frosch im kochtopf
Autor: AnK0
vor etwas mehr als anderthalb jahren hat sich mein leben stark verändert. es läuft nicht mehr so geregelt ab wie früher.
tja, ich fürchte ich kam mit der ersehnten veränderung nicht so gut klar wie ich dachte... ich habe das gefühl, dass ich seither meine sozialen kontakte aller art nicht so ganz auf die reihe bekomme. schließlich hab ich mir vorgemacht von allem und jedem abstand zu brauchen um mein leben objektiv betrachten zu können und eine innere ruhe zu finden indem ich es so simpel gestalte, wie es in der situation möglich ist.
nunja... wie ihr euch denken könnt hat das nicht geklappt.
es traf mich mit einem schlag als mir klar wurde, dass mein elementarstes problem einsamkeit ist. ich fühle mich verlassen. allein. und ich frage mich warum das niemandem aufgefallen ist. wahrscheinlich ist das wie mit dem frosch im kochtopf- in dem, der sich langsam erwärmt. ich merkte ja nicht einmal selbst was mein problem ist. ich stieß alles von mir, ich habe eine neigung dazu entwickelt. über jahre hinweg.
ich weiß nicht wie sich das ganze ins positsve wenden kann. mein leben bietet so wenig raum. doch der raum, der da ist, der ist nich ausgefüllt, der ist leer und stumpf und verdrängt alles andere.
aber was ich weiß ist, dass ich so nicht weiter leben will und kann, der mensch braucht andere menschen um sich herum, braucht kommunikation und nähe.
ich hab wieder angefangen zu malen, kann endlich meinen schweinehund ein wenig überwinden. kann das ironischerweise, weil ich die eingebung hatte, dass kunst viel kann, aber eines ganz gewiss nicht: sie ist es nicht, was einem die einsamkeit nimmt.
ich glaube ich konnte nicht malen, weil es mir so wichtig ist. ich glaube, dass mein unterbewusstsein wusste, dass ich meine leidenschaft nicht dafür missbrauchen durfte, mir noch mehr vorzumachen, um mir einzureden, dass ich niemanden brauche, das stimmt nämlich nicht.
ich habe eine sehnsucht nach freunden, nach familienmitgliedern, nach menschen, die mich lieben und eine gemeinschaft bilden. ich möchte in den arm genommen werden und ich möchte weinen und lachen können. ich glaube, ich habe beides verlernt - vorallem das lachen, denn das weinen konnte ich schon viel früher nicht mehr. eigentlich hab ich, wenn ich ehrlich bin, durch die veränderung seit laaaanger zeit soger wieder geweint... aber ich stehe knapp davor diese fähigkeit genauso schnell wieder zu verlieren, wie ich sie wiedergewonnen habe. ich war bereits dabei.
so. genug davon. ihr wisst bescheid, ich probiers mal aus mein leben zu leben anstatt weiterhin so zu tun als ob. solltet ihr auch tun.
ich liebe euch ;)
AnK0