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Aeralein in Japan - Teil 1c viel Spass beim VIEL lesen....

Autor:  Aera
Huhu ^^

So heute kommt mal ein etwas laengerer Eintrag. Ich hab mir naemlich endlich mal das Notebook von Bianca ausgeliehen, sitze vor meinem Fernseher (von 1989 – Fernbedienung existiert nicht mehr) und kann endlich mal ueber mehr als nur einen Tag berichten!
Macht euch also auf viel Lesestoff gefasst ^^’

Hum irgendwie hab mich schon dran gewoehnt nur ‚ue’ etc. zu schreiben ^^’

Ich will auch einen eigenen Laptop! Will mir nicht irgendwer Geld spenden?

Aaaalso, wo war ich? Irgendwo beim Tag unserer Ankunft, ne? Eigentlich schon fast am Ende... aber ich will euch noch ein bissel was ueber die Umgebung erzaehlen. Wundert euch daher bitte nicht, wenn mal was doppelt kommt.

>Vororte von Tokyo<

Also wir wohnen hier so ziemlich in einem Vorort von Tokyo. Ziemlich langweilig koennte man denken... na ja verglichen mit ‚richtig-Tokyo’ stimmt das auch.Aber verglichen mit einer deutschen Vorstadt ist hier noch richtig was los!

Es gibt sehr viele ein-familien-haeuser, einige kleine Appartmenthauser etc.
Bei der Stadtplanung wurden definitiv die Buergersteige vergessen. Ueberhaupt sind die Straßen hier sehr eng und man kann vieles auch gut zu Fuss erreichen.
Nicht weit weg vom Wohnheim gibt es eine Strasse mit vielen kleinen Geschaeften. Hauptsaechlich fuer Fressalien und was man halt im Alltag so brauh.
Mir ist aufgefallen, dass Supermaerkte etc. hier generell viel kleiner sind als bei uns. Wahrscheinlich geht man hier halt jeden Tag ein bisschen was einkaufen, und nicht einmal in der Woche super viel.

Wenn man von Hitotsubashi eine Station weiterfaehrt, kommt man nach Kokubunji. Hier gibt es noch mehr Mini-geschaefte und im Bahnhof ein Depato (also Kauhaus, so ungefaher wie Kaufhof oder Karstadt), Hitotsubashi sieht gegen Kokubunji schon klein aus, aber Kokubunji wirkt gegen andere Stadtteile,wie Tachikawa schon wieder ein Dorf. Die wiederrum sind immer noch winzig gegen die Zentren wie Shinjuku, Akihabara oder Shibuya! Und ueberall laufen massig Menschen rum, egal zu welcher Tageszeit! Ich kann noch nicht mal ansatzweise begreifen, wie viele Menschen in dieser Stadt eigentlich leben!

Das coolste hier aber ist der Style vieler Leute. Nicht selten ziemlich laecherlich, aber oft auch richtig cool. Dagegen kommt einem Deutschland unglaublich langweilig vor. Aber zu diesem Thema werde ich zu einem anderen Zeitpunkt noch mal genauer was schreiben ^^

>Ein bisschen was uebers Wetter<

Nochkurz was zum Wetter, das wir hier bisher hier hatten. Also am Anfang war es immer noch unangenehm warm (vor allem wenn man erst mal nur seine Stiefel und den Wintermantel dabei hatte). An einigen Tagen war es wirklich eklig schwuel. Man kam aus einem Geschaeft mit Klimaanlage, und hatte das Gefuehl eine Sauna zu betreten. Nicht weil es etwa so unglaublich heiss gewesen waere. Die Luftfeuchtigkeit war einfach nur so hoch.
Naja dieses Wetter wechselte sich die ersten anderthalb Wochen mit ziemlich kuehlen Tagen ab.
Letzte Woche hat es fast nur geregnet. ‚Fast nur’ bedeutet hier, dass es zwischendurch malleicht genieselt hat. Aber ansonsten schuettete es wirklich wie aus Kuebeln! Und das ist noch nicht mal die Regenzeit! Naja diese Woche hatten wir zum Teil ganz nettes Wetter. Die Baeume sind alle noch gruen, Schmetterlinge fliegen durch die Luft, und die Blumen bluehen so vor sich hin. Es koennte also auch Fruehling sein. Nur das es mit jedem Tag ein bisschen kuehler und nicht waermer wird.
Trotzdem wuensche ich mir ziemlocin oft, dass ich etwas leichtere Sachen eingepackt haette.

>Tutoren und die Ankunft von Viech<

Naja zurueck zum eigentlichen Bericht.
Ich war also am ersten Tag angekommen, hatte keinen Koffer und eine der Tutorinnen hatte uns gleich mal den ersten Stapel aus Informationsblaettern und Antraegen in die Hand gedrueckt.
Das mit dem Koffer hatte mich bisher ja nun wirklich nicht gestoert. Ich wusste er sollte am naechsten Tag geliefert werden. Und zeitweise war ich sogar recht froh, dass ich das Monstrum nicht durch Tokyo schleppen musste.
Das aenderte sich aber ziemlich schnell nach unserer Ankunft im Wohnheim. Ich hatte keine Latschen um ueber den schmutzigen Boden meines Zimmers zu laufen, keine frischen Sachen zum wechseln und kein Duschzeugs. Letzteres hab ich mir dann von Bianca geliehen. Leider musste ich nach dem Duschen wieder meine alten miefigen Sachen anziehen, kein schoenes Gefuehl.
Naja nach einem kurzen Nickerchen haben wir dann also die Umgebung erkundet. Irgendwo mussten wir schliesslich was zu Essen und Putzzeug herbekommen. Das erledigte sich aber ziemlich schnell, da wir bei den meisten Sachen einfach nicht wussten, was es sein sollte. Also musste ich mich erst mal mit ein paar Oreos zufrieden geben.

Irgendwann ging es dann ziemlich hungrig ins Bett. Dank des Jetlags bin ich natuerlich nicht vor vier Uhr eingeschlafen und erst gegen Mittag des naechsten Tages ziemlich hungrig und durstig aufgewacht.(kennt ihr das, dass ihr so hungrig seid, dass euch beim Anblick vom Essen schlecht wird?)
Gluecklicherweise befinde ich mich ja im Land der Getraenkeautomaten, und davon gibt’s dann auch gleich min. 5 im Wohnheim. Also konnte ich mir wenigstens was zu trinken besorgen. Darunter Pepsitwist... vor drei Wochen schmeckte es noch ziemlich seltsam. Aber da das Zeug in Laeden ja zusammen mit Figuerchen von GundamIRGENDWAS verkauft wird, und ich die Sachen fuer eine bestimmte Person sammeln will, bin ich mittlerweile fast suechtig nach dem Zeug.
Und wehe die Viecher gefallen dir nicht Ju!!!! Dann bezahlst du meine naechste Zahnarztrechnung!

Irgendwann klingelte dann mein Telefon. Ja wir haben Telefon auf dem Zimmer, leider kann man damit nur innerhalb des Wohnheims telefonieren -.-‚ Eine Verbindung nach draussen muesten wir erst fuer teuer Geld einrichten lassen. Und dann waeren die Gespraeche immer noch teurer als mit dem Handy. Daher werd ich mir hier wohl kaum eine Festnetznummer besorgen.
Also zumindest klingelte das Fon, ziemlich fies und laut. Am anderen Ende war Naoko-san. Eine weitere Tutorin des Wohnheims. Ihr muesst wissen, dass es hier im Wohnheim mehrere Tutoren wohnen, die als Ansprechpartner dienen. Allerdings sehe ich die alle irgendwie nur sehr selten ^^’
Naoko hatte Nachrichten von Monstr...aeeeh Koffer-chan (wie einige Leute das Ding neuerdings nennen) Das Viech sollte am Abend zwischen 11 und 12Uhr geliefert werden (um es mal auf Deutsch zu sagen zwischen 23 und 24Uhr!!!! Die Japaner kennen keinen Feierabend, ausser sie arbeiten auf der Post oder in der Bank)

Ausserdem zeigte sie uns noch die wichtigsten Geschaefte der Gegend. Den 99yen-Shop hatten wir am vorigen Abend ja erfolgreich umschifft (er liegt direkt unter dem BookOff)
Zwischendurch kam noch die Frage, ob wir vorhaetten uns Fahrraeder zu kaufen. Ich meinte: eigentlich ja.
Am Abend gab sie uns dann einen Plan, mit dem Weg zu einem Fahrradshop. Sie hatte extra fuer uns nachgefragt und zwei gebrauchte Fahrraeder reservieren lassen. Damit waren wir dann die ersten Neuankoemmlinge, die auch Fahrraeder hatten.

Irgendwann am fruehen Abend hab ich mich noch mal in den BookOff gewagt. Und natuerlich hab ich gleich so einiges gefunden, bei dem einfach nicht wiederstehen konnte. Ich meine da gibt’s Mangas, so gut wie neu, fuer teilweise nur 105Yen!!! (das sind vllt 90ct)
Nach meinem Besuch beim BookOff hatte ich also erst mal
- 5 Bde Anatolia Story (mein Gott das wird richtig schnulzig)
- 2 Bde Basara (wo sind wir grade in Deutschland? Ich glaube ich hab ein oder zwei Baende ausgelassen)
- 1 Bd. Trinity Blood (funny as usual)
- 1 Bd Death Note (was finden dadran jetzt alle gut?)
- StSeiya Episode G Bd.1 (und der Druck ist SO VIEL besser als in Deutschland)
Ich konnte mich beim Verlassen des BookOffs eines doof-gluecklichen Grinsens einfach nicht erwehren. Da steckt wohl doch irgendwo ein kleiner Otaku in mir.

Naja irgendwann am Abend kam dann auch Viech-chan (sprich mein Koffer) an. Sogar etwas frueher als erwartet, so gegen 22:30Uhr.
Danach bringt uns Naoko-san noch dazu ein bisschen was fuer ein Video auf Deutsch zu sprechen. Sie hat naemlich schon ihre eigene Klasse (an der Gakugei Daigaku werden hptsl. Lehrer ausgebildet), und dort nehmen sie wohl grade internationale Kommunikation.

Mit Naoko hatten wir seit diesem Tag eigentlich nichts mehr zu tun. Dafuer lernten wir am naechsten Tag die naechste Tutorin kennen. Bianca musste Geld umtauschen, und da Naoko am Montag ja Unterricht hatte, betreute uns diesmal Akane. Die klingelte uns als irgendwann gegen 12Uhr aus dem Bett... genauer gesagt: sie klingelte mich aus dem Bett. Dabei war es doch Bianca die zu einer Bank musste *drop*
Naja innerhalb einer Stunde sollten wir uns also fertig machen. Was uns trotz des anhaltenden Jetlags dann auch irgendwie gelang.
Dann gings das erste Mal nach Tachikawa, wo’s die naechste groessere Bank gibt, die Geld umtauscht.
Es hat etwas gedauert bis wir das Bahnsystem Tokyos verstanden haben. Daher kamen wir auch so schnell nicht wieder nach tachikawa und nach Shinjuku schon gar nicht. Ich glaube man kann sich hier wirklich ganz schnell, ganz gut verfahren *drop*
Spaeter am Tag konnte ich mir dann noch eine Newtype in Kokubunji kaufen. Und am Abend haben wir uns dann die Fahrraeder geholt. Was auch ein kleines Abenteuer war, die alten Leute versteht man hier nur sehr schlecht. Und wir hatten keinen Japaner dabei, der uns haette helfen koennen ^^’ Irgendwann sind wir dann aber doch noch nach Hause geradelt.
Ich wunder mich aber bis heute ueber die Fahrweise der Japaner. Mit dem Fahrrad wird dort gefahren, wo Platz ist, egal auf welcher Strassenseite. Ich warte immer noch auf meinen ersten Unfall -.-‚

Der Dienstag war im Gegensatz zu den vorherigen Tagen ziemlich ruhig. Am Anfang hatten wir keinen Fernseher, keinen Laptop, nix einfaches zum Lesen, keinen Internetanschluss und wir trauten uns nicht wirklich zu alleine mit der Bahn zu fahren. Wir hatten ja noch nicht mal verstanden nach welchem System hier die Preise fuer die Tickets bestimmt werden.
Aber eigentlich war es recht gut, mal einfach einen Tag lang faulenzen zu koennen.

>Einfuehrungen, Informationsveranstaltungenund anderes Gedoehns...<

Am Mittwoch folgte dann die erste offizielle Einfuehrung ins Wohnheimleben. Waehrend eines zweistuendigen Vortrags wurden wir wiedermal mit Infos (auf japanisch) und Antraegen zugeschmissen. Zu zwei dritteln wurde auf irgendwelchen Prospekten vorgelesen. Besonders was die Regeln im Wohnheim und die Muelltrennung (das ist hier eine Wissenschaft fuer sich) anging. Ausserdem hatten noch die Men in Black von J:Com ihren Auftritt.. Die versuchten uns die Vorteile des J:com-Packets zu erklaeren. Internet, TV und Phon in einem. Fuer die kleinigkeit von fast 10'000 Yen (ca.80Euro) im Monat (Telefongebuehren nich eingerechnet)
Wenn ich dann mal irgendwann einen Laptop hab, werde ich mir sicher nicht dieses Packet holen (was soll ich mit 80 Kanälen wo mein Fernseher von 1989 nur 12 Programmplaetze hat?!?)
Das einzig gute an dieser nervtoetenden Veranstaltung war, dass wir auch ein paar andere Deutsche kennenlernten. Wir hatten schon gehoert,dass es die irgendwo im Wohnheim geben sollte, sie aber noch nicht getroffen.
Mittlerweile sind sogar drei weitere Deutsche in unserem Wohnheim. Alle aus Heidelberg und irgendwie viel fitter im japanischen.
Talena und Christoph waren an dem Mittwoch schon da. Christoph scheint nicht allzu gespraechig zu sein. Talena redet dafuer umso lieber, sehr laut und sie hat auch keine Hemmungen einfach was auf japanisch daher zu plaudern.
Ich weiss noch nicht so recht wie gut ich mit ihr auskommen werde. Ich fuerchte nicht allzu gut. Aber na ja sie bleibt ja auch nur fuer ein halbes Jahr. Und ich bin auch nicht gekommen um hier Deutsche kennen zu lernen ^^’

Am Mittwochabend haben wir drei(=Bianca, Talena und ich) dann einfach mal unser Essen zusammen gechmissen. Sie hatte zum Glueck schon eine Pfanne, was Bianca und ich noch nicht besaßen.
Also kamen dort Nudeln, Ei und Gehacktes rein. Fuer dieses recht deftige Essen raechte sich mein Magen spaeter in der Nacht mit einem gemeinen Kneifen und Stechen -.-‚
Haette ich mir aber auch denken koennen, immerhin hatte ich seit knapp fuenf Tagen nichts warmes mehr gegessen, geschweige denn etwas so fettiges.
An diesem Abend wurde ich dann aber auch auf ein Wunderbares Extra in unserem Wohnheim hingewiesen: Wasserhaehne aus denen kochendes Wasser kommt. Das heisst, Instantzeug laesst sich hier ganz einfach zubereiten.
Obwohl ich eigentlich versuche so was zu vermeiden. Ich mach mir doch lieber was aus frischen Zutaten, wo ich weiss, was da drin ist.
Wir quatschten noch bis tief in die Nacht und lernten noch mehr Bewohner des Stockwerkes ueber uns (da wo Talena wohnt) kennen. Darunter einige Leute aus der Ukraine, aus Kasachstan, Ungarn etc.pp.
Zwar kommen die meisten Bewohner des Wohnheims aus Asien, aber es sind halt auch einige Europaeer oder Amerikaner dabei. Auf anderen Stockwerken wohnen noch Leute aus Polen, Panama, Mexiko, dem Iran usw.usf.
Okay die meisten Laender haben bei uns nun nicht den besten Ruf, aber ich finde es trotzdem sehr interessant so viele andere Leute zu treffen. Auch wenn ich zugeben muss, dass zumindest eine der Ukrainerinnen wirklich das wandelnde Klischee einer Osteuropaeerin ist (pinkes Top, dessen Ausschneit fast bis zum Bauchnabel geht, schwarzer Mini, grell geschminkt....OH MEIN GOTT!)

>Auf dem Stadtamt<

Naaaaja, weiter im text. Wo waren wir?
Ahh ja, am Donnerstag ging es dann aufs Stadtamt. Wir muessen uns schliesslich irgendwo melden. Dafuer kamen nun noch die Tutoren mit.
Frage: Wer hier kennt Genshiken? *Ju und David anschaut* Erinnert ihr euch noch an diesen Typen mit dem Nasenhaarkomplex? Der mit den Eckzaehnchen (den ich auch noch im „Welcher Chara bist du“Test hatte -.-‚)?
Ich weiss was aus ihm geworden ist! Der Typ arbeitet jetzt im Stadtamt von Koganei! GANZ SICHER!!!! Da sass das perfekte Abbild von dem rum und hat unsere Antraege ueberprueft! Ehrlich!!! Der hatte sogar die gleiche schraege Stimme.... irgendwie war das wirklich gruselig.
Eine weniger schoene Ueberraschung war dann, dass fuer uns erst mal kein Konto eroeffnet werden sollte. Die Leute die ein Stipendium haben, sollten was fuer die Postbank ausfuellen. Damit dort ihr Geld eingezahlt werden kann. Dem Rest allerdings, der den Aufenthalt selbst finanzierte, wurde nicht geholfen.
Im Gegenteil, wir mussten den Tutoren (in diesem Fall wieder Akane und noch einige andere, deren Namen ich nicht kenne) noch erklaeren, warum wir ueberhaupt ein japanischen Konto brauchen. Von wegen wir koennten das Geld fuer das Handy und die Miete doch auch von unserem Deutschen Konto ueberweisen.
An dieser Stelle hab ich mich wirklich gefragt, ob die Leute hier schon mal was von Gebuehren gehoert haben.
Da sich niemand wirklich anschickte uns Hilfe bei der Kontoeroeffnung anzubieten, haben wir also am Abend Michael angerufen.
Fuer alle unwissenden: Michael ist ein Trierer Student, der vor anderthalb Jahren nach Tokyo ging. Zum Glueck hatte uns Frau Goessmann seine Handynummer gegeben, so konnten wir also endlich jemanden kontaktieren, der sich hier etwas besser auskennt und das meiste auch schon mal durchgemacht hat.
Ohne Ihn wuerden wir jetzt wahrscheinlich immer noch ohne Konto, Handy o. Fernseher rumsitzen.

>Erste richtige (Vor)Stadtfuehrung<

Bevor wir aber am Freitag Michael treffen konnten, musste wir noch mal zum Stadtamt um uns vorlaeufige Bescheinigungen der Auslaenderkarte (wasauchimmer) abzuholen. Nur damit kann man so Sachen wir ein Handy kaufen oder ein Bankkonto eroeffnen. Auf dem Rueckweg wollten wir dann noch beim ‚Don Quichote’ vorbeischaun. Das ist eine recht billige Kette von Supermaerkten, bei denen es angeblich billig Pfannen geben sollte.
Naja den Don Quichote haben wir gefunden, Pfannen leider nicht und den Rueckweg ebenso wenig o_O?
Ein Tipp: Wenn ihr in Japan seid, und euch denkt: Hey ich muss ja nicht den gleichen weg zurueck gehen, den ich gekommen bin. Mein Ziel sollte schliesslich irgendwo oestlich in diese Richtung liegen’

Nehmt verdammt noch mal den Weg, den ihr gekommen seid!

Diese Viertel aus Einfamilienhaesern sind Labyrinthe ;___;
In unserem Fall endet es damit, dass wir knapp anderthalb Stunden durch die Gegend irrten, bevor wir wieder bekanntes Gebiet zu Gesicht bekamen.
Im Endeffekt kamen wir knapp eine Stunde zu spaet zu unserem Treffen mit Michael (wir hatten ihn vorher noch von einer Telefonzelle aus angerufen) und ich hatte einen leichten Sonnenbrand im Gesicht ^^’ Und das Mitte Oktober! Das muss man sich mal vorstellen...

Michael hat uns dann super viel gezeigt. Zum ersten Mal wurde uns das Ticketsystem der Bahn erklaert und ich konnte endlich, nach einer Woche an der Uni ins Internet (bisher waren wir noch nicht im Web gewesen)
Das mit dem Internet zog sich dann so lange hin, dass wir nicht mehr zu Bank konnten. Alles hier hat bis spaet in die Nacht auf, nur die Banken schliessen schon um 15Uhr...
Daher konnte ich mir spaeter auch noch kein Handy holen 
Als Auslaender gabs fuer mich nur die Option meine Rechnungen entweder mit Kreditkarte oder per Bankeinzug zu bezahlen. Da ich nun weder das eine noch das andere besass, gabs auch erst mal kein Handy.
Bianca dagegen konnte schon einen Vertrag abschliessen (dank Kreditkarte). Ein bisschen neidisch war ich schon .__.
Spaeter gings dann noch nach Kichijouji, was einige Stationen entfernt liegt. Hier bekamen wir einen Citibankautomaten gezeigt, einen deutschen Baecker und noch einige andere Laeden. Irgendwann hatte ich einfach nur das Gefuehl, dass mir gleich die Fuesse abfallen werden.
Schon da ist mir eins klar geworden, in Tokyo kann man einfach nur super shoppen! Ich bin ja sonst nicht so sehr fuer einen Stadtbummel zu begeistern. In Trier lohnt sich so was vllt einmal im Monat. Sonst gibt es ja nicht viel neues... aber hier in Tokyo...OH MEIN GOTT!!!
Ich wuenschte ich waere reich.... dann koennte ich mir all die tollen Sachen von Armani, Buerberry, Vivianne Westwood etc. leisten, die man hier in jedem Kaufhaus findet.

Ich bin Michael sehrsehr dankbar, dass er uns so sehr geholfen hat. Ohne ihn haette es noch Ewigkeiten gedauert, bis wir mal das Bahnsystem kapiert haetten, oder wir einen Handyvertrag abgeschlossen haetten.

Nachdem wir am Freitag also dieses Mammutprogramm hinter uns gebracht hatten, sollte man ja denken, dass wir am Samstag alles etwas ruhiger angehen lassen wuerden. So halb und halb hab zumindest ich das auch gemacht. Bianca musste schon recht frueh raus, da sie einen Job als Deutschlehrerin hatte (alle zwei Wochen Samstags). Ich selbst hab erst mal ausgeschlafen. Aber ohne Fernseher, Internet und verstaendliche Buecher wird einem doch recht schnell langweilig. Also bin ich endlich mal ganz alleine nach Kokubunji (wow eine ganze Station, ohne mich zu verfahren XD) gefahren.
Dort hab ich etwas durchs Kaufhaus am Bahnhof geschaut, und mir tatsaechlich mal einen Camenbert geleistet.
Obwohl ich mir den natuerlich nicht im Departo, sondern in einem normalen Supermarkt gekauft hab, war er unglaublich teuer.
Ich will richtigen Kaese! Hier gibt es entweder Camenbert, der sehr stark ist, oder so komischen Schmelzkaese, den ich nun wirklich nicht mag -.-‚
Es gibt auch noch Philadelphia. Aber bei Preisen von umgerechnet 4Euro, konnte ich dem bisher ganz gut wiederstehen. Ausserdem gibt’s hier normalerweise nur Weissbrot (dass sich unnatuerlich lange haelt), davon hat man auch ziemlich schnell die Nase voll.
Das passende Brot hab ich dann gluecklicherweise am Abend gefunden.
Wir hatten uns noch entschlossen mal zur Uni zu fahren. Einfach um zu wissen, wie wir dort hinkommen. Auf dem weg liegt der ‚Olympic’, einer der wenigen Supermaerkte, die diese Bezeichnung auch verdienen.
Da gibt’s sogar Brot mit richtig vielen Koernern drin. Das Ganze ist allerdings noch immer ziemlich weich und hell. Sogar Bianca wollte spaeter was davon abhaben, obwohl sie mich vorher noch mit recht zweifelnden Blick gefragt hatte, ob ich mir so was wirklich kaufen wollte (sie ist ziemlich auf dem Gesundheitstrip, was sie sich hier aber schon zum groessten Teil abgewoehnt hat. Gezwungenermassen)
Aber wir haben an diesem Abend auch noch unseren ersten Topf gekauft *freude* Man sollte denken, dass das nicht so schwer sein sollte. Aber wir brauchen spezielle Toepfe und Pfannen, da wir so einen Elektrokontaktherd im Wohnheim haben.

So an dieser Stelle mach ich dann mal die erste Pause. Ich tippe mittlerweile seit knapp zwei Stunden an meinem Bericht. Es ist elf uhr Abends, Bianca haette sicher gerne ihren Laptop zurueck und ich muss morgen frueh aufstehen. Hab naemlich auch einen kleinen Job als Assistentin in einem Sprachkurs (ich soll vorlesen und die Aussprache korrigieren), aber ich soll schon 08:30Uhr da sein.... und die Fahrt dauert eine Stunde. -.-‚
Ich hoffe, dass ich morgen noch mal den Laptop bekomme. Dann kann ich vllt auch endlich mal die englische Version meines Berichts anfangen...
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Datum: 25.10.2005 13:00
Hallihallo! :D

Ich bin echt platt vom Lesen, und was Dir alles passiert ist! Ist doch ziemlich fremd und ungewohnt alles, am Anfang ... Das mit dem Supermarkt erinnert mich an Australien; das Problem war eher, einen zu finden ... die Produkte wiederum waren ja so wie hier und ausserdem leserlich ^^;;
Aber man kann echt froh sein, wenn man eine Kontaktperson hat .... ich reise nie in Länder, ohne jmd dort zu kennen ... man bekommt soviel mehr mit, wenn man da jmd kennt.

Hast Du jetzt also immer noch kein Handy? Bankkonto aber schon? Falls Du Deine Adresse schon rausgefunden hast, gib sie mir mal bitte ... Deine Marzipankartoffeln warten hier auf Dich ^^;;

Hört sich alles super-spannend desu an, schreib also bald weiter bitte, ja? :D (and hooray for Koffer-chan!!) PS: Die Leute aus den andern Ländern, die hier nich so angesehen sind: Die kommen meistens eh aus einer gehobenen bzw. gebildeteren Klasse, und können ganz nett sein! Hängt aber auch mit der Mentalität zusammen.

Ich hoffe, Dein Jetlag ist nun vorbei, und Du wurschtelst Dich weiterhin erfolgreich durch Dein neues japanisches Leben! :D

Viele liebe Grüsse und *knuddelzzzzzzzz*
Dein treuer Fan-Leser,
HoneyB :)
Ziehen Sie die KreisstaKreisstange und kreisen 10 Kreisen in der Uhrzeigerichtung, dann kann man CD glaenzend gewischt haben. ~CD-Reinigungs-Set~
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Datum: 30.10.2005 11:12
Wasn Bericht! Deine kleinen und großen Abenteuer zu lesen macht richtig spaß! ich sitzt schon die längste Zeit da und grins blöde vor mich hin und mein Dad wirft mir schon tödliche Blicke zu weil ich den PC nich räume!XD

Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Probleme auftauchen, du hast ja echt Geduld!

Lass es dir gut gehn und pass auf dich auf!

Phy
Yesterday is history.
Tomorrow is a mystery.
Today is a gift.

That´s why it´s called present.
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Datum: 31.10.2005 09:33
Ich hab jetzt alles gelesen und bin wirklich baff.O_O
Wenn ich euch da nicht jemand geholfen hätte,hätte man ja ganz schön dumm da gestanden!
Ich finds toll dass du dir soviel Zeit nimmst und alles aufschreibst,damit wir nen Eindruck bekommen wie's dir da ergeht.

Ja und genau,wenn du deine Adresse weisst,dann sag die mal,denn dann kann ich dir Cote D'Or Schokolade schicken,wie ich's dir versprochen habe.^_^
Dumbledore sagt: "Weisst du, der Stein selbst ist garnicht so wundervoll. Man kriegt zwar soviel Geld und Leben wie man will - 2 Dinge, die die Menschen am meisten wollen - aber das Problem ist, dass die Menschen den Drang dazu haben, genau das zu wählen, was am schlimmsten für sie ist."
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Datum: 06.11.2005 22:55
*erstmal riesenfächer auspack und fächel* kühlung für das in winterklamotten gegrillte Tina!

und... gundam-figurn? KRAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISCH!!!!! *rumhüpfkugelschweb* ich werde david jede einzelne unter die nase halten und ihn neidisch machen, hrrrrrrrrhrrrrrr!
kommentar für das tina ^o^
schreib einfach parallel zum blog... ich bin so kompliziert ;.;

und... (ich fang jetz alles beim lesen so an `*drops* ) ...kleiner otaku... darf ich dich daran erinnern, dass du beim genshiken-test den überotaku raus hattest? *pieks* XDDDDDDDDDDD

ich find den namen viech-chan so toll...

als ich in japan war, hatte ich irgendwie gar kein jetlag... katzen können ja immer und überall schlafen udn weigern sich grundstzlich aufzuwachen, egal wann. XD (in dieser woche schon wieder 1mal verschlafen X,x)

ich hege starke aversionen gegen deinen TV...aber ich hab in TR ja auch nur 17 kanäle, 3 davon engl...

ich hab bei stadtamt erst standesamt gelesen und war kurzzeitig in panik. XD und oooooooooh, siehste, kommst sogar auf den eckzähnchentypen zurück! *rofl* verdammt, würde dafür sterben, dabei gewesen zu sein... ich glaub, ich hätte sogar nachm foto gefragt. *löööööööööööööööööl* da sieht man mal wieder, dieser anime ist nach wahren begebenheiten geschrieben X3

*zu dem fächer noch kühlpads pack* ich überlege gerade, ob ich dir käse schick, sowas hält sich ja übern monat...gekühlt...argh! mal gucken. parmesan? der is so trocken, der kann nich schimmeln XD atomares weißbrot ._.

freu mich über deinen kleinen job (und awwwww, das würde mir auch gefallen *so gern spricht* XD)

*durchkuschel* hoffe, dass es dir weiterhin gut geht!
dein Ju


~¤~¤~¤~¤~¤~ Vervielfältigung ist insofern ein Fortschritt, ~¤~¤~¤~¤~¤~
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