Der "Freund"
Autor: Cecil
Leider ist zu vermerken, dass der Hund nach seinem Herrchen schlägt, was bei einem allein(v)erziehendem Hundehalter auch nicht großartig anderes zu erwarten ist. Man könnte sagen, das possierliche Tierchen hegt einen gewissen Hang zur Aggressivität, sowohl Artgenossen (vornehmlich kleineren) als auch deren menschlichen Begleitern gegenüber. Somit hat er schon im lokalen Klatsch-und-Tratsch-Blatt, genannt Markt, das sich übrigens durch eine immense Anzahl an Werbeheftchen finanziert, die schon mal in ihrer Anzahl die Größe der Zeitung selbst übertreffen, von sich reden gemacht. Hiess es doch dort, dass ein großer, schwarzer Hund einer Frau in den Arm biss, die versuchte ihr Hündchen zu retten, indem sie es auf den Arm nam. Der Besitzer des "Freundes" verhielt sich nicht ganz so unfreundlich, wie man es eventuell vermuten könnte, verriet er doch den Namen seines Hund, indem er ihn zu sich rief, bevor er sich klammheimlich aus dem Staub machte. Es wurde also nach Amigo gesucht, wie es scheint erfolgreich, denn fortan ward das Tierchen nur noch mit Maulkorb anzutreffen.
Nun liegt das Problem allerdings da, dass Amigo nicht in der Lage war, sich selbst den Maulkorb anzulegen, vielmehr in dieser Hinsicht auf die Hilfe seines Herrchens angewiesen war. Als ihn also in der Abwesenheit seines Herrchens die Langeweile überkam, sah er sich gezwungen, ohne dieses Gerät aus dem Hause zu spazieren. So kam es, als er so lustwandelte, dass er zwei alte Damen bei ihrem Donnerstags-Vormittag Spaziergang entdeckte, begleitet von einem aufgeweckten Kameraden der Rasse Westhighland White Terrier. Der Charakter dieses Kameraden interessierte den Freund hingegen relativ wenig, maßgebend war die Körperbeschaffenheit, die gerade Maulgerecht schien. Sodann nahm er Anlauf und testete die Festigkeit des Genickes des Westies.
Dass dieser nicht sehr erfreut war verkündete er durch lautstarkes Quieken, welches sogleich den Beschützerinstinkt der dazugehörigen alten Dame wachrief und sie sich dazwischenwarf. Amigo hatte seinen Test noch nicht beendet und ärgerte sich doch gar sehr, so beschloss er auch die alte Dame zu testen worauf auch die in das Quieken miteinfiel. Durch diese Quiekerei aufmerksam geworden, wurde ein Bewohner des angrenzenden Stückchens nach bester Kenntnis der vorstadtmenschlichen Ästhetik verstümmelter Natur, der Einfachheit halber oft als "Garten" bezeichnet, mutig, erkannte in sich die schon längst vergessen geglaubten Macho-Gene und entschied sich dafür, etwas zu unternehmen. So kam es, dass er entschiedenen Gesichtsausdruckes seinen Sonnenschirm zerlegte und mit dem Stiel auf den selbsternannten Experten der Stiftung Körperteiletest ainschlug, worauf dieser die spontane Session zu einem Höhepunkt führte indem er seine Stimme mit einfügte. Schüchtern wie er war verschwand er, bevor die Presse in zu seinem Debüt interviewen konnte.
nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in
eneim Wrot snid, das ezniige, was wcthiig ist, ist dsas der
estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion
sehten.
Solche Nachrichten sollten mich ja eigentlich freuen. Die, vom Menschen misshandelte Natur schlägt zurück und stört die ach so geliebte Alltäglichkeit. Der Mensch verliert Kontrolle. Leider bin ich mir sehr sicher, dass dies von der breiten Masse wohl nicht so aufgenommen wird. Der häufige Ablauf scheint mir heutzutage: Böser Hund -> toter Hund, nicht: Böser Hund <- dummes Herrchen -> gestraftes Herrchen & rehabilitierter Hund *seufz*
Warum sucht der Mensch nur nicht bei sich selbst die Ursache seiner Probleme mit der, von ihm veränderten Welt?
(Warum stellen wir uns immer die selben Fragen?)
nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in
eneim Wrot snid, das ezniige, was wcthiig ist, ist dsas der
estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiion
sehten.