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Bella Italia die Zweite

Autor:  Ringelstrumpf
Entgegen allen negativen Befürchtungen muss ich doch zugeben, dass die Woche echt interessant und unterhaltsam war.
Ich hatte eine Menge Spaß und habe die Vermutung, dass ich morgen im Bus heulen werde, weil ich alles so vermissen werden. Ja ja, da gewinnt mal wieder die Sentimentalität die Überhand, aber was soll man machen? Die acht Tage waren wirklich schön, auch wenn es, wie eigentlich bei jedem Urlaub, Höhen und Tiefen gab.

Am Samstag sind wir um 5 Uhr morgens losgefahren und sind mit einigen Zwischenstopps eigentlich ziemlich gut durchgekommen. 15 Stunden Fahrt... Schon ein wenig krass, aber durchaus zu überleben, denn ansonsten säße ich wohl grade nicht an diesem PC und wuerde mit der Tastatur kämpfen, die partu nicht so will, wie ich.
Gegen Ende der Fahrt, als es immer mehr in Richtung Toskana ging, stiegen die Temperaturen mit einem Mal drastisch in die Hoehe bis sie die absoluten Spitzentemperaturen von 35 Grad erreichten. Na ja, und leider war Heidi, unsere Busfahrerin, zunächst nicht gewillt, die Klimaanlage anzumachen. Ich habe noch niemals in meinem Leben sooo geschwitzt, aber nachdem wir unsere Menschenrechte dann doch erfolgreich verteidigt hatten und uns genussvoll in der kalten Luft aalten, meinte Marcello - unser hauptsächlicher Reiseleiter - uns ein wenig über Tarvanelle erzählen zu müssen.
Ja~, der Inhalt war an einigen Stellen doch recht fragwürdig, denn obwohl es ja eigentlich nach Italien gehen sollte, wurde uns etwas über die Freundschaft zu Palästina erzählt und dass wir doch bitte ein wenig Toleranz gegenüber dem Land zeigen sollten - im Laufe der folgenden Busfahrten wurde noch etwas von Sylt erzählt, aber nun ja...
Nach dieser seltsamen Landes Nennung wude wir dann über bevorstehende Gefahren aufgeklärt, die aus Erosionsgefahren, Vibrationen im Boden und Giftschlangen bestanden, doch der Kommentar, Marcello kenne ja zum Glück alle Krankenhäuser in der Umgebung, beruhigte uns ganz schnell wieder *hüstel*
Ansonsten habe ich dem Erzählten (leider) keine Beachtung geschenkt - wie so ziemlich der gesamte Rest der Teilnehmer auch.

Nachdem wir den ersten Schock, der durch die eintönige Landschaft hervorgerufen wurde, verarbeitet hatten, wurde uns um 22:00 Uhr Ankunftszeit der nächste verpasst.
Die Jugendherberge war weniger daran Schuld, denn die Zimmer waren eigentlich ganz in Ordnung - abgesehen von unserer Zimmertür (ich teilte mir das Zimmer mit drei anderen Mädchen), die man wirklich eintreten musste, um in den Raum dahinter zu gelangen - nein, viel mehr war das Abendessen Verursacher.
36 ahnungslose Schüler der Klassen 7 bis 11 saßen an mehreren Tischen und beäugten kritisch die Plastikbecher, die man normalerweise nur auf Festen sieht, das Plastikbesteck und das stille Wasser, welches das einzige Getränk darstellte und dann kam das Essen: Riesige Schüsseln mit Nudeln und Tomatensoße.
Wir schlugen alle kräftig zu, jedoch blieb uns die Nahrung in der Speiseröhre stecken, als wir nach der bestimmt dritten Portion erfuhren, dass diese lediglich die Vorspeise war.
Nun ja, danach kam der zweite Gang: hauchdünne, zähe Fleischscheiben, die in Fett schwammen und Pommes, die wohl zu dem Zeitpunkt einen kleinen Durchhänger hatten.
Nach dem Gestopfe ging es dann auf die Zimmer und alle schliefen - glaube ich - recht schnell ein.
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Datum: 09.07.2011 12:13
Marie du solltest sowas wie Berichte über Urlaubsreise oder so schreiben^^ du machst das in so nem witzigen, ironischen, aber trotzdem informativen Stil^^
Find ich sehr unterhaltsam, schade, dass du nicht weiter geschrieben hast^^


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