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Kritik an der Story von “Professor Layton und die verloren Zukunft“ Fridge Logic, Kritik, Professor Layton, Spoiler

Autor:  Oogie-Boogie
Kritik an der Story von “Professor Layton und die verloren Zukunft“

Eine Kritik von Oogie-Boogie



Jeder der es bisher noch nicht geschafft hat das Spiel durchzuspielen sollte nicht weiterlesen da ich hier entscheidende Plot-Details veröffentlichen werde.

MASSIVE SPOILER VORRAUS.
Weiterlesen auf eigene Gefahr.
Außer du kennst die Geschichte dann ließ ruhig weiter.

Das ist MEINE Ansicht zu der Geschichte des Spieles und muss weder zu 100 Prozent richtig noch die Meinung werden von jeder Person die das ließt. Ich habe auch nichts gegen eine konstruktive Diskussion über das Spiel.

Kommen wir jedenfalls zum Spiel über das ich reden will bzw. die Story davon:

“Professor Layton und die verlorene Zukunft.“

Für jene die dieses Spiel nicht kennen eine kurze Zusammenfassung:
Es ist das dritte einer Reihe von Spielen die vom Archäologen und Gentleman Professor Layton handeln der mit seinem Assistenten Luke Abenteuer erlebt und Mysterien erforscht. Beide sind große Rätselfreunde und das ist der Kernpunkt dieser Spiele.
Die Rätsel.
Es geht darum Rätsel zu lösen. Es müssen sehr viele Rätsel müssen gelöst werden bevor das Ende des Spieles erreicht ist.

Aber mir geht es nicht um die Rätsel, die Schwierigkeiten der Rätsel oder die Qualität des Gameplay und der Grafik.
Mir geht es nur um die Story… Und Manno, Mann ist die verrückt.

Der Plot ist der Punkt der einem Spieler wie mir sehr wichtig ist und der Plot ist, wie sage ich es freundlich:
Er ist total durch geknallt!
Aber dazu kommen wir wenn wir den Plot durchhaben.

WARNUNG: Die Massiven Spoiler kommen jetzt.
Nur weiterlesen auf eigene Gefahr.

Im Prolog sind der Professor und sein selbsternannter Assistent auf einer Vorführung einer Zeitmaschine.
Viele wichtige Londoner Persönlichkeiten sind dort vertreten, auch der Premierminister Bill Hawkes.
Ein Wissenschaftler Namens Dimitri Allen unter dem Decknamen Dr. Stahngun. Er bringt den Premierminister dazu in die Zeitmaschine zu steigen und zu testen. Diese explodiert aber als sie beginnt zu arbeiten und Dimitri wie der Premierminister verschwinden spurlos.

Der eigentliche Plot beginnt eigentlich recht harmlos.
Professor Herschel Layton und sein Assistent Luke werden von einer vermeintlich zukünftigen Version von Luke zu einem Uhrenladen bestellt.
Dort angekommen werden sie Scheinbar von einer Art riesigen Uhr durch die Zeit geschickt 10 Jahre in Londons Zukunft. Der Laden soll eine Art Zeittunnel beherbergen und zwei Punkte in der Zeit miteinander verbinden wie die Helden später erfahren.
Die Veränderungen sind enorm. Unter anderem scheint London von einer Mafia ähnlichen Verbrecher Organisation geleitet Namens “Der Klan“ zu werden und viele Menschen habe ziemlich viel Angst vor dem Professor. Als sie schließlich den älteren Luke Treffen erklärt er ihnen das der Professor Layton der Zukunft der Anführer und Gründer des Klans wäre und damit ein Schurke geworden ist.
Der Professor Layton der Gegenwart will ihn natürlich konfrontieren gehen.
Ab und zu scheint der Professor zu glauben eine Frau zu sehen die er einst unter dem Namen Claire kannte die aber seit vielen Jahren tot sein soll. Sie starb bei einer mysteriösen Explosion in einem Viertel das noch weitere Menschenleben kostete. Dieses Rätsel wird später auch gelöst werden.
Dabei läuft ihnen auch Flora die Adoptiv-Tochter über den Weg die aber leider nicht viel mit dem Plot zu tun haben wird.
Das arme Mädchen wird nirgendwo mitgenommen, eingeweiht, macht nichts Wichtiges oder endet in diesem Spiel als Entführungs-Opfer.
Aber dazu später mehr.

Jedenfalls erreicht die Gruppe nach einiger Zeit und Nachforschungen den Pagoden-Turm in Chinatown, der das vermeintliche Hauptquartier des Clans und Aufenthaltsort vom bösen Layton ist. Sie kommen auch hinein, überwinden sämtliche Hindernisse auf dem Weg nach oben und stellen den bösen Layton der Zukunft in seinem Büro.
Aber Layton findet rasch heraus das der böse Professor in Wirklichkeit Dimitri ist der eine Falle aktiviert und sie in einen Käfig sperrt. Dann nimmt der eingesperrte Layton zur Überraschung aller beteiligten seine Kleidung ab und darunter erscheint das finstere Genie und Verkleidungskünstler Don Paolo. Der echte Layton taucht auf und befreit seine Freunde aber Dimitri kann mit dem gefangenen Premierminister fliehen und die Gruppe kann dem Pagodenturm auch knapp entkommen.

Die Gruppe beschließt nach diesem Zusammenstoß das Labor zu suchen in der, die Zeitmaschine entwickelt wird. Dimitri hatte neben dem Premierminister auch mehrere Wissenschaftler entführt die ihm helfen sollten die Zeitmaschine zu entwickeln und zu bauen. Da sie immer recht durchnässt wirkten als Laytons Gruppe sie traf geht er davon aus das sie in der Nähe der Themse arbeiten wo er einen geheimen Zugang findet der unter diesen gewaltigen Fluss hindurchführt. Auf der anderen Seite findet er eine Fabrik-Anlage in der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Zeitmaschine gebaut wird.
Die Truppe dringt mit Erfolg ein und kommt auch recht weit. Dabei fallen ihnen auffällig viele Waffen ein die in der Fabrik gelagert sind.
Als sie endlich bei der Tür mit der Zeitmaschine ankommen laufen sie direkt in einen Hinterhalt und müssen sich wieder zurückziehen.
Dann beschließt der Professor den Fall aufzudecken da er hinter das größte Geheimnis von allen gekommen ist. Die ganze Gang, auch Don Paolo und Inspektor Chemley und sein Assistent Barton die sie mit in die Zukunft genommen haben versammeln sich in einem Restaurant an der Themse.
Dort entlarvt der Professor den Barkeeper als Dimitri.

Aber dann wird der Plot wie manch englischsprachiger sagen würde “Batshit Insane.“

Der Profesor enthüllt die Wahrheit über das London der Zukunft und die ist:
Die gesamte Stadt ist eine Fälschung, eine in etwa genaue Nachbildung von London, natürlich dort und da anders damit es wie die Zukunft aussieht.

Was.

Dimitri ist nicht der echte Anführer des Klans sondern es ist der Luke der Zukunft der in Wirklichkeit Clive heißt und das alles organisiert hat. Die Stadt, den Klan, den falschen Brief, die Entführungen, ALLES.

Was?

Als er enttarnt wird schnappt sich Clive Flora, flieht mit ihr aus dem Restaurant ohne das ihm irgendwer Widerstand leistet und rennt zum See und fährt mit einem Boot und Flora davon.
Kurz darauf erhebt sich eine gewaltige vor Waffen strotzende Festung mit Beinen aus der Themse die er mithilfe der entführten Wissenschaftler neben der Zeitmaschinen-Forschung entwickelt hatte.

Was?!

Mit dieser Roboter-Festung plant er an die Oberfläche zu gehen um Politikern und Wissenschaftlern eine Lektion zu erteilen indem er London vollkommen vernichtet.

WAS?!?!?!

Okay… Ganz ruhig… Was noch?
Oh, Don Paolo hat das gefälschte Layton-Mobil neue Extras gegeben, darunter die Fähigkeit zu fliegen aber das wirkt recht glaubwürdig im Vergleich zu der RIESIGEN MOBILEN FESTUNG!

Layton dringt mit Luke in die Festung ein, während diese sich einen Weg an die Oberfläche gebahnt hat und jetzt mitten in der Stadt London Amok läuft, Gebäude unter sich zerquetscht und immer wieder in die Großstadt mit ihren Kanonen feuert. Sie befreien Flora recht schnell. Sämtliche Probleme danach werden durch Rätsel gelöst und auch Wächter der Festung stellen nur Rätsel. Obwohl einer von ihnen behauptet er könnte gut mit Messern umgehen. Das würde Layton zwar nicht unbedingt stoppen aber er hat kein Schwert dabei.
In jedem Falle lösen sie alle Rätsel, befreien den Premierminister obwohl der es verdient hätte mit der Festung unterzugehen, Das erkläre ich später noch.
Jedenfalls kommen alle mit dem Layton-Mobil aus der Festung aber…

Oh, das vergaß ich zu erwähnen:
Die Frau die wie Claire aussah gab sich als ihre Schwester aus aber am Ende ist sie wirklich Claire die ihr Leben riskiert um Clive aus der Festung zu retten.
Sie schafft es aber ob man Clives Leben es wert war gerettet zu werden bezweifele ich.

Am Ende wird Clive verhaftet.

Okay, jetzt muss ich wohl so einiges nach und nach erklären… Analysieren wir den Wahnsinn der sich vor uns aufgetan hat.

Erstens:
Ein Falsches London? Der Professor erklärt dass es unter London durchaus eine Menge unterirdischer Räume gibt, aber in der Größe? Und Clive hat es geschafft HEIMLICH eine gesamte Stadt unter dem echten London zu bauen?
Ich meine… Clive erwähnt das ihn eine reiche alte Frau adoptiert hat aber selbst mit dem Vermögen das er bei ihrem Tod geerbt hat würde er das nicht bezahlen können. Keine Privatperson kann sich das leisten. Nicht mal Bill Gates, Carlos Slim Helú und Warren Buffet zusammen könnten sich das leisten.
So viele Häuser bauen, einen künstlichen Fluss anlegen, die Stromversorgung, Kanalisation, Versorgung für all die Leute da unten.
Und NIEMAND von oben hat es bemerkt?! Die Tonnen von Material, die Leute die man braucht das alles zu bauen, das alles wurde alles irgendwie HEIMLICH transportiert und aufgebaut?!
Und… Wer sind die Leute die in der Stadt wohnen? Die Besitzer des Uhrenladens waren Diener von Clives Adoptiv-Mutter aber was ist mit all den anderen Leuten da unten und den Mitgliedern des Klans?
Waren das alles Schauspieler, oder wie oder was? War JEDE Person engagiert um eine bestimmte Rolle zu spielen und war jeder absolut bereit Stillschweigen über alles zu bewahren? Wollte keiner an die Oberfläche? Wie lange waren sie dort?
Natürlich könnte man sich denken das all diese Leute erst in die geheime Stadt zogen kurz bevor Layton und Luke sie erreichten aber das würde auch nicht funktionieren. Sie mussten sicher alle lernen wie die Stadt aussieht und…
Es wirft noch weitere Fragen auf. Viel zu viele.

Zweitens:
Woher wollte Clive wissen das der Doktor nicht einfach versuchen könnte die Stadt zu verlassen und zwar über die Straßen? Er hätte sofort bemerkt was los war und wäre vielleicht sogar gegangen.
Darüber hinaus ist es erstaunlich dass kein Bewohner des falschen Londons der Zukunft sich verraten hat.
Clive hatte wohl einfach gehofft der Doktor würde sich seine Umgebung nicht genauer ansehen.

Drittens:
Die Festung.
Clive hat ein paar der Forscher heimlich abgezogen um seine schwer bewaffnete Festung zu bauen. Von diesem Projekt wussten nur GANZ wenige Leute und das Clive der echte Chef wahr wussten noch weniger. Wie er die Festung mit nur einem Minimum von Leuten fertigbauen konnte ist mir ein absolutes Rätsel.
Und das er all das Kriegsmaterial auch noch beschaffen konnte ohne das es die britischen Behörden bemerkt haben ist ein weiteres Ding der Unmöglichkeit.

ALLES ist am Ende des Spiels ein Ding der Unmöglichkeit.
Es gibt bestimmt auch dutzende von Fehlern und Ungereimtheiten die ich übersah und am Ende des Reviews übersehen habe. Ich hoffe sehr dass ich am Ende zumindest die wichtigsten Punkte abgehakt haben werde.

Kommen wir zum Ende der Story. Es ist sehr deprimierend und eines der traurigsten Enden einer Geschichte die ich je gesehen habe.

Claire rettet Clive vor der Zerstörung der Festung.
Oh, da muss ich noch erwähnen: Die Festung ist voll mit Sprengstoff der stark genug sein soll GANZ LONDON ZU ZERSTÖREN.
Wie… So viel Sprengstoff kann gar nicht da drin sein! Und so funktioniert das auch nicht denke ich. Oder ist die Festung atombetrieben? Nein, es hieß wörtlich dass die Festung voller Sprengstoff war.
Also als Layton dafür sorgte dass die Festung unbrauchbar wurde setzte er damit den Countdown der Zerstörung in Gang. Er hatte riesiges Glück das die Festung durch das Loch zurückfiel und nur das falsche London zerstörte.
Zum Glück wurde das falsche London von Inspektor Chelmey und Barton in weiser Voraussicht evakuiert. Woher sie wussten dass das falsche London gesprengt würde weiß wohl keiner. Und da es so unklar ist wie viele Leute im falschen London leben hat sich die Evakuierung entweder auf wenige hundert beschränkt oder auf Millionen.
Es wirft einfach zu viele Fragen auf.

Jedenfalls verlangt der befreite Bill Hawkes dass nur Clive verhaftet wird… Gegen Dimitri der an allem beteiligt war und nur drei Meter danebensteht hat er wohl nichts.
Oder all die anderen Leute die daran beteiligt waren. Die Leute vom Clan, die Bewohner des falschen London. Sie ALLE könnten der Mittäterschaft angeklagt werden. Ganz zu schweigen davon dass sie kein schönes Leben in London haben dürften oder sonst wo denn sie alle sind (einige mehr andere weniger) an einem der schlimmsten Terroranschläge der Welt beteiligt gewesen.

Komment wir nun zur Geschichte von Claire, Dimitri und Hawkes:
Claire war die Assistentin von Claire und Dimitri in der Zeitreise-Forschung.
Sie entwickelten den Prototyp einer Zeitmaschine und Hawke wollte ihn um jeden Preis testen auch wenn noch nicht alle Berechnungen vorgenommen worden sind.
Das menschliche Testobjekt war Claire die anscheinend damit einverstanden war… Warum nicht irgendein Gegenstand oder Versuchs-Tier genommen wurde verstehe ich nicht zumal es der allererste Test war!
Auf der anderen Seite bestieg Bill Hawkes am Anfang des Spieles freiwillig eine Zeitmaschine von der keiner eine Ahnung hatte ob sie funktionieren würde.
Er hatte sich nicht mal Gedanken darüber gemacht dass ausgerechnet er die Maschine ausprobieren sollte. Es hat ja nicht mal jemand gefragt auf welches Jahr die Maschine eingestellt war. Er hätte glatt in der Kreidezeit landen (können sofern die Maschine echt gewesen wäre) wo ihn ein Tyrannosaurus ihn erwartet hätte.
Die Idiotie ist hier gerecht verteilt.

Claire überlebte den Test nicht und die Explosion der Maschine tötete mehrere Menschen in näherer Umgebung. Bill Hawkes überlebte es aber was auch keinen Sinn macht. Ist er aus Stahl oder was? Er stand wahrscheinlich nur ein paar Meter NEBEN der Maschine und die Explosion hat ihn erwischt, dennoch überlebt er es. Er hat das alles gemacht weil eine Firma ihm viel Geld für die Pläne der Zeitmaschine anbot und obwohl diese Version Fehlerhaft war verkaufte er die Pläne, Hinterging seinen Kollegen und Partner Dimitri und finanzierte mit dem Geld seine politische Karriere.
Wobei ich hinzufügen möchte das man sich nicht einfach in hohe politische Ämter einkaufen kann auch wenn so etwas oft behauptet wird, da braucht es andere Talente. Aber ich schweife ab…

Und das muss sehr schnell gegangen sein denn Bill Hawkes war offenbar in der Lage sämtliche Untersuchungen und die Presse über diesen Vorfall abzuwürgen, er hat wahrscheinlich sogar Schläger auf Professor Layton gehetzt der den Vorfall untersucht hatte und ließ alle Materialen und Informationen die Layton zu dem Vorfall sammeln konnte aus seiner Wohnung rauben während er im Krankenhaus lag.
Und Bill Hawkes… Nichts deutet am Ende darauf hin das er für seine Verbrechen zahlen muss.
Mehrfacher Totschlag, Ideenraub und Verkauf dieser Ideen, Korruption, Anstiftung zu Diebstahl und tätlichen Angriffen…
Er ist harmlos im Vergleich zu Clive der viel schlimmer geworden ist als Hawkes es je war, aber dennoch… Es hinterlässt einen miesen Nachgeschmack.
Und so dämlich wie die Charaktere hier sind wird niemand versuchen Bill Hawkes auf legalem Wege dranzukriegen.
Ein gefundenes fressen für Verschwörungs-Theoretiker.

Kommen wir zur Claire… Wie kann sie hier sein wenn sie vor so vielen Jahren starb?
Die Wahrheit ist: Die Zeitmaschine funktionierte, kurz nur aber sie hatte Claire in die Zukunft geschickt. Dort drohte sie aber zurückzukehren und zwar zu dem Moment wo die Maschine explodieren sollte. Schwächeanfälle und Syndrome der Durchsichtigkeit bewiesen das. Dimitri fand sie und plante die Zeitmaschine zu vollenden um sie Dauerhaft in diese Zeit zu holen. Keine Ahnung wie das genau funktionieren sollte, aber es macht irgendwie Sinn das zu tun.
Aber sie will nicht dass die Zeitmaschine vollendet wird da sie glaubt dass niemand Zeitreisen sollte. Wann kam sie bitte zu DIESER Schlussfolgerung? Bevor oder NACHDEM sie durch die Zeit geschickt wurde? Hoffentlich nach der Zeitreise denn sonst würde ihre Teilnahme an der Erforschung von Zeitreisen keinen Sinn machen.

Zu Luke:
Luke muss mit seiner Familie in eine andere Stadt ziehen da sein Vater woanders Arbeit gefunden hat. Das bedeutet er muss den Professor verlassen.
Das ist traurig, aber irgendwie geht das ein wenig verloren in der ganzen Sache.
All die anderen Geschehnisse verschlingen diesen Plot-Punkt und drängen ihn in den Hintergrund.

Zu Flora:
Das Arme Mädchen kommt im Plot vor. Sie löst sogar ein paar Rätsel, aber keine wichtigen, die die Geschichte vorantreiben.
Und…. Der Professor muss wirklich lernen besser mit ihr umzugehen.
Sie taucht überhaupt nicht am Ende auf. Steht nicht bei Laytons Seite als seine erste große Liebe in den Tod geht oder wenn Luke mit seiner Familie in See sticht und den Professor verlassen muss. Sie ist nicht da, obwohl sie eine gute Freundin von beiden ist.
Sie kommt wirklich zu kurz und ich glaube der Autor hatte keine Idee was er mit ihr machen kann.
Hoffentlich hat die neue Dame namens Emmy Altava eine bessere Rolle.


Weiter zu Clive.
Was war sein Motiv dies alles zu tun?
Bei der Explosion der fehlerhaften Zeitmaschine starb damals seine Familie viel weiter weg war im Gegensatz zu Hawks der GENAU VOR IHR STAND!
Ich habe keine Ahnung wie so viele Leute durch die Explosion der Maschine starben, speziell da Dimitri nicht so weit von der Wohnung entfernt war in der das Experiment abgehalten wurde als die Explosion stattfand. Es schien auch nur Zerstörung innerhalb der Wohnung zu geben was im Widerspruch zu Aussagen und anderen Bildern sieht die mit der Explosion im Zusammenhang stehen.
So viele Fragen, so viel macht keinen Sinn…

Okay, zurück zur Familie:
Sie starb, Layton hielt den jungen Clive davon ab in die Gefahrenzone zu rennen und dieser wurde dann von einer reichen alten Frau adoptiert die ihn auch mit viel Liebe behandelte, wie ihren eigenen Sohn. Aber sie starb recht früh und Clive war alleine. Er hatte viel Geld geerbt so dass er sich eine Ausbildung zum Journalisten leisten konnte. Er reiste durch die Welt, erlebte und berichtete von vielen Dingen, Geschehnissen und Menschen. Er sah die schlimmen Dinge, Terror, Krieg, Mord, Korruption etc. und er kam zu dem Schluss dass die Momentane Politik und Wissenschaft nichts bringen würde um das zu lösen. Er hält Wissenschaftler und Politiker für gleich schlecht und will ihnen ihre falschen Wege zeigen.
Also entschließt er sich für den Top-Terrorismus und plant ganz London zu zerstören. Er schafft es sogar Teilweise.

Er hat wahrscheinlich tausende von Menschen, wenn nicht gar über zehntausende bei seiner kurzen Exkursion mit der mobilen Festung getötet. Er zertrampelte Häuser, ramponierte durch die Straßen und feuerte in die Stadt hinein wie ein wahnsinniger. Die Situation wird dadurch noch schlimmer dass er das in einem dicht besiedelten Gebiet getan hat. Das hat ihm einen höheren Bodycount als jedem anderen Charakter in den Professor Layton spielen eingebracht und ich bezweifele das ein anderer Charakter jemals einen höheren haben wird. Wir sollen Sympathie für ihn empfinden, aber das funktioniert nicht so gut nach dem Massenmord.

Ich glaube nicht das Massenmord und Terrorismus jemals etwas zum Guten wenden wird. Vor allem wenn man sie auf Leute anwendet die nichts damit zu tun haben.
Er sagt er hätte Layton in die Sache hineingezogen da er hoffte er würde ihn aufhalten. Aber selbst das klingt ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
Er ist kein symphytischer tragischer Schurke, er ist einfach ein Massenmörder und Heulcher.
Wie Hawkes dachte er nicht über mögliche Konsequenzen nach. Wie viele Kinder haben wegen Clive ihre Eltern verloren? Er ist schlimmer geworden als Hawkes und dieser ist nur ein unethisches Risiko eingegangen während Clive bei vollem Bewusstsein den Massenmord begangen hat.

Ein weiteres Problem mit ihm ist das alles zu gut geplant war. Schurken wie z.b. der DC/Batman Charakter Joker sind einfach wahnsinnig. Der Joker kann sich zwar komplizierte Pläne ausdenken aber die haben auch viel mit seinem Wahnsinn zu tun und das er keinen Sinn in der Welt sieht, im Leben, Regeln, den Gesellschaftlichen Normen und all das.
Etwas schien ihn so hart gebrochen zu haben dass er zum Inbegriff des Chaos wurde. Er denkt nur die völlige Zerstörung, Wahnsinn, Anarchie und Chaos wäre das einzige das einen Sinn hat.
Ein anderes Beispiel wäre Graf Knickwitz aus dem Spiel “Super Paper Mario“.
Er träumte am Anfang davon die Welt zu verändern, komplett neu zu gestalten, eine Welt wo niemand unglücklich sein kann.
Aber sein eigenes Unglück lässt ihn später glauben dass es keinen Sinn macht zu Leben und will alles nur noch zerstören.
Clive… Glaubt daran, dass das Leben einen Sinn machen kann. Er denkt es wäre gutes was er tut aber er ist nicht verrückt genug dafür. Auch sein Leben war nicht wirklich so schlecht. Etwas traumatisch schon aber nicht so dass es gerechtfertigt wäre.
All diesen Wahnsinn hat er bei klarem Verstand geplant, daher gibt es keine Entschuldigung für ihn, und Freudsche Entschuldigung reicht nicht aus.
Er ist am Ende ein erbärmliches Wesen und ein Niemand mit dem man Mitleid haben sollte nach dem was er getan hat.

Obendrauf ist er ein Idiot denn die einzige Person auf die er wirklich Hass empfinden sollte tötet er nicht sondern steckt sie in eine komplizierte Apparatur mit einem sehr schwierigen Rätsel.
Ja, er tötet tausende die nichts mit der ganzen Sache zu tun haben aber nicht Hawkes, jene Person die für den Tod seiner Eltern verantwortlich ist.
UND er glaubt er würde irgendwann aus dem Gefängnis kommen um Wiedergutmachung leisten zu können.
Ja… Im vereinigten Königreich gibt es zwar die Todesstrafe nicht mehr aber Lebenslänglich dürfte für drin sein. Aber so bescheuert wie diese Welt Teilweise ist dürfte die Chance dass er noch zu Lebzeiten wieder herauskommt leider bestehen.

Er erinnert mich an Anders aus Dragon Age 2 mit seinen Taten. Beide werden am Ende die Monster die sie zu bekämpfen glaubten.
Das ist jedenfalls meine Meinung zu ihm.

Auf einer Nebennote:
Man begegnet im Spiel drei Tieren die so intelligent sind wie Menschen und sogar sprechen können. Ein Papagei Namens Objekt 01, der Lukes Haustier wird und mit einem Mini-Spiel verbunden ist. Eine Biene Namens Bienke (wahrscheinlich Objekt 02), ein etwas rauer aber irgendwie herzlicher Bursche der Oma Enygmas Rätselhütte in diesem Spiel für den größten Teil leitet und der knallharte Hase mit einem großen Misstrauen gegenüber Mennschen Namens Objekt 03. Sie alle flohen aus einem Labor in dem sie schmerzhaften und unmenschlichen Versuchen durch Menschen ausgesetzt waren. Sie flohen wohl zu verschiedenen Zeitpunkten und entwickelten sich unterschiedlich.
Man fühlt sich dabei ein wenig an “ Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh“ erinnert.
Aber: Wer waren die Leute die, diese Tiere getestet und wahrscheinlich genetisch manipuliert haben? War es Clives tun?
Wenn ja, können wir ihm noch Tierquälerei als Straftat anlasten und er braucht SO dringend mehr Anklagepunkte.
Es wäre interessant gewesen mehr über sie und ihren Geschichten zu erfahren.

Und um noch Salz in die Wunde zu streuen:
Als Bienke dem Professor seine Lebens-Geschichte erzählen will, plättet ihn Lola Enygma, die Enkelin von Oma Enygma mit einer Fliegenklatsche. Eigentlich soll sie die Führung des Ladens übernehmen nachdem sie in den Ruhestand gegangen ist. Und ihre erste Tat im Spiel besteht darin ein empfindsames Wesen umzubringen das dem Spieler ans Herz gewachsen sein könnte.
Ich lasse mir einen weiblichen Charakter in der Regel nur schwerlich miesmachen aber hier… Lola Enygmas Einführung war ein gewaltiger Schuss in den Ofen.
Bienke hat den Angriff aber überlebt wie man am Ende des Spieles im Abspann sieht, aber das macht die Sache nicht unbedingt besser. Ob Lola Engyma die Leiterin der Rätselhütte in späteren Spielen bleibt wäre fragwürdig da sie einen sehr schlechten Start hingelegt hat.

Und das Ende.
Oh, Gott das Ende… Clive wird abgeführt während Chelmey versucht den Premierminister zu belehren was der Idiot gar nicht bemerkt.
Dann muss sich Claire verabschieden. Es ist sehr deprimierend und Traurig zu sehen wie sie in den Tod geht.
Dann muss sich Luke vom Professor verabschieden und er sieht zu wie Luke mit dem Schiff davonfährt und das ist auch traurig.
Nachdem wohl jemand bei Level-5 bemerkte wie deprimierend das alles geworden ist haben sie eine weitere Szene nach den Credits hinzugefügt.
Da gibt es am Ende eine Szene wo der Professor einen Brief von Luke liest der auf neue Abenteuer für die beiden andeutet.
Layton sieht Hoffnungsvoll durchs Fenster durch das ein Hoffnungsvolles Licht scheint.
Ja, das ist ein echtes Stimmungs-Schleudertrauma.

Und es gibt so viele offene Plot-Punkte die nie aufgegriffen und zu Ende geführt worden sind.
Die Tiere die dank unmenschlicher Experimente so intelligent geworden sind wie Menschen (ich glaube zumindest das sie sprechen können, es wurde nie ganz geklärt ob nur Clive sie versteht oder auch andere), das weitere Leben von Flora, Clive, Dimitri, Bill Hawkes usw., was mit Clive passieren soll um wegen dem wir Mitleid haben sollen wie das Spiel andeutet (was ich für falsch halte), die Firma die, die Pläne der Zeitmaschine gekauft hat und damit ein gewaltiges Chaos anrichten kann wenn sie eine funktionierende Zeitmaschine bauen sollten, usw. usw.
Es ist einfach zu viel und es fühlt sich nicht richtig abgeschlossen an.

So…
Damit habe ich wohl die meisten Fehler des Plots aufgelistet und das was mich an der Story von “Professor Layton und die verlorene Zukunft“ gestört hat.

Sie sagt uns im schlimmsten Fall eine Menge über die Welt in der Professor Layton lebt.
Was können wir daraus schließen?

Dass die Regierung korrupt ist, das man sich sehr einfach in hohe Ämter einkaufen kann, das eine Firma vielleicht an einer Zeitmaschine arbeitet dank Plänen die sie illegal bekamen und damit weiß Gott was Anfangen kann und das Aufgrund der Korruption Terroristen mit ihren Plänen so weit kommen das es tausende Leben kostet?
Ich kann mir bessere Universen vorstellen wo man leben kann.
Auf der Verpackung steht “USK 6“ aber das ist irgendwie nicht die beste Altersfreigabe wenn man sich das Finale und Ende des Spieles ansieht.

Ich will nicht in Professor Laytons Welt leben wenn das so wäre…
Vor allem wenn ich keinen Zugriff aufs Internet dort hätte. Ich würde krepieren wenn mir eine zu schwierige Mathematik Rätsel über den Weg läuft und ich deswegen keine Einkäufe erledigen kann.

Aber das Gameplay ist gut. Nur der Plot-Autor sollte bei den nächsten Spielen auf dem Teppich bleiben.
Oder ganz ausgewechselt werden wenn er das nicht kann.

Ich hoffe ihr habt meine kleine Tirade genossen.
Mir sind Geschichten in Videospielen wichtig. Eine gute Geschichte kann einem Videospiel nur helfen. Es sollte nicht nur ein Grund sein warum diese Person durch viele Level rennt und das meiste umbringt das sich bewegt. Die Geschichte in einem Videospiel sollte gut erzählt, mittreisend und interessant sein. Dies ist ein Trend der sich immer weiter entwickelt.
Eine Story sollte nicht nur ein Bonus für ein Videospiel sein wie ich finde sondern auch der Mittelpunkt und Antrieb neben dem Gameplay und Spielspaß sein warum man ein Videospiel spielt.
Er erhält Dämpfer durch Spiele wie “Gears of War“ die zwar Spaß machen aber eine schlechte Erzählung sind im Vergleich zu den meisten anderen Spielen.
“Professor Layton und die verlorene Zukunft“ versucht zwar einen guten und spannenden Plot zu erschaffen aber die unsinnigen Plot-Entwicklungen ruinieren das und ein deprimierendes Ende hilft auch nicht gerade.


Gez. Oogie-Boogie
Avatar
Datum: 14.01.2012 14:26
Ja, total bekloppt und durchgeknallt. Genau wie die ersten beiden Teile auch - oh, und der Film "Die ewige Diva" ist auch nicht viel besser. Die Serie folgt ihrer eigenen Logik, nach der man nur schlau genug sein muss, um etwas zu können - dann ist alles andere ein Kinderspiel.

Mich hat an dem dritten Teil viel mehr genervt, dass das alles total klar war. Ich weiß nicht, wann bei mir der Punkt erreicht war, an dem ich einfach nur noch gelangweilt davor gesessen habe und mir dachte "Okay, ich weiß jetzt, wie die geheimnisvolle Enthüllung aussieht - und nu?", aber irgendwie war ich dann doch reichlich enttäuscht davon, dass es so unheimlich vorhersehbar war.
Da war mir der komplette Rest dann auch egal. /:
Mögen die Erdbeeren mit dir sein und die Brombeeren deinen Weg behüten!

Ich bin ein aktiver abgemeldet!
Datum: 23.02.2012 19:57
Ich hab nur grob überflogen, aber bei "Batshit insane" musste ich lachen.
That's Professor Layton for you. Ein ganzes Spiel voller Unmöglichkeiten, die aber im ersten Moment ganz logisch erscheinen, weil die Rätsel und die Pseudo-Erklärungen das Hirn vernebeln. Dazu noch die tausend Wendungen der Handlung, die manchmal vorhersehbar sind, manchmal nicht und alles erscheint absolut realistisch. Dann ist man durch, es gibt ein herzzerreißendes, emotionales Ende, IMMER, welches mich meistens zum heulen bringt, dann bekommt man ein paar Stunden Abstand zu dem Spiel und denkt sich. "... Was habe ich da eigentlich gerade gespielt?!"
Und zu diesem Zeitpunkt fällt auf, dass da überhaupt nichts logisch ist, sondern viel mehr... ja, irgendetwas total verrücktes.
Was ich auch immer sehr schön finde, jetzt am Beispiel der riesigen Festung Clives: Es kommt ein böser Scherge, der Professor Layton und Luke ohne Aufwand hätte verprügeln und auf nimmer wieder sehen von der Maschine stoßen können, und was sagt er? "Du sollst aus dem Weg geschafft werden! Löse dieses Rätsel, harhar!" Klar, das gehört zum Spiel, hat mich aber immer zum Schmunzeln gebracht.
Und so weit ich weiß wurde, nachdem Clive aus dem Ding geholt wurde und alle auf der Erde standen, gesagt, dass niemand verletzt ist.
... Bitte?! Hat sich Clive mit seinem Trampelmonster extra mühe gegeben, immer auf dem Fußweg langzulaufen, wie es eine zivilisierte Massenvernichtungsmaschine so tut?!
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