Auto vs Fahrrad
Ich musste mir jetzt ein Auto zulegen (ein Gebrauchtes für sehr wenig Geld, falls gerade irgendwer an einen fetten BMW Neuwagen oder so dachte) und muss genervt feststellen: Es ist ja mal sowas von uncool. In der Stadt ist man genau so langsam wie aufm Rad, muss sich aber 10x mehr konzentrieren. Man braucht für einige Dinge sogar länger. Man braucht ewig, bis man einen Parkplatz gesucht hat, während man mit dem Rad einfach direkt vor die Tür fährt, es irgendwo hin schmeißt, abschließt und rein geht. Egal, ob Geschäft oder die eigene Wohnung. Es ist auch egal, wie viele andere Leute davor parken, man wirft es einfach dazu. Ein Auto muss man feinsäuberlich parken und dann den langen Weg zu Fuß laufen.
Ein Fahrrad wird 2x im Jahr geputzt und 4x geölt, die Kette etwas öfter. Die Reifen pumpe ich alle 1-2 Monate auf. Die Kosten belaufen sich daher auf relativ wenig. Mein Fahrrad hat in der Anschaffung auch nur 1/6 des Autos gekostet. Ein Fahrrad muss man nicht zulassen, nicht versichern, keine Steuern zahlen und: Nicht tanken! Was man mit dem Auto alles machen muss, stört mich immens. Und ich hasse tanken! Es stinkt, es ist teuer, man muss es machen.
Ich hoffe nur, dass ich im radwegrückständigen Süden des Landes trotzdem einen Radweg finde, damit ich mich nicht jeden Morgen mit dem Auto quälen muss und total entnervt ankomme. Auch wenn das stolze 11 km sind... autsch. Aber entspannte 11 km! Und das kann man ja auch trainieren. Ich bin 3 km gewohnt, so zum Vergleich.
Ich dachte früher immer: Wenn ich erwachsen bin, dann hol ich mir ein Auto! Und ich spare auf eine Viper! Und dann bin ich voll mobil und unabhängig, das wird cool! Als ich dann 18 wurde, hatte ich natürlich kein Geld, durfte aber Auto und Motorrad der Eltern fahren. Als ich Student wurde, hatte ich auch kein Geld, durfte aber bei Bedarf (=einkaufen, nicht aber Uniweg) auch das Auto der Eltern nutzen und weiterhin ein Motorrad. Da ließ die Euphorie schon nach. Parken im Dorf war ok, aber parken in der Unistadt war eine Qual. Wenn möglich, fuhr ich Bus, Rad und Zug. Als ich in die letzte Phase meines Studiums kam und auszog, hatte ich keine Lust mehr auf ein Auto. Das hieß: Den Luxus haben, mal eben spontan zu einer Con zu gehen, sich auch mal eine Woche nur richtig teuren Scheiß zu essen zu kaufen oder mal eben 100€ für Aquarellfarbe auf den Kopf zu hauen? Oder leben wie nach Peter Zwegat und dafür ein Auto haben? Ein Auto, mit dem man 3x im Jahr etwas transportieren muss, toll. Die Wasserflaschen haben wir durch einen Soda Stream ersetzt, also hatten wir überhaupt keinen Bedarf an so einer Spritschleuder. Wenn wirklich etwas war, gab es genug Elternteile mit Autos und Motorrädern, die man sich leihen konnte. Und das passierte außerordentlich selten. Und, ich weiß noch, als mein vater ein neues Firmenauto brauchte und über einen Ford nachdachte. Mein damaliges Ich versuchte ihm das auszureden. Damit kann man sich doch nicht blicken lassen! Ford! Also wirklich. Was ich damals für ein Problem mit der Marke hatte, weiß ich inzwischen gar nicht mehr. Aber 1x darfst du raten, welche Marke mein jetziges Auto hat. Und welche Farbe? Langweilig-silber natürlich. Mein früheres Ich wäre entsetzt. Mein jetziges Ich ist damit ganz zufrieden: Das Auto ist SO langweilig, dass Diebe und Neidkratzer sich wahrscheinlich nicht daran zu schaffen machen. Neidkratzer sind sowieso so ein Problem. Hast du eine tolle Lackfarbe, kommt der Neidkratzer und kratzt dir seinen Unmut in den Lack.
Erwachsenwerden ist so ernüchternd. Ein Auto kaufen gehört leider auch zu den ernüchternden Kapiteln meiner Geschichte.
Weitere ernüchternde Dinge:
- Wenn du krank bist, dann bist du das ganz alleine. Du musst Leute anrufen und dich krank melden, du musst dich zum Arzt schleppen für ein Attest und du musst deine Cornflakes mit Milch verdammt nochmal selber besorgen und dir selber ans Bett bringen, das macht Mama nicht mehr!
- Die sowieso nicht vorhandene Sportlichkeit nimmt weiter ab und du bekommst die Eleganz eines Reissacks, wenn du nichts dagegen tust. Außerdem bekommst du langsam überall aua und musst tatsächlich mit dem ach so überflüssigen Sport anfangen.
- Freunde kommen dir nicht mehr wie in der Klasse zugelaufen, die musst du dir jetzt über Internet oder gut ausgewählte Sport, Kunst, Meditations oder wasauchimmerkurse umständlich suchen.
- Du kannst dir jetzt zwar alle Süßigkeiten kaufen, die du willst und auch in den Mengen, die du willst. Aber du wirst fett davon und siehst bald aus wie das Kind aus der Klasse, das keiner mochte, weil es der einzige Moppel war. Du kannst dich aber jetzt leider auch nicht beim Moppel entschuldigen, denn du hast seinen/ihren Namen schon lange vergessen. Und so kannst du ihm/ihr nicht erklären, wie gut du das nun verstehen kannst und wie scheiße du früher warst.
- Du kannst dir jetzt alles Spielzeug kaufen, das du willst. Nur das mit dem tatsächlichen Spielen funktioniert irgendwie nicht mehr und so sammelst du eigentlich nur noch und planst, wie du deine Sammlung errangierst, präsentierst und vor Staub schützt. Staub... an so etwas denken Kinder nicht. Wert. Wenn du dein Spielzeug bespielst, verliert es an Wert. Als Kind war das egal.
- Du musst sehr unbequeme Entscheidungen treffen. Früher machten das die Eltern und meistens sah es so aus, als ob Erwachsene allwissend sind und immer mit Leichtigkeit die richtigen Entscheidungen treffen. Du stellst fest, dass das alles Fassade war und sie sich in Kinderwatte packen wollten. Und jetzt stehst du da und weißt gar nicht, wie man mit so einer Sitation umgeht.
- Dir wird klar, dass es mehr geträumte Traumjobs als echte Traumjobs gibt. Und dass es viele Jobs gibt, die keiner machen will. Immer wurde man danach gefragt, was man mal werden will. IMMER! Und man sollte immer einen Traumjob haben. Und man sollte immer nur das machen, was man wirklich will. Und dann ist man fertig ausstudierter Historiker und verdammt nochmal, wo zu Geier sind diese Jobs, von denen die Eltern immer redeten? Oder man ist tatsächlich Ingineur. Liest immer "zu wenig Ingineure, suchen dringend!". Geht zum Vorstellunsgsgespräch und die Leute bieten einem das Gehalt eines Friseurgehilfen mit dem Stundenaufwand eines überarbeiteten Herzchirugen. Und sind entsetzt, wenn man ablehnen muss, weil man bei Rewe an der Kasse mehr bekommt.
Die Politik ist dann nochmal eine ganz andere Sache in der Kinderseifenblase. Das lasse ich hier mal aus.
Meine Autoblase ist jedenfalls geplatzt. Ich habe in mein Auto auch keine persönlichen Sachen rein getan (Stofftiere auf der Hutablage etwa. Die armen Stofftiere, die bleichen doch aus!), ich habe dem Auto keinen Namen gegeben und ich habe kein Wunschkennzeichen ("Öh, "KT", wofür steht denn das?" - "Dafür, dass ich Kein Trottel bin, der für sowas Überflüssiges Geld raus haut!"). Mal sehen, wie oft das Auto also seine Garage verlassen wird.
Ja, es gibt auch tolle Kapitel im Erwachsenwerden. Man muss nicht 10 Minuten auf seinen leeren Teller starren, wenns Hühnersuppe gibt, bis man sich endlich ein Brot holen darf - man kocht einfach keine Hühnersuppe. Man muss nicht mehr in den peinlichen Familienurlaub mit - man fährt einfach da hin, wo man selber hin will. In dem Rahmen wie man es will. Mit den Umgangsformen, wie man es will. Und wenn man neue Internetfreunde besuchen will, tut man das auch einfach und kann sich nicht von der besorgten Familie aufhalten lassen. Außerdem muss man keine Zeugnisse mehr zur Unterschrift vorzeigen. "Ja, also mit der Schriftnote, da kannst du doch was machen!" Und man muss nicht mehr zum Sportunterricht. Urks. Volleyball. Immer. 100%. Nur Volleyball. Was auf dem Sportplan steht, wählt man nun selber aus. Komischerweise habe ich mich tatsächlich für mein verhasstes, absolut überflüssig empfundenes "warmlaufen" entschieden. Und das deutlich länger als keuchende 300m. Dafür braucht man nämlich keine zeternden Mitspieler "Major, wir spielen auf das andere Tor, verdammt!" und keine 3D -sicht *Ballankopfbekomm*.
Achja. Einmal haben wir "Zirkeltraining" ohne Zirkel gemacht. Die eine Übung war "bums den in Lagen aufgestellten Kasten". War das toll... Sportunterricht ist der Hammer. Und wir waren alle minderjährig.
Und wie ist eure Autostory?
Als ich den Führerschein bekam, wollte ich natürlich auch mal selber fahren, vor allem samstags.
Ich bekam Mutti's italienischen Sportwagen dafür. Unsere Schule hatte einen Schülerparkplatz, daher war parken kein Problem. Nur daß am Samstag viele Schüler so ähnlich handelten wie ich, sie kamen dann mit geliehenen Autos. Dann war der Parkplatz früh voll. "Früh" ist für mich ein Un-Wort, und als ich eines Tages wieder "früh genug" ankam, war der Platz voll.
Ich tat das, was man dann tat: Man parkte in einer Wildwiese auf einer Brache neben dem Schülerparkplatz. Dort machten unter der Woche auch manchmal LKW-Fahrer Pause, denn rundherum wurden Ministerien und andere Bürohäuser neugebaut. Ich fuhr also schwungvoll
auf diese Wiese (wie so oft vorher) und auf einmal klang ein metallisches "krrrrztrrk!" auf und das Auto stand still. Mich packte der Horror.
Beim Rundgang ums Auto war schnell klar, daß mich einBetonberg gestoppt hatte, der aussah wie eine Mischung aus Miniaturmodell der Cheopspyramide und Kuhfladen
und ausreichend hoch war, um sich unter der Stoßstange am Karrosserieblech festzubeißen, aber niedrig genug war, um sich hinter hohen Wildgräsern aus dem Blickfeld zu ducken.
What the heck? Wo kam das Ding jetzt so plötzlich her?
Doch dann wurde mir klar, wie das Ding dahin gekommen war.
Ein Betonmischerfahrer hatte dort wohl Pause gemacht und einen Rest Frischbeton dort abgelassen, das machen die oft, damit das Zeugs nicht in der Trommel hart wird und alles verstopft. Normalerweise gibt es dafür spezielle Plätze auf den Baustellen. Der Fahrer hier hatte es wohl vergessen oder sich irgendwie verschätzt.
Ich war fest entschlossen, jedem Betonmischer, den ich künftig auf unserer Wiese erwischen würde, die Reifen plattzustechen, bis mich ein Freund auf die möglichen Folgen eines plötzlichen Druckverlusts in riesigen LKW-Reifen aufmerksam machte, woran ich nicht gedacht hatte, weil meine Wut meinen "Physik eins"-Verstand des Leiters der Physik-AG wohl kurzfristig stark eingetrübt hatte. Da ich keine Schußwaffe mit ausreichend großem Kaliber besaß und keinen Bogen mit Pfeilen in der nötigen Durchschlagskraft, ließ ich von meinem Rache-Plane ab, vor allem, nachdem der Fachleiter Physik mein Vorhaben, mit der Physik-AG einen high power-Schußapparat in Form einer Art Druckluft-Railgun zu entwickeln, endgültig abschlägig beschied.
Glücklicherweise hielt ich zwei gutbezahlte Jobs, und konnte mir so die italienischen Sportwagen angemessen hohen Reparaturkosten leisten, für die ich allerdings immerhin insgesamt 2 Monate nebenbei arbeiten gehen mußte. Meiner Mutter hielt ich einen Vortrag, wie die Karrosseriearbeiten sich positiv auf die Stabilität des Wagens auswirken würden, die neue Teillackierung den Wagen gerade an der steinschlaggefährdeten Front rostbeständiger mache, und daß sie mit nagelneuen Teilen der Radaufhängung jetzt doch viel sicherer unterweg sei. Dies nahm sie mit einer gewissen Skepsis auf, erkannte aber anscheinend dann doch die Vorteile der ganzen Aktion, was sich praktisch darin äußerte, daß sie mir den Wagen auch danach immer wieder überließ. Nur mußte ich mir seither bei jedem Ausleihen Bemerkungen anhören wie "die Werkstatt sagt, die Spurstangen vorn müßten ausgetauscht werden -- das wird teuer. Könntest Du nicht mal wieder irgendwo gegenfahren?"
Bald brauchte ich einen eigenen Wagen, denn neben meinen Jobs in der Stadt nahm ich noch zwei weitere an, beide in benachbarten Kleinstädzten mit grottenschlechter Bus- und S-Bahnverbindung. Am Ende kostete mich das Auto zwar vergleichsweise recht viel mehr
als ein Fahrrad, aber ich war nicht mehr am Stadtrand gefangen. Seither habe ich immer Autos gehabt, seit vielen Jahren immer große Kombis. Ich bin lang und transportiere viel Zeug, da gönn' ich mir das. Und seit ein paar Jahren habe meine Autos auch Betonhaufen-Sensoren...
wenn man in einem verrückten System als gut angepaßt gilt.
Aber ich denke, das liegt daran das ich aus einer absoluten Auto-Familie komme XD
Mein Vater arbeitet bei Opel und interessiert sich sehr für Oldtimer, von daher ist das auch nicht verwunderlich. Das war halt wie wenn Mama Meerschweinchen züchten würde, nur kann ich damit nicht so ganz viel anfangen. XD In unserer Familie sind die Autos auch kein Gebrauchsgegenstand, sondern Familienmitglieder mit eigenem Namen.
Und 'leider' bin ich auch entschuldigt, da meine Eltern so unglücklich wohnen das sich da noch nicht mal mehr der Schulbus mittlerweile blicken lässt. Also Eigenmobilität ohne Auto gleich Null.
Und wo du gerade von krankschreiben redest, ich bring mich nachher auch mal selbst zum Arzt und danach ins Bett....doof XD
Gleichzeitig könnte ich ohne Auto nicht zur Arbeit fahren. Gut, ganz so unmöglich wäre es nicht - ich müsste nur mit dem Bus zum Bahnhof und vom Bahnhof mit Zug zum Arbeitsort (und hoffen, dass kein Bahnstreik ist oder ähnliches) und vom dortigen Bahnhof zur Arbeit gehen. Was mich in meiner Arbeitszeit einschränkt, denn normalerweise sollte ich um halb acht anfangen - komme aber nur um acht an. Ist etwas ungünstig, wenn man an der Zentrale sitzt. Schön an dieser Lösung ist, dass man, reine Fahrtzeit, nur zwanzig Minuten unterwegs ist. Blöd sind die Wartezeiten.
Und blöd ist auch die Tatsache, dass man zwar zur Arbeit hinkommen würde, aber nicht wieder zurück, zumindest nicht mit dem Zug. Es fährt ein Bus, den man mit Umwegen und Umsteigen für den Nachhauseweg benutzen kann. Problem? Er ist notorisch zu spät - und die ganze Herumgurkerei dauert gut eineinhalb Stunden. Ich habe das ein Jahr mitgemacht, bis ich genug Geld für ein Auto zusammenhatte - man glaubt nicht, wie ungewohnt es war, abends plötzlich noch eine Stunde Zeit zu haben!
Ich kann verstehen, dass das Drumherum, um endlich ein Auto auch benutzen zu können, nervig ist. Aber im Nachhinein ging es bei mir ziemlich schnell - ich hab bei der Versicherung angerufen, die haben mir prompt alles notwendige für die Anmeldung geschickt, die Anmeldung selbst ging schnell und voilà. Dauerte vielleicht eine halbe Stunde und ich hatte allen nötigen Kram, hatte dafür aber endlich die Möglichkeit, mich ohne Abhängigkeit von Bussen zu bewegen. Mit Parkplätzen hatte ich noch nie Probleme - ich weiß, wo Parkplätze sind, ob es was kostet und wie weit es ist. Und gegen die paar Meter zu laufen habe ich dann auch nichts mehr.
Es fahren kaum Busse und wenn ich mit dem Zug fahren würde, dann komme ich am Hauptbahnhof an und müsste dann noch mit dem Bus weiter zur Uni gurken. Praktischerweise kann ich direkt vor der Fakultät umsonst parken und wenn ich was in der Stadt zu erledigen habe, dann hat Muttern nen eigenen Stellplatz, tolle Wurst!
Ich hab viel zuviel Angst davor, mit dem Fahrrad zu fahren (mal davon abgesehen, dass ich gar keins habe). Rücksichtslose, unaufmerksame Autofahrer (mich eingeschlossen >X'D), chaotische Verkehrsführung, andere rücksichtslose Radfahrer. Und Fußgänger, die einem vors Rad laufen. Von LKWs und Bussen überholt zu werden und irgendwann mal das Pech haben drunter zu liegen ... nein Danke! Viel zu gefährlich! Da bleib ich bei meinem Auto und gönne mir den Luxus jederzeit so weit fahren zu wollen, wie ich will. Und mich immer aufzuregen bei der Parkplatzsuche. Essen? Wer braucht Essen? Ich hab kein Geld, aber die 60€ für Sprit im Monat hab ich übrig! Heil Zwegat!!!! >X3
"Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten."
(Oscar Wilde)
Dass man ein Auto benötigt, um zur Arbeit zu fahren, verstehe ich. Sie würde die Arbeitsstelle, da keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, gar nicht erreichen. Dass sie aber auch in der Kleinstadt jetzt ALLES fährt, ist dann wieder ein Punkt, den ich kurios finde. Selbst zu mir fährt sie (wenn ich mal bei meinen Eltern sind) - und das sind höchstens 15 Minuten Fußmarsch. Wenn man langsam läuft.
Diese Art kenne ich auch von anderen und so ist das Auto bei mir schnell in Verruf geraten...
Wobei ich natürlich die Nützlichkeit nicht Absprechen möchte! Ich war in meiner Studentenstadt ganz froh, dass Freunde Autos hatten, wenn wir bei IKEA oder dergleichen eingekauft haben ;)
Auch lange Fahrten sind da kürzer - zu meinem Freund fahre ich quasi nur mit Automitfahrgelehenheiten; dass diese Leute Autos haben, ist daher natürlich praktisch ;)
Davon abgesehen, dass damals die Augenärztinschwester total irritiert war: "SIe können nicht räumlich sehen?! Dürfen Sie dann denn Auto fahren?!"
(Ja, darf man)
Allgemein stimme ich dir übrigens zum Thema "Erwachsen sein" total zu. Irgendwie ernüchternd, wie blöd das ist. Das dachte ich mir letztens auch; jetzt gerade geht es bei uns allen nach dem Studium in eine neue Umbruchphase - Arbeit finden (und bei einigen Familie gründen).
Schon nach der Schule war das so ein: "Hm, die Probleme in der Schule waren mir lieber!" und jetzt denke ich mir erneut: "Oh, früher war alles so viel einfacher!"
Erstaunlich, dass gerade das nicht mehr aufhört...
Awesome Loki Bild <3
Als Kleinstadtkind bin ich es gewohnt, überall zu Fuß hinzukommen, nach 20 Minuten zügig laufen ist man am Bahnhof (einer der weitesten Wege, die man hier hat), hübscher Weg und angenehme Bewegung, was will man mehr? Wenn ich doch mal mit Sack und Pack zum Bahnhof muss, lasse ich mich chauffieren - aber sonst laufe ich.
Und in Berlin ist es nun mal so ziemlich wahnsinnig, Auto zu fahren (Fahrrad fahren allerdings auch). Also nehme ich die Öffentlichen, die fahren super (auch nachts), selbst bei Streiks oder Bauarbeiten läufts, und man gewöhnt sich schnell daran, seinen Einkauf heim zu schleppen und dementsprechend zu planen/einmal öfter zu gehen. Die Tragetasche, die man dann generell in der Handtasche dabei hat, hat mir und anderen auch unerwartet schon gute Dienste geleistet. Und wenn man tatsächlich mal was Sperriges wie Möbel oder 40-l-Säcke Gartenerde plus Terrakottatöpfen holen muss, fragt man im Bekannten/Freundeskreis, ob jemand demnächst da und dorthin fährt und geht dann zusammen "shoppen".
Durch die vielen Fußwege, die man hat, wenn man von Stationen zum Ziel läuft (oder mal ein, zwei Stationen weiter läuft, weil das Wetter einfach zu toll ist), hat man einen kleinen Ausgleich zur Schreibtischarbeit. Wenn ich da an einige der mir bekannten Autofahrer denke, die jeden Weg fahren und dann noch über die 50 m von ihrem Parkplatz zum Eingang jammern, und das ist eigentlich alles an Bewegung für sie ...
Ob's in Berlin allerdings Geld spart, weiß ich nicht. Das Monatsticket ist durch den großen Bereich recht happig. Müsste man mal gegen Sprit/Versicherung/durchschnittliche Werkstattkosten im Jahr abrechnen.
Nachdem ich meinen Führerschein gemacht hatte, wollten meine Eltern nur sehr ungern, dass meine Schwester und ich mit ihrem Auto fuhren. Also wurde ein kleiner, alter Twingo angeschafft, mit dem wir fahren durften. Damals war das gar kein Problem. Zur Uni fuhren wir eh mit der Bahn (denn mitten in Köln einen Parkplatz finden zu müssen, ist Horror....), das Auto war also mehr "Spaß-Auto" und wir nutzten es nur für Strecken, die mit der Bahn nicht oder nur schlecht zu erreichen waren. Spritkosten, lästiges Parkplatzsuchen usw. hielten sich also in Grenzen.
Inzwischen arbeite ich und bin jeden Tag aufs Auto angewiesen. Den kleinen Twingo konnte ich behalten, da meine Schwester nach Österreich ausgewandert ist und er hält tapfer durch. Die Schule, an der ich arbeite, liegt recht dörflich. Das hat zwar den Vorteil, dass man immer einen Parkplatz findet, allerdings MUSS man auch immer mit dem Auto fahren... Denn Bahn und Bus kommen da - zumindest von meinem zu Hause aus - nicht hin. Das ist schon etwas lästig. Ich mag es einfach nicht, so stark vom Auto abhängig zu sein, um zur Arbeit zu kommen. Und natürlich spüre ich jetzt auch die Spritkosten, die ich von meinem knappen Referendarsgehalt aufbringen muss.
Ich selbst wohne inzwischen in der Innenstadt einer Großstadt... Und man kann es sich denken, hier ist Auto fahren und vor allem parken eine Katastrophe. Zum Glück habe ich einen Stellplatz, den brauche ich aber auch. Und auch hier kann man sich vorstellen, dass dieser monatlich nicht unbedingt wenig kostet.
Wenn es nicht zur Arbeit geht, fahre ich daher so gut wie nie mit dem Auto. Man kann das meiste ja zum Glück sehr gut auf andere Art und Weise erreichen und das Spritgeld muss ich eh schon für den Weg zur Arbeit sparen... Viel mehr ist da einfach nicht drin.
Allerdings muss ich dazu sagen: Fahrradfahren würde ich in der Stadt auch nicht! Mir tun sowohl die Fahrradfahrer als auch die Autofahrer leid. Für Fahrradfahrer ist oft gar kein Platz vorgesehen und sie müssen sich zwischen Autos und Fußgängern durchschlängeln. Das wäre mir viel zu stressig.
Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass es SO unglaublich viele grauenvolle Fahrradfahrer gibt! Die fahren einfach wie sie wollen! Viel zu schnell, viel zu unsicher, in Kurven und Zickzacklinien... Sie machen verbotene Überholmanöver, fahren über rot, fahren auch am späten Abend ohne Licht, machen keine Handzeichen usw. usf. Das ist erstens für alle anderen Verkehrsteilnehmer unglaublich anstrengend und zweitens werde ich nie verstehen, wie man sich und andere so selbstverständlich in Gefahr bringen kann...
:)
Jetzt für die Uni würde ich mir erst recht kein Auto zu legen, weil ich ja das Semesterticket habe, mit dem ich kostenlos mit Bahn/Bus durch Hessen fahren kann. Und da ich mit einer Freundin nach Gießen, bzw. in die Nähe von Gießen ziehe, kann ich eventuell sogar die Strecke zur Uni weiterhin mit dem Fahrrad fahren.
Vor dem krank werden, wenn ich alleine wohne graut es mir jetzt schon, weil ich immer schrecklich wehleidig werde, wenn ich krank bin und immer schrecklich nah am Wasser gebaut bin zu der Zeit.
Kurz nach dem ich dann endlich 18 Jahre alt war - damals war Älterwerden noch was Tolles - zog dann meine Mutter aus und mein Vater bekam einen neuen Job samt dazugehörigem Firmenwagen. Damit war das eigentliche "Familienauto" plötzlich übrig, und nicht mit ihm fahren tut dem Diesel ja bekanntlich nicht sehr gut. Besagtes Auto war ein relativ großer Kombi, der für 1,5 Jahre mein Spielzeug wurde. In dem Alter war das super: mit dem Auto konnte man in 20 min ins Kino fahren, statt sich gute 1,5 h in die Bahn zu setzen. Einkaufen musste ich sowieso da mein Vater keine Zeit hatte, und auch in den Urlaub fahren oder mal Freunde besuchen die weiter weg wohnten war mit dem Auto natürlich sehr viel angenehmer.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass es gut ist, wenn man direkt nachdem man den Führerschein gemacht hat viel Auto fährt. Jetzt wo ich wenn dann einen Kleinwagen fahre bin ich im Einparken zwar lange nicht mehr so gut wie als ich noch Übung mit dem Kombi hatte, aber allgemein macht Fahrpraxis und Erfahrung wesentlich sicherere und bessere Autofahrer. Ich kann Monate fast gar nicht fahren und dann einen 8 h Trip durchs halbe Land machen und fühle mich trotzdem nicht unsicher oder überfordert deswegen. Wenn ich früher nicht so viel gefahren wäre, würde mir das denke ich wesentlich mehr ausmachen.
Mittlerweile studiere ich und muss dir völlig Recht geben, dass sich ein Auto als Student überhaupt nicht lohnt. Ich pendle mit Bahn, Zug und manchmal noch Bus, aber die Fahrt über die Autobahn würde genauso lange dauern und wäre noch dazu wesentlich teurer - dafür streikt das Auto natürlich nicht und hat auch nicht andauernd Verspätung, was auf meinen Linien leider oft der Fall ist.
Da ich auf dem Dorf wohne werde ich mir sobald ich arbeite wahrscheinlich ein Auto anschaffen. Den unzuverlässigen Service der Bahn kann man sich als arbeitender Mensch nicht leisten, und gerade zum Einkaufen oder einfach mit Freunden weggehen braucht man bei uns eben ein Auto.
Da ich 70km von meinem Heimatort weg studiert habe, war die Autofahrt immer noch besser als Zug zu fahren, weil meine Eltern mich auch nicht immer vom Bahnhof abholen konnten / wollten, der dann doch nochmal weiter vom Zuhause weg war. Ab und an gab es auch mal Spritgeld, das war ganz schön. Und auch die meisten Reparaturen, die bei Gebrauchtwagen anfallen, mit drauf. Nur durfte ich immer - zu großen Erheiterung meines Vaters - selbst die Reifen wechseln :-D Ansonsten bin ich in meinem Studienort nur Fahrrad und Öffis gefahren und habe das Auto - außer eben für Heimfahrten - unter der Woche stehen gelassen.
Für den Master bin ich umgezogen und die Stadt hier ist nicht ganz so fahrradfreundlich. Da ist Fahrradfahren wirklich Harakiri. Zum Glück ist die Uni zu Fuß erreichbar und jetzt habe ich auch ein Semesterticket für den Stadt-ÖPNV und für die Bahn im ganzen Bundesland, da fahre ich auch sehr gerne und viel. Mit dem Auto geht's immer noch nach Hause oder mal über die Grenze zum Einkaufen und Essen, dafür ist es schön, flexibel zu sein. Und neben den langen Zugfahrten in den Urlaub habe ich auch Urlaub mit dem Auto in der dänischen Pampa verbracht und man ist im Vergleich zum Zug dort schon sehr viel mobiler :-D
Ich halte mich eigentlich für einen relativ guten Autofahrer, aber Autofahren im (südlichen :-D ) Ausland und in großen Metropolen würde ich mir nicht so trauen ...
Ich bin keine leidenschaftliche Autofahrerin, was aber in erster Linie damit zusammenhängt, dass meine Führerscheinzeit ein einziges Martyrium war. Dennoch hatte ich meinen Führerschein mit 17 und auch schon Monate, bevor ich allein fahren durfte, mein eigenes Auto. Das ist hier gar keine Frage, das ist bei jedem so. Wer alt genug ist, fährt Auto. "Zu arm" gibt es nicht, hier kann sich fast jeder irgendwie ein paar Autos vom Arsch absparen, auch wenn es für sonst nichts reicht. Das Auto ist hier vollkommen überlebenswichtig, die öffentlichen Verkehrsmittel im Saarland sind nicht weiter erwähnenswert und die Strecken, die überwunden werden müssen, oftmals ziemlich weit. Anders geht es halt nicht.
Fahrradfahrer sind meine persönlichen Feinde. Ein Mensch kann im Leben mein bester Freund sein, sobald er seinen Hintern aber auf einen Fahrradsattel schwingt, sind wir Feinde, bis er wieder aufgestanden ist. Fahrradfahrer sind grundsätzlich im Weg - es gibt hier nun einmal kaum richtige Radwege (und wenn es sie gibt, werden sie nicht benutzt...) - sie hängen mitten auf der Straße rum und blockieren alles. Rechts vor links gilt für Fahrradfahrer nicht, genau so wenig wie rote Ampeln. Oder Fußgängerzonen. Ich hasse Fahrradfahrer.
Noch Fragen? ;)
Ich würde mein Auto nur über meine Leiche hergeben. :D
Ne, also, wenn sich das ganze Leben zum Großteil innerhalb einer größeren Stadt abspielt, in der auch ordentliche Straßenbahnverbindungen existieren oder eben Radtauglichkeit herrscht, ist ein Auto sicher eher stressig. Ich merk's selber, meine Wohnung in Mannheim hab ich mir mehr oder minder danach ausgesucht, ob ich da auch parken kann.
Aber da ich zwischen Mannheim und Fulda pendle, geht's nicht ohne. Autofahren kommt mich billiger als die Bahn, ist zuverlässiger, flexibler und letztendlich auch bequemer. Und man braucht auch einfach viel weniger Zeit - mit dem Auto fahr ich 15 Minuten zur Uni. Mit der S-Bahn bräuchte ich schon 40 Minuten, mit dem Fahrrad wären's immer noch 30.
Und hier in Fulda geht sowieso nichts ohne Auto - Wer in der Rhön Fahrrad fährt, muss schon fast bekloppt sein (extrem hügeliges Gebiet, kaum Fahrradwege, furchtbare Autofahrer), öffentlichen Nahverkehr gibt's aber auch nur in blöd.
Insofern: Genaues Gegenteil hier. :)
Auch bin ich es gewohnt, dass wir kein Auto im Haushalt haben. Meine Mutter hat zwar nen Führerschein und ist früher auch oft gefahren. Allerdings sind wir oft umgezogen und auch aus anderen Gründen hat sich meine Mutter kein Auto mehr geholt. Das war 1999. Seitdem haben wir kein Auto mehr im Haushalt. Früher war ich 7, jetzt bin ich 23. Man sieht also, dass es die meiste Zeit in meinem Leben war. Wenn ich irgendwo hin möchte, ist mein erster Gedanke: Ok, brauche dafür nun nur den Bus? Oder auch die Sbahn? Wie und wann muss ich da fahren?
Jetzt mache ich den Führerschein, einfach, weil ich gemerkt habe, dass man als jemand, der auf Öffentliche angewiesen ist (und auch keine Alternativen hat), bei nem Streik ziemlich gearscht ist. Die Sbahn fährt dann nur alle Stunde und ich hab es bei meinen ganzen Fahrtwegen ja dann doch recht weit. Zu meinem Freund komme ich gleich gar nicht, weil dann immer 90% der Züge gestrichen sind. Oder auch, wenn ich eine etwas abgelegene Arbeitsstelle habe. Auch habe ich das Gefühl, dass manche Arbeitgeber es positiver sehen, wenn man nen Führerschein hat, als wenn man die Öffentlichen nimmt.
Das Autofahren ist nicht schlecht, aber für mich wird das Fahren mit Bus und Bahn immer noch das Beste sein. Man kann sich einfach reinsetzen, entspannen, Essen, auf dem 3DS spielen, Lesen, Musik hören oder einfach wegpennen XD
Und längere Fahrtwege ala 1 1/2 Stunden bin ich seit meiner Ausbildung gewöhnt. Nur länger möchte ich dann doch nicht fahren. Wenn ich mein Auto habe, wäge ich ab, was ich nun nehme. Direkt ins Zentrum nach München reinfahren möchte ich z.B. weiterhin nur mit der Sbahn. So lebensmüde bin ich dann doch nicht :P
Und so liebevoll auf Porzellan serviert.
Dazu ein guter Wein und zarter Kerzenschein,
Ja da lass ich mir Zeit, etwas Kultur muss sein.
Was ich ansonsten schon aus Gründen der Eile angehupt, knapp überholt, halb umgekarrt, geschnitten und sonstwie behandelt wurde, als würde ich einfach wieder aufstehen, wenn es mal kracht, kann ich ansonsten schon gar nicht mehr zählen.
Ich habe keine Notwendigkeit für ein Auto gesehen.
Danach kam mein Abschluss und ich habe angefangen nach Wien zu pendeln, weil dort die Uni ist. Das ist ungefähr eine halbe Stunde mit dem Zug in eine Richtung, danach geht es mit U-Bahn, Straßenbahn oder zu Fuß weiter. Gearbeitet habe ich in einer anderen Stadt, ungefähr 20 Minuten mit dem Auto in die andere Richtung oder 90 Minuten mit dem Rad. Einmal bin ich den Weg hin und zurück gefahren, aber danach nie wieder, vielen Dank. Es gibt Schöneres im Leben.
Ich fahre ausgesprochen gerne mit dem Auto. Ich liebe mein Auto. Es ist ein VW Fox und wurde sehr liebevoll auf den Namen Foxi getauft, wahlweise auch Schätzchen, Baby oder in schwächeren Momenten Drecksteil. Meine Eltern haben das Auto recht billig erstanden - so viel Geld hätte ich auf einmal nicht hinlegen können - aber die restlichen Kosten trage ich selbst, sprich jegliche Versicherungen, Besuche in der Werkstatt und Sprit. Das sind gewisse Unkosten, aber ich trage sie gerne, denn ich zahle lieber mehr und lebe ein komfortableres Leben: für mich ist das Autofahren komfortabler. Ich stehe auch weitaus lieber im Stau als im öffentlichen Verkehr festzuhängen.
Ich pendle noch immer mehrmals die Woche nach Wien und kann das Zugfahren direkt mit dem Auto vergleichen. Ich fahre lieber mit dem Auto.
Ich würde mein Auto auch nicht aufgeben, würde ich direkt in Wien wohnen. Natürlich würde ich dann in erster Linie mit den lokalen Öffis fahren, weil es in der Innenstadt wenig Parkplätze gibt und die dann wahnsinnig teuer sind, aber mein Auto aufgeben? Nein, danke. :)
Radfahren ist eine nette Alternative, wenn man in unmittelbarer Nähe arbeitet/studiert/sonst was tut. Für mich ist es absolut unpraktisch und auch nicht durchführbar, einfach weil mein Zeitplan längere Radstrecken definitiv nicht aushalten würde. Eine Freundin von mir wohnt mit dem Zug eineinhalb Stunden entfernt - wenn ich mit dem Auto fahre, bin ich in 45 Minuten bei ihr. Natürlich wähle ich dann das Auto, denn ich will mich mit ihr nun mal nicht dauernd in der Öffentlichkeit treffen.
Ich kann Radfahren und ich fahre gerne mit dem Rad, aber während der Woche ist das so gut wie ausgeschlossen. Ein bisschen Radfahren dazwischen trägt auch nicht sonderlich zum aktiven Gewichtsverlust bei - es sei denn, man fährt täglich mehrere Duzend Kilometer, aber das machen wohl die wenigstens. ;)
Ich bin auch mit Auto sportlich, ich gehe zum Teil auch lieber zu Fuß als in Wien in die Öffis zu steigen. Ich denke, das ist in etwa genauso wirksam wie Kurzstrecken mit dem Rad zu fahren...
On the internet you can be anything you want. It's strange that so many people choose to be stupid.
Der Führerschein wurde mir zum 18.Spendiert und ich konne von anfang an sehr viel mit dem Auto fahren. Somit habe ich die Möglichkeiten früh kennen gelernt und war auch nie wirklich unsicher, selbst allein mit großem Kombi.
Auch dass es Auto Fahren nicht umsonst gibt hab ich dabei früh gelernt. Ohne wirklich Geld muste ich eben was dafür tun. Genaugenommen war ich von dem Moment, wo ich den Führerschein bestanden hatte an z.B. mehr einkaufen als meine Muter. "Du willst am Wochenende das Auto? Da ist der Einkaufszettel." "Ich brauche dies und jenes von IKEA. Dann kannst du auch für dies und jenes das Auto haben."
In Ausbildung und Arbeit war es dann lange Zeit wieder die BVG. Normal war ich damit am Tag 1 1/2 Stunden unterwegs. In Überhitzten Bussen (Im Sommer dank Hitze, Im Winter weil sie, trotzdem alle Winterkleidung tragen, auf Somemrliche Temperaturen geheizt wurden) und Überfüllten U-Bahnen. Wenn ich überstunden machen musste wurden daraus auch mal 2 1/2 Stunden. Statt überfüllt saß man dann eben mit irgendwelchen Assis, und Alkoholleichen im Zug.
Wenn man mal was größeres holen wollte musste man sich doch wieder um ein Auto kümmern.
Einkaufen hieß entweder Tüten schleppen und die zusäzliche Wartezeit auf öffentliche hat man auch. Es ist oft laut (Einige hören so laut musik, dass sie meine übertönt haben. Trotzdem beide Kopfhörer Tragen. Besser sind aber irgendwelche leute, die ihre Musik dann über den voll aufgedrehten Handy lautsprecher hören.), die Grüche sind oft alles nur nicht angenehm und man wird auch noch immer wieder angelabert . "Hallo Strassenfegerverkäufer!"
Egal zu welche Zeit... Angenehm ist was anderes!
Seit ein par Jahren habe ich nun wieder ein Auto.
- Regulärer Weg zur Arbeit und nach hause je 30 Minuten. Nachts geht es sogar etwas schneller. Kein warten, wenn der Wagen auf halbem Weg zur nächsten Bushalteselle steht steht er verdammt weit weg. Parkplatz suchen Zuhause: Maximal 3 minuten. Auf Arbeit: Reservierter Tiefgaragenstellplatz.
- Wenn ich was einkaufen muss fahre ich schnell bei einem der vielen Supermärkte, kaufland, Aldi, wasauchimmer vorbei, die auf der Strecke liegen. Keine Probleme Wenn man mal Tiefkühlkost oder etwas mehr kauft. Beutel (Inklusive Iso-beutel lassen sich im Auto auch viel angenehmer immer mitführen.
- Selbst in der Rushour brauche ich nicht länger als ich standardmässig mit den Öffentlichen gebraucht habe.
- Bei Absolutem Verkehrschaos dauerts auch mal ein ganzes Stück länger. Bahnstreiks sind dafür ein beliebter Auslöser. Aber moment... Da ist man mit Öffentlichen ja auch betroffen... Und im Klimatisierten auto mit der eigenen Musik über die Stereoanlage ist ne Stunde verspätung dann doch angenehmer als auf dem Überfüllten bahnsteig oder im Zug wenn wegen einem Polizeieinsatz/Personenschaden/Defekten zug... mal wieder nichts geht.
Aber hier ging es ja eigentlich um Auto vs. Fahrrad. Die Strecke ist mit etwas mehr als 16 Kilometer (Das ist meine Strecke mit auto. Mit Fahrrad kann ich kaum abkürzen, dafür aber nicht den Tiergartentunnel als abkürzung nutzen.) einfach zu lang und führt an einigen Fahrradunfreundlichen Stellen vorbei. Und so verschwitzt auf Arbeit ankommen ist auch nicht ganz das wahre. Neben der Kleinigkeit, dass man für die Strecke dann auch wieder länger braucht.
Ideal wäre eigentlich die Kombination Fahrrad -> S-Bahn -> Fahrrad. Mit der Möglichkeit auf das Auto auszuweichen.
Nur leider kostet mich eine Monatskarte mehr als die variablen Kosten meines Autos. (Fixkosten fallen ja eh an, sobald man es hat.) Ich würde also drauf Zahlen. Da ich als normal arbeitender Mensch keine Vergünstigungen bekomme bekomme ich auch keine "Persönliche Zeitkarte". Mit der Dürfte man das Fahrrad mitnehmen. Also kostet Fahrradmitnahme extra. Von Fahrrädern in Überfüllten Zügen muss ich hier aber glaube ich niemandem was erzählen oder?
Damit fahre ich in Berlin alle Strecken, die zu weit für einen Spaziergang sind, ausschließlich mit Auto.
Berlin ist übrigens eine ganz klassische Autostadt. Zwar wird immer viel mit anderen Städten wie z.B. Kopenhagen verglichen und viele Radfahrer meckern "Da gehts doch auch, die sollen das in berlin genau so machen!" Aber dabei verkennen sie einfach die Realität. Nämlich dass Berlin eine Flächenstadt ist. Wenn jemand in Kopenhagen vom Stadtrand ins Zentrum fährt legt er ein drittel der Strecke zurück, die ein Berliner für die Strecke Stadtrand -> Zentrum benötigt.
tja. und wenn man selber erwachsen ist, die Eltern weit weg, dann muss man eben das Auto anschaffen, dass sich alle ausleihen wollen.
Ich finds nervig, wie wenig junge Erwachsene sich heutzutage ein Auto zulegen, und wie viele von ihnen sich trotzdem arg selbstverständlich darauf verlassen, dass ein Auto ja irgendwo (kostenlos und zu jedem Termin) herzuleihen sein wird.
Und viele der Fahradvorteile sind nur deswegen welche, weil sich Leute nicht an Regeln halten. 'Abkürzungen' sind oft Verstöße gegen Verkehrsregeln ("mal kurz" über den Gehweg gefahren, entgegen der Einbahnstraße, auf der falschen Straßenseite usw.), sein Fahrrad einfach irgendwo hinschmeißen ist oft einfach nur asozial gegenüber anderen Leuten, die an den Stellen dann noch an den Fahrradbergen vorbei müssen. Ich hab so nen Hass auf die ganzen Radlfahrer, die Gehsteige vollparken, gegen die aber auch nix gemacht werden kann, weil der Eigentümer des Rades ja im Gegensatz zum Auto auch nie ermittelt werden kann.
Als ich das alste Auto meiner Mutter übernommen habe, war klar, dass ich den Tiefgaragenstellplatz dazu brauchen werde, der ist auch sein teuer Geld wert, weil ich weder wegen Beschädigungen (Sturm, Hagel, Radlfahrer, Fußgänger, spielende Kinder) noch wegen Parkplatz Sorgen haben muss. Ich fahre nicht in die Stadt mit dem Auto (außer ich muss Gepäck von Freunden einladen, die dort wohnen, was im Fallesfalle dann halt auf 5 Minuten zackiges Einladen mit Warnblinker rauslaäuft, wenn ich keinen parkplatz finde), sondern nur aus der Stadt RAUS. Fahrt zum Job käme für mich nur in Frage, wenn dort ausreichend Parkplätze für Mitarbeiter vorgehalten werden.
Ich genieße aber eben die Freiheit, spontan und ohne Abhängigkeit von anderen auch lange Strecken bewältigen zu können. Gerade da ich Larp betreibe, ist nur das Auto ne echte Option, denn spätestens vom Bahnhof bis zum tatsächlichen Gelände muss man eigentlich immer mit Auto gefahren werden, und das ganze Gepäck was man hat ist schon von der Wohnung in die Tiefgarage ne eigene Herausforderung.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)
> Und hier in Fulda geht sowieso nichts ohne Auto - Wer in der Rhön Fahrrad fährt, muss schon fast bekloppt sein (extrem hügeliges Gebiet, kaum Fahrradwege, furchtbare Autofahrer), öffentlichen Nahverkehr gibt's aber auch nur in blöd.
in der Rhön, habe ich gehört, hat man doch für den Nahverkehr Segelflugzeuge, oder? ; )
wenn man in einem verrückten System als gut angepaßt gilt.