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Die Dämonen in uns

Nur der Tod ist die richtige Medizin (Itachi X Sasuke)
von
Koautor:  Sya

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Teil 1 - Dein Tod ist mein Tod

Sasuke lag ein paar Stunden rum und wartete darauf, dass sein Chakra sich langsam wieder regenerierte, sodass er erst am nächsten Tag erwachte. „Ngh“, stöhnte er leise und setzte sich auf. „Hmm“, schaute er sich verwundert um. //Wo bin ich? Uchiha-Versteck? Wie komm ich hier her? Und vor allem... Was ist passiert?//, hielt er sich den Kopf, da er sich an kaum noch etwas erinnern konnte. Das einzige was ihm in den Sinn kam, war sein Bruder und sein eigenes von Blut getränktes Kusanagi.
 

Itachis Genesung ging nicht so schnell von statten. Nach einer Woche versuchte er zum ersten Mal aufzustehen, aber er konnte sich kaum auf die Beine halten, sodass Kisame ihm zu Hilfe eilte. „Langsam, Itachi-San“, meinte sein Partner und Itachi versuchte etwas zu laufen, was ihm noch starke Schmerzen bereitete. Doch er biss die Zähne zusammen. „Kisame, hilfst du mir bei etwas?“, fragte er ruhig und Kisame nickte. „Ich möchte herausfinden, ob Sasuke mich wirklich töten wollte und wie er auf meinen Tod reagieren würde. Ich muss wissen, ob er es wirklich will“, murmelte er leise und brach unter den Schmerzen zusammen. Er hustete und spuckte Blut, sodass Kisame ihn schnell auf seine Arme hob und zurück auf das Bett legte. Er verstand nicht, warum Itachi sich auch noch Sorgen um dieses Balg machte, besonderst da seine eigene Genesung Vorrang haben sollte. Doch andererseits konnte Kisame seinem Partner auch keine Bitte ausschlagen.
 

Sasuke brauchte einen Unterschlupf, sodass er sich dazu entschieden im Versteck zu verweilen. Es ging ihm täglich besser, nur seine Brandverletzung machte ihm Probleme. Er war gerade draußen, um sich was zum Essen zu organisieren, sodass er sich ein Kaninchen fing, mit dem er zurück in das Versteck schlenderte. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, zog er dem Kaninchen das Fell über die Ohren und nahm es aus. Danach schnitt er es klein und spießte es auf Stöcken auf, um es über dem Feuer zu braten. Er seufzte leise. //Ich kann nicht ewig hier bleiben. Zum Hauptquartier werde ich auch nicht gehen. Das ist unmöglich. Und Konoha ist vollständig zerstört... Glaub ich... Ich könnte mal nachgucken gehen//, stand er auf und ging zu einen nahe gelegenen Fluss. //Ob mein Schwert da noch liegt? Oder ob er es mitgenommen hat?//, kniete er sich an das Ufer, trank etwas Wasser und wusch vorsichtig seine Verbrennungen aus. „Suirou no Jutsu!“, saß Sasuke plötzlich in ein Wassergefängnis und Kisame tauchte aus den Fluss auf. „Na, du!“, begrüßte er den Kleinen grinsend. „Hier treibst du Bastard dich also rum!“, fauchte er ihn an. //Ngh~ Was zum Teufel?//, schaute er Kisame wütend an, //Du? Was willst du?//, war der junge Uchiha kurz vor dem Ersticken und hielt sich die Hände an den Hals, da er gerade beim Ausatmen war und so vorher keine Luft holen konnte. //Er muss das festhalten... Also Raiton//, sammelte er Chakra in seinen Händen. Doch ließ Kisame ihn schon frei, schließlich wollte er Sasuke nicht töten, der auf den Boden kauerte und hustete, Wasser spuckte und nach Luft schnappte. „Ngh~ Was ist dein Problem?“, fauchte er ihn an, aber dann warf Kisame ihm Itachis Halskette vor den Füßen. „Hier, vielleicht willst du sie als Souvenir behalten!“, grinste er etwas. „Was?“, sah Sasuke auf die Kette und nahm sie in die Hand. //Das ist seine...//, ballte er seine Faust darum, //Er ist tot? Er ist wirklich tot?//, konnte er das gar nicht glauben. „Du lügst...“, flüsterte er. „Sehe ich aus, als wäre ich für Scherze aufgelegt!“, entgegnete Kisame, „Itachi ist eine Stunde nachdem wir im Hauptquartier angekommen sind, seinen Verletzungen erlegen“, meinte er gespielt traurig. „Vielleicht willst du ihm noch mal Ehre erweisen und mit mir zu seinen Grab kommen. Wenn du nicht Freiwillig mitkommst, dann schleif ich dich dahin!“, drohte er. Doch Sasuke wusste nicht, was er fühlen sollte. //Ich hab ihn getötet... Ich hab ihn wirklich...//, stand er langsam auf und drückte die Kette weiter in seiner Hand. „Ich komm so mit!“, ging er zu Kisame. Er glaubte ihm sonst nicht. „Wo lang?“, sah er ihn kalt an. „Folge mir einfach!“, lief Kisame los und achtete darauf, dass Sasuke ihn auch wirklich folgte.
 

Sie kamen bei einer von der Sonne erhellten Lichtung an. Dort unter einer Tanne stand das Grab. „Na, Partner...“, murmelte Kisame und legte ein paar Blumen vor ein Kreuz auf dem in eleganten Buchstaben Itachi Uchiha stand. Sasuke stellte sich hinter ihn und schaute auf das Grab herunter. „...“, ruhig betrachtete er das Kreuz und schluckte. „Und fühlst du dich jetzt stark?“, fragte Kisame ernst und drehte auf den Absatz um. „Ich lass euch zweimal alleine. Vielleicht hast du ihm noch was zu sagen“, meinte er und verschwand. Sasuke sagte dazu nichts. Er blieb noch einen Moment vor den Grab stehen, fing dann an wie irre zu lachen, sah gegen Himmel und streckte seine Arme nach oben, bevor er Fingerzeichen formte und einfach so spurlos verschwand. Itachi hatte das alles von einem Baum aus beobachtet. //Er bereut es kein bisschen//, hatte er wirklich darauf gehofft, dass sein Bruder wenigstens etwas um ihn trauern würde. Er sprang von dem Baum und wurde von Kisame abgefangen. „Was soll das? Willst du, dass das doch noch dein Grab wird?“, meckerte er, doch Itachi antwortete nicht. „Ich will dich nicht weiter von deiner Mission abhalten. Wir sehen uns später“, verabschiedete er sich stattdessen, löste sich von Kisame und ging schwerfällig in Richtung ihres Hauptquartiers.
 

Sasuke war wieder im Versteck und tigerte auf und ab. „Ich hab ihn wirklich... Er ist tot! Ich bin doch kein Schwächling!“, lachte er verrückt und lief bis tief in die Nacht hin und her. Bis er zusammenbrach und auf seine Hände sah. „Was hab ich.... Was hab ich nur getan?“, liefen ihm Tränen über die Wangen. „Er war mein Bruder... Ich hab meinen eigenen Bruder ermordet“, war er völlig fertig mit den Nerven. Er holte sich sein Schwert zurück und ging zur Lichtung. Der Vollmond schien genau auf das Grab. Sasuke lief langsam hin und kniete sich vor das Kreuz, dabei trug er die Kette seines Bruders um den Hals. „Verzeih~“, flüsterte er, „Verzeih mir Nii-san... Ich bin es nicht wert. Ich bin nicht besser als er...“, schluchzte er leise, zog sein Schwert und zielte damit auf sich. „Ich hab kein recht dazu weiterzuleben“, holte er aus und rammte es sich in den Bauch. „Ah~!“, kippte er zuerst nach vorne und dann zur Seite, sodass er auf das Grab lag und dieses voll blutete. „Wir sehen uns wieder“, murmelte er leise und lächelte während ihm Blut aus den Mund lief. Er krallte sich in die Erde und spürte wie die warme Lebensflüssigkeit seinen Körper verließ. Sein Chakra nahm langsam ab und Sasuke wurde immer ruhiger. „Wir sehen uns wieder“, wiederholte er noch einmal, während er mit seinem Leben abschloss.
 

Itachi war auf sein Zimmer und hatte den restlichen Tag über geschlafen. Er brauchte noch viel Ruhe, aber er wurde auf einmal ziemlich unruhig. Er wachte auf und schaute aus dem Fenster zum Vollmond rauf. //Irgendwas ist passiert! Ich hab das ungute Gefühl, dass es mit Sasuke zu tun hat//, schüttelte er den Kopf und entschloss sich dazu einen Spaziergang zu machen. Er streifte einfach so durch den Wald nahe Konoha und kam so auch in der Nähe der Lichtung, wo er Sasukes Chakra spürte. Es war sehr schwach, aber er nahm es genau wahr. //Otouto... Aber warum ist es so schwach?//, riss er geschockt die Augen auf und lief sofort in Richtung der Lichtung. Schwer keuchend rannte er auf Sasuke zu. Krümmte sich kurz unter Schmerzen, zwang sich aber dazu sich um seinen Bruder zu kümmern. Sasuke wurde immer kälter und verlor mehr und mehr Blut. Um ihn herum war schon alles rot, sodass er in seiner eigenen Blutlache lag. Er hatte die Augen geschlossen, Tränen rannten ihm aus den Augenwinkeln. „Sasuke!“, rief Itachi heiser und nahm ihn in den Arm. Ganz entfernt hörte Sasuke ihn. Er lächelte und hustete, spuckte dabei Blut. //Ich höre seine Stimme... Also bin ich schon tot. Aber wieso tut das so höllisch weh? Oder spürt man in der Hölle nur Schmerzen?//, bekam er vom Rest dann auch nichts mehr mit. Seine Lebensenergie und sein Chakra glühten nur noch leicht, wie die Glut eines Feuers, das kurz davor war auszugehen.
 

Schnell zog Itachi das Schwert aus Sasukes Bauch und presste seine Hand auf die Wunde. „Otouto!“, wisperte er leise und panisch. //Warum hat er das gemacht? Und ausgerechnet hier... Hast du etwa doch?//, schnell nahm er ihn hoch und rannte zurück zum Quartier der Akatsuki. //Du darfst nicht sterben! Nicht wegen so einer Lüge!//, versorgte er seinen Bruder in sein Krankenzimmer. Danach blieb er lieber nicht im Zimmer. Verwirrt lief er auf den Flur hin und her. //Er hat geweint. Er wollte sich umbringen. Wegen mir? Wollte er mir wirklich folgen?//, es machte ihn einfach fassungslos, sodass er das Zimmer erneut betrat und sich über Sasuke beugte. „Bitte, komm zurück, Otouto“, flüsterte er und strich ihn mit zitternden Fingern über die blasse Wange. //Er ist so schwach. Bitte, Sasuke du darfst nicht gehen//, ein paar Tränen tropften auf Sasukes Gesicht. Sasuke war ganz ruhig und blutete außerdem seinem Verband voll. Er hatte sich wirklich sehr schwer verletzt. Er zitterte leicht und war eiskalt, sein Chakra glimmert nur ab und an auf. Er sah aber keinen Sinn um zurückzukommen, deswegen kämpfte er auch nicht. //Er stirbt und ich kann nichts machen...//, verzweifelte Itachi, //Und Kisame ist auf Mission und ich selbst hab auch nicht viel Chakra... Außerdem beherrsche ich das Jutsu nicht. Kisame hat es mir erst einmal gezeigt und wenn ich etwas falsch mache... Aber... Ich muss es versuchen!//, entschlossen legte er die Hände über Sasuke. //So jetzt konzentriere dich! Erst etwas von deinem Chakra den Patienten geben//, ließ er etwas Chakra von sich in Sasukes Körper fließen. Sasuke spürte das Chakra und es riss ihn aus seiner Lethargie, sodass sein eigenes Chakra weiter entfacht wurde. Er keucht leise auf. Itachi zitterte und gab seinem Bruder soviel Chakra, wie er selbst entbehren konnte. //Gut, und dann die Wunde. Die Blutung stoppen und sie leicht schließen//, schluckte er und wickelte den Verband ab, dabei kam ihm gleich noch mehr Blut entgegen. Die Wunde sah alles andere als gut aus. Er formte Fingerzeichen, sodass seine Hände grün leuchten, hielt sie über die Wunde, spürte das Blut über seine Finger rinnen und konzentrierte sich. „Hmm!“, kam es gequält von Sasuke, als er das kribbeln in seiner Bauchgegend war nahm. Das warme Chakra bereitete ihm noch mehr Schmerzen. „Schhh...“, flüsterte Itachi leise, „Es wird alles gut“, streichelt er ihm liebevoll durch das Haar ungeachtet davon, dass seine Finger klebten. Dann konzentrierte er sich wieder auf sein Tun, was ziemlich anstrengend war, da sein Chakra ab und an aufhörte zu fließen. //Noch einmal!//, erneut flammte das grüne Chakra auf, nur leider wendete er das Jutsu zum ersten Mal selbst an, sodass er Zweifel hatte, dass es überhaupt funktionierte.
 

Sasuke öffnete seine Augen etwas und schaute verwirrt drein. Er spürte einen stechenden Schmerz im Bauch, krümmte sich und stöhnt vor Schmerz auf. „Ngh“, hustete er und spuckte erneut einen Schwall Blut. Für ihn waren das zu viele Schmerzen, sodass er die Augen verdrehte und wieder das Bewusstsein verlor. Vorher aber murmelte er noch was, was sich wie "Verzeih mir, Nii-san" anhörte. Itachi hörte kurz auf. „Sasuke!“, erschrak er sich. //Schmerzmittel! Das müssen wir hier irgendwo haben!//, wuselte er schnell zum Medikamentenschrank. //Die sind nur mit Zahlen und Buchstaben beschriftet//, so musste er nachdenken, //Als ich Anbu wurde, hat man uns einiges davon doch erklärt. Erinnere dich Itachi, das ist wichtig!//, letztlich entschied er sich für eine der kleineren Flaschen und machte von der Flüssigkeit etwas in eine Spritze, die er dann Sasuke gab. //So wenn das nicht hilft, weiß ich auch nicht mehr weiter//, seufzte er und streichelte Sasuke über die Wange. „Ich verzeihe dir, Otouto“, murmelte er leise. Sasuke keuchte und stöhnte immer wieder leise auf, doch als das Mittel begann zu wirken, wurde er langsam ruhiger. //Ich hab den größten Teil meines Chakras an Sasuke gegeben. Ich hoffe, er wird schnell wieder gesund//, zog Itachi sein eigenes Shirt aus. //Ich muss meine eigenen Verbände auch wechseln, sonst heilen die Wunden nicht richtig und Kisame meckert mich dann aus. Er wird eh wütend werden, wegen Sasuke...//, seufzte er erneut und sah wieder zu seinen Bruder. Sasuke atmete flach, aber man konnte das gleichmäßige heben und senken seiner Brust sehen. Kurz zuckte er mit der Hand. „Hmm...“, nuschelte er irgendwas unverständliches, bevor er wieder ganz ruhig war. //Ob er irgendwas träumt?//, ging Itachi zu dem Waschbecken im Zimmer und wusch sich Sasukes Blut von den Händen. Danach setzte er sich wieder auf die Bettkante und betrachte Sasuke einfach, wischte ihm mit einen Lappen ebenfalls das Blut ab. Dann legte er eine Hand auf Sasukes Stirn, das hatte er früher oft getan, wenn sein kleines Brüderchen krank war, um zu zeigen, dass er bei ihm war. Sasuke spürte unterbewusst die Hand und hatte für einen kurzen Moment ein Lächeln auf den Lippen.
 

Irgendwann Stunden später wurde Sasuke wach. Er zuckte leicht und blinzelte, dann öffnete er seine Augen und sah sich um. //Wo bin ich?//, erkannte er nicht, wo war. „Ngh“, krümmte er sich. //Wieso leb ich noch? Ich wollte doch sterben...//, keuchte er unter Schmerzen auf. Die Mittel ließen langsam nach. „Schhh... Entspann dich, Sasu-Chan“, flüsterte ihn Itachi zu und verabreichte ihn noch eine Dosis des Schmerzmittels. Doch Sasuke war schon wieder dabei bewusstlos zu werden. Er konnte die Schmerzen kaum ertragen. „Ngh“, hörte er jemanden reden und drehte den Kopf zu ihm. Er blinzelte und machte große Augen. „Nii-san? Aber... Wie?“, gab er schwach von sich und in seinen Augen sammelten sich Tränen. „Das muss die Hölle sein“, nuschelte er schmerzlich, „Das war klar, dass ich hier lande. Hab nichts anderes verdient“, dann war er auch schon wieder weg. //Es ist alles meine Schuld! Ich mit meiner dämlichen Idee!//, fluchte Itachi. Er legte Sasuke richtig hin und mummelte ihn in die Decke ein. „Ruh dich aus“, hauchte er und setzte sich unter dem Fenster auf den Boden. So langsam spürte auch er seine müden Knochen. Er schloss für einen Moment die Augen und wischte sich ein paar Schweißperlen von der Stirn. Sasuke keuchte leise und atmet schwer. Er schlief sehr unruhig und drehte sich auf die Seite. „Ngh... ne... nein... Nii-san...“, schluchzte er leise. Itachi sah sich das eine Weile mit an, dann bemühte er sich auf und ging wieder zu Sasuke. Vorsichtig nahm er ihn hoch und drückte ihn an sich. „Ruhig. Ich bin hier. Keiner wird dir etwas tun. Ich bin hier. Ich passe auf dich auf“, hauchte er Sasuke sanft in das Ohr. „Ngh“, zuckte der jüngere immer wieder leicht zusammen. Er war ziemlich aufgewühlt. Aber er brauchte nicht lange, um in den Armen seines älteren Bruders ruhiger zu werden und unbewusst schmiegte er sich an ihn.
 

Itachi passte die ganze Zeit auf Sasuke auf. Er selbst brauchte noch sehr viel Ruhe und schloss dadurch seine Augen, wobei er im Sitzen mit Sasuke im Arm einschlief. Nach ein paar Stunden wachte Sasuke hingegen auf und sah zu ihm auf. Aber er verstand nicht, was er da sah. //Ich bin in der Hölle. Ganz sicher! Deswegen tut das auch so verdammt weh//, langsam hob er seinen Arm und berührte Itachi vorsichtig an der Wange, so als würde er sich vergewissern wollte, ob er auch wirklich echt war. Itachi nahm die Berührung deutlich wahr, wodurch er wach wurde. „Kisame... du bist...“, begann er erst, irgendwie hatte er Sasukes Anwesenheit vergessen. „Hm... Du bist wach, wie schön“, sprach er emotionslos und sah ihm in die Augen. „Das ist ein Traum, oder?“, fragte Sasuke genauso emotionslos, „Das ist nicht wirklich... Du bist nicht echt. Da ist unmöglich. Ich stand an deinem Grab“, meinte er mehr zu sich selbst. „Ist dieser Traum den schlimm für dich?“, fragte Itachi ruhig, „Wenn ich jetzt hier bei dir bin, statt tot zu sein, Sasu-chan?“, hauchte er liebevoll. „Ich weiß nicht“, schloss der jüngere seine Augen. „Ich weiß es nicht“, wiederholte er noch einmal und fasste sich an die Brust, dort wo sein Harz war. //Ist eh nur ein Traum. Daher egal was ich sage//, ließ er seine Augen geschlossen und ein paar Tränen tropften auf Itachi. Er brauchte wohl nichts mehr zu sagen, da es deutlich zu sehen war, was er empfand. „Bitte, weine nicht...“, wischte Itachi ihn die Tränen weg, „Das hier ist kein Traum. Ich bin wirklich am Leben und hier bei dir“, flüsterte er. Sasuke öffnete seine Augen wieder und lächelt ihn unendlich traurig an. „Doch! Ich denke schon...“, murmelte er und sah wie sein Bruder den Kopf schüttelte. „Nein, Sasuke. Es ist real. Ich lebe und du auch“, meinte er bestimmend, „Mein Herz hatte aufgehört zu schlagen, aber Kisame hat mich zurück geholt. Und das mit dem Grab... War eine blöde Idee! Eine sehr blöde Idee, die dir fast das Leben gekostet hätte“, legte er eine Hand auf Sasukes Schulter, „Aber warum machst du auch so dumme Sachen? Ein Shinobi tötet sich nicht selbst! Wolltest du denn, dass wir Uchiha für immer verloren sind? Außerdem wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dass es dir gut geht“, meckerte er etwas mit ihm. Doch Sasuke glaubt ihm immer noch nicht. „Aufgehört?“, wiederholte er leise. „Dann hab ich dich doch getötet“, lächelte er schmerzlich, „Warum? Wieso leben, wenn ich alleine bin? Wieso leben, wenn ich es nicht verdient habe? Wieso leben, wenn ich den einzigen getötet habe, der mir noch geblieben ist?“, wendete er seinen Blick ab, „Ich bin verloren!“, biss er sich verzweifelt auf die Unterlippe.
 

„Ich wollte das alles nicht“, wisperte Itachi und nahm Sasukes Hand und legte sie auf seine Brust. „Fühlst du es, Sasuke?“, hatte er etwas liebevolles in der Stimme, wodurch er etwas ungewohnt klang, „Es schlägt noch. Ich lebe. Wir leben. Ich bin bei dir“, redete er verzweifelt auf seinen geliebten kleinen Bruder ein. Sasuke fühlte leicht sein Herz schlagen, aber zeigte keine Gefühlsregung, als er zu ihm aufschaute. „Unmöglich“, murmelte er leise, „Ich stand an deinem Grab. Deine Kette...“, nahm er sie in die andere Hand, da er sie immer noch um den Hals trug, „Deine Stimme...“, begann er zu zittern. „Ja, meine Kette“, erwiderte Itachi sanft, „Sie steht dir übrigens sehr gut. Weißt du noch, du hast sie mir zu meinen 13. Geburtstag geschenkt. Sie ist das letzte Geschenk, was ich je von dir bekommen habe“, ließ er Sasukes Hand wieder los, „Und das Grab... nur weil mein Name drauf steht, denn übrigens ich selbst rein geritzt habe, heißt es auch nicht gleich, dass es mein Grab ist, oder dass es überhaupt eins ist. Ich hätte gedacht, dass du meine Schrift erkennst, aber das du so eine Scheiße baust“, nahm er Sasukes Gesicht zwischen seine Hände. „Ich hatte echt Angst um dich“, küsste er ihn sanft. //Ein Traum... Oder meine persönliche Hölle//, dachte Sasuke, dass es egal war was er tat, so erwiderte er Itachis Kuss.
 

Itachi löste sich vorsichtig von Sasuke und legte ihn zurück in das Bett. „Ruh dich aus. Du brauchst die Ruhe und ich eigentlich auch. Solltest du wieder zu starke Schmerzen haben, gebe ich dir wieder was von dem Schmerzmittel“, streichelte er ihm durch das Haar. Dann setzte er sich erneut unter das Fenster und schloss die Augen. „Wieso ausruhen?“, redete Sasuke leise weiter, „Es ist doch egal. Ich werde eh Schmerzen erleiden und ewig in meiner persönlichen Hölle schmoren“, murmelte er. Itachi seufzte. „Das Leben ist manchmal die größte Hölle. Ich weiß nicht, was ich tun soll, damit du mir glaubst, dass wir nicht tot sind. Aber ich bin froh zu wissen, dass du um mich trauern würdest“, flüsterte er. „Ich wollte sterben. Ich wollte nicht alleine sein“, rolle Sasuke sich zusammen. „Du bist nicht alleine, Otouto-chan“, schluckte Itachi seine eigene Trauer herunter. „Doch! Ich bin alleine! War ich schon immer. Bis ich dich wieder gefunden hab. Aber jetzt ist es zu spät. Ich hab dich getötet und halluziniere“, erwiderte er. „Verzeih mir. Ich wollte dich nie alleine lassen. Aber mit mir wärst du niemals so stark geworden. Akatsuki wäre für dich viel zu gefährlich gewesen. Ich hätte niemals einen 7-jähriges Kind erziehen können, war ich doch selbst noch ein halbes“, klang er nun leicht verzweifelt.
 

Sasuke konnte nicht mehr reden und sein Atem wurde wieder flacher. Er schloss die Augen und lächelte leicht. „Hmm“, rief er sich den Kuss in Erinnerung und sein Herz setzte aus. Itachi ging zu ihm herüber. „Sasu-chan, darf ich mich neben dich legen?“, fragte er ruhig und legte seine Hand an Sasukes Schulter. Doch er reagierte nicht, da auch sein Atem ausgesetzt hatte. Panisch drehte er ihn auf den Rücken. //Nein! Bitte nicht! Du darfst nicht sterben! Was soll ich tun?//, entschied er sich schnell, hielt Sasukes Nase zu und begann mit Mund zu Mund Beatmung, sowie mit einer Herzdruckmassage. „Los! Komm zurück!“, flehte er und versuchte ihn schnell zu reanimieren. Sasuke war schon wieder dabei kalt zu werden. Es schien als würde Itachis Wiederbelebungsversuch nichts bringen, doch langsam begann sein Herz unregelmäßig zu schlagen und er hustete und spuckte Blut. „Sasu...“, stammelte Itachi und drehte dessen Kopf schnell zur Seite, damit er nicht an dem Blut erstickte. Dann untersuchte er ihn noch einmal mit dem Jutsu. „Verdammt!“, fluchte er laut, als er eine innere Blutung entdeckt, die Sasukes Schwert verursacht hatte und die er vorher scheinbar übersehen hatte. Verzweifelt sank er auf die Knie. Seine medizinischen Kenntnisse reichten da nun wirklich nicht aus. //Kisame muss her! Er muss schnell zurückkommen!//, sprintete er zum Fenster und schickte eine seiner Krähen nach Kisame aus. Dann kniete er sich wieder vor dem Bett. „Halte durch, ja? Du darfst mich nicht verlassen!“, zog er Sasuke erneut in seine Arme. Durch seine Panik erschienen seine Flügel, die er um Sasuke legte, dieser windete sich unter Schmerzen und kühlte langsam aus. Der ältere Uchiha hatte große Angst und riss verwundert die Augen auf, als seine Flügel plötzlich anfingen zu leuchten, wodurch sich eine angenehme Wärme um sie herum ausbreitete und ein paar Federn auf Sasuke fielen. „Tengu willst du mir etwa helfen?“, fragte er seine zweite Seite und betrachtete die Federn, die auf sie beide herunter regneten und begannen ihre Wunden zu heilen. „Hm“, spürte Sasuke, wie eine angenehme Wärme plötzlich seinen Körper durchströmte und öffnete seine Augen. „Nii-san?“, flüsterte er schwach. „Er wird dir helfen... uns helfen“, strich er eine Feder von Sasukes Stirn. Dann legte er ihn auf das Bett und beugte sich über ihn. „Macht kann zerstören. Aber man kann sie auch zum Guten einsetzen“, legte er seinen Flügel über Sasuke. „Ich will dich nicht mehr leiden sehen“, flüsterte er. Sasuke lag auf dem Bett und verstand nicht wirklich, was da passierte. Doch die Wärme tat seiner Bauchgegend gut und ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihm aus, sodass er beruhigt seine Augen schloss. Auch Itachi war sich nicht ganz im Klaren darüber, was hier passierte. Er war nur darauf bedacht, dass es Sasuke gut ging. Erschöpft, aber erleichtert, fiel er neben Sasuke auf das Bett.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  -Shira-
2017-06-27T15:06:59+00:00 27.06.2017 17:06
Oh, das war ja süß. Mir gefällt deine Fanfic sehr, ich bin nur jetzt erst dazu gekommen, sie zu Ende zu lesen, daher das späte Kommi. Einen Favo- Eintrag hast du auf jeden Fall verdient, die Fanfic hatte immer zu viel Spannung und Gefühle, von dramatischen, bis hin zu humorvollen Momenten. Tengu fasziniert mich sehr, du hast eine wirklich ausgeprägte Fantasie! Bitte schreib bald weiter, ich freue mich darauf. Mach keine zu große Pause, ja? (^ . ^) Ich werde ab jetzt immer ein Kommentar verfassen! Noch einen schönen Nachmittag!

LG

Black-_-Demon
Von:  chrom
2014-04-10T19:03:49+00:00 10.04.2014 21:03
Cool aber itachi ist selbst schuld wenn er das grab noch stehen lest
Von:  Shizukami
2011-12-26T20:19:07+00:00 26.12.2011 21:19
wie sasuke hat keine erinnerungen.
ja iatchi stellt sich ejtzt noch tot.
okay sasuke bereute es dich jetzt.süß das er sich deswegen sich das leben nemen will.
wei süß iitachi will sienen bruder retten das ist voll süß udn herzzerseiend^^
wie süß iatchis ich um sasuke kümmert.
sasuke denkt er wärre tot . okaqy aber er lebt ja ncoh das wird er bald merken
wow iatchis zweite seite hielft dne beiden um gesudn zudwerden^supper^^
Von:  KleineBine
2011-01-11T19:57:38+00:00 11.01.2011 20:57
Schön das du ein neues Kapi reingestellt hast =3

Also das Ita seinen Tod vortäuscht war nicht grad seine genialsten Ideen, aber er konnt ja auch nicht davon ausgehen das Sasu sich direkt umbringen will.....wenigstens gehts beiden gut!

Freu mich auf nächste Kapi ^/.\^

LG Bine



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