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Songkran Festival - Warum bin ich nicht in Thailand? T.T Songkran, THAILAND, Wasser, Wasserschlacht

Autor:  Dragonmaster_Ben

Heute, am 13. April begann das Songkran Festival in Thailand (Vergangenheitsform, denn dank des Zeitunterschiedes ist es dort schon nach Mitternacht). Es ist das Fest der Feste in der Thai-Nation und in Laos und dauert drei Tage lang an. Und ich würde so ziemlich alles dafür geben, dieses Fest auch einmal mitfeiern zu können. Es ist wie Neujahr mit Karnevalsstimmung! Stattdessen lasse ich mich in Mitteldeutschland von der Uni nerven... Grund genug, wenigstens im Geiste mitzufeiern. Und damit ihr mit mir mitleidet, fülle ich damit mein Weblog :P

Da ich selbst eben noch niemals das Fest miterleben durfte, habe ich auch überhaupt keine Skrupel, den Wikipedia-artikel zu zitieren und zwischendurch einzustreuen, was mir die Leute in Thailand mit glänzenden Augen erzählten, als es um das Neujahrsfest dort ging:

Für die Thais sind es die drei schönsten Tage im Jahr, für alle anderen ist es immerhin weltgrößte Wasserschlacht! xD


Songkran (in Thai: วันสงกรานต์, Wan Songkran) ist das traditionelle Neujahrsfest nach dem Mondkalender in Thailand und Laos. Es ist heute datiert auf den 13. bis 15. April. Früher hatte es kein festes Datum und fand ursprünglich zur Frühlingstagundnachtgleiche statt, ist dann aber wegen Vernachlässigung der Präzession zum heutigen Termin gewandert.

Das Wort „Songkran“ stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet den Übergang der Sonne von einem Tierkreiszeichen in das nächste.

Brauchtum

Am Abend des 12. April werden Häuser und Wohnungen geputzt. Morgens am 13. April begeben sich die Familien in die Wats und opfern dort Reis, Früchte und andere Speisen. Anschließend werden am Nachmittag die dortigen Buddha-Figuren und der Vorsteher des Wat „gebadet“, indem sie mit Wasser begossen werden. In vielen Städten, wie z. B. in Chiang Mai werden dann die Buddha-Statuen in einem Umzug durch die Stadt gefahren, um anderen Gläubigen die Gelegenheit zu geben, die Statuen ebenfalls mit Wasser zu begießen.


Andere traditionelle Elemente dieses Feiertages:

  • Junge Leute besuchen Familienmitglieder der älteren Generation, um ihnen Respekt zu erweisen, indem kleine Mengen von Wasser über ihre Hände gegossen werden. Das Wasser wurde vorher mit Jasmin-Blüten versetzt, um es wohlriechend zu machen.
  • Die Gläubigen tragen kleine Mengen von Sand in die Tempel, um ihn dort im Vorhof zu chedi-artigen Pyramiden aufzuhäufen. Die Sand-Chedis werden oft mit bunten Fähnchen dekoriert. Der Sand soll den Staub wieder an den Ursprungsort zurückbringen, den die Gläubigen im Laufe des Jahres an ihren Schuhen haftend von dort weggetragen haben.
  • Generell gesehen ist Songkran die Zeit der Säuberung und Erneuerung. Viele Thais unterziehen aus diesem Anlass ihre Wohnungen einer General-Reinigung.

Die rituellen Waschungen haben sich im Laufe der Geschichte dahingehend entwickelt, dass zu Songkran sich alle Personen gegenseitig mit Wasser übergießen. Dieser Brauch, der bereits vor dem eigentlichen Fest beginnt und auch über es hinausgeht, wird vor allem in größeren Städten exzessiv betrieben. Es entstehen auf den Straßen spontan regelrechte Umzüge von offenen Wagen, auf denen die Feiernden gefüllte Wassertonnen (häufig auch mit Eisblöcken) transportieren, um Wasserpistolen, Eimer und Flaschen immer wieder nachzufüllen. Außerdem wird man mit (Baby-)Puder oder Talcum bestäubt, bzw. im Gesicht damit bemalt. [Ben merkt an: Dieses Puder benutzen die Thais normalerweise, wenn sie übermäßig schwitzen, oder in der Regenzeit von einem Schauer überrascht worden sind, um sich einfach trocken zu halten. Menschen in jedem Alter benutzen es und es fehlt in keinem Haushalt.]

In größeren Städten und in den Touristikzentren liefert man sich wahre Wasserschlachten, hierbei wird keinerlei Rücksicht auf etwaige Touristen genommen, ganz im Gegenteil. Es ist mehr oder weniger unmöglich, auch nur 500 Meter auf einer Straße zu gehen, ohne nass zu werden. [Ben hat erzählt bekommen: Dass die Thais bei diesem Fest restlos ausgelassen sind, ähnlich wie beim Karneval in Deutschland. Hemmschwellen werden abgebaut, und es wird hemmungslos geflirtet. Wer gut aussieht wird mit dem meisten Wasser bespritzt, als Zeichen der Symphatie, die der Wasserbomben-schütze für einen hegt. Und da die Thais ein höfliches und gastfreundliches Volk sind, werden Ausländer dann natürlich erst recht mit dem kühlen Nass gesegnet! Abgesehen davon, dass die Thais europäische Nasen für hübsch halten...]

Da zu Songkran auch exzessiv Alkohol konsumiert wird, kommt es zu einem drastischen Anstieg von Unfällen. [Ben wirft ein: Aber bei uns jagen sich auch jedes Neujahr die Jugendlichen pyromanen gegenseitig in die Luft oder fahren mit dem besoffenen Kopp Auto.  An dieser Stelle stellt sich also dieser schöne Effekt ein, wenn man begreift, dass Bräuche anderer Kulturen auf den ersten Blick noch so exotisch erscheinen mögen, sie im Kern aber doch die gleichen Grundzüge haben, wie die eigenen, und dass die Menschen am anderen Ende der Welt genauso sher Mensch sind wie wir selbst.]

Darauf stoße ich mit starkem Fusel an: Auf die Völkerverständigung! Alle Menschen werden Brüder!... und in Thailand werden sie sogar nass. ;-)

Chok Di!... ähm, Prost!



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