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Funny Quotes Lustiges, Michael

Autor:  MichaelW1980
Ja... dieser Beitrag erklärt sich quasi selbst. Wenn jemand von euch mit mir quatscht und/oder irgendwelche lustigen Aussagen von mir mit bekommen hat, dann ärgert mich doch einfach mal und schreibt sie hier hinein! Alles darf hier rein. Okay fast. Wenn ich euch nen Geheimnis anvertraue, solltet ihr natürlich so fair sein und es wahren. Bei allen anderen Dingen hab ich selber schuld, wenn ich euch schon so eine Möglichkeit gebe... *grins* ^^°° *drop*

So kann es kommen... Arbeit, Michael

Autor:  MichaelW1980
Wie einige vielleicht wissen, bewerbe ich mich seid einiger Zeit wo es nur geht. Nur hatte ich bisher wenig Glück. Jetzt bin ich zumindest, solange ich mich bewerbe trotzdem von der Straße weg. Denn am Mittwoch hat sich zufälliger Weise jemand von meiner Ausbilderfirma bei mir gemeldet und ich kann zumindest in der "Produktion" aushelfen, bis ich etwas richtiges gefunden habe. Und schlecht verdienen tu ich auch nicht. Das ist die Hauptsache für den Moment. Mal sehen, wie das alles so weiter geht. Bisher hatte ich jedenfalls nicht viel Glück. Ein paar Dutzend Absagen und davon gerade mal 3 Bewerbungsgespräche. Schlechter Schnitt, oder?.. Dabei soll es angeblich an meinen Bewerbungsunterlagen oder meiner Qualifikation nicht liegen... Ach naja, wird schon... Dass sich eine Firma bei mir meldet und mir Arbeit anbietet (sei es auch nur vorübergehend und nichts ganzes oders halbes) ist schon einmal ein Lichtblick auf der Suche nach Arbeit.

Mein Coming-out und wie es dazu kam. Michael

Autor:  MichaelW1980
Ein weiterer Text aus meiner alten Webseite, der hier seine letzte Ruhestätte bekommt! ^^°

Das alles begann etwa im Alter von 17 Jahren. Damals war ich noch Schüler auf der Berufsfachschule Wirtschaft in der nächstgrößeren Stadt. Die letzten Jahre hatte ich mich wirklich überhaupt nicht für Mädchen oder Jungs interessiert. Das sollte sich, wo ich endlich aus dieser Hölle namens Hauptschule draußen war, nun endgültig ändern. Denn zum ersten Mal wurde ich nicht nur fertig gemacht (ich war auf der Hauptschule dass, was man einen klassischen Prügelknaben nennt), sondern einfach so akzeptiert, wie ich bin. Das hat mir irgendwann den Mut gebracht, andere Leute wieder wirklich anzusehen. Natürlich blieb das nicht ohne Wirkung:
Es gab einige Mädels, die ich sehr anziehend fand. Allerdings hatte ich noch nicht wirklich den Mut, jemanden anzusprechen. Leider. Seltsamer Weise hatte ich mich während der ganzen Zeit auf der BFS Wirtschaft nie für Jungs interessiert. Jetzt werdet ihr euch sicherlich fragen: "WIESO SELTSAM???"

Nun, die Antwort ist denkbar einfach:

Ich bin bisexuell. Das weiß ich seit ich ungefär 16 war.. Zwei jahr vorher hatte ich ein kleines - na nennen wir es - Intermezzo (*G*). Damit hat meine "geistige sexuelle" Entwicklung überhaupt erst angefangen.
Das allerdings nicht ganz Problemlos. Ich war von meinem damaligen besten Freund verführt worden, habe allerdings eher mitgemacht, weshalb man nicht unbedingt sagen kann, ich hab es so gewollt...

Nach diesem Zusammenstoß begann ich nach einer ein paar Wochen dauernden "analytischen" Phase (Ich musste mir darüber klar werden, was passiert war, ohne, dass meine Mutter davon Wind bekam) mich nun Für Mädel zu interessieren. Allerdings nicht nur. Ich ertappte mich des Öfteren dabei, wie ich auch Jungs anstarrte, Gott sei Dank ohne dass sie es bemerkten. Denn damals war ich ja der Prügelknabe, und wenn auch noch über mich die Runde gemacht hätte, dass ich Jungs hinterher gucke, wäre ich ruckzuck als Schwul aBGestempelt gewesen. Versteht das jetzt nicht falsch, ich bin ja selber zur hälfte Schwul sozusagen und stehe auch dazu, aber damals galt schwul/lesbisch/bisexuell sein noch als Tabu, als anormal. Ich hatte damals ärgste Probleme, damit klar zu kommen, dass ich, ausgerechnet ICH auch "so einer" sein sollte. Das war ja schließlich nicht normal. Na ja, in meiner Not fand ich Hilfe bei so einem Jugendbetreuer in der nächsten Kleinstadt. Mit ihm unterhielt ich mich Jahrelang über meine Neigung und welche Probleme ich damit hatte.

Eigentlich hätte man ja meinen müssen, dass mich der Betreuer hätte umpolen wollen müssen. Dem war aber nicht so, im Gegenteil: Er hat mir in zwei Jahren ein Selbstwertgefühl vermitteln können, wie ich es nie zuvor gekannt hatte. Im Alter von fünfzehn Jahren hatte ich endlich gelernt, damit zu leben, nein, sogar dazu zu stehen. Den Mut aufzubringen, ein Outing zu riskieren, das war allerdings noch Jahre entfernt. Ich lebte also all die Jahre als "heterosexueller" unauffälliger Prügelknabe vor mich hin. Im Nachhinein für mich verlorene Zeit.

Nun wieder zurück auf die BFS Wirtschaft.

Ich hatte immer wieder bemerkt, dass ich mich doch für das eine oder andere Mädel interessierte. Leider hatte ich wie gesagt nie den Mut, dann wirklich mal eines anzusprechen. Das war die erste Neuerung, die ich an mir bemerkte, nachdem ich endlich wieder leben konnte wie ich es wollte, ohne mich anderen unterordnen oder vor ihnen verstecken zu müssen. Tja, das war allerdings nicht die einzige Änderung. Ganz leise keimte in mir auch wieder das Interesse an Jungs mit auf. Ich hatte immer wieder unter meinem Phantasien auch welche, in denen Jungs die Hauptrolle spielten, wenn sie halbwegs gut aussahen.

Jetzt ein kleiner Zeitsprung - zum März 2001.

Zu dieser Zeit hatte ich die BFS Wirtschaft und die BFS Technik hinter mich gebracht, allerdings immer noch keine Ausbildungsstelle gefunden. So dachte ich, die beste Möglichkeit wäre, einen Lehrgang der vom Arbeitsamt angeboten wurde zu besuchen. Man, war ich blauäugig! Eine größere Zeitverschwendung hätte ich gar nicht eingehen können. Dieser Lehrgang wäre vielleicht etwas für Hauptschulabgänger gewesen, aber doch nicht für mich mit meinen ZWEI Sekundarabschlüssen I - und dazu noch erweitert! Ich fühlte mich die ganze Zeit fehl am Platze. Bis Zum Februar, wo ich vom Bund den Einzugsbescheid bekam.

Normal hätte ich mich ja maßlos darüber aufgeregt, aber in diesem Fall war ich froh, endlich mit Grund von diesem Lehrgang wegzukommen. Ich ging bereits einen Monat früher, im März, und jobbte als Hilfsarbeiter im Lager eines Elektroversandes. Nach einem Monat war ich völlig fertig, weil dieser Versand wirklich das reinste Chaos hatte. Na ja, geschafft, und um ein paar Euros und Erfahrungen reicher ;)

Nun folgte mein Zivildienst. Was mir nun auf viel: In diesem Jahr fühlte ich irgendwie anders als sonst. Sollten das etwa die berümt-berüchtigten Frühlingsgefühle sein? Un ich dachte mir: "Ach du Scheiße!" (Bis dahin war ich überzeugter Single)
Irgendwann ergab ich mich dann der stärkeren Gewalt ;) Nun ja, diesmal hatte ich nun wirklich für beide Seiten, Jungs und Mädel durchaus auch mal so etwas wie Begehren in meinen Gefühlen. Ich wollte aber nicht weiter alles geheim halten, weil das für die Partnersuche bestimmt nicht vorteilhaft war. So wuchs in mir der Wunsch, mich zu outen. Die Angst davor aber blieb.

Im Mai dann, als ich einen Lehrgang für Zivis besuchte, hatte ich beschlossen, die freie Zeit dort, die ich für mich hatte, dazu zu nutzen, zu entscheiden, was ich nun bin. "Hetero" oder geoutet. Zugegeben: Das war nicht ganz freiwillig,, denn wie an anderer Stelle schon erwähnt war ich zu der Zeit ein TV- und Internet-Junkie *lach* Auf diesem Lehrgang gab es jedoch kein Internet und auf dem Fernseher lief immer nur VIVA und MTV, was nicht so mein Fall ist... Aber zurück zum Thema: Die Entscheidung war eindeutig - ich werde nicht in einer Selbstlüge leben! Als ich dann wieder zuhause war, am ersten Wochenende, besuchte ich einige einschlägige Foren, wo ich mich Testweise anonym outete, und erzählte, wie ich zu dieser Neigung kam. Die durch und durch positiven Reaktionen darauf gaben mir den Mut, mich zu outen. Trotzdem wollte ich das ganze sozusagen mit einer Testphase beginnen:

Ich spielte zu dem Zeitpunkt in einem Clan, einer Art Spielegruppe im Internet. Bei diesem Clan wollte ich, dass jeder ES weiß. Mein Outing begann also beim Clanleader und seiner Freundin. Ich sprach seine Freundin (sie saß wohl gerade an der Tastatur) an: "Du, ich muss dir was erzählen. Etwas sehr persönliches" Als sie mit der bekannten Neugier antwortete, bekam ich es dann doch mit der Angst zu Tun. Aber diesmal sollte es kein Zurück geben. Ich schickte ihr eine Mail, die ich extra für diesen Fall vorbereitet hatte und bat sie, diese zu lesen. Auch der Leader selbst erhielt sie.

Nun war es also passiert!
Ich hatte mich tatsächlich geoutet. Allerdings fühlte ich mich, während sie die Mail las, mein Geheimnis erfuhr, sehr, sehr hilflos. Dann kam ihre Antwort:
"Willst du, dass ich mit den üblichen Floskeln anfange, oder soll ich dir direkt knallhart meine Meinung an den Kopf werfen?" - "Oh, fuck!.." Ich hatte eigentlich mit so einer Reaktion rechnen müssen, aber dass sie von jemand kam, der mir eigentlich so wichtig war, hat mich doch geschockt. Aber so war es ja gar nicht! Ich versuchte gefasst zu wirken und meinte nur:

"Floskeln bringen mir nichts, rede, ich höre zu." - Jetzt sah ich schon diese Internetbekanntschaft im Gulli verschwinden. Ihre Antwort allerdings riss mich aus allen Wolken: Sie schrieb, sie habe keine Probleme mit schwulen bzw. bisexuellen, im Gegenteil: Viele Schwule findet sie viel netter als die meisten heterosexuellen. Von Ihr habe ich absolut nichts zu befürchten!

Das war jetzt wirklich das letzte was ich erwartet hätte. Erstaunt und erleichtert war ich nun, und das Erstaunen war so groß, dass der Fragenteppich, den sie über mich ausrollte, mich nicht weiter störte, ich geduldig Rede und Antwort stand. Der Leader hatte ebenfalls positiv geantwortet. Auch alle Member denen ich es sagte, reagierten positiv. Das brachte mir den Mut, mich entgültig zu outen.

Auch zu Hause und bei Verwandten bekam mein Outing bisher keine negativen Reaktionen. Ich kann mit Recht sagen, dass ich sehr viel Glück hatte mit meinen Internetfreunden und Verwandten. Auch einige Zeit später, als ich mich indirekt gegenüber einigen Kollegen auf der Arbeit geoutet hab, war die Reaktion zufriedenstellend. Das ist ja auch vernünftig, denn immerhin macht mich auf der Arbeit nur eines aus - nämlich die Arbeit selbst, die ich abliefere. Nun gut... Prinzipiell mach ich da kein Geheimnis draus und versuch mich auch nicht zu verstellen. Aber trotzdem ist es leider Gottes im Berufsleben einfacher, es geheim zu halten, obwohl es für mich unangenehm ist. In sofern ist mein Coming out bei Freunden und Verwandten kein Thema gewesen, aber im Falle des Berufslebens ist es ein fortlaufender Prozess, der wohl nie ganz beendet sein wird.

Wer bin ich? Michael

Autor:  MichaelW1980
Der folgende Text ist bereits einige Jahre zuvor für meine alte Website entstanden und wird hier einfach mal endgelagert! XD

Willkommen in meinem Leben!

Wer bin ich? Wo geh' ich hin? Was werde ich tun? Mein Leben der Selbsteinschätzung. Ich heiße Michael, weile schon seit 1980 auf Erden, bin im Moment Auszubildender zum Bürokaufmann beim NARZ. Wer bin ich? Diese Frage stelle ich mir schon solange ich zurück denken kann.

Am Anfang war der Brutkasten. Am 18.03.1980 gegen 3:00 Morgens erblickte ich als Frühchen das Licht der Welt. Ich war ca. 7 Wochen zu früh dran, wenn ich mich recht erinnere. Meine Mutter war Krankenschwester im Nachtdienst, mein Vater Versicherungskaufmann. Ich war ein Zwilling, doch meine Schwester hat es nicht geschafft. Ich weiß nur, dass sie anonym beerdigt worden ist. Aufgewachsen bin ich in Einbeck, Kantor-Hase Weg, mitten im schönstem Wohngebiet, wie ich finde. Drei Jahre später bekam ich nun doch eine Schwester. Allerdings hatte ich mit ihr nie sonderlich viel zu tun. Ich war damals kein Kind von Traurigkeit, aber auch nicht zu lebhaft. Ich hatte viele Freunde und wuchs wohlbehütet und fern aller Sorgen auf. Bis... ja, bis eines Tages - ich war gerade vier oder fünf Jahre alt - meine Mutter plötzlich beschloss mit meiner Schwester und mir auszuziehen. Meine Eltern hatten sich arg gestritten, wohl schon einige Zeit. So musste ich alles zurück lassen: Freunde, Heimat, Verwandtschaft. Ich weiß nicht, ob ich schon so weit war...

Vorrübergehend - meine Mutter hatte noch keine Neue Bleibe gefunden - wohnten wir bei einer Tante, hier in Bremen. Dann verschlug es uns in ein Dorf Namens Eime, nahe Hildesheim / Hannover. Dort habe ich eigentlich die gesamte bewusste Kindheit verbracht. Meine Mutter hatte eine neue Anstellung als Krankenschwester gefunden und ich lernte das Leben auf dem Dorf kennen. An sich war es genau die richtige Umgebung für ein Kind. Ich aber habe mich nicht leicht getan, Freunde zu finden. Außerdem war ich ziemlich naiv.

Dann kam die Schule und mit ihr ein Martyrium. In der Schule sollte sich heraus stellen, dass man aufgrund seiner Naivität schnell an den Falschen geraten kann. Ziemlich schnell hatten einige Rabauken mich zu ihrem Lieblingsziel erkoren und: Einmal Prügelknabe, immer Prügelknabe. Im Laufe der Zeit äußerte sich diese Gewissheit derart, dass ich Konzentrations- und Lernschwierigkeiten bekam. Durch psychologische Betreuung gelang es tatsächlich, mich zumindest vorübergehend wieder auf Draht zu bringen. Aber die Angst vor denen war mittlerweile stärker. Dieser Angst habe ich auch die Narbe einer Platzwunde an der Stirn zu verdanken, die zwar relativ gut verheilt ist, aber dennoch sichtbar. Auch nach einem Schulwechsel von der Grund- auf die Hauptschule besserte sich das alles nicht. Im Gegenteil, es wurde eher schlimmer. Soweit, dass ich irgendwann von ziemlich heftigen Racheträumen und Selbstmordgedanken geplagt wurde. Mein allergrößtes Problem war, dass ich mir geschworen hatte, nie im Zorn die Hand zu erheben, weil ich ein paar male schon die Kontrolle über mich verloren hatte und mich gerade noch stoppen konnte. Dennoch: Dieser Verlust an Selbstbeherrschung machte mir Angst vor mir selbst. So wählte ich das Leben des Opfers.

Viele Freunde hatte ich nicht. Generell verbrachte ich viel Zeit allein, meist draußen in der Natur, ich lernte die Schönheit weitläufiger Feldwege und der Wälder kennen. Und dies bereits in sehr jungen Jahren. Geschadet hat es mir trotzdem nicht. Einen Freund habe ich noch heute, der wohl einzige aus alten Tagen, der mir geblieben ist und mit dem ich viel Freud und Leid geteilt habe: Danke, Stephan! Zurück zur Natur möchte ich dennoch sagen: Ein Naturkind war ich aber wohl trotz allem nie, denn eine weitere Möglichkeit den Gedanken an die Schule zu vergessen bot mir eine technische Errungenschaft dieser Tage: Das Computer- und Videospiel. Dieses Fluchtverhalten grenzte in dem Fall schon an Sucht. Was das betrifft, habe ich meiner Mutter zu danken. Hätte sie mir nicht so tatkräftig unter die Arme gegriffen und mir auch mal den einen oder anderen Tritt in den Allerwertesten verpasst, wüsste ich nicht, was aus mir geworden wäre. Mein größtes Glück war, nach Ende der Hauptschule auf die Berufsschule in Alfeld (Leine) zu wechseln. Hier gab es ganz plötzlich keine Raufbolde, keine Jäger mehr, ich konnte endlich zu dem Menschen werden, der ich bin, konnte endlich den Schulabschluss erreichen, der meiner eher entspricht. Die insgesamt vier Jahre, die ich auf den Berufsbildenden Schulen für Wirtschaft und Technik verbrachte, haben mich geprägt.

Diese Flucht in virtuelle Welten ist riskant, aber mir hat sie schlussendlich doch gut getan. Dies wurde mir klar, als ich anfing, ein Spiel namens "Quake III Arena" im Netz zu spielen. Ich traf irgendwann auf eine Spielergruppe, einen sogenannten Clan namens "Creative Evils", welche gerade trainierten. Ich erinnere mich noch genau an den Wortwechsel. Ich hatte bereits von diesen Clans gehört und da alle vor ihren Spielernamen noch ein [CE] trugen, war mir klar, dass es sich um einen Clan handeln musste. Also fragte ich: "N' Clan?" und bekam als Antwort: "Creative Evils! >:)". Ich bin von Natur aus Neugierig und fragte ob ich mitspielen könne. Und sie gestatteten es mir. Nach dem Spiel luden sie mich in ihren Chatraum ein und beharkten mich so lange, bis ich einfach nicht mehr nein sagen konnte und den Creative Evils beitrat. Ich war in den Jahren, in denen Quake III Arena große Bekanntheit genoss, nachdem ich Clanleiter bei den Creative Evils war auch noch Mitglied bei den Sith Lords of Quake und ich glaube, ich habe einiges über soziale Kontakte gelernt. Etwas, was mir in der Schulzeit verwehrt geblieben ist.

Nun war die Schulzeit vorüber und ich hätte eine Ausbildung beginnen müssen. Nur: Erst mal eine finden, vor lauter lachen!.. Das Arbeitsamt vermittelte mir einen sogenannten Lehrgang, der allerdings nichts weiter war, als eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. So war ich froh, als ich im März 2000 dann vom Kreiswehramt den Einzugsbescheid zum Wehrdienst erhielt. Zum Wehrdienst war ich allerdings nicht bereit, so schrieb ich eine etwa drei Seiten lange Verweigerungsbegründung, so dass ich den Zivildienst vor mir hatte. Diesen verbrachte ich relativ nah am trauten Heim, so dass ich mit dem Fahrrad dort hin fuhr: Zum Johanniter-Krankenhaus in Gronau (Leine), dort auf der internen Station war ich eingeteilt.

Mai 2001. Ich arbeitete mittlerweile ordentlich mit, aber ich hatte noch einen Lehrgang im Rahmen des Zivildienstes vor mir. Ich hatte noch die Erinnerung an den ersten Lehrgang im Kopf, den ich mitmachen musste. Ich habe ihn in einer Kaserne verbracht, zumindest war das Gelände mal eine Kaserne einer Fliegerstaffel gewesen. Es hatte mir weder viel gebracht, noch Spaß gemacht. So war man froh, wieder weg zu sein. Im Gegensatz zum ersten Lehrgang sollte dieser aber nicht nur ein paar Tage, sondern ganze zwei Wochen dauern! Ach du Schande... Aber irgendwie muss die Zeit ja rumgehen. Und dann stand ich auf dem Bahnhof von Hude, einem Kaff mitten im Nirgendwo zwischen Bremen und Oldenburg, irgendwo. Na Super, eine Kaserne in der Pampa? PUSTEKUCHEN! Denn als ich dort ankam, vielen mir beinahe die Augen raus. Das war erst mal kein Kasernengelände, sondern ein bewaldetes, bestimmt 20.000m² großes Gelände und das Gebäude war keine Kaserne oder n' Bunker sondern eine Villa Marke Traumschloss 1875! Und als wäre das noch nicht alles gewesen, haben die Betreuer - ich nenne sie mal so - uns Zivis direkt das Perl-Du angeboten. Offiziell sollten wir hier lernen, was uns im Zivildienst nützen könne, denn der Lehrgang war vom Krankenhaus organisiert worden. Im Nachhinein jedoch möchte ich das eher als philosophischen Lehrgang bezeichnen, mit Themen wie "Konfliktvermeidung und Bewältigung" und ähnlichem. Zu Genanntem Thema referierte übrigens Jens Fricke, seines Zeichens Karate-Weltmeister bis April 2001. Ein faszinierender Charakter. Auch viel an Freizeit hatten wir da. Aber was damit anfangen, wenn man mitten in der Pampa steckt?.. Ich habe die Zeit genutzt um mal über einige Dinge nachzudenken, denen ich bis dahin davon gelaufen war. Vor allem mein Liebesleben. Irgendwann waren dann die zwei Wochen vorüber und ich ging wieder meiner Anstellung als Zivi nach.

Mit Ende meines Zivildienstes Januar 2002, habe ich dann spontan entschlossen, zu Thomas nach Bremen zu ziehen. Ihn hatte ich im August 2001 kennen gelernt. Hier war ich erst einmal vor allem Hausmann, denn leider habe ich erst einmal keine Ausbildungsstelle gefunden und auch Jobs waren und sind überaus spärlich gesät. Ein einziges mal habe ich die Chance bekommen mich in einem Job zu beweisen, nämlich von der Fleischer Einkauf AG, einen Fleischereigroßhandel, der hier in Bremen ansässig ist. Für diese Firma habe ich den Internetauftritt gestaltet. Danach habe ich erst 2003 wieder eine Anstellung gefunden oder präziser: Eine Ausbildungsstelle - zum Bürokaufmann - beim NARZ, ebenfalls hier in Bremen. Seit ich mit der Ausbildung begonnen habe, habe ich mich vom Internet abgenabelt. Auch Videospiele sind weniger interessant, als sie es ehemals waren. Na ja, eigentlich spiel ich nur nicht mehr tage- und wochenlang in einer Tour. Ein neues Hobby hat sich mir aufgetan: Das Heimkino, in welches ich schon einiges investiert habe. Später dann, hab ich mich spezialisiert, auf Animes und heute interessiere ich mich vorallem für japanische Musik und Kunst. Der Rest ist Geschichte und ist in meinem Weblog und Steckbrief zusammen gefasst.