicht gebrauchen. Ich bin für jede Kleinigkeit viel zu angreifbar//, strengte es ihn sehr an, sich um Sasuke zu kümmern, auch wenn er sich bemühte es nicht offen zu zeigen.
 

Für Sasuke war es mehr ein Reflex, dass er ihn so genant hatte. Er beobachtete Itachi genau und nahm die Schriftrolle - kurz überflog er sie und legte sie dann wieder zurück auf das Bett. „Willst du mich verarschen?“, er glaubte ihm nicht. „Nein!“, antwortete Itachi, „Es ist mein voller Ernst. Ich hab so schon genug Stress und wenn du dich weiter so aufführst, bekommt noch einer der anderen mit, dass ich dich hier festhalte und das ist nicht nur für dich gefährlich“, erklärte er. Das Tuch in seiner Hand hatte sich schon ziemlich rot gefärbt. Er lehnte sich an den Schreibtisch und schloss seine Augen, um sich zu beruhigen.
 

Sasuke sah ihn weiterhin mehr als skeptisch an. //Und ich dachte, ihm macht das Spaß mich zu quälen. Aber das ich hier so leicht rauskomme//, das konnte er nicht wirklich glauben. Er sah zur Schriftrolle, dann wieder zu Itachi. Plötzlich fühlte er so was wie Mitleid bei dem Anblick und biss sich auf die Unterlippe. //Nein! Reiß dich zusammen!//, fauchte er sich selbst an, konnte es aber nicht mit ansehen. Es kostete ihn viel Überwindung, aber er stand auf, schwankte leicht und tapste auf ihn zu. Er nahm ihm das Tuch weg und drückte ihm was auf die Nase, was er vorher vom Bett abgerissen hatte. Sah dabei aber weg. //Ich glaub es nicht... Das ich das tue...// Er erntete einen verwirrten Blick von Itachi dafür. Dann schlug dieser aber seine Hand beiseite. „Lass das!“, meinte Itachi ernst. Es war ihn einfach unangenehm. „Mach lieber, was ich dir gesagt habe und verschwinde!“, deutete er in Richtung der Schriftrolle.
 

Sasuke sah ihn kurz, aber auch nur ganz kurz, verletzt an, war dann aber wieder gefühllos. „Leck mich!“, schubste er ihn nach hinten und das nicht zimperlich. „Ich mach gar nichts!“, fauchte er und ging zur Tür. Durch den Stoß krachte Itachi mit den Rücken an den Schreibtisch, wobei ein schmerzliches Geräusch seinen Mund verließ. Der Stoß gab ihm den Rest. - Sein Körper gab nach. Er kippte zu Boden und blieb bewusstlos liegen. Sasuke hingegen merkte schnell, dass er nicht raus kam. Er fluchte leise und sah nach hinten. „Oh ja! Tu doch nicht so!“, knurrte er, verschränkte die Arme und hob eine Augenbraue. „Mach die scheiß Tür auf!“, wartete darauf, dass er sich bewegte, „Itachi!“, sah er aber, dass er es nicht tat. //Er spielt doch nur, oder?//, wurde er langsam nervös. „Itachi?“, langsam ging er auf ihn zu und stupste ihn mit den Fuß an. „Hey?“, fragte er leise und hockte sich zu ihm. Langsam bekam er Panik. „Nii-san?“, packte er ihn unter die Arme und schliff ihn keuchend zum Bett. //Verdammte Verletzungen!//, bemerkte er, wie ein paar wieder aufgingen, machte aber weiter. Er verfrachtete Itachi auf das Bett und hielt sich die Seite. Er merkte wie es dort langsam warm wurde, ignorierte es aber. Erst einmal wollte er sich um seinen Bruder kümmern. So ging er in das Bad und holte ein feuchtes Tuch, mit dem er ihm das Blut abtupfte, deckte ihn zu und setzte sich auf den Stuhl. „Ngh~“, hielt er sich erneut die Seite und lehnte sich zurück. Hier raus kam er so oder so nicht.

Teil 1 - Ein schwerwiegender Fehler

Itachi lag einige Stunden bewegungslos da bis er sich endlich rührte. Er schlug langsam die Augen auf und bemühte sich kein Geräusch zu machen. Er fühlte sich besser. Er schaute sich um und suchte nach Sasuke, entdeckte ihn dann auf den Stuhl. „Sasuke?“, fragte er leise und setzte sich auf. „Hm…“, gab dieser nur ganz leise von sich und konnte sich nicht mehr halten und rutschte vom Stuhl herunter. Er hatte durch die offenen Wunden viel Blut verloren. Er konnte sich schließlich nicht selbst versorgen, geschweige denn das Zimmer verlassen. Itachi fing ihn sofort auf und kam dabei auf die offene Wunde. - Spürte sofort, dass klebrige Blut an seinen Fingern mit dem sich der Verband vollgesaugt hatte. Er legte ihn vom Stuhl auf den Boden und wickelte schnell den alten Verband ab. Der Verbandskasten stand noch auf den Nachtschrank, doch waren da keine Verbände mehr drinnen. Aber er konnte jetzt auch keine neuen holen. Er drückte seine Hand fest auf die Blutung und versuchte sich schnell etwas einfallen zu lassen. So zog er das Bettlaken herunter und wickelte es fest um die Wunde. //Ich hoffe, das reicht erstmal//, legte er Sasuke auf das Bett. Itachi selbst war noch müde, wodurch er sich neben seinen Bruder legte und sie beide zudeckte. Er schloss die Augen und drückte seinen Bruder sanft an sich. Es erinnerte ihn gleich an Früher. Sasuke lag ruhig neben ihn und er strich sanft über dessen Haar. „Ruh dich aus... Das haben wir beide nötig“, flüsterte er und schlief an ihn gekuschelt ein.
 

Am Morgen wurde Itachi durch das Klopfen an der Tür wach und löste sich schnell von Sasuke. Er eilte zur Tür, um sie zu entsiegeln und öffnete sie einen Spalt breit. Draußen stand Kisame. „Musst du schon so früh so laut sein?“, fuhr Itachi diesen gleich an. Kisame grinste nur. „Schuldige, wir haben uns doch solange nicht gesehen. Was machst du?“, fragte er freundlich. „Ich hab gerade geschlafen!“, antwortete sein Partner mürrisch.
 

Sasuke hörte das Klopfen nicht, dafür schlief er zu tief. Er murrte leise, ließ sich aber nicht stören, als Itachi aufstand. Dann drehte er sich auf die andre Seite, wodurch er leicht zusammenzuckte und auch halb wach wurde. //Autsch~//, hatte er seine Verletzungen vergessen. So halb bekam er das Gespräch mit. //Hmm? Mit wem redet er? Hah! Die Tür ist offen! Ich kann abhauen!//, sofort wollte er sich aufsetzen, ließ das aber schnell bleiben und hielt sich die Seite.
 

„Ich wollte dich nicht wecken. Kann ich reinkommen?“, fragte Kisame breit grinsend. „Sorry, Kisame aber ich habe nicht aufgeräumt“, log Itachi schnell, „Es ist wirklich unordentlich, das möchte ich dir nicht zumuten“, fügte er noch hinzu. „Du, der sonst so ordentlich ist?“, lachte Kisame. „Ja, und?“, fragte Itachi genervt, „Ich hab auch mal keine Lust zum Aufräumen. Also geh bitte“, meinte er, „Aber es wäre nett, wenn du mir etwas Verbandszeug bringst“, sofort sah er Kisame scharf an, damit dieser nicht nachfragte, jedoch wollte er so schnell wie möglich zurück kommen. Doch schloss Itachi erst einmal die Tür. //Puh! Jetzt muss ich Sasuke hier wirklich wegbringen//, lehnte er sich an die Tür und schaute zu seinen Bruder. „Du bist wach“, meinte er überrascht, „Hat Kisame dich auch geweckt?“, fragte er freundlich. „Er kommt gleich wieder, um neues Verbandszeug zu bringen. Ich hatte gestern Nacht keins mehr, darum hab ich das Bettlaken für deine offene Wunde benutzt“, erklärte er ihm, „Wenn er wieder da ist, dann sei bitte leise.“ Sasuke setzte sich umständlich auf und sah zu ihm auf, hob dabei eine Augenbraue. //Wieso so freundlich? Da stimmt doch was nicht//, war er sehr skeptisch seinem Bruder gegenüber „Hm~“, machte er nur, um zu zeigen, dass er ihn verstanden hatte. //Werden wir sehen//, lehnte er sich etwas zurück, um seine Wunden zu entspannen.
 

Itachi seufzte, er musste erst einmal das Problem namens Kisame loswerden. Da er immer noch die Informationen von Sasuke benötigte und nicht riskieren konnte ihn zu verlieren. „Gut“, lächelte er und wartete ungeduldig. Es Klopfte dann auch gleich wieder und er öffnete die Tür erneut einen Spalt breit, um Kisame das Verbandszeug abzunehmen. „Danke dir!“, bedankte er sich und unterhielt sich sogar noch etwas mit seinen Partner bis er Sasukes Stimme hinter sich vernahm. „Oh~ Itachi Sensei~“, hauchte dieser, „Komm doch zurück ins Bett~“, gab Sasuke verführerisch von sich und war dabei sogar extra laut. „Was?“, kam es erschrocken von Itachi und Kisame grinste ihn frech an. //Was soll das Sasuke? Du miese kleine Ratte!//, knurrte er innerlich. Kisame wollte auch gleich an ihn vorbei in das Zimmer. „Los, lass mal deinen kleinen Verehrer sehen, du schlimmer Finger“, meinte er neugierig. Doch Itachi aktivierte wütend sein Sharingan. „Das geht dich nichts an!“, fauchte er Kisame an und schlug ihn die Tür vor der Nase zu, die er auch sofort wieder versiegelte. „Was sollte das?“, brüllte er seinen Bruder an.
 

Sasuke sah zu ihm und grinste ihn frech und überheblich an. „Hn~“, rekelte er sich dafür sogar noch lasziv auf dem Bett. „Was soll was~?“, fragte er leise, flüsternd, in einem Ton, der Itachi aufregen sollte. „Ich weiß gar nicht, was du hast, Itachi Sensei~“, legte er sich halb hin und stützte sich mit den Unterarm auf dem Bett ab. Sein Verhalten erzielte sogar seine Wirkung. Itachi knurrte leise. „Ich will nicht wissen, was Kisame jetzt von mir denkt!“, schrie er, „Dieses Plappermaul wird das gleich in der ganzen Organisation rum erzählen! Es ist nur eine Frage der Zeit bis einer der anderen vor der Tür steht!“, hastete er auf Sasuke zu und ohne darüber nachzudenken, ließ er das Verbandszeug fallen, das sich über den gesamten Fußboden verteilte, und hatte beide Hände um Sasukes Hals gelegt. „Du wolltest es nicht anders, du Mistbalg!“, fauchte er und drückte ihm die Luft ab.
 

„Was soll er schon denken? Du nimmt doch bestimmt immer kleine Jungs mit in dein Zimmer... Und dann... -“, weiter kam Sasuke nicht mehr, da Itachi ihn schon packte und die Luft abdrückte. Er packte seine Hände und versuchte ihn los zu bekommen. Doch war er dafür noch zu kraftlos und schaffte es nicht. Er versuchte Luft zu holen, wirkte dabei wie ein Fisch auf dem Trockenen. Er wurde auch langsam rot und zappelte, als ihm langsam Panik überkam, da auch seine Stromstöße mit seinem Raiton nicht all zu viel bei Itachi ausrichteten. //Er bringt mich um!//, stiegen ihm die Tränen in die Augen. „Ngh~ N-nii.....-s-san...“, brachte er flehend hervor. Doch durch den Luftmangel konnte er kaum sprechen und wurde auch schnell blau. Letztlich verdrehte er die Augen und wurde blass.
 

Itachi war rasend vor Wut. Denn Niemand stellte in so bloß, nicht einmal Sasuke. Niemand aber auch gar Niemand durfte sich solche Frechheit erlauben. In seinen Kopf drehte sich alles und sein Sharingan funkelte wie wild. Er drückte einfach zu, sogar als Sasuke sich nicht mehr rührte, ließ er erst nach mehr als ein paar Sekunden los, sodass Sasuke regungslos auf dem Bett liegen blieb. Itachi registrierte dennoch nicht, was er getan hatte. Er stand einfach nur da, während Sasuke sich nicht mehr rührte. Auf dessen Hals zeichneten sich die Abdrücke deutlich ab und er atmete nicht mehr.
 

Dann endlich kam Itachi zur Ruhe. Sein Sharingan deaktivierte sich. In seinen Kopf drehte sich alles und sein Blick lag geschockt auf Sasuke. //Was hab ich nur getan!?//, er packte seinen Bruder an den Schultern und schüttelte ihn durch. „Verdammt! Wach auf! Los atme!“, schrie er. Doch Sasuke lag nur wie eine Puppe in seinen Händen. //Sei nicht tot... bitte sei nicht tot...//, tätschelte er seine Wange und wusste nicht, wie er mit der Situation umgehen sollte. Er ließ von seinen Bruder ab und rannte zur Tür. Mit seinen zitternden Händen schaffte er es erst beim zweiten Versuch das Siegel von der Tür zu lösen. „Kisame!“, brüllte er durch den Flur, als er es geschafft hatte, und versuchte sich zu beruhigen. Sein Partner kam sofort angerannt und er zerrte ihn in das Zimmer. Itachi wusste, dass sie keine Zeit zu verlieren hatten. „Hilf ihm! Ich brauch noch ein paar Informationen von ihm!“, bemühte er sich kalt zu klingen, auch wenn seine Stimme zitterte. In seinen Inneren herrschte das pure Chaos, sodass er Kisame nur beobachtete, der gerade ein paar medizinische Jutsus bei Sasuke anwendete. Dieser lebte gerade noch so, aber es war wirklich knapp. Als er anfing mit der Zeit wieder zu atmen, wand sich Kisame an Itachi. „Gut, sein Zustand ist soweit wieder stabil“, meinte er kurz, „Was neues, dass du dir Arbeit mit nach Hause nimmst. Pass besser auf das nächste Mal. Außerdem ist es wohl besser, wenn du ihn in einen der Zellen im Kerker steckst“, Itachi nickte nur. „Du kannst wieder gehen“, merkte er kurz an und achtete nicht auf weitere Fragen oder Kommentare die Kisame noch von sich gab.
 

Sasuke zuckte nach einer Weile mit der Hand, bewegte sich leicht und stöhnte leise, ließ aber die Augen geschlossen. //Bin ich tot? Mein Hals tut weh. Ich spür Schmerzen. Ich kann nicht tot sein. Hah! Nii-san wollte mich töten!//, lief ihm eine Träne aus den geschlossenen Augen. Dann öffnete er langsam seine Augen. //Oder ich bin in der Hölle?//, sah er sich um, rührte sich dabei aber nicht. Nur als er Itachi erblickte, zuckte er zusammen. //Vielleicht hat Kisame recht und ich sollte ihn in den Kerker bringen. Dann hätte ich mehr Ruhe//, stand Itachi an der Wand gelehnt da und hatte die Arme vor der Brust verschränkt, //Außerdem wäre er sicher vor mir, wenn ich noch mal ausraste, kann ich das nächste Mal nicht garantieren, dass er überlebt. Dabei soll er doch mich irgendwann mal töten//, starrte er mit sein Sharingan in die Leere. „Wach?“, fragte er regungslos, „Ich hoffe mal, dass das eine ausreichende Lektion für dich war“, meinte er kalt. Sasuke wollte gleich etwas entgegnen, machte dazu auch den Mund auf, bekam aber kein Wort heraus. „Stille... Kein Generve mehr“, grinste Itachi und ging auf ihn zu. //Ich habe wohl seine Stimmbänder zerquetscht//, war er sehr zufrieden damit.
 

„Naja, jetzt ist es auch zu spät. Du wirst ein neues Zimmer bekommen und das ist mit Sicherheit nicht so gemütlich wie dieses hier“, packte Itachi Sasuke ohne Vorwarnung an den Haaren und schliff ihn vom Bett. Sasuke hielt sich an seinen Händen fest, zappelte und wehrte sich gleich gegen ihn. //Lass los! Du verdammter Mistkerl!//, funkelte er ihn wütend an. //Ich hab absolut keine Nerven für so ein Scheiß!//, drückte Itachi ihn erstmal an eine Wand. „Hör jetzt mal ganz genau zu! Mir wäre es so was von egal gewesen, wenn du verreckt wärst. Aber ich brauche die Informationen, um die ich dich gebeten habe. Nur darum lebst du noch! Entweder du gibst mir freiwillig die Infos oder dein Leiden hier hört nie auf!“, meinte er kalt und eindringlich.
 

Sasuke gab ein leises Keuchen von sich und sah ihn schmerzerfüllt an. Er versuchte immer wieder etwas zu sagen, bekam aber kein Wort heraus. Er unterdrückte seine Tränen, dennoch hatte er feuchte Augen. Er blinzelte und schaute wütend drein. //Wenn du nicht so ein totaler Idiot wärst, dann würde dir jetzt auffallen, dass ich nicht reden kann! Verdammter Bastard!//, am liebsten hätte er ihn aufs übelste beleidigt.
 

Das Sasuke nicht sprechen konnte, hatte Itachi schon längst mitbekommen. Er schliff ihn zum Schreibtisch und breitete die Schriftrolle wieder aus. „Du erinnerst dich noch?“, fauchte er, „Bitte, alle restlichen Verstecke der Schlange plus die Angabe in welchem Versteck er sich aufhält und wie lange schon. Und dann bist du frei!“, meinte er ernst, „Doch solltest du mich belügen, wirst du das teuer bezahlen!“, fügte er noch drohend hinzu und reichte Sasuke zwei Stifte. Doch diese schlug Sasuke ihm einfach aus der Hand und deutete auf seine Würgemale. //Vorhin hätte ich dir vielleicht noch geholfen. Aber jetzt kannst du mich mal, du Bastard!//, wünschte Sasuke sich gerade, das Blicke hätte töten können. „Hmpf!“, schnaubte Itachi, „Gut! Wie du willst! Dann mal auf in dein neues Zimmer!“, schliff er Sasuke aus den Zimmer und den Flur entlang. Sie drangen immer tiefer in das Hauptquartier vor und blieben dann endlich vor eine Tür stehen, hinter der grausame Schreie zu hören waren. „Letzte Chance sich anders zu entscheiden?“, meinte Itachi noch einmal kalt.
 

Sasuke hörte die Schreie und bekam augenblicklich Angst. Versuchte es zu überspielen, doch verrieten seine Augen ihn. Er schwieg Itachi an. Er konnte schließlich nichts sagen und warf ihm nur wütende und böse Blicke zu. „Okay, dann nicht. Ein nicken, dass du mir die Infos gibst, hätte ausgereicht“, mit diesen Worten öffnete Itachi die Tür. Ein modriger Gestank nach Tod, Krankheit und Feuchtigkeit kam ihnen entgegen. Er zog Sasuke durch den Gang. Alles war nur spärlich von ein paar Kerzen beleuchtet, die auch schon hier und da komplett runter gebrannt waren. Überall liefen Ratten herum und in jeder Zelle waren 5-6 Personen auf engsten Raum zusammen gepfercht. „Keine Sorge. Du bekommst eine Einzelzelle. Neuen wird hier gerne mal einen Ohr oder Finger geklaut“, erklärte Itachi mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Viele bettelten ihn um Gnade an. Eine junge Frau packte ihn sogar am Mantel, doch stieß er sie mit einem heftigen Tritt durch die Gitter von sich. „Elendes Gesindel!“, fauchte er. Dann kamen sie endlich an einer leeren Zelle an, die direkt gegenüber einer Folterkammer lag. Dort stieß er Sasuke hinein und versiegelte alles ordnungsgemäß.
 

Sasuke war völlig geschockt von diesem Anblick. Er hatte so etwas hier niemals erwartet. Er sah auch Itachi geschockt an. //Was ist nur mit ihm? Wieso ist er so grausam?//, verstand er es einfach nicht. Er stolperte in die Zelle, sah sich um und dann wieder zu seinen Bruder. //Verdammt! Ich kann nicht reden...//, sah er ihn anklagend an, //Lass mich hier raus! Du elender Schweinehund!//, ging er zu dem Gittern und umfasste dieses mit zitternden Fingern. Er wollte etwas sagen, hustete aber nur und spuckte etwas Blut. „Ngh~“, ließ er die Gitter los, drehte sich um und hielt sich den Hals.
 

Itachi ließ dies kalt. „Du wolltest es nicht anders!“, meinte er und ging zu der Frau von vorhin „So Natari. Wollen wir heute sagen, wo sich deine Mutter aufhält?“, fragte er gespielt liebevoll und holte sie aus ihrer Zelle. Natari wimmerte und klammerte sich an Itachi fest. „Bitte! lassen sie mich gehen! Ich weiß, doch gar nichts!“, weinte sie und wurde von Itachi in die Folterkammer geschliffen. „So jetzt zeig ich dir mal, was wir hier schönes machen mit Sturköpfen, wie dich Sasuke, die uns keine Informationen geben wollen“, kettete Itachi die junge Frau an einen Tisch und holte ein Skalpell hervor.
 

Sasuke schmeckte Eisen durch das Blut und drehte sich erneut geschockt zu seinen Bruder. //Hör auf! Itachi!//, dieser schlich um Natari, die wimmerte und flehte. Er verpasste ihr eine heftige Ohrfeige, wodurch seine Fingernägel sich quer über ihr Gesicht zogen. Er warf Sasuke noch einmal einen Blick zu und lachte wahnsinnig. Dann schrie Natari laut auf, als er begann sie zu foltern. - Genüsslich ritzte er ihre Arme auf, beobachtete, wie das rote Blut über die blasse Haut rann.
 

Sasuke konnte das nicht mit ansehen, ging von den Gittern weg und hielt sich die Ohren zu. Er drückt sich an die hinterste Wand, rutschte dran herunter und machte sich ganz klein. //Nein! Das ist nicht mein Bruder! Unmöglich!//, hielt er sich weiter die Ohren zu.
 

Itachi folterte die junge Frau bis dieses bewusstlos wurde. So verfrachtete er sie wieder in ihre Zelle, machte sich frisch und ging noch einmal zu Sasuke. „Viel Spaß noch!“, meinte er kalt und ging gelassen den Gang zum Ausgang entlang. Doch als er sich zurück in sein Zimmer machen wollte, kontaktierte ihn Pein und schickte ihn für ein paar Tage auf Mission.
 

Sasuke blickte nicht mal auf zu ihm. Er war einfach zu geschockt und hockte weiter in der Ecke. //Nein! Ich werde hier nicht sterben!//, beschloss er selbstsicher.

Teil 1 - In meinem Blut

Kisame schaute ab und an nach Sasuke. Grinsend sah er ihn an. „Und wie geht es unseren kleinen Uchiha heute so?“, fragte er belustigt, als er den jungen Uchiha in der hintersten Ecke der Zelle erblickte. Itachi war jetzt schon seid zwei Tagen auf Mission. Die zwei Tage waren der Horror für Sasuke und doch hielt er durch. Er hatte schließlich einen starken Willen. Er saß an der Wand gelehnt in einer Ecke und wollte Kisame etwas sagen. Er öffnete den Mund, aber es kamen immer noch keine Worte heraus. //Es ist immer noch nicht besser. Auch wenn er Itachis Bruder ist und Informationen besitzt, die wir benötigen. Hätte ich ihn wohl dennoch sterben lassen sollen...//, schnell schüttelte Kisame den Kopf, //Was denk ich da? Itachi würde mit mir kurzen Prozess machen//, dafür war sein Leben ihm dann doch zu kostbar. „Naja, ich soll dir was zu Essen geben“, meinte er und warf Sasuke ein Stück trockenes Brot zu, „Itachi wird wohl erst in drei Tagen zurück kommen“, informierte er ihn noch. Sasuke warf ihn nur einen bösen Blick zu und rührte das Brot nicht an. Dazu war er einfach zu stolz. Das tat er jetzt schon die ganzen zwei Tage lang so. Auch wenn er fürchterlichen Durst hatte.
 

Kisame hockte sich vor die Gitter. „Sind wir denn wirklich so schlimm?“, grinste er, „Iss etwas! Wenn Itachi wieder kommt, brauchst du all deine Kraft. Nach Missionen ist er immer recht angespannt und ist hier besonderst brutal“, erklärte er ruhig, „Eigentlich ist Itachi ganz okay. Er hat seine Lust auf Mord und Folter selbst als Fluch bezeichnet. Er verabscheut es. Aber er verliert einfach die Kontrolle über sich, wenn man ihn wütend macht“, schienen seine Erklärungen Sasuke nicht zu interessieren. //Verreck doch! Und las mich alleine!//, drehte Sasuke ihm den Rücken zu. //Ich begehe lieber Selbstmord, als mich so behandeln zu lassen//, fühlte er sich jetzt schon schlapp, da er nichts aß oder trank. „Ich wollte dir nur Itachis Verhalten näher bringen. Und dich warnen“, meinte der Hai, zuckte mit den Schultern und stand auf, „Ich geh dann mal wieder. Du gefällst mir eigentlich, Kleiner. Aus dir könnte bestimmt was werden“, fügte Kisame noch hinzu und wendete sich zum Gehen. //Tz~ Ja, von wegen! Ihr seid doch alle gleich! Itachi war doch früher nicht so... oder? Was ist nur passiert?//, dachte der junge Uchiha kurz über die alten Zeiten nach.
 

Kisame drehte sich noch einmal zu den Teenager um. „Ich kann nicht erraten, was in deinen Kopf vorgeht. Aber vielleicht verstehst du es, wenn du, das hier liest“, hielt er ein kleines rotes Buch in den Händen, „Itachis altes Tagebuch. Er hatte es eigentlich weggeschmissen. Also halt es vor ihm geheim, ja?“, zwinkerte er dem Jungen zu und schob das kleine Buch durch die Gitterstäbe, „Also man sieht sich“, verabschiedete er sich und verschwand mit schnellen Schritten aus den Zellenkomplex.
 

Sasuke hob erst den Kopf, als Kisame weg war und er die schwere Tür in ihr Schloss fallen hörte. //Was soll ich damit? Aber vielleicht ganz interessant... Vielleicht finde ich was, womit ich ihn erpressen kann!//, nahm er das in Leder gebundene Buch und blätterte drinnen herum. Jede einzelne Seite war in schwer lesbaren Lettern voll gekritzelt. Itachi wies nicht gerade eine saubere Handschrift auf. Auf einzelnen Seiten standen auch nur wirr irgendwelche Worte. Sasuke seufzte lautlos. //Wie soll man das denn entziffern?//, versuchte er es zu lesen und wolle schon aufgeben, als er eine besondere Seite entdeckte. Die Seite fiel auf, da sie die einzige war, die mit einem roten Stift geschrieben war. //Hmm? Was ist das?//, begann Sasuke zu lesen oder besser gesagt, er versuchte es zu lesen.
 

Ich bin ein Verfluchter!
 

Wie man mich beschreiben kann? Ich bin ein Monster! Diese Nacht wird jedem auf der Welt in Erinnerung bleiben. Wie es dazu gekommen war, weiß ich selbst nicht mehr genau. Etwas ist in meinem Blut. Es bringt es zu kochen, schaltet meine Persönlichkeit von ein auf die andere Minute auf Mord um. Es gab immer jemanden, der mich davon abgehalten hat. Wäre er nicht in der Akademie gewesen, hätte ich nie so die Kontrolle verloren. Ich weiß noch, als ich auf Inabi, Tekka und Yoshiro losging. Nur sein Einschreiten... seine Stimme konnte meine friedfertige Persönlichkeit zum Vorschein bringen. Doch jetzt scheint es zu spät zu sein. Ich habe unseren Clan vernichtet und ich werde weiter Morden. Und nur Sasuke kann dies beenden. Er muss mich töten, bevor er auch noch zu meinen Opfern zählt... Denn alleine komm ich da nicht mehr heraus.
 

Die weiteren Worte waren verwischt. Womöglich wurden sie von Tränen oder irgendetwas anders Nasses fortgespült.
 

Sasuke lass es sich ein paar Mal durch. //Wie schrecklich. Aber wer ist er?//, klappte der Uchiha das Buch zu und war etwas geschockt von dem Gelesenen. //Ich soll ihn töten? Kann er haben! Wenn ich hier draußen bin!//, das war bisher eh sein Ziel, //Ich glaub nicht, dass ich ihn auf das Buch ansprechen kann. Ich brauch einen Plan, wie ich an ihn herankomme//, lehnte er sich zurück an die Wand und begann ruhig Pläne zu schmieden.

Teil 1 - Das andere Ich

Itachis Mission war es einen Händler, der die Akatsuki betrogen hatte, zu töten. Seine Zielperson befand sich in einen kleinen Dorf außerhalb von Kusa-Gakure. Doch beim Versuch sie aus dem Dorf zu locken, um zu verhindern, dass Unschuldige verletzt werden, passierte das genaue Gegenteil. Der Händler hatte zu seinem Schutz Söldner angeheuert, die Itachi rasend machten, wodurch dieser vollkommen durchdrehte. Als er nach einer Stunde das Dorf verließ, stand es hinter ihm vollkommen in Flammen. Ein wahnsinniges Lachen halte durch den Wald nicht weit entfernt vom Quartier der Akatsuki.
 

Sasuke hatte die Augen geschlossen. //Es ist mir zwar zuwider, aber ich muss ihm wohl etwas vorspielen//, seufzte er genervt. Dann hörte er das Lachen und zuckte zusammen. //Itachi?//, blickte er er auf. In der Zelle neben ihn fingen einige sofort an darüber zu tuscheln. „Es kommt bald zurück. Das blutrote Monster“, krätzte eine alte Frau. „Es wird sich wieder welche von uns holen. Und dieses Mal scheint es noch wütender zu sein, als jemals zu vor“, fügte ein junger Mann hinzu. „Der den es erwischt, wird nicht mehr entkommen. Der edle Vogel wird seinem Opfer die unvorstellbarsten Qualen zufügen“, war das Gespräch deutlich in Sasukes Zelle zu hören. „Hm?“, wendete er den Kopf zu dem Gespräch und rutschte an die Gitterstäbe, wobei er versuchte etwas zu erkennen. //Hört sich nicht gut an//, legte er sich langsam eine Idee in seinen Kopf zurecht, //Ich will hier raus. Das heißt, ich muss erst einmal das machen, was er will//, das gefiel Sasuke gar nicht. „Es kommt! Es ist schon ganz nah!“, schrie die alte Frau und plötzlich brach Panik in den Zellen aus, als starke Chakraströmungen zu spüren waren.
 

Im Eingangsbereich tauchten stechende rote Augen auf. „Verbeugt euch oder ihr seit tot!“, kreischte jemand aus einer Zelle heraus. Die Person ging an den Zellen entlang und hielt ab und an inne. In solchen Momenten stoben Flammen auf und Blut spritzte auf den Gang und färbte den Boden in ein mattes Rot.
 

Sasuke sah, was sein Bruder mit den anderen tat und war geschockt von diesem Anblick. Er war schon viel gewöhnt und hatte auch schon viel gesehen, aber das hier war wohl fast so schlimm, wie der Massenmord an seinen Clan. //Okay. Meine Chance hier raus zukommen//, dachte er nicht daran sich zu verbeugen. Stattdessen stand er einfach auf. In den Moment stand auch schon Itachi vor seine Zelle. Er war von oben bis unten mit dem Blut seiner Opfer beschmiert und sah seinen kleinen Bruder kalt und teilnahmslos an. Er knurrte wie ein Tier, als er Sasukes Zelle öffnete und auf ihn zu ging. Aber bevor er auch nur zu etwas kam, wurde er von langen Papierseilen gefesselt, die von einer blauhaarigen Frau kamen, die die Aufgabe bekommen hatte ihn wieder zu beruhigen. Mit den Fesseln entzog sie ihm sein Chakra, sodass er für einen Moment wieder er selbst war. Er ging vor Sasuke auf die Knie und sah in flehend an. „Hilf mir... bitte...“, wisperte er. Doch dann schleudere er Konan an die Wand, die darauf hin zu Boden ging. Wütend und mit den Rücken zu Sasuke ging er auf sie los.
 

Sasuke sah seinen älteren Bruder genau an und wich vor ihm zurück. Nun hatte er doch etwas Respekt vor ihm. Er ging in Verteidigungsstellung, als Itachi auch schon gefesselt wurde. //Was ist das?//, verwirrt blinzelte er auf das Seil aus Papier. Dann bemerkte er das Flehen, //Huh?//, so etwas hatte er schließlich noch nie bei ihm erlebt oder gar erwartet. Doch er faste dadurch neuen Mut und sah ihn entschlossen an. Während Itachi auf Konan einschlug, rannte er auf ihn zu und umarmte ihn von hinten, klammerte sich mit aller Macht an ihm fest, um ihn unbedingt zu beruhigen.
 

Itachi schlug auf seine Kollegin ein, wurde dann aber von Sasukes Umarmung daran gehindert, sodass er einen Blick über seine Schulter warf. Dieser war erneut kalt, ausdruckslos und abwesend. Plötzlich funkelte sein Sharingan wütend auf und er packte Sasukes Arme, um ihn von sich los zu bekommen. „Lass los, du kleine Ratte!“, fauchte er laut und schlug ihm in das Gesicht. Doch Sasuke hielt seinen Blick stand und klammerte sich gerade zu fest. //Shit! Ich kann nicht mal mit ihm reden!//, keuchte er auf, als der Schlag ihn traf und trug eine Platzwunde davon, die sofort anfing stark zu bluten. - Aber er ließ ihn nicht los. Itachi drehte und windete sich in Sasukes Griff. Dabei gab er wütende Geräusche von sich und packte Sasukes Arm so fest er nur konnte. Letztlich schaffte er so ihn von sich zu ziehen, zerrte ihn nach vorne und hob ihn an den Arm hoch, sodass er ein paar Zentimeter über den Boden baumelte. „Deine Frechheiten wirst du mit deinem Leben bezahlen!“, schaute er kurz zur Folterkammer, dann grinste er Sasuke an. Er war in diesem Augenblick zu mächtig für Sasuke. //Ngh~! Wozu hab ich trainiert?//, folgte der jüngere Uchiha den Blick von Itachi und schluckte leicht. Dann begann er zu schwingen und klammerte sich mit den Beinen an Itachis Arm. „Was soll das?“, wurde Sasuke so zu schwer für ihn, sodass er sich anstrengen musste sich auf den Beinen zu halten. Aber es komme wie es wolle, er verlor den Halt und krachte auf den Boden, wobei man deutlich Kochen knacken hörte. Doch versuchte er sofort wieder aufzustehen, wobei Sasukes, der sich immer noch an ihn klammerte hinderlich war. „Los lassen! Du elendes Stück Dreck!“, knirschte er mit den Zähnen und prügelte mit seiner Faust auf Sasuke ein.
 

Sasuke überhörte seine Beleidigungen, auch wenn sie nicht gerade so leicht zu ignorieren waren. //Er meint es nicht so. Er meint es nicht so. Er meint es nicht so//, wiederholte er immer wieder in seinen Gedanken. Die Schläge taten verdammt weh und er trug schnell Verletzungen davon, aber er ließ nicht locker, verzog nur das Gesicht unter Schmerzen. So sah er zu der Frau mit den blauen Haaren. Er brauchte Hilfe, da er es womöglich nicht alleine schaffte.
 

Itachi wollte gerade ein Gen-Jutsu gegen Sasuke einsetzen, als dieser sich schnell von ihm weg drehte. Konan rappelte sich auf und fesselte Itachi erneut. „Lauf los und hol Kisame! Nur er kann ihn genug Chakra nehmen! Wenn er geschwächt ist, beruhigt er sich schneller. Doch im Moment regeneriert sein Chakra sich viel zu schnell und verhindert, dass unsere Taten zu ihm durchdringen“, rief sie Sasuke zu. Dieser rappelte sich schnell auf und rannte in Richtung des Ausgangs, achtete dabei nicht auf die Zellen und den Gefangenen, die noch lebten und vor sich hin wimmerten. Er machte sich auf die Suche nach Kisame. //Toll! Ich kann ihn nicht rufen. Wie soll ich ihn hier dann finden?//, seufzte er tonlos und hetzte durch die langen Gänge des Hauptquartiers.
 

Da Itachi und Kisame Partner waren, lagen ihre Zimmer gleich gegenüber. Kisame war zum Glück gerade in seinem Zimmer. Er kam gerade erst selbst von einer Mission und musste daher noch den Bericht schreiben. Von den Geschehnissen im Kerker hatte er noch gar nichts mitbekommen.
 

Sasuke keuchte schon nach ein paar Minuten. Er war auch nicht gerade in guter Verfassung, um zu rennen. Bemerkte dann auch endlich die Beschriftungen an den Türen. So riss er die Tür zu Kisame auf, stürmt rein und spuckt erstmal etwas Blut. Etwas vorn über gebeugt, schnappte er nach Luft und zeigte nach draußen. //Komm mit. Komm schon!//, zeigte er auch auf Samehada, //Nimm mit und beeile dich!//, versuchte er verzweifelt sich verständlich zu machen.
 

Kisame drehte sich gelassen zu Sasuke um und achtete auf dessen Zeichen. „Was machst du denn hier? Ach ja, du kannst nicht reden... dank Itachi“, meinte er gelangweilt und grinste, rührte sich nicht von der Stelle. Obwohl er schon verstand, dass etwas los sein musste, denn sonst hätte Sasuke schon längst fliehen können. Um mehr zu verstehen, warf er ihm einen Block und einen Stift zu. „Schreib schnell auf, was los ist“, stand er schon einmal auf und nahm sich sein Schwert. - Strich liebevoll mit der Hand über es. //Baka!!//, schimpfte Sasuke und schnappte sich Block und Stift. 'Du musst mitkommen. Zu den Zellen. Itachi dreht durch und die Frau meinte, du kannst ihm Chakra entziehen. Jetzt komm endlich!' Fuchtelte er mit den beschriebenen Zettel vor seiner Nase herum. Als Kisame den Zettel ihm abnahm, rannte er auch gleich los. - Kisame konnte ihm ja folgen.
 

Genervt nahm Kisame den Zettel und lief den jungen Uchiha nach und holte ihn schnell ein. Er schnappte sich Sasuke und klemmte ihn unter den Arm. „Wir haben keine Zeit mehr! Wenn er mit den Zellen fertig ist, sind wir anderen dran. Er wird auf seiner Mission wieder etwas getan haben, was ihm vollkommen zu wieder war. Das letzte Mal, als er so ausgetickt ist, musste er zwei unschuldige Kinder ermorden“, klärte er Sasuke nebenbei auf. Der Uchiha protestierte nicht einmal und ließ sich tragen, auch wenn es ihm nicht passte, aber er sah ein, dass er gerade wirklich zu langsam war.
 

Als sie bei den Zellen ankamen, lag Konan blutüberströmt am Boden und Itachi wollte sie gerade mit seinem Katana erstechen. Kisame setzte schnell Sasuke ab und schlug Itachi das Katana aus der Hand. Dann zog er Samehada über dessen Rücken. „Verzeih' mein Freund“, murmelte er und Samehada labte sich an Itachis Chakra bis dieser zu Boden sank. Sasuke stand nur da und besah sich alles. Konan tat ihm leid. Itachi war wirklich nicht zu bremsen. Konan nutzte aber die Zeit, um sich zu Kisame und Sasuke zu schleppen. „Der Junge muss etwas tun. Als ich Itachi kurz Chakra nahm und er ihn ansah, war er kurz ruhig“, meinte sie hechelnd. Kisame gab Sasuke gleich ein Nicken zur Bestätigung, dass er sich Itachi nähren konnte. So setzte Sasuke sich auch gleich in Bewegung. //Hoffentlich ist er nicht mehr so übermächtig//, kniete er sich zu seinen Bruder. Dieser lag schwach auf den Boden und schaute Sasuke an. Itachis Sharingan flackerte kurz auf, bevor es verblasste. Seine Augen waren noch immer ausdruckslos, doch schrie er kurz auf und hielt sich den Kopf. „Das Katana, bitte!“, bettelte er und kämpfte mit sich selbst. Er wollte Sasuke eine rein schlagen, hielt aber knapp vor dessen Gesicht inne. Sasuke packte seine Hand und drückte sie vor sich auf den Boden. //Nii-san... bitte beruhig dich...//, nahm er sich zur Sicherheit noch seine andere Hand und drückte sie auch herunter. Er wünschte sich gerade mehr als alles andere, reden zu können. //Ssscht~ Ganz ruhig...//, sah er ihn wehleidig an und legte sich schlussendlich halb auf ihn. „Argh!“, schrie Itachi unter Schmerzen auf. Sein einer Arm war gebrochen und es war nicht gerade angenehm, dass Sasuke ihn auf den Boden drückte, geschweige den unnötig. Die Schmerzen machten ihn erneut rasend und er windete sich unter Sasuke. Doch ab und an änderte sich sein Gesichtsausdruck. - So wie jetzt im Moment. Er hatte einen gequälten, bettelnden Ausdruck in den Augen. „Tötet mich doch einer... Tötet mich...“, wisperte er, „Dann hört es endlich auf...“, schloss er verzweifelt seine Augen.
 

Sasuke ließ Itachis Hand los, wusste er nicht das damit was war, oder besser, dass es so schlimm war. Er sah sich um, doch die anderen Beiden waren weg. //Ob das gut ist?//, sah er wieder zu seinen Bruder und schüttelte den Kopf. Sasuke konnte Itachi nicht töten, nicht so wie er gerade drauf war. Er krabbelte auf Itachi und setzte sich auf seine Hüften. //Nii-san! Beruhig dich doch wieder!// Sein großer Bruder zitterte unter den Chakramangel. Dennoch flackerte sein Sharingan ab und an auf. „Sasukeeee!“, schrie Itachi laut und qualvoll auf. Der Schrei ging Sasuke durch Mark und Bein. Er fand das einfach nur grausam. //Womit hat er das nur verdient?//, beugte er sich zu Itachi herunter und nahm Itachis Gesicht zwischen seinen Händen. Tief sah er ihm in die Augen und schluckte leicht. Dann lagen seine Lippen auch schon auf die seines Bruders und er küsste ihn. Itachi beruhigte sich sofort und seine Augen fielen ihm kurz zu. Sah Sasuke aber noch einmal kurz dankend an. Sasuke wurde aufgeregter, sein Herz schlug schneller und er errötete leicht. Aber er hielt den Kuss, er zog es durch bis sein Bruder sich wieder ganz beruhigt hatte. Er streichelte über seine Wange und krauelte ihn etwas, schloss selbst seine Augen. Bald war Itachis Restchakra fast gar nicht mehr zu spüren und er sackte unter Sasuke zusammen, wodurch der Kuss gelöst wurde.
 

Sasuke sah auf ihn herab, Blut lief ihn aus den Mundwinkeln. Er musste sehr viel einstecken und hatte in den letzten Tagen nichts gegessen und getrunken, wodurch sein Körper ihn nicht mehr gehorchte. Mit letzter Kraft rollte er sich von Itachi herunter und verlor das Bewusstsein.

Teil 1 - Die Ruhe nach dem Sturm

Itachi wurde wach und blinzelte an die weiße Zimmerdecke. Sein gebrochener Arm lag in Gips und der andere war zu seiner und der Sicherheit der anderen um ihn herum mit Handschellen an das Bett festgemacht, wodurch sein Versuch aufzustehen scheiterte. „Itachi? Bist du es?“, fragte Kisame neben ihm. Sein Partner hatte die ganze Zeit auf die beiden Uchiha aufgepasst und saß nun neben Itachis Krankenbett. Der ältere Uchiha schaute ihn schwach an und nickte. „Ja“, murmelte er und drehte sich auf die Seite, „Hmm... musstest du so hart zuschlagen? Mein Rücken schmerzt wie sau. Das übertrifft noch die Schmerzen in meinem Arme“, meinte er lächelnd, was aber sofort verblasste, als sein Blick auf seinen kleinen Bruder fiel. „Wie geht es ihm?", biss er sich leicht auf die Unterlippe. Kisame schüttelte den Kopf, klärte ihn gleich über Sasukes schlechten Zustand auf und meinte auch, dass Itachi sich noch ausruhen sollte. So verabschiedete er sich von seinem Partner. „Kannst du nicht...?“, deutete Itachi noch auf seine Handschellen, aber Kisame war schon weg. So versuchte er noch etwas zu schlafen. Döste sogar schnell ein. Sein Chakra war durch Samehada fast auf den Nullpunkt und kehrte auch nur stockend zurück. Ab und an murrte er leise und zuckte zusammen unter seinen Schmerzen.
 

Sasuke kam nach einer Weile ebenfalls zu sich und fühlte sich mehr als scheiße. Er stöhnte leicht und schmeckte Eisen, was von dem getrockneten Blut kam. //Immer noch//, faste er sich an seinen Hals. //Wo bin ich eigentlich?//, schaute er sich um und erinnerte sich langsam wieder. //Ach ja//, sah er seinen Bruder, //Er schläft. Ist wohl besser so//, dachte er sich erleichtert.
 

Doch drehte Itachi sich im Schlaf auf die falsche Seite. „Argh“, lag er auf seinen verletzten Arm. Sofort war er wach und drehte sich wieder auf die andere Seite, so sah er zu Sasuke. „Na, auch wach?“, lächelte er ihn an und war innerlich sehr erleichtert, dass es Sasuke besser ging. „Hm“, machte Sasuke nur, bekam dies gerade noch so hin, lächelte aber nicht. Er konnte das irgendwie nicht mehr. Sasuke wusste euch nicht, wie er sich Itachi gegenüber verhalten sollte. So drehte er sich auf den Rücken und sah an die Decke.
 

//Wie viele hab ich wohl dieses Mal umgebracht?//, in seinen normalen Zustand verachtete er das Töten mehr als alles andere. Zum ersten Mal seit er wach war, betrachtete er sich. Kisame hatte ihn von den gröbsten Blut schon befreit, aber seine Haare klebten noch an einigen Stellen und auch sein Shirt dort wo der Mantel offen war - diesen wollte er erst gar nicht sehen, aber sein Mantel war auch nicht im Raum. //Ich muss dringend duschen!//, zerrte er kurz an seinen Fesseln, was ein schreckliches Klirren zur Folge hatte. Er war total angeekelt von sich. „Hey! Hört mich wer? Ich brauch dringend eine Dusche!“, rief er in Richtung Tür. „Oder lasst mich wenigstens die Haare auswaschen und frische Klamotten anziehen!“, klagte er verzweifelt und schloss seine Augen, um die getrockneten rot-braunen Flecke auf sei Shirt nicht sehen zu müssen.
 

Sasuke sah weiter an die Zimmerdecke, wollte seinen Bruder einfach nicht ansehen. //Ich hab ihn geküsst. Ich hab ihn wirklich geküsst. Was hab ich mir dabei nur gedacht?//, hörte er das Klirren und zuckte zusammen. //Ich mach ihn bestimmt nicht los. Wegen ihm kann ich nicht sprechen und mein Dauerzustand ist verletzt//, darum reagierte er auch nicht auf Itachis Rufe. Irgendwann schloss er die Augen, sah so aber auch nur seinen Bruder vor sich. //Ob er sich noch dran erinnert?//, zog Sasuke sich die Bettdecke bis zum Kinn, rollte sich zusammen und drehte sich auf die Seite, sodass er Itachi letztlich den Rücken zudrehte. Dessen Nerven lagen blank und das Blut, was noch an ihn haftete, war da auch nicht gerade hilfreich. Leise schluchzte er, als ihm zwei Tränen über die Wange liefen. Ab und an sah er noch die Gesichter seiner Opfer vor sich, auch wenn Itachi sich kaum noch dran erinnern konnte. //Kisame bitte komm wieder durch die Tür rein und lass mich duschen//, flehte er innerlich.
 

Sasuke konnte es sich nicht mit anhören. So quälte er sich hoch. //Shit! Tut das weh!//, versuchte er es natürlich so gut wie möglich zu verbergen, auch wenn es ihm förmlich ins Gesicht geschrieben stand, dass er Schmerzen hatte. Langsam stellte er sich auf seine Beine und schwankte im ersten Moment, wodurch er sich am Bett festhalten musste. Dann machte er ein paar Schritte und ging zum Schrank herüber. Er hatte gesehen, dass Kisame den Schlüssel darein getan hatte. Mit diesen öffnete er Itachis Handschellen, sah ihn dabei nicht ein einziges Mal an, ging dann wieder zum Bett und ließ sich in dieses fallen. Er hatte zwar nicht viel gemacht, aber es war dennoch anstrengend. Er tastete nach seiner Decke, die halb herunter hing und so fast auf den Boden lag. Er zog sie zu sich hoch und über sich, versteckte sich vor allen. Er lag ruhig und rührte sich nicht. Irgendwann schloss er die Augen, sah dann aber seinen Bruder vor sich, wie dieser ihm in das Gesicht schlug und hatte das Gefühl die gleichen Schmerzen erneut zu spüren. Er zuckte davon zusammen und starrte lieber in die Dunkelheit der Decke.
 

Itachi spürte wie sich die Handschellen lockerten. //Danke, Kleiner//, schaute er ihn aber ebenfalls nicht an. Er eilte nur schnell aus dem Bett, dass auch er Probleme dabei hatte auf den Beinen zu bleiben, war dabei Nebensache. Sofort lief er in das angrenzende Bad und unter die Dusche, die er voll aufdrehte. Er zuckte zusammen. Das Wasser war eiskalt. Dennoch wusch er sich panisch die Haare aus und sein beflecktes Shirt flog in die nächste Ecke. Über eine halbe Stunde blieb er so in der Dusche stehen bis er das Wasser abstellte und ihn die Müdigkeit übermannte. Er setzte sich in die Dusche. Nun fühlte Itachi sich schon viel sauberer. //Ich bleib lieber hier drin. Ich will ihn nicht sehen//, erinnerte er sich nur noch an Ausschnitte von dem was geschehen war, aber die waren schon schrecklich genug. Er döste im Sitzen ein und ließ Sasuke somit seine Ruhe.
 

Sasuke konnte nicht schlafen. Itachi war zwar gerade normal, aber er konnte nicht wissen, über was dieser sich als nächsten aufregen und die Kontrolle verlieren würde. Er starrte weiter vor sich her, auch wenn seine Augen schon schmerzten. Unter der Decke war auch wirklich keine gute Luft, so blinzelte er und hob die Decke an. Dabei lauschte er auf eventuelle Geräusche oder Gefahren, hörte aber nichts, nicht mal das Rauschen der Dusche. //Was er wohl gerade macht?//, wunderte er sich schon etwas über die Stille. //Ob was passiert ist? Es ist ruhig... es ist viel zu ruhig//, schlug er die Decke langsam zurück und setzte sich auf, dabei kniff er die Augen zusammen und hielt die Luft an. Dann stand er wieder auf und tapste leise Richtung Badezimmer. Er hob den Arm und legte seine Hand zögernd auf den Türgriff. //Soll ich wirklich? Wer weiß, was mich erwartet. Und so wie jetzt, komm ich nicht gegen ihn an//, zögerte er noch eine Weile und öffnete dann die Tür.
 

Itachi fror, öffnete die Augen und krabbelte aus der Dusche. Er schaute sich nach einem Handtuch um und fand eines, das gerade mal so groß war, um seinen Oberkörper zu bedecken. Dann legte er sich auf den Fußboden. //Ich sollte mich einsperren. Mich wegsperren und für immer den Schlüssel wegwerfen//, dachte er. Nach einer Weile lehnte er sich an die Wand, den der Boden war nicht gerade bequem für seinen Arm und seinen Rücken. //Ich bin müde... Vielleicht sollte ich mich ins Bett legen. Aber eine Erkältung ist wohl mein geringstes Problem. Sasuke ist drüben und wenn ich ihn mit meiner direkten Anwesenheit belästige, ist es bestimmt nicht gut. Er brauch auch seine Ruhe.//, würde er es sich wohl nie abgewöhnen, sich Sorgen um Sasuke zu machen.
 

Sein kleiner Bruder sah ihn auf den Boden liegen. //Schläft er? Ist er tot oder...// Sasuke sah dann aber zu, wie Itachi sich an die Wand lehnte und seufzte lautlos. //Er hat mich zwar fast getötet, aber ich kann ihn da nicht so liegen lassen//, holte er Itachis Kissen und Decke und warf Beides vor ihn auf den Boden. //Wenn du schon im Bad pennen willst, dann leg dich doch gleich in die Badewanne!//, dachte er sarkastisch, drehte sich um und verließ das Bad schnell wieder.
 

Itachi nahm sich Decke und Kissen sofort. Legte sich aber nicht in die Badewanne. Er nahm lieber weiter vorlieb mit der Wand. Das Kissen nahm er um sein Rücken zu polstern und kuschelte sich dann in die Decke. Nach ein paar Minuten war er dann auch wirklich eingeschlafen, weil es für ihn viel wärmer und bequemer war. Nach einer Weile wälzte er sich aber panisch hin und her. „Nicht ihn... nicht auch noch ihn!“, wisperte er und schreckte auf. //Dieses Mal hat Sasuke es geschafft. Aber beim nächsten Mal... Was wird dann sein?// Der Spiegel lächelte ihn geradezu an. Er stand auf und betrachtete ihn ausdruckslos. //Wie tief wird es so eine Scherbe schaffen sich in meine Pulsader zu rammen. Dick genug ist der Spiegel und kein Kisame oder sonst wer da, der mich davon abhalten könnte...//, landete seine Faust in den Spiegel. Danach sah er zu, wie die Scherben in das Waschbecken rieselten - wie kleine glitzernde Sterne fielen sie auf die Keramikfläche und zerbröselten in kleinere Stücke. Er nahm sich eine in die Hand.
 

Sasuke legte sich in sein Bett und schloss die Augen. Aber er konnte nicht schlafen, auch wenn er dringend Ruhe brauchte. ///Mist verdammter!//, fluchte er, da er einfach keine Ruhe fand. „Huh?“, hörte er den Spiegel klirren und schreckte hoch. //Was war das?//, sprang er aus dem Bett und rannte zum Badezimmer. Er riss die Tür auf und holte tief Luft, um etwas zu sagen. Hatte er doch gerade vergessen, dass er noch nicht reden konnte. Er fing an zu husten, hielt sich die Hand vor den Mund und sah in diese. //Blut... Das wird auch nicht besser//, sah er zu seinem Bruder und erschreckte sich gleich noch einmal. Er rannte zu ihm und zerrte ihn vom Spiegel weg. Bis dahin hatte dieser ihn noch nicht bemerkt. „Nein! Misch dich nicht ein!“, fauchte Itachi und zog Sasuke aus Reflex die Scherbe über die Wange „Ich werde mein inneres Monster auf meine Art und Weise zur Strecke bringen!“ Sasuke zog scharf die Luft ein und hielt sich daraufhin die Wange. //Scheiße! Was soll das?//, sah er seinen Bruder anklagend an, //Was willst du noch alles machen? Bin ich nicht schon genug verletzt?//, sah er ihn wütend an, aber sein Blick spiegelte auch ein klein wenig Verletzlichkeit wieder, //Was ist los mit dir? Du hast schon den Clan ausgelöscht... Willst du mich jetzt auch noch töten?// Doch als er in den Augen seines Bruders sah, sah diese nur ernst drein. „Geh und lass mich allein!“, schrie Itachi ihn an, „Du nervst! Hier geht es nicht um dich, sondern nur um mich!“, machte er einen Schritt von Sasuke weg und setzte sich die Scherbe an die Brust. //Nein! Ich geh nicht!//, schnell schlug Sasuke ihm die Scherbe aus der Hand und legte seine Arme um ihn. //Tu es nicht! Bitte... Ich soll dich doch töten//, klammerte er sich an Itachi fest. „Sasuke!“, fauchte Itachi ihn an und schien sich mit der Berührung unwohl zu fühlen. Er verkrampfte sich gerade zu. Sasuke sah ihn in die Augen und hielt sich weiter an ihn fest. „Warum tust du das? Warum hältst du mich auf?“, fragte Itachi verwirrt, „Ich Bin ein Mörder! Ein Monster! Du musst dir doch meinen Tod wünschen!“, zitterte er, griff nach Sasukes Schultern und zerrte ihn von sich. Danach setzte er sich zu den Platz mit der Decke und dem Kissen. „Bleib weg... Ich tu dir nur wieder weh!“, wisperte er. //Ich hab geschworen dich zu töten. Und du machst mir das nicht zu nichte. Deinen Tod... Ja, natürlich... Aber nicht so und nicht jetzt und hier. Ich will einen Kampf. Das hier wäre unfair und ist gegen meine Ehre//, ging der jüngere zu seinen Nii-san und hockte sich vor ihn. //Du hast mich fast getötet... Was kann da schon schlimmer sein?//, umarmte er ihn wieder einfach und drückte sich an ihn. //Hmm, irgendwie erinnert mich das an Früher//, seufzte Sasuke leise.
 

Itachi sah ihn verwirrt an, kuschelte sich aber erschöpft an ihn. „Mein Otouto-chan...“, flüsterte er und schloss die Augen. //Warum weichst du nicht vor mir zurück? Du weißt, was ich alles getan habe. Ich hab sie alle umgebracht!//, biss er sich leicht auf die Unterlippe und versuchte Sasukes Nähe wenigstens für diesen einen Moment zu genießen.

Teil 1 - Vertrauen und Illusion

//Sasukes Gewicht ist nicht gerade angenehm. Aber ich will ihn jetzt nicht wegstoßen, wenn es ihm gefällt//, lächelte Itachi tatsächlich, //Außerdem wird er es sicher nicht zulassen//, so legte er seinen bandagierten Arm um seinen kleinen Bruder, aber nicht seinetwegen, sondern um es selbst etwas bequemer zu haben. Sasuke spürte den Arm um sich. //Hm? Entweder er umarmt mich oder er stützt seinen Arm ab. Egal! Zumindest stößt er mich nicht weg. Das bedeutet ich bin ein Schritt weiter bei ihm//, schloss er seine Augen und vertraute mal darauf, dass Itachi nichts aufregte. „Kannst du deinen Griff wenigstens etwas lockern?“, nuschelte Itachi unter Schmerzen, „Ich habe ziemliche Rückenschmerzen. Aber wenn es dir gefällt kannst du so bleiben, aber nimm etwas Rücksicht“, meinte er ernst. //Oh...//, nickte Sasuke leicht. Er hatte das noch gar nicht mitbekommen, lockerte seinen Griff sogleich. „Danke. Kisame hätte gar nicht so fest zuschlagen brauchen! Er hätte mich nicht mal mit Samehada berühren müssen, um mir mein Chakra zu nehmen. Dafür rupf ich ihn noch ein paar seiner Fischschuppen aus!“, meckerte Itachi vor sich hin.
 

Sasuke hörte ihm zu. //Das war aber nötig! So wie du drauf warst//, seufzte er lautlos, ließ Itachi los und kniete sich vor ihm. Itachi achtete nicht wirklich auf ihn. //Jetzt hat er wohl genug gekuschelt//, ging es ihm durch den Kopf, //Könntest du nur wieder reden. Ich würde so gerne deine Stimme hören//, wünschte er es sich so sehr. Und Sasuke bemerkte, einen kurzen traurigen Blick an ihm. //Was hat er denn jetzt?//, hob er seine Hand und strich ihn darauf hin über die Wange, bevor er ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte.
 

Itachi zuckte zusammen und sah ihn gleich geschockt an. „Was sollte das?“, stotterte er. //Was ist mit ihm los? Er sollte mich hassen und nicht das... Okay... er ist gerade krank, aber...//, schob er sein seltsames Verhalten einfach mal auf Sasukes schlechten Zustand. Dieser lächelte nur. //Was denn? Was guckst du so geschockt?//, grinste er innerlich fies und reichte ihm seine Hand. //Lass uns was essen gehen, ja? Ich hab Hunger und du brauchst auch was.// Doch sah Itachi ihn nur fragend an und stand einfach so auf. „Und nun?“, fragte er kalt. //Ich krieg dich schon noch rum. Keine Angst!//, zeigte Sasuke auf ihn und deutete Essen an, //Du sollst was essen//, ging der Teenager zu ihm und nahm seine Hand, mit der er in den Spiegel geschlagen hatte, hob sie an und leckte das inzwischen getrocknete Blut ab.
 

Itachi nickte kurz. „Ich muss aber kurz in mein Zimmer. Ich brauch ein neues Shirt. Ich kann nicht die halbe Ewigkeit halbnackt rum rennen“, meinte er. Dann zuckte er auch schon. „Hör jetzt auf mit den Scheiß!“ Das Verhalten seines Bruders ging ihn jetzt doch ziemlich zu weit. „Wenn du was essen willst, dann zeige ich dir die Küche und dann verschwinde von hier und komm erst wieder, wenn du mich wirklich töten willst und meiner auch ebenbürtig bist!“, entzog er ihm schnell seine Hand und stapfte hinaus aus dem Badezimmer. Sasuke folgte ihn und überholte ihn sogar, wobei er über die Brust seines Bruders strich. //Hm~ Muskeln~ Er hat wirklich einen tollen Körper//, lächelte er sanft und ließ sich nicht anmerken, dass ihm Itachis Art nicht gefiel, //Ich muss ihn irgendwie überzeugen//, überlegte er eifrig.
 

Der ältere Uchiha war langsam echt genervt. Er stampfte durch die Gänge bis zu seinem Zimmer und schwieg. //Hab ich seinen Kopf zwischen durch mal zu hart getroffen?//, dachte er abwertend. „So ich geh kurz rein und zieh mich um und du wartest brav hier“, meinte er ernst und betrat sein Zimmer. Doch suchte er sich nicht nur ein Shirt aus dem Schrank, sondern zog sich komplett um, sogar die Unterhose. Aber sein Bruder dachte nicht daran, draußen zu warten, sondern huschte leise mit in das Zimmer und sah ihm beim ausziehen zu. //Hm~ Netter Arsch//, dachte Sasuke anerkennend, während Itachi sich nackt vor den Spiegel stellte und sich dann seinen Rücken ansah. „Hm...“, murmelte er leise, „Das wird mit Sicherheit eine Narbe. Wie ich das hasse!“, führte er leise Selbstgespräche und zog sich wieder an. Richtete sich sogar noch seine Haare. „So sieht doch schon mehr nach mir aus“, lächelte er und betrachte sich noch etwas im Spiegel. Dabei starrte sein Bruder ihn die ganze Zeit an. //Hmm? Wie kann man nur so gut aussehen?//, lehnte sich Sasuke an den Türrahmen und hob eine Augenbraue. //Gott! Wie eingebildet! War er schon immer so?//, verhielt er sich weiterhin ganz ruhig und wartete darauf, was passierte, wenn Itachi ihn entdeckte.
 

Itachi wand sich langsam vom Spiegel ab. Er hatte Sasuke schon im Spiegel gesehen. „Und wie lange stehst du schon da? Ach ja vergessen! Keine Stimme!“, meinte er ruhig und leicht spöttisch. //Hm? Bastard! Das ist deine Schuld!//, Langsam ging Itachi auf ihn zu und packte ihn am Kragen. „Spanner! Du hast echt kein Anstand!“, stieß er Sasuke nach draußen und schloss die Tür ab. //Liegt wohl in der Familie!//, schnaufte Sasuke und registrierte, dass er abgeschlossen hatte. //Toll!//, murrte er, dass passte jetzt so gar nicht zu seinen Plan.
 

Itachi wollte eigentlich mit Sasuke raus gehen, dann hörte er aber Pains Stimme in seinen Kopf, darum sperrte er nur Sasuke schnell aus. „Meister Pain!“, meinte er aufrichtig. „Verzeihen sie. Ich werde alles wieder gut machen“, murmelte er, „Na klar! Ich werde eigenhändig aufräumen und die Bestandsaufnahmen machen. Natürlich, Meister! Ja, natürlich wird das nie wieder vorkommen“, sprach er weiter untertänig und ging nach den Gespräch zu Sasuke, wobei er nervös wirkte. „Ich bring dich jetzt in die Küche“, meinte er und reichte Sasuke einen Schlüssel für sein Zimmer. „Ich werde nicht bei dir bleiben können. Pain-Sama hat mich gerade kontaktiert. Ich muss sauber machen“, erklärte er ihm. Es grauste ihn davor, die Schäden seiner Tat zu beseitigen. Sasuke nahm ihm den Schlüssel ab und steckte ihn ein. //Ich könnte jetzt wirklich gehen. Wie doof von ihm//, sah er ihn skeptisch an und wurde schadenfroh, //Na zumindest sieht er mal, was er angerichtet hat. Geschieht dir recht!// Itachi führte ihn dann auch gleich zur Küche. „Ab hier lass ich dich alleine. Ich weiß nicht, was wir alles im Kühlschrank haben, aber bediene dich ruhig. Ich glaube diese Woche hat Kisame eingekauft. Das heißt es ist viel Obst und Gemüse da. Er hat gerade einen Gesundheitstick. Ich muss weiter. Man sieht sich“, meinte er schnell und lief weiter in Richtung des Zellenkomplexes. Dort standen schon alle Putzutensilien für ihn bereit. //Ich kann das nicht. Zetsu wird die Leichen schon alle weg gefressen haben, aber das ganze Blut...//, schluckte er schwer. So viel Blut konnte er einfach nicht ertragen, schon seit er vier Jahre alt war. Er nahm sich so gut es ging zusammen und setzte seine übliche kalte Maske auf. //Es war eh nur alles Gesindel!//, versuchte er sich einzureden. Drinnen formte er Fingerzeichen, um den Großteil des Blutes mit einem Wasserjutsu, dass er sich mal von Kisame abgeschaut hatte, wegzuspülen. Eine riesige Wasserwelle fegte durch die Zellen und ließen ein paar der Überlebenden aufschreien. Dann begann Itachi zu putzen.
 

//Erstmal was essen. Dann werde ich weiter sehen//, lief Sasuke direkt zum Kühlschrank und öffnete diesen. Freudig sah er, dass Tomaten da waren. Er nahm sich diese und kramte sich noch etwas zum Trinken heraus. Er futterte und trank etwas, bevor er wieder alles wegstellte und zum Zimmer seines Bruders ging. Zu seiner Freude sah er, dass Itachi noch nicht da war. //Hmm~ Was könnte ich jetzt machen?//, zog er sich bis auf die Shorts aus und legte sich in das Bett seines Bruders, dabei suchte er sich extra eine aufreizende Pose aus.
 

Als Itachi alles geputzt hatte, hastete er schnell zu seinem Zimmer und war froh, dass die Tür offen stand. //Mir ist so schlecht...//, hastete er hinein. „Hi, Sasuke“, meinte er einfach nur, ohne wirklich auf ihn zu achten, und eilte in sein Badezimmer. Er beugte sich über die Toilette und musste sich erst einmal übergeben. Die Arbeit war zu viel für sein angeschlagenes Gemüt.
 

//Na super! Arsch! Ist er blind oder was?//, stand Sasuke auf und ging zu Itachi. Er hörte, dass er kotzte. Er hielt ihm seine Haare zurück und strich ihm beruhigend über den Rücken. //Er könnte einem ja leid tun//, wusste er selbst nicht, warum er das tat, aber vielleicht konnte er die Situation noch irgendwie für sich ausnutzen.
 

Itachi wartet bis sein Magen sich beruhigt hatte, ging dann zum Waschbecken und spülte sich den Mund aus. „Mich hat mal jemand gefragt, warum ein Mörder niemals zum Ort seiner Tat zurückkehrt. Jetzt weiß ich, warum...“, meinte er leise. Sasuke schüttelte den Kopf. //Das stimmt nicht ganz. Es gibt immer welche, die wiederkommen//, stand er immer noch in Boxer vor Itachi, so verließ er das Bad und legte sich in das Bett zurück. Aber er legte sich normal hin und zog die Decke halb über sich. Itachi folgte ihn nach einer Weile. „Was wolltest du eben bezwecken? Das ich über dich herfalle?“, fragte er kalt und blieb vor dem Bett stehen. //Wenn ich jetzt einfach nein sage? Aber vielleicht sollte ich es zugeben...//, schlug Sasuke die Decke zurück, kniete sich auf das Bett und legte ihm die Hände an die Brust. //Ich weiß nicht, was er damit bezwecken will, aber ich zeig ihn mal was passiert, wenn er es zu weit mit mir treibt!//, nahm Itachi seine Arme, drängte ihn zurück auf das Bett und beugte sich über seinen Bruder, dabei drückte er auch schon seine Lippen auf die seiner, aber das nicht gerade sanft. Mit der rechten Hand streifte er an Sasukes Arm entlang, weiter zu dessen Brust und griff fordernd an den Bund seiner Unterhose. //Ngh~ So wild!//, schloss Sasuke halb seine Augen und konnte ein Keuchen nicht unterdrücken. Er konnte gerade nicht anders, als es zuzulassen. //Er weiß schon, dass ich sein Bruder bin?//, da keine Gegenwehr eintrat, ging Itachi mit seiner Hand in die Unterhose und umfasste ohne Scheu Sasukes Glied. //Na gut... lass uns etwas spielen//, grinste er und bewegte seine Finger sanft auf und ab.
 

Sasuke war doch etwas erschrocken, dass er das machte. //Er wird doch nicht?!//, doch dann spürte er schon seine Hand und keuchte erneut auf. Erschreckte sich selbst über seine Reaktion und hielt sich schnell die Hände vor dem Mund. //So hab ich mir das nicht vorgestellt! Doch... eigentlich schon...//, musste er sich eingestehen und würde immer röter. //So war das nicht geplant!//, wurde es ihm dann doch zu viel. Schnell legte er seine Hände an Itachis Brust und drückte ihn von sich weg, zerrte sich seine Hose wieder halbwegs zurecht und verließ fluchtartig das Zimmer, rannte durch des Hauptquartier und hinaus in den Wald. Er hielt nicht an, auch wenn seine Wunden inzwischen schon brannten und er Probleme beim Atmen hatte. //Wieso hab ich das zugelassen?//, dachte er verzweifelt.
 

//Schade. Jetzt ist er weg//, dachte Itachi leicht enttäuscht. Er hatte sich an Sasukes Anwesenheit gewöhnt. //Verführung schafft nur eine Illusion von Vertrauen//, erinnerte er sich an einen Satz aus einen Buch, dass er mal gelesen hatte, und schaute traurig zu Boden. Doch wollte er sich nicht eingesteht, dass Sasukes Zärtlichkeiten ihm nah gegangen waren. //Vielleicht habe ich übertrieben//, stand er auf und nahm Sasukes Klamotten, //Ich bring ihn mal seine Sachen, sonst fällt noch irgendwer anders über ihn her. Dann haben wir das Schlamassel//, verließ Itachi ebenfalls das Hauptquartier. //Sein Chakra ist recht schwach, aber noch wahrnehmbar//, folgte er ihm und machte sich dabei keine Mühe sein eigenes Chakra zu unterdrücken.

Teil 1 - Er ist weg

Sasuke hastete weiter durch den Wald. Achtete dabei nicht darauf, durch was er rannte und schlug sich durch Büsche und tiefer hängende Äste. Dadurch bekam er natürlich Kratzer und allerhand Schnitte an Oberkörper, Arme und Gesicht. Genauso wie er immer langsamer wurde, da er noch immer nicht fit war. Nach einer gefühlten halben Ewigkeit blieb er schwer keuchend und nach Luft schnappend stehen. //Ich hätte mir zumindest mein Shirt mitnehmen können...//, blieb er eine Weile stehen, um sich zu beruhigen und legte sich seine Arm um den Körper, da er nun doch fror. //Ich brauch einen Unterschlupf//, sah er hoch in den Himmel, in die nahende Dämmerung, //Wird auch gleich dunkel//, seufzte er lautlos und ging langsam weiter.
 

//Wo ist er nur? Er kann doch nicht so schnell weg sein. Auf jeden Fall ist er langsamer geworden//, sah  Itachi sich gehetzt um. Er wollte Sasuke nicht rufen, da dieser so erst recht abhauen würde. //Mist! Der Kleine macht nur Ärger!//, hatte er sich zu sehr auf seinen kleinen Bruder konzentriert, sodass er nicht bemerkt hatte, dass ihn Anbu einkreisten. Sie funkelten den Nuke-Nin durch ihre Masken kalt an. „Uchiha Itachi wegen Mord am Uchihaclan und Verrat an Konoha-Gakure, sowie einige kleiner Verbrechen zum Tode verurteilt“, meinte einer mit bestimmender und tiefer Stimme. Er zögerte nicht lange, um Itachi nicht die Gelegenheit zu geben abzuhauen, und gab das Zeichen zum Angriff. „Ich hab keine Zeit, um mit euch zu Spielen!“, fauchte Itachi und griff seine Gegner gleich mit seinen Feuerjutsus an. Dabei erwischte er einen direkt, der ihn mit einen Katana angreifen wollte und gerade auf ihn zusprang. Schreiend und in Flammen gehüllt ging der erste Anbu zu Boden.
 

Sasuke lief noch eine Weile weiter bis er endgültig nicht mehr konnte. Als er stehen blieb, bemerkte er das Chakra und das Feuer erst, da es stark nach verbrannter Erde und Laub roch. //Hm? Das fühlt sich an wie... sein... Aber was will er hier? Ob er mir nach ist?//, wurde er neugierig und machte sich deswegen auf den schnellsten Weg Richtung Kampfplatz, wobei er dieses Mal über die Äste hinweg sprang. Es war auch nicht so weit weg, darum brauchte er nicht lange, selbst in seiner jetzigen Verfassung. Er stand schon mitten drinnen im Geschehen und konnte auch nicht so schnell reagieren, sodass er etwas vom Feuer abbekam. Er kniff die Augen zusammen, drehte sich weg und hielt sich schützend die Arme vor das Gesicht.
 

„Verschwindet, ihr elenden Konohahunde!“, fauchte Itachi und zog einen Kunai. So tauchte er schnell hinter den Anbu auf und erstach einen nach den anderen. Auch hinter Sasuke tauchte er auf, bemerkte ihn aber rechtzeitig und ließ das Feuer um sie herum mit einem weiteren Fingerzeichen verschwinden. „Pass doch besser auf!“, meinte er ernst und hielt ihm die Klamotten hin, „Hier, die wollte ich dir bringen...“, meinte er und sah Sasuke dabei nicht an. Der junge Uchiha funkelte ihn jedoch nur böse an. //Wer spielt denn hier mit dem Feuer?//, knurrte er innerlich. Nun wies seine rechte Seite auch noch Verbrennungen auf. Er sah zu den Sachen, schnappte sie sich und machte auf den Absatz kehrt ohne sich zu bedanken. //Tz~ Ich hab mir nur Sorgen gemacht... irgendwie//, rannte er los. „Sasuke!“, rief ihn Itachi mehr aus Reflex hinterher. Machte sich dann aber zurück zum Hauptquartier und direkt in sein Zimmer, der Weg war zum Glück nicht weit. //Ohne ihn ist es irgendwie leer//, schüttelte er den Kopf und schlug sich selbst für seine Gedanken mit der flachen Hand gegen die Stirn. Schließlich wollte er immer noch, dass Sasuke ihn hasste und sobald wie möglich tötete.
 

Sasuke hörte seinen Bruder zwar noch rufen, rannte aber weiter, drehte sich nicht ein Mal um. Er war dann auch schnell genug weit weg und spürte Itachis Chakra nicht mehr. Er blieb stehen und lehnte sich an einen Baum. Er war wirklich ziemlich fertig. //Verdammte Wunden!//, rutschte er an den Baum hinab, //Ich geh wirklich noch drauf//, dachte er ruhig und schloss seine Augen für eine Weile, um sich auf seine Atmung zu konzentrieren.
 

Itachi seufzt. Immer wieder kam ihm Sasuke in den Sinn, wie er ihn küsste und berührte. Letztlich stürmte er einfach rüber in Kisames Zimmer. „Treib es mit mir! Jetzt und hier!“, meinte er ernst. Er brauchte jetzt eine Ablenkung. So setzte er sich auf Kisames Schoss, der schon praktischer Weise auf dem Bett saß und ihn verdattert anschaute. „Du hast mich schon verstanden! Fick mich!“, zog er Kisame hoch und über sich. Er machte auch nicht viel drum herum und zog sich und Kisame schnell aus. Kisame ließ sich dann auch auf Itachis Aufforderung ein, sodass dieser bald dessen Hand an sein Glied spürte und stöhnte leise auf. „Kisame! Du sollst mich Ficken und nicht mit mir spielen!“ Er gehorchte aufs Wort, als Itachi sich umdrehte und ihm seinen Hintern entgegenstreckte, drang er auch schon in ihn ein. „Argh!“, stöhnte Itachi schmerzerfüllt auf und Kisame begann sich zu bewegen, bis Itachi sich vor Schmerz und Lust unter ihn windete. Kisame wusste ganz genau, was Itachi brauchte und wie er berührt werden wollte, schließlich taten sie dies nicht zum ersten Mal. Itachi hatte oft diese Fasen und Kisame hatte auch nichts dagegen. Immerhin hatte jeder seine Bedürfnisse, so auch der Schwertkämpfer.
 

Sasuke machte sich ganz klein und zog sich sein Shirt über. Danach legte er seine Arme um seine Beine. Er fühlte sich wirklich elend. //Was mach ich jetzt? Konoha? Nein! Zurück auch nicht... Ich bin sozusagen alleine//, schloss er die Augen und dämmerte langsam weg. //Nicht! Ich muss wach bleiben!//, das wäre sonst sicher sein Tod. Es war inzwischen schon dunkel. Er fror und bewegte sich auch nicht mehr. Und die Schmerzen wurden immer stärker. //Ngh~ Verdammt!//, rutschte er zur Seite weg und wurde vor Schmerzen bewusstlos, wodurch auch sein Chakra schwand.
 

Itachi lag nackt neben Kisame, der ihn sanft an sich drückte. Er genoss für einen Moment die Zweisamkeit mit seinem Partner. Bis er ihn auf Sasuke ansprach. „Wo ist dein Bruder eigentlich?“, fragte er und streichelte Itachis Haare. „Weg“, gab der Jüngere monoton von sich und wollte nicht daran denken. Für ihn und seinen Bruder gab es kein Happy End. „In seinen Zustand?“, kam es noch von Kisame. „Er ist weg und da ist es egal wie...“, nuschelte sein Partner noch und schlief dann neben ihm ein, drückte sich an den warmen muskulösen Körper.
 

Sasuke war in seinem Zustand natürlich alles und jedem ausgeliefert. So wurde er durch Zufall von ein paar Konoha-Anbu gefunden. „Das ist doch Uchiha Sasuke. Den sollten wir mitnehmen“, dies taten sie auch, sodass sie ihn gleich ins Krankenhaus brachten, um seine Verletzungen zu versorgen.
 

Itachi wachte irgendwann neben Kisame auf, der ihn angrinste. Draußen schien schon die Sonne. „Was ist?“, fragte er ruhig. „Du sahst nur gerade so niedlich aus“, antwortete der Hai. „Kisame!“, droht er, „Noch einmal so ein Satz und ich überlege mir noch einmal, dass ich dir nicht doch die Schuppen abziehe“, meinte er ernst, „Ich geh duschen“, windete er sich aus Kisames Griff und ging gleich in Kisames Bad.
 

Sasukes Wunden wurden versorgt und behandelt. Auch um seine Stimmbänder kümmerte man sich. Er war noch nicht wieder wach, aber selbst wenn, er war so gefesselt, dass er selbst mit seinen Jutsus nicht frei kam.

Teil 1 - Wiedersehen

Sasuke wurde nach drei Tagen endlich wach. Er zuckte leicht und bewegte sich, versuchte es zumindest. Aber er kam nicht weit, da er schnell bemerkte, dass er gefesselt war. //Was zum...?//, im ersten Moment dachte er an seinen Bruder, dann sah er sich aber um. //Konoha... Krankenhaus... Verdammt! Hier wollt ich nicht hin!//, wollte er hier unbedingt wieder weg. Doch in seinem Zimmer war immer mindestens ein Anbu, der ihn überwachte. Er wurde jeden Tag verhört, sagte aber nichts und schwieg beharrlich. Er atmete schwer und schloss die Augen, unter den Jutsus der Anbu, die versuchten ihm zum Reden zu bringen. Immerhin hatte sich der Uchiha einen der größten Feinde von Konoha-Gakure angeschlossen.
 

Itachi führte in den Tagen so allerhand langweilige Missionen aus. Pein wollte ihm keine wichtigen Sachen übertragen. //Wie ich Regen hasse! Was Sasuke jetzt wohl gerade macht?//, schweiften seine Gedanken, wie jeden Tag, zu seinen kleinen Bruder, wenn er in seinen Zimmer stand und hinaus in die graue Welt blickte. In der ganzen Zeit war sein Partner für ihn am wichtigsten und hielt ihn bei Laune - oft mit sehr eigenartigen Methoden. Kisame stand ihm näher als jemals zuvor, auch als eine ihrer Missionen nach Konoha führte. „Kämpfe werde ich dann übernehmen“, meinte Kisame, was Itachi auch recht war. „Du willst ihn wieder sehen, nicht wahr?“, fragte er irgendwann. „Nein“, log Itachi, „Wenn wir uns wieder sehen, dann in einen Kampf, in dem ich durch seine Hand sterben werde“, meinte er entschlossen. - Es musste einfach so sein.
 

Sasuke wurde an einem Tag von einer auf die andere Minute plötzlich unruhig und hatte ein komisches Gefühl. //Nii-san! Nein, das ist unmöglich! Er würde mich nie suchen!//, zog er sich die Decke über den Kopf und sein Chakra flammte hin und wieder auf. //Er wollte mich töten und ich will zu ihm... Das ist nicht normal!//, dachte er verzweifelt.
 

Itachi musste einer jungen Frau nachspionieren. //Ich muss natürlich wieder mal das langweiligste machen//, regte er sich auf und flatterte als Krähe der Frau nach. Aber etwas anderes zog seine Aufmerksamkeit auf sich. //Sasukes Chakra? Nein, jetzt ist es wieder weg. Was sollte er auch in Konoha wollen?//, verwirrt krätzte er auf, als die junge Frau zum Arbeiten ins Hospital verschwand. Er flatterte wild vor jedes Fenster hin und her, um sie nicht zu verlieren. //Mist! Wo ist sie? Warum hab ich mich nur ablenken lassen?//, sah er sich schnell nach der jungen Frau um. Gerade er, der große Itachi Uchiha vermasselte so eine einfache Mission! Das konnte einfach nicht sein!
 

Sasuke kam unter der Decke hervor. //Hmm... Nii-san?//, spürte er ihn nun überdeutlich. Er wurde immer hibbeliger und der Anbu sah ihn komisch an. //Merk ich das nur? Oder wie?//, hielt er sich zurück seinen Kopf zu schütteln und sah eilig zum Fenster und dann wieder zu den Anbu, der genervt die Augen verdrehte.
 

Itachi flatterte wie wild umher, aber er hatte die Frau verloren. So landete er auf ein Fensterbrett in der obersten Etage und spürte Sasukes Chakra erneut. //Jetzt bilde ich es mir schon wieder ein!//, schüttelte er sich und flatterte dabei so wild mit den Flügeln, dass er ein paar Federn verlor. Dann fiel sein Blick in das Zimmer und er wäre vor Schock fast vom Fensterbrett gefallen, als er Sasuke sah. Gerade kamen wieder zwei Anbu, die Sasuke wie jeden Tag verhörten. Aber er schwieg weiter hin beharrlich und keuchte unter den Jutsus, die angewandt wurden. Itachi beobachtete alles und seine Augen flammten rot auf, als er sah, wie sein Otouto sich vor Schmerzen windete. - Es machte ihn rasend. Laut krätzte er auf und hämmerte mit dem Schnabel wild gegen das Fenster, damit die Anbu von seinen geliebten Bruder abließen. Einer der Anbu sah zu ihm und öffnete das Fenster, jedoch schoss er ihn mit einen Windgeschoss einfach ab. „Nerviger Vogel!“, wendete er sich wieder dem Jungen zu, der es sicher nicht mehr lange durchhielt. - So waren sich die Anbu sicher. Itachi hingegen wirbelte durch die Luft und schlug ein paar elegante Saltos. Benommen blieb er letztlich in der Luft kopfüber stehen. //Na warte! Nicht mit mir! Beim nächsten Mal hast du meinen Schnabel im Auge!//, hämmerte er weiter laut gegen das Fenster. //Finger weg von meinem Sasuke!// Dieser keuchte noch einmal und blieb dann erneut bewusstlos liegen. „Hm? Was ist das nur für ein nerviger Vogel?“, bekam der Anbu dann wirklich Itachis Schnabel direkt in das Auge, sobald er das Fenster geöffnet hatte und auch in seiner Krähenform erledigte er die Anbu ohne Probleme indem er ihnen mit seinen scharfen Krallen den Hals aufschlitzte, und achtete dabei darauf sich nicht mit dem Blut zu beschmieren. Das mochte er ganz und gar nicht. Danach flog er auf das Bett und kuschelte sich an Sasukes Kopf mit seinem weichen schwarzen Gefieder.
 

Als Sasuke wach wurde, musste er sich erst einmal orientieren. Leicht zitternd rollte er sich zusammen. //Nii-san... wo bist du nur?//, dass Itachi bei ihm lag, hatte er noch nicht bemerkt. Laut krätzte er und machte mit einen Zupfen an Sasukes Haaren auf sich aufmerksam. //Hmm... Was ist das?//, drehte Sasuke den Kopf und schob ihn weg, auch er hielt ihn nur für eine normale Krähe. //Hey! Was soll das?//, ließ Itachi seine roten Augen aufblitzen und flatterte auf Sasukes Brust. //Nii-san!//, sah Sasuke ihn gleich mit großen Augen an, als Itachi zu den Fesseln flog und sie mit seinen scharfen Schnabel pickend auseinander riss. Sasuke setzte sich gleich auf und rieb sich die wunden Handgelenke. //Was willst du hier?// Itachi hatte vom letzten Mal gelernt und konnte jetzt mit Sasuke über ihre Gedanken kommunizieren. //Mission. Musste eine der Krankenschwestern überwachen. Hab sie aber verloren. In was für Schwierigkeiten bringst du dich nur immer?//, krätzte er ernst. //Tz~ Ja klar! Wer ist denn derjenige, der mich fast getötet hätte, hm?//, verschränkte er die Arme und sah Itachi ebenfalls ernst an. //Und was willst du dann von mir? Immerhin hab ich hier keine Schwestern, die sich um mich kümmern, nur die Anbu//, erwiderte er. //Ich kann dich doch nicht einfach hier lassen. Immerhin sollst du mich doch töten, da bringt es mir doch nichts, wenn du dich hier in den Wahnsinn foltern lässt//, schaute Itachi weg und sprach ganz leise, //Und das mit der Schwester ist jetzt egal. Ich bin mal wieder weg. Du kommst jetzt alleine zurecht, oder?//, flog er auf das Fensterbrett und drehte sich noch einmal zu Sasuke um. //Hm... Tu was du nicht lassen kannst//, murmelte er in Gedanken und wollte eigentlich nicht, dass Itachi ging. Doch saß der Hass immer noch zu tief in seinen Herzen, als dass er ihn einfach abstellen konnte.
 

//Mann sieht sich, wenn du stark genug bist, um mich zu töten, dummer kleiner Bruder//, flatterte die Krähe aus dem Fenster und zum nahe gelegenen Teehaus. Dort wollte er sich mit Kisame treffen, der schon da war und ungeduldig auf ihn wartete. Er verwandelte sich zurück und setzte sich zu seinen Partner an den Tisch. „Tut mir leid. Ich hab sie verloren“, berichtete er ihm gleich in seiner üblichen Art und Weise.

Teil 1 - Das Ende von Konoha-Gakure

Die toten Anbu wurden natürlich gefunden und Sasuke musste dafür die Verantwortung tragen. Er hatte es zwar abgestritten, aber konnte nicht beweisen, dass es sein Bruder war. Wie sollte ihm auch jemand glauben, dass ein gemeingefährlicher und gesuchter Nuke-Nin einfach in Konoha rumspazierte. So wurde er, als seine Wunden komplett verheilt waren, was sich über Monaten hinzog, in eine Gefängniszelle gesperrt, damit er verurteilt werden konnte. Er hockte in eine Ecke und war in vollkommener Lethargie versunken. Er aß, trank nichts und machte absolut gar nichts mehr. So sah er auch aus. Es war zwar ganz und gar nicht seine Art, aber er hatte einfach so aufgegeben.
 

Zwei Anbu traten in Sasukes Zelle ein, dabei quietschte die Gittertür laut. Einer davon beugte sich zu Sasuke herunter. „Hey, Kleiner!“, meinte er ernst und legte seine Hand an Sasukes Wange. Doch reagierte dieser kaum auf seine Besucher, da er es schon gewohnt war, dass die Anbu ab und an vorbeischauten, ob er überhaupt noch lebte. „Ist es endlich so weit?“, murmelte er und meinte damit seine Hinrichtung. Er saß schon lange genug in dieser Zelle. Der Anbu warf seinen Kollegen einen besorgten Blick zu. „Nein... Du wirst hier jetzt raus kommen“, nahm er Sasuke hoch und drückte ihn den anderen in den Arm, „Fliehe mit ihm! Bring ihn aber nicht in unser Hauptquartier. Geh in das nächste Dorf in ein Gasthaus. Ich werde nachkommen!“, bestimmte er und sein Partner schaute ihn verdutzt an. „Was soll das, Itachi?“, fragte er überrascht, „Was hast du jetzt vor?“, wartete Kisame aber nicht mehr auf eine Antwort, sonder rannte einfach mit Sasuke im Arm los, da Itachi ihm einen warnenden Blick zuwarf. Und Kisame hing nun mal an sein Leben.
 

Sasuke reagierte weiter hin nicht auf sie. //Wie? Wohin? Lügen! Alles Lügen! Das ist nur wieder so eine verdammte Lüge!//, bewegte er sich nicht auf Kisames Armen. „Lüge...“, murmelte er, „...alles Lügen...“, brachte er stockend hervor. Itachi blieb in der Zelle stehen. Er hielt es nicht aus Sasuke schon wieder so verletzt zu sehen. //Sie haben ihr Versprechen gebrochen! Hokage Sarutobi hatte mir garantiert, dass Sasuke nichts passieren würde! Er hat es mir versprochen! Jetzt werden sie es bereuen!//, starrte er wütend vor sich her. Sein Chakra flammte auf und schwarze Federn wirbelten durch die Luft. - Er versuchte sich noch zurück zu halten, bis Kisame mit Sasuke geflohen war. „Ich komme bald nach!“, rief er zur Garantie noch Kisame hinterher, „Pass gut auf ihn auf!“, schloss er seine Augen, in denen das Sharingan wie wild rotierte. - So langsam schwand seine Kontrolle.
 

Kisame rannte schnell durch die feuchten und dunklen Gänge des Gefängnisses. „Ich bring ihn zu Tsunade-sama! Sie hat nach ihm verlangt!“, log er einen Anbu an, der ihn auf den Weg begegnete und kurz danach hatte er schnell Konoha verlassen. Um auf Sasuke zu achten, machte er im Wald eine kurze Pause. „Knirps? Noch alles in Ordnung bei dir?“, fragte er breit grinsend. Sasuke hatte sich den ganzen Weg über kein bisschen bewegt und die Augen geschlossen. Als er jemanden sprechen hörte, öffnete er die Augen und sah mit trübem Blick zu Kisame auf, der immer noch in Gestallt des fremden Anbu da stand. „Ist es jetzt soweit?“, murmelte er, als Kisame ihn eine Hand auf die Schulter legte. „Was soll so weit sein?“, fragte er ruhig. „Auch wenn ich gerade wie einer dieser dummen Anbu aussehe, ich bin es Kisame, der Partner von deinem Bruder, du kennst mich doch. Du bist frei“, meint er ruhig. „Natürlich nicht~ Wie komm ich nur darauf, dass du kein Anbu bist? Frei? Ja sicher! Sobald ich weg renne, bin ich tot! Lügner!“, schrie er und in den Moment war hinter ihnen eine laute Explosion zu hören. //Was macht Itachi nur?//, fragte Kisame sich, als er sah, dass das Gefängnis in die Luft geflogen war. Und dunkler schwarzer Rauch von Konoha aufstieg. //"Egal was passiert, komm nicht zurück, Kisame. Sasukes Sicherheit liegt jetzt ganz alleine bei dir!"//, hatte Itachi noch zu ihm gesagt, //"Halte nicht an. Bring ihn so weit weg wie möglich. Ich komme nach"//, hatte er ihm versichert und Kisame vertraute Itachi. Doch hatte er ein mulmiges Gefühl, als er einfach so weiter lief. „Ich bin es Kisame, klar!“, beteuerte er noch einmal, „Das ich wie ein Anbu aussehe, war alles Itachis Idee! Und du wirst nicht sterben, dafür werde ich sorgen. Ich bin für deine Sicherheit zuständig. Aber als erstes brauchen wir ein Gasthaus, wo wir unterkommen können“, erreichte er endlich das Dorf von dem Itachi gesprochen hatte. Er nahm für sie dort gleich ein Zimmer in einem ruhigen Hotel und legte Sasuke in ihrem Zimmer auf das Bett. Dieser sah ihn Skeptisch an. „Na sicher? Kisame... klar! Als wenn Itachi das tun würde. Er freut sich doch, wenn ich endlich tot bin! Und ich bin bestimmt ein Hyuuga!“, knurrte er und setzte sich auf, „Was willst du, verdammt?“, verschränkte er die Arme vor der Brust. Kisame lachte nur laut auf. „Du bist lustig, Kleiner!“, meinte er und löste seine Verwandlung auf, um ihm zu zeigen, dass er wirklich Kisame war, außerdem nervte ihm das Aussehen des Anbu selber schon. Er schlachtete Anbu viel lieber ab, als sich für einen von ihnen auszugeben. „Bitte! Glaubst du mir jetzt?“, setzte er sich genervt zu seinen Schützling, „Und was ich will... Hab ich doch gesagt. Ich pass auf, dass dir nichts passiert bis Itachi zurückkommt“, seufzte er und sah den jungen Uchiha eindringlich an.
 

Sasuke hob eine Augenbraue und sah ihn skeptisch an. „Ach? Na klar! Und wieso? Damit er mich dann eigenhändig erwürgen kann, so wie er es schon einmal fast getan hätte? Tz! Sicher nicht!“, drehte er sich trotzig von Kisame weg. „Komm schon... Itachi braucht deine Hilfe. Du hast es doch gelesen“, erwiderte Kisame ernst, „Dein Bruder hat sich wirklich Sorgen um dich gemacht. Als ich ihn berichtet habe, was abgeht, wollte er sofort zu dir. Und nun bist du frei. Was willst du mehr?“, fragte er noch. „Grmpf! Ja... Er will, dass ich ihn töte“, erntete sich Kisame einen ungläubigen Blick von Sasuke, „Ich glaub dir nicht! Nii...- Itachi doch nicht! Und jetzt lass mich in Ruhe! Ich brauche keine Hilfe! Und erst recht nicht von euch!“ Kisame stellte sich an das Fenster, um Sasuke etwas Freiraum zu lassen. „Dich interessiert es also nicht, dass Itachi noch irgendwo in Konoha ist und als Tengu umherwütet?“, fragte er skeptisch. „Der feuerrote Vogel. Ein Mensch mit der Seele eines gefallenen Engels. Eine Krähe mit schwarz-roten Gefieder und eben solchen Augen“, murmelte er vor sich her. „Hm? Nii-san ist... Was?“, drehte sich Sasuke ruckartig zu ihm um und bemerkte nicht, dass er Itachi erneut Bruder nannte. „Wieso? Wie ist das passiert?“, machte er sich jetzt doch irgendwie Sorgen. „Itachi ist ein Tengu“, wiederholte Kisame, „Ein Krähen-Mensch. Ein Mensch mit der Seele eines gefallenen Engels“, wurde er lauter, „Er besitzt diese zweite Seele schon von Geburt an. Doch als er auf einer seiner Anbu Mission mit 13 Jahren zum ersten Mal jemand unschuldiges getötet hat, ist sie erwacht. Seit her übernimmt sie Itachis denken und handeln immer wenn Gefühle wie Wut, Sorge oder Selbstverachtung ihn regieren“, erklärte er ruhig und machte sich ebenfalls große Sorgen um seinen langjährigen Partner. „Aber! //Ich muss zu ihm!// Wo ist er? In Konoha, stimmts?“, sprang Sasuke vom Bett auf und rannte zur Tür. //Deswegen die Explosion...//, wollte er nun unbedingt zu seinen Bruder. „Man sieht sich“, wollte er die Technik des Körperflimmerns anwenden, doch Kisame reagierte zu schnell für ihn und packte ihn an den Schultern, was sein Jutsu unterbrach. „Nein, wir dürfen nicht zurück gehen. Egal was passiert. Itachi muss das alleine durchstehen. Egal wie... Er wird von alleine zu uns zurückkehren. Er hat es versprochen“, meinte der Schwertkämpfer ernst zu Sasuke. "Nein! Lass mich gehen!“, fauchte dieser ihn an, „Ich muss zu ihm! Er wird das ganze Dorf vernichten! Du hast doch gesehen was mit ihm passiert!“, schrie er ihn laut an und schaffte es sein Sharingan zu aktivieren, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Ich mach mir genauso viel Sorgen um meinem Partner, wie du, Kleiner. Itachi ist schließlich schon einige Jahre mein Partner bei Akatsuki“, meinte Kisame ruhig und beschwichtigend, „Überlasse das Dorf seinem Schicksal. Selbst du wirst Itachi nicht mehr aufhalten können“, ließ er Sasuke wieder los, um zu zeigen, dass er ihm vertraute, dass Sasuke nichts Unüberlegtes unternahm.
 

"Wenn der feuerrote Vogel seine Flügel ausbreitet, wird es kein entrinnen für die geben, auf denen sein Hass zielt - für die, die ihr Wort nicht gehalten haben und sich am Geliebten eines Engels vergriffen haben. Solange sie Leben, wird die Flamme der Vernichtung um sich greifen und alles verschlingen, was ihr in dieser Welt in den Weg tritt", diktierte Kisame ruhig. „Auch das sind Worte aus Itachis Tagebuch. Ich habe es mir schon so oft durchgelesen, auch wenn ich das meiste nicht wirklich deuten kann“, sah er aus dem Fenster gegen Himmel, an dem rote Wolken ihren Weg suchten. Sasuke hörte ihm aufmerksam zu und hob nur eine Augenbraue. //Was soll das heißen? Moment! Was heißt hier Geliebten?//, verfiel er ins Grübeln und wirkte abwesend. „Konoha-Gakure wird die Hölle sein“, fuhr Kisame fort, „Wenn du jetzt dort hin gehst, wirst du komme was wolle gegen Itachi kämpfen müssen“, setzte er sich auf das Bett und betrachtete den jungen Uchiha. Sasuke blinzelte leicht und schüttelte den Kopf, um seine wirren Gedanken los zu bekommen. „Ich muss aber! Und kämpfen muss ich eh gegen ihn! Da kann ich das auch gleich jetzt tun!“, meinte er eindringlich. „Das wirst du nicht überleben. Auch du bist ein Feind Konohas“, erwiderte Kisame. „Bleib hier und warte auf ihn. So wie ich ihn kenne, wird er sich auch dann noch nicht beruhigt haben. Dann kannst du dich ihm stellen. Das Dorf Konoha-Gakure kannst du nicht mehr retten. Doch einer von euch Beiden wird weiterleben“, schauter er Sasuke ernst an. „Aber...“, wollte Sasuke noch etwas einwenden, verkniff es sich aber, da er wusste, dass Kisame im Grunde recht hatte, und so beschlossen sie gemeinsam zu warten. „Hoffentlich kommt er bald“, hauchte Sasuke noch leise.

Teil 1 - Ein Kampf unter Brüdern

Itachi trat durch das Dorftor. Sein Mantel war zerrissen, seine Haare wirbelten offen um ihn herum, umschmeichelte seinen Hals und seine Schultern. Große schwarz-rote federnde Flügel ragten aus seinem Rücken, die sich im Takt seiner Chakraströmungen bewegten. Nur wenige Leute waren auf den Straßen unterwegs, aber alle rannten kreischend vor ihm weg. Dann stand er auch schon vor dem Gasthaus. Sasuke spürte seinen Bruder und hob den Kopf an. „Nii-san!“, murmelte er leise, stand auf und rannte dann schon raus, bevor Kisame auch nur reagieren konnte. Er trat aus dem Gasthaus und erschrak sich bei Itachis Anblick doch etwas. Aber er setzte sich langsam in Bewegung und ging auf ihn zu. Itachi starrte ihn sofort an. „Komm nicht näher!“, drohte er und schlug mit einen seiner Flügel nach Sasuke aus. „Keiner wird mich mehr aufhalten!“, schrie er ihn an, als Sasuke nach dem Schlag zurücktaumelte. „Ngh~ Itachi! Hör auf! Hier sind unschuldige Menschen! Willst du sie alle töten?“, schrie er zurück. „Niemand ist unschuldig! Selbst das kleinste Kind hat schon etwas Böses getan“, erwiderte er und stürmte mit einem Katana in der Hand auf Sasuke zu. Dieser konzentrierte sich und machte Fingerzeichen, um das Jutsu des Körpertausches anzuwenden. Er war etwas abseits von Itachi und unterdrückte sein Chakra, wobei er beobachte was sein Bruder tat, wenn er sah, dass er Sasuke verletzte. //Aber eigentlich weiß ich das schon...//, bereitete er schon mal die Technik der Schattenshuriken vor.
 

Itachi holte aus und stach mit dem Katana auf Sasuke ein, der sich aber in einen Baumstamm verwandelte, nachdem das Schwert seine Brust durchdrang. Im ersten Moment wirkte Itachi verwirrt. Er war total in Rage und suchte mit seinem Sharingan nach Sasuke, wobei er ebenfalls Fingerzeichen formte und als er ihn entdeckte mit dem Katon: Goukakyou no Jutsu einen großen Feuerball auf ihn zuschoss. „Mist!“, Sasuke musste schnell sein Jutsu lösen und sprang weg, schließlich wollte er nicht gebraten werden. Er musste sich ganz schön beeilen. //Verdammt! Das war knapp!//, aktivierte er ebenfalls sein Sharingan, sprang noch etwas hin und her und landete den hinter Itachi. „Chidori Nagashi!“, rief er und leitete eine Welle aus Blitzen durch seine Hand in den Boden in die Richtung von Itachi. Dieser verfolgte Sasuke mit seinem Sharingan, sein kleiner Bruder war wirklich schnell, sodass er ihn kaum verfolgen konnte. Als Sasuke endlich stehen blieb, wollte er sofort auf ihn losgehen, bemerkte dabei die Blitze nicht und bekam sie mit voller Wucht ab, wodurch er laut aufschrie. Sein Körper zuckte und für einen Moment war er gelähmt. „Verzeih mir“, meinte Sasuke leise, „Das ist aber das Beste für dich“, rannte er auf ihn zu und wendete die Technik der Schnurhandhabung an, mit der er Itachi in feine Fäden wickelte, um dessen Bewegungsfähigkeit noch weiter einzuschränken. //Das wird nicht lange halten. Ich muss mich beeilen!//, plante er schnell seinen nächsten Angriff.
 

Itachis Flügel wurde von den Blitzen leicht zerfetzt. Sein Körper fühlte sich taub an, sodass er nicht viel gegen die Fesseln ausrichten konnte. Wütend knurrte er und begann sich zu konzentrieren. Mit dem Katon: Oyu Hitode no Jutsu leitete er sein Feuerchakra in sein Blut, wodurch seine Körpertemperatur anstieg und die Fäden augenblicklich Feuer fingen. Dann schoss er erneut kleinere Feuerbälle auf Sasuke. Der jüngere Uchiha grummelte, damit hatte Sasuke schon gerechnet. //Dann was anderes//, fasste er sich an die Seite, //Mist! Meine Waffe! Vielleicht sollte ich die Beschwörungstechnik anwenden, um es herzuholen//, hatte er sein Kusanagi nicht mehr gesehen, seit er von Itachi gefunden wurde. Er seufzte genervt und wich dem Feuer so gut es ging aus. Dennoch bekam er etwas ab, keuchte auf und biss die Zähne zusammen. Seine Schulter wies sofort eine schmerzhafte Verbrennungen auf. Doch Itachi ließ ihn keine Zeit und überwand den Abstand zwischen ihnen. „Du bist wirklich gut, aber jetzt ist es vorbei!“, knurrte er und versuchte Sasukes Blick einzufangen. „Tsukuyomi...“, murmelte er ruhig. „Denkst du!“, fauchte er zurück. Schließlich kannte er das schon zu genüge. Er warf sich zu Boden, rollte sich zur Seite und erschuf Doppelgänger, die in verschiedenen Richtungen sprangen, damit Itachi den Blickkontakt nicht halten konnte. „Hmpf!“, schnaufte Itachi und warf Shuriken umher, die einen Doppelgänger nach den anderen verpuffen ließen. Dabei drehte er sich im Kreis und war durch seine Flügel langsamer als sonst.
 

Sasuke wich den Shuriken aus und wehrte ein Paar davon mit einen Kunai ab. Dann sprintete er selbst auf Itachi zu und warf selbst ein paar Shuriken bis er nahe genug an ihm ran war und wendete Hayabusa Otoshi an, womit er Itachi in die Luft beförderte. Schnell sprang er ihm nach, klammerte sich an ihn und beförderte ihn zurück auf den Boden. Dabei landete er auf Itachi und fixierte ihn mit dem Rücken auf den Boden, wobei er dessen Hände und Füße mit seinen blockierte. Er keuchte schon etwas und schaute auf seinen Bruder herab. Itachi zappelte unter ihn und wollte Sasuke von sich runter befördern. Einige Federn aus seinen Flügel wirbelten um sie herum, während er sich gegen seinen Gegner aufbäumte. Auch Itachi war schon außer Atem, schließlich hatte er davor schon in Konoha gewütet. So versuchte er mit seiner Hand sein Katana zu greifen, was ihm aus der Hand gefallen war, als er Sasukes Chidori Nagashi abbekommen hatte. Er schaffte es mit den Fingerspitzen zu berühren. „Hm?“, bemerkte Sasuke, was er da versuchte und kickte das Katana weiter weg. „Vergiss es!“, zischte er und drückte sich mit seinem gesamten Körpergewicht gegen ihn. „Komm zu dir, verdammt!“, schrie er und hockte dabei auf ihn, wobei er eine Klinge aus seinem Chidori formte.
 

Itachi knurrte und ließ sein Mangekyou-Sharingan in seinen Augen aufflammen, womit er Amaterasu auf Sasuke zu schleuderte. Er verfehlte ihn absichtlich und ließ ein paar Häuser in Flammen aufgehen. „Das war nur eine Warnung!“, fauchte er, „Mein nächstes Amaterasu verfehlt dich nicht mehr!“, funkelte er ihn böse an und ließ dann auch schon sein Auge erneut auflacken, bereit das nächste schwarze Feuer zu erzeugen. Sasuke spürte die ungeheure Wärme in seinem Rücken. Er sah kurz zu dem schwarzen Flammen und dachte nicht mal dran von ihm runter zugehen oder von ihm abzulassen. „Steck dir deine Warnung sonst wo hin!“, fauchte er und holte aus, wobei er ihm die Chidoriklinge in die rechte Schulter rammte. Dabei keuchte Itachi kurz auf und wurde noch rasender. Er holte mit seinen Flügel aus und schleuderte seinen Bruder von sich herunter. Sofort rappelte er sich auf und verpasste Sasuke einen Tritt in den Magen und schleuderte ihn von sich weg. „Ich hab dich gewarnt!“, schleuderte er ihn ein Amaterasu hinterher.
 

An die Flügel hatte Sasuke gar nicht mehr gedacht. Er wird dann aber auch schon erwischt und bekam zusätzlich noch den Tritt ab. Schmerzerfüllt keuchte er auf und krümmte sich, sah aber noch wie er erneut angegriffen wurde. Sofort drehte er sich in der Luft, sprang von einem Baumstamm ab, formt schnell Fingerzeichen bevor das Feuer da war und wendete wieder den Tausch an. So schaffte er es gerade so, da sein Doppelgänger auch schon schreiend zu Boden ging. Er selbst hatte sich erst einmal hinter ein paar Büschen in Sicherheit gebracht, kniete am Boden und hielt sich den Bauch. Speichel und Blut tropfte ihm aus den Mundwinkel und er unterdrückte ein Husten, musste dadurch aber würgen.
 

Itachi dachte erst ihn erwischt zu haben, aber irgendwann war der Doppelgänger verschwunden. - zu Asche verbrannt und das Feuer verschwand, nachdem es seinen Dienst geleistet hatte. Wut entbrannt schrie er auf und steckte Haus für Haus in Brand. Dabei nahm er keine Rücksicht mehr auf die Bürger des Dorfes. „Zeig dich! Du Feigling!“, rief er und war drauf und dran alles zu zerstören in seiner Raserei, spürt aber wie dadurch sein Chakra schwand. Sasuke seufzte und hüpfte aus dem Gebüsch. „Ich wollte das eigentlich nicht tun“, zog er sich das Oberteil aus und setzte die Kraft des Mal des Fluches frei, sodass schwarze Flecken seinen Körper zierten, „Hör auf!“, ging er nun auf Itachi los und wich dabei den Flammen aus. Der ältere Uchiha schaute ihn ernst an. „Du vertraust also auf die Kräfte von Orochimaru, um diesen Kampf zu gewinnen?“, fragte er spöttisch und parierte seine Schläge großteils. Nur Schläge die von rechts kamen, bereiteten ihn Probleme. Mit dem Hibashira no Jutsu erschaffte er eine Feuersäule um sie herum, die den Bewegungsfreiraum von beiden einschränkte. Doch Sasuke merkte schnell, wo seine Probleme lagen und fing an sich mehr auf seine rechte Seite zu konzentrieren. „Ich hätte dir beide Schultern durchbohren sollen!“, fauchte er und wehrte seine Schlägt so gut es ging ab. Er wollte sich gerade zurückziehen, als er die Wärme erneut hinter sich spürte. „Mist!“, murmelte er leise und duckte sich unter einen Tritt hinweg. Danach bekam Itachi wieder ein paar Schläge von Sasuke ab und taumelte. „Das hätte dir so gepasst!“, schlug er Sasuke in das Gesicht, „Entweder du oder ich kommen hier erst raus, wenn dieser Kampf ein für alle male zu ende ist!“, fauchte er zurück und lachte wahnsinnig auf. Dann sprang er, hielt sich mit seinen Flügeln in die Luft und war auch schon hinter Sasuke, den er an den Schultern packte. So schleuderte er ihn in Richtung einer Wand der Feuersäule.
 

„Natürlich!“, keuchte Sasuke und hielt sich seinen Kopf, wo er Blut herunter laufen spürte. //Scheiß Platzwunde!//, wollte er zum nächsten Schlag ansetzten. „Wo ist...?“, dann flog er aber auch schon durch das Feuer und schlug dahinter auf den Boden auf, rollte noch Meter weiter und blieb dann liegen. Itachi schaute ihm nur ausdruckslos hinterher und ließ das Feuer verschwinden, indem er das Jutsu auflöste. Mit ausgebreiteten Flügeln ging er auf seinen Bruder zu, packte ihn erneut am Hals und zog ihn hoch. „Hast du jetzt genug?“, spottete er und lachte erneut laut. //Das hat doch keinen Sinn...//, hing Sasuke halb herunter und sah zu ihm hoch. Überall an seinen Oberkörper hatte er Brandwunden. „Nii-san...“, sagte er traurig und schloss die Augen. Itachi grinste fies und zog Sasuke an sich heran. „Wo ist nur dein Hass geblieben? Ohne ihn wirst du nie eine Chance gegen mich haben“, meinte er ruhig, ließ seinen Bruder zu Boden fallen und wendete sich zum Gehen. „Wieso soll ich dich töten? Du bist schon gestraft genug“, sah Sasuke zu ihm rauf, der nun auf den Knien war. Aber dann stand er schnell auf und schmiegte sich an seinen Nii-san. Itachis Flügel zucken, so als wolle er ihn wieder von sich stoßen. „Fang nicht schon wieder damit an!“, fauchte er. Dann tauchte auch noch Kisame auf, der das Geschehen aus sicherer Entfernung beobachtet hatte. „Deine Flügel, ich hab sie schon früher einmal gesehen. Du standest im Wald und hast geweint. Du hattest dir große Vorwürfe gemacht“, meinte Kisame laut. „Engel weinen nicht!“, entgegnete Itachi knurrend. „Gefallene Engel schon, Itachi“, sprach Kisame aufrichtig, „Du willst ihn beschützen? Vor wem, Itachi? Vor dir? Du verletzt ihn immer wieder und merkst es nicht einmal“, brachte er Itachi vollkommen aus den Konzept. Er wollte zurückweichen, aber dort war noch immer sein kleiner Bruder.
 

Sasuke sah zu Kisame und hörte den beiden zu. Dann konnte er auch nicht mehr, ließ Itachi los und rutschte an ihn herab. „Ngh~“, lag er auf den Boden und hielt sich die Schulter. Sein Bruder schaute auf ihn herunter, drehte sich um und nahm ihn plötzlich in den Arm. „Otouto-chan...“, drückte er ihn sachte an sich, legte schützend seine Flügel um ihn und konnte dann auch nicht mehr. Er weinte, aber zum Glück wurde sein Gesicht von seinen Haaren verdeckt. „Hmm... Nii-san...“, murmelte Sasuke verwundert. „Was...?“, nuschelte er und genoss die Dunkelheit der großen weichen Flügel um sich. „Verzeih mir... Aber ich muss gehen. Irgendwohin, wo ich niemanden gefährlich werden kann“, meinte er leise und legte ihn wieder auf den Boden ab. „Ich liebe dich, Otouto“, hauchte er ihm noch einmal in das Ohr, löste seine Flügel von Sasuke, breitete sie aus und flog davon über die rauchenden Dächer des Dorfes. Kisame schaute ihm verdattert nach. „Itachi wo willst du hin!?“, rief er laut und versuchte ihn noch nachzulaufen, doch war Itachi zu schnell, sodass er zurück zu Sasuke ging. //Jetzt bleibt wohl seine Versorgung und Sicherheit wieder mal bei mir hängen.// Auch Sasuke sah verwirrt aus. //Was lieben? Was soll das heißen?//, setzte er sich auf. - Immerhin ging er seit Jahren davon aus, dass sein großer Bruder ihn nur noch als Last ansah, als letztes Überbleibsel ihres Clans, das er als wertlos erachtete „Itachi!“, rief er und achtete nicht auf Kisame, „Nii-san!“, rannte er seinen Bruder nach. „Hey, nicht auch noch du! Bleibt hier!", schrie der Schwertkämpfer ihm nach, "Und was ist mit mir?“, fluchte der Hai. //Oh, Mann... Die beiden sind anstrengend//, seufzte er und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
 

Itachi flog in Richtung der Berge, dort wo keine Menschen waren, denen er gefährlich werden konnte. Leicht schwankte er rauf und runter, da er nur noch recht wenig Chakra besaß. Er flog auf einen hohen Berg, wo er eine Höhle entdeckte und in ihr landete. Dort setzte er sich an die Wand und kuschelte sich in seine Flügel ein. Sasuke rannte ihm nur kurz hinterher, konnte ihn dann aber nicht mehr sehen. „Ngh! Nii-san“, flüsterte er, blieb stehen und ging wieder auf die Knie. Er sah seinem Bruder noch lange nach, auch wenn er ihn schon lange nicht mehr sah. So ließ er Kopf und Schultern hängen und sank in sich zusammen. Kisame rannte auf ihm zu und blieb bei Sasuke stehen. //Das anstrengend sein, liegt scheinbar in der Familie//, dachte er genervt. „Sasuke! Knirps!“, rief er, „Kleiner?“, fragte er ruhig, um zu schauen, ob er reagierte. //Ich bin kein Knirps!//, sah Sasuke zu ihm rauf. „Was willst du?“, gab er genervt von sich. „Er ist weg. Daran kannst du jetzt nichts ändern“, meinte Kisame ruhig, „Komm wir gehen in unser Hauptquartier. Damit du dich ausruhen kannst. Dann können wir ihn suchen gehen. Aber jetzt brauchst du Ruhe und ich muss deine Verletzungen behandeln“, meinte er und reichte den jungen Uchiha seine Hand. Sasuke sah auf seine Hand, dann zu ihm und stand auf ohne sie zu nehmen. „Ich hab keine Zeit dafür! Ich muss zu ihm! Scheiß auf die Verletzungen!“, doch blinzelte er, taumelte und kippte um. Darauf gab Kisame ein genervtes Seufzen von sich und fing ihn auf. „Was sagtest du gerade?“, fragte er spöttisch und brachte den Jungen schnell in ihr Hauptquartier, wo er dessen Verletzungen versorgen konnte.

Teil 1 - Der Akt der Rache

Itachi Magen knurrte. Vorhin hatte er unten beim Vorbeifliegen einen kleinen Bauernhof gesehen, dort flog er hin und schnappte sich, wie ein großer Raubvogel, eines der Hühner. Der Bauer erwischte ihn dabei, meckerte und fluchte laut, versuchte mit einer Mistgabel nach in zu stechen, aber er war schnell genug weg. Nur ein paar schwarz-rote Federn blieben von ihm übrig. Er flog zurück in seine Höhle, dort rupfte und grillte er das Huhn und aß es genüsslich. „Argh!“, presste er seine Hand an die Schulter. Die Wunde begann sich schon zu entzünden. //Unten am Fuß des Berges war auch noch ein Fluss//, entschloss er sich dazu, dort ebenfalls noch einmal vorbei zu schauen und kniete sich an das Ufer. Er betrachtete sein Spiegelbild und wich vor sich selbst zurück, als er die gierigen Augen seiner selbst erblickte, die er nicht mehr wieder erkannte. Schnell riss er ein Stück von seinen zerfetzten Mantel ab und wusch seine Wunde aus. Das Blut war mittlerweile getrocknet. Letztlich verband er seine Schulter noch mit dem nassen Tuch. //Das sollte erstmal reichen, um zu verhindern, dass es noch schlimmer wird//, richtete er sich auf und sah gedankenverloren in den von Wolken verhangenen Himmel.
 

Sasuke stand draußen vor dem Hauptquartier der Akatsuki, Kisame musste zum Glück auf eine Mission, sodass dieser ihn nicht mehr überwachen konnte. Er schloss ein paar Fingerzeichen und ließ sein Kusanagi auftauchen, was er sich an der Seite mit seinem Gürtel festschnallte. //Vertrautes Gewicht.// Danach konzentrierte er sich auf seinen Bruder. Er wusste noch, in welche Richtung dieser ungefähr geflogen war. Er selbst war zwar immer noch nicht ganz bei Kräften, aber es war ihm egal. Er rannte los und sprang einen Baum hoch. //Ich muss ihn finden!//, hüpfte er von einen Baumwipfel zum anderen und sah sich mit seinem Sharingan um, damit er keine Bewegung übersah. „Hmm...“, sah er einen ziemlichen großen Schatten weiter weg landen. //Nii-san!//, sprang er weiter von Baum zu Baum in dessen Richtung. //Ich muss mich beeilen! Nachher ist er weg//, unterdrückte er sein Chakra nun. //Schneller, schneller...//, rannte und sprang er so schnell er konnte auf ihn zu. Mit seinen gesamten Gewicht riss er ihn um. „Hab dich!“, hielt er sich fest und kippte mit seinem Bruder vornüber in das Wasser.
 

Itachi erschrak sich und fiel mit dem Gesicht in das Wasser. Er hustete leise, da er etwas davon in den Mund bekam. „Was soll das Sasuke!“, fuhr er seinen Bruder ernst an und spiegelte sich notgedrungen in der Wasseroberfläche. So drehte er sich schnell und schaute Sasuke an. „Geh weg von mir! Ich bin ein Monster! Nicht würdig mit anderen zusammen zu leben...“ Sasuke schluckte selbst Wasser und hustete. „Nein! Ich werde nicht gehen. Nicht solange du nicht mitkommst. Ich hab dich gesucht und gefunden. So schnell wirst du mich nicht los“, sah er entschlossen auf Itachi herab. „Warum?“, fragte dieser verwundert, „Schau mich doch an. Mit diesem Gefieder!“, murmelte er, „Damit kann ich mich doch niemanden zeigen. Ich bin ein Monster... Und darum bleibt mir nur noch das allein sein“, wusste er nicht, wie er mit den Flügeln umgehen sollte, da es nichts normales war, dass sie einfach so da blieben, sonst sind sie erst gar nicht aufgetaucht oder schon gleich nach seinen Taten verschwunden. Sasuke sah zu ihm herunter und schwieg. Dann sah er zu den Flügeln und strich sanft über diese. „Hmm~“, machte er leise, beugte sich weiter zu seinen Bruder herunter und nahm ihn schweigend in den Arm. „Warum?“, fragte er. Er spürte, wie sein Herz schneller zu schlagen begann. „Hältst du wirklich nach alldem noch zu mir“, lächelt er freundlich. „Wieso? Ganz einfach!“, sah Sasuke ihn emotionslos an, „Damit ich dich töten kann!“, gab er eiskalt von sich. Itachis Lächeln wurde zu einen fiesen Schmunzeln. „Dafür hast du schlussendlich immer noch zu wenig Hass in dir“, erwiderte er genauso kalt, „Dummer kleiner Bruder...“, hauchte er ihn spöttisch entgegen. Augenblicklich löste Sasuke sich von ihm und richtete sich auf, blieb aber auf ihn sitzen. „Ach? Und da bist du dir sicher, hm?“, zog er sein Schwert und richtete die Spitze auf Itachis Brust. „Sollte ich jetzt Angst bekommen?“, fragte dieser spielerisch. Itachi hätte sich locker gegen ihn wehren können. „Das tust du eh nicht. Oder würdest du dein Leben lang damit klar kommen, deinen eigenen Bruder getötet zu haben?“, sah er emotionslos in Sasukes Augen und schloss seine dann aber einfach - Um abzuwarten.
 

„Und du? Wie kommst du damit klar, den gesamten Clan ausgelöscht zu haben? Was macht es da schon, wenn ich nur dich auf dem Gewissen habe?“, ließ Sasuke sein Chidori in die Klinge fließen und schaut ihm noch solange in die Augen, bis er sie schloss. „Bist du bereit zu sterben?“, schrie er, holte aus und rammte Itachi das Schwert in die Brust. Doch verfehlte er zufällig die lebenswichtigen Organe. Itachi gab kein Laut von sich. Zuckte nur und spuckte ihm etwas Blut entgegen. „Ich komme damit überhaupt nicht klar. Ich träume jede Nacht davon. Ich sehe sie immer vor mir, höre ihre schreie“, murmelte er und spürte wie das Blut sich in seinen Mund sammelte, „Ich sehe auch jetzt noch...“, schaute er Sasuke wieder an, „Wie du wimmerst und flehst“, wisperte er emotionslos.
 

Sasuke drehte die Klinge hin und her. - Wollte ihn noch extra Schmerzen bereiten. „Das ist dafür, dass du mich fast erwürgt hättest! Und das...“, drehte er das Schwert weiter, „...ist für die Quälereien, die du an mir ausgeübt hast!“, sah er ihn an und hörte dann das 'wie du wimmerst und flehst'. Er zuckte zusammen und ließ sein Blick in die Ferne schweifen. Er hatte wieder das Bild seiner Familie vor Augen, wie sie da am Boden lagen. - Das viele Blut und sein Bruder mit dem Katana. So begann er leicht zu zittern, wodurch sich das Chidori löste, aber das Schwert ließ er stecken. Itachi zog scharf die Luft ein und biss die Zähne zusammen. „Ich werde nicht schreien, nicht flehen oder betteln...“, brachte er stockend heraus, „Diese Genugtuung gebe ich dir nicht, Sasuke!“, bemerkte er dessen plötzliche Abwesenheit, „Los bring es zu ende!“, fauchte er ihn an, „Töte mich, wenn es dich glücklich macht. Aber unsere Familie bekommst du dadurch nicht zurück“, die stechenden Schmerzen in seiner Brust erschwerten ihm das Sprechen sehr. Sasuke zuckte leicht zusammen und sah wieder auf ihn herunter. „Du willst sterben? Kannst du haben!“, zog er das Schwert aus der Wunde, „Aber vorher wirst du noch leiden!“, rammte er ihm das Schwert in die unverletzte Schulter und ließ wieder Chidori durch es fließen. Dann wand er auch noch Chidori Nagashi an, um ihm noch extra Schmerzen zuzufügen. „Endlich! Endlich wirst du bezahlen! Für alles was du getan hast!“, sah er ihn leicht irre und fanatisch an. Er drückte mit beiden Händen auf sein Schwert und dreht es in der Wunde herum. Itachi bäumte sich unter den Schmerzen gegen ihn auf. - Selbst ein Itachi Uchiha war nicht unempfindlich gegen solch einer Prozedur. Er gab ein schmerzerfülltes Keuchen von sich und auch sein Gesicht gab die Qualen, die Sasuke ihn bereitete, preis. //Was hab ich nur aus dir gemacht?//, hob er mühsam seinen Arm und streifte Sasukes Wange kurz mit seinen Fingern. Dann versuchte er ihn von sich zu drücken. „Hör auf...“, wisperte er und konnte selbst nicht glauben, dass diese Worte aus seinen Mund kamen.
 

Doch Sasuke drückte ihn mit der anderen Hand herunter und sah triumphierend auf ihn herab, als er sein vor Schmerzen verzerrtes Gesicht sah. „Na~? Tut es weh?“, drehte er sein Schwert noch einmal in der Wunde herum und sah nun ganz irre aus und lachte auch so auf. Als er Itachis Hand an seiner Wange spürte, sah er aber für einen Moment wieder normal aus. Er blinzelte nur und ließ sich nicht wegdrücken, löste nur das Chidori Nagashi auf. Itachi ließ seine Hand wieder sinken. Sie fiel mit einen leisen platsch zurück in das Wasser. Dann drehte er seinen Kopf zur Seite und schloss die Augen. Er fror. „Macht es dir Spaß, Sasuke? Bringt es dir Genugtuung, mich so leiden zu sehen?“, fragte er ruhig, „Du bist gerade nicht besser, als ich...“, wisperte er und lauschte auf das Rauschen des Flusses und konzentrierte sich auf die Wärme seines Blutes, was in strömen aus seinen Wunden ran.
 

Sasuke wollte gerade seine Frage bejahen, aber dann hörte er das 'nicht besser, als ich'. Er wusste genau, dass er Recht hatte. Er löste das Chidori und zog das Schwert zurück, das er mit einem Platschen in das Wasser fallen ließ. „...“, sah er auf seinen Bruder herunter und bemerkte, was er da angestellt hatte. Er blinzelte und fing an zu weinen. „Nii-san...“, stammelte er, „Was hab ich nur...“, stockte er. Der Blutverlust machte Itachi langsam zu schaffen. Die Sicht vor seinen Augen verschwamm, aber er zwang sich dazu wieder zu Sasuke zublicken. „Nicht weinen. So was gehört sich nicht“, wisperte er, musste aber aufhören zu reden, da sich Blut in seinen Mund sammelte und er husten musste. Schnell drehte er seinen Kopf wieder auf die Seite, sodass es herauslaufen konnte. „Außerdem wollte ich es doch nicht anders“, legte er einen seiner Flügel vorsichtig um Sasuke, setzte ihn von sich runter und stand auf, wobei er stark schwankte und nur drei bis vier Schritte aus den Wasser heraus schaffte, bevor er auf die Knie sank. Sasuke sah zu ihm und reagierte auf gar nichts. Die Tränen tropften von seiner Wange und er sah wie das Blut sich mit dem Wasser vermischte. //Ich hätte ihn fast getötet//, war er wirklich kurz davor es zu tun. Er stand auf und ging zu Itachi. „Das ist alles deine Schuld! Wegen dir bin ich so geworden!“, schrie er ihn an, „Ich wollte nie so werden! Du hast mich zu einen Monster gemacht!“, nahm er sein Schwert wieder zur Hand und zielte auf ihn. Itachi kniete weiter auf den Boden. Er schaffte es einfach nicht aufzustehen, da er immer noch starke Schmerzen hatte. Er keuchte schwer und Blut tränkte den Boden unter ihm. „Was lässt du dich auch von meinen Worten leiten“, wisperte er, „Doch bin ich wohl immer noch das größte Monster von uns beiden“, schaute er in den Himmel, „Der gefallene Engel findet sein jähes Ende und doch wird er den Himmel niemals mehr wieder sehen. Die Hölle wird sein Zuhause sein. Denn er ist kein Engel mehr“, murmelte er vor sich her und wartete darauf das Sasuke es zu ende brachte. „Was erwartest du auch? Ich war ein Kind! Und du mein großer Bruder! Ich habe immer zu dir aufgeschaut! Ich habe dich geliebt! Es ist ja wohl klar, dass du mich leitest! Mein ganzes Leben habe ich nur ein Ziel verfolgt! Dich zu töten! Und jetzt hab ich dich fast soweit  und du willst, dass ich aufhöre?“, konnte sich Sasuke nicht beruhigen. Er hob das Schwert an und spießte es ihm durch den Rücken, wodurch er Itachi am Boden fixierte. Er war völlig außer sich.
 

Itachi schrie auf, als die kalte Klinge durch ihn stieß. Sein Körper machte es langsam aber sicher nicht mehr mit. „Dann bring es endlich hinter dir! Und bereue es nicht hinterher!“, fauchte er, „Hab deinen Frieden mit meinem Tod und weine nicht um mich“, murmelte er. //Diese Schmerzen... Sasuke muss wirklich gelitten haben. Aber ich konnte nicht anders handeln.// Sasuke ließ das Schwert stecken und sah einfach auf ihn herab. Sein Gehirn setzte nun völlig aus. Er hatte nur noch den Wunsch irgendwas zu töten. Er zog das Schwert heraus und leitete erneut Chidori in es. Dann drehte er Itachi mit dem Fuß auf den Rücken, stellte sich über ihn und sah emotionslos auf ihn herab. Er nahm sein Schwert mit beiden Händen und zielt auf Itachis Herz. „Wir sehen uns in der Hölle!“, ließ er das Schwert niedersausen.
 

Plötzlich tauchte Kisame auf, riss Sasuke das Schwert aus den Händen und stieß ihn von Itachi weg. „Was machst du für ein Mist, Zwerg?“, fauchte er und kniete sich zu seinen Partner. „ Halte durch!“, hob er Itachi hoch. Dieser bekam kaum noch etwas mit, schaute Kisame nur kurz an und verlor dann auch schon das Bewusstsein. Es war einfach zuviel. Seine Flügel lösten sich in diesen Moment auf. Nur noch ein paar Federn wirbelten durch die Luft und hüllten die drei Shinobi ein. Sasuke kullerte ein paar Meter rückwärts und warf Kisame böse Blicke zu. Er sprang auf, schnappte sich sein Schwert und rannte auf ihn zu. „Lass mich! Er gehört mir! Er muss sterben!“, stand er immer noch neben sich und konnte nicht mehr klar denken. Er leitete Chidori wieder in das Schwert, auch wenn er kaum noch Chakra hatte. Kisame legte Itachi wieder auf den Boden und zog schnell sein Samehada, womit er Sasuke sein Kusanagi aus der Hand schlug. Dann schnallte er sich sein Schwert wieder um, packte Sasukes Arm und drehte diesen auf den Rücken. „Nicht mit mir, Kleiner!“, meinte er ernst und drückte Sasuke herunter zu den regungslosen Itachi, „Hat er nicht schon genug gelitten! Schau ihn dir an! Er ist am Ende! Wenn er keine Hilfe bekommt, dann hast du dein Ziel erreicht! Willst du das wirklich? Er ist doch noch immer dein Bruder!“, schrie er den jungen Uchiha dies Mal an. Sasuke sah nur sein Schwert wegfliegen und knurrte ihn an, konnte seinen Griff aber nicht entkommen. „Lass los, verdammt! Du hast doch keine Ahnung! Was weißt du schon!“, ließ er sich auf die Knie fallen und verpuffte dann, sodass Kisame nur noch einen Baumstamm in der Hand hielt. Dann tauchte Sasuke hinter ihm auf und nahm sich sein Schwert. „Verteidige dich!“, ging er jetzt auf ihn los und setzte wie immer Chidori Nagashi ein. //Er kämpft mit Wasser... Da ist Raiton perfekt//, dachte er siegessicher. Kisame war genervt von Sasuke. „Niedliche Blitze!“, spottete er, „Aber was ist, wenn ich dich nass mache? Dann schadest du dir damit nur selbst, oder?“, grinste er und ließ sich von ihm treffen, löste sich aber in Wasser auf, wodurch Sasuke nass wurde. Der echte Kisame brachte erst einmal Itachi aus der Reichweite von Sasuke, dann ging er mit Samehada auf diesen los. Sasuke hatte das nicht bedacht, sodass sein Angriff nach hinten losging und er jetzt selbst das Chidori abbekam. „Ngh!“, keuchte er unter Schmerz auf und ging auf die Knie. Er sah dem echten Kisame nach, wie er seinen Bruder wegbrachte. „Nein... Er darf nicht... Lass ihn hier...“, nuschelte er.
 

Kisame schlug Sasuke mit Samehada zu Boden. „Halt den Mund!“, fauchte er. Er hatte Itachi nur weg vom Wasser und Sasukes Blitzen gebracht. „Was ist in dich gefahren?“, verpasste ihn eine Ohrfeige, „Willst du wirklich, dass er stirbt? Das dein Bruder stirbt? Und du letztlich vollkommen alleine bist?“, fragte er langsam und betont, betrachtete den jungen Uchiha dabei genau. Sasuke ging zu Boden und blieb liegen. Er konnte auch nicht mehr, war eh noch nicht ganz gesund gewesen. Er drehte sich auf die Seite und stöhnte erneut unter Schmerz auf. Dann sah er zu Kisame auf und es spiegelte sich immer noch der Wahnsinn in seinen Augen. Er sammelte seine jämmerliches Rest Chakra, um noch einen letzten Angriff zu starten. „Hōsenka no Jutsu!“, erzeugte er mehrere Feuerbälle, die er mit seinem Chakra auf Kisame und Itachi zusteuerte. Doch Kisame lenkte die Feuerbälle mit Samehada ab und sprintete dann zu Itachi, dabei machte er selbst Fingerzeichen. „Suiton: Suijinheki“, erzeugte er eine Wand aus Wasser um Itachi, wo rann die Feuerbälle verpuffen. „Das war wohl nichts!“, fauchte er und sah dann zu seinen Partner, da dieser einen schweren Atemzug machte. //Er verliert zu viel Blut//, schaute er noch mal zu Sasuke, //Hoffentlich gibt er Ruhe//, bangte er um das Leben seines Partners.
 

Sasuke sah dem Feuer nach und merkte schnell, dass er nicht getroffen hatte. Er fluchte leise und blieb auf dem Boden liegen. Seine Arme fielen seitlich neben ihn nach unten. So blieb er und schloss seine Augen. „...“, konnte er nicht mehr und hatte fast kein Chakra mehr übrig. Doch Kisame sah nicht ein, sich noch einmal um Sasuke zu kümmern. Itachi brauchte jetzt dringender Hilfe. Dieser war schon ganz blass. „Halte durch!“, meinte er noch einmal zu Itachi, auch wenn dieser ihn nicht hörte, und versucht mit allen Mitteln, die Blutungen zu stoppen, sonst konnte er Itachi nicht zum Hauptquartier transportieren. - Der Weg war einfach zu lang und ein Jutsu war zu gefährlich, solange er die Schwere der inneren Verletzungen nicht einschätzen konnte.
 

Sasuke hätte sich auch nicht helfen lassen. Dafür war er zu stolz, obwohl er Hilfe brauchte. Er macht noch einmal Fingerzeichen und verschwand mit der Technik des Körperflimmerns. - Nur sein Schwert blieb zurück. Er hatte sich in das alte Uchihaversteck transportiert und lag in einer Ecke. //Ich bin zu schwach... Immer noch... Ich hab es nicht geschafft...//, schloss er seine Augen.
 

Itachi bekam nichts mehr mit, sein Zustand war sehr kritisch, sodass ihn Kisame gleich in das Hauptquartier und in den Krankenbereich zu Konan brachte, die Itachis Zustand stabilisierte. Danach wurde er an einigen Geräten angeschlossen, war aber noch nicht wach. Konan meinte auch, dass wenn er nicht bald aufwachte, Kisame ihn zu spät gerettet hätte. Nur das leichte senken und heben seines Brustkorbs zeugte noch davon, dass er lebte. Kisame saß am Bett seines Partners. Itachi war immer noch nicht bei Bewusstsein, aber ab und an zuckte er unter Schmerzen. //Wenn er stirbt... Dann wird der Knirps es bitter bereuen!//, dachte er wütend, stand auf und ging zu einen Schrank, der voller Medikamente war. Er suchte eine Spritze mit Schmerzmittel heraus und verabreichte es Itachi, sodass er ihm wenigstens für einige Zeit die Schmerzen nahm. Er blieb die ganze Zeit über bei den Uchiha. Er wollte kein Risiko eingehen, dass doch noch etwas passierte. Plötzlich war ein lautes anhaltendes Piepen im Raum zu hören.

Teil 1 - Dein Tod ist mein Tod

Sasuke lag ein paar Stunden rum und wartete darauf, dass sein Chakra sich langsam wieder regenerierte, sodass er erst am nächsten Tag erwachte. „Ngh“, stöhnte er leise und setzte sich auf. „Hmm“, schaute er sich verwundert um. //Wo bin ich? Uchiha-Versteck? Wie komm ich hier her? Und vor allem... Was ist passiert?//, hielt er sich den Kopf, da er sich an kaum noch etwas erinnern konnte. Das einzige was ihm in den Sinn kam, war sein Bruder und sein eigenes von Blut getränktes Kusanagi.
 

Itachis Genesung ging nicht so schnell von statten. Nach einer Woche versuchte er zum ersten Mal aufzustehen, aber er konnte sich kaum auf die Beine halten, sodass Kisame ihm zu Hilfe eilte. „Langsam, Itachi-San“, meinte sein Partner und Itachi versuchte etwas zu laufen, was ihm noch starke Schmerzen bereitete. Doch er biss die Zähne zusammen. „Kisame, hilfst du mir bei etwas?“, fragte er ruhig und Kisame nickte. „Ich möchte herausfinden, ob Sasuke mich wirklich töten wollte und wie er auf meinen Tod reagieren würde. Ich muss wissen, ob er es wirklich will“, murmelte er leise und brach unter den Schmerzen zusammen. Er hustete und spuckte Blut, sodass Kisame ihn schnell auf seine Arme hob und zurück auf das Bett legte. Er verstand nicht, warum Itachi sich auch noch Sorgen um dieses Balg machte, besonderst da seine eigene Genesung Vorrang haben sollte. Doch andererseits konnte Kisame seinem Partner auch keine Bitte ausschlagen.
 

Sasuke brauchte einen Unterschlupf, sodass er sich dazu entschieden im Versteck zu verweilen. Es ging ihm täglich besser, nur seine Brandverletzung machte ihm Probleme. Er war gerade draußen, um sich was zum Essen zu organisieren, sodass er sich ein Kaninchen fing, mit dem er zurück in das Versteck schlenderte. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, zog er dem Kaninchen das Fell über die Ohren und nahm es aus. Danach schnitt er es klein und spießte es auf Stöcken auf, um es über dem Feuer zu braten. Er seufzte leise. //Ich kann nicht ewig hier bleiben. Zum Hauptquartier werde ich auch nicht gehen. Das ist unmöglich. Und Konoha ist vollständig zerstört... Glaub ich... Ich könnte mal nachgucken gehen//, stand er auf und ging zu einen nahe gelegenen Fluss. //Ob mein Schwert da noch liegt? Oder ob er es mitgenommen hat?//, kniete er sich an das Ufer, trank etwas Wasser und wusch vorsichtig seine Verbrennungen aus. „Suirou no Jutsu!“, saß Sasuke plötzlich in ein Wassergefängnis und Kisame tauchte aus den Fluss auf. „Na, du!“, begrüßte er den Kleinen grinsend. „Hier treibst du Bastard dich also rum!“, fauchte er ihn an. //Ngh~ Was zum Teufel?//, schaute er Kisame wütend an, //Du? Was willst du?//, war der junge Uchiha kurz vor dem Ersticken und hielt sich die Hände an den Hals, da er gerade beim Ausatmen war und so vorher keine Luft holen konnte. //Er muss das festhalten... Also Raiton//, sammelte er Chakra in seinen Händen. Doch ließ Kisame ihn schon frei, schließlich wollte er Sasuke nicht töten, der auf den Boden kauerte und hustete, Wasser spuckte und nach Luft schnappte. „Ngh~ Was ist dein Problem?“, fauchte er ihn an, aber dann warf Kisame ihm Itachis Halskette vor den Füßen. „Hier, vielleicht willst du sie als Souvenir behalten!“, grinste er etwas. „Was?“, sah Sasuke auf die Kette und nahm sie in die Hand. //Das ist seine...//, ballte er seine Faust darum, //Er ist tot? Er ist wirklich tot?//, konnte er das gar nicht glauben. „Du lügst...“, flüsterte er. „Sehe ich aus, als wäre ich für Scherze aufgelegt!“, entgegnete Kisame, „Itachi ist eine Stunde nachdem wir im Hauptquartier angekommen sind, seinen Verletzungen erlegen“, meinte er gespielt traurig. „Vielleicht willst du ihm noch mal Ehre erweisen und mit mir zu seinen Grab kommen. Wenn du nicht Freiwillig mitkommst, dann schleif ich dich dahin!“, drohte er. Doch Sasuke wusste nicht, was er fühlen sollte. //Ich hab ihn getötet... Ich hab ihn wirklich...//, stand er langsam auf und drückte die Kette weiter in seiner Hand. „Ich komm so mit!“, ging er zu Kisame. Er glaubte ihm sonst nicht. „Wo lang?“, sah er ihn kalt an. „Folge mir einfach!“, lief Kisame los und achtete darauf, dass Sasuke ihn auch wirklich folgte.
 

Sie kamen bei einer von der Sonne erhellten Lichtung an. Dort unter einer Tanne stand das Grab. „Na, Partner...“, murmelte Kisame und legte ein paar Blumen vor ein Kreuz auf dem in eleganten Buchstaben Itachi Uchiha stand. Sasuke stellte sich hinter ihn und schaute auf das Grab herunter. „...“, ruhig betrachtete er das Kreuz und schluckte. „Und fühlst du dich jetzt stark?“, fragte Kisame ernst und drehte auf den Absatz um. „Ich lass euch zweimal alleine. Vielleicht hast du ihm noch was zu sagen“, meinte er und verschwand. Sasuke sagte dazu nichts. Er blieb noch einen Moment vor den Grab stehen, fing dann an wie irre zu lachen, sah gegen Himmel und streckte seine Arme nach oben, bevor er Fingerzeichen formte und einfach so spurlos verschwand. Itachi hatte das alles von einem Baum aus beobachtet. //Er bereut es kein bisschen//, hatte er wirklich darauf gehofft, dass sein Bruder wenigstens etwas um ihn trauern würde. Er sprang von dem Baum und wurde von Kisame abgefangen. „Was soll das? Willst du, dass das doch noch dein Grab wird?“, meckerte er, doch Itachi antwortete nicht. „Ich will dich nicht weiter von deiner Mission abhalten. Wir sehen uns später“, verabschiedete er sich stattdessen, löste sich von Kisame und ging schwerfällig in Richtung ihres Hauptquartiers.
 

Sasuke war wieder im Versteck und tigerte auf und ab. „Ich hab ihn wirklich... Er ist tot! Ich bin doch kein Schwächling!“, lachte er verrückt und lief bis tief in die Nacht hin und her. Bis er zusammenbrach und auf seine Hände sah. „Was hab ich.... Was hab ich nur getan?“, liefen ihm Tränen über die Wangen. „Er war mein Bruder... Ich hab meinen eigenen Bruder ermordet“, war er völlig fertig mit den Nerven. Er holte sich sein Schwert zurück und ging zur Lichtung. Der Vollmond schien genau auf das Grab. Sasuke lief langsam hin und kniete sich vor das Kreuz, dabei trug er die Kette seines Bruders um den Hals. „Verzeih~“, flüsterte er, „Verzeih mir Nii-san... Ich bin es nicht wert. Ich bin nicht besser als er...“, schluchzte er leise, zog sein Schwert und zielte damit auf sich. „Ich hab kein recht dazu weiterzuleben“, holte er aus und rammte es sich in den Bauch. „Ah~!“, kippte er zuerst nach vorne und dann zur Seite, sodass er auf das Grab lag und dieses voll blutete. „Wir sehen uns wieder“, murmelte er leise und lächelte während ihm Blut aus den Mund lief. Er krallte sich in die Erde und spürte wie die warme Lebensflüssigkeit seinen Körper verließ. Sein Chakra nahm langsam ab und Sasuke wurde immer ruhiger. „Wir sehen uns wieder“, wiederholte er noch einmal, während er mit seinem Leben abschloss.
 

Itachi war auf sein Zimmer und hatte den restlichen Tag über geschlafen. Er brauchte noch viel Ruhe, aber er wurde auf einmal ziemlich unruhig. Er wachte auf und schaute aus dem Fenster zum Vollmond rauf. //Irgendwas ist passiert! Ich hab das ungute Gefühl, dass es mit Sasuke zu tun hat//, schüttelte er den Kopf und entschloss sich dazu einen Spaziergang zu machen. Er streifte einfach so durch den Wald nahe Konoha und kam so auch in der Nähe der Lichtung, wo er Sasukes Chakra spürte. Es war sehr schwach, aber er nahm es genau wahr. //Otouto... Aber warum ist es so schwach?//, riss er geschockt die Augen auf und lief sofort in Richtung der Lichtung. Schwer keuchend rannte er auf Sasuke zu. Krümmte sich kurz unter Schmerzen, zwang sich aber dazu sich um seinen Bruder zu kümmern. Sasuke wurde immer kälter und verlor mehr und mehr Blut. Um ihn herum war schon alles rot, sodass er in seiner eigenen Blutlache lag. Er hatte die Augen geschlossen, Tränen rannten ihm aus den Augenwinkeln. „Sasuke!“, rief Itachi heiser und nahm ihn in den Arm. Ganz entfernt hörte Sasuke ihn. Er lächelte und hustete, spuckte dabei Blut. //Ich höre seine Stimme... Also bin ich schon tot. Aber wieso tut das so höllisch weh? Oder spürt man in der Hölle nur Schmerzen?//, bekam er vom Rest dann auch nichts mehr mit. Seine Lebensenergie und sein Chakra glühten nur noch leicht, wie die Glut eines Feuers, das kurz davor war auszugehen.
 

Schnell zog Itachi das Schwert aus Sasukes Bauch und presste seine Hand auf die Wunde. „Otouto!“, wisperte er leise und panisch. //Warum hat er das gemacht? Und ausgerechnet hier... Hast du etwa doch?//, schnell nahm er ihn hoch und rannte zurück zum Quartier der Akatsuki. //Du darfst nicht sterben! Nicht wegen so einer Lüge!//, versorgte er seinen Bruder in sein Krankenzimmer. Danach blieb er lieber nicht im Zimmer. Verwirrt lief er auf den Flur hin und her. //Er hat geweint. Er wollte sich umbringen. Wegen mir? Wollte er mir wirklich folgen?//, es machte ihn einfach fassungslos, sodass er das Zimmer erneut betrat und sich über Sasuke beugte. „Bitte, komm zurück, Otouto“, flüsterte er und strich ihn mit zitternden Fingern über die blasse Wange. //Er ist so schwach. Bitte, Sasuke du darfst nicht gehen//, ein paar Tränen tropften auf Sasukes Gesicht. Sasuke war ganz ruhig und blutete außerdem seinem Verband voll. Er hatte sich wirklich sehr schwer verletzt. Er zitterte leicht und war eiskalt, sein Chakra glimmert nur ab und an auf. Er sah aber keinen Sinn um zurückzukommen, deswegen kämpfte er auch nicht. //Er stirbt und ich kann nichts machen...//, verzweifelte Itachi, //Und Kisame ist auf Mission und ich selbst hab auch nicht viel Chakra... Außerdem beherrsche ich das Jutsu nicht. Kisame hat es mir erst einmal gezeigt und wenn ich etwas falsch mache... Aber... Ich muss es versuchen!//, entschlossen legte er die Hände über Sasuke. //So jetzt konzentriere dich! Erst etwas von deinem Chakra den Patienten geben//, ließ er etwas Chakra von sich in Sasukes Körper fließen. Sasuke spürte das Chakra und es riss ihn aus seiner Lethargie, sodass sein eigenes Chakra weiter entfacht wurde. Er keucht leise auf. Itachi zitterte und gab seinem Bruder soviel Chakra, wie er selbst entbehren konnte. //Gut, und dann die Wunde. Die Blutung stoppen und sie leicht schließen//, schluckte er und wickelte den Verband ab, dabei kam ihm gleich noch mehr Blut entgegen. Die Wunde sah alles andere als gut aus. Er formte Fingerzeichen, sodass seine Hände grün leuchten, hielt sie über die Wunde, spürte das Blut über seine Finger rinnen und konzentrierte sich. „Hmm!“, kam es gequält von Sasuke, als er das kribbeln in seiner Bauchgegend war nahm. Das warme Chakra bereitete ihm noch mehr Schmerzen. „Schhh...“, flüsterte Itachi leise, „Es wird alles gut“, streichelt er ihm liebevoll durch das Haar ungeachtet davon, dass seine Finger klebten. Dann konzentrierte er sich wieder auf sein Tun, was ziemlich anstrengend war, da sein Chakra ab und an aufhörte zu fließen. //Noch einmal!//, erneut flammte das grüne Chakra auf, nur leider wendete er das Jutsu zum ersten Mal selbst an, sodass er Zweifel hatte, dass es überhaupt funktionierte.
 

Sasuke öffnete seine Augen etwas und schaute verwirrt drein. Er spürte einen stechenden Schmerz im Bauch, krümmte sich und stöhnt vor Schmerz auf. „Ngh“, hustete er und spuckte erneut einen Schwall Blut. Für ihn waren das zu viele Schmerzen, sodass er die Augen verdrehte und wieder das Bewusstsein verlor. Vorher aber murmelte er noch was, was sich wie "Verzeih mir, Nii-san" anhörte. Itachi hörte kurz auf. „Sasuke!“, erschrak er sich. //Schmerzmittel! Das müssen wir hier irgendwo haben!//, wuselte er schnell zum Medikamentenschrank. //Die sind nur mit Zahlen und Buchstaben beschriftet//, so musste er nachdenken, //Als ich Anbu wurde, hat man uns einiges davon doch erklärt. Erinnere dich Itachi, das ist wichtig!//, letztlich entschied er sich für eine der kleineren Flaschen und machte von der Flüssigkeit etwas in eine Spritze, die er dann Sasuke gab. //So wenn das nicht hilft, weiß ich auch nicht mehr weiter//, seufzte er und streichelte Sasuke über die Wange. „Ich verzeihe dir, Otouto“, murmelte er leise. Sasuke keuchte und stöhnte immer wieder leise auf, doch als das Mittel begann zu wirken, wurde er langsam ruhiger. //Ich hab den größten Teil meines Chakras an Sasuke gegeben. Ich hoffe, er wird schnell wieder gesund//, zog Itachi sein eigenes Shirt aus. //Ich muss meine eigenen Verbände auch wechseln, sonst heilen die Wunden nicht richtig und Kisame meckert mich dann aus. Er wird eh wütend werden, wegen Sasuke...//, seufzte er erneut und sah wieder zu seinen Bruder. Sasuke atmete flach, aber man konnte das gleichmäßige heben und senken seiner Brust sehen. Kurz zuckte er mit der Hand. „Hmm...“, nuschelte er irgendwas unverständliches, bevor er wieder ganz ruhig war. //Ob er irgendwas träumt?//, ging Itachi zu dem Waschbecken im Zimmer und wusch sich Sasukes Blut von den Händen. Danach setzte er sich wieder auf die Bettkante und betrachte Sasuke einfach, wischte ihm mit einen Lappen ebenfalls das Blut ab. Dann legte er eine Hand auf Sasukes Stirn, das hatte er früher oft getan, wenn sein kleines Brüderchen krank war, um zu zeigen, dass er bei ihm war. Sasuke spürte unterbewusst die Hand und hatte für einen kurzen Moment ein Lächeln auf den Lippen.
 

Irgendwann Stunden später wurde Sasuke wach. Er zuckte leicht und blinzelte, dann öffnete er seine Augen und sah sich um. //Wo bin ich?//, erkannte er nicht, wo war. „Ngh“, krümmte er sich. //Wieso leb ich noch? Ich wollte doch sterben...//, keuchte er unter Schmerzen auf. Die Mittel ließen langsam nach. „Schhh... Entspann dich, Sasu-Chan“, flüsterte ihn Itachi zu und verabreichte ihn noch eine Dosis des Schmerzmittels. Doch Sasuke war schon wieder dabei bewusstlos zu werden. Er konnte die Schmerzen kaum ertragen. „Ngh“, hörte er jemanden reden und drehte den Kopf zu ihm. Er blinzelte und machte große Augen. „Nii-san? Aber... Wie?“, gab er schwach von sich und in seinen Augen sammelten sich Tränen. „Das muss die Hölle sein“, nuschelte er schmerzlich, „Das war klar, dass ich hier lande. Hab nichts anderes verdient“, dann war er auch schon wieder weg. //Es ist alles meine Schuld! Ich mit meiner dämlichen Idee!//, fluchte Itachi. Er legte Sasuke richtig hin und mummelte ihn in die Decke ein. „Ruh dich aus“, hauchte er und setzte sich unter dem Fenster auf den Boden. So langsam spürte auch er seine müden Knochen. Er schloss für einen Moment die Augen und wischte sich ein paar Schweißperlen von der Stirn. Sasuke keuchte leise und atmet schwer. Er schlief sehr unruhig und drehte sich auf die Seite. „Ngh... ne... nein... Nii-san...“, schluchzte er leise. Itachi sah sich das eine Weile mit an, dann bemühte er sich auf und ging wieder zu Sasuke. Vorsichtig nahm er ihn hoch und drückte ihn an sich. „Ruhig. Ich bin hier. Keiner wird dir etwas tun. Ich bin hier. Ich passe auf dich auf“, hauchte er Sasuke sanft in das Ohr. „Ngh“, zuckte der jüngere immer wieder leicht zusammen. Er war ziemlich aufgewühlt. Aber er brauchte nicht lange, um in den Armen seines älteren Bruders ruhiger zu werden und unbewusst schmiegte er sich an ihn.
 

Itachi passte die ganze Zeit auf Sasuke auf. Er selbst brauchte noch sehr viel Ruhe und schloss dadurch seine Augen, wobei er im Sitzen mit Sasuke im Arm einschlief. Nach ein paar Stunden wachte Sasuke hingegen auf und sah zu ihm auf. Aber er verstand nicht, was er da sah. //Ich bin in der Hölle. Ganz sicher! Deswegen tut das auch so verdammt weh//, langsam hob er seinen Arm und berührte Itachi vorsichtig an der Wange, so als würde er sich vergewissern wollte, ob er auch wirklich echt war. Itachi nahm die Berührung deutlich wahr, wodurch er wach wurde. „Kisame... du bist...“, begann er erst, irgendwie hatte er Sasukes Anwesenheit vergessen. „Hm... Du bist wach, wie schön“, sprach er emotionslos und sah ihm in die Augen. „Das ist ein Traum, oder?“, fragte Sasuke genauso emotionslos, „Das ist nicht wirklich... Du bist nicht echt. Da ist unmöglich. Ich stand an deinem Grab“, meinte er mehr zu sich selbst. „Ist dieser Traum den schlimm für dich?“, fragte Itachi ruhig, „Wenn ich jetzt hier bei dir bin, statt tot zu sein, Sasu-chan?“, hauchte er liebevoll. „Ich weiß nicht“, schloss der jüngere seine Augen. „Ich weiß es nicht“, wiederholte er noch einmal und fasste sich an die Brust, dort wo sein Harz war. //Ist eh nur ein Traum. Daher egal was ich sage//, ließ er seine Augen geschlossen und ein paar Tränen tropften auf Itachi. Er brauchte wohl nichts mehr zu sagen, da es deutlich zu sehen war, was er empfand. „Bitte, weine nicht...“, wischte Itachi ihn die Tränen weg, „Das hier ist kein Traum. Ich bin wirklich am Leben und hier bei dir“, flüsterte er. Sasuke öffnete seine Augen wieder und lächelt ihn unendlich traurig an. „Doch! Ich denke schon...“, murmelte er und sah wie sein Bruder den Kopf schüttelte. „Nein, Sasuke. Es ist real. Ich lebe und du auch“, meinte er bestimmend, „Mein Herz hatte aufgehört zu schlagen, aber Kisame hat mich zurück geholt. Und das mit dem Grab... War eine blöde Idee! Eine sehr blöde Idee, die dir fast das Leben gekostet hätte“, legte er eine Hand auf Sasukes Schulter, „Aber warum machst du auch so dumme Sachen? Ein Shinobi tötet sich nicht selbst! Wolltest du denn, dass wir Uchiha für immer verloren sind? Außerdem wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass es dir gut geht“, meckerte er etwas mit ihm. Doch Sasuke glaubt ihm immer noch nicht. „Aufgehört?“, wiederholte er leise. „Dann hab ich dich doch getötet“, lächelte er schmerzlich, „Warum? Wieso leben, wenn ich alleine bin? Wieso leben, wenn ich es nicht verdient habe? Wieso leben, wenn ich den einzigen getötet habe, der mir noch geblieben ist?“, wendete er seinen Blick ab, „Ich bin verloren!“, biss er sich verzweifelt auf die Unterlippe.
 

„Ich wollte das alles nicht“, wisperte Itachi und nahm Sasukes Hand und legte sie auf seine Brust. „Fühlst du es, Sasuke?“, hatte er etwas liebevolles in der Stimme, wodurch er etwas ungewohnt klang, „Es schlägt noch. Ich lebe. Wir leben. Ich bin bei dir“, redete er verzweifelt auf seinen geliebten kleinen Bruder ein. Sasuke fühlte leicht sein Herz schlagen, aber zeigte keine Gefühlsregung, als er zu ihm aufschaute. „Unmöglich“, murmelte er leise, „Ich stand an deinem Grab. Deine Kette...“, nahm er sie in die andere Hand, da er sie immer noch um den Hals trug, „Deine Stimme...“, begann er zu zittern. „Ja, meine Kette“, erwiderte Itachi sanft, „Sie steht dir übrigens sehr gut. Weißt du noch, du hast sie mir zu meinen 13. Geburtstag geschenkt. Sie ist das letzte Geschenk, was ich je von dir bekommen habe“, ließ er Sasukes Hand wieder los, „Und das Grab... nur weil mein Name drauf steht, denn übrigens ich selbst rein geritzt habe, heißt es auch nicht gleich, dass es mein Grab ist, oder dass es überhaupt eins ist. Ich hätte gedacht, dass du meine Schrift erkennst, aber das du so eine Scheiße baust“, nahm er Sasukes Gesicht zwischen seine Hände. „Ich hatte echt Angst um dich“, küsste er ihn sanft. //Ein Traum... Oder meine persönliche Hölle//, dachte Sasuke, dass es egal war was er tat, so erwiderte er Itachis Kuss.
 

Itachi löste sich vorsichtig von Sasuke und legte ihn zurück in das Bett. „Ruh dich aus. Du brauchst die Ruhe und ich eigentlich auch. Solltest du wieder zu starke Schmerzen haben, gebe ich dir wieder was von dem Schmerzmittel“, streichelte er ihm durch das Haar. Dann setzte er sich erneut unter das Fenster und schloss die Augen. „Wieso ausruhen?“, redete Sasuke leise weiter, „Es ist doch egal. Ich werde eh Schmerzen erleiden und ewig in meiner persönlichen Hölle schmoren“, murmelte er. Itachi seufzte. „Das Leben ist manchmal die größte Hölle. Ich weiß nicht, was ich tun soll, damit du mir glaubst, dass wir nicht tot sind. Aber ich bin froh zu wissen, dass du um mich trauern würdest“, flüsterte er. „Ich wollte sterben. Ich wollte nicht alleine sein“, rolle Sasuke sich zusammen. „Du bist nicht alleine, Otouto-chan“, schluckte Itachi seine eigene Trauer herunter. „Doch! Ich bin alleine! War ich schon immer. Bis ich dich wieder gefunden hab. Aber jetzt ist es zu spät. Ich hab dich getötet und halluziniere“, erwiderte er. „Verzeih mir. Ich wollte dich nie alleine lassen. Aber mit mir wärst du niemals so stark geworden. Akatsuki wäre für dich viel zu gefährlich gewesen. Ich hätte niemals einen 7-jähriges Kind erziehen können, war ich doch selbst noch ein halbes“, klang er nun leicht verzweifelt.
 

Sasuke konnte nicht mehr reden und sein Atem wurde wieder flacher. Er schloss die Augen und lächelte leicht. „Hmm“, rief er sich den Kuss in Erinnerung und sein Herz setzte aus. Itachi ging zu ihm herüber. „Sasu-chan, darf ich mich neben dich legen?“, fragte er ruhig und legte seine Hand an Sasukes Schulter. Doch er reagierte nicht, da auch sein Atem ausgesetzt hatte. Panisch drehte er ihn auf den Rücken. //Nein! Bitte nicht! Du darfst nicht sterben! Was soll ich tun?//, entschied er sich schnell, hielt Sasukes Nase zu und begann mit Mund zu Mund Beatmung, sowie mit einer Herzdruckmassage. „Los! Komm zurück!“, flehte er und versuchte ihn schnell zu reanimieren. Sasuke war schon wieder dabei kalt zu werden. Es schien als würde Itachis Wiederbelebungsversuch nichts bringen, doch langsam begann sein Herz unregelmäßig zu schlagen und er hustete und spuckte Blut. „Sasu...“, stammelte Itachi und drehte dessen Kopf schnell zur Seite, damit er nicht an dem Blut erstickte. Dann untersuchte er ihn noch einmal mit dem Jutsu. „Verdammt!“, fluchte er laut, als er eine innere Blutung entdeckt, die Sasukes Schwert verursacht hatte und die er vorher scheinbar übersehen hatte. Verzweifelt sank er auf die Knie. Seine medizinischen Kenntnisse reichten da nun wirklich nicht aus. //Kisame muss her! Er muss schnell zurückkommen!//, sprintete er zum Fenster und schickte eine seiner Krähen nach Kisame aus. Dann kniete er sich wieder vor dem Bett. „Halte durch, ja? Du darfst mich nicht verlassen!“, zog er Sasuke erneut in seine Arme. Durch seine Panik erschienen seine Flügel, die er um Sasuke legte, dieser windete sich unter Schmerzen und kühlte langsam aus. Der ältere Uchiha hatte große Angst und riss verwundert die Augen auf, als seine Flügel plötzlich anfingen zu leuchten, wodurch sich eine angenehme Wärme um sie herum ausbreitete und ein paar Federn auf Sasuke fielen. „Tengu willst du mir etwa helfen?“, fragte er seine zweite Seite und betrachtete die Federn, die auf sie beide herunter regneten und begannen ihre Wunden zu heilen. „Hm“, spürte Sasuke, wie eine angenehme Wärme plötzlich seinen Körper durchströmte und öffnete seine Augen. „Nii-san?“, flüsterte er schwach. „Er wird dir helfen... uns helfen“, strich er eine Feder von Sasukes Stirn. Dann legte er ihn auf das Bett und beugte sich über ihn. „Macht kann zerstören. Aber man kann sie auch zum Guten einsetzen“, legte er seinen Flügel über Sasuke. „Ich will dich nicht mehr leiden sehen“, flüsterte er. Sasuke lag auf dem Bett und verstand nicht wirklich, was da passierte. Doch die Wärme tat seiner Bauchgegend gut und ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihm aus, sodass er beruhigt seine Augen schloss. Auch Itachi war sich nicht ganz im Klaren darüber, was hier passierte. Er war nur darauf bedacht, dass es Sasuke gut ging. Erschöpft, aber erleichtert, fiel er neben Sasuke auf das Bett.

Teil 1 - Wenn du ein Engel wärst

Sasuke bleibt liegen, fühlte sich aber um einiges bessere. Seine Schmerzen waren weg und sein Chakra regenerierte sich. Er atmete ruhig und rollte sich zusammen. Er fühlte sich unter dem Schutz von Itachis Flügel unendlich geborgen, wodurch er sich erlaubt einzuschlafen.
 

Itachi hatte schon lange seine Augen geschlossen und döste vor sich hin. //Gefallen dir meine Flügel, Otouto-chan? Das würde ich so gerne wissen...//, dachte er schwermütig.
 

Sasuke rannte auf seinen großen Bruder zu. „Nii-chan! Nii-chan!“, rief er übermütig und sprang fröhlich vor ihm auf und ab. „Ich will einen Engel sehen!“, meinte er aufgeregt. Itachi hockte sich zu seinen kleinen Bruder herunter und legte ihn eine Hand auf den Kopf, damit der Junge erst einmal anhielt. „Einen Engel, Sasu-chan?“, fragte er ungläubig. Doch lächelte er liebevoll. „Engel leben ganz weit weg von hier. Jeder einzelne Stern am Nachthimmel ist einer von ihnen und wenn sie einmal hier auf der Erde sind, können sie nicht wieder zurück nach Haus“, erklärte er in kindlicher Manier. „Warum nicht?“, fragte der Kleine neugierig mit großen Augen, „Sie müssen dann doch schreckliches Heimweh haben.“ Itachi lachte leise. „Ja, sicher. Das hat ein gefallener Engel bestimmt. Aber sie müssen erst die Farbe ihrer Flügel wieder finden, die sie auf der Reise zur Erde verloren haben. Ein Engel auf der Erde hat schwarze oder rote Flügel, die gefallen keinen. Und der Engel schämt sich dafür. Darum lebt er auch ganz alleine in den Bergen. Diese Engel nennt man Tengus und sie fürchten die Menschen und fühlen sich hässlich mit ihren dunklen Flügel.“ Doch Sasuke sprang erneut umher. „Ich finde Flügel toll!“, erwiderte er begeistert. „Unser Sharingan ist schwarz-rot...“, dachte er nach und betrachtete nachdenklich seinen Aniki, „Wenn du einer der Engel wärst, hättest du bestimmt schwarz-rote Flügel und wärst der schönste Engel von allen!“, meinte er begeistert und bastelte für Itachi am nächsten Tag sofort Flügel aus Pappe, die er schwarz-rot anmalte.
 

Sasuke hatte durch die Kraft der Flügel genau denselben Traum, der für ihn ziemlich realistisch war, wodurch er sofort aufwachte. Er öffnet seine Augen und fand sich in der Dunkelheit des Flügels wieder. //Ein Traum... Oder?//, streckte er seine Hand aus und berührte leicht eine der großen Schwingen. „Schwarz-rot... wie unser Sharingan“, wiederholte er leise. Sein Bruder lächelte im Schlaf. „Du kommst auf Ideen Sasuke. Bin ich den ein schöner Engel?“, murmelte er im Schlaf und nahm unterbewusst die Berührung war. Er schüttelte seine Flügel, wodurch ein seichtes Rascheln der Federn den Raum erfüllte. Sasuke erschrak sich und zuckt leicht zusammen. „Tschuldige... hm?“, dachte er Itachi wäre aufgewacht. Er drehte sich zu ihm und sah, dass sein Bruder noch schlief. //Meine Wunden sind weg. Ich fühl mich sicher und bin wieder bei Kräften. Es kommt mir vor, wie der Himmel. Aber ich kann hier nicht bleiben. Ich gehöre zu den Verdammten. Auf ewig dazu verdammt in der Hölle zu schmoren//, rutschte er nach unten und windete sich elegant unter dem Flügel hervor ohne ihn zu wecken oder zu berühren. Als er neben ihm stand, sah er ihn noch einmal an und hob eine besonders große und schöne Feder auf, die er behalten wollte. „Verzeih mir...“, flüsterte er, „Aber ich kann nicht bei dir bleiben. Ich gehöre hier nicht hin“, mit diesen Worten drehte er sich zum Fenster und verschwand, sodass er nur ein halbleeres Bett hinterließ, an dem noch sein Blut und sein Geruch haftete.
 

Itachi bekam nicht mit, wie sein Bruder sich davon schlich, dafür war er zu geschafft. Er atmete noch seinen Geruch ein und seufzte wollig. Erst als Kisame völlig außer Atem mit einen lauten Krachen in das Zimmer polterte, schreckte er auf. „Itachi! Was ist los?“, brüllte Kisame und Itachi blinzelte nur verwirrt. „Sasuke er...“, schaute der Uchiha sich um und bemerkte sofort das offene Fenster. //Weg... Aber wie kann ich auch verlangen, dass er bei einem Monster, wie mir bleibt//, dachte er und mit einen Rascheln verschwanden seine Flügel. „Es ist nichts“, meinte er dann regungslos, „Ich wollte nur mit dir die Mission zusammen erledigen. Du bist doch bestimmt noch nicht fertig“, ging er zu seinen Partner und verließ das Zimmer. //Es war schön, dass du wieder bei mir warst. Egal wo du jetzt bist... Werde glücklich, okay Kleiner?//, schloss er leise, mit einen letzten Blick aus dem Fenster, die Tür hinter sich.
 

Sasuke hatte sich auf dem Weg zu dem alten Uchiha-Versteck gemacht. Die Feder hielt er die ganze Zeit in der Hand und passte gut auf sie auf. //Erstmal dableiben. Dann kann ich mir überlegen, wie ich die Ewigkeit überlebe//, glaubte er immer noch, dass das hier seine persönliche Hölle war. Unterwegs klaute er sich ein paar Klamotten von einer Wäscheleine. Schließlich konnte er nicht ewig halbnackt rumlaufen. Dabei hing er seinen Gedanken nach und diese waren fast ausschließlich bei seinem Bruder. //Ob er schon bemerkt hat, dass ich weg bin? Aber das ist ihm sicher egal. Wer will schon mit einem Monster, wie mir, zusammen leben?//, fragte er sich mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen.

Teil 1 - Die Engelsjägerinen

Sasuke wurde unterwegs von zwei fremden Frauen aufgehalten, die wirklich knapp bekleidet waren. Die eine trug eine Peitsche bei sich und ergriff das Wort. „Hey, du!“, rief sie dem Uchiha schroff zu. „Die Feder da in deiner Hand gehört doch einem Engel. Das sehe ich auf den ersten Blick. Wo ist er? Hier in der Gegend soll sich nämlich einer rum getrieben haben“, meinte sie und besaß dabei einen gierigen Gesichtsausdruck. Sasuke hob eine Augenbraue. „Was geht dich das an? Weiber!“, schnaubte er und ging einfach weiter. //Als wenn ich das verraten würde.// Die Peitsche knallte vor Sasuke auf den Boden, um ihn zum Stehenbleiben zu bewegen. „Du hast wohl keine Ahnung, mit wem du hier redest!“, meinte sie ernst, „Ich bin Tamiko und das ist Hime, die legendären Engelsjäger“, nahmen beide eine lächerliche Pose ein. „Du hast keine Ahnung, wie wertvoll schon eine einzelne Feder ist? Aber ein ganzer Engel und man hätte für sein Leben lang ausgesorgt“, trat die namens Tamiko näher an Sasuke heran. „So?“, gab er gelangweilt von sich und sah sie finster an. „Dann sucht mal schön weiter nach dem Engel“, zischte er gefährlich, „Aber nerv mich nicht! Sonst wirst du mich kennen lernen“, sprach er leise, doch die Drohung war nicht zu überhören. „Warum so unfreundlich?“, schmollte sie, „Gib uns wenigstens einen Tipp“, klimperte Tamiko mit ihren langen Wimpern, um Sasuke zu bezirzen. „Irgendwo musst du die Feder doch her haben“, schmiss sie sich an Sasuke ran, der war gerade ziemlich genervt. "Wieso sollte ich?!", knurrte er, „Das geht euch einen Scheißdreck an!“, ließ er sein Sharingan auffunkeln. „An deiner Stelle würde ich zusehen, dass ich Land gewinne. Sonst ist ein Tipp das Letzte was du brauchen wirst!“, reagierte er extrem gereizt. Tamiko ließ aber nicht von ihm ab, sondern strich ihm lasziv über die Schulter. „Ach, komm schon! Du bist doch so ein hübscher Junge“, schmeichelte sie, „Du wirst doch einer Dame nicht ihren Wunsch ausschlagen? Und ein bisschen Geld springt für dich dann auch mit raus. Außerdem können wir ein paar Federn für Himes kranken Großvater gebrauchen“, ihre Partnerin nickte eifrig. „Und wir zwei können dir auch gute Dienste leisten“, drückte sie Sasuke ihre üppigen Brüste in das Gesicht. Er knurrte lauter und machte einen Schritt zurück. „Aus dem Weg! Oder ich werde für nichts garantieren“, meinte er ruhig, aber bedrohlich, „Aus dem weg! Das ist mein Engel! Nur meiner, ganz allein! Und ihr zwei werdet ihn nie bekommen!“, schrie er sie plötzlich an und wünschte sich sein Schwert zurück.
 

Tamiko stolperte zurück, sodass sie auf ihren Hintern plumpste. „Au~“, jammerte sie und drückte auf die Tränendrüse, „Du bist so gemein!“, weinte sie, „Gemein, gemein, gemein!“, strampelte sie auf den Boden und heulte. Doch Sasuke hatte mit so was kein Mitleid. Er hatte einen kalten Gesichtsausdruck und auch so beeindruckte ihn das nicht sonderlich. „Halts Maul!“, zischte er, zog ein Kunai und warf es ihr nah am Gesicht vorbei. „Hey, lass meine Freundin in Ruhe!“, mischte sich jetzt auch das zweite Mädchen ein. „Außerdem sind Engel für alle da! Sie haben nur Angst vor uns Menschen, hat Großvater gemein. Aber wenn wir keinen Engel finden, wird er sterben“, meinte sie traurig, „Du musst ein sehr vertrauenswürdiger Mensch sein, wenn du einen Engel kennst“, meinte sie freundlich. Sie war das genaue Gegenteil von ihrer Freundin. „Hmpf! Angst? Den, den ich kenne... Der hat keine Angst. Ganz und gar nicht“, sah Sasuke sie skeptisch an. //Er löscht lieber ganze Dörfer aus.// Er wusste nicht, ob er das glauben sollte mit dem Opa. „Und das soll ich glauben? Außerdem ist mein Engel nicht hier“, verstärkte er seinen Griff um die Feder. //Nii-san... Nii-san, ich vermiss dich jetzt schon. Aber ich kann nicht bei dir bleiben//, dachte er traurig.
 

„Ich entschuldige mich für Tamiko. Ja, wir sind Engelsjäger und ein Engel wäre um einiges besser, weil er auch Geld einbringen würde. Aber hier geht es nicht um Geld, sondern um ein Menschenleben“, ging Hime vor Sasuke auf die Knie. „Du hast doch eine Feder“, legte sie ihre Hand auf seine. „Bitte, komm mit uns. Ich verspreche dir hoch und heilig, dass dir und deiner Engelsfeder nichts passieren wird“, bettelte sie ihn an. Sasuke zog schnell seine Hand zurück. //Ich trau denen nicht. Aber ich hab Hunger und brauch was zum Schlafen und neue Sachen. Vielleicht bekomme ich da was. Und wenn nicht, nehme ich mir was ich brauche//, seufzte er genervt. „Na von mir aus. Aber ich warne euch, wenn mir irgendwas nicht passt, bin ich der Letzte, den ihr zu Gesicht bekommen werdet!“, drohte er den Beiden. „Ich danke dir!“, lächelte die Kleine, „Du wirst es nicht bereuen“, meinte sie aufrichtig und zog ihre Freundin Tamiko auf die Beine. „Dann folge uns, bitte. Wir müssen uns beeilen!“, lief sie voraus und ihr langes weißes Haar wirbelte dabei im Wind hinter ihr her.

Teil 1 - Houkou No Gobi

Die beiden jungen Frauen, wohnten in einem schicken kleinen Haus, an einen klaren Bach. Hime griff nach Sasukes Arm und zog ihn in das Haus bis zum Bett eines alten Mannes. Sasuke ließ sich von ihr ziehen, aber er ließ das nur ausnahmsweise Mal zu, jeder andere hätte schon am Boden gelegen. //Hmm~ Nicht schlecht die Kleine//, musterte er sie sogar. „Großvater!“, umarmte sie den Mann. „Hime, wer ist dieser junge Mann?“, fragte dieser schwach und leise, dann hustete er schwer. „Er ist der Freund eines Engels. Er hat sogar eine Feder, die dir helfen wird“, antwortete die Weißhaarige sofort. „Kannst du mir die Feder kurz geben?“, wendete sie sich dann wieder Sasuke zu. Er sah kurz zu dem alten Mann dann auf die Feder. „Ich weiß nicht, ob das was bringt“, seufzte er und gab ihr die Feder. „Danke“, bedankte sie sich leise und legte die Feder auf die Brust ihres Opas, die gleich begann zu leuchten, sowie Itachis Flügel, als sie Sasuke geheilt hatten. Der alte Mann kam schnell zu Kräften und seine Enkelin staunte und betrachtete alles glücklich. //Hm... Interessant...//, sah Sasuke gespannt dem Schauspiel zu, was sich ihm bot. Hime fiel ihm kurz darauf um den Hals und knuddelte ihn durch. „Hn!“, schob er sie sanft aber bestimmend von sich, „Lass das“, meinte er kühl. Er wollte sich nicht durch knuddeln lassen. Er war nicht der Typ dafür, höchstens sein Bruder durfte das. „Du kannst mir deine Dankbarkeit auch anders ausdrücken. Gib mir lieber was zu essen und neue Sachen“, bestimmte er.
 

Hime gab ihm schnell seine Feder zurück, die Sasuke behutsam einsteckte. „Natürlich! Du bist doch unser Gast“, meinte sie freundlich und half ihren Großvater aus dem Bett. „Tamiko bereitet schon etwas zu essen vor, derweil können wir es uns im Wohnzimmer gemütlich machen“, lächelte sie und schnappte sich Sasuke erneut, zog ihn hinter sich her und schleuderte ihn auf das Sofa. Sasuke war jetzt schon von ihr genervt. „Hör auf mich wie eine Puppe zu behandeln!“, musterte er sie erneut. //Ihr Charakter erinnert mich irgendwie an Naruto//, was ihm ganz und gar nicht gefiel. „Dauert das lange? Ich muss auch mal weiter“, auch wenn er nicht wusste wohin. Das Mädchen neben ihm kicherte. „Du scheinst ganz schön ungeduldig zu sein. Du bist unser Gast, das heißt du kannst auch ruhig noch hier bleiben. Wir können dir ein Zimmer zurecht machen“, meinte sie, „Außerdem können wir jemanden wie dich hier gut gebrauchen“, musterte nun sie Sasuke. „Du bist doch ein Shinobi?“, schaute sie zu ihren Großvater, „Er hat mich mein ganzes Leben lang beschützt, aber jetzt schafft er es nicht mehr alleine. Er hat große Angst um mich. Erst recht jetzt wo diese Akatsuki hinter mir her sind“, erklärte sie ruhig, „Du könntest mich doch beschützen und dafür bekommst du immer, was du braust“, sprach sie hoffnungsvoll.
 

Sasuke winkte ab. „Nein. Ich bleib nicht lange. Gib mir einfach was zu essen und Klamotten und gut ist. Huh?“, wurde er hellhörig bei dem Wort Akatsuki. „Akatsuki ist hinter dir her? Wieso das denn?“, fragte er eindringlich. Hime kniete sich auf das Sofa, sodass sie Sasuke zu gewand war. „Du bist ganz schon mürrisch und etwas unfreundlich“, pikste sie ihm in die Seite, „ Aber ich bin mir sicher, dass du nicht zu den Akatsuki gehörst. Jedenfalls siehst du nicht wie einer von denen aus“, murmelte sie. //Bist du sicher, hm? Tja, in gewisser weise, gehöre ich schon zu ihnen//, hörte er ihr gespannt zu. „Ich bin der Jinchuuriki des fünfschwänzigen Hundes. In mir wurde der Bjiuu Houkou no Gobi versiegelt“, antwortete sie ernst und wartete auf eine erschrockene Reaktion von ihm. „Jinchuuriki? Hm?“, blieb er locker, schließlich hatte er es schon einmal mit einen Jinchuuriki zu tun, der sogar in seinen eigenen Team war. „Du scheinst das nicht schlimm zu finden“, legte sie ihren Kopf schief, „Ich würde es jedenfalls verstehen, wenn du jetzt nicht mehr in meiner Gegenwart bleiben willst“, meinte sie aufrichtig, „Ich werde das alles hier bald nicht mehr wieder sehen, wenn sie mich holen“, fügte sie traurig hinzu. „Richtig. Ich finde es nicht schlimm. Ich wollte eh nicht lange bleiben“, zuckte er mit den Schultern. //Sie werden sie holen. Da kann ich eh nix tun//, seufzte er innerlich. „Kannst du deinen Bjiuu keinem anderen geben?“ Hime lächelte. „Es gibt wenige, die sich nicht dran stören und das du einer von diesen bist, ist klasse!“, lehnte sie sich an Sasukes Schulter, „Du bist kalt, aber gar kein so schlechter Typ“, fügte sie dann hinzu, „Wollen wir Freunde bleiben?“, streckte sie ihm ihre Hand entgegen. „Jede Trennung von Gobi und mir, bedeutet mein Tod“, schluckte sie, „Und jemand anderes diese Bürde auflegen...“, schnell schüttelte sie den Kopf. „Da gebe ich ihn lieber den Akatsuki freiwillig“, fügte sie leise verzweifelt hinzu.
 

Sasuke ergriff ihre Hand nicht und wurde hellhörig. „Das geht? Du könntest jemanden deinen Bjiuu geben?“, sah er sie interessiert an. „Du willst freiwillig sterben? An deiner Stelle würde ich alles tun, um am Leben zu bleiben.“ Hime legte einfach ihre Arme um ihn. Sie brauchte in ihrer Angst die Nähe zu jemanden. „Deine Worte sind widersprüchlich. Du redest davon, dass ich am Leben bleiben soll. Ich kann nicht die ganze Zeit davon laufen. Ich bin keine Kämpferin. Ich selbst hätte gegen die Akatsuki keine Chance. Und wenn sie mich von Gobi trennen, dann sterbe ich und die sind einen Schritt näher an ihrem Ziel. Aber...“, begann sie ruhig zu erklären, „Wenn ich Gobi jemand anders gebe, dann sterbe ich auch, aber dieser andere muss schon irgendein starker Shinobi sein, der auch die Akatsuki aufhalten kann. Funktionieren würde das, schließlich extrahieren die Akatsuki die Bijuu auch aus ihren Besitzern. Aber wer würde schon so eine Last freiwillig auf sich nehmen?“, fragte sie nach ihrer Erklärung skeptisch. „Hm... Sie mögen widersprüchlich sein... Aber ist es nicht besser, wenn du sicher gehst, dass dein Bijuu bei jemand ist, der gegen Akatsuki ankommt?“, wusste er auch schon, wer, „Einer der schon oft stärkeren Gegnern gegenüberstand und immer gesiegt hat? Jemand der allen gefahren trotzen kann und dem selbst Akatsuki nichts anhaben kann? So jemanden wie... Mich!“, sah er sie direkt an und sie machte große Augen. „Du würdest diese Last echt auf dich nehmen?“, fragte sie überrascht. „Das ist nicht leicht so zu Leben. Ich würde gerne diese Last los sein. Auch wenn ich dafür Tamiko und Großvater alleine lassen muss, aber sie haben noch sich“, lächelte sie traurig, „Du musst aber auch ganz nett zu Gobi sein, dann kann er dir bei vielem helfen“, in dem Moment rief Tamiko aus der Küche her, dass das Essen fertig war. „Wir sollten zu ihr gehen. Nach dem Essen suchen wir dir Sachen und dann können wir weiter reden.“ Sasuke nickte leicht. „Ja“, meinte er ruhig. //Wieso auch nicht//, machte er es nicht wirklich ihretwegen, sondern wegen der Macht, die er dann hatte. „Werde ich“, stand er auf und ging in die Küche. Hime folgte ihm sofort. Der Küchentisch war voller Essen. „Setz dich und nimm dir soviel du willst“, meinte sie freundlich und schubste Sasuke zu einem Stuhl. Sie selbst setzte sich neben ihm. „Das hast du wirklich gut hin bekommen Tamiko. Du bist einfach die beste Köchin, die ich kenne“, lobte sie ihre Freundin und packte sich einiges an Sushi auf den Teller.
 

Der Uchiha war langsam echt genervt von diesem hin und her Geschubse. Noch mal würde er sich das nicht bieten lassen. Er setzte sich ordentlich hin und musterte Tamiko eingehend. //Hoffentlich behält sie ihre Brüste bei sich//, konnte er sich noch gut an diese erinnern. Doch Tamiko sprang ihn von hinten an und erwürgte ihn fast. „Und wie schmeckt es dir?“, fragte sie verführerisch, „Der Freund eines Engels soll es doch gut haben bei uns und vielleicht rückst du damit heraus, wo er sich aufhält“, kicherte sie. „Urgz!“, keuchte Sasuke, hätte er sich doch wegen ihr beinahe an dem Essen verschluckt. „Pfoten weg!“, knurrte er. Er schloss kurz die Augen, da er sich vorstellen musste, dass es sein Bruder war, der ihn so umarmte. „Ich weiß es nicht“, seufzte er innerlich. „Ach meno“, gab sie halbherzig von sich und ließ ihn los, lehnte sich aber mit den Rücken an sein Stuhl und beugte sich nach hinten, damit sie ihn ansehen konnte. „Vielleicht bist du gar kein Freund von einem Engel, sondern hast einen einfach die Flügel abgeschlagen“, dachte sie nach, „Oder du bist selber einer und willst uns nur verarschen, schließlich bist du ganz schön unfreundlich und scheinst uns nicht zu mögen“, meinte sie bestimmend. „Ja genau... Ich hab einem die Flügel abgeschlagen“, erwiderte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich bin keiner. Aber das ist egal. Himes Opa ist wieder gesund“, sah er zu der anderen. Er interessierte sich mehr für ihren Bijuu. „Lass ihn doch endlich mal in Ruhe“, warf die Kleinere ein. „Es ist doch kein Wunder, dass er so mürrisch ist und nicht mal freundlich lächelt, wenn wir ihn so auf der Pelle hängen“, würde sie Sasuke gerne mal glücklich erleben. Tamiko setzte sich bockig an den Tisch, zwinkerte aber Sasuke zu. „Geht doch“, wendete Hime sich dann Sasuke zu, „Wir hatten uns über Gobi unterhalten“, merkte sie an, „Der fünfschwänzige Hund ist der Gott der Illusionen. Wer ihn beherrscht, beherrscht die mächtigsten Gen-Jutsus, sowie jeder Schwanz von ihm eines der fünf Chakraelemente beherrscht. Wenn man alle fünf Elemente einsetzt kann man große Naturkatastrophen herbei rufen. Unter den Bijuu, ist sein Chakra das fünf stärkste ,aber er selbst hat sich durch zahlreiche kämpfe auf Rang drei der stärksten Dämonen gekämpft“, erklärte sie begeistert. „Hm...“, je mehr er hörte, desto stärker wurde der Drang die Bestie haben zu wollen. Er aß noch etwas und legte seine Stäbchen dann beiseite. „Und mein Angebot von vorhin?“, fragte er. „Das bereden wir lieber unter vier Augen“, erwiderte sie kurz und aß ebenfalls schnell auf. „Am besten wir gehen erst einmal auf den Dachboden und suchen nach ein paar Klamotten. Denn Mädchenkleider willst du sicher nicht anziehen“, kicherte sie. „Folge mir einfach.“ Sasuke deutete ein Nicken an. //Okay...//, rollte er mit den Augen, schließlich war es klar, dass er keine Kleider oder Röcke tragen würde, so sparte er sich jedes Kommentar. Er bedankte sich schnell für das Essen bei Tamiko und lief Hime hinterher.
 

Hime zog an einer kleinen Tür, sodass dort eine Treppe nach oben zum Vorschein kam. „Ich nehme dein Angebot an. Aber ich hab Gobi ein Versprechen gegeben, um dessen Einhaltung ich dich bitte muss. Gobi wurde nur versiegelt, weil er nach einen Kampf mit Yoko no Kyuubi verletzt wurde und danach ausgerastet ist. Er hasst den Fuchs und möchte ihn unbedingt dafür büßen lassen“, fing sie an zu erklären, „Wirst du mit ihm trainieren und irgendwann gegen Kyuubi kämpfen?“, fragte sie und wühlte auf den Dachboden aus einer großen Truhe passende Sachen heraus, die sie Sasuke zuwarf. „Wenn du ihm dabei hilfst, wird er dir ein treuer Freund sein und dir bei jeder Gelegenheit seine Kraft zur Verfügung stellen.“ Sasuke fing die Klamotten auf und willigte ein. „Ja, ich werde es tun!“, meinte er entschlossen. //Ich müsste schließlich nur Naruto besiegen//, begann er sich vor ihr umzuziehen. „Ich bin froh, jemanden wie dir Gobi anzuvertrauen. Du wirst ihn ganz bestimmt gut behandeln und er wird dich bestimmt mögen“, gab sie ihn noch einen Rucksack, in dem sie noch ein paar Konservendosen für ihn einpackte. „So jetzt hast du soweit alles!“, nahm sie eine Schriftrolle von einem Regal. „Die Extraktion von Gobi sollten wir draußen, weit weg vom Haus erledigen. Somit werde ich etwas mit dir kommen“, verkündete sie. Sasuke hatte nichts dagegen. Er mochte sie lieber, als ihre Freundin, auch wenn Tamiko ein paar überzeugendere Argumente hatte. //Vielleicht sollt ich noch etwas bleiben und Spaß haben//, sah er sie an. „Uhm... Ich bin müde. Kann ich die Nacht nicht lieber hier bleiben?“, fragte er dann doch.
 

„Klar!“, hatte Hime den Uchiha gerne um sich und betrachte ihn in den neuen Sachen. „Die passen gut zu dir“, lächelte sie glücklich. „Dann müssen wir dir gleich das Gästezimmer zurecht machen!“, nahm sie den Rucksack und die Schriftrolle auf den Arm und verließ mit ihm den Dachboden. Sasuke grinste innerlich fies. //Vielleicht bekomme ich auch beide zusammen//, ging er mit ihr zurück in das Wohnzimmer. //Gott! Was denk ich denn da?//, erschrak er sich kurz vor sich selber „Ich mach dir das Zimmer fertig. Und falls du hier nicht alleine warten willst, dann kann ich Tamiko zu dir schicken, damit sie dir Gesellschaft leisten kann. Die wird eh nicht locker lassen, bis du ihr die Wahrheit über deinen Engel erzählt hast“, sagte sie ruhig lächelnd zu ihm. „Alles klar“, nickte er und setze sich auf die Couch, „Ich glaub, sie kommt auch von alleine“, verschränkte er die Arme vor der Brust und schloss für einen Moment die Augen. Hime war schon enttäuscht von ihrer Freundin, aber zuckte mit den Schultern. „Naja, wenn sie etwas will, dann versucht sie es auch mit allein Mitteln zu bekommen. Ich beeile mich, dann geht sie dir nicht zulange auf die Nerven“, kicherte sie und verschwand Richtung Gästezimmer. - Ließ einen finster dreinblickenden Uchiha zurück.

Teil 1 - Die Bedürfnisse eines Uchiha

Tamiko hatte alles von der Küche aus belauscht und wackelte elegant zu Sasuke, der sie schon ankommen hörte. Er öffnete ein Auge und sah zu ihr rauf. „Dein Essen war lecker“, meinte er monoton, um wenigstens irgendwas zu sagen. „Danke, es freut mich, dass es dir geschmeckt hat“, kicherte Tamiko und setzte sich einfach auf Sasukes Schoss, der sie ausnahmsweise mal machen ließ. „Und sagst du mir dafür jetzt die Wahrheit oder muss ich mir noch etwas für dich ausdenken?“, fragte sie gewitzt und etwas kalt. //Hmm... Sie würde mir aber auch reichen//, schwirrte dem Uchiha immer noch der Gedanke eines Dreiers im Kopf herum. „Wer weiß...“, legte er seine Hände an ihre Hüften. Er berührte sie ungewohnt sanft. „Du scheinst zu wissen, wie man mit Frauen umgeht“, streckte sie ihren Kopf, legte dabei die Hände auf ihre Schultern und schob den Stoff des Kimonos herunter, sodass Sasuke einen noch tieferen Einblick in ihren Ausschnitt bekam, als zuvor. //Ach, findest du?//, schwieg er, hatte keine Lust dazu, so viel zu reden. Er konnte auch nicht anders, als einen flüchtigen Blick auf ihre Brüste zu werfen. Sie sprangen ihn immerhin förmlich an. „Was denn? Hat es dir die Sprache verschlagen? So schüchtern oder bin ich nicht dein Typ?“, fragte sie ruhig und verführerisch. „Ich kann Hime in ihr Zimmer einsperren, dann stört sie uns nicht und ich gehöre dir ganz alleine“, hauchte sie. „Nein. Hat es nicht“, zuckte er mit den Schultern. //Oder du lädst sie auch dazu ein. Obwohl ich könnte Genjutsu einsetzen und mir beide gefügig machen//, knurrte er tief und leise. Sie zog daraufhin ihren Kimono ganz von ihren Brüsten. „Ach, komm schon... Eine Frau lässt man nicht warten“, nahm sie seine Hände und legte sie auf ihre zwei dicken Dinger. //Hoffentlich, zieht er dieses naive Mädchen mir nicht vor//, war Tamiko schon eifersüchtig, da Sasuke mehr Zeit mit Hime verbracht hatte, als mit ihr. „Hmm“, drückte Sasuke leicht zu, „Deine kleine Freundin kommt sicher gleich wieder. Seit ihr eigentlich nur Freundinnen?“, fragte er ruhig und fing an damit an ihren Nippeln rum zu spielen. „Was interessierst du dich für Hime? Wenn du doch mich haben kannst? Ich hab sie kennengelernt, als ich hier noch Haushälterin war. Und wir sind nur Freundinnen“, antwortete sie und gab ein genießerisches Geräusch von sich. „Eifersüchtig, hm?“, grinste er kurz, aber wurde gleich wieder ernst. Er ließ ihre Brüste los und legte seine Hand unter ihr Kinn. Er hatte jetzt schon Lust auf sie bekommen. „Später, Süße. Komm in einer Stunde in mein Zimmer“, packte er sie grob an den Hüften und setzte sie neben sich ab, bevor er in die Richtung ging, in der Hime verschwunden war.
 

Die Tür zum Gästezimmer stand offen, sodass sich Sasuke lässig in den Türrahmen stellte und sie beobachtete. Hime schüttelte das Kissen noch mal auf, bevor sie sich umdrehte und Sasuke anlächelte. „Ich bin gerade mit allem fertig geworden!“, meinte sie freundlich. „Sehr schön“, ging er langsam auf sie zu und schloss die Tür mit den Fuß, sodass sie mit einen leisen Klicken in das Schloss fiel. //Mal sehen, wie sie reagiert//, schob er sie leicht gegen die Wand und stützte seine Hände links und rechts neben ihr ab. Hime sah ihn schüchtern an. Sie verstand nicht, was er jetzt von ihr wollte. „Ist etwas? Hab ich was falsch gemacht?“, fragte sie ruhig. //Ach herrje... Keine Ahnung was ich will//, hob er ihren Kopf an und sah ihr tief in die Augen. „Nein. Alles bestens~“, hauchte er. „Dann ist ja gut. Es soll dir hier schließlich gut gehen“, lächelte sie erleichtert. //Nachher zerstöre ich noch irgendwas//, löste er sich von ihr. „Danke. Aber ich bin müde. Ich leg mich hin. Und ich möchte nicht mehr gestört werden bis morgen früh“, drehte er sich von ihr weg. „Natürlich! Dann schlafe gut. Das Jutsu morgen wird auch für dich nicht leicht. Aber falls du noch etwas brauchst, mein Zimmer ist am Ende das Ganges rechts und Tamikos gleich gegenüber von dir hier“, informierte sie ihn noch und huschte glücklich aus dem Zimmer. //Oh man... Armes kleines Ding. Aber so einer würde eh nicht lange überleben//, sah er ihr noch kurz nach bis sich die Tür hinter Hime schloss.

Teil 1 - Ein lustvolles Spiel

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Teil 1 - Das Ritual

Hime war am Morgen die erste Person, die wach war, und darum bereitete sie dieses Mal das Essen vor. Dann wuselte sie durch das Haus und weckte alle nach einander auf. Vorsichtig klopfte sie an die Tür zum Gästezimmer. „Aufstehen! Die Sonne lacht!“, rief sie fröhlich, so wie sie immer war. Dahingegen war Sasuke ein richtiger Morgenmuffel und schlief daher auch noch. „Hmm“, murrte er leise und zog sich die Decke über den Kopf, um weiter zu schlafen. „Ich warte in der Küche! Ich hab auch schon frischen Salat und Tomaten aus den Garten geholt!“, trällerte sie. Sie lief über den Flur und weckte auch Tamiko, die alles anders als gut drauf war. //Was ist ihr den über die Leber gelaufen? Hat er sie abserviert oder was?//, wunderte sie sich. Sasuke grummelte noch einmal leise. //Wie kann man am frühen Morgen nur so gut gelaunt sein?//, drehte er sich auf die Seite und drückte sein Gesicht in das Kissen, //Vor allem wenn sie heute noch sterben wird//, verstand er es nicht und wollte so absolut nicht aufstehen. - Immerhin war es das erste Mal seit langem, dass er wieder durchschlafen konnte.
 

So entschied sich Hime dazu Sasuke sein Essen auf das Zimmer zu bringen. Dazu bereitete sie ein Tablett mit belegten Broten, Salat und frischen Tomaten vor, sowie schönen heißen Kakao. „Klopf Klopf! Der Frühstücksservice ist da!“, lächelte sie, als sie in das Zimmer stürmte und auf das Bett zu lief. „Wenn der Herr nicht aufstehen mag, muss das Frühstück eben Beine bekommen!“, kicherte sie und hielt ihm das Tablett hin. //Grumel...//, schlug Sasuke die Decke zurück und setzte sich auf. „Ich wusste nicht, was du so magst. Darum hab ich von allen etwas genommen“, meinte sie aufrichtig, „Außerdem denk ich, das Tamiko dir den Hals umdrehen würde, wenn du runter kämst. Sie ist ziemlich mies gelaunt“, grinste sie. Sasuke nickte. //Und ich weiß auch wieso//, dachte er schadenfroh. „Danke“, gähnte er und nahm sich gleich eine Tomate. „Ich bin dann mal wieder unten“, spielte Hime schüchtern mit ihren langen silbergrauen Haaren, „Wenn du los willst, sag einfach bescheid“, ging sie zur Tür, „ Ach und man soll die Akatsuki in der Nähe gesichtet haben, also müssen wir vorsichtig sein“, meinte sie noch und wuselte hinaus. „Ist gut“, antwortete er leise. Erst später würde er sie noch mal auf ihren Bijuu ansprechen. - Jetzt aß er aber erstmal die ganzen Tomaten auf und hing seinen Gedanken nach.
 

Hime setzte sich mit etwas zu Essen auf die Veranda und aß genüsslich etwas Brot, dabei fütterte sie auch die Vögel. „Hmm... Also stimmt es, dass sie kommen“, sprach sie mit einen Spatz, der auf ihren Schoss saß. Durch Houkou no Gobi hatte sie eine enge Bindung mit der Natur und verstand die Stimmen der Tiere des Waldes. Bis auf die Tomaten aß Sasuke nichts, lieber ging er duschen und wusch sich gründlich. Dann wickelte er sich ein Handtuch um und ging zu Hime auf die Veranda. „Wann wollten wir los?“, sah er sie ruhig an. „Wenn du los willst“, antwortete sie ruhig, „Dann werde ich ein Stück mitkommen und wenn wir weit genug weg sind, werde ich dir Gobi geben“, schaute sie dem Spatz zu, wie er aufgeregt um Sasuke herum flatterte. Sasuke nickte. „Alles klar. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne gleich los“, tätschelte er ihren Kopf. Hime nickte ebenfalls. „Gut bis gleich“, lächelte sie ihn an. Sasuke verstand dieses Mädchen nicht. //So naiv//, ging er zurück in sein Zimmer, zog sich an und packte seine Sachen. Später wartete er bei der Tür auf Hime. Diese holte aus ihrem Zimmer noch die Schriftrolle und legte eine Nachricht für Tamiko und ihren Großvater auf ihr Bett, bevor sie zu Sasuke lief. „Okay, lass uns los! Bevor die anderen etwas mitbekommen!“, packte sie seinen Arm und zerrte ihn hinter sich her. „Bist du sicher, dass du das willst?“, entfernten sie sich immer weiter von dem Haus, „Soll ich deinen Körper zurückbringen? Damit sie ihn wenigstens betrauern können?“, fragte er zuvorkommend, aber dennoch in seiner gewohnten monotonen Art.
 

Sie umklammerte die Schriftrolle mit ihren Händen. „Ich bin froh, Gobi in Sicherheit zu wissen“, meinte sie aufrichtig und schüttelte den Kopf, „Nein, das solltest du besser nicht. Ich hab ihnen eine Nachricht geschrieben, dass ich weg gehen musste, wegen den Akatsuki. Vielleicht ist es besser, wenn diese mich finden. Wenn sie zum Haus kommen, dann wären die anderen nur in Gefahr. Ich will nicht, dass Opa und Tamiko etwas passiert“, meinte sie ernst. „Hmm“, nickte Sasuke leicht, „Okay, wenn das dein letzter Wunsch ist“, ging er mit ihr zu der Lichtung, auf der das Ritual stattfinden sollte und legte seine Tasche ab. Hime hob einen Stock auf und zog einen großen Kreis in den Waldboden. Am Rand des Kreises breitete sie die Schriftrolle aus. „Zieh bitte dein Oberteil aus und setzt dich in den Kreis“, meinte sie ruhig und atmete tief durch. Sasuke nickte erneut und machte was sie sagte. Er selbst war nun doch etwas angespannt. - Ließ sich aber nichts anmerken. Die Schriftrolle lag zwischen ihnen und Hime konzentrierte sich auf die richtigen Fingerzeichen, dabei leuchteten die Versieglungsmale auf ihren Bauch violett durch ihr weißes Kleid, als sich das Chakra um sie aufbaute und zu einem Teil in die Schriftrolle floss. Die Schriftrolle diente dazu die Chakramenge konstant zu halten, damit der Dämon nicht ausbrach. Hime sah Sasuke mit den gelben Hundeaugen an, bevor sich laut aufschrie, als die geisterhafte Hundegestalt aus ihren Körper brach. Durch Himes Handbewegung baute sie sich vor Sasuke auf und wurde mit einen lauten Jaulen in dessen Körper gezwungen.
 

Sasuke sah zu ihr und sah den großen geisterhaften Hund vor sich. „Hng“, keuchte er auf und kniff unter Schmerzen seine Augen zusammen. - Er hatte sich das Ganze nicht so schmerzhaft vorgestellt. Gobi wehrte sich gegen die erneute Versiegelung. Endlich sah er die Freiheit vor sich und übernahm den Körper von Hime. Langsam bildeten sich seine fünf Schweife aus und er schlug mit dem des Windelements auf Sasuke ein. „Endlich kann ich frei sein! Ihr verdammten Menschen!“, knurrte der Hund und bellte Sasuke wütend an. Sasuke wich dem Schweif aus, dennoch taumelte er zurück und machte sich auf einen Kampf gefasst. Gobi knurrte Sasuke gefährlich an. „Warum sollte ich dir Menschling dienen?“, fragte er mit tiefer Stimme, „Was hat jemand wie du mir zu bieten?“, bellte er und wirbelte einen ziemlich starken Wind auf. So musste Sasuke sich leicht nach vorne beugen, um nicht davon geschleudert zu werden. „Ich kann dir helfen, dich zu rächen!“, sah er den Hund direkt in die Augen und aktivierte sein Sharingan. „Grrrrr... raf!“, wurde er angebellt, „Dann bring mir mehr Respekt entgegen!“, ging Gobi näher an Sasuke heran und schnüffelte ihn ab, wobei etwas Chakra dessen Körper verließ, „Grrrr... auch du riechst nach Rachegelüsten und Dunkelheit“, meinte er beeindruckt und fraß ohne zu zögern das Chakra auf, „Katon und Raiton... Vielleicht sollte ich dich einfach auffressen“, kaute er genüsslich. „Hng... Ich würde dir nicht bekommen!“, knurrte Sasuke zurück und hielt der Prozedur stand.
 

Hime lag hinter Gobi und öffnete schwach ihre Augen. „Versuch ihn mit... deinem Chakra in dich aufzunehmen... Schnell!“, meinte sie schwer atmend mit stockender Stimme. Dann packte sie mit letzter Kraft ein Schweif von Gobi und legte ihre Hand auf die Schriftrolle, sodass dem Hund Chakra entzogen wurde, um ihn zu schwächen. Sasuke nickte nur und versuchte mit ein paar Fingerzeichen sofort was sie gesagt hatte. Aber er musste sich sehr Konzentrieren. Gobi jaulte laut auf und verlor seine manifestierte Gestallt. Aber er traf Hime noch mit voller Kraft mit seinen Erdschweif. Sie krachte einige Meter weiter gegen einen Baum und blieb zitternd liegen. Doch Gobi verschwand zum Glück gänzlich in Sasukes Körper und die Versieglungsmale erschienen auf seinen Bauch. Sasuke ging auf die Knie. Es kostete ihm eine Menge Chakra. „Ngh“, sah er zu seiner Begleiterin, „Hime?“, rief er leise. Er richtete sich mühsam auf und torkelt zu ihr herüber. „Hey! Hime?“, nahm er sie vorsichtig hoch. Sie atmete röchelnd auf, ihre Augen waren halb geschlossen und ihr weißes Kleid war zerfetzt und mit Blut beschmiert. „Es hat funktioniert...“, hauchte sie schwach, „Bitte... bleib bei mir...“, schloss sie ihre Augen ganz, „Es war schön dich kennen zu lernen“, flüsterte sie mit einen Lächeln auf den Lippen. Der Uchiha drückte sie leicht an sich und blieb, wie gewünscht, bei ihr bis ihr Atem erstarb. „Ssch... Ganz ruhig“, strich er ihr ihre zerzausten Haare aus dem blassen Gesicht. Er konnte nicht gehen, so herzlos war er nicht. Hime zitterte am ganzen Körper, doch auch dieses nahm langsam ab, als sie immer ruhiger wurde. Ein erleichtertes Lächeln lag auf ihren Lippen.
 

„Wem haben wir den da?“, tauchte Kisame plötzlich auf der Lichtung auf, „Den kleinen Uchiha und die Jinchuuriki!“, grinste er breit, wodurch seine Zähne aufblitzten. Auch Itachi war da, der sich aber nur an einen Baum lehnte, schließlich war es Kisames Mission. Sasuke drehte sich um und funkelt ihn wütend an. Er war noch total geschwächt, wodurch er ihn auch nicht früher bemerkt hatte. Das Mal an seinen Bauch war zum Glück durch Dreck bedeckt und verblasste langsam. „Was willst du?“, legte er Hime vorsichtig ab und stellte sich schützend vor ihr. Kisame lachte laut auf. „Kannst du dir das nicht denken?“, fragte er verstohlen und legte seine Hand an den Griff von seinem geliebten Samehada, „Also, her mit der Jinchuuriki!“, befahl er. „Niemals!“, ging er in Verteidigungsstellung und sein Blick huschte kurz zu seinen Bruder herüber, um sicher zu gehen, dass dieser sich nicht einmischte. „Du hast wohl eine neue Freundin, Knirps!“, zog Kisame sein Schwert, „Aber du scheinst nicht zu wissen, wer sie ist. Ich werde sie um jeden Preis mitnehmen, wir brauchen das Monster, das in ihr versiegelt wurde. Also steh mir nicht im Weg!“, holte er aus. Sasuke wich jedoch aus, aber er musste sich echt anstrengen. „Pfoten weg, Fischgesicht!“, rief er wütend. Doch bevor Kisame noch einmal angreifen konnte, meldete sich Itachi zu Wort. „Kisame!“, meinte er drohend, „Da stimmt irgendwas nicht“, musterte er seinen kleinen Bruder genauer. „Was ist los? Angst bekommen oder was?“, fauchte Sasuke. Itachi machte einen Schritt auf ihn zu und stand dann neben Kisame. //Sasukes Chakra ist schwach und dann ist da dieses seltsam befremdende Gefühl, was es in mir auslöst//, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. „Lass mich mit ihm alleine! Ich werde nachkommen und die Jinchuuriki mitbringen!“, befahl er Kisame, der ohne Protest verschwand. „Was ist mit deinem Chakra, kleiner Bruder? Es wirkt mir auf einmal so fremd“, fragte er ruhig und eindringlich. Sasuke zog sich sein Shirt über und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was soll schon sein? Außerdem geht dich das nichts an! Was willst du überhaupt? Lass sie... in ruhe und...!“, verschwamm die Sicht vor seinen Augen. //Verdammt!//, konnte er nur noch denken, bevor er auch schon vorn über wegkippte.

Teil 1 - Unkontrollierbare Kräfte

„Grrwaff! Wach auf!“, fletschte Gobi wütend die Zähne, „Und du sollst stark sein, wenn du durch so was schon von den Beinen kippst?“, knabberte er an seinen Gitterstäben herum. Es hatte aber keinen Zweck sich zu befreien. „Ruhe da! Das weiß ich selber!“, fauchte Sasuke, aber er musste sich erst noch dran gewöhnen und verkraftete das Chakra von Gobi noch nicht. Er blinzelte angesträngt in das bläuliche Dämmerlicht. „Grruuff! Du hast mir gar nichts zu befehlen!“, knurrte der Hund laut, „Wenn du nicht mal mein Chakra aushältst, wie willst du mir da helfen? Wenn du brav bist... könnte ich dir helfen mein Chakra in dir zu kontrollieren“, zeichnete sich ein schelmisches Grinsen auf dem Gesicht des Dämonenhundes ab. //Mist ey!//, wusste Sasuke genau, dass er erst einmal Houkou No Gobis Hilfe brauchte, aber er war eben niemand der gerne Hilfe annahm. - Ihm blieb aber wohl oder übel kein anderer Ausweg „Und wie?“, seufzte er genervt. „Grwwuraff... Du hast einen starken Willen, sonst währst du nicht hier“, begann Gobi ruhig und attackierte Sasuke ohne Vorwarnung mit etwas Chakra. „Hng“, keuchte der Uchiha leise, blieb aber standhaft. - Hielt sich nur die Arme vor das Gesicht und stemmte sich gegen die Druckwelle. „Raarr... so ist es gut“, griff er ihn erneut an, „Los schleudere es nun auf mich zurück und halte es von deinen eigenen Chakra getrennt!“, befahl er laut kläffend. Sasuke musste sich dafür doch schon anstrengen und konzentrierte sich ziemlich, aber letztlich schaffte er es, auch wenn Gobi ihn jedes Mal zwischendurch auslachte und es ihm extra schwer machen wollte, indem er ihn absichtlich zwei Chakrawellen auf einmal zu warf. Aber Sasuke war nicht umsonst ein guter Ninja. Aber es passte ihm nicht, das Gobi ihm Befehle erteilte, schließlich war dieser hier der Hund. Gobi grinste jedoch nur frech. „Und jetzt mach dasselbe auch in deinen Körper und zeig, dass du meiner würdig bist!“, bellte er laut und legte sich ruhig in seinen Käfig. //Der verlangt was...//, schloss Sasuke die Augen und konzentrierte sich auf seine Aufgabe. Als er auch das schaffte, keuchte er schwer. „Na geht doch!“, wedelte Houkou no Gobi mit seinen Schweifen und erzeugte damit kleine Wirbelwinde, die um sie herum tänzelten. „Wrraff...“, schmiss er Sasuke ohne Vorwarnung aus seinen Reich. So öffnete Sasuke seine Augen und blinzelte in das grelle Sonnenlicht. „Hng~“, drehte er sich schwerfällig auf die Seite und sah sich verwirrt um. In seinen Kopf drehte sich noch alles, was es ihm nicht gerade leicht machte sich zu orientieren. //Itachi...//, entsann er sich wieder der Lage, in der er sich befand, als er das Bewusstsein verloren hatte, und wollte sofort aufspringen.
 

Itachi hatte seinen Mantel und Oberteil abgelegt. Seine prachtvollen Flügel schimmerten im Sonnenlicht. Er hielt Hime auf den Arm und ging auf den nahe gelegenen Wasserfall zu. Er stellte sich in das herunterprasselnde Wasser und hielt das tote Mädchen in die Luft. „Tsukuyomi, Göttin des Mondes nimm sie zu dir. Auf das ihre Seele bei dir ihr Frieden findet und dich auf ewig begleitet“, murmelte er ruhig. Er schloss die Augen und hatte das für ihn fremde Mädchen auf seinen ausgebreiteten Armen liegen. Hime begann zu leuchten und sich in weißen Federn und hellen Lichtschleiern aufzulösen. „Ruhe in Frieden“, ließ er seine Arme sinken, als sie vollständig verschwunden war, und stieg aus dem Wasser. Sein Haarband war aus den nassen Haaren gerutscht und kleine Tropfen glitzerten, wie Diamanten, in seinen Flügeln. Sasuke hatte die Augen halb zu, sah dem Schauspiel aber gebannt zu. Er blieb sitzen, merkte aber, dass Itachi auf ihn zukam und versuchte aufzustehen, schließlich wusste Sasuke, dass er das hatte was Itachi wollte, oder eher Kisame.
 

Itachi hockte sich zu seinen Bruder herunter und zog dabei seine Flügel wieder ein, die er nur für die Beerdigung erscheinen lassen hatte. „Was habt ihr mit dem Houkou No Gobi gemacht?“, fragte er sofort ruhig, „Ihr habt versucht ihn zu extrahieren, soviel ist klar. Auch, dass bei so was viel schief laufen kann“, sah er den jüngeren Uchiha abwartend in die Augen. Sasuke funkelte ihn nur böse an und war froh sein Shirt an zu haben. //Anscheinend hat er es noch nicht bemerkt//, wunderte er sich, da er gedacht hatte, dass er es sofort bemerkt würde. //Wohl doch kein Genie!//, schwieg er und hatte auch nicht vor etwas zu sagen. „Schon gut“, meinte Itachi beschwichtigend, „Ich bin ehrlich gesagt, froh dich noch einmal zu treffen. So kann ich mich bei dir verabschieden, bevor du zu deinen Meister wahrscheinlich zurückgegangen wärst. Und den Gobi muss ich wohl als verloren gegangen melden“, lächelte er kurz. Sasuke sah ihn dann ungewollt überrascht an. „Verabschieden?“, fragte er leise und legte leicht den Kopf schief. Er sah ihn skeptisch an. //Warum zur Hölle lächelt er?//, stand er schwankend auf. Itachi zog sich in der Zwischenzeit sein Shirt und seinen Mantel wieder an. „Was denn? Darf man sich jetzt noch nicht einmal von seinem kleinen Bruder verabschieden. Ich denke doch mal, du willst mich nicht mehr töten. Also werden wir uns auch nicht wieder sehen und das letzte Mal bist du einfach verschwunden“, meinte er ruhig, „Du bist wirklich stark geworden, Otouto-chan, wenn du selbst die Gunst eines Dämons erlangst“, fügte er anerkennend hinzu. Sasuke sah ihn dann süffisant an. „Dämon? Was meinst du?“, verschränkte er seine Arme vor der Brust. Er traut ihm nicht. Itachi grinst nur. „Ach, nichts! Vergiss es einfach wieder“, tippte er den jüngeren Uchiha mit zwei Fingern an die Stirn, „Verzeih mir... Aber das ist das letzte Mal“, meinte er und drehte sich um, „Macht dir ein schönes Leben...“, hauchte er leise in die Luft, sodass Sasuke ihn kaum noch hören konnte.
 

Sasuke linste zu seiner Hand. - Es rief in ihm für einen kurzen Moment alte Bilder hervor - Bilder aus seiner Vergangenheit. - Damals als es noch schön war und seine Familie lebte. „Nii-san...“, setzte er leise an, schüttelte dann aber den Kopf. Er musste zugeben, dass er gar nicht alleine sein wollte. Er war aber viel zu stolz, um etwas zu sagen. - Um zu sagen, dass er seinen Bruder doch gerne um sich hatte. „Houkou No Gobi... Dein Weg wird nach Konoha führen“, meinte Itachi ernst und setzte sich in Bewegung. „Ich werde es nicht lange vor den anderen geheim halten können“, seufzte er. „Du hast Konoha doch zerstört!“, machte Sasuke ein paar Schritte in seine Richtung, „Was... wohin willst du?“, fragte er leise. „Es werden bestimmt noch welche überlebt haben...“, schloss er kurz seine Augen, „Konoha kann wieder auferstehen, wie der Phönix aus der Asche. Den Wille des Feuers kann man nicht einfach so ersticken“, warf er einen Blick über seine Schulter zu Sasuke, „Wo sollte ich schon hin? Ich gehöre zu Akatsuki. Wo anders kann ich schlecht hin. Ich werde überall gejagt“, antwortete er ruhig. Sasuke nickt leicht. Er sah kurz in den Himmel und musste zugeben, dass er gerade Mal nicht alleine sein wollte. - Er konnte schließlich auch nirgendwo hin.
 

Itachi ging zu Sasuke und nahm seinen Kopf zwischen seine Hände. Er sah ihn eindringlich an. „Ich kann dich nicht mitnehmen... Und wenn ich bei dir bleibe, wird man nach mir suchen, was ebenfalls eine große Gefahr für dich bedeutet“, erklärte er ruhig. Sasuke sah ihm in die Augen. „Ich will gar nicht mit!“, drückte er ihn weg. „Wie du willst. Es ist deine Entscheidung“, wendete der Akatsuki sich wieder ab. Sasukes Herz schlug schneller. //Ngh//, knurrte er leise. „Du wolltest mich doch gar nicht mitnehmen!“, funkelte er ihn wütend an. „Schon, aber... Ein Stück können wir doch zusammen gehen. Alleine reisen, macht doch keinen Spaß“, hatte auch Itachi Gesellschaft nötig und er war der Meinung, dass es seinem kleinen Bruder nicht gut tat, so zu vereinsamen. „Warum sollte ich mit dir gehen?“, fragte Sasuke erneut knurrend und verschränkte die Arme vor der Brust. Itachi seufzte. //Sturkopf!//, seufzte er innerlich. „Lass doch mal deinen Stolz beiseite. Egal was ich bin, egal was zwischen uns alles passiert ist, wir sind doch immer noch Brüder“, tadelte er. //Geht nicht//, konnte der jüngere Uchiha einfach nicht anders. „Du verlangst viel. Immerhin hab ich mein ganzes Leben danach ausgerichtet dich zu töten“, sah er etwas wehmütig drein. //Und ich, um dich zu beschützen...//, hatte Itachi fast gesagt. „Soll ich dich dazu zwingen ein Stück mitzukommen?“, fragte er etwas sarkastisch. „Versuch es doch!“, meinte der Jünger fast schon trotzig. Gobis Chakra trat aus und bildete sich als hellblaue Hülle um ihn herum. „Ich will nicht gegen dich Kämpfen“, meinte Itachi ruhig. Immerhin hatte er es doch nicht ernst gemeint. „Halt dich bitte unter Kontrolle. Ein Dämon ist kein Spielzeug“, innerlich war er ziemlich beunruhigt. Sasuke versuchte es. - Er wollte ihn gar nicht rufen. Er hatte aber auch ziemliche Probleme es wieder unter Kontrolle zu bekommen. Itachi suchte schnell etwas in seinen Mantel und fand es auch. „Tut mir leid, aber das muss jetzt sein!“, pinnte er ihn einen Siegelzettel an die Stirn, der das Chakra zurückhalten sollte und es aufsaugte. „Hng!“, ging Sasuke auf die Knie und fiel ihm direkt in die Arme. „Geht es?“, fragte Itachi ruhig und legte sanft seine Arme um seinen Bruder. //Irgendwie sieht er lustig aus mit dem Zettel im Gesicht. Zum Glück hat Kisame mir die Siegel in den Mantel gestopft. Nur zu meiner Sicherheit hat er gemeint. Aber ich muss zugeben, dass die wirklich nützlich sind//, fand er ausnahmsweise die Idee seines Partners sehr nützlich.
 

„Lass mich los!“, fauchte Sasuke, konnte aber auch nicht alleine stehen und musste sich notgedrungen an Itachi festhalten. //Verdammter Zettel!//, fluchte er innerlich. „Entschuldige, aber du siehst zu lustig aus damit“, musste Itachi leise lachen und deutete auf den Zettel. Aber er hielt seinen Bruder trotz dessen Protest weiterhin fest. Damit machte er ihn aber erst recht sauer. Er drückte ihn weg und das Bannsiegel fing an zu verbrennen, sodass erneut das Chakra austrat. //Man ist der empfindlich//, seufzt Itachi. „Hey! Halt dich gefälligst unter Kontrolle! Das ist absolut nicht gut für dich. Da will man mal freundlich sein und dann so was“, war er zwar geduldig, aber so langsam nervte es ihn. Sasuke kam aber mit Gobi eben noch nicht klar. Er taumelt zurück und atmete schwer. Der ältere Uchiha wusste aus eigener Erfahrung, dass Sasuke es selbst in den Griff bekommen musste. „Los Sasuke! Bring dem Hund benehmen bei“, meinte er emotionslos. „Versuch ich doch!“, fauchte er ihn an. Er regte sich dennoch über seinen Bruder auf. Er konnte es nicht leiden, wenn man über ihn lachte. Er stützte sich mit den Händen auf dem Boden ab. - Er war eindeutig in Tierhaltung. //Rarararrr...//, lachte Gobi in dessen Inneren über Sasuke, //Ja! Mehr Wut! Lass ihn uns angreifen! Er hat dir dein Leben kaputt gemacht//, triumphierte der Hund. //Halst Maul!//, fauchte Sasuke zurück. Doch wurde er mehr und mehr zu ihm. - Es hatten sich schon zwei Schweife ausgebildet und er funkelte seinen Bruder aus gold-gelben Hundeaugen an. „Grwaff“, kam das Knurren auch über Sasukes Lippen. //Muss man alles selbst machen? Meinetwegen!//, sprang der gewaltige Dämonenhund gegen die Gitterstäbe seines Gefängnisses, sodass sich auch Sasuke automatisch bewegte und auf Itachi zusprang. Inzwischen hatten sich schon drei Schwänze ausgebildet und Sasuke konnte kaum noch klar denken.

Teil 1 - Geliebter Bruder

Itachi konzentrierte sich auf seinen Bruder, der am Boden lag und mittlerweile das blaue Chakragewand des Gobis trug. Itachi hatte plötzlich einen leeren Gesichtsausdruck und wirkte wie in Trance, als er in Sasukes Geist eindrang und in dem Dämmerlicht vor den Käfig des Hundes stand. "Lass verdammt noch mal meinen Bruder frei!", fauchte er den Houkou no Gobi an und trug sogar wieder seine schwarz-roten Engelsflügel. Doch Gobi grinste ihn nur an. "Ich mach doch nichts", knurrte er laut und zeigte belustigt seine spitzen weißen Zähne, "Er wollte mich haben und muss jetzt damit klar kommen", wedelt er wie ein braver Hund mit seinen Schwänzen hin und her. "Du blöde Töle!", faucht Itachi und sah ihn wütend an, "Was erlaubst du dir eigentlich? Nur weil du einer der ach so tollen Dämonen bist, lass ich mich nicht von dir verspotten!", wurde er langsam aber sicher rasend. "Wie kann ich dich eigentlich sehn? Sind wir hier wirklich in Sasuke?", sah er sich erst einmal um. Gobi grinste nur noch breiter. Griff ihn dann mit Wind an. Seinen einen Schweif bewegte er in Itachis Richtung und erzeugte eine starke Windböe. "Weil ich es will...", bellt er, was sich wie Lachen anhörte. Itachi flatterte mit seinen Flügeln und schleuderte so den Wind zurück zu seinen Verursacher. "Sorry, aber Wind ist mein zweites Element", grinste er, was aber sofort wieder verblasste, "Du willst mich doch nur von Sasuke fernhalten! Aber ich bin auch sowas wie ein Dämon, wie du siehst! Von dir lass ich mich also nicht unterkriegen!" Doch machte der Wind auch Gobi nichts aus und er benutzte einfach sein Wasserelement, um Itachi von Oben bis Unten zu durchnässen. "Aber du bist mir nicht im geringsten gewachsen", schnappte er nach den Uchiha. Dieser sprang zurück, schüttelte sich und spuckte einen Schwall Wasser. "Das war gar nicht nett!", murmelt er und machte schnell ein paar Fingerzeichen. "Katon: Goukakyou no Jutsu", schoss er einen riesen Feuerball auf Gobi. "Wer hat gesagt, dass ich nett bin?", mit einer erneuten Windböe machte er den Feuerball mit Leichtigkeit unschädlich. Itachi seufzte genervt. "Ich hab keine Lust gegen Sie zu kämpfen", meinte er nun höfflicher, "Das gibt doch nur unnötig Verletzte. Können wir das nicht irgendwie ausdiskutieren?", versuchte er seine Flügel trocken zu bekommen, "So von Dämon zu Dämon... Was sagen Sie, Gobi?", meinte er ruhig. "Tz~", wedelte Gobi mit seinen fünf Schwänzen. "Wieso sollte ich mit einer niederen Kreatur, wie du eine bist, reden?", knurrte er leise aber bedrohlich. "Weil sie keinen Nutzen davon haben, Sasuke zu kontrollieren", erwiderte Itachi weiterhin ruhig, "Sein Körper hält ihr Chakra noch nicht wirklich aus und wenn sie es unterlassen, können sie es sich hier bequem machen und sie beide können als Team, das Abkommen, das sie getroffen haben, erfüllen", verbeugte er sich vor dem Hund, um ihn den nötig Respekt zu erweisen. "Hng Hng~", lachte Gobi laut auf, "Was weißt du denn schon?", fand er es sehr lustig den Uchiha nass zu machen, deshalb wiederholte er es noch einmal. Er legte sich dicht vor die Gitter und grinste Itachi breit an. "Hey!", fauchte Itachi, "Ich weiß, wie es Sasuke jetzt gehen muss! Ich hab schon oft genug die Kontrolle über Tengu verloren und das ist alles andere als witzig!", stellte er sich dicht an die Gitter und sah tief in die leuchtend gelben Augen, "Sagen sie einfach, was sie dafür verlangen, damit sie Sasuke frei geben", sah er den Hund bittend an.
 

Gobi holte tief Luft und pustet ihn mit seinem Atem einfach weg. - Dabei musste er sich nicht einmal groß anstrengen. "Was ich will? Geht dich nichts an", knurrte er. "Man! Hör gefälligst auf mit mir zu spielen!", fiel er auf seinen Hintern und blieb bockig sitzen, "Meinem Bruder geht es sehr schlecht und du alleine bist daran schuld!", fauchte er, "Ich würde alles machen, um ihn zu schützen...", murmelte er leise. //Wie kindisch~//, doch es machte Gobi sehr viel Spaß Itachi zu ärgern. "Ich bin an gar nichts schuld. Er wollte es doch selbst so. Immerhin ist er auf das Abkommen mit mir eingegangen", grollte er tief. "Vielleicht ist das so...", meinte Itachi, "Ich will nur, dass er wieder er selbst ist. Nehmen sie ihr Chakra zurück, bitte...", flehte er leicht. "Das ist eine Sache zwischen dem Kleinen und mir. Du hältst dich da gefälligst raus!", attackierte er ihn erneut mit seinem Windelement, "Und jetzt... Verschwinde von hier!", wurde plötzlich alles dunkel um den Uchiha. Itachi schreckte in der Realität auf und nahm seinen geliebten kleinen Bruder in die Arme. "Gobi! Gib ihn mir zurück!", schrie er verzweifelt.
 

Sasuke schlug die Augen auf und platzierte seine scharfen Krallen auf Itachis Brust. "Grrrr~", knurrte er seinen Bruder gefährlich an. Itachi wusste nicht mehr, was er machen sollte. Er blieb ruhig und legte ihm eine Hand an die Wange, um ihn zu deuten, dass er da war. "Otouto-chan? Kannst du mich hören?", hauchte er ihm leise entgegen. Doch Sasuke schnappte ohne zu zögern nach seiner Hand und knurrte ihn zur Warnung lauter an. Doch da Itachi seine Hand nicht zurück nahm, biss er feste zu und riss ihm die Hand mit seinen Fangzähnen auf. - Danach leckte er sich das süße Blut genüsslich von den Lippen. "Grrr~", grollte er zufrieden mit tiefer Stimme. Itachi keuchte vor Schmerz auf, spürte wie jeder Muskel seiner Hand zerriss, zog sie aber dennoch nicht zurück. Das Blut floss in langen Strömen auf Sasukes Schulter und Itachis Hand zuckte unter den stechenden Schmerz. Er konnte sie ihm wenn nötig abbeißen, aber dennoch würde er nicht von ihm ablassen, schon immer wollte er nur seinen kleinen Bruder beschützen, egal was dabei mit ihm selbst passierte. "Hör auf, Sasuke! Gib dich ihm doch nicht einfach so hin!", so langsam fiel Itachi keine Lösung mehr ein. Sasuke lachte laut auf, was sich aus seiner Kehle wie Hundegebell anhörte. Er krallte sich mit seinen Krallen in Itachis Mantel. Zerfetzte ihn dadurch und hinterließ blutige Kratzspuren. Doch Itachi hob Sasuke ungerührt hoch und drückte ihn gegen einen Baum. Das Blut von seiner Hand tropfte in kleinen Tropfen auf den Boden, doch es machte ihm nur wenig aus. Auch das Brennen der Kratzspuren nahm er kaum wahr. "Du bist so erbärmlich und schwach, Sasuke!", versuchte er es erneut auf die harte Tour, "Und sowas soll ich als meinen Bruder akzeptieren?", fragte er höhnisch. Sasuke keuchte laut auf und wehrte sich gegen ihn - trat nach Itachi und kratzte ihn - zu mehr war er gerade nicht in der Lage. Unterbewusst vernahm er die Stimme des älteren Uchiha. "Grrrrraaw~!", knurrte er wütend. Itachi wurde das alles langsam zu bunt. //Scheiß Köter!//, fluchte er innerlich und drückte Sasuke fest an sich. - Sah auf das vor Wut verzerrte Gesicht seines Bruders. - Sanft strich er ihm die verschwitzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und legte sachte seine Lippen auf die seines kleinen Bruders. Er erinnerte sich noch genau dran, dass es bei ihm selbst auch funktioniert hatte. - So legte er alles, was er für seinen Bruder empfand in diesen einen Kuss. Er schmeckte sein eigenes Blut an Sasukes Lippen, doch auch wenn Sasuke sich weiter versuchte zu wehren - weiter seinen Mantel mit seinen Krallen zerfetzte, ihn so weitere blutige Wunden zufügte, knurrt und nach ihm mit seinen Fangzähnen schnappte - bekam Sasuke unterbewusst jedoch deutlich mit, dass er gerade geküsst wurde und da auch Gobi davon überrascht war, wurde der jüngere nach einer Weile ruhiger, da der Hund sich allmählich zurück zog - vorerst.
 

//Bitte...//, hoffte Itachi inständig darauf, dass es funktionierte. Er legte all seine wahren und ehrlichen Gefühle in den Kuss. Er löste den Kuss nach kurzer Zeit jedoch, um nicht von Gobis Fangzähnen erwischt zu werden. Dennoch blieb er dicht bei ihm und sah ihn tief in die Augen. - Auch sein Sharingan hatte er deaktiviert, selbst wenn er Sasuke so nur verschwommen wahrnahm, da sein Augenlicht im Laufe der Jahre sehr abgenommen hatte, durch den Gebrauch des Mangekyou-Sharingans. Sasuke knurrte nur noch leise. Das Chakra von Gobi zog sich langsam aber sich zurück, - wodurch der junge Uchiha immer wackliger auf seinen Beinen wurde und sich wieder mehr an seinen großen Bruder lehnen musste. "Hng~", keuchte er schwach und Blut ran aus unzähligen Brandwunden an seinen Körper, wo das Chakra des Gobis seine Haut verätzt hatte. Itachi spürte sofort, dass Sasuke nachgab und setzte sich mit ihm auf den feuchten Boden, damit der jüngere nicht plötzlich umfiel. Beruhigend streichelte er ihm durch die wirren schwarzen Haare. - Er zog sich seinen zerfetzten Mantel aus und legte ihn eng um Sasukes geschundenen Körper. Itachi war nun jedoch sehr erleichtert, dass Gobi Ruhe gab. Sasukes Kopf ruhte auf seiner Schulter und nur sein unregelmäßig gehender Atem zeigte, dass er noch lebte. Vorsichtig stand Itachi mit Sasuke in den Armen auf und ging näher an das Wasser heran. Er riss ein Stück von seinen eh schon zerschlissenden Mantel ab, um den Stoff nass zu machen und Sasukes Wunden zu reinigen. Seine verletzte Hand sah selbst ziemlich schlimm aus und brannte höllisch, doch war ihm sein Bruder um einiges wichtiger, als sein eigenes Wohlergehen. Sachte strich er mit dem Stofffetzen über Sasukes Wunden, versuchte ihm so wenig Schmerzen wie möglich zu bereiten. Jedoch zuckt Sasuke trotzdem stark zusammen, keucht und versuchte sich dem kühlen Stück Stoff zu entziehen. "Schhh...", strich Itachi ihm beruhigend durch die schwarzen Haare und legte ihn kurz ab, um Sasukes Rucksack zu holen. - Schnell schaute er nach, was sein Bruder alles dabei hatte. Zum Glück fand er etwas Verbandszeug, mit dem er sorgfältig Sasukes Verletzungen behandeln konnte, bevor er ihn wieder sicher in seinen Mantel wickelte. Nun brauchten sie nur noch einen Unterschlupf, den Itachi sehr schnell fand. - Weit oben in den Klippen, an der der Wasserfall runterrauschte, entdeckte er eine passende Höhle. Schnell schulterte er den Rucksack, nahm seinen Bruder erneut vorsichtig auf die Arme und konzentrierte sein Chakra. - Es war nicht einfach, da er noch nie jemand anderes mit seinen Karasu-Jutsu mitgenommen hatte. - Doch war er immerhin Itachi Uchiha. - Sodass er es schaffte Sasukes und seinen Körper in Krähen aufzulösen. Es fühlte sich seltsam an und er musste drauf achten, seinen und Sasukes Verstand auseinander zu halten, doch dabei half ihm auch, dass Sasuke nicht ganz bei sich war und nicht mehr viel mitbekam. Aber zum Glück war der Weg zur Höhle nicht weit, sodass er sie beide schnell wieder materialisieren konnte. Kurz betrachtete er seinen verletzten Bruder in seinen Armen. //Warum müssen wir uns immer in solch Situationen treffen?//, dachte er traurig, - bis jetzt sind all seine Entscheidungen einfach nur falsch gewesen - und Sasuke war der Leidtragende davon.
 

Sasuke bekam nicht mit, wie Itachi ihm auf ein provisorisches Lager, das er aus Sasukes Sachen aus dem Rucksack baute, bettete. Sein Körper musste sich dringend erholen, da er noch nicht an den Bijuu gewöhnt war. Er bekam nicht einmal mit, dass Itachi die Höhle für kurze Zeit verließ, um im nahen Wald Feuerholz zu sammeln. Auch als Itachi zurückkam, rührte sich Sasuke nicht. Nur ein leises seufzendes Geräusch verließ seine Lippen, als er die Wärme des frisch entzündeten Feuers spürte. Der Schein des Feuers hinterließ an der Wand tanzende Schemen - Spiegelte sich auf Sasukes Haut und in seinen Haaren wider, tanzte auf seinen leicht geöffneten Lippen. Sasuke atmet ruhig, kaum merkbar, nur seine Brust hob und senkte sich ganz leicht. Er dümpelte irgendwo tief in seinem Unterbewusstsein herum, ohne wirklich was mitzubekommen. Itachi setzte sich zu ihm und streichelte ihn sanft über die Wange. "Ich werde dich immer beschützen, das verspreche ich dir", hauchte er sanft, auch wenn er wusste, dass Sasuke ihn nicht hörte. Sachte glitt er mit seinen Fingern über die porzellanfarbene Haut und befeuchtete mit ein bisschen Wasser ihm die trockenen Lippen, bevor er sich um seine eigene verletzte Hand kümmerte. //Au, so ein Dreck! Jetzt weiß ich, warum ich Hunde so hasse! Damit kann ich sicher für Wochen keine Fingerzeichen machen. Naja, erst einmal verbinden, bevor ich sie heile//, seufzte er und lehnte sich an die Wand dicht neben den jüngeren Uchiha. Dieser stöhnt leise und öffnete langsam seine Augen, bevor er erneut ruhig liegen bliebt und an die dunkle Höhlendecke starrte.

Teil 1 - Wie zwei dämonische Spielzeuge

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Teil 1 - Alles was ich brauche

Itachi bewegte sich nach einiger Zeit und gähnte leise. "Au~", hielt er sich gepeinigt den Kopf. Er fühlte sich als hätte er zu viel getrunken und hätte dadurch einen heftigen Kater. //Was ist passiert?//, hatte er einen Filmriss, //Sasuke...//, sah er zu seinen geliebten Bruder. //Mein Stirnband!//, tastete er seinen Kopf ab und entdeckte dabei die Hörner. "Was ist denn das?", fragte er versehentlich Laut, sodass er Sasuke aufweckte. Die Hörner erschreckten ihn wirklich sehr, besonders da es das erste Mal war, dass sie erschienen sind. Sasuke stöhnte leise unter Schmerzen auf und versuchte sich zu bewegen. //Schlechte Idee//, blieb er lieber liegen und spürte eindeutig Itachi hinter sich, der die Höhle nach seinen Stirnband absuchte, um es sich schnell wieder umzumachen. Nur langsam kehrte sein Gedächtnis zurück. - und er entsann sich langsam aber sicher an ihr Stöhnen. Nahm sich seine Boxershort und die Hose, das einzige was ihm geblieben war, um sich erst einmal anzuziehen. Kurz sah er zu Sasuke, wusste jedoch nicht, wie er auf die ganze Situation reagieren sollte. So kniete er sich zu seinen Bruder und hielt seinen Flügel über ihn. "Otouto? Kannst du nach meinen Flügel greifen?", fragte er ruhig. Sasuke zuckt leicht zusammen. Immerhin verschwanden die Verletzungen bei ihm nicht so schnell wie bei Itachi. Außerdem begannen diese fürchterlich zu brennen. //Hng...~ Mein Kopf... Mein Körper... Verdammt! Was ist passiert?//, reagierte er erst nicht auf seinen Bruder, //Nii-san~//, schaffe er es nicht sich zu bewegen, sodass Itachi seine Hand nahm und sie an den Flügel legte. "Zu deiner und meiner Sicherheit kann ich nicht all deine Verletzungen heilen. Aber es sollte genügen, damit du dich besser fühlst", konzentrierte er sich auf sein tun, dass zur Folge hatte das seine Hörner erneut wuchsen, als er sich um die schwersten Verletzungen kümmerte. Sachte strich er über die Wunden, die dabei sofort verschwanden. //Wieso zu seiner Sicherheit?//, biss Sasuke die Zähne zusammen und unterdrückte damit jegliche Laute, die seine Schmerzen preisgeben würden. //Hng~//, spürte er dieses sehr deutliche Ziehen in seinen Hintern, das er aber nicht zuordnen konnte. Itachi heilte solange eine Verletzung nach der anderen bis er ein alarmierendes Stechen in der Brust spürt. Es waren schließlich nicht seine eigenen Fähigkeiten, die er da einsetzte, sodass sie ihm körperlich doch sehr mitnahmen. So legte er Sasuke wieder richtig hin, stand auf und sah in Richtung Ausgang. //Nein, dieses Mal darf ich nicht einfach so abhauen//, schüttelte er seinen Kopf und sah in den sternenklaren Nachthimmel.
 

//Er will abhauen//, folgt Sasuke seinem Blick zum Ausgang. "Geh ruhig", meinte er kalt. //Bin ich gewöhnt. Immerhin hast du mich damals auch alleine gelassen//, schloss er seine Augen. "Mit den Dingern zeig ich mich doch nicht in der Öffentlichkeit!", wand sich Itachi wieder zu ihm und zeigte auf seine Hörner. Seine Flügel hatte er schon wieder aufgelöst, da er darin Übung hatte, doch die Hörner waren einfach etwas Neues. Er packte eins von ihnen und versuchte es abzubrechen. "Mann warum immer ich!", seufzte er laut, "Du weißt auch nicht... was zwischen uns vorgefallen ist?", fragte Itachi vorsichtig und wartet auf eine Reaktion von Sasuke. "Die stehen dir nicht", merkte dieser kühl an, als er die Hörner betrachtete. Er fand einfach, dass diese nicht zu Itachi passten. "Nein. Keine Ahnung", antwortete er ihm ruhig, //Dafür Schmerzt mein Hintern total...//, verdrängte er es so gut es ging und wollte besonders vor Itachi nicht rum jammern. "Das weiß ich auch!", zerrte Itachi weiter an den Hörnern herum, "Die wollen aber nicht weg!", brüllte er angepisst, "Es reicht ja nicht, dass ich nicht weiß, was in den letzten paar Stunden passiert ist", atmete er ruhig ein und aus, um sich zu beruhigen. Er hatte nicht die Absicht Sasuke anzuschreien. //Auch wenn ich es mir denken kann... Die Spermaspuren, das Stöhnen an das ich mich erinnern kann und ich war nackt und Sasuke ist nackt//, formten sich langsam Bilder in seinen Kopf, auch wenn sie keinen Zusammenhang hatten, bestätigten sie doch seine Vermutung. "Ähm... Sasuke? Wie soll ich sagen...", sah er auf den feuchten Höhlenboden, "Fühlst du dich irgendwie ungewohnt?", kratzte er sich an den Kopf.
 

Sasuke sah ihm dabei zu und musste leicht grinsen. Er fand es zu komisch, wenn er sich so aufregte. Er stützte sich auf seine Arme und setzte sich langsam auf. "Eh? Wie ungewohnt? Was meinst du?", fragte er ruhig und Itachi schluckte leicht. "Naja, ich glaube, wir...", er wusste nicht, wie er es ihn schonend beibringen sollte, "Naja, ich glaube, wir haben miteinander geschlafen", meinte er dann doch direkt. Sah seinen kleinen Bruder dabei jedoch nicht an. "Was?", sah Sasuke ihn mit großen Augen an, "Du… Nein... Das ist... Du verarscht mich!", schüttelte er den Kopf und wurde ganz blass, "Niemals!", schrie er laut, auch wenn das so einiges erklärte. Er war immerhin nackt, war beschmiert mit undefinierbaren Flüssigkeiten und dann war da noch das unangenehme Ziehen, dass er spürte. "Nein!", schrie er nochmals laut auf. Itachi biss sich auf die Unterlippe und suchte nach Worten, die Sasuke eventuell beruhigen konnten. Früher war es um einiges einfacher Sasuke eine heile Welt vor zu spielen. - Ihn zu trösten. Da brauchte es nur ein paar Worte und schon war seine Welt wieder in Ordnung. Doch so naiv und leichtgläubig war Sasuke schon lange nicht mehr und dem war sich auch Itachi bewusst. "Es würde diese Bilder und das Stöhnen erklären, an das ich mich erinnere", gab er ehrlich zu, "Ich weiß auch nicht, wie es dazu kommen konnte", fügte er noch mit ruhiger Stimme hinzu. //Es ist alles meine Schuld! Der Hund hat mich einfach überlistet//, sah er Sasuke weiterhin nicht an. Itachi fühlte sich so schuldig. "Verzeih'. Ich hätte es um jeden Preis verhindern müssen", lehnte er seine Stirn an die kalte Höhlenwand. "Argh...", schrie er plötzlich wütend auf und begann mit der Faust auf die Wand einzuschlagen. Er konnte in diesen Moment nicht beherrscht bleiben. //Das ist doch alles nicht wahr! Das ist unmöglich...//, konnte Sasuke sich daran nicht so erinnern, aber bei längerem Überlegen kamen ihm verschwommene Bilder in den Sinn. Er senkte den Blick und krallte sich in den Boden. - Er hatte gerade seinen großen Bruder vor Augen, wie er kommt und sich zuckend in ihm ergoss. //Deswegen tut mir alles weh//, damit wäre schließlich alles erklärt, aber es war so schwer zu glauben. Er schloss die Augen und rieb sich die Schläfe. //Nur erinnern, kann ich mich nicht wirklich//, sah er zu seinen Bruder herüber. "Hast du mir Drogen verabreicht?", auf diese Worte von Sasuke hin, drehte Itachi sich sofort zu ihm um. "Was hältst du von mir!", brüllte er wütend, "Mir geht es doch wie dir!", schlug er so hart gegen die Wand, dass die gesamte Höhle darunter erbebte. "Aber unsere Dämonen hatten scheinbar Spaß mit unseren Körpern!", schnaufte er. Sasuke zuckte leicht zusammen und funkelt ihn böse an. Er wollte sich nicht einfach so von ihm anbrüllen lassen. "Halts maul!", die ganze Situation passte ihm immerhin auch nicht. Auch da er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte. "Was willst du denn von mir hören?", brüllte Itachi ihn jedoch weiter hin an, da auch er mit der Lage überfordert war, "Das ich schon immer in dich verliebt war! In meinen eigenen Bruder? Dass ich das, was passiert ist, tief in meinen Inneren wirklich wollte?", gestand er ihm, wand sich aber schnell von Sasuke ab. Er sprang aus der Höhle und landete elegant unten auf dem Wasser. Wo er sich an das Ufer setzte, da er Sasuke nicht alleine lassen wollte. Aber er brauchte jetzt dringend Zeit für sich.
 

Sasuke stand nach diesem Geständnis der Mund regelrecht offen. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte "...!", blinzelte er und sah Itachi nach. Er konnte sich nicht bewegen. //Das ist doch ein Witz? Er verarscht mich!//, konnte er es einfach nicht glauben. Itachi starrte in das Wasser und erschrak sich vor seinen eigenen Anblick. Sofort packte er wieder eines der Hörner, dieses Mal schaffte er es das Horn abzubrechen. - Auch wenn das nicht gerade schmerzfrei war. "Arhg!", schrie er so laut, sodass er ein paar Vögel im Wald aufschreckte. //Engel, Dämon, Monster... Was bin ich denn nun? Ein Mensch ganz bestimmt nicht//, betrachtete er das abgebrochene Horn in seiner Hand. Blut lief aus dem Stumpf und rann ihm über Haare, Ohr und Hals. Tengu in seinen inneren brüllte. Schließlich gehörten die Hörner ihm, sodass er den abgebrochenen Stupf und das andere Horn zurückzog. Sasuke krabbelte zum Ausgang und sah zu Itachi herunter. //War das gerade ernst gemeint?//, konnte er es sich nicht vorstellen, dass Itachi eben die Wahrheit gesprochen hatte. - So oft hatte sein großer Bruder ihn schon belogen. Jedoch musste er zugeben, dass sein Bruder in einer gewissen Art und Weise sehr reizend war. Leise seufzte Sasuke, um diesen Gedanken zu überspielen. Er nahm zwei Stoffstreifen von dem zerfetzen Shirt und erhob sich, um zu ihm herüber zu springen. "Warte...", tapste er zu ihm und machte einen Stoffstreifen nass, mit dem er ihm das Blut wegwischte. Den anderen Band er ihm um den Kopf. Itachi umklammerte noch immer das Horn mit seiner Hand und sah Sasuke, der vor ihm kniete, nur ausdruckslos an. "Was bin ich für dich, Otouto-chan?", fragte er dann auf einmal. Sasuke versorgte so gut es ging die Wunde zu ende, bevor er auf das Horn sah und dann zu ihm und in Itachis Augen, in dem wie immer das Sharingan aktiviert war. "Mein Nii-san", antwortete er ebenso ruhig.
 

Zögerlich legte Itachi eine Hand an Sasuke Wange. "Willst du bei mir bleiben?", fragte er auf einmal, "Wir können irgendwo hin. Man wird bald hinter dir her sein", flüsterte er leise, "Ich will dich beschützen. Ich will nicht mehr, dass du einsam bist. Nicht wegen mir... Du gibst mir die Möglichkeit etwas zu sein. Die Möglichkeit mich nicht mehr als Monster zu sehen", auch wenn es nicht oft vorkam, aber in Itachis Stimme lag so viel Liebe, aber auch Traurigkeit. Sasuke schloss dabei etwas seine Augen und linste zu ihm hoch. "Hai~", murmelte er leise und schmiegte sich ganz leicht an seine Hand. Er wollte sich nicht eingestehen, dass er das wirklich wollte. Redet sich ein, dass er sowieso erstmal Nichts hatte und immer noch abhauen konnte, wenn Itachi mal nicht auf ihn achtete. Er rutschte ein Stück zu ihm und kuschelte sich plötzlich in Itachis Arme. Dieser sah ihn erstaunt an, legte dann aber seine Arme um ihn und drückte ihn an sich. "Ich werde dich beschützen... Vor Akatsuki und vor mir", versprach er leise. //Wie lange Madara braucht, um zu schlussfolgern, dass ich nicht zur Akatsuki zurückkehren werde und Sasuke ein Jinchuuriki ist?//, konnte er seine schlechten Gedanken nicht ganz verdrängen. "Du weißt nicht, wie leid mir alles tut. Hätte ich mich nur damals unter Kontrolle gehabt...", lebte er von Tag zu Tag mit dieser schrecklichen Schuld. "Hmm~", wollte Sasuke gerade nicht reden. Er wollte einfach nur die Nähe von ihm spüren. Er seufzte leise und schlosst seine Augen, drückt sein Gesicht gegen Itachis Brust, um ihm so nah wie möglich zu sein, und lauschte auf seinen Herzschlag, während Itachi ihm durch die Haare kraulte. "Es ist Zeit für dich zu erfahren, warum unser Clan sterben musste", faste Itachi dabei all seinen Mut, da es ihm sehr gut tat Sasuke bei sich zu wissen. Dieser lag weiterhin in den Armen seines Bruders und schmiegt sich an ihn. Es tat auch ihm sehr gut, auch wenn er es nie offen zugeben hätte. "Huh?", legte der jüngere der Uchiha den Kopf schief und sah seinen Bruder fragend an. Er wollte wissen, was er ihm zu sagen hatte, er frage sich, was er mit Wahrheit meinte. "Die Wahrheit?", murmelte der Kleinere und löste den Kopf von der Brust seines Bruders, aber nur um Itachi ansehen zu können.
 

"Ich war schon immer in dich verliebt und Too-san hatte es herausgefunden. An diesen verhängnisvollen Tag hat er mich zur Rede gestellt. Ich konnte nichts leugnen. Er hätte mit seinem Sharingan eh die Wahrheit herausgefunden. Wodurch er begann mich zu schlagen und zu beschimpfen. Er war so wütend und mit dieser Wut schürte er auch meine. Anfangs wollte ich ihm nichts tun, immerhin war er doch trotz allem ein Teil der Familie. - Er war mein eigener Vater", brach er kurz ab, man spürte deutlich, wie schwer es Itachi fiel darüber zu reden. Aber er wollte das Sasuke endlich die Wahrheit erfuhr. "Doch etwas tief in mir wollte ihn dafür büßen lassen, für das was er dir immer antat, dir nie Beachtung schenkte... und für das was er mir antat. So ließ ich Tengu das erste Mal wirklich frei. Ich tötete den Clan vor Too-san Augen, um ihn meine Stärke zu präsentieren, doch ich war zum Teil nicht mehr ich selbst", atmete er tief durch, "Du warst zum Glück nicht da. Eigentlich wollte ich es dir auch ersparen. Ich wollte gerade Too-san töten, da hörte ich dich nach Hause kommen und auch Kaa-san hörte es. Sie wollte mich abhalten, doch es war zu spät. Ich war zu schnell für unsere Mutter, sodass ich sie beide mit meinem Katana traf", drückte er Sasuke noch enger an sich, "Als du dann wimmernd vor mir standst, war ich wieder teilweise ich selbst... Und ich log und verschwand aus dein Leben, damit du nie wieder meine Taten sehen musst und du mich tötest, um weiteres Leiden zu verhindern. Du solltest nicht miterleben, wie ich Tag für Tag zu diesen Monster werde. Ich dachte, es wäre das richtige für uns Beide. Du warst in Konoha sicher... So musste ich mir keine Sorgen machen", sprach er traurig.
 

Sasuke lauschte der Erzählung seines Bruders und biss sich irgendwann auf die Unterlippe, während sein Körper sich verkrampfte. Es tat gut die Wahrheit zu erfahren, aber sie schmerzte natürlich auch. So sah Sasuke seinen Bruder nur schweigend an und bekam kein Wort heraus. "Glaub mir, bitte... Too-san hat alles verdient, sowie einige andere aus unserem Clan", legte Itachi tröstend eine Hand an Sasukes Wange, "Er hat sich, seit ich alt genug war, immer und immer wieder an mich vergangen und auch andere aus dem Clan hat er an mich heran gelassen. Er hat mir damit gedroht, es auch mit dir zu tun und das musste ich um jeden Preis verhindern", spiegelten seine Augen die Verachtung für seinen Vater wieder, "Ich liebe dich so sehr... Und dabei bin ich nicht besser als Too-san. Du bist schließlich mein Bruder. Ich musste dich vor mir schützen. So hab ich die Gelegenheit genutzt, um in dir diesen Hass auf mich zu säen, auf das Monster, was unsere Familie getötet hat und auch dir gefährlich werden kann", streichelte er über die Wange seines geliebten Otouto. Sasuke legte seine eigene Hand an die seines Bruders. "Was?", weiteten sich seine Augen. //Vergangen? Davon wusste ich gar nichts//, senkte er seinen Blick und schluckte trocken. Er war damals noch viel zu jung - zu naiv - um all das Böse, was um ihn herum stattfand, überhaupt wahr zu nehmen. "Ich hätte dir so gerne das alles erspart. Aber eins musst du noch wissen", nahm Itachi eine Hand von Sasuke zwischen seine, "Ich hab nicht alle getötet. Nur die, die mir diese schrecklichen Dinge angetan haben", sah er ihn eindringlich an, "Die anderen habe ich mit einem Jutsu in eine Paralleldimension geschickt. Wir können sie zurückholen, wenn du magst", beichtete er, dass noch ein Teil des Uchiha-Clans am Leben war. //Zurückholen? Nach all den Jahren?//, wusste Sasuke nicht, ob er das wirklich wollte. Er hatte seine Vergangenheit so gut es ging verarbeitet. Wenn sein Clan plötzlich wieder da war, hätte dies nur alte Wunden aufgerissen. "Ich weiß nicht", antwortete er wahrheitsgemäß. "Es ist deine Endscheidung", meinte Itachi liebevoll, "Ich habe alles was ich brauche bei mir."

Teil 1 - Unerklärliche Gefahren

Sasuke schmiegte sich an Itachi. - Er wusste nicht, wieso er dies tat, aber er hatte sich solange im Geheimen danach gesehnt. Er schloss für einen Moment die Augen. Öffnete sie aber recht schnell wieder und sah seinen Bruder an. "Nii-san? War das vorhin dein Ernst? Das du mich liebst?", musste er sich einfach davon überzeugen. Itachi genoss es, dass er ihn so nahe bei sich haben konnte. "Ja, alles davon war wahr", antwortete er ruhig, "Auch wenn ich mich dafür schäme", gab er zu. "Oh~", senkte Sasuke wieder seinen Blick und brachte nicht mehr heraus, da er nicht wusste, wie er auf dieses Geständnis reagieren sollte. Itachi betrachtete ihn, fand jedoch keine Wort, um es ihm leichter zu machen, damit um zu gehen. So wechselte er einfach das Thema. "Ich müsste dich eigentlich der Organisation aushändigen, das ist dir hoffentlich klar", meinte er ruhig und ernst, "Aber du bist mir wichtiger... Dennoch werden wir ab jetzt kein einfaches Leben mehr haben", musste er schmunzeln, "Aber unser Leben war ja noch nie einfach. Ganz im Gegenteil", lachte Itachi leise. //Wieso spricht er gerade das an?//, empfand Sasuke dies nicht als ein passendes Thema für ihre Versöhnung. "Mach was du für richtig hältst. Aber kampflos bekommt ihr mich nicht!", knurrte er leise, hörte ihn dann lachen und sah ihn verwundert an. Er wusste gar nicht, wann er seinen großen Bruder jemals lachen gehört hatte. Selbst als sie noch Kinder waren, kam dies sehr selten vor. "Wir werden wohl nie unsere Ruhe haben. Aber wir stehen das schon gemeinsam durch", fügte Itachi noch hinzu, "Auch wenn ich es echt nicht glauben kann, dass ich dies schon wieder tue. Ich verrate, so zu sagen, schon wieder Menschen, die mir etwas bedeuten. Schließlich haben sie mir ein neues Zuhause gegeben", hatte er den Drang dazu mit Sasuke zu reden, da es gut tat ihn bei sich zu haben. "Musst du eigentlich zu Orochimaru zurück? Ich meine, du rennst schon seit ich dich zum ersten Mal getroffen habe alleine rum. Und ich finde diese Schlange echt widerlich", sah er hinauf in den sternenklaren Himmel. "Hmm~", zuckt Sasuke mit den Schultern. "Seit wann redest du so viel?", verengte er seine Augen und sah Itachi an. "Nein. Er ist tot. Ich hab ihn getötet", fügte er noch so nebenbei an. "Du bist wirklich stark geworden, mein Otouto-chan", gab Itachi ihm lobend einen Kuss auf die Stirn. "Außerdem mag ich gerade reden, so muss ich dich nicht los lassen", antwortete er ehrlich und Sasuke hob daraufhin eine Augenbraue. "Du kannst auch schweigen und mich festhalten", meinte er ernst. Da ihm Itachis Gerede doch schon nervte.
 

"Wenn du es mir erlaubst", drückte Itachi ihn an sich. Tippte mit seinen Zeigefinger seine Kette um Sasukes Hals an. "Darf ich die wieder haben?", fragte er ruhig. "Mal sehen. Vielleicht", antwortete Sasuke auf das Erlauben und sah dann auf Itachis Hand. "Uhm... Nein", wollte er die Kette nur sehr ungerne hergeben. "Gut, dann behalte sie, wenn sie dir wirklich so gut gefällt", meinte Itachi schweren Herzens, immerhin hatte die Kette ihm immer sehr viel bedeutet. "Sehe sie als kleines Wiedersehensgeschenk", kuschelte er sich an seinen Bruder und verbarg sein Gesicht in dessen Haaren. Sie waren sehr stachlig und drahtig, anders als seine eigenen, daher mochte er sie schon immer. "Du kannst sie auch wieder haben", gab Sasuke sie halt nur ungerne her. So öffnete er sehr wiederwillig den Verschluss. "Hier", hielt er ihm nach einen kurzen und kaum merklichen Zögern die Kette entgegen. "Hm?", nahm Itachi seine Kette, grinste jedoch. Sodass er sie wieder Sasuke umlegte. "Hab doch gesagt, dass ich sie dir schenke", kommentierte er knapp. Sasuke sah auf die Kette. "Bist du sicher? Du wolltest sie doch wieder haben", sah er zu ihm hoch, ließ ihn aber und schwieg einfach. Itachi wollte ihm einfach eine Freude machen. Er genoss es sehr ihn so nah bei sich zu haben, wodurch er sich entspannte. Doch plötzlich wurden sie heftig durchgeschüttelt. - Steine rollten von der Felswand herunter. Schnell hielt er Sasuke fest und zog ihn fort von der Felswand, damit sie keine Steine abbekamen. Dabei konnte er sich durch die Erschütterungen gerade so auf seinen Beinen halten. //Ein Erdbeben? Jetzt? Das muss doch einen Grund haben//, blickte Sasuke auf und wurde dann auch schon hinter Itachi her gezerrt. "Nii-san?", drückte er sich an einen Baum und hielt sich an seinen Bruder fest, damit sie beide sicher standen. Itachi achtete darauf, dass sie weit genug von den Felsen entfernt waren und sah sich nach den Grund für das Erdbeben um. Der Wasserfall ihnen gegenüber färbte sich langsam rot. //Lava...//, fiel es ihm ein, dass es hier in der Nähe ein Vulkan gab, der aber seit Jahren inaktiv war. "Wir sollten hier nicht rumstehen. Magst du eine Runde fliegen?", fragte er ernst. Auch wenn er ungerne auf Tengu zurückgriff, aber so konnte er Sasuke in Sicherheit bringen. "Eh?", sah Sasuke zu dem roten Wasser herüber, "Was zum Teufel?", sah er wieder zu seinen Bruder, "Fliegen?", hob er skeptisch eine Augenbraue und Itachi nickte. "Hier unten wird es zu gefährlich", antwortete er ruhig, "Halt dich einfach an mir fest", legte er seine Arme um ihn. Im nächsten Moment ließ er seine großen schwarzen Schwingen erscheinen, die im Mondlicht glänzten, und hob ohne Vorwarnung vom Boden ab. "Waaah!", krallte sich Sasuke schnell an ihm fest, "Sag doch was, bevor du losfliegst!", fauchte er ihn an. Doch Itachi lachte nur leise und flog so hoch, wie nur möglich, sodass sie den Vulkan sehen konnten. "So etwas sieht man nur einmal im Leben", beobachtete er das Naturereignis. Der Vulkan qualmte und spei Feuer und schnell färbte die rotglühende Lava, Steine und Wälder in ein Meer aus Feuer und Asche. "Lach nicht!", hämmerte Sasuke gegen Itachis Brust. Er fand es ganz und gar nicht witzig. //Ganz schön warm//, sah er dem Naturschauspiel zu.
 

Doch auf einmal wurde Itachi von einer starken Luftströmung erwischt, die ihn durch die Luft wirbelte. Wodurch er versehentlich aufhörte mit seinen Flügeln zu schlagen und kopfüber nach unten stürzte. "Aaah!", ließ Sasuke vor Schreck seinen Bruder los und machte sich auf den Aufprall gefasst. Er verkrampfte sich und machte sich klein, um die Folgen des Sturzes zu minimieren. Itachi selbst schaffte es sich zu fangen. "Sasuke!", stürzte er schnell zu ihm und streckte seinen Arm nach ihm aus, "Greif nach meiner Hand!", schrie er laut, während Sasuke immer schneller Richtung Boden fiel, der mittlerweile von Lava überflutet war. Sasuke schrie erstickt auf und hörte Itachi nicht, als Gobi in ihm erwachte und das blaue brodelnde Chakra sich um ihn legte. Itachi hatte alle Mühe dabei ihn einzuholen. Letztlich bekam er ihn zum Glück knapp über den Boden zu fassen. Dabei streifte einer seiner gewaltigen Flügel die rotglühende Lava. "Ich hab dich", stotterte er leicht vor lauter Schreck und drückte seinen Otouto an sich. "Aber da war dieses Chakra", hatte er es deutlich in der Luftströmung wahrgenommen. "...Das Kyuubichakra. Ich hab es ganz genau gespürt", murmelte er vollkommen außer Atem. Als Sasuke seine Arme um sich spürte, zog sich das Chakra sofort wieder zurück. Hier über den Boden bekam er schlecht Luft, da es viel zu heiß war zum Atmen. "Wie Chakra?", hatte er nichts bemerkt. //Der Vulkanausbruch war kein Zufall. Hier ist etwas faul//, stieg Itachi mit langsamen Flügelschlagen wieder auf. Dabei qualmten ein paar Federn. Als die Luftströmung erneut über ihnen auftauchte, konnte er deutlich das orange Chakra erkennen. Hier oben konnte auch Sasuke gleich besser atmen. "Itachi? Dein Flügel?", sah er zu ihm rauf. "Was ist los?", legte er seinen Kopf schief. "Das ist nichts. Nur etwas angesengt", winkte Itachi ab. Es machte ihm wirklich nichts aus, nur das Chakra beunruhigte ihn. "Du hast es nicht gespürt und auch nicht gesehen?", flog er näher an den Vulkan heran. Dabei wurden die Chakraströmungen stärker. "Was gesehen?", hatte Sasuke bis jetzt nichts bemerkt, "Nii-san? Was ist das?", spürte er dann ebenfalls das fremde Chakra.
 

Itachis Körper zitterte. Das fremde Chakra schien ihn schier zu erdrücken. - Ihm jegliche Luft zu rauben. "Ich hab es erst für das Chakra des Fuchses gehalten, aber das kann nicht sein", versuchte er angestrengt seine Stimme ruhig zu halten, um Sasuke nicht zu beunruhigen. Das Chakra raubte ihn seine Sinne und es war ihn beinahe unmöglich sich weiter in der Luft zu halten. "Dort unten ist ein sicheres Versteck unseres Clans", informierte er daher Sasuke und beeilte sich, um Sasuke nicht erneut fallen zu lassen. "Dort fliege ich hin", kamen sie dem lodernden Vulkan ziemlich nahe, in dessen Nähe sich ein großes Steinmonument befand. Der Platz um der Statur herum, war der einzige Punkt, der von der Lava verschont wurde. Sodass Itachi ohne weitere Probleme zur Landung ansetzen konnte. "Nii-san?", hielt sich Sasuke an ihm fest und er war froh wieder auf eigenen Beinen zu stehen. "Was ist los? Stimmt etwas nicht?", griff er nach Itachis Arm. Dieser schüttelte schnell seinen Kopf. "Ist schon in Ordnung", erwiderte er ruhig, "Wir sollten rein gehen", aktivierte er sein Sharingan, das in seinen Augen flackerte, so als hätte Itachi Probleme sein eigenes Chakra zu konzentrieren. Er schloss zwei kurze Fingerzeichen, mit denen er einen schmalen Gang in der Felswand öffnete. Und schnaufte dabei schwer, wodurch Sasuke ihm nicht wirklich glaubte. "Wenn du meinst", folgte er ihm aber ohne weitere Fragen in den Gang hinein. Sein Bruder quetschte sich mit seinen gewaltigen schwingen durch den steinernen Weg, der zu einen sehr großen Raum führte. "Wieso ziehst du deine Flügel nicht ein? Außerdem glühst du förmlich", spürte Sasuke das deutlich. "Ich kann nicht... Das Chakra da draußen bringt meinen Körper völlig durcheinander", antwortete Itachi ihm ruhig, "Aber hier riecht es nach gebratenen Geflügel", scherzte er dann auch noch. Sasuke hob daraufhin eine Augenbraue und schüttelte nur den Kopf. Er fand das alles nicht wirklich lustig. Ihm war gerade nicht zum Scherzen zumute.
 

In den großen und ungewohnt hell beleuchteten Raum, was wohl an einem Jutsu lag, standen viele mit Staub bedeckte Betten. Itachi ließ sich sofort auf eines Fallen, da das Chakra draußen ihm wirklich sehr geschafft hatte und es hier unten nur langsam besser wurde. //Wir müssen dringend herausfinden, was da draußen los ist//, musste er jedoch erst einmal zur Ruhe kommen. Sasuke sah sich in dieser Zeit um und verzog angewidert das Gesicht. "Hier willst du schlafen? In dem Dreck?", beschwerte er sich. "Wir haben keine andere Wahl", setzte Itachi sich auf. Und blinzelte als er einen Schatten hinter Sasuke entdeckte, der sofort wieder verschwunden war. "Was ist? Hast du was gesehen?", verschränkte der jüngere Uchiha die Arme. Denn hier in diesem Dreck wollte er nun doch nicht bleiben. Da hatte er sich das Leben mit seinem Bruder schon anders vorgestellt. Doch Itachi kam nicht dazu ihm zu antworten, als die Gestalt erneut erschien und mit einem Katana in ihren geisterhaften Händen auf Sasuke losging. "Pass auf! Hinter dir!", hörte Sasuke noch die Stimme seines Bruders.

Teil 1 - Stark sein

Sasuke hatte hier mit keinem Angriff gerechnet. "Was denn?", drehte er sich um und bekam die spitze Klinge des Katana in die Schulter gerammt. Die fremde Gestalt hatte wohl auf den Kopf gezielt. "Hng!", machte er einen Satz zurück. //Verdammt!//, drückte er seine Hand auf die Blutung. Itachi hastete sofort an ihm vorbei, um seinerseits die Gestalt anzugreifen. Jedoch verschwand sie zu schnell, sodass er in seiner momentanen Lage keine Chance hatte den Schatten zu erreichen. "Wer bist du?", schrie er laut und sah sich lauernd um, bereit einen erneuten Angriff abzuwehren. "Und wie bist du hier hinein gekommen? Nur Uchiha können den Eingang öffnen?", schloss er zur Sicherheit einen seiner gewaltigen Flügel um Sasuke. Dieser fluchte leise vor sich hin. Er hatte wirklich die Nase voll von Verletzungen. - Er war doch kein Schwächling! Also warum passierte ihm das immer wieder? Er lehnte sich sofort an seinen Bruder und spürte wie das warme Blut über seine Finger rann. Itachi blickte sich noch immer wütend um, doch entdeckte den Angreifer nicht. "Hier nimm die...", riss er sich eine Feder aus und schob sie unter Sasukes Hand auf die Wunde, "Sie wird gerade nicht die Kraft haben, sie zu heilen, aber die Schmerzen kann sie lindern", meinte er ruhig und besorgt. "Du willst doch mich!", sah Itachi dann wieder auf, "Ich bin dein Ziel! Nicht wahr, Too-san?", fragte er mit gefährlich bebender Stimme. "Hm... Richtig erraten!", ertönte eine Stimme durch den Raum, bevor der Schatten erneut vor ihnen auftauchte. Nur dieses Mal konnte Itachi deutlich Fugaku erkennen, ihren Vater, den er eigenhändig getötet hatte. Leicht weiteten sich seine Augen und er spürte, wie sich sofort jeder Muskel in seinen Körper anspannte beim Anblick dieses Mannes.
 

Die Feder färbte sich schnell rot vom Blut. "Hng...", biss Sasuke die Zähne zusammen und linste zu der Schulter. "Das..., Nii-san!", sah er in die Richtung aus der Stimme kam, konnte durch die Schwingen Itachis aber nichts sehen. Er spürte, wie Itachi nervös wurde und wollte sich am liebsten selbst davon überzeugen, dass dort der Mann stand, den er als Kind sehr vergötterte und über den er nun so viele schlechte Dinge gehört hatte. Aber auch der Angriff auf ihn, zeigte ihm nur noch deutlicher, was für ein abscheulicher Mensch ihr Vater war. Dieses Mal erschauderte selbst er, als erneut das unnatürliche Chakra zu spüren war. Im nächsten Moment wurde auch schon Itachi von Sasuke wegwirbelt und von der Chakraströmung an eine Wand gedrückt, sodass er sich kaum bewegen konnte. So hatte Fugaku frei Bahn und schlich um Sasuke herum bis er dicht hinter seinen jüngsten Sohn stehen blieb. "Du bist also immer noch seine größte Schwäche", grinste er fies und umfasste mit einer Hand Sasukes Hüfte. Mit der anderen strich er ihm sanft über die Wange. //Was ist hier los?//, erschaudert Sasuke unter den Berührungen und presste seine Lippen aufeinander. Er sah zu Itachi und dann zu ihren Vater. "Was soll das? Mach ihn los!", verlangte er mit fester Stimme. "Was habt ihr denn meine Söhne?", fragte Fugaku gespielt liebevoll und lächelte. "Du hast dies aus mir gemacht", sah er auf Itachi, "Nicht nur aus mir, sondern aus alle, die du getötet hast. Dein Jutsu hatte auch auf uns seine Wirkung", meinte er ruhig und musterte Itachi genau, der sich in alle Richtungen windete, doch er kam einfach nicht los. "Sasuke! Er ist die Quelle für das, was da draußen passiert!", keuchte Itachi schwer und spuckte Blut, da das Chakra noch immer seinen Körper angriff. Er versuchte ruhig ein und aus zu atmen und das Blut tropfte von seinem Kinn. Er sah verschwommen, wie Sasuke sich los riss und auf ihn zu rannte. "Was soll ich tun?", blieb Sasuke vor ihm stehen und versuchte dabei Fugaku nicht aus den Augen zu lassen. "Du musst ihn siegeln, dann kann ich den Rest machen", wollte Itachi ihm auf keinen Fall zumuten ihren Vater zu töten, "Nimm mir mein Stirnband ab. Das ist momentan der einzige Siegelzettel den ich habe." Sasuke nickte leicht. "Hai~", griff er nach Itachis Stirnband, //Ich werde es versuchen//, zog er es ihm vom Kopf, um das Siegel zu lösen. Damit drehte er sich schnell wieder zu ihren Vater um, der immer noch gelassen an Ort und Stelle stand. "Das willst du doch nicht wirklich tun, Sasuke?", fragte er ruhig, "Ich bin dein Vater. Hab ich dir denn je etwas getan? Änderst als dieses Monster da hinter dir?", blitzte erneut, das orange Chakra auf und eine Welle der gewaltigen Energie raste an Sasuke vorbei.
 

Sasuke umschloss das Siegel fester mit seiner Hand. "Doch!", meinte er selbstsicher, bis er seinen Bruder hinter sich gepeinigt aufschreien hörte, "Itachi!", drehte er sich um und legt ihm beruhigend eine Hand an die Wange. "Halt durch... Ich werde es schnell beenden", hauchte er gegen seine Lippen. "Ich hatte auch nicht vor aufzugeben", nuschelte Itachi angestrengt, "Ich will diesen Bastard noch in den Arsch treten. Ich bringe ihn gerne noch einmal um die Ecke", sah er an Sasuke vorbei zu ihren Vater, der ihm grinsend entgegenblickte. "Halt einfach durch!", drückt Sasuke seine Stirn gegen seine. Er hatte das Gefühl, dies machen zu müssen, um endlich zu beweisen, dass er Itachi ebenbürtig war. - Das sein ganzes jahrelanges Training, selbst jetzt nach ihrer Versöhnung, nicht umsonst war. "So... Zeit zu sterben!", aktivierte er sein Sharingan und wand sich zu Fugaku um. "Ach, wirklich?", nahm er Sasuke immer noch nicht richtig ernst. Fugaku löste Itachi von der Wand und schloss diesen in eine orange Kugel aus Chakra ein. Gleichzeitig tauchten um sie herum Uchiha auf, die in der Luft schwebten und aussahen als würden sie schlafen. "Das sind all die, die Itachi mit dem Jutsu nur gesiegelt hat", erklärte er Sasuke, "Wenn er einschläft, und das wird er darin, werden sie erwachen", lachte er laut. Sasuke sah sich um und schluckt leicht. Er machte sich für den Kampf bereit und konzentrierte sich, um das Chakra in seinem Inneren zur Hilfe zu rufen. - Er brauchte Gobis Hilfe. Aber er bemerkte schnell, dass es nicht funktionieren wollte. //Mist! Dann eben auf die altmodische Art//, zog er einen Kunai und ging auf ihren Vater los. "Zeit für dich zu sterben! Too-san!", sprach er verächtlich. "Hmpf! Das werden wir noch sehen", grinste Fugaku und nahm sein Katana wieder hervor, mit dem er das Kunai abwehrte. "Hm... Du wärst sicher eine tolle Marionette", schallte sein lautes Lachen erneut durch den Raum.
 

Itachi kniete in der Kugel und sah sich benommen um. Den Anblick seiner Verwandten konnte er kaum ertragen, immerhin war er Schuld an ihren Zustand. //Ich musste es tun. Anders konnte ich nicht schützen, was mir wichtig war//, versuchte er sich immer wieder einzureden. Sasuke trat nach Fugaku, um ihn auf Abstand zu bringen. So hatte er die Möglichkeit Fingerzeichen zu formen. //Ich hab viel gelernt!//, feuert er Feuerkugeln auf ihren Vater. Dabei sprang er zurück und warf noch Shuriken hinterher. Er selbst landete hinter Itachi. "Du darfst nicht einschlafen! Hast du verstanden, Itachi?", herrschte er ihn an und hämmerte gegen die Chakrakugel. Itachi setzte sich auf und lehnte gegen die Innenwand der Kugel. Er sah seinen Bruder aus schwachen und trüben Augen an. //Ich muss... für Sasuke kämpfen!//, legte er seine Hand an die Kugel, dort wo Sasuke seine auf der anderen Seite liegen hatte. Fugaku versuchte den Feuerbällen auszuweichen, doch erwischte einer von ihnen sein Bein. Leicht qualmend rollte er über den Boden und damit direkt in die Shuriken, sodass ihm ein laut Schrei entfuhr. "Das wirst du mir büßen!", streckte er seine Hand aus und ließ die Kugel um Itachi kleiner werden. "Wenn du erst einmal mir gehörst, dann können wir lange und oft miteinander spielen", leckte er sich über die Lippen, "Itachi hat auch immer gern mit mir gespielt und dein Körper ist noch besser als seiner damals", fixierte er Sasuke.
 

"Itachi! Verdammt!", zog Sasuke ein Kunai und rammte es in die Kugel, um zu versuchen sie aufzuschneiden. Sah sich nebenbei nach seinen Vater um, als dieser aufschrie. //Geschieht ihm recht!//, dachte er sich schadenfroh. Hörte dann aber was er sagte. //Was zum...?//, langsam wurde er wirklich sauer und ließ von der Kugel ab. Seine Hände ballten sich zu krallen. "Ich mach dich fertig! Du wirst leiden!", ging er etwas nach vorne und gab ein gefährliches und tiefes knurren von sich. Fugaku rappelte sich gerade wieder auf und hinkte etwas. Er betrachtete Sasuke misstrauisch. "Du bist ebenfalls so ein Monster?", fragte er fassungslos und schleuderte eine erneute Chakrawellen auf seinen Sohn. Jedoch verursachte er damit nicht mehr als nur ein paar Windböen, da Itachi das Chakra irgendwie anzuziehen schein. "Verdammt!", fluchte er laut. Sasuke hatte gerade mal ein kleines Loch in die Kugel bekommen. Itachi atmete schwer und schloss kurz seine Augen, um sich zu sammeln. "Du sollst ihn nur das Siegel verpassen...", murmelte er leise. Sasuke zuckt nicht mal, als die Windböen ihn trafen. "Was denn? Geschockt?", sprach er mit tiefer Stimme und lachte laut und kehlig. Das Chakra des Gobi trat mehr und mehr aus und umhüllte ihn. Sodass Sasuke seinen Bruder gar nicht mehr wahrnahm. Fugaku betrachtete ihn abwertend. "Ich hätte gedacht, dass du besser wärst", erwiderte er, "Aber, dass ich zwei solche Missgeburten gezeugt habe, ist abartig!", brüllte er durch den Raum und beobachtete Sasuke erstmal ruhig. Es konnte ihm nur recht sei, wenn Sasuke nicht auf Itachi hörte, so war wenigstens dieser bald dahin. Sasukes Alleingang konnte ihm so nur nützlich sein. Fugakus Aussagen machten Sasuke jedoch nur noch wütender, sodass sich die Schweife von Gobi nach und nach bildeten. Er knurrt gefährlich und stützte sich auf seinen Vater. "Halts maul!", kratzte er ihm über die Brust. Fugaku wich so gut es ging zurück. Er lachte auf und löste sich kurz auf, um in eine anderen Ecke mit genügend Abstand zu Sasuke wieder auf zu tauchen. Sasukes Krallen hatten einen Großteil seines Kimonos zerfetzt. Er beschwörte ein paar leuchtende Dolche die er auf seinen jüngsten zurasen ließ. Doch wehrte Sasuke die Dolche mit seinen Händen ab. Dafür trug er tiefe Schnitte an diesen davon. Er schien es aber nicht mal zu merken - knurrt Fugaku nur wütend an und ging wieder auf ihn los. - Wich kurz vorher aus und sprang von hinten auf ihn zu. Fugaku wollte gerade nach ihn schlagen, doch dadurch, dass er daneben schlug, konnte er auf Sasukes nächsten Angriff nicht so schnell reagieren, versuchte aber dennoch nach ihn zu treten. Sasuke grinste dreckig. Er hatte genau das geplant. - Und trat ebenfalls nach ihn und kickt ihn an die Wand. Er bereitete mit ein paar Fingerzeichen erneut einen Feuerball vor, während sein Vater gegen die Wand krachte und über den Boden rollte. Sasuke lachte gehässig auf. "Was ist los, Too-san?", sprach er mit Dämonenstimme, "Seit wann so schwach?", blickte er herablassend auf ihn herab. Doch hatte Fugaku schon einen Plan. Er formte selbst Fingerzeichen und schoss mit einer schnellen Handbewegung einen grellen Lichtstrahl auf die Chakrakugel in der Itachi saß.
 

Schnell unterbrach Sasuke seinen Angriff und sprang in den Lichtstrahl, um ihn mit dem Körper abzufangen. Der Leser bohrte sich direkt durch seine Brust, wurde aber so von Sasuke abgeschwächt, dass er die Kugel mit Itachi nicht mehr erreichen konnte. Ein unglaublicher Schmerz durchzuckte ihn und er verlor sofort den Halt, sodass die Wucht des Jutsu ihn zu Boden schleuderte. Schwerfällig drehte er sich keuchend auf den Rücken und sah zu seinem Bruder. Das Bannsiegel fiel ihm dabei aus seiner Hand und der Dämon in ihm zog sich zurück. "Verzeih mir... Ich hab versagt...", keuchte er leise und spuckte einen schwall Blut.
 

Itachi verfolgte benommen das Geschehen. Er kniff geblendet von dem Lichtstrahl die Augen zusammen. Da er eh schlecht sah, sah er nachdem der Leser verschwand nur noch seinen geliebten Bruder zu Boden gehen. "Sasuke!", schrie er erschrocken und hämmerte mit aller Kraft, die er durch den Schock sammeln konnte, gegen die Innenseite der orangen Kugel. "Nein! Verlass mich jetzt bloß nicht!", seine Gefühle zu Sasuke waren so stark, dass die Chakrakugel um ihn herum plötzlich ihre Farbe von orange zu blau wechselte und Itachi dadurch aus sie heraus fiel. Doch viel Zeit zum Überlegen blieb ihm nicht. Instinktiv schnappte er sich das Siegel, das nicht weit von ihm entfernt auf den Boden lag, und warf es wie ein Shuriken auf seinen Vater. Wut, Besorgnis und vor allem Hass loderten in ihm auf. Noch nie zuvor, hatte Itachi, im klaren Zustand, so ein Verlangen danach gehabt, jemanden zu töten - wie jetzt. Und er konnte nicht leugnen, dass es ihm gefiel. Er wollte diesen Mann, der sein ganzes Leben bestimmte, der ihm alles zerstört hatte, der ihm den einzigen Menschen genommen hatte, der ihm etwas bedeutete, so sehr leiden sehen. Er ließ seinen verhassten Vater keine Chance zu reagieren und tauchte hinter ihm auf, mit einem Schlag seiner gewaltigen Schwingen stieß er ihn in das Bannsiegel. "Viel Spaß in der Hölle!", knurrte er und ließ ihn von seinen Krähen zerfetzten. Fugakus panischen und gequälten Schreie gaben ihm Genugtuung, bis sein Bruder wieder den Platz in seinen Kopf fand. "Nein...", kniete er sich sofort zu Sasuke und nahm ihn in seine Arme. - Es war als wäre sein schlimmster Albtraum war geworden. "Bleib bei mir. Bitte... Ich hab dich doch erst wieder bekommen", drückte er ihn sanft an sich und spürte das warme lebenswichtige Blut über seine Finger rinnen ohne etwas dagegen unternehmen zu können.
 

Sasuke lächelte leicht und formte ein, "Tut mir leid", mit den Lippen. Er hustete erneut und ein Schwall Blut rann ihm aus den Mund. Sein ganzer Körper fühlte sich taub an, bis auf die stechenden Schmerzen in seiner Brust. Sein Körper zuckte und er sah noch einmal in das Gesicht seines Bruders. Er konnte mit dem Gedanken sterben, dass er ihn beschützen konnte. "Verlass mich nicht...", strich Itachi ihm durch das Haar und hauchte ihm einen Kuss auf seine blutigen Lippen. Er drückte ihn fest an sich, hatte jedoch keine Chance die starke Blutung zu stoppen. Schwerfällig öffnete Sasuke seine Augen, als er etwas Nasses auf seinem Gesicht spürte. "Hör auf zu... weinen...", brachte er mühsam hervor, "Du bist doch kein Waschlappen!", keuchte er und bekam schwer Luft. Angestrengt hob er langsam seinen Arm und tippt ihm gegen die Stirn. Itachi deutete ein nicken an und wischte sich die Tränen weg. Er lächelt traurig, als Sasuke ihn an die Stirn tippte. "Otouto-chan...", hauchte er heiser. Sasuke lag ganz ruhig in seinen Armen und sein Atem war nur ganz minimal zu spüren. "Nii...-san...", murmelte er ganz, ganz leise. "Verzeih mir, dass ich dir nicht helfen kann", strich Itachi ihm weiterhin durch die Haare. Wegen den Schock und der Trauer, war der Rest seines Körpers wie erstarrt. "Ich bin noch nicht bereit dich zu verliere", redete er einfach so vor sich her. Sasuke hustete noch einmal stark, wobei sein Körper durchgeschüttelt wurde und spuckte noch einen Schwall Blut, bevor er wieder ganz ruhig war. Itachi zitterte. //Ich darf ihn nicht so gehen lassen. Irgendeine Möglichkeit muss es geben//, dachte er angestrengt nach, aber ihm fiel nichts ein. Tengus Kräfte ließen sich einfach nicht aktivieren. Er ließ seinen Bruder nicht los. Der Schock saß sehr tief in seinen Knochen. "Sasuke! Du hast mir auf die Stirn getippt. Du weißt, was das bedeutet! Du musst mir die Chance auf ein nächstes Mal geben", stammelte er hilflos und wog den leblosen Körper in seinen Armen hin und her.
 

Sasuke fing plötzlich an zu leuchten und öffnete ruckartig seine Augen, die denen von Gobi glichen. Er wurde ganz warm als das Chakra des Dämons anfing ihn einzuhüllen. Itachi spürte das Chakra, aber konnte im ersten Moment nicht reagieren. So verbrannte das Chakra seine Hände, jedoch spürte er keine Schmerzen. Sasuke zuckte zusammen und die klaffende Wunde in seiner Brust begann sich zu schließen. Gobi kläffte ihn laut stark an. - Er sollte gefälligst aufpassen, nicht jeden Scheiß mitmachen und vor allem sich nicht noch mit Absicht verwunden lassen. Er begann einige Meter über den Boden zu schweben, hatte seine Augen weit offen und sah mit den gelben Hundeaugen nach oben an die Decke, wobei aber nicht davon auszugehen war, dass Sasuke wirklich wach war. Itachi wich ein Stück vor Sasuke zurück und beobachtete verwirrt das Geschehen. Dabei stand er schwankend auf und betrachtete das formlose wabernde Chakra, dass sich um Sasukes Körper bildete. Es dauerte nicht lange bis sich das Chakra in allen Richtungen auflöste und Sasuke zu Boden stürzte. Er blieb liegen und hatte seine Augen wieder geschlossen. Nur noch das Blut an ihm war Zeuge von seiner schweren Verletzung.
 

Itachi konnte nicht so schnell reagieren, um Sasuke zu fangen, hob ihn aber sofort vom Boden auf und legte ihn in eines der vielen Betten, auch wenn er wusste, dass Sasuke von vornherein gegen diesen Ort und dem ganzen Dreck war. Doch so sehr er auch selber hier weg wollte, jetzt wo ihm hier so viel an die Vergangenheit erinnerte, er konnte einfach nicht die Kraft dazu aufbringen, nun da sich langsam eine Welle aus Erleichterung in ihm breit machte, bemerkte er, dass die Ereignisse auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen sind. So lehnte er sich, als er Sasuke abgelegt hatte, an die Wand neben dem Bett, um seine müden Knochen Ruhe zu geben. //Danke dir, Gobi...//, gab er seiner Erschöpfung nach. Er hätte nie gedacht, dass er einmal froh um den Hundedämon sein würde. Noch einmal streckte er seinen Arm nach seinen geliebten Bruder aus und strich ihm kurz über die Wange, bevor er selbst das Bewusstsein verlor. Auch Sasuke war ganz ruhig und atmete flach. Er bemerkte nicht einmal Itachis Berührung. Doch hätte er sich jeder Zeit wieder für seinen Aniki geopfert, da er ganz tief in seinen Inneren seinen Bruder immer noch genauso liebte wie früher. Er zuckte und stöhnte leise auf, als er nach einer Weile zu sich kam. Ihm tat jede erdenkliche Stelle seines Körpers weh und er konnte sich kaum bewegen. Er drehte nur seinen Kopf in die Richtung seines Bruders. Er hatte durch den Dämon ein sehr feines Gehör bekommen, sodass er das seichte Rascheln von Itachis Flügel vernahm, als dieser sich etwas bewegte. Er sah schweigend zu ihm herüber und war zufrieden, dass er ihn auch einmal das Leben retten konnte. So schloss er seine Augen. Es würde noch eine Weile dauern bis er wieder der alte war.

Teil 1 - Schlechte Angewohnheiten

Itachis Körper nahm sich die Ruhe die er brauchte, sodass er erst nach einigen Stunden Anstalten machte zu sich zu kommen. Leicht flatterten seine Augenlider bis er langsam die Augen öffnete. Für einen kurzen Moment sah er sich orientierungslos um - bis sein Gehirn sich wieder daran entsann, wo er sich befand. Sofort richtete sich sein Blick instinktiv auf seinen Bruder. Sasuke lag ruhig in dem Bett und atmete leise. Er erholte sich aber langsam, auch wenn er sich noch immer in einen Zustand zwischen Schlaf und Bewusstlosigkeit befand. Itachi ließ Sasuke die Zeit sich zu erholen. Immerhin war er der Einzige, den er noch hatte. Dies wurde ihm bei dem Anblick der Uchiha um sie herum nur noch deutlicher. Langsam stand er auf und lief fast verunsichert - und doch fasziniert davon, wie gut sein Jutsu funktioniert hatte - durch den Raum bis er an einen der Körper stehen blieb. //Shisui...//, vorsichtig berührte er seine kalte Haut, strich ihm nur sachte mit zittrigen Fingerspitzen über die Wange. Für einen kurzen Augenblick überschlugen sich all seine Gefühle bei dem Anblick seines einst besten Freundes. Dabei kam er auf den Gedanken kurz das Jutsu zu unterbinden, um wenigstens Shisui zu erlösen. Doch bei einem Blick auf Sasuke, riss er sich zusammen, da er schließlich nicht gleich die nächsten Probleme verursachen wollte.
 

Sasuke zuckte nach einer Weile leicht mit seiner Hand und stöhnte leise auf. Sein Kopf dröhnte und als er seine Augen öffnete, sah er alles nur verschwommen. "Nii-san?", murmelte er schwerfällig, da er ihn nicht entdecken konnte. Als er Sasukes Stimme vernahm, löste Itachi sich sofort von dem für ihn schmerzlichen Anblick und ging mit schnellen Schritten durch die Reihen der Uchiha zurück zu seinen kleinen Bruder. "Ich bin hier, Otouto-chan", antwortete er ruhig und kniete sich neben das Bett. Sasuke drehte den Kopf gleich seiner Stimme zu. "Wie geht es dir?", sorgte er sich mehr um Itachi, "Tut dir was weh? Was ist mit... Too-san?", fragte er flüsternd und spürte Itachis Hand auf seiner. "Mir geht es gut. Vater ist Krähenfutter geworden und sein Chakra vergeht langsam, somit bin ich auch nicht mehr so geschwächt", beugte Itachi sich über ihn, "Du hast mir das Leben gerettet, danke", gab er ihm einen Kuss auf die Stirn, "Ruh du dich nur aus und richte Gobi meinen Dank aus. Er hat für dein Leben etwas gut bei mir", zum Glück war Gobi auch mal nützlich. Bis jetzt hatte der Hund sonst nur Probleme gemacht. Sasuke sah an die Decke und konnte sich nur verschwommen erinnern. Er bekam jedes Mal Kopfschmerzen, wenn er versuchte sich an Details zu entsinnen. Für einen Moment schloss er seine Augen und lächelt schwach. "Dann bin ich ja zufrieden...", dämmerte er langsam wieder weg. Es war einfach noch alles viel zu anstrengend für ihn. Doch plötzlich öffnete er die Augen und starrte Itachi sofort aus gelben Hundeaugen an. "Etwas gut, huh?", lachte er gehässig auf und grinste ihn breit an. Gobi wollte sich den Spaß nicht nehmen lassen, da ihm Itachis Aussage doch sehr belustigte.
 

Itachi betrachtete seinen kleinen Bruder zufrieden und hatte nicht mit Gobi gerechnet - so erschreckte er sich doch tatsächlich und biss sich auf die Unterlippe. Unter normalen Umständen wäre ihm nie so ein Fehler unterlaufen. Aber da er sich in letzter Zeit sehr - vielleicht sogar zu sehr - von seinen Gefühlen zu Sasuke mitreißen ließ, litt seine Konzentration sehr darunter. "Blöder Hund!", fauchte er und sah trotzig weg, "Ja, hast du", gab er widerwillig zu, da ihm Sasuke schließlich viel bedeutete. Gobi richtete sich auf und hockte in Hundestellung auf dem Bett. - Lachte ihn bellend aus. "Was ist los kleiner Engel? Hab ich dich vielleicht erschreckt?", fragte er gespielt und wedelte mit einen seiner Schweife, da sich das Chakragewand begann auszubilden. Itachi wischte sich über die Lippe, an der ein leichter Film von Blut hing. "Tse!", überhörte er das mit dem 'klein' einfach mal, "Lass Sasuke liegen. Sein Körper brauch dringend noch Ruhe", meinte er streng und bemühte sich nicht allzu besorgt zu klingen. Der Hundedämon lachte jedoch nur wieder laut, rutschte näher zu ihm, beugte sich vor und leckte ihm das Blut von den Lippen. "Was ich mit Sasuke mache ist immer noch meine Sache!", knurrte er, "Er wollte mich unbedingt haben und muss nun damit klar kommen!", legte er seine Hände an Itachis Brust und drückte sich näher an ihn. "Aber sag, kleiner Engel... Was ist mir dir? So ganz ohne Bannsiegel?", hauchte er ihn belustigt in das Ohr. Itachi wich daraufhin ein Stück zurück und funkelte ihn böse an. "Ich bin nicht klein und hab einen Namen!", stellte er klar und wollte sich dieses überhebliche Verhalten nicht gefallen lassen. Immerhin war er immer noch ein gefährlicher Shinobi. "Und ich komme schon alleine zurecht!", schnaufte er abfällig, "Und zu deiner Info... Ich hab mich unter Kontrolle, schließlich ist mein Chakra noch angegriffen", hoffte er insgeheim, dass es kein erneuter Fehler war, dies vor dem Hund zuzugeben. "Aaah, richtig. Uchiha Itachi~", knurrte Gobi belustigt über sein Verhalten, "Der kleine Engel Itachi, der seinen dämonischen Bruder über alles liebt. Was für ein passendes Paar ihr doch seid", lachte er auf und drückte Itachi auf das Bett - setzte sich frech auf ihn und wedelte mit seinen leuchtend blauen Schweifen hin und her. Itachi sah ihm kalt entgegen und ließ zur Warnung sein Sharingan aufblitzen. "Geh lieber wieder auf Abstand!", zischte er drohend, auch wenn er sich bemühte ruhig zu bleiben, um sich von dem Hund nicht provozieren zu lassen. "Oder was? Willst du mir wehtun? Du vergisst wohl, dass du sonst deinen Bruder angreifst", war Gobi nicht beeindruckt, "Nii-san? Du würdest mir doch nicht wehtun, oder?", fragte er mit der Stimme von Sasuke. "Hör auf damit!", verengte Itachi seine Augen, "Ich hab Sasuke schon oft verletzt. Das kennt er schon von mir", sprach er gleichgültig, in seiner antrainierten monotonen Art. "Außerdem brauch ich dich nicht körperlich angreifen. Dein Bewusstsein ist immer noch von Sasukes getrennt. Also pass lieber auf, Gobi! Ich bin nicht umsonst ein Meister der Gen-Jutsu", wollte er sich nicht unterschätzen lassen. "Du würdest ihn also freiwillig verletzten, huh?", sprach Gobi mit seiner gewohnt tiefen und kratzigen Stimme und bellte lachend auf. "Ich würde an deiner Stelle aufpassen. Sein Körper gehört mir! Und ich kann mit ihm machen was ich will!", kratzte er über Sasukes Brust und hinterließ tiefe blutende Kratzer. Itachi knirschte mit den Zähnen und ballte die Hände zur Faust, um sich zu beherrschen. - Doch gelang es ihm nicht. "Tsukuyomi!", meinte er nämlich auch schon, als sein Sharingan auf das Mangekyou umsprang, "72 Stunden sind wir nun in meine Welt...", zog er Gobi in das Gen-Jutsu.
 

Sasuke öffnete langsam die Augen, zuckte zusammen und bemerkte, dass er sich nicht bewegen konnte. Er hing an einem dunklen Kreuz. Hoch oben am grauen Himmel stand ein großer roter Monde. "Was?", sah er sich erschrocken um. Unter ihm floss blutrotes Wasser, welches unter Itachis Schritte Wellen schlug. Itachi blieb direkt vor ihm stehen und stach ohne zu zögern mit seinem Katana in Sasukes Bauch. Jedoch blieb keine Wunde zurück - Nur Schmerz entstand, während der psychischen Folter. //Womit hab ich das verdient? Itachi! Warum?//, keuchte Sasuke unter Schmerz auf, als der kalte Stahl seinen Körper durchdrang. Gobi hatte sich rechtzeitig zurückgezogen. - Er wollte Itachi nur etwas reizen. Er verstand nicht, warum sein Bruder ihm das antat. "Nii-san...", zitterte er am ganzen Körper und spuckte Blut. Auch wenn es nur eine Illusion war, konnte er die Schmerzen kaum ertragen.
 

Erst als das klägliche Wispern an Itachis Ohren drangen, bemerkte er, dass er einen großen Fehler gemacht hatte. Er hätte früher bemerken müssen, dass der Hund ihn erneut reingelegt hatte. Er konnte jedoch das Tsukuyomi nicht mehr abbrechen. - Doch zerriss es ihm mehr als sein Herz. Als das Jutsu endlich beendet war, zog er Sasuke sofort an sich. //Verdammter Köter!//, fluchte er innerlich. "Hoffentlich kannst du mir das verzeihen, Sasuke", strich er ihm sanft durch das Haar. "Wieso?", fragte der jüngere Uchiha leise, "Wieso tust du mir das an?", zitterte er noch immer am ganzen Körper. Irgendwann stieß auch er mal an seine Grenzen. "Ich wollte das nicht", drückte Itachi ihn fest an sich, "Gobi hat mich dazu verleitet und ich konnte es nicht mehr aufhalten", hatte er sein Sharingan auch schnell, nach dem das Jutsu gelöst war, deaktiviert. Sasuke zuckte zusammen, wegen der Wunde auf seiner Brust. Itachis Umarmung war schon fast zu fest. Er schloss die Augen und atmete schwer ein. "Du hast mich...", stammelte er, "...verletzt. Wieso hast du das getan? Wieso?", hatte er Itachis Erklärung nicht wirklich war genommen, da die Illusion noch nachwirkte. In seinen Kopf drehte sich alles und plötzlich sackte er in den Armen seines Bruders zusammen und verlor das Bewusstsein. Die Dunkelheit war für einen kurzen Moment sehr erlösend für ihn. "Sasuke...", wisperte Itachi erschrocken. Doch das Geschehene verunsicherte ihn. - Ließen ihn daran zweifeln, ob er wirklich bei Sasuke bleiben sollte. Immerhin hatte er ihn bis jetzt nur verletzt. Nachdenklich streichelte er weiter Sasukes strubbeliges Haar. "Ich enttäusche wohl jeden, der mir etwas bedeutet", sprach er ruhig, "Damals Shisui, obwohl er immer für mich da war, und jetzt dich... Shisui hab ich schon getötet und wie lange wird es wohl dauern bis auch du so endest", sah er auf die gefangenen Uchiha um sie rum und redete einfach so vor sich her. So bemerkte er nicht, wie sein kleiner Bruder langsam wieder so sich kam. Sasuke ließ jedoch seine Augen geschlossen. "Itachi...", fing er leise an, "Hör doch auf so etwas zu sagen", wurde er von einen starken Hustenanfall durchgeschüttelt. "Aber es ist doch die Wahrheit. Immer wenn ich dich beschützen will, tu ich dir nur auf ein Neues weh. Ich hab dir unsere Familie genommen, dich alleine gelassen und in den letzten knapp zwei Monaten schon fast dreimal getötet", erwiderte der ältere kläglich. Sasuke hörte ihm zu, was er zu sagen hatte, öffnete dann doch seine Augen und sah zu ihm rauf. "Nii-san...", versuchte er weiter zu reden, nachdem er sich halbwegs beruhigt hatte. Er tastete nach Itachis Hand und spürte wie dieser sofort seine Finger um seine schloss. "Eigentlich will ich so sehr für dich da sein, aber...", klammerte Itachi sich regelrecht an ihm, "Ich hab dich so oft verletzt, damit du mich hasst, dass ich es mir wohl angewöhnt habe und es so schwer ist für mich nun anders zu reagieren", lehnte Itachi seine Stirn an die von Sasuke. "Dann versuch es einfach", sprach der jüngere leise. Er konnte gerade nicht lauter reden. "Ich hasse dich nicht...", fügte er nach einer kurzen Pause hinzu. In einer normalen Situation wäre er nie so ehrlich gewesen. Aber es war die Wahrheit. Tief in seinem Inneren war er sehr glücklich darüber seinen Aniki endlich wieder zu haben.
 

Itachi drückte sanft seine Hand. Er wusste nicht, ob er das schaffen konnte, nickte aber leicht. "Aber du darfst es mir nicht übel nehmen, wenn ich es nicht hin bekomme", legte er Sasuke vorsichtig zurück in das Bett. "Ich such hier mal nach einer Decke...", meinte er ruhig und wendete sich schweren Herzens von seinem Bruder ab. Sasuke hatte längst seine Augen wieder geschlossen. Er musste sich jetzt schon wieder erholen. - Langsam hatte er echt genug davon. "Geh nicht...", wollte er gerade nicht alleine sein und er war froh als er das Gewicht von Itachi auf dem Bett spürte, als er sich zu ihm zurück auf die Bettkante setzte. "Hier ist es ziemlich kalt. Du erkältest dich noch", sah der ältere ihm besorgt an. Er hatte jedoch eine zündende Idee. - So legte er sich neben seinen Bruder und deckte ihn mit einer seiner gewaltigen Schwingen zu. Sasuke rutschte auch gleich an ihn. Kurz strich er über seine weichen Federn und rollte sich zusammen, sodass er ganz in der Dunkelheit unter dem Flügel lag. Itachi legte vorsichtig seinen Arm um ihn. Er hatte Sasuke wirklich gerne bei sich, aber er verstand sich nicht mit dem Hundedämon. Und er wusste jetzt schon, dass er sich nie mit Gobi vertragen würde. Aber er fand seine Flügel mittlerweile echt nützlich. Nun hoffte er nur darauf, dass Sasuke schnell zu Kräften kam und dies ohne weitere Zwischenfälle. Der jüngere klammerte sich an seinen Arm und drückte sich nah an ihn. Im Schutze des Flügels fühlte er sich geborgen und die Federn gaben eine angenehme Wärme ab. Er lag mit dem Rücken zu Itachi und atmete leise. "Ich liebe dich, mein kleiner...", hauchte Itachi ihm liebevoll in das Ohr. Er genoss die Ruhe und gab ihm einen Kuss auf die Haare. "...dich... auch...", entgegnete sein Otouto-chan ihm im Halbschlaf.

Teil 1 - Mein Schutzengel

Sasuke war nicht mehr so tief am Schlafen, aber es war gerade so schön neben Itachi. "Hmm...", nuschelte er leise und drehte sich zu ihm, kuschelte sich an seine warme Brust und lauschte dem ruhigen Herzschlag, der ihn als kleiner Junge schon immer beruhigte. Itachi lag erst ganz ruhig neben ihn. Begann jedoch plötzlich unruhig zu werden. "Too-san...", murmelte er, "Ich will das nicht!", träumte er davon, wie ihr Vater ihn damals vergewaltigt hatte. Sasuke zuckte leicht zusammen, da auch Itachis Herzschlag sich beschleunigte. Er öffnete die Augen und sah in das gequälte Gesicht seines Bruders. "O-Nii-san?", flüsterte er leise, hob einen Arm und berührte vorsichtig seinen Flügel - strich sachte mit den Fingerspitzen über die einzelnen Federn. "Bitte, ich bin doch dein Sohn...", flehte Itachi und sein Chakra flammte bedrohlich auf, als er begann sich in Tengu zu verwandeln. "Nii-san!", reagierte Sasuke bei dem Chakra schnell. Er befreite sich von seinen Flügeln und setzte sich auf. "Itachi!", schüttelte er seinen Bruder an den Schultern, der sofort mit seinen Flügeln flatterte und so aus den Schlaf aufschreckte. "Otouto-chan...", sah er Sasuke aus leuchtend rotem Sharinganen an. Doch sein Chakra normalisierte sich gleich wieder, sodass die beginnende Wandlung zurückging. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht", legte er sanft seine Hand an Sasukes Wange. Doch Sasuke zuckt zurück wegen den glühend roten Augen. Da er nicht scharf darauf war, erneut in ein Gen-Jutsu zu landen. - Fing sich aber schnell wieder. "Nii-san. Ganz ruhig", schmiegte er sich an seine Hand. Itachi wollte ihm keine Angst machen, so verblasste sein Sharingan auf der der Stelle. Sanft streichelte er Sasukes Wange. Es tat ihm gut, dass sein kleiner Bruder zu ihm stand. Er beugte sich etwas vor und legte zögerlich seine Lippen auf die von Sasukes. Der jüngere der Uchiha schloss seine Augen halb und ließ den älteren machen. Er legte seine Hand auf die seines Bruders und versteifte sich etwas. Itachi richtete sich weiter auf und legte beide Arme um ihn. Sein Herz hämmerte wie wild gegen seine Brust. Er brachte damit Sasuke sehr aus dem Konzept. Er wusste nicht, wie er auf den Kuss reagieren sollte. Itachi war so sanft und liebevoll. Er krallte sich in die Matratze unter sich und war gerade so ziemlich überfordert, drückte ihn aber auch nicht von sich weg. Er rang mit sich. Sein Verstand stritt mit seinem Herzen. //Er ist dein Bruder! Das ist widerlich! Hör darauf was dein Herz dir sagt!//, war er hin und her gerissen.
 

Itachi löste sich nach kurzer Zeit auch wieder von ihm und legte seine Stirn an die von Sasukes. "Verzeih, aber ich fühl mich so glücklich mit dir. Und dieses Gefühl hatte ich schon seit Jahren nicht mehr", flüsterte er leise, "Solange ich dich bei mir habe, brauch ich auch kein Bannsiegel mehr. Ich verspreche dir, meine Macht nur noch zu nutzen, um dich zu beschützen", sah er ihm tief in die Augen. "Bist du dir sicher?", hielt Sasuke es für keine so gute Idee auf das Siegel zu verzichten, immerhin hatte er mehr als ein Mal miterlebt wie unkontrollierbar sein Bruder dann wurde. "Ja, bin ich mir... Damals hab ich schließlich auch keines gebraucht", schmiegte Itachi sich eng an ihn. "Hmm~", gab Sasuke nur leise von sich und sah auf ihn herunter, wie er so an ihm klebte. "Wie du meinst~", zögerte er, legte dann aber seinen Arm um ihn. Er seufzte innerlich und verdrängte sein Gewissen. "Ich werde dir ein neues Zuhause bieten. Und die Akatsuki werde ich so lange es geht von dir fernhalten", meinte Itachi leise, "Ich werde wieder ein guter großer Bruder werden", drückte er sich an Sasuke, der auf ihn herunter sah und ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. //Solange ich bei dir bleiben kann//, lächelte er ganz leicht. Aber Sasuke konnte nicht ausdrücken, dass er sich darüber freute. Er war nicht der Typ dazu. "Das wird bestimmt richtig schön. Wir beide wieder zusammen...", genoss Itachi die Nähe von Sasuke sehr, "Welches Dorf findest du denn besser? Kumo-Gakure, da würdest du mit deinen Raiton gut hin passen? Oder Kiri-Gakure, mit seinem Schnee, auch wenn es sehr neblig ist?" Sasuke überlegte etwas. "Also... Beides ist nicht schlecht. Aber ich mag Schnee. Was findest du denn besser?", antwortete er aber dann doch recht schnell. "Kiri klingt gut", gab Itachi murmelnd zurück, "Und wenn du Schnee magst, dann will ich dir auch diese Freude machen. Aber wir suchen uns ein Haus am Dorfrand, da ist es ruhiger und die Kontrollen sind nicht so streng." Sasuke deutete ein Nicken an. "Okay... Dann Kiri-Gakure", stellte er sich schon mal drauf ein. "Aber erst einmal ruhen wir uns aus. Dann kann ich uns von hier wegfliegen und wir besorgen uns neue Klamotten und Proviant", sah Itachi ihn nun streng an, da er keine Widerworte von seinem Bruder hören wollte. //Pein wird mich orten irgendwann//, blickte er kurz auf seinen Ring, //Aber ich werde ihn schon hinhalten können//, war er sich sicher, da er schon immer gut lügen konnte. "...", schloss Sasuke seine Augen und ruht sich etwas aus, aber schlafen konnte er nicht, dafür war er viel zu unruhig und irgendwie hibbelig. Itachi sah zufrieden aus, so wie er an ihn gekuschelt war. Er war wohl noch sehr geschwächt, da er sofort einschlief. Er atmete ruhig und schnarchte sogar. Sasuke seufzte leise, setzte sich auf und löste sich vorsichtig von ihm. //Was ist nur aus meinem Plan geworden... Ich hab das Gefühl, es läuft alles aus dem Ruder//, sah er zu seinen schlafenden Bruder, der sich auf die andere Seite drehte, wobei seine Flügel raschelten, aber zum Glück wurde er nicht wach. Sasuke stand dann ganz auf und ging Richtung Ausgang. Er brauchte jetzt frische Luft. Er trat hinaus und kniff kurz, geblendet von dem Licht, die Augen zusammen.
 

Draußen hatte sich der Vulkan beruhigt. Die Landschaft mit der trocknenden Lava bot einen schönen Anblick. Vögel zwitschern und ein kühler Wind wehte Sasuke entgegen. Er sah sich um und ließ sich den Wind um die Nase wehen. //Wie es hier aussieht...//, trat er hinaus und lief ein Stück umher. Blieb aber in der Nähe des Versteckes. Er wollte Itachi noch nicht alleine lassen. Vor allem, wenn dieser kein Siegel trug. Als er ein paar Schritte gegangen war, tauchte eine leuchtende Gestalt vor ihm auf. "Ich danke euch", erklang Mikotos Stimme, "Ihr hab mich befreit", konnte sie endlich ihre Ruhe finden. Sasuke zuckte wegen der Stimme zusammen und sah zu ihr hoch. Er blinzelte und traute seinen Augen kaum. "Kaa-san?", keuchte er leise und rieb sich über die Augen, "Aber wie?", streckte er seine Hand nach ihr aus. Mikoto lächelte ihren Sohn an. "Fugaku hat mich gefangen gehalten. So konnte ich meinen Platz im Himmel nicht einnehmen. Aber jetzt kann ich gehen. Dort oben gehöre ich jetzt hin", berührte sie Sasukes Hand, in der daraufhin ein silbernes Armband mit einem Lotusanhänger erschien, "Gib dies Itachi", fing sie an zu flimmern und stieg mit ihren gewaltigen Schwingen hoch in den Himmel empor. "Kaa-san! So warte doch! Nein, geh nicht!", wurde Sasuke gleich traurig und Tränen bildeten sich in seinen Augen. Er nickte leicht. "Ich liebe dich, O-Kaa-san", murmelte er leise, sah ihr nach und drückte das silberne Armband an sich. "Ich liebe euch auch, Sasuke. Ich bin froh, dass es euch gut geht", erwiderte Mikoto noch, "Ich werde auf euch aufpassen und für euch da sein, wenn ihr mich braucht", verstummte ihre Stimme letztlich und nur noch ein leuchtender Streif war am Himmel zu sehen. "Nein! Bleib hier!", ließ er seine Hand langsam sinken. Er drehte sich um, wischte sich über die Augen und ging zurück. - Versuchte keine Schwäche zu zeigen.
 

Itachi gähnt und kuschelte sich in seine Flügel. Er war schon wieder wach, aber döste noch etwas vor sich her. Er fühlte sich schon viel besser. Sasuke biss sich auf die Lippe und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. "Du bist wach", stellte er schnell fest. Doch seine Stimme klang nicht so fest, wie er eigentlich beabsichtigte. Itachi setzte sich auf und nickte. "Jap... Du warst wohl draußen", antwortete er ihm ruhig. Aber er bemerkte auch, dass etwas los gewesen sein musste. "Ist etwas passiert?", fragte er daher. Sasuke konnte ihm nichts vormachen. "Ich konnte nicht schlafen", meinte Sasuke nur und ging zu ihm. Er setzte sich vor ihn auf die Knie und streckte seine Hand aus, um ihm das Armband vor die Nase zu halten. Er schwieg aber sonst. Itachi sah ihn verwirrt an und schaute auf das Armband. "Woher hast du das?", fragte er ungläubig, "Weißt du überhaupt, was du da hast?" Sasuke ließ seine Hand wieder sinken und blickte auf das silberne Band. "Ich... äh... Nein, keine Ahnung... Kaa-san hat es mir gegeben. Ich hab sie draußen gesehen und sie hat mir gesagt, dass ich dir das geben soll", sprach er leise. "Kaa-san? Für mich?", wirkte er gerührt, "Dieses Armband kann nur von einen Schutzengel, einen gefallenen Engel überreicht werden, wenn dieser sich bewährt hat, auch ein Schutzengel zu werden. Wenn du es mir gibst, bedeutet dies, dass ich dein Schutzengel werde. Willst du das denn?", klärte er Sasuke auf. Der jüngere nickte leicht. Er hob den Kopf und sah ihn an. "Schutzengel? Aber... Aber wenn ich dir das Armband gebe, dann... ...heißt das, du bist dann ein Engel und nicht mehr bei mir? Bist du dann oben im Himmel und lässt mich hier unten alleine zurück?", das wollte er nicht und drückte das Armband in seiner Hand. Doch zum Glück schüttelte Itachi schnell den Kopf. "Nein, ich würde weiterhin hier bei dir sein. In den Himmel gehöre ich erst, wenn ich sterbe. Aber so habe ich meinen Platz dort oben sicher", antwortete er mit liebevoller Stimme. "Ach so...", war Sasuke beruhigt. Er rutschte zu ihm ran, nahm seine Hand und legte ihm das Armband hinein. "Ja, ich möchte, dass du mein Schutzengel wirst", beugte er sich nah zu seinen großen Bruder und küsste ihn sanft. - Auch wenn es ihm sehr schwer fiel und es ihm sehr viel Überwindung kostete. Damit überraschte er Itachi noch mehr. Kurz erwiderte er den Kuss, bevor er erneut das Wort ergriff. "Danke, Otouto-chan, das bedeutet mir so viel", hauchte er und ließ sich das silberne Band von Sasuke um sein Handgelenk legen. Das Armband begann zu leuchten, kurz darauf verschwanden die silbernen Kettenglieder, sodass der Lotusblütenanhänger in der Luft schwebte. Dieser begann blau zu leuchten und verband sich mit Itachis Unterarm, sodass dort ein hellblaues Lotusblütentatoo entstand. Er beobachtete das Szenario ruhig und es hinterließ ein angenehmes Kribbeln auf seine Haut. Als alles beendet war, stand er auf. "Ich kann jetzt auch...", meinte er auf einmal und verwandelte sich plötzlich in Tengu. "Hm? Was kannst...", begann Sasuke, sah dann aber, dass er wieder Tengu war. "Nii-san?", fragte er vorsichtig. "Ja, ich bin es noch", antwortet Itachi, "Ich kann Tengus Kraft nun ohne Probleme jederzeit nutzen", erklärte er kurz und nahm Sasuke bei der Hand. Er rannte mit ihm hinaus und sah in den Himmel empor. "Danke, Kaa-san! Ich werde dich nicht enttäuschen!", rief er laut.
 

Sasuke hatte sich schon auf einen Kampf fixiert, wurde dann aber von ihm mit geschliffen und stolperte ihm nach. Fing sich aber schnell wieder und rannte neben Itachi. Dieser konnte sein Glück noch nicht fassen. Er hatte ihre Mutter immerhin getötet und lebte Tag ein, Tag aus mit diesen Schuldgefühlen. Er blieb nah an der Klippe stehen und blickte in den Himmel. "Wie sah sie aus? War sie glücklich?", legte er seine Hände auf Sasukes Schultern. "Wie ein Engel", flüsterte er, "Der schönste Engel, den ich je gesehen habe", lehnte er sich an ihn, "Schade, dass du sie nicht gesehen hast. Aber wenn du stirbst, dann müsstest du sie ja wieder sehen, oder?" Itachi legte seine Arme um ihn und sah weiter nach oben in den Himmel. "Ja, ich werde dann dort sein, wo auch sie jetzt ist. Aber erst einmal werde ich solange es geht hier bei dir sein", antwortete er ruhig. Daraufhin senkte Sasuke den Blick. "Dann bist du bei, Kaa-san. Du hast deinen Platz sicher", blieb er ruhig stehen. //Aber ich nicht.... Ich werde nie in den Himmel kommen//, schwieg er. "Solange ich immer schön auf dich aufpasse und dir nicht vor mir etwas passiert", erwiderte Itachi, wechselte dann aber lieber das Thema, "Ich möchte gerne hier weg. Du auch, oder?", hier an diesen Ort erinnerte ihn gerade zu viel an die Vergangenheit. "Ja, möchte ich", wäre Sasuke auch früher von hier weggegangen. Aber es ging nur leider nicht. Da er selbst mit seinem Juin nicht so weit fliegen konnte. Außerdem griff er nur noch sehr ungerne auf diese Kraft zurück. Itachi trat sofort vor ihn, nahm ihn einfach auf die Arme und flog ohne zu zögern los. "Erst mal suchen wir uns ein Dorf, wo wir uns Sachen besorgen und in ein Badehaus gehen können", segelte er gemütlich durch die Luft. "Ja, ist wohl das Beste", hielt Sasuke sich bei ihm fest und sah an sich und ihm herunter. "Das geht so nicht", waren sie beide immerhin halb nackt, blutig und staubig. Er löste schnell seinen Blick von seinen Aniki und versuchte den Flug in ihr neues Leben zu genießen.
 

Teil 1 Ende

Teil 2 - Lernen zu vertrauen

Itachi und Sasuke waren schon eine ganze Weile auf den Weg nach Kiri-Gakure, als ein paar Wildgänse um sie herum flatterten. "Hey, kusch! Weg! Auch andere brauchen etwas Platz hier im Luftraum. Dreiste Tiere!", schimpfte Itachi laut, aber die Gänse wollten einfach keinen Platz machen, sodass er aufpassen musste nicht einen der Vögel mit seinen Flügeln zu treffen. Leise seufzte er. "Sasuke, halt dich gut fest. Ich glaube, gleich gib es gebratene Gans", formte er wütend Fingerzeichen. "Ich hab eh Hunger", hielt Sasuke sich brav fest und küsste seinen Aniki kurz auf die Wange. Die Luft hier oben war sehr angenehm, so genoss er den ganzen Flug über den kühle Wind auf seine Haut. Doch das Gegacker der Wildgänse störte diesen schönen zweisamen Moment mit seinem Bruder gewaltig. "Wie viel willst du?", fragte der ältere belustigt und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, "Es sind genug da für ein großes Festmahl. Du musst dich nur etwas ducken", ließ er die nervigen Vögel nicht aus den Augen. "Also eigentlich reicht mir eine. Und wenn ich genauer drüber nachdenke, dann ist mir selbst eine zu viel", kuschelte Sasuke sich dicht an ihn. Itachi nickte und suchte eine extra große Wildgans aus, die sie dann beide zusammen verspeisen konnten. Schnell feuerte er einen Feuerball auf die Gans. Die Fingerzeichen dafür hätte er auch mit verbundenen Händen geschafft und außerdem konnte Sasuke sich kurz gut alleine festhalten. Die anderen Vögel flogen schon automatisch weg, sodass er nur noch ihr Essen fangen musste. "Also gerupft ist sie jetzt." Es machte ihm richtig Spaß so ausgelassen zu sein. "Schön. Lass uns landen", beobachtete Sasuke ihn und nahm ihm das Geflügel ab. Der ältere hatte auch schon einen geeigneten Platz erspäht und landete dort. Die kleine geschützte Lichtung eignete sich perfekt zum zubereiten ihres Festschmauses. Immerhin mussten sie doch angemessen ihre Versöhnung kundtun. Sanft stellte er Sasuke auf seine Füße ab und machte sich daran Holz zusammen zu suchen, aus dem er ein Lagerfeuer entfachte. "So jetzt können wir sie noch schön kross grillen", leckte er sich hungrig über die Lippen, da die Gans so schon lecker roch. Sasuke hielt noch immer den Vogel in der Hand und suchte nach einem großen Spieß. "Stimmt", packte er das Viech auf den spitzen Ast, "Ganz schön schwer", mühte er sich ab das Fleisch über das Feuer zu halten, musste sogar aufpassen sich nicht zu verbrennen. Zum Glück setzte Itachi sich ihm gegenüber und griff ebenfalls nach den Spieß, damit sie gemeinsam den Vogel über dem Feuer drehen konnten. "Vielleicht hätte ich eine kleinere nehmen sollen, die wäre schneller durch. Ich verhungere noch", war Itachi heute mal nicht der Geduldigste. "Ach! Das wird schon noch. Etwas Geduld und außerdem schmeckt es dann noch viel besser", beschwichtigte Sasuke, auch wenn er selbst am liebsten gerade neben seinen Aniki sitzen wollte.
 

"Yammi~", bettete Itachi die Gans auf einen großen Stein, den er wie eine Art Teller nutzte, als sie fertig war. "Hier probiere mal", mit einem Kunai schnitt er ein Stück Fleisch aus ihr heraus und hielt es Sasuke vor den Mund. Sasuke sah ihm geduldig zu und hatte dann auch schon das Stück Fleisch vor der Nase. Es dampfte und war bestimmt recht heiß, doch er nahm es in den Mund und hielt sofort Itachis Hand fest und leckte genüsslich dessen Finger ab.
 

Das Herz des älteren Uchiha begann ziemlich laut zu schlagen, als er Sasukes feuchte Zunge spürte, die ein angenehmes Kribbeln auf seiner Haut hinterließ. "Dir scheint es zu schmecken. Aber auch wenn ich ebenfalls Geflügel bin, kann man mich nicht essen", grinste er. "Essen vielleicht nicht...", zog Sasuke ihn etwas näher zu sich, "Vernaschen schon", krallte er sich an seine Schultern und küsste ihn ohne Scheu. Itachi war kurz überrascht und keuchte leise auf. Erst als er sich sicher sein konnte, dass Sasuke wirklich noch Sasuke war und nicht erneut Gobi, ging er auf ihn ein, legte seine Arme um ihn und erwiderte den Kuss leidenschaftlich, stupste mit seiner Zunge gegen Sasukes Lippen, ungeduldig auf Einlass wartend. Der jüngere drückte sich mit seinem ganzen Körper an ihn und öffnete bereitwillig seinen Mund. "Eindeutig besser, als Hühnchen", keuchte er leise in den Kuss, als Itachi auch schon mit seiner Zunge in seinen Mund glitt und ihn ausgiebig erkundete. "Hng~", keuchte er erneut leise auf und umschmeichelte Itachis Zunge selbst. Er spürte die Arme des älteren um seinen Nacken, der ihn sanft weiter an sich drückte. Plötzlich drückte Sasuke ihn zu Boden, setzt sich frech auf seinen Schoss und küsst ihn weiter begierig. Er hörte nur ein leises Rascheln, als Itachi zur Sicherheit seine Flügel zurückzog, um nicht auf ihnen liegen zu müsse. Sie küssten sich noch eine Weile leidenschaftlich bis Itachi mit seinen Lippen an Sasukes Hals entlangwanderte und mit seiner Zunge kurz Sasukes Ohr berührte bevor er genüsslich begann an sein Ohrläppchen zu knabbern. "Hm... Bist du auch so ungeduldig?", raunte Itachi ihm verführerisch zu und hauchte seinen warmen Atem absichtlich gegen seine blasse weiche Haut. Sasuke errötete ganz leicht, sah ihn kurz an, wand dann aber den Blick ab und wusste gar nicht, was er erwidern sollte. "Du bist süß, wenn du verlegen wirst", grinste Itachi und streichelte ihm sanft über die Wange, was Sasuke sofort noch einen Ticken röter werden ließ. "Hng... Hör auf sowas zu sagen!", sah Sasuke ihn nun gar nicht mehr an. Er wollte als Kerl sowas nicht unbedingt hören. Itachi grinsen wurde noch breiter. "Ach komm schon~", trällerte er, "Du musst doch wissen, wie ich dich finde", legte er seine Hand an Sasukes Wange und drehte ihn zu sich, "Lass mich wieder in deine schönen Augen sehen", hauchte er. "Hmpf!", schnaubte Sasuke leise, "Als ob du es toll finden würdest, wenn ich dich als süß bezeichne", musste er ihn nun notgedrungen ansehen, wendete dabei aber so gut es ging seine Augen von ihm ab. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz in der Stille des Waldes unnatürlich laut war. "Ich bin nicht süß!", antwortete Itachi ihm ernst, "Oder findest du mich etwa süß?", fragte er jedoch gewitzt. //Süß nicht. Aber geil//, dachte Sasuke, aber er hütete sich davor, es laut auszusprechen, und seufzte leise.

 

"Hey, wolltest du mich nicht eben noch vernaschen?", hauchte Itachi ihm erneut lasziv in das Ohr und sofort spürte er die Hand seines älteren Bruders in seinen Schritt. "Hnnng", sah Sasuke weiter an ihm vorbei und keuchte auf, hielt sich schnell die Hände vor den Mund, senkte den Blick und biss sich auf die Lippe. Doch bemerkte er, wie ihm das Blut in die untere Region seines Körpers wanderte. Sein Herz fing an schneller zu schlagen und er begann schneller zu atmen. Itachi musste zugeben, dass es ihm mehr als gefiel, wie sein kleines Brüderchen auf seine Berührungen reagierte. Immerhin wollte Sasuke es nicht anders, da er zuerst versucht hatte Itachi zu verführen. Jedoch war es nur ein kleiner Anfall von Sasuke. Was aber schnell nachgelassen hatte. Nun saß er nur leicht zitternd auf Itachis Schoss und biss sich die Lippe blutig, um nicht zu sehr zu stöhnen und zu keuchen. Er sah seinen Bruder an, als er mit seinen Daumen über seine Lippen strich. "Tu dir nicht weh...", hauchte Itachi liebevoll und damit Sasuke sich nicht weiter verletzen konnte, küsste er ihn einfach wieder. Sasuke hielt dabei ganz still, sah ihm in die Augen und erwiderte den Kuss. "Nii-san...", murmelte er ganz leise, als er sich nach kurzer Zeit wieder von ihm löste und Itachi sich von ihm abwendete. "Hier! Wir sollten erst mal essen. Schließlich müssen wir bei Kräften bleiben", wurde ihm plötzlich eine Keule von der Gans unter die Nase gehalten. "Uhm, ja okay", verbarg er so gut es ging, wie überrascht er darüber war, griff nach der Keule und rutschte von Itachi runter. So setzte er sich neben ihn, sah ihn nicht an und biss von seinem Essen ab. Abwesend leckte er sich über die Lippen. "Guten Appetit, Otouto-chan", spürte er Itachis Hand in seinen Haaren und versuchte krampfhaft nicht in seine Richtung zu gucken. Noch einmal biss er von seinem Essen ab und kaute dabei schnell. Er hatte doch mehr Hunger, als er gedacht hatte. Außerdem wusste er noch nicht so recht, was er von der Situation halten sollte.
 

Itachi seufzte leise und biss bedächtig von seinem Stück der Gans ab, als er plötzlich zusammenzuckte. //"Meister!"//, antwortete er erschrocken, da Pains wütende Stimme in seinen Kopf ertönte. //"Wo bist du?"//, wurde er von ihm laut angefaucht. //"Ich bin dem fünfschwänzigen Hund auf der Spur. Er hat seinen Wirt verlassen"//, erwiderte er schnell und versuchte so gut es ging ruhig und gleichgültig zu klingen, //"Ich konnte mich nicht melden. Es ist gefährlich. Er könnte mich bemerken und mir entwischen"//, entschuldigte er sich gleich, um seine Lüge glaubwürdiger zu gestallten. //"Gut!"//, ließ Pain ihm das gerade so noch durchgehen, //"Aber beeile dich!"//, befahl er noch, bevor seine Stimme aus Itachis Kopf verschwand.

 

Sasuke sah kurz zu Itachi und bemerkte, dass etwas nicht zu stimmen schien. "Aniki?", fragte er leise, legte den Kopf schief und berührte kurz seine Schulter, - zog seine Hand aber schnell wieder zurück, nicht, dass Itachi ihm versehentlich noch eine verpasste, wenn er sich erschreckt hätte. Itachi schloss kurz seine Augen und sah dann in die seines Bruders. "Es ist nichts", log er, "Iss ruhig weiter", widmete er sich selbst wieder dem Essen. "Lügner. Du bist zwar gut, aber irgendwas sagt mir, dass du lügst", sah Sasuke ihn misstrauisch an. "Ich war nur kurz in Gedanken. Du brauchst dich nicht zu sorgen", schüttelte Itachi den Kopf und hielt Sasukes Blick stand. "Ich mach mir keine Sorgen!", antwortete dieser schnell und wendete seinen Blick ab. Sasuke konnte wohl nie ein Blickduell gegen ihn gewinnen. Er sah lieber in das knisternde Feuer, da er sich doch Sorgen um ihn machte. - Aber er war eben nicht so der Typ, der sich viel anmerken ließ. - Oder zumindest hatte er sich dies bei Orochimaru schnell abgewöhnt. Als Kind war er schließlich ganz anders. Aber immerhin war Itachi immer noch sein Bruder und irgendwas stimmte ganz gewaltig nicht.

Teil 2 - Alte Muster

Itachi rutschte an Sasuke heran und umarmte ihn so von hinten. "Wenn wir uns ganz viel Mühe geben, dann können wir uns schnell ein normales Leben in Kiri-Gakure aufbauen und dann kann alles wieder so wie früher werden", legte er seinen Kopf auf Sasukes Schulter. Es tat gut ihm so nah zu sein. Sasuke lehnte sich auch gleich an ihn und genoss es, seinen großen Bruder bei sich zu haben. Auch wenn er es nicht zeigen konnte. "Hmm!", linste er zu ihm runter, "Du machst wohl Witze! Es wird nie wieder so wie früher sein!", drückt er Itachi plötzlich von sich. "Sasuke!", zerriss die Reaktion dem älteren Uchiha fast das Herz. Er wusste, dass der Jüngere recht hatte, wollte es aber selbst nicht so wahr haben. So ließ er ihn los und würde alles am liebsten wieder gut machen, aber dies ging nicht wirklich. Aber er wollte wenigstens bei ihm sein, damit Sasuke nie mehr einsam sein musste. "Wir können es doch versuchen", blitze ein leichter Hoffnungsschimmer in seinen Augen auf. Doch Sasuke sah in wütend an und wendete ihm den Rücken zu.
 

Der Ältere, der beiden, schloss kurz die Augen. Als er sie öffnete, erschien sofort das Sharingan in seinen Augen. "Lass uns weiter", meinte er kalt und stand auf, "Wir sollten nicht lange an einen Ort verweilen. Ich habe keine Lust darauf angegriffen zu werden", setzte er seine ruhige und emotionslose Maske auf. Sasuke drehte sich bei seiner kalten Stimme leicht zu ihm um. Es war deutlich in seinen Augen zu sehen, dass diese Art ihm nicht gefiel. So stand er nur schweigend auf. Itachi ignorierte ihn und deutete mit einer Handbewegung, dass er ihm folgen sollte. Sasuke biss sich auf die Unterlippe und ließ ihn vorgehen, wartete noch einen Moment, bevor er ihm mit gesenktem Haupt folgte. Sasuke hatte Itachi eindeutig mit seinen Worten verletzt, darum zog er sich selbst zurück. Mit dieser emotionslosen Art erschien ihn schon immer so einiges einfacher. Kurz blickte er zurück und stellte zufrieden fest, dass sein Bruder ihm folgte. So ging er ruhig weiter. Nur verstand Sasuke auch nicht genau, warum Itachi plötzlich wieder so drauf sein musste. Er hatte seiner Meinung nach nichts falsch gemacht und auch nur die Wahrheit gesagt. //Soll ich meine Meinung jetzt für mich behalten?//, das sah er nicht ein und folgte dem Älteren mit drei Metern Abstand. Itachi verlangsamte so automatisch seine Schritte, damit Sasuke aufholen konnte. Ihm war doch etwas unwohl, wenn so viel Abstand zwischen ihnen lag. Doch bemerkt Sasuke das und verlangsamte ebenfalls seine Schritte. Behielt so den drei Meter Abstand zu ihm bei. Itachi blieb daraufhin stehen und drehte sich zu ihm um. Doch Sasuke sah ihn nicht an, beobachtete desinteressiert die Bäume um sie herum. "Kommst du jetzt mal her zu mir!", befahl Itachi ihm, "Benimm dich nicht so kindisch!" Sasuke sollte schließlich schon lange an seiner kalten Art und Weise gewöhnt sein.
 

Sasuke blieb stehen und sah ihn trotzig an. Er dachte gar nicht daran zu ihm zu gehen und wusste selbst, dass es kindisch war. Aber er brauchte das jetzt. So verschränkte er seine Arme vor der Brust, streckte die Nase leicht in die Luft und schnaubte nur leise. "Hmpf!", natürlich war er das schon gewohnt, aber die letzte Zeit hatte Itachi sich auch anders benommen gehabt. Dieser ging ungeduldig zu ihm, packte ihn am Oberarm und zog ihn hinter sich her. "Ich will hier nicht versauern, notfalls trage ich dich", kommentierte Itachi genervt. "Los lassen!", kam es sofort von Sasuke. Er zerrte und stemmte sich gegen seinen Griff. "Itachi!", trat er nach ihm und versuchte sich loszureißen. Tatsächlich ließ Itachi ihn los, da er ihm nicht wehtun wollte. Er hatte es immerhin versprochen. "Verzeih' mir...", murmelte er, "Ich hab wohl etwas überreagiert", atmete er tief durch und wendete sich von Sasuke ab. Der Jüngere war schon dabei ihn irgendwie zu verletzen und hatte die Hand an seiner Waffentasche, als er überrascht losgelassen wurde. Aber er ließ ihm das nicht mit einer Entschuldigung abtun, funkelte ihn wütend an, fletschte seine Zähne und ging in gebeugter Position, als auch schon ein Knurren seinen Mund verließ. Und ein gelbes gefährliches Blitzen in seinen Augen lag.
 

Jedoch ging Itachi einfach weiter. Das Knurren hörte er schon, aber verband damit keine Gefahr. Langsam trottete er vor sich her, damit er sich nicht zu weit von Sasuke entfernte. Sasuke war überrascht, dass er ihn einfach ignorierte und blinzelte. Aber auch das machte ihn noch wütender. Er blieb stehen, starrte ihm kurz nach, drehte sich um und ging in entgegengesetzter Richtung davon. Itachi ging noch ein paar Schritte, bis er bemerkte wie Sasuke sich von ihm entfernte, anhand seiner Chakrasignale. "Wo willst du hin?", wollte er nicht, dass er ging. "Weg!", knurrte Sasuke leise und lief unbeirrt weiter in die andere Richtung. Er wusste gar nicht wohin. Kannte auch den Weg nicht. Aber es war ihm gerade auch egal. "Das darfst du nicht! Du bleibst gefälligst hier! Und wirst mir nicht mit den Fünfschwänzigen abhauen!", rief Itachi ihm hysterisch zu. "Doch! Ich darf alles! Keiner hält mich auf!", fauchte er zurück und verschwand hinter einem Baum. "Nein, darfst du nicht!", rief Itachi ihm nach und stand dann auch schon hinter ihm, "Ich brauch dich! Wir brauchen...", zog er Sasuke in seine Arme. Itachi wusste nicht, warum er nun darauf kam. Eigentlich wollte er ihn doch nicht Akatsuki ausliefern. - Oder? In diesen einen Moment zweifelt Itachi sogar daran, Sasuke am Leben gelassen zu haben. Nur weil er es selbst nicht übers Herz gebracht hatte, seinen geliebten Bruder zu töten, hatte er ihn all das Leid ausgesetzt. Er selbst trieb ihn immer wieder durch die Hölle. Wäre es da nicht besser gewesen, wenn er friedlich eingeschlafen wäre?

 

Sasuke sah zu ihm auf und verengte misstrauisch die Augen. "Wir? Was soll das heißen? Sprich!", forderte er Itachi auf und ahnte nichts von den Zweifeln des Älteren. Es hätte ihm sonst das Herz gebrochen. "Egal", winkte Itachi ab und drückte Sasuke enger an sich, "Es ist nichts wichtiges. Aber bitte bleib bei mir. Wir brauchen uns doch gegenseitig", versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen. "Ich bleibe so lange hier, bist du mir gesagt hast, was los ist! Du konntest zwar schon immer gut lügen, aber gerade bist du total schlecht drin!", schob Sasuke ihn von sich, "Also entweder du sagst mir, was los ist oder unsere Wege werden sich hier und auf der Stelle trennen!", fügte er drohend hinzu. "Nein, bitte nicht", strich Itachi ihm sanft über die Wange, "Mein Meister hat mich vorhin kontaktiert. Ich soll Gobi sofort zu Akatsuki bringen. Aber ich kann das nicht. Wobei ich aber auch Akatsuki nicht gerne verraten, ohne sie hätte ich heute nichts", erzählte Itachi ihm notgedrungen die Wahrheit. Sasuke konnte nicht glauben, was er da zu hören bekam. Er sah seinen Bruder nur an und sagte eine Weile nichts. Man sah deutlich wie sich seine Augen mehr und mehr verengten. "Du willst mich verraten?", sprach er nüchtern und sachlich, trotz der momentanen Situation, "Du hast das von Anfang an geplant. Du spielst mir was vor!", wurde er langsam lauter, "Verräter!", fauchte er seinen Bruder an und sein Sharingan flackerte in seinen Augen, "Ich lass mich nicht von dir ausliefern und töten! Vergiss es! Niemals!", machte er einen Satz zurück, schwankt leicht, als Gobi in ihm erwachte. Mit Mühe und Not versuchte er seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, da er den Hund nicht rufen wollte. Doch so recht gelingen wollte es ihm nicht, als das Chakra sich um ihn legte. "Du verdammter Lügner! Und dir hab ich vertraut! Mit dir wollte ich ganz von vorne anfangen!", kullerte ihm eine kleine einzelne Träne die Wange herunter, während er begann schnell Fingerzeichen zu formen, "Ich hasse dich!", mit diesen Worten verschwand er auch schon in einen blauen Schimmern mit seinem Jutsu. Gobi gab ihm dazu freiwillig Chakra.

Teil 2 - Ohne dich

"Bleib hier!", rief Itachi noch und griff nach Sasukes Arm, doch er ran ihm wortwörtlich durch die Finger. Langsam ließ er sich auf die Knie sinken. Er wollte das so nicht. Immerhin war der Neuanfang ernst gemeint gewesen. Er vergrub sein Gesicht in die Hände und biss fest die Zähne zusammen. In seinen Ärger über sich selber, schlug er mit der Faust auf den Boden und schrie laut auf. Sofort flatterten ein paar Vögel wild aus den nahe gelegenen Bäumen auf.  Er bauchte eine Weile bis er sich abreagiert hatte. Nur langsam stand er auf und spürte den Schmerz in seinen blutigen Fingerknöchel kaum. - Zuviel anderen Schmerz trug er tief in sich begraben. //Otouto-chan...//, selbst wenn er wüsste wo Sasuke zu finden war, machte es keinen Sinn ihn zu suchen. Gobis Chakra war aus der Gegend verschwunden und Sasuke würde niemals freiwillig mit ihm kommen. - Dafür war er viel zu stolz. Kurz musste der ältere Uchiha sich orientieren bis er abschätzen konnte in welcher Richtung das Hauptquartier lag, bevor er sich nach Ame-Gakure zurück teleportierte. Damit Pain nicht noch wütender auf ihn wurde, wollte er sich gleich bei ihm melden, dabei ging er ungeachtet an Kisame vorbei, der versuchte mit Händegefuchtel seine Aufmerksamkeit zu erlangen. "Ich bin zurück. Denn Hund hab ich verloren", gab er desinteressiert von sich, als er das Büro seines Bosses betrat. "Und das sagst du mir einfach so", griff ein zweiter Pfad von Pain Itachi an den Hals, der nicht einmal zuckte. - Sein Innerstes fühlte sich ohne Sasuke kalt und leer an. Dann bekam er ein Knie in den Magen gerammt, sodass er keuchend vor Pain auf die Knie ging. "Schon besser, wenn du dich jetzt auch noch entschuldigen mögest", sah sein Vorgesetzter auf ihn herab. "Es tut mir leid, dass ich versagt habe, Pain-sama. Ich versichere Ihnen, dass so etwas nicht mehr vor kommt", brachte der Uchiha gequält hervor und speichel tropfte ihm aus den Mund.

 

Als Pain mit ihm zufrieden war, trottete Itachi in sein Zimmer. Er nahm sich neue Kleidung aus den Schrank und gönnte sich eine heiße Dusche in seinem Badezimmer. Versuchte die Spuren der letzten Tage von seinem Körper zu beseitigen. Das heiße Wasser prasselte auf ihn herab, als er gedankenverloren seine Haut schrubbte. Jede Faser seines Körpers war noch immer bei Sasuke, jeder seiner Gedanken kreiste, wie ein Raubvogel, der ihn verschlingen wollte, um seinen kleinen Bruder. Erst als seine Haut brannte, stellte er das Wasser aus und ging in sein Zimmer zurück. Als er gerade angezogen war, klopfte es an der Tür. "Was gibt es, Kisame?", ließ der Uchiha sich seine gebrochenen Gefühle nicht anmerken, als er seinen Partner begrüßte. "Ich will mit Hidan und Deidara eine Runde in unsere Stammbar. Deidara war zwar von meinen Vorschlag nicht begeistert, dich auch mit zu nehmen. Aber ich bin der Meinung, dass du auch etwas Ablenkung nötig hast", bestimmte der Hai einfach, dass der Uchiha sie begleiten sollte. "Okay, ich bin in ein paar Minuten unten", unter normalen Umständen hätte Itachi sich dagegen gewehrt, aber vielleicht kam er dadurch wirklich auf andere Gedanken.

 

Schweigend setzte er sich neben Kisame, als sie die Bar betraten, die laute Musik dröhnte jetzt schon in seinen Kopf. Hidan und Deidara beachteten ihn kaum und bestellten für sich und Kisame Sake. "Was möchtest du?", war es der Hai, der ihm zuvorkommend fragte. Itachi blickte stur auf die Tischplatte. Es war ihm sehr unangenehm von seinen anderen beiden Kollegen ignoriert zu werden, aber er versuchte seine übliche Maske zu wahren. //Na gut, Deidara hat allen Grund dazu//, war der Uchiha immerhin ein Grund, warum der Blondschopf bei den Akatsuki gelandet war. "Ich würde gerne auch etwas Sake mit euch trinken", zeigte er seinem Partner ein Lächeln, oder zumindest versuchte er es, aber es wirkte sehr gezwungen. Jedoch bereute er nach kurzer Zeit, dass er mittrinken wollte. Da Kisame ihn immer wieder nachschenkte, wenn das Schälchen leer war und wenn er absichtlich langsamer trank, zwang Hidan und er ihn gerade zu den Sake aus zu trinken, sodass der Uchiha schon nach ein paar Gläsern angetrunken war. Seine Sorgen vergas er dabei vollkommen, als er immer lockerer wurde und sogar mit Deidara über einen Witz von Kisame lacht oder über die perversen Sprüche von Hidan, wenn dieser versuchte jegliche Frau, die an ihren Tisch vorbei ging, anzubaggern. Später war er so betrunken, dass Sasuke gänzlich aus seinen Gedanken verschwunden war und er vor Deidara und Hidan sogar Kisame küsste.

 

Sasuke stand im Wald und sank auf die Knie. Er fühlte sich von Itachi verraten und hintergangen. //Und ich dachte, ich bedeute ihm etwas//, wischte er sich über die Augen. Da hatte er sich wohl getäuscht. Der jüngere Uchiha krabbelte zu einem Baum, lehnt sich an diesen und zog seine Beine an seinen Körper. Er fühlte sich leer und traurig. Zu der Trauer kam schnell auch die Einsamkeit zurück. Er wollte seinen Aniki nicht mehr sehen, auch wenn er nicht wusste, wie lange er es ohne ihn aushielt. Sasuke holte tief Luft und lehnte den Kopf gegen den Baum. Er starrte abwesend nach oben in den Himmel, wo er schon die ersten Sterne sah, die die Nacht ankündigten. //Nii-san...~//, biss er sich auf die Lippe und kaute auf sie drauf herum. Schnell schüttelt er den Kopf, um Itachis Bild vor seinem inneren Auge zu vertreiben. //Er hatte vor mich zu verraten...//, blieb er noch eine Weile sitzen, bis er anfing zu frieren. Er rappelte sich auf und stolperte los, es dauerte bis er irgendwann seinen Laufrhythmus fand. Sasuke wusste selbst nicht, wohin er wollte. Geschweige denn, dass er wusste, was er tun sollte. - Nicht einmal seinen Hass schaffte er in sich zu wecken. Aus Verzweiflung lief er einfach weiter und weiter, bis er nicht mehr wusste, wo er war. Traurig seufzend ließ er sich in das Gras nieder. Seine Hand griff nach Itachis Kette, die er noch immer um seinen Hals trug. Dann keuchte er und krümmte sich, als er vergeblich versuchte Gobi zu unterdrücken. "Grrhhhr~", brummte der Hund in seinem Inneren leise und leitete sein Chakra in Sasuke. Durch seine Verzweiflung hatte der Uchiha nicht die Kraft ihn zurück zu halten. Er blieb auf den Boden liegen und gab auf, sodass er dem Dämonenhund die Kontrolle über seinen Körper überließ. Dunkelheit umgab ihm, als sie die Rollen tauschten.

 

Itachi verließ mit den anderen die Bar, aber begleitete sie nicht zum Hauptquartier zurück. Er schwankte durch die Straßen von Ame, da er doch ziemlich betrunken war. Jetzt wo er wieder alleine war, kamen all seinen Gedanken an Sasuke zu ihm zurück. In den kleinen Park des Dorfes angekommen, ließ er sich auf eine Bank nieder. Durch den ganzen Sake drehte sich in seinen Kopf alles. Der Akatsuki lehnte sich auf der Bank zurück und schloss seine brennenden Augen, genoss die frische Luft und das Vogelgezwitscher. Er hoffte inständig, dass sein kleiner Bruder alleine zurecht kam. Langsam richtete er sich auf und stolperte, wegen dem ganzen Alkohol. Doch er fiel nicht zu Boden, da sich zwei starke Arme um ihn schlangen. Nur schemenhaft nahm er die Person war, aber seinen Geruch hätte er überall erkannt. "Kisame...", konnte er sich schon denken, dass er ihm aus Soge gefolgt war. Oft nervte ihm die Fürsorge seines Partners, doch war er froh ihn zu haben bei all den Chaoten von Akatsuki. Kisame hob den Uchiha auf seine Arme und Itachi verbarg sofort sein Gesicht an dessen Schulter. "Es tut mir leid wegen deiner Mission", begann er leise zu nuscheln, "Aber ich konnte Sasuke nichts tun", lief ihm eine Träne über die Wange, "Er ist jetzt der Jinchuuriki von Houkou no Gobi...", konnte Itachi in seinem berauschten Zustand nicht mehr klar denken.

 

Gobi nutzte seine Freiheit und die Chance, die sich ihm bot, immerhin hatte er nicht wirklich viel Freigang. Er lief durch den Wald in das nächste Dorf. Ruhig sah er sich auf den fast leeren Straßen um und überlegt, was er denn Schönes anstellen könnte. - Er entschied sich dazu seinen Kräften freien Lauf lassen. Er ging etwas in vorgebeugter Haltung und sein Chakra umschloss langsam den Körper des Uchiha. Sasuke schrie in seinem Inneren vor Schmerzen auf. - Gobi zerstörte das ganze Dorf. Alleine nur, weil er es konnte. Er genoss all das Leid, - die Schreie und den Tod - dass er verursachte. Der Hund ließ niemanden am Leben. Ihm waren die Menschen total egal.

 

So ging er von Dorf zu Dorf und liebte sein Spiel immer wieder aufs Neue. Von Tag zu Tag - Woche zu Woche, hinterließ der Dämonenhund eine Schneise aus Zerstörung und Tod. - Gobi hatte Sasuke fast schon ganz übernommen.

Teil 2 - Houkou No Gobi Vs. Tengu

Tag für Tag las Itachi die Zeitung. Die Berichte darin wurden immer schockierender. Jeden Tag lief er nervös durch das Dorf, da er, dadurch dass er keine Missionen bekam, Ame-Gakure nicht verlassen durfte. Aber er war sich sicher, dass Sasuke oder auch Gobi irgendwann hier landete und dann war der Akatsuki auf jeden Fall dazu bereit, das Dorf zu verteidigen. Die Sicherheitsmaßnahmen hatte Pain, auf Grund der Vorfälle, schon verstärkt. Gobi sollte hier so kein leichtes Spiel haben. - Letztlich wurde auch Itachi zur Wache eingeteilt. Er saß auf seinen Posten im Wachturm. Schon seit Stunden hatte der Uchiha so ein schlechtes Gefühl. Aus Frust hatte er sich immer öfter betrunken, sodass er physisch nicht ganz so fit war. Kurz strich er seinen Ärmel an seinen linken Arm hoch und betrachtete das blaue Tattoo an seinem Handgelenk. //Bitte Sasuke, mach nichts Unüberlegtes//, bat er inständig.
 

Sasuke hatte schließlich ganz aufgegeben und ertrug alles stumm und ohne Widerstand. Gobi hatte vollkommen die Kontrolle, als er schließlich vor Ame-Gakure landete. Er war nur noch ein paar Kilometer von dem Dorf entfernt. Hinterließ eine deutliche Schneise zwischen den Bäumen. Der Hund brüllte und hatte seine vollständige Größe angenommen. Der Bijuu nährte sich langsam aber sicher dem Dorf. Alles was ihm in den Weg kam, zerstörte er. Der Dämon nahm keine Rücksicht auf keinen und nichts. Auf seinen Lippen lag nur ein dreckiges und wahnsinniges Grinsen.
 

Itachi schreckte auf, als er das Brüllen vernahm. Er sprang auf das Dach des Wachturms und seine Augen, in dem schon längst das Sharingan aktiviert war, weiteten sich erschrocken. //Nein!//, keuchte er und versuchte, das aufkommende Zittern in seinen Händen, zu unterdrücken. "Macht euch zum Kampf bereit! Er kommt!", rief er einer Einheit von Ninjas zu. Gobi kam langsam immer näher. Mit seinen Pranken rodete er ein paar Quadratmeter Wald und bellte erneut laut auf. - Itachi rannte mit den anderen zum Dorftor, wo sie den Dämonenhund abfangen wollten, damit er erst gar nicht ins Dorf kam, um die Zivilisten zu töten. Ehrfürchtig schaute der ältere Uchiha zu Gobi auf. Seine aufkommenden Sorgen um seinen Bruder, versuchte er zu kontrollieren, da zuerst die Verteidigung des Dorfes vor ging. Als der Bijuu fast bei ihnen war, griffen die verschiedenen Ninja den Hund auch gleich an. Jedoch beschwor Gobi eine Windböe herauf, die die Verteidigung einfach weg fegte. Danach spuckte er Feuer auf den Eingang und knurrte. Itachi trug mit ein paar Leuten eine große Kette und rannte mit ihnen nun selbst auf Gobi zu. "Lass das Dorf in Ruhe oder du wirst es bereuen!", rief er und sprang auf den Hund zu, warf dabei ein paar Shuriken auf ihn. Danach versuchte er, ihm die Kette um den Hals zu schlingen. "Du hast mir gar nichts zu sagen!", lachte der Bijuu laut auf. Die Shuriken prallten ohne Weiteres von ihm ab und er schlug Itachi mit einer seiner Pfote weg, als wäre er eine Fliege. "Denkst du, die Kette wird was bringen?", lachte er erneut. "Ahrg!", konnte der Akatsuki sich auf den Boden gerade so abfangen. Aber er brauchte erst einmal eine Minute, da ihm durch den Schlag schwindlig war. Schwankend stand er auf. "Mir egal! Wir werden unsere Heimat verteidigen!", startete er mit ein paar von den anderen einen zweiten Angriff.  Mit Wasser- und Erdjutsus erzeugten sie Schlamm und wollten Gobi so den Weg abschneiden. Gobi fand das hier alles sehr amüsant. Er grinste dreckig und erschlug ein paar Shinobi. Mit einem Satz landete er vor Itachi und drang in seinen Geist ein. "Du willst mich töten? Bist du sicher?", zeigte der Bijuu ihm ein Bild von Sasuke, wie er in ihm war. Der jüngere Uchiha war zusammengerollt, wie eine Kugel, in einer Art Wassergefängnis eingesperrt.

 

Itachi sah noch, wie die Ninjas um ihn zu Boden gingen bevor die Bilder seines kleinen Bruders vor seinen Augen erschienen. "Sasu-chan...", wisperte er leise und Wut stieg in den älteren Uchiha auf, "Lass ihn gehen, du Monster!", rief er, "Lass ihn gehen...", wiederholte Itachi noch einmal leise und aktivierte sein Mangekyou-Sharingan, um sich von Gobi zu befreien. Entschlossen nahm er die Kette erneut zur Hand. "Ich werde dich gefangen nehmen und dann einen Weg finden, Sasuke von dir zu befreien", stürzte er sich auf den Bijuu, bereit dazu, ein Amaterasu auf ihn ab zu feuern. Gobi machte einen Satz zurück und lacht gehässig auf. "Versuch es doch! Aber wir Beide wissen ganz genau, dass er dann sterben wird! Willst du das wirklich? Wo er doch ständig von von dir redet",  brummte er. Plötzlich nahm er die Stimme von Sasuke an und drang erneut in den Geist des Uchiha ein, das für ihn ein leichtes war. - Egal wie sehr Itachi auch versuchte seine Gefühle in den Griff zu bekommen, für den Dämonenhund war er wie ein offenes Buch. "Nii-san. Nii-san... bitte... hilf mir. Ich liebe dich, Nii-chan~", winselte er und keuchte. - Zeigt ihm wie sein kleiner Bruder in einer Blutlache lag, zitternd seine Hand nach ihm ausstreckte und mit dem Mund das Word 'Nii-san' formte, bevor er tot zusammenbrach. Danach spülte er den Akatsuki mit einen Wasserstrahl weg, bevor dieser das Amaterasu einsetzen konnte. Itachi hustete und spuckte Wasser. "Ich will Sasuke nichts tun", gab er schwach von sich, "Aber ich will auch mein Zuhause beschützen", war er hin und her gerissen. Der Uchiha wollte beides beschützen. Aber wusste, dass das ihm womöglich nicht gelang. "Was willst du?", fragte er verzweifelt. "Sasuke hat dich übernommen, um dich zu schützen und um an Macht zu kommen. Ame-Gakure hat dir nichts getan, die Leute im Dorf sind großteils Verbrecher oder Leute, die vor irgendwas anders flüchten, sie stören dich nicht. Also bitte, lass sie in Ruhe. Wenn es möglich ist, dann bitte ich dich, verletze Sasuke nicht", versuchte er daher ruhig mit dem Hund zu reden. Gobi sah auf ihn herunter. Er hatte den Kopf auf seinen Pfoten abgelegt. Seine Ruten wedelten langsam hin und her. "Ich will nichts von den Leuten. Aber es macht mir Spaß die Dörfer zu zerstören. Sasuke verletzen? Das machst du schon~", lachte er erneut fies auf, "Ich brauchte gar nichts machen. Kaum warst du weg, hat er sich aufgegeben", pustete er Itachi mit Leichtigkeit ein paar Meter von sich weg. "Vielen danke dafür, sonst wäre ich noch in ihm und könnte mich nicht so wunderbar mit euch Menschen amüsieren", gab der Bijuu süffisant von sich und grinste breit.

 

Itachi hielt sich die Arme vor das Gesicht und schlitterte über den Boden. Da er sich mit seinen Chakra auf den Beinen hielt, hinterließ er tiefe Schleifspuren in der feuchten Erde. "Dann bleibt mir keine andere Wahl, dann werde ich wohl weiter versuchen müssen, dich davon abzuhalten ins Dorf zu kommen", erwiderte er ernst. //Bitte verzeih mir, Sasuke...//, ließ er seine schwarz-roten Schwingen erscheinen und hob vom Boden ab, um ein Angriff von oben auf Gobi zu starten. Als er begann alle möglichen Waffen und Feuerbällen auf den Hund herab rieseln zu lassen, war ihm klar, dass er sich so nur lächerlich vor dem Bijuu machte.

 

Gobi ging wieder auf alle viere, sah zu ihm mit seinen gelben Augen auf und legte den Kopf leicht schief. "Was versuchst du da?", fragte er sarkastisch und beförderte Itachi mit einer Bewegung seiner Tatze auf den Boden zurück. "Was willst du Fliege mir antun? Dein Angriffe sind, wie Tropfen auf den heißen Stein", sprang er direkt vor den Akatsuki der unsanft auf der Erde landete und so direkt zwischen Gobis Vorderpfoten lag. "Es ist meine Pflicht, das Dorf zu beschützen und ich werde als sein Schutzengel, auch Sasuke beschützen, selbst wenn ich dabei gegen dich kämpfen muss", richtete der Uchiha sich entschlossen auf, "Und egal wie aussichtslos es auch ist, ich werde nicht aufgeben, weil ich weiß, dass ich hauptsächlich der Grund dafür war, dass Sasuke sich dazu entschieden hat, dein Wirt zu werden", ging er einige Schritte zurück und ein paar von den übrigen Shinobi eilten zu ihm, auch wenn sie selbst schon sehr angeschlagen waren. Gobi griff die Ninja mit Feuer an, damit diese zu ihrem Schutz auf Abstand gehen mussten und er sich alleine auf Itachi konzentrieren konnte. "Wie willst du das alleine anstellen? Du weißt ganz genau, dass Sasuke dann sterben wird! Willst du das?", sprach er ruhig zu ihm und lachte erneut auf. "Sein Leid ist meine Stärke!", zeigte er ihn weiterhin Bilder von Sasuke, wie er sich unter Schmerzen windete und spülte den älteren Uchiha mit einem Wasserangriff weg. - Aber nur so, dass er ihn dennoch im Blick hatte. "Nein, das will ich nicht!", meinte Itachi laut und kauerte auf den Boden. Sein Körper zitterte durch die Nässe, die seine Kleidung durchdrang und noch dazu setzte Gobi ihn mental sehr zu. "Ich will nicht, dass Sasuke leidet. Ich wollte es nie, aber ich konnte es auch nicht verhindern", wollte er trotzdem weiter gegen ihn Kämpfen.

 

Der Dämonenhund griff ihn nun wieder mit Wind an, damit verhinderte er, dass Itachi aufstehen konnte. "Genau. Du bist zu schwach. Du schaffst es nicht mal, deinen Bruder zu schützen!", ließ er die Bilderflut die auf Itachi ein rieselte nicht abbrechen. Er fand es ganz toll den Uchiha so zu quälen. Das Dorf war für den Bijuu auch gar nicht mehr interessant, da er es viel spannender fand, Itachi zu quälen. //Sasuke ist irgendwo in diesem Monster. Ich muss ihn doch erreichen können...//, musste der Akatsuki sich schnell etwas einfallen lassen, bevor er vollkommen am Ende seiner Kräfte angelangte. Erneut ließ er sein Mangekyou aufflammen und stoppte mit einem seiner Jutsu die Bilderflut. "Sasuke!", schrie er laut, "Kannst du mich hören!", schwankte er auf Gobi zu, packte dessen Bein und klammerte sich an das Fell. "Sasuke, wenn du da drinnen bist, dann währe dich! Ich bin hier! Dein Nii-san ist da! Und ich werde immer für dich da sein!", drückte er sich an den Hund, egal wie zu wider es ihm auch war, wollte er seinen Bruder nicht an dieses Monster verlieren. "Vergiss es, du Klette! Er hört dich eh nicht!", schüttelte Gobi sein Bein und schleuderte Itachi gegen einen Baum, "An dein Brüderchen kommst du nicht ran!", lachte er gehässig und zerstörte ein paar Häuser, an die er mit seinen Pfoten und Schweifen heran kam.
 

Aufgeben kam für Itachi nicht in Frage. Sein ganzer Körper schmerzte und doch hievte er sich so schnell wie möglich auf. "Solange ich hier noch stehe und am Leben bin, werde ich Sasuke nicht aufgeben und weiter das Dorf verteidigen!", brüllte er und bildete seine volle Tengugestallt aus. Er flog zu Gobi hinauf und startete erneut einen Versuch mit Amaterasu, welches der Hund dieses mal nicht abwehren konnte. Sodass er das schwarze Feuer auf den Kopf des Hunds schoss und er hinter her flog mit der Kette, die er ihm so um den Hals schlang und versucht den Bijuu damit zu Fall zu bringen. - Gobi brüllte vor Schmerz und wehrt sich blind, schlugt nach allem, was er in die Pfoten bekam, bevor er sich auf den Boden warf und versuchte das Feuer aus zu bekommen. Itachi hielt mit Mühe die Kette fest, ließ sie erst los, als der Hund sich begann verzweifelt auf den Boden zu rollen. Nun war der Uchiha derjenige, der lachte. "Ach ja, das Feuer kann nur ich löschen, also sei jetzt schön brav", grinste er. "Wenn ich sterbe, dann wird er auch sterben!", wollte Gobi dafür sorgen und ließ ihn Sasukes Schrei hören. - Die bei Itachi durch Mark und Bein gingen. Er landete auf Gobis Schnauze und sah in eins der großen funkelnden Augen. "Lass ihn gehen!", meinte er ernst, "Oder ich werde dich so lange leiden lassen. Denn ich hab keine Lust, dich zu töten! Ich will nur Sasuke zurück haben!", fügte er drohend hinzu. Doch Gobi ließ sich nicht beeindrucken und schnappte nach ihn, erwischte Itachi am der Seite mit einen seiner Zähne und riss ihm diese auf. Er leckte sich das Blut von der Schnauze und brüllte laut, als sich seine Augen rötlich färbten und er den Uchiha von sich runter warf. Itachi blieb vor ihm auf den Boden liegen. Er hielt sich die Seite und das warme Blut lief über seine Hand. Er war am Ende mit seiner Kraft angelangt, da er so einiges an Chakra in das letzte Amaterasu investiert hatte und auch seine sinnlosen Angriffe hatten einiges davon verbraucht. //Sasuke//, dachte er resigniert. 
 

Sasuke hörte eine bekannte Stimme. //Was?//, öffnete er seine Augen etwas, doch um ihn herum war alles schwarz. //Diese Stimme...//, zuckt er zusammen, als er den Schmerz des Amaterasu spürte, //Aufhören... aufhören...//, hielt er es nicht aus, da es sich anfühlte, als würde sein ganzer Körper in Flammen stehen. "Aufhören!", schrie er einfach in die Dunkelheit. Gobi hatte sich aufgerichtet, kippte aber erneut zu Boden und zuckte vor Schmerzen. Der Dämonenhund sammelte seine ganze Kraft und brachte sich mit seinem Chakra vom Dorf weg. Bevor es Sasuke gelang ihn zu verdrängen. Der Uchiha knallte sich in den Boden, da die schwarzen Flammen immer noch loderten und drohten seinen Körper zu verschlingen. Unter Höllenqualen, schreiend, versuchte er sie vergeblich aus zu bekommen.

Teil 2 - Das Abkommen

Über dem Schlachtfeld donnerte es und ein Tröpfen des kühlen Nass, das langsam aus den Wolken brach, tropfte auf Itachis Gesicht. Den Rückzug des Bijuu bekam er nur noch halb mit, doch schaffte er es dessen Chakraspur zu folgen, sodass er am selben Ort, wie sein kleiner Bruder landete. Jedoch machte er nicht aufmerksam auf sich. Der ältere Uchiha lehnte sich an einen Baum und löschte mit einen Aufflackern seines Sharingan die schwarzen Flammen. //Wird das den nie aufhören?//, hatte Itachi selbst langsam genug vom Kämpfen. Es endete immer nur mit Verletzungen. Er schloss seine Augen, aus denen blutige Tränen flossen. Sasuke lag auf dem Boden. Rauch stieg von ihm auf und seinen Körper zierten unzählige Brandwunden. Letzten Endes hatte er es geschafft, den Hund zu verdrängen, da Gobi sich zurück gezogen hatte, um seine Wunden zu lecken. Vor Schmerzen stöhnte er immer wieder auf, während er auf der verbrannten Erde lag. Langsam verstummten die Geräusche, des Windes und der Vögel um ihn, als er in die erlösende Dunkelheit glitt und ohnmächtig wurde.

 

Itachi öffnete seine Augen. Auch wenn er nur schwer etwas sah, ging er zu Sasuke und brachte seinen Bruder zu einer alten Hütte, die sich nicht weit von ihnen entfernt befand. Es kostete ihn viel Überwindung, sich nicht seiner eigenen Erschöpfung hinzugeben, aber er brachte Sasuke hinein und legte ihn auf das Bett. Trotz des schlechten Zustandes der alten Holzhütte, gab es Wasser, sodass Itachi seinen Mantel in Streifen riss und die Verbrennungen des jüngeren verband. Erst als er nach einer gefühlten Ewigkeit damit fertig war, rutschte er an dem Bett herab zu Boden und ergab sich den Schwindelgefühl in seinen Kopf. Da Gobi nicht gerade zimperlich mit ihm umgegangen war, sackte Itachi bewusstlos auf den knarrenden Dielen zusammen. Sein Chakra war fast gänzlich aufgebraucht und das Blut an seiner aufgerissenen Seite schien nicht versiegen zu wollen und bildete eine kleine Pfütze neben ihn.

 

Sasuke zuckte ab und zu zusammen, ansonsten lag er einige Sunden nur ruhig da. Bis er langsam unruhiger wurde und sich keuchend und stöhnend hin und her drehte, wodurch der Uchiha aus dem Bett fiel. Als er auf den Boden knallte, winselte er leise auf und blieb liegen. Itachi war leicht wieder bei Sinnen und vernahm das prasseln des Regens und den dumpfen Aufprall. Er richtete sich auf, aber nur soweit, dass er zu Sasuke sehen konnte, den er auf der anderen Seite des Bettes entdeckte. Auf den Knien kroch er zu seinen kleinen Bruder und begann die Fetzen auf den Verbrennungen aus zu wechseln. Sasuke öffnete seine Augen etwas. Als er verschwommen eine Gestalt vor sich sah, versuchte er ihn wegzudrücken, um vor ihm zu flüchten. Der jüngere blinzelte ein paar Mal, bis er ihn erkannte. "Nii-san...", nuschelte er leise mit rauer Stimme. Er streckte seine Arme nach ihm aus, krallte sich an ihm fest und zog ihn näher sich runter. "Ruhig, du musst dich ausruhen", entgegnete Itachi ihm schwach und nahm Sasukes Hand sanft in seiner. Er zitterte, da durch das Blut, was er verlor, sein Körper ausgekühlt war. Auch über Itachi seinen Augen lag ein trüber milchiger Schleier - die Nachwirkungen des Mangekyou - als er seinen kleinen Bruder liebevoll an sah. Sasuke schüttelte den Kopf. Er konnte selbst entscheiden, wann er redete und wann nicht. "Nii-san", hustete er leicht und verzog das Gesicht durch den Schmerz. "Du blutest...", sah er auf die Seite des älteren, "...verzeih", wusste er es nicht zu 100%, aber Sasuke war sich sicher, dass er Schuld daran hatte. Er klammerte sich regelrecht an seine Hand und mochte sie gar nicht mehr loslassen. "Das ist nicht schlimm, Otouto-chan", murmelt der Akatsuki, "Hauptsache, ich habe dich wieder", konnte er selbst noch nicht so gut, darum fiel er mit den Kopf auf Sasukes Brust. Dieser zuckte leicht und stöhnte leise, blieb aber liegen. Der Jinchuuriki fand es schon schlimm, immerhin bedeutete sein Bruder ihm etwas und er war, trotz der Situation froh, dass er bei ihm war. "Ich hoffe, du gehst nicht wieder", stotterte Itachi, "Aber ich habe doch... meinen Job, als Schutzengel, gut gemacht, oder?", wurde er mit jedem Wort leiser und dämmerte weg. Sasuke sah an die Holzbalken der Hütte und schwieg erst einmal. Er wusste nicht, ob er ging oder nicht. Er wusste gerade gar nicht, was er tun sollte. "Hai, hast du!", streichelte er seinem Aniki schwach über den Rücken. 

 

Itachi atmete ruhig und schlief in der Nähe seines Bruders eine Weile friedlich, bis er begann stark zu zittern. "Nii-san?", bemerkte Sasuke, wie der ältere unruhig wurde, da er selbst nicht schlafen konnte. Als er keine Antwort bekam, schob er ihn von sich runter und richtete sich auf. Sasuke biss die Zähne zusammen und beugte sich über Itachi. Er betrachtete die blauen Lippen des Akatsuki und streichelte ihm über die kalte Wange, bevor er sich der Wunde zu wendete. Vorsichtig nahm er den blutigen Stoff zwischen den Fingern und nahm ihn ein Stück zur Seite, um bessere Sicht zu haben. Itachi verkrampfte sich dadurch augenblicklich und ein Wimmern kam den älteren über die Lippen. //Wenn Gobi das war, dann kann er das auch heilen!//, legte Sasuke seine Hände auf die Wunde und ließ Chakra in ihnen fließen, sodass er es schaffte seinen Bruder zu stabilisieren. - Auch wenn es nicht ausreichte, um die Wunde ganz zu schließen. Schwer keuchend, stellte er fest, dass Itachi deutlich ruhiger wurde. Erleichtert brach er über ihn zusammen und sank in eine erlösenden Bewusstlosigkeit. Er bekam nur am Rande mit, wie sein Aniki unbewusst seine Arme um ihn schlang, sodass er ihm später nicht abhauen konnte.

 

Als es plötzlich polterte, war Itachi sofort wach und drückte Sasuke fester an sich. Jedoch wurde der jüngere ihm entrissen, als der Akatsuki einen harten Schlag gegen den Kopf bekam. Benommen versuchte er sein Sharingan zu aktivieren, was ihm bis auf stechende Kopfschmerz nichts brachte. "Bringt den Verräter und den Jinchuuriki in eine Zelle, aber getrennt!", wurde Itachi zu Boden geschlagen, als er die Stimme von Pain vernahm. //Verräter? Jinchuuriki?//, hörte Sasuke nur ein paar Stimmen, konnte aber nicht wirklich viel machen. Er öffnete kurz seine Augen und versuchte, etwas zu erkennen. "Nii-san?", versucht er sich zu befreien, bekam dadurch jedoch einen Schlag in den Magen verpasst. Er keuchte und spuckte Blut, bevor er wieder ruhiger wurde. "Keine Sorge... Wir kommen da wieder raus", versicherte sein Bruder ihm, als sie aus der Hütte über das feuchte Gras geschliffen wurden. Kurz danach wurden sie mit einen Teleportationsjutsu in das Hauptquartier der Akatsuki gebracht. Itachi nahm den feuchten und muffigen Geruch, der in den Kerker herrschte, wahr. Der Zellenblock weckte schlechte Erinnerungen in ihm. Die Uchihabrüder wurden jeweils in eine Zelle gesperrt, die gegenüber lagen. Itachi schlug hart auf den Boden auf, wodurch er kurz mit der Hand über seine Seite fuhr, aber nur noch eine große Narbe ertastete. "Kisame, mach etwas, bitte. Du kannst das doch nicht zulassen", erblickte er seinen Partner, der Sasuke in seinen festen Griff hielt. "Ich erledige meine Pflichten, ganz im Gegensatz zu dir, Itachi!", erwiderte der Haimensch kalt und warf den jüngeren in die zweite Zelle. Sasuke kullerte an die Wand und blieb stöhnend liegen. Er rollte sich in der Ecke zusammen, hielt sich seinen noch immer schmerzenden Bauch und sah aus trüben Augen zu seinen Aniki, bevor er sie schloss. - Itachi wusste, um die Umstände, wie Kisame Nuke-Nin wurde und dass der blauhäutige daher Verrat verabscheute. "Wir sind doch noch immer Partner und du weißt, dass ich meine Gründe habe so zu handeln. Ich stehe noch immer für Ame-Gakure und die Akatsuki ein. Aber bitte, du weißt, wie viel mir mein Bruder bedeutet", meinte er weiterhin ruhig, aber Kisame wendete sich von ihm ab. "Bitte...", flehte der ältere Uchiha deutlicher, "Dann hilf wenigstens Sasuke. Ihm geht es nicht gut", sah er in Kisame immer einen sehr guten Freund. "Der Knirps wird schon durchhalten. Da wir spätestens heute Abend uns Gobi nehmen werden. Dann ist er eh hinüber", grinste der Hai breit und lief zum Ausgang. "Kisame!", rutschte Itachi an den Gitterstäben herunter. Er hätte nicht gedacht, dass er ihn einfach so im Stich ließ. 
 

Sasuke bekam das Gespräch halb mit und schleppte sich zum Gitter. "Nii-san...", fing er leise an, "ist schon gut", lächelte er traurig, aber nur ganz leicht, und streckte seine Hand vorsichtig nach seinem Bruder aus. "Hauptsache dir geht es gut...", hustete er und ließ seine Hand sinken. //Solange er lebt, sollen sie Gobi haben//, holte der jünger Uchiha tief Luft und rief nach Pain. Itachi sah zu ihn. Den älteren plagten große Schuldgefühle. "Nein, tue das nicht!", aber leider tauchte der Anführer der Akatsuki schon augenblicklich auf. Pain schaute nur kurz zu Itachi. "Ich hoffe, du hast es hier bequem", meinte er desinteressiert zu ihn und wendete sich dann auch gleich an Sasuke. "Was gibt es, Jinchuuriki?", fragte der Akatsuki streng. Der Teenager schloss kurz die Augen und richtete sich langsam auf. - Er wollte nicht vor ihm knien oder liegen. Dafür war der Uchiha zu stolz, selbst in dieser Situation. Als er endlich, auch wenn wackelig, auf seinen Beinen stand, wechselte er zur Gedankensprache. Er wollte nicht, dass sein Aniki mithörte. //"Ich überlasse euch Gobi freiwillig, wenn Itachi frei kommt und ihm nichts passiert. Sonst werde ich mich nach Kräften wehren und ihr werden mehr als einen verlieren!"//, funkelte er Pain aus Hundeaugen an. Das war mehr als zufriedenstellend für den Akatsukianführer. //"Du versuchst mir zu drohen?"//, fragte er nicht beeindruckt. //"Aber gut, wenn du schon so brav bist und da ich Itachi sicher noch gut gebrauchen kann"//, willigte er ruhig ein, //"Er wird nur so als kleine strafe noch da drinnen sitzen bleiben und wenn wir Gobi aus dir extrahieren, wird auch er mitkommen, schließlich kann das Ritual nicht ohne ihn ablaufen"//, war das sowieso von Anfang an Pains Plan. Sasuke musste sich inzwischen wieder am Gitter festhalten und nickte leicht. //"Ja, ich drohe dir"//, erwiderte er nur trocken und drehte ihm dann den Rücken zu, //"Mach was du willst. Ich will nur, dass es ihm gut geht"//, setzte er sich in die Ecke und schloss seine Augen. Pein wendete sich ebenfalls von den jungen Uchiha ab. "Na, dann wir holen euch, wenn alles vorbereitet ist", meinte er, "Und ich hoffe, dass du Itachi wieder vernünftig bist bis dahin", sagte er noch zu den älteren Uchiha, bevor er verschwand.

 

Itachi sah zu seinen Bruder. "Sasuke? Was sollte das eben? Was habt ihr besprochen?", fragte er ernst. Sasuke schwieg und zog seine Beine an seinen Körper. "Nichts von Bedeutung...", antwortete er ihm nach einer halben Ewigkeit doch und ließ seine Augen geschlossen. Der ältere setzte sich an die Gitterstäbe. "Sasuke mach keinen Blödsinn, okay? Ich will dich nicht verlieren. Die letzten Wochen waren schrecklich ohne dich", meinte er ruhig, dann verfiel er selbst in Schweigen. "Keine Angst... wirst du schon nicht", erwiderte Sasuke ruhig und log ihn damit an, da er nicht wollte, dass sich sein Aniki aufregte oder was Dummes tat, "Ich werde immer bei dir sein", fügte er noch leise hinzu und rutschte langsam zur Seite. Er blieb einfach auf dem Boden liegen und wartete ab.

Teil 2 - Aufopferung

Itachi stand auf als Pain, Konan und Kisame den Zellenkomplex betraten, um die beiden Uchihabrüder abzuholen. Er versuchte seine übliche kalte Maske wieder auf zu setzen. "Wurde ja auch langsam Zeit!", beklagte er sich und durfte auch gleich seine Zelle verlassen. "Itachi geh mit Kisame und nehmt schon mal eure Plätze ein", befahl Pain und holte sich dabei den jüngeren. Itachi nickte ergeben. "Sehr wohl", folgte er seinen Partner und hoffte inständig, dass dein Otouto sich befreien würde. Sasuke stand auf. Wenn schon würde er erhobenen Hauptes sterben und nicht als Häufchen Elend. Er knurrte Pain an, da er sich nicht von ihm anfassen lassen wollte. Langsam ging er an den Akatsuki vorbei und sah nochmal zu seinem Bruder. Der Teenager wirkte ruhig wirkt, wegen ihm, innerlich aber war er alles andere als gefasst. //Solange Nii-san nichts passiert...//, wiederholte er immer wieder und ging zwischen Konan und Pein zu einen großen Raum in dem schon die Gedō Mazō beschworen worden war.  Itachi nahm seinen Platz auf der Statur ein und sah zu, wie die Tür hinter Sasuke versiegelt wurde, bevor Pain und Konan ebenfalls ihre Plätze einnahmen. Da Sasuke kooperierte, waren nicht mehr Sicherheitsmaßnahmen nötig. Da sie alle wussten worum es ging, begann Pain sogleich Anweisungen für das Fūinjutsu: Genryū Kyū Fūjin Bijū zu geben. Der ältere Uchiha formte die nötigen Fingerzeichen und schloss seine Augen, als der Mund der Fūinzō sich begann zu öffnen. Sasuke stand in die Mitte des Raumes und sah sich einmal um, betrachtete die Mitglieder der Akatsuki und blieb mit seinem Blick bei seinen Bruder haften. Kurz lächelte der Teenager. //Es war schön... die Zeit mit dir//, schloss nun auch er seine Augen und wartete auf die Schmerzen. Da der Uchiha sich vorstellen konnte, dass es sehr schmerzhaft für ihn werden würde.  /Bitte, rette dich//, flehte Itachi innerlich und spürte das ansteigende Chakra von Gobi, als das Ritual begann und der Hund langsam aus den Körper seines Wirts gezerrt wurde. Ein lauter Aufschrei ertönte, obwohl er darauf gefasst war, verschlang der Schmerz seinen ganzen Körper. "Hng~", krümmte Sasuke sich auf allen Vieren auf den Boden. Zitternd sah er nochmal zu seinem Bruder auf. //Ich... liebe dich//, sprach er ein letztes Mal in Gedanken zu Itachi, ehe seine Sinne ihm nicht mehr gehorchten.

 

"Otouto-chan", murmelte Itachi und konnte das Geschehen nicht weiter zulassen, sodass er das Fingerzeichen löste und runter vor Sasuke sprang, wodurch er das Ritual durcheinander brachte. "Ah!", halte sein Schrei laut durch den Raum, als plötzlich ihm das Chakra entzogen wurde. Es fühlte sich an, als versuche etwas seinen Körper zu zerreißen, weil er keinen Bjiuu in sich trug. Er hörte die aufgeregte Stimme von Pain hinter sich, konnte die Worte jedoch nicht verstehen. Itachi sank auf die Knie und schaffte es etwas von seinem Chakra zu konzentrieren, als er Sasukes Schulter berührte und ihn damit wegteleportiert. Zwar wusste er nicht, wo dieser laden würde, aber so war der Jüngere erst einmal vor den Akatsuki sicher. - Sasuke bekam davon nichts mit. In Gedanken hatte er mit seinem Leben abgeschlossen, da er wusste, dass keiner so ein Ritual überlebte. Er fühlte nur im Unterbewusstsein, dass die Schmerzen nachließen. Ohne sich zu bewegen lag er im Wald unter einen Baum.

 

Itachi spürte, dass die Schmerzen abebbten. Pain hatte das Ritual soweit wieder unter Kontrolle, dass er es abbrechen konnte. Er hastete zu Itachi und packte ihn am Kragen. "Du elender Verräter! Wo hast du ihn hingebracht? Raus mit der Sprache!", zischte er ihn an, doch der Uchiha blickte ihm nur arrogant entgegen. Er wusste es selbst nicht und selbst wenn, hätte er es nie verraten. Pain schickte alle anderen Akatsuki aus dem Raum, um sich voll und ganz mit Itachi zu befassen. Er schlug ihn so, sodass der Uchiha gegen eine der Wände prallte. Jedoch blieb Itachi hartnäckig. Selbst als einige von Pains Jutsus auf ihn nieder prasselten, ließ er die Folter über sich ergehen. Auch wenn sein Blut mittlerweile den Boden tränkte. "Ich sage nicht!", beteuerte er immer wieder. Später wachte der ältere Uchiha in der Zelle auf, da er wohl kurzzeitig das Bewusstsein verloren haben musste.

 

Sasuke wurde von einer Gruppe Kinder gefunden, die ihn mit in ihr Dorf nahmen. Dort kam er gleich zum Dorfältesten und wurde versorgt. Dennoch blieb er drei Tage ohne Bewusstsein. Da der Uchiha keine Wunden hatte,  konnten sich die Ärzte das nicht erklären können. Als er endlich aufwachte, zuckte er leicht und stöhnte leise. Langsam öffnete er seine Augen und sah sich um. //Was zum...?//, legte er sich die Hand über die Augen, //Das kommt mir bekannt vor//, hatte er so etwas immerhin schon einmal erlebt. Nach einiger Zeit sah eine ältere Frau nach ihm. "Du bist endlich wach, Junge", stellte sie ruhig fest und ging zu Sasukes Bett, vor dem sie stehen blieb. Der Teenager nahm die Hand weg und sah zu der Frau. "Hm~", machte er nur leise, da er nicht reden wollte, und schloss seine Augen wieder. "Mein Name ist übrigens Kaede und ich bin die Dorfälteste hier", stellte sich die alte Dame vor, "Du hattest Glück, dass die Kinder dich im Wald gefunden und hergebracht haben", meinte sie ruhig meint. "Ruhe dich noch aus. Wenn du etwas brauchst, ruf einfach", lächelte sie freundlich und ließ Sasuke alleine. "Hm", machte dieser nur noch einmal, damit sie wusste, dass er es gehört hatte. Er seufzte innerlich auf.

 

Jeden Tag hatte Itachi ein Verhör und musste Folter über sich ergehen lassen. Seine Kräfte ließen langsam aber sicher nach. Der Akatsuki lag auf den kalten Steinboden. Die Essensreste stapelten sich in seiner Zelle, so tummelten sich schon Ratten bei ihm. //Ich hoffe, wenigstens dir geht es gut, Sasuke...//, drehte er sich langsam auf die Seite, als er Schritte hört. Erneut wurde er aus der Zelle geholt. Dieses Mal wurde er jedoch nicht von Pain gefoltert, dieser war noch human, sondern von seinen Meister. Erschöpft blickte er in dessen roten Augen. Da körperliche Folter bis jetzt nichts gebracht hatte, wendeten die Akatsuki jetzt psychische Folter an. "Ah!", schrie Itachi auf und lag nach wenigen Minuten wieder auf den Boden. Blut und Speichel liefen ihm aus dem Mund. In dieser endlosen Foltern wurde er zu Tengu, sodass er fast seinen Meister verletzte. Aber gegen Madara hatte er selbst in dieser Form keine Chance, weckte damit nur das Interesse des alten Uchiha.

 

Sasuke: ahnte nichts von der Folter, sonst wäre er sofort aufgestanden und hätte seinen Bruder da raus geholt, oder hätte es zumindest versucht. Er aß etwas, auch wenn es nur Suppe war. Die Ältesten des Dorfes fragten ihn, wer er war und wo er herkam. Der Uchiha antwortete darauf, dass er sich nicht mehr erinnern konnte. - Es stimmte sogar, er konnte sich an nichts erinnern, nur an seinen Namen. Er hatte nur wage Erinnerungen an eine Zeit, wo er ganz alleine war, ohne Familie. So durfte er im Dorf bleiben. Zumindest bis er sich erinnerte oder sich soweit eingelebt hatte, dass er dem Dorf nützlich sein konnte. In den nächsten Tagen konnte er schon wieder stehen und durfte in ein altes Haus ziehen. Ein paar Sachen zum Leben bekam er von den Leuten. Die Hütte war dennoch nur spärlich eingerichtet. Sasuke saß am Tisch und starrte auf eine brennende Kerze. Der Uchiha wusste nicht wieso, aber er mochte das Feuer von ihr. Er bemerkte nicht einmal, wie die Zeit verging und schlief im Sitzen ein. 

 

Itachi war an der Wand seiner Zelle gekettet und hing erschöpft in seinen Fesseln. "Ich weiß nicht..., wo er ist...", beteuerte er erneut. Jedoch hatte er durch einen Loch im Gemäuer eine seiner Krähen schon auf die Suche nach Sasuke geschickt. Unter den viele Krähen auf den Dächern des Dorfes, fiel die Nebelkrähe, mit ihren weißen Stellen im Gefieder auf, doch war sie auch sehr wachsam. Sie war schon lange eine enge Vertraute von Itachi, die ihm im Notfall immer zur Seite stand. - Sasuke wachte gegen morgen auf und ging vor dir Tür, um etwas frische Luft zu schnappen. Dabei zog das laute aufgeregte Krätzen der Vögel seine Aufmerksamkeit auf sich. Der Uchiha sah nach oben und murrte leise. "Nicht einmal Ruhe hat man hier", legte er den Kopf schräg und betrachtete den gemusterten Vogel, als plötzlich wirre Bilder in seinem Kopf aufblitzten. Er keuchte, ging auf die Knie und krümmte sich leicht, während er sich den Kopf hielt. "Aufhören!", brüllte er laut, dabei hob die Nebelkrähe ab und flatterte auf Sasuke zu, wobei sie ihm die Bilder von Itachi zeigte, wie dieser Tag täglich gefoltert wurde. "Otouto-chan...", ertönte Itachis Stimme im Kopf des jüngeren, als er seinen Aniki vor Augen hatte, wie er dort angekettet war mit den unzähligen Wunden am ganzen Körper. - Sasuke zitterte am ganzen Leib. "Aufhören!", keuchte er erneut, bevor er zur Seite kippte und bewusstlos liegen blieb. Kurze Zeit später fanden ihn ein paar Dorfbewohner, die ihn nochmals von den Ärzten untersuchen ließen, die nach wie vor ratlos waren. Doch zum Glück kam der Uchiha nach ein paar Stunden wieder zu sich. Höllische Kopfschmerzen peinigten ihn, doch er konnte sich beim besten Willen nicht an seinen Bruder erinnern. Dennoch stand er gegen den Rat der Ärzte auf und tapste in seine Hütte zurück, wo er sich, immer noch von den seltsamen Bildern geplagt, sich in sein Bett fallen ließ.

 

Ab und an flößten sie Itachi etwas zu Essen ein, aber dennoch sah er fahl und abgemagert aus. Seine Krähe blieb in Sasukes Nähe und war dem Teenager unauffällig durch die Tür mit in die Wohnung gefolgt. Sie setzte sich auf den Nachtschrank und erzeugte mit etwas Chakra eine Projektion von Itachi. "Sasuke", sprach er ruhig, "Ich sehe, dir geht es gut, kleiner Bruder. Und du hast hier gute Leute gefunden", formte er die Worte langsam spricht, da es schwer war die Verbindung zu halten in seinem Zustand, aber er wollte unbedingt mit seinen geliebten Bruder in Kontakt treten. Sasuke öffnete bei der Stimme seine Augen und setzte sich sofort auf. "Wer? Was willst du?", starrte er auf die Projektion. "Nur nach dir sehen", antwortete der ältere, "Also kein Grund zur Panik, Brüderchen", lächelte er schwach, aber liebevoll. Die Projektion flackerte. "Warum?", blieb Sasuke ebenso ruhig. //Ich kenne dich nicht mal... Wer ist der Kerl, der mit so fremd und gleichzeitig so vertraut ist?//, sah er ihn die ganze Zeit über an. "Weil ich doch schließlich auf dich aufpassen muss...", flüsterte Itachi und die Projektion verblasste immer mehr bis sie ganz verschwand. Die Krähe flatterte auf und ließ sich auf der Bettdecke nieder. "Verzeihen Sie den Zustand des Meisters. Er macht sich wirklich sorgen um sie", meinte sie mit einer krätzenden und doch lieblichen Stimme. Sasuke blinzelte und glaubte geträumt zu haben. Er schreckte zusammen und starrte den Vogel an. "Du sprichst?", quiekte er fast. Die Krähe lachte. "Natürlich, kann ich sprechen. Ich bin doch schließlich ein Vertrautergeist", erwiderte sie, "Ich heiße übrigens Kahemi und es freut mich sehr, den Bruder meines Meisters kennen zu lernen", stellte sie sich vor, "Und ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten", sprach sie freundlich. Sasuke schüttelte den Kopf und dachte an eine Halluzination. //Bruder? Von was redet der Vogel da bitte?//, rückte er etwas von ihr weg, "Lass mich einfach in Frieden", erwiderte er monoton. Kahemi krätzte beleidigt auf. "Gut, dann bleib ich eben hier sitzen", schüttelte sie sich und begann ihr Gefieder zu putzen. Der Uchiha seufzte leise auf. "Geh doch einfach wieder", stand er auf und verließ den Raum. Er hoffte immer noch darauf, dass er sich das alles nur einbildete und dass die Krähe dann verschwand.

 

Kahemi blieb sitzen. Sie durfte nicht gehen, schließlich hatte sie dazu keinen Befehl von ihren Meister. Aber sie spürte dessen Chakra kaum, daher wusste sie nicht, wie lange er sie noch in dieser Welt halten konnte. //Meister Itachi scheint es sehr schlecht zu gehen und dieser Junge ist seltsam//, sah sie Sasuke nach. Der jüngere der Uchihabrüder ging in die Küche, nahm sich ein Glas und goss sich Wasser ein. //Was will dieses Vogelvieh hier?//, verstand er es nicht. Er trank aus und strich sich mit beiden Händen über das Gesicht. Er erinnerte sich nicht an Itachi, sonst hätte er sicher ganz anders reagiert. Kahemi kuschelte sich in ihr Gefieder zusammen und schloss die Augen. Als aufgeplusterte Kugel blieb sie weiter auf Sasukes Bett sitzen und ruhte sich aus, da sie seit Tagen rum geflogen war. Aber sie achtete auf alle Geräusche. Sasuke ging erst einmal raus auf die Terrasse und holte tief Luft. Er blieb draußen stehen und versuchte seine Gedanken zu ordnen, bevor er zurück in die Küche trat und sich eine Tomate nahm. Er hatte fast nur Gerichte mit Tomate im Haus. Er aß sie und setzte sich an den Tisch zurück, entschlossen den Vogel zu ignorieren. - Jedoch wurde Kahemi nach einiger Zeit ungeduldig und folgte Sasuke nach unten. In die Küche angekommen, flatterte sie wild um Sasukes Kopf. "So jetzt wird mal Klartext geredet!", meinte sie streng und pickte ihn mit dem Schnabel auf den Kopf. "Warum warst du vorhin so abweisend zu Meister Itachi? Dein Bruder geht in den Kerker unter! Er wird dort drinnen für dich sterben!", wetterte sie los. "Hey!", fauchte der Teenager und schob sie mit der Hand in der Luft weg. "Lass den Scheiß! Geh jemand anderen nerven!", funkelte er sie wütend an. "Was heißt hier Bruder? Ich hatte noch nie eine Familie, ich war immer alleine! Also lass mich damit in Ruhe!", meinte der Uchiha laut meint. "Fass mich nicht an!", fauchte die Krähe und zwickte ihm in die Hand. "Wie es scheint lässt du mir keine andere Wahl, als das von vorhin zu wiederholen...", überflutete sie ihn mit einen Gen-Jutsu mit Bildern seiner Vergangenheit. - Erst von den glücklichen Kindheitstagen bis hin zum Mord an seinen Clan.

 

Sasuke zog seine Hand zurück. "Dann hör auf, mich mit deinem blöden Schnabel zu pieken!", fauchte er zurück. Dann flackerten die Bilder vor seinen Augen auf. Er stöhnte dadurch leise, rutscht vom Stuhl und presste sich die Hände gegen seinen Kopf. "Hör auf!", kniete er auf dem Boden. "Du musst endlich verstehen, wer du bist!", meinte Kahemi und drang weiter in Sasukes Gedächtnis vor, als plötzlich eine Fratze vor ihr auftauchte. Laut krätzend wich sie zurück und löste das Jutsu, da die dunkle Aura ihr das weitere Vordringen verwehrte. Sasuke zitterte und hatte die Augen geschlossen. "Ich bin... Sasuke... Uchiha", wischte er sich über den Mund. Kahemi ging auf Sicherheitsabstand, da ihr das, was sie in den jungen Uchiha gesehen hatte, Angst machte. "Ja, so ist es, das ist dein Name", stimmte sie ihm zu, "Uchiha Sasuke, Bruder und Schützling meines Meisters, Itachi Uchiha", fügte sie ruhig hinzu. Sasuke richtete sich etwas auf. "Itachi?", wiederholte er leise. "Itachi... Nii-san...", schreckte er hoch, "Nii-chan! Wo ist er?", durchfuhr ein unangenehmes Gefühl sein Körper, sodass er seine Hände gegen seine Brust presste. Aber er verspürte den Drang, nun unbedingt zu seinen Bruder zu wollen. "Gefangen", antwortete die Krähe ihm ruhig, "Gefangen im Kerker der Akatsuki und endloser Folter ausgesetzt", klärte sie ihn auf. "Aber du kannst ihm nicht helfen. Du würdest den Akatsuki nur genauso ausgeliefert sein und nur die Gewissheit darüber, dass es dir gut geht, lässt ihn dort drinnen alles durchstehen, aber auch seine Kräfte lassen nach...", wollte Kahemi den Uchiha jedoch nicht aufhalten und setzte sich auf dessen Schulter. "Du kannst mich nicht...", begann Sasuke, hörte dann aber, dass sie ihn gehen ließ. "Halt dich fest!", rannte er los, auch wenn er noch nicht seine alte Kondition zurück hatte. Kahemi war froh, dass er ihren Meister helfen wollte, auch wenn Itachi darüber nicht sehr erfreut sein würde. Einige Zeit blieb sie auf Sasukes Schulter sitzen, bevor sie lieber neben ihn her flog. - Sasuke hatte keinen Plan, so gar nicht. Er ging im Kopf alles Mögliche durch. //Vielleicht bestehen. Oder was als Gegenleistung. Er will Gobi haben, aber...//, wollte er eigentlich gar nicht sterben. Er näherte sich dem Akatsukiversteck. //Vielleicht, kann ich ihm was anderes anbieten?//, reifte in seinem Kopf langsam ein Plan.

 

Kahemi überholte Sasuke und flog durch ein Loch im Gemäuer, durch das sie auch losgeschickt wurde. Erstickte Schreie ertönten in den Kerkern. Als sie Itachi erblickte, der in seinem eigenen Blut auf den Boden, flog sie schnell zurück zu dessen Bruder. "Beile dich!", meinte sie panisch. Sasuke nickte nur und gewann auf den die letzten Metern noch einmal an Tempo. "Wenn wir Pech haben, weiß er schon, dass wir kommen", warnte der Vogel ihn. Sie führte Sasuke zu einer mit Ranken überwucherten Tür. "Hier kommst du rein", ließ sie das Gestrüpp mit ein paar Flammen zu Asche verbrennen. "Meister Itachis Zelle ist auf der Mitte des Ganges", informierte sie den jüngeren Uchiha, der erneut nur ein Nicken für sie übrig hatte. //Kann ich mir vorstellen, wenn das Stimmt, was ich gehört und gelesen habe//, huschte er lautlos durch die Tür. Seine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, bevor er langsam und sehr aufmerksam weiter ging.  Sasuke sah sich um und biss sich auf die Lippe. //Nii-san, Wo bist du?//, prallten jegliche Geräusche von den Wänden ab und zerstreuen sich, was ihm die Orientierung erschwerte. Er nahm sich eine Fackel von der Wand und leuchtete die Zellen aus, soweit wie das Licht reichte. Innerlich wurde er immer unruhiger, da es ihm viel zu lange dauerte.

 

Ab und an verließ ein Keuchen Itachis Mund, da er starke Schmerzen hatte. Seine Sinne waren wie betäubt, aber er dachte, ein vertrautes Chakra gespürt zu haben. //Sasuke? Nein, das ist unmöglich...//, versuchte er sich zu bewegen, jedoch unterbrach er das Vorhaben, als ein stechender Schmerz seine Brust durchfuhr, der einen Hustenreiz auslöste. Verschwommen konnte er einen Schatten auf den Gang aus machen. 

Teil 2 - Ich will ihn

Kahemi hatte währenddessen den anderen Weg erneut genommen und zupfte Itachi an den Haaren. //Meister stehen sie auf, bitte//, flehte sie. "Kahemi", hauchte der Uchiha leise, "...verschwinde schnell", wollte er sie noch warnen, als dann auch schon ein schmerzerfülltes Krätzen über den Korridor hallte. Itachi sah, wie seiner Krähe der Hals umgedreht wurde, bevor er von der Gestalt auf die Beine gezogen wurde. Kunai blitzten auf und im nächste Augenblick spürte er schon den kalten Stahl in seiner Haut eindringen. Er bemühte sich nicht zu schreien und hustete augenblicklich Blut. Sasuke hörte das Gekrätze und zuckte zusammen. Er ließ alle Vorsicht fallen und eilte zu den Geräuschen. "Nii-san?", rief er nun nach ihm. "Du hast also immer noch nicht genug!", fauchte Madara seinen Untergebenen streng an, "Aber gut, dass du ihn hergeholt hast", lachte er auf. Itachi hörte Sasuke ebenfalls. "Otouto! Verschwinde!", rief er heiser und so laut er konnte, bevor ein ersticktes Gurgeln zu hören war, als Madara begann ihm die Luft ab zu drücken. Sasuke erschauderte bei der Stimme. //Madara...//, blieb er kurz stehen und ging langsamer. "Zu spät...", murmelte er leise und machte sich schon auf einen Kampf gefasst, den er aber erst einmal vermeiden wollte. "Komm raus, kleiner Sasuke", meinte Madara gespielt, "Oder dein geliebter Aniki leidet noch weiter", ließ er Itachi extra aufschreien, indem er nach einen der Kunai griff und ihn in der Wunde umher drehte. Sasuke zuckte bei dem Schrei zusammen und rannte los. "Lass ihn in Ruhe", sprach er monoton und ruhig, "Ich bin hier. Er nützt dir nix mehr. Lass ihn gehen. Er ist doch eh fast tot", bemühte er sich nicht Itachi an zu blicken. "Solange er es noch nicht ist, weiß ich, dass du alles dafür tun wirst, damit er am Leben bleibt", hielt Madara Itachi weiter am Hals, in dessen Körper überall noch die Kunai steckten. Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Er flucht innerlich. Er wusste, dass der alte Uchiha Recht hatte. Er linst zu seinem Bruder, der wirklich einen schlimmen Eindruck machte. - Itachi war kaum noch bei Sinnen und seine Kleidung war nur so von seinem Blut getränkt. //Nii-san...//, musste der Teenager sich beherrschen, um nicht sofort zu ihm zu eilen. "Was willst du?", sah er Madara direkt ins Gesicht. "Du weißt, was ich brauche", meinte dieser und ließ Itachi zu Boden fallen, der kein Laut dabei von sich gab. "Oder wie viel ist dir sein Leben wert?", trat er auf Itachi, sodass sich die Kunai weiter in dessen Körper bohrten und sich begann dessen Blut auf den Boden zu sammeln. Der Akatsuki zuckte nur unter den stechenden Schmerzen. "Du bist weitaus stärker als er. Mit dir an meiner Seite könnten wir Uchiha alles erreichen und die Leute würden wieder vor uns erzittern", sprach Madara langsam und genüsslich. "Lass ihn zufrieden! Du hast was du wolltest! Ich bin hier!", stand Sasuke nun vor ihm und legte seine Hand an Madaras Brust. - Inzwischen hätte er alles getan, um seinen Bruder zu schützen. Madara kickte Itachi gegen die nächste Wand, der leblos liegen blieb. Nur ein leichtes Zittern verriet, dass er noch lebte. Danach packte der alte Uchiha Sasukes Arm. "Das war keine Aufforderung dazu mich anzufassen!", fauchte er und verdrehte ihm das Handgelenk. Der jüngere biss sich auf die Lippe. Er wollte seinem Gegenüber nicht den Gefallen tun, seinen Schmerz zu hören. "Hng~", keuchte er nur ganz leise. "Ich weiß doch, was du willst und brauchst", säuselte er und brachte damit Madara dazu seinen Arm los zu lassen. Die Hand des alten Uchiha wanderte zu seinen Kin und er streichelte über die Lippen des jüngeren. "Ich brauch dich und das was du in dir trägst. Aber ich muss sagen, als ich dich damals zum ersten Mal gesehen habe, dachte ich nicht, was für ein gutes Stück du mal sein wirst", schaute er ihn gierig an. "Aber...", ließ er Sasuke los, "Ich habe jetzt keine Zeit zum Spielen. Komm nachher noch zu meinem Gemach und ich warne dich, solltest du auch nur ein Versuch starten das Gebäude zu verlassen", drohte er scharf und ließ Sasuke mit den schwer verletzten Itachi alleine zurück.
 

Sasuke sah ihn trotzig an und hoffte, dass er endlich gehen würde. Er musste sich beherrschen, ihn nicht wegzuschubsen. Er nickte nur und eilte auch gleich zu seinem Bruder. "Aniki?", drehte er ihn vorsichtig auf den Rücken, "Verzeih...", zog er die Kunai aus ihm. "Ani...? Aniki hörst du mich?", traute er sich gar nicht, ihn weiter anzufassen, da er ihm nicht noch mehr Schmerzen bereiten wollte. Itachi zuckte zusammen. Er hatte starke Schmerzen und verlor viel Blut. "Sa... su...", strengte der Akatsuki sich an zu sprechen, aber es war nicht mehr als ein Flüstern. "Du... nhg.. hättest nicht... herkommen... sollen", schaffte er es, seine Augen zu öffnen, sah jedoch nur verschwommen. "Ssscht~", machte Sasuke leise, "Sprich nicht. Es ist schon okay", streichelte er seinen Bruder über die Wange. //Es ist eh zu spät//, riss er seine Kleidung in Fetzen und verband die größten Wunden, um die Blutungen zu stoppen. Itachi schloss seine Augen wieder. "Aber... ngh... ich danke... dir", nuschelte er, bevor er husten musste und ein röchelndes Geräusch von sich gab. Sasuke wischt ihm etwas Blut vom Mundwinkel und half ihm ein Stück auf, sodass der Teenager hinter ihm saß und Itachi halb auf diesen in dessen Armen lag. "Ruh dich aus", flüsterte der jüngere Uchiha und lehnte sich an die Wand. Beruhigend streichelte er seinem Bruder ein paar klebrige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er spürte wie, Itachis ganzer Körper unter der Erschöpfung und den Schmerzen zitterte. "Ich konnte... dich... nicht sterben lassen", redete diese jedoch einfach weiter. "Sssscht~ Du sollst doch nicht reden", tadelte Sasuke, "Versuch dich zu beruhigen. Ich hol dich hier raus", versprach er ihm leise. //Egal was ich dafür tun muss//, legte er schützend die Arme um seinen Aniki. "Hmngh...", machte Itachi leise und schüttelte leicht den Kopf. "Er wird mich nicht gehen lassen. Dafür... ist er auch zu sehr... an Tengu interessiert", kuschelte er sich an Sasuke. "Schlaf ein bisschen. Ich passe solange auf dich auf", flüsterte der jüngere. Er würde sich schon etwas einfallen lassen. "Ich werde es versuchen", konnte der Akatsuki eh kaum die Augen offenhalten und Sasukes Nähe, sowie die Sicherheit, die er ihm bot, taten ihr übriges dazu, sodass es nicht lange dauerte bis er einschlief. Sasuke wartete noch eine Weile, bevor er einen Doppelgänger erschuf, der seinen Bruder in der Position hielt. Er selbst kniete sich vor ihn und küsste seine Stirn. //Mach es gut, Nii-san//, strich er ihm nochmal über die Wange und machte sich dann auf den Weg zu Madara.
 

Madara war in seinen Gemach und hatte sich eine schöne warme Dusche gegönnt. Er war so nur im Bademantel gekleidet und dabei sich seine Haare zu machen, als er schon Sasukes Chakra spürte. Der Teenager wusste nicht, wo er hinmusste, ließ sich nur von seinem Gefühl leiten, sodass er den richtigen Raum fand. Er klopfte nicht an, sondern trat einfach ein und blieb in der Mitte des Raumes stehen. Er sah sich um und machte sich nicht die Mühe, sich bemerkbar zu machen. "Ah, guten Abend, Sasuke", begrüßte der alte Uchiha ihn ruhig und ließ ungeachtet von Sasuke seinen Bademantel fallen, sodass er nackt vor diesen stand. "Wie geht es Itachi denn?", fragte er nebenbei, auch wenn er nicht aus Interesse fragte, sondern mehr um den jüngeren zu ärgern. Sasuke verzog kurz das Gesicht, sah aber weiterhin Madara an und überging seine Frage. //Bleib ruhig... Er will dich nur provozieren//, ließ er sich nichts anmerken. "Also... Was willst du jetzt von mir?", ging er auf den alten Uchiha zu. Madara suchte sich ruhig Anziehsachen aus den Schrank und kleidete sich gemütlich an. "Ich will, dass du Itachis Platz hier bei Akatsuki einnimmst", meinte er danach ohne Umschweife, setzte sich auf das Bett und sah Sasuke direkt an. Der Teenager verschränkte die Arme vor der Brust. "Seinen Platz?", überlegte er einen Moment, "Was passiert dann mit Aniki?", musterte er ihn. "Im Moment ist er eher nutzlos, aber...", legte sich ein dreckiges Grinsen auf Madaras Lippen, "wenn er vollständig Tengu ist, dann wird er weiter an unserer Seite bleiben können. Nur ist da das Problem mit der Kontrolle und außerdem würde er irgendwann wieder normal werden", fixierte er Sasuke weiter mit seinen Augen, "Und dazu brauch ich dich!", sagte er eindringlich und holte ein kleines Flächen hervor, "Als er in das Ritual eingriff, hatte ich die Möglichkeit Itachis Chakra genauer zu überprüfen und habe aus den Daten, das hierhergestellt, damit kann er auf ewig Tengu werden und du wirst ihn für mich unter Kontrolle halten. - Nur die Gefühle zu dir werden ihn nicht ausrasten lassen", erklärte der Akatsuki stolz. "Was? Nein, ich werde das nicht tun!", konnte Sasuke seinem Bruder das nicht antun. Er biss sich auf die Lippe. //Auf ewig in dieser Gestallt... Nein!//, schwieg er eine Weile und grübelte, //Es muss doch eine andere Möglichkeit geben, damit er ihn gehen lässt//, holte er tief Luft. "Was willst du mit Tengu? Ich bin viel besser als er", raunte er leise, "Wenn du ihn gehen lässt, dann werde ich dir auf ewig dienen. Du hast die Kontrolle über mich und kannst machen was du willst", ging er auf den alten Uchiha zu und strich über dessen Brust. Dieser lachte laut auf. "Hättest du ohne mit der Wipper zu zucken, deine Familie getötet?", fragte er und wollte eine ehrliche Antwort.
 

Sasuke starrte seinem Gegenüber ins Gesicht und biss sich fest auf die Lippe. Er spürte, wie er innerlich immer unruhiger wurde und ging ein paar Schritte zurück. Er hätte das nie getan oder auch nur hinbekommen und das wusste auch Madara ganz genau. Dieser schnaufte verächtlich. "Und nun behaupte noch einmal du wärst besser", meinte er abfällig, "Nur die Tatsache, dass du ihn kontrollieren kannst, hält mich davon ab, mir Gobi zu nehmen", stellte der Akatsuki klar. "Und ich möchte dich auch ungerne dazu zwingen, Itachi das Mittel zu geben", hielt er Sasuke das Fläschchen entgegen, "Ich gebe dir eine Woche Bedenkzeit, bis dahin kannst du es dir hier bequem machen. Itachi sollte es bis dahin auch besser gehen", wartete er Geduldig eine Antwort ab. "Bastard! Ich mach das nicht!", schlug Sasuke ihm das Fläschchen aus der Hand. Madara sah dem Fläschchen kurz nach, wie es über den Boden rollte. "Wie du willst!", klang er gespielt gleichgültig und teleportierte mit einen Fingerschnippen Itachi zu ihnen. Es war ein leichtes für den alten Uchiha ihn in einen Gen-Jutsu zu halten, sodass Itachi weiter schlief und so erst einmal nichts mitbekam. Er grinste fies und legt seinen Schüler auf das Bett, bevor er das Fläschchen aufhob.
 

Sasuke sah mit steigender Panik zu, was Madara da tat. "Nein!", stürzte er sich auf ihn und versuche ihn von seinem Bruder weg zu bekommen. Der alte Uchiha machte jedoch nur einen Schritt zur Seite, sodass Sasuke neben ihn zu Boden stürzte. Es amüsierte Madara sehr. "Was ist nun?", hielt er das Fläschchen über Itachi - bereit es zu öffnen und ihm das Mittel zu verabreichen. "Entweder ich gebe es ihm jetzt oder du erklärst dich dazu bereit und dann kannst du ihn noch eine Woche, als dein geliebten Aniki, behalten", grinste Madara hinterlistig. "Lass ihn in ruhe!", war Sasuke schnell wieder auf den Beinen, "Geh weg von ihm!", starrte der jüngere die ganze Zeit auf das Fläschchen. Doch Madara konnte er so nicht beeindrucken. "Also?", fragte dieser noch einmal ungeduldig, "Tust du es?", erkundete er ebendessen mit seiner freien Hand den Körper von Itachi. Sasuke verkrampfte sich bei dem Anblick und ballte seine Fäuste. Er ließ ein Knurren hören. - Er war mittlerweile so wütend, dass Gobi sich in ihm regte. Madara streichelte bedächtig weiter über Itachis Körper. //Diese erstaunlichen Kräfte von Tengu. Seine Wunden sind tatsächlich schon weitgehend verheilt//, grinste er, ließ jedoch von den Akatsuki ab und stellte das Fläschchen auf den Nachtschrank. Als Madara plötzlich hinter Sasuke stand. "Allein du entscheidest über Itachis Schicksal", flüsterte er ihm gefährlich in das Ohr.

 

Sasuke drehte sich sofort um, holte dabei aus und schlug nach ihm. "Elender Bastard!", knurrte er und warf Madara zu Boden, "Pfoten weg von ihm!", kniete er über ihn. "Wenn du wüsstest, wo ich meine Finger bei ihn schon überall hatte", blickte er dem jüngeren unbeeindruckt entgegen und strich Sasuke über die Wange. "Aber du musst nicht eifersüchtig sein", sprach er ruhig und  tastete über die Lippen des Teenagers. Anfangs hielt Sasuke still, bis er Madaras Finger in den Mund nahm und zu biss. "Arhg! Du kleines Miststück!", fluchte der Alte laut und zog seine Hand zurück, "Du musst wohl noch lernen, wem du vor dir hast!", schlug er ihm zur Strafe die Faust in das Gesicht, sodass Sasuke durch den Schlag nach hinten flog. Der Jinchuuriki keuchte vor Schmerz auf und hielt sich die Nase. Er war sich sicher, dass er ihm diese gebrochen hatte. Er kniete auf dem Boden und das Blut rann ihm durch seine Finger. Madara klopfte sich den Staub von den Sachen und bäumte sich vor Sasuke auf. Um seiner Genugtuung gerecht zu werden, verpasste er ihn noch einen heftigen Tritt gegen die Brust, sodass der Teenager gegen die Wand flog. Sasuke stöhnt vor Schmerz auf und hörte ein paar seiner Rippen brechen. Er rutschte an der Wand herab und blieb liegen, da er kaum Luft bekam. Madara schaute nur kalt auf ihn herunter, packte ihn am Kragen packt und zog ihn zu sich hoch. "Du hast Glück, dass ich dich noch brauche", zischte er. - Wollte ihn aber noch etwas Leiden lassen - und wie würde dies am Besten gehen, als ihm zu zeigen, wie die Uchiha ausgelöscht wurden - wie das Blut seiner Familie über die Straßen floss. - Sasuke stöhnte leise auf. Er öffnete ein Auge und sah zu ihm hoch, zuckte dann aber zusammen. Der junge Uchiha schlug sich die Hände vors Gesicht, als die Bilder alte Wunden, die er doch noch nicht so gut überwunden hatte, wieder aufrissen. Er schrie vor Schmerz. "H-hör a-auf...", keuchte und winselte er leise. "Sehe es doch ein, wenn Tengu nicht kontrolliert wird, werden noch mehr Familien so untergehen", ließ Madara sich nicht erweichen und ging sogar auf eine besonders brutale Szenen ein. "Sieh es dir an! Genau dieses Monster ist dein Bruder wirklich!", lachte er laut. Sasukes Herzschlag beschleunigte sich, wodurch seine Brust zusätzlich schmerzte. Er hustete und spuckte Blut. Verzweifelt versuchte er ihn wegzudrücken und nach ihm zu treten, schaffte es in diesem Zustand aber nicht. Als letzte Maßnahme trat er ihm zwischen die Beine, aber auch nicht so stark, wie er es wollte. "Widerliches Balg!", fluchte der Akatsuki und ließ sich nichts anmerken, "Jetzt hast du mich auch noch angespuckt", musste er sich dringend waschen gehen. Sasuke keuchte nochmals vor Schmerz auf, als er auf dem Boden landete. Er sah verschwommen zu seinem Bruder rüber. //A-aniki...//, wurde es langsam immer dunkler um ihn und seine Augen schlossen sich, wie von selbst.

Teil 2 - Unter den Schutz eines Engels

Itachi schlief eigentlich noch durch Madaras Gen-Jutsu, doch unterbewusst spürte er, dass mit seinem kleinen Bruder etwas nicht stimmte. Seine Augen öffneten sich schlagartig und die Lotusblüte an seinem Handgelenk begann zu glühen. Mit aktivierten Sharingan und vor Wut verzerrtem Gesicht fixierte er sofort Madara, der ins Badezimmer verschwand. Itachi gab ein gefährliches Knurren von sich und mit einen Chakraflimmern erschienen seine Flügel, als er seinen Blick kurz darauf auf seinen Bruder richtete. Sasuke lag zusammengekauert am Boden. Er zitterte, winselte ab und zu und sein Atem ging nur stoßweise und flach. Die blutigen Spuren des Kampfes waren überall deutlich an ihm zu sehen. Mit schnellen Schritten und ausgebreiteten Flügeln folgte Itachi Madara. Der alte Uchiha bemerkte im erstem Moment Itachi gar nicht. Erst als er sich gewaschen hatte und in den Spiegel schaute, sah er, wie dieser schon direkt hinter ihm stand. "Hm... Wem haben wir denn da?", grinste er. Auch wenn er nicht erwartet hatte, dass Itachi es schaffte, sich aus seinem Gen-Jutsu zu befreien. Im nächsten Augenblick wurde ihm gezeigt, wie sehr er seinen Schüler unterschätzt hatte. - Madara wollte sich noch zu ihn umdrehen, jedoch packte Itachi ihn an der langen Haarmähne und schmetterte ihn mit dem Gesicht in den Spiegel. Madara schloss die Augen und zum Glück stachen die Scherben nicht in sein Gesicht, sondern hinterließen nur feine Schnitte. "Ahng!", schrie er auf, "Was tust du da?", zeterte er los, "Mein schönes Gesicht!", blieb ihm keine Gelegenheit zu reagieren. Itachi wirbelte herum und schleuderte ihn mit den Rücken gegen den Rand der Badewanne. Panisch rappelte sich der ältere Akatsuki auf. Das passte überhaupt nicht zu seinen Plan. Schnell sprintete er zurück in sein Zimmer und griff sich Sasuke. "Kein Schritt weiter oder der Kleine ist dran", drohte er und hielt den Teenager schützend vor sich. 
 

Sasuke wurde wach, als er ihn packte. Er stöhnte unter Schmerzen auf und öffnete langsam seine Augen. Jedoch musste er, durch die Luft, die in seine Lunge drang, husten und spuckte wieder Blut. Erst einmal musste er sich sammeln, wo er war und was gerade los war. Er sah jedoch immer noch verschwommen und auch nur die roten Augen seines Bruders - erkannte ihn aber nicht. 
 

Itachi wollte zum Schlag ausholen, als er abrupt stoppte und zurückwich. Er gab knurrende und brüllende Geräusche von sich, als sich langsam seine vollständige Tenguform ausbildete. Aber er zögerte Madara anzugreifen, solange dieser seinen Bruder in seiner Gewalt hatte. "Grr... lass ihn los, du Feigling! Dann reiß ich dich in Stücke!", brummte Itachi mit tiefer Stimme. "Ach, nein, warum sollte ich?", erlaubte der alte Uchiha sich zu spotten. Es war für ihn doch äußerst interessant, wie man mit Sasuke einfach so diese Bestie bändigen konnte. Sasuke hielt sich die Hände vors Gesicht, erkennte dann aber doch die Stimmen. "A-aniki...?", keuchte er leise und hustete erneut, "Hng, mach ihn... fertig...", schloss er seine Augen wieder, "D-du musst dich nicht... um... mich... kümmern...", konnte er nur mit Mühe und Not sprechen. "Rrrgrr...", faste Itachi sich an den Kopf. Es war nicht gerade angenehm, als sich die Hörner ausbildeten. Er rang mit sich, aber da Sasuke dies sagte, sah er es als Befehl, sodass er auf die anderen beiden Uchiha zustürmte. Er holte mit seinem Flügel aus und brachte so Sasuke an sich, den er sofort schützend in seine Schwinge wickelte. Erst dann schlug er nach Madara. Er zerfetzte ihn mit seinen Krallen den Arm und schleuderte ihn zur Seite. Madara drehte sich in der Luft und schloss schnell die Fingerzeichen für ein Feuerjutsu, dass zur Folge hatte, dass Itachis anderer Flügel von einem Feuerball getroffen wurde. Er jaulte auf und stürzte zu Boden, wodurch er seinen Bruder fallen ließ. Während Itachi sich auf den Boden rollte, um das Feuer zu löschen, flüchtete Madara. Er hatte mit diese Übermacht von Itachi nicht gerechnet, selbst in einem ausgeglichenen Kampf wäre es gefährlich für ihn geworden und es war nicht der beste Platz zum Kämpfen. //Noch habt ihr Glück gehabt. Beim nächsten Mal seid Ihr mein!//, wollte er sie nicht auf ewig davon kommen lassen und verschwand in ein Raum-Zeit-Jutsu, als er weit genug vom Zimmer entfernt war.
 

Sasuke schloss seine Augen und blieb ruhig, da er das weiche schützende Gefieder um sich spürte. Dann ging alles viel zu schnell für ihn und er stöhnte unter Schmerzen auf, als er auf den Boden knallte. Gepeinigt drückte er die Hände gegen seine Brust und schnappte, wie ein Fisch auf dem trockenen, nach Luft. Itachi bekam das Feuer schnell aus. Seine Wut verschwand augenblicklich, als er seinen Bruder erblickte. "Otouto-chan!", kniete er sich neben ihn und nahm ihn auf seine Arme, "Was hat er dir nur angetan?", vorsichtig legte er seine Hand auf Sasukes Brust, "Es wird gleich besser...", hauchte er ihm ruhig entgegen und leitete sein Chakra in Sasuke, mit dem er Sasukes Rippen wieder an ihren Platz rückte und begann den jüngeren Uchiha zu heilen. Sasuke wurde schon wieder schwarz vor Augen, bevor es angenehm warm wurde bis er dann aber den Schmerz spürte, der alles übertraf. Er krallte sich an Itachi fest und schrie gepeinigt auf. Der Schrei ging jedoch in ein Gurgeln über, da sich sofort Blut in seinem Mund sammelte. Er hielt die Schmerzen auch nicht lange aus, sodass er wieder bewusstlos wurde. Schlapp hing er in Itachis Armen und das Blut floss über seine Mundwinkel. "Es tut mir leid", flüsterte Itachi leise. Er konnte ihn aber nicht anders helfen. Daher heilte er ruhig und bedächtig jede einzelne Rippe. - Konzentriert sich dabei, um nicht noch schwerwiegendere Wunden zu verursachen. Als er fertig war ihn zu versorgen, legte er Sasuke sachte auf den Boden, stand auf und drehte sich von ihm weg, wodurch einer seiner Flügel den jüngeren streifte. //Ich werde ihn dafür bestrafen!//, wollte Itachi es nicht auf sich sitzen lassen, dass Madara ihm entkommen war, //Egal was ich tun muss, ich finde ihn!//

 

Sasuke wurde kurz nach der Behandlung auch sofort wieder wach. Er öffnete seine Augen, als er die weichen Federn spürte und blinzelte. "Ein... Engel...", murmelte er leise und lächelte, als er sich an ein Gespräch aus ihrer Kindheit erinnerte. "Ein wunderschöner Engel mit schwarz-roten Flügeln", nuschelte er und fing an zu husten, da er noch nicht genügend Luft bekam, um viel zu reden und seine Brust noch immer schmerzte. Itachi schaute zu Sasuke und seufzte. Er war zwar immer noch außer sich und wollte Madara leiden lassen, aber er wollte seinen Bruder im Moment nicht alleine lassen. "Ich gefalle dir also?", fragte der Akatsuki leise, als er sich wieder zu ihn drehte und sich zu ihn kniete. "Versuch ruhig zu atmen, Sasu-chan. Deine Lunge muss sich noch erholen", streichelte er dem jüngeren liebevoll durch die Haare. "Ich werde mir Madara dafür noch schnappen. Er wird leiden! Ich werde ihm dafür keinen schnellen Tod gewähren!", versprach er knurrend. Sasuke sah zu der Gestalt auf, da er immer noch nur seine Umrisse erkennte. Er lächelt immer noch leicht. "Hai~", stimmte er leise zu und streckte seine Hand nach ihm aus, um über einen seiner Flügel zu streichen, bevor er mit beiden Händen nach Itachis Armen griff und ihn weiter zu sich zog. Itachi fühlte sich selbst recht unwohl in der Gestalt. Nur die Anwesenheit von Sasuke ließ ihn, durch ihren Packt, bei klarem Verstand bleiben. Als Sasuke ihn zu sich zog, schloss er ihn sofort in die Arme. "'Entschuldige, dass ich dir nicht früher geholfen habe, aber das Gen-Jutsu hat meine Kräfte geblockt", wollte er das unbedingt noch sagen und drückte seinen kleinen Bruder sanft an sich. "Hmm~", machte Sasuke nur leise, als Zeichen, dass er ihn gehört hatte und klammerte sich schwach an ihn. Itachi schmiegte sich an Sasuke, dabei passte er auf seine Hörner auf. Da er noch recht aufgewühlt war, konnte er seine Tenguform nicht auflösen. Schweigend hielt er ihn fest und konnte sich so langsam beruhigen. Sasuke schloss seine Augen und vergrub sein Gesicht an Itachis Brust. Er atmete seinen Duft ein und wollte gerade nichts Anderes mehr - nur, dass Itachi hier bei ihm war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (35)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Shira-
2017-09-20T18:38:35+00:00 20.09.2017 20:38
Da hat Ita ja was angestellt. Hoffentlich beruhigt sich Sasuke wieder. Für wen wird sich Itachi entscheiden? Akatsuki oder sein Bruder? Bin gespannt, wies weiter geht.
Von:  -Shira-
2017-06-27T15:06:59+00:00 27.06.2017 17:06
Oh, das war ja süß. Mir gefällt deine Fanfic sehr, ich bin nur jetzt erst dazu gekommen, sie zu Ende zu lesen, daher das späte Kommi. Einen Favo- Eintrag hast du auf jeden Fall verdient, die Fanfic hatte immer zu viel Spannung und Gefühle, von dramatischen, bis hin zu humorvollen Momenten. Tengu fasziniert mich sehr, du hast eine wirklich ausgeprägte Fantasie! Bitte schreib bald weiter, ich freue mich darauf. Mach keine zu große Pause, ja? (^ . ^) Ich werde ab jetzt immer ein Kommentar verfassen! Noch einen schönen Nachmittag!

LG

Black-_-Demon
Von:  chrom
2014-04-10T19:03:49+00:00 10.04.2014 21:03
Cool aber itachi ist selbst schuld wenn er das grab noch stehen lest
Von:  Shizukami
2011-12-30T09:14:10+00:00 30.12.2011 10:14
toll sasuke udn der biju knurren sich an lol^^
hoch süß sop herlos ist sasuke nicht eine sterbene pershon der ihm den biju hinterlassen hat .^^
ja iatchi mekrt nartürlcih gleich was los ist wo immer eigenlich mal gespnat was er jetzt mit sasuke tun will^^.
Von:  Shizukami
2011-12-30T08:59:49+00:00 30.12.2011 09:59
omg sauske will ein 3ero.o
lol okay war klar was passirt dne als nöächstes ich kand as kapitel ja leider ned lesen egal wird ebstimtm interesant^^
Von:  Shizukami
2011-12-30T08:53:55+00:00 30.12.2011 09:53
lol alle anderen dürfen ihn ned knuddel aber hautsache sein bruder darf das^^
wär doch witzig gewesen wen sasuke mädschen klamoten angezogen hätte^^
lol jetzt will sasuke auch ein biju haben okay mal gespant wie es weiter geht.^^
Von:  Shizukami
2011-12-27T13:26:40+00:00 27.12.2011 14:26
och süß sasuke verteitigt itachi und er bezeichnet ihn als seins^^
ich dachte amns oll nciht mit fremden menchen mit nachause... aber okay ist schon interesant mal gepsant ob sie ihn angelügt ahben doer die warheit sagen.

Von:  Shizukami
2011-12-26T23:05:16+00:00 27.12.2011 00:05
omg sasuke ist voll spüß das die bdeien den kelichen traumgeträumt ahben^^
aber schade das sauske wwegggeangen istmal gspant wie es weiter geht mit dne beiden
Von:  Shizukami
2011-12-26T20:19:07+00:00 26.12.2011 21:19
wie sasuke hat keine erinnerungen.
ja iatchi stellt sich ejtzt noch tot.
okay sasuke bereute es dich jetzt.süß das er sich deswegen sich das leben nemen will.
wei süß iitachi will sienen bruder retten das ist voll süß udn herzzerseiend^^
wie süß iatchis ich um sasuke kümmert.
sasuke denkt er wärre tot . okaqy aber er lebt ja ncoh das wird er bald merken
wow iatchis zweite seite hielft dne beiden um gesudn zudwerden^supper^^
Von:  Shizukami
2011-12-23T12:35:04+00:00 23.12.2011 13:35
okay iatchi gehte s ned gut aber ferhält sich wie ein tier lol^^
ja sasuke hobst wie ein ahse auf itachi udnd an ab ins wassermacht jeder doch gerne^^
ja jetzt spielen sasuke und itachi auch ncoh wer erster stirt und so^^
oha sasuke quält itachi auch noch der arme tiut mir leid.
sasuke wist drucheinander naja kan man vertstehen.
hoffe das iatchi noch lebt hoffenlich


Zurück