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Geschichte überarbeiten. Schon wieder Eigene Serie, Autorenalltag, Autorengedanken

Autor:  Maginisha
Ja, ich hab es getan bzw. tue es noch. Ich überarbeite eine meiner Geschichten. Schon wieder. Weil ich die so, wie sie jetzt ist, nicht mehr gut genug finde. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen waren da wohl die Leserreaktionen zu einem bestimmten Kapitel. Da gab es zwar keine harsche Kritik, aber schon... Verwunderung über die Entwicklung. Und Verwunderung ist schlecht. Verwunderung wollen wir nicht. Verwunderung macht das Leseerlebnis kaputt. Zu dem Zeitpunkt fand ich das Geschehen aber vollkommen in Ordnung, wohl auch, weil mir einfach keine bessere Alternative einfiel. Aber keine bessere Alternative...? Naja. Merkste selber, ne?

(Das war übrigens auch der Zeitpunkt, wo eine Leserin die Geschichte verlassen hat. Natürlich ohne mir zu sagen, warum. Im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht daran lag. Es war halt irgendwie nur Second Best. Hat mich trotzdem etwas traurig gemacht. )

Aber gut, das allein wäre natürlich kein Grund gewesen, oder war es zumindest nicht, bis ich vor ein paar Tagen durch ein Review und die darin gestellten Fragen plötzlich eine Idee hatte. Erst war es nur ein Funke, aber der wurde schnell größer und inzwischen brennt quasi die halbe Geschichte. Es ist keine grundsätzlich Änderung der Handlung, aber durch die Wegnahme eines Details, ändern sich viele Voraussetzungen. Dadurch war es schwieriger, die Geschichte zu schreiben, gleichzeitig aber auch sehr viel befriedigender. Weil es eben nicht so half-ass ist wie beim ersten Mal, obwohl es das zu dem Zeitpunkt halt auch nicht war. Oder mir nicht so vorkam, weil es zu dem Zeitpunkt halt das Beste war, was mir einfiel. Jetzt hab ich was Besseres (denke ich) und bin gerade mit Feuereifer dabei, alles neu zu schreiben. Teilweise ganze Kapitel. Um die 4k jeden Tag. Läuft, würd ich mal sagen.

Was mich ein bisschen wurmt: Ich hätte es gerne beim ersten Mal so gut gemacht. Es heißt ja immer, Pantser überarbeiten ganz viel. Bei ihnen liegt der Fokus auf der Nachbereitung. Das war bei mir nie so. Ich war immer gleich genial. (Scherz!)

Über die Gründe dafür kann ich nur spekulieren. Die immer geringer ausfallende Zahl an Kommentaren gehört sicherlich dazu. Ich denke beim Reden und wenn mir der Austausch über meine Geschichte fehlt, fällt mir das entsprechend schwer.
Zum anderen habe ich das Gefühl, dass meine Energie insgesamt abgenommen hat. Ziemlich massiv nach/durch/während Corona. Vermutlich/Vielleicht geht es mehr Leuten so. Das würde dann auch den Rückgang des Feedbacks miterklären. Die Leute haben dafür keine Zeit und Kraft mehr. Schade.

Darüber was und warum das so war ... Na das Fass mache ich jetzt mal lieber nicht auf. Ich will nicht mit Fingern auf Leute zeigen, aber ich denke, dass uns die Pandemie in vielerlei Hinsicht Dinge kaputtgemacht hat. Das Schreiben werde ich mir davon jedoch nicht nehmen lassen. Dauert halt heutzutage etwas länger als früher. Isso.
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Datum: 25.07.2024 14:37
Ach und noch ein Gedanke:
Ich hab mich ja im vorherigen Eintrag darüber beschwert, dass das Lesen bei anderen mein Schreiben erschwert hat. Vielleicht war aber auch ein bisschen unbewusste Inspiration dabei. Früher habe ich selbst ja noch viel mehr gelesen. Heute nicht mehr. Vielleicht spielt das auch eine Rolle.
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