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Wenn ich dich besiege, ist das mein Verdienst. One Piece, Aktion, Muse

Autor:  In-Genius

Swanlady fragt nach meiner Muse, hier meine Antwort:

Meine Kunst hat zwei Schutzgötter: ein fiktiver Charakter, den ich hier vorstelle, und eine reale Person. Meine Schutzgötter sind sie beide aus sehr ähnlichen Gründen.

Roronoa Zoro (ロロノア・ゾロ) 

(One Piece)

Anders als Kalliope (die Muse für epische Dichtung) sind Zoros Attribute natürlich nicht Schreibtafel und Schreibgriffel, sondern seine drei Schwerter: Wado-Ichimonji (Der eine Weg zur Harmonie), das Kitetsu der 3. Generation (Dämonenschlitzer) und das Yubashiri (Schneerennen) bzw. das Shuusui (reines Herbstwasser), Sie sind seine Waffen, sie stehen ihm immer treu zur Seite und begleiten jeden seiner Schritte. Ebenso wie meine Schreibtafel und mein Griffel, also Block und Kugelschreiber, meinen jeden Schritt und jedes Wort begleiten, immer an meiner Seite sind, meine Waffen sind. Das geschrieben Wort ist mein Leben, ganz so wie Zoros Leben der Schwertkampf ist.

Zwar ist Zoro nicht mein einziger Lieblingscharakter, aber doch der heißgeliebteste von allen. Allein seine Einführungen in die One Piece-Geschichte ziehen mich wie magisch an und zeigen, wieso mein Herz bei ihm höher schlägt und meine Kunst mit ihm als Schutzgott besser ist.

Das erste Mal sehen wir Zoro in Band 1, Kapitel 3, Seite 88.
Er hängt am Kreuz, blutig, schwach, halb tot und brennt mit Entschlossenheit. Er wird siegen! In einem einzigen Bild sehen wir, dass er jede Faser gibt. Er opfert sich für die Schwachen und für das Richtige, nicht aus Mut, sondern aus Herz. Er glaubt an Ehre und Stolz und daran, dass sie sich nicht in exklusiver Kleidung, sondern in deinen Taten messen. Er steht zu seinem Wort, auch wenn es ihn umbringen sollte. Immer.

 

 

 



 

 

 

Sein zweiter erster Auftritt ist in Band 61, Kapitel 599, Seite 123.
Er sitzt auf den überresten eines Mastes. Endlich kann er, was der beste Schwertkmäpfer der Welt kann und es ist ihm so natürlich wie atmen. Er ist skrupellos, brutal und radikal. Er geht über Leichen. Wer sich ihm in den Weg stellt, der muss "sein Schicksal verfluchen."

Als Charakter kann ich mich mit ihm identifizieren: Erstens weil ich manchmal auch so bin und zweitens weil er manchmal ein Ideal repräsentiert. Beides macht ihn zu meinem Schutzgott.

Das Ideal, welches er repräsentiert, ist wie ein äußerlicher Schutz.
Zoro will der beste Schwertkämpfer der Welt werden. Er trainiert hart, arbeitet unaufhörlich an sich selbst, denn er weiß: Es geht immer noch besser. Er stellt sich jedem Kampf mit Freude, selbst wenn er dabei sterben sollte, und ist stolz auf seine Fähigkeiten und Errungenschaften.
Das gleiche gilt für meine Kunst: Ich will besser schreiben, am besten von allen. Ich kann Geschichten wieder und wieder anfangen, weil sie immer noch besser zu schreiben gehen. Gerne mache ich bei Schreibwettebwerben mit, wo ich beweise, wie gut meine Kunst ist und regelmäßig auf dem Treppchen stehe. Ich bin stolz, was ich bisher erreicht habe. Aber es ist mir noch lange nicht genug.

Seine Persönlichkeit ist wie ein innerlicher Schutz.
Er ist strikt, ernst und distanziert, trotzdem hat er Temperament. Meist zeigt er nur Zorn und macht die anderen Gefühle mit sich selbst aus, damit sie ihn nicht behindern, trotzdem ist er voll Leidenschaft für den Kampf und für seine Freunde. Er ist ein brutales Biest, radikal und rücksichtslos, tötet ohne Zögern, dennoch hat er ein warmes Herz und hilft den Schwachen. Er ist kopflos und nachdenklich zugleich. Seine Persönlichkeit steht immer zwischen zwei Polen, in ihm treffen sich Gegensätze und geben mir damit die kreativen Leerstellen, die ich zum Schreiben brauche. Wenn ich Fanfictions schreibe, schreibe ich über das, was das Original nicht hat. Ich will die Figuren in Szenen sehen, die wir noch nie gesehen haben, um mir von ihrem Gerüst aus zu überlegen, wie sie handeln würden. Für mich ist Schreiben ein Puzzlespiel der Figuren und der Worte, eine Studie des Menschen und unserer Sprache.
An Zoros Persönlichkeit bilde ich meine Fähigkeiten, mich in jemanden hineinzuversetzen, die Figur so zu nehmen, wie sie ist, und von ihren Eigenschaften aus ihre Reaktionen zu beschreiben - anstatt von den Reaktionen aus ihre Eigenschaften zu verändern.

Immer wenn ich an den Punkt komme, wo ich für den Moment nichts mehr von Zoro als Figur lernen kann, höre ich mit Fanfictions über ihn auf. Aber seine Entschlossenheit und seine unbezwingbarer Wille verlassen mich nie. Er bleibt der Schutzgott meiner Kunst, selbst wenn er nicht mehr das Objekt meiner Kunst ist.

 

Zoros Streben und Wesen springt aus Abbadon82s Fanart heraus.
Ohne Angst vor dem Tod tritt Zoro in Band 6, Kapitel 51 und 52, gegen Mihawk "Falkenauge" Dulacre an - und verliert jämmerlich. Noch bevor der Kampf beginnt, ist beiden dies klar, trotzdem muss Zoro diesen kampf bestreiten, um sein Versprechen Kuina gegenüber zu halten.
Dieses Versprechen ist das wichtigste in seinem Leben. Abbadon82s Fanart ist eine Homage an dieses Versprechen und an Zoros eisernen Willen.




Ich, als totaler Nicht-Congänger, hatte die Ehre, dieses Cosplay von Roronoa-Zoro in Natur zu sehen und den Menschen dahinter kennenzulernen. Da wurde Zoro noch einmal ganz anders zur Muse. Deswegen hier ein kleiner Shout-Out an ihn. Keep it up!



Als letztes Fanwork erwähne ich meine eigene Fanfiction "Zu verloren in Dir".
Sie ist wohl die aufwendigste Arbeit über Zoro, die ich bisher schrieb, und markiert einen Wendepunkt in meinem bisherigen Werk. Ich habe mir sehr genaue Gedanken darüber gemacht, wer Zoro ist, wie er sich nimmt, was er tut und nicht tut, und wie er sich selbst sieht. Gedanken, die ich mir vorher nur instinktiv machte, hier jedoch ganz rational und überlegt vor mir sah. Manches aus vorherigen Fanfictions und RPGs musste ich revidieren, über anderes den Kopf schütteln und andere Punkte stärker in den Vordergrund rücken.
Die Frage "Was ist sinnvoll für eine Person wie Zoro?" lässt sich vielfältig beantworten und solange jemand sie ernsthaft versucht, akzeptiere ich andere Interpretationen. Manchen stimme ich zu und bin dankbar für den neuen Blickwinkel, anderen stimme ich nicht zu und trotzdem haben sie Daseinsberechtigung.

 

 

Zoros Worte zum Schluss: (Band 23, Kapitel 213, Seite 148)

Ich muss immer besser werden!



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