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Thread: Der letzte Bulle

Eröffnet am: 06.04.2011 23:57
Letzte Reaktion: 06.04.2011 23:57
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- Sonstige Fernsehserien und Filme




Verfasser Betreff Datum
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 CaptainCalvinCat Der letzte Bulle 06.04.2011, 23:57
Seite 1



Von:    CaptainCalvinCat 06.04.2011 23:57
Betreff: Der letzte Bulle [Antworten]
Wie kann man die Grundprämisse von "Der letzte Bulle" umschreiben? Stellt euch vor, Schimanski gerät durch einen Bruch im Raum-Zeit-Kontinuum in unsere jetzige Zeit und muss sich hier zurecht finden.


So ergeht es Mick Brisgau (Henning Baum), dem 'Don Johnson von Essen - Rüttenscheid', wie ihn eine Krankenschwester in der Pilotfolge nannte. Das verdatterte "Wer?" ihrer Kollegin setzt den Ton für die Serie.
Hier geht es neben Kriminalfällen um die komödiantische Aufarbeitung der Unterschiede zwischen dem "Harten Bullen" Brisgau, einem Cop der 80er, und seinem neuzeitlichen Kollegen Andy Kringge, der - wie sich im Lauf der ersten Staffel herausstellt - eine Beziehung zu Brisgaus Tochter unterhält. Aber nicht nur die junge Frau Brisgau hat einen Freund, auch Micks eigene Frau hat sich - was ihr Brisgau nicht zum Vorwurf macht - vor ein paar Jahren mit dem Gedanken getragen, dass der Polizist eventuell nicht wieder aus dem Koma aufwacht und sich ebenfalls in die Arme eines Mannes begeben - justement in die Arme von Meisner, dem Pathologen des Polizeikommissariats in Essen.

Die Serie als solche ist definitiv spannend, garniert mit ein paar flotten Sprüchen, beispielsweise der Dialog zwischen einer Handyverkäuferin und Brisgau.
Sie: "Wie ist denn ihr Telefonverhalten?"
Er: "Wenns klingelt nehm ich ab."

Auch schön:
Mick: "Sag mal, gibbet unser'n Märchentaler eigentlich auch in Arabien?"
Andy: "Du meinst den Euro?"


Besser kann man die Serie eigentlich gar nicht umschreiben und - ich muss sagen, ich finde sie wirklich genial. Zumal "Der letzte Bulle" immer wieder eindrucksvoll beweist, dass streckenweise diese ganzen neumodischen Klamotten, mit denen sich unsereins beschäftigt, "Killefit" sind.

Wie sagte er in der Folge vom Montag übers Geocaching? "Da muss man nich 20 Jahre im Koma gelegen haben, um dat bescheuert zu finden.". Mit ähnlich-respektlosen Kommentaren macht er sich bei seinem Kollegen Andreas (un-)beliebt, denn obwohl die beiden inzwischen sowas wie eine Freundschaft verbindet, startete die Beziehung anfangs extrem holprig. Mick hielt Andy für ein Weichei, Andy Mick für einen PR-Gag, denn "Der Koma-Bulle" ermittelt wieder. Das tut er allerdings mit scharfem Verstand - auch wenn er sich nicht unbedingt immer mit dem ganzen neumodischen Kram auskennen mag. Er ist halt ein wenig wie Gibbs. Ich persönlich finde "Der letzte Bulle" ist definitiv ein TV-Tipp und eine nette Art, sich den Montag abend ein wenig amüsanter zu gestalten.
Stolzes Mitglied der "Animexx Society against character bashing"

Autor von: "In der Falle", "Spiegelungen", "Besuch in Japan", "Kein Empfang", "Das letzte Werk" und "Das goldene Schicksal".

Co-Autor von: "The Visitor", "Das tödliche Wiedersehen" und "Harry Potter und das Q-Ultimatum"





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