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Black On White Basteln, Kunst, Schmuck

Autor:  passionflower

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Und eine Blüte spross aus meinem Herzen... Weiß wie Schnee und schwarz wie Nacht.
Natürlich ist mir nichts aus dem Herzen herausgewachsen, aber ist sie nicht hübsch, die Blüte?
Wie ihr sicherlich gemerkt habt, handelt es sich dabei um eine Brosche. Und sie ist auch der Grund, weshalb meine Finger schmerzen, ich zwei Tage meine Pflichten vernächlässigt habe und die gute Schere, die zum Haareschneiden da ist, zweckentfremdet wurde.
Sicherlich erinnert ihr euch noch an meine crème-farbene Errungenschaft? Um sie etwas aufzuwerten, wollte ich eine Brosche basteln und stöberte in den großen Weiten des Internets auf Anregungen.
Zuerst wollte ich es recht simple machen, einfach ein paar hübsche Schleifen aus Geschenkbändern mithilfe von Sicherheitsnadeln an den Cardigan befestigen. Aber damit war ich nicht zurfrieden.
Irgendwann stieß ich dann auf ein Tutorial für Kanzashi Blüten. Das sind handgefertige Blüten aus Stoff, die aus Japan stammen.


credits:http://fashionramp.wordpress.com

Die Technik ist simpel, das schwierige ist, alles ganz genau und exakt zu machen. Die Stoffstücke ausmessen, ausschneiden, falten und zu einer Blüte zusammenkleben/nähen. Zwei sehr gute Tutorials dazu:

kurokami-kanzashi.deviantart.com/art/Kanzashi-Tutorial-Part-I-43067797




Ich bin in einigen Schritten von den Tutorials abgewichen. Um den Stoff gut auf das Falten vorzubereiten soll er vorher mit Stärke fixiert werden. Abgesehen davon, dass ich eine Zeit lang felsenfest davon überzeugt war, es würde sich bei starch um Haarspray oder ähnliches handeln, hatte ich keine Lust Kartoffeln zu kochen, um an die Stärke heranzukommen. Ich habe einfach Haarlack dafür genommen. Ich weiß nicht, wie es jetzt mit Stärke sein würde, aber mit Haarlack war der Stoff wirklich von der Konsistenz her Papier ähnlich. Und so sollte er auch sein.
Des weiteren habe ich als Basis alten Jeansstoff benutzt, der ist schön solide und hält einiges aus. Um die Brosche nachher an meinen Cardigan befestigen zu können, nähte ich eine Sicherheitsnadel auf meine Basis. Dabei musste ich darauf Acht geben, dass die Nadelseite, mit der man später die Brosche befestigt nicht mitgenäht werden darf. Die bleibt frei.
Für die Blütenblätter entschied ich mich zunächst für einen schwarzen und einen weißen Stoff. Nach Anleitung falten und auf die Basis nähen. Hier bin ich schon wieder von der Anleitung abgewichen. Anscheinend werden Kanzashi geklebt und nicht genäht. Aber meine Brosche soll robust sein, also nähe ich.
Je sechs schwarze und je sechs weiße Blütenblätter. Dann wusste ich nicht, mit was ich die Mitte nun füllen sollte. Ursprünglich solle die Blüte noch irgendetwas Rotes beinhalten, aber Rot passte nicht mehr hinein.
Hellgrün? Nein. Gelb? Nein. Weiß? Ja.
Ich beschloss also noch eine Reihe von weißen Blütenblättern in das Innere zu setzen. Als letzes der krönende Abschluss. Ein Knopf sollte es sein und dieser Metallknopf hier war wie gemacht für diesen Platz. Vorsichtig annähen, fertig!

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Wie ich euch sagte, die Technik ist recht simpel, es kommt auf die Sauberkeit der Arbeit an, die ein Kanzashi so wunderschön aussehen lässt. Und wie ihr seht, habe ich nicht nicht ganz genau gearbeitet. Die Blütenblätter sind nicht genau genug gefaltet, weswegen sie alle nicht gleich aussehen können.
Aber es ist auch mein erster Versuch gewesen, der nächste wird bestimmt professioneller.

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Hier seht ihr die Basis mit der Sicherheitsnadel. Ein völliges Wirrwarr von Stichen. Ihr seht, eine Seite der Sicherheitsnadel ist vollkommen unberührt von Nähten. Das ist die Nadelseite, mit der ich die Brosche später befestigen kann.
Eine Blüte von ca. 8 cm Durchmesser mit insgesamt 18 Blütenblätter hat mich zwei Tage, einen Daumen, einen Zeigefinder und einen Mittelfinger gekostet.
Hut ab vor all den Leuten, die öfter per Hand nähen!


passionflower



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