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Einzelposting: Die große Selbstvermarktung


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Von:   abgemeldet 26.03.2007 13:10
Betreff: Die große Selbstvermarktung [Antworten]
Nun, das geht schon. Kopierläden sind ja nicht teuer, was s/w Kopien angeht, allerdings kommt es dann beim Umschlag dicke. Während ich für 60 s/w Seiten etwa 2.50 zahle, kommt der Umschlag allein auf noch einmal diesen Betrag, das Binden kostet ebenfalls 2.50. Wir sind also schon bei 7.50. Ich biete meinen Lesern gern mehr, also kommen noch farbige Illustrationen rein. Nicht billig.
Allerdings kann ich die "Bücher" dann auch für 10 bis 25 euro verkaufen (10 bis 15 zahlen Europäer, Amerikaner sind großzügiger - jedenfalls nach meiner Erfahrung). Auf Ebay.com (und nicht .de) geht das am Besten.
Allerdings rede ich von Doujinshis zu beliebten Serien. Mein eigenes Projekt zählt bisher 2 Käufer, davon kaufte einer 6 Stück für 50 euro (Verlust für mich), um sie als Preise für einen Wettbewerb zu vergeben. Hier hab ich also kein Geld gemacht, ganz im Gegenteil. Jedoch: diese 6 Preisbücher könnten durchaus vitale Promotion werden. Die Leute bekommen sie geschenkt, lesen sie, finden sie vielleicht gut und wollen womöglich mehr. Vielleicht ist bei der Preisverleihung ja ein Verlagsvertreter dabei. Bei den Aussichten lasse ich den Profit auch gern mal sausen.

Und ja, die Leute kaufen gern direkt beim Zeichner. Ich habe niemanden, der meine Sachen für mich verkauft. Auf eBay beschreibe ich den Artikel zwar, ohne zu erwähnen, dass das von mir ist (jemand anders zu loben kommt immerhin besser, als sich selbst), aber wenn die Leute das Buch dann haben und es steht dasselbe Pseudonym auf dem Umschlag wie der eBayverkäufer, wissen die Käufer ja sowieso bescheid. Auf Börsen ist das noch leichter, da habe ich eine Art von Höflichkeitskauf festgestellt. Kaum wussten sie, dass das Buch von dem kleinen Mädchen ist, das da lieb grinsend vor ihnen sitzt und nicht aussieht, als sei es reich, greifen sie in die Tasche XD

Auf jeden Fall lohnt es sich, seine Doujinshis/Mangas in Englisch rauszugeben. Das breitet das Klientel ungemein aus. Die meisten Exemplare meiner Doujinshis gingen an Amis, Canadier und Briten, also Deutsch taugt hier nicht.

Wie man es anstellt: man sollte mindestens 20 Seiten Geschichte haben. Je dicker ein Buch, desto beeindruckender ist es. Und keiner will horrende Summen für 5 Minuten Lesespaß ausgeben, oder? Es sei denn, es handelt sich um einen hard-yaoi Naruto- oder YuGiOh Doujinshi...
Meine Mindestseitenanzahl ist 40. Damit gehe ich zum Copierladen, lass den alles in PDF Binder umsetzen und für spätere Auflagen speichern. Der Druckt mir dann alles, bespricht mit mir die Umschlagsgestaltung und wenn alles gut ist, macht er einen Probedruck. Wenn ich damit zufrieden bin, druckt und bindet er auch den Rest. Es gibt zwar Mengenrabatt, aber die Mengen allein kann ich mir schon nicht leisten^^;
Tja, und dann gehe ich mit dem Mist ins Internet. Meine Doujinshis sind im Internet zu finden, man kann sie dort probelesen und nach und nach lösche ich dann mittendrin Seiten, um die Leute zu ärgern: kaufen oder nicht weiterlesen^^
Ich hatte auch eine Onlineversion eines meiner Doujinshi gemacht, die man für $5 in Originalgröße und alle 10 Kapitel ansehen kann, allerdings hat das nicht gerade geboomt. Die Leute geben lieber $15 für 5 Kapitel in Buchformat, als $5 für 10 Kapitel online. Das Buch kannst du überall hin mitnehmen, und Papier hat irgendwie eine Seele. Wenn ich Scanlations lese, fehlt mir irgendetwas, das ich habe, wenn ich ein Buch halte. Und die Bücher sortier ich ins Regal ein, nach Genre, nach Autor, nach... und kann mich als stolzen Besitzer/Sammler bezeichnen. Bei einem E-Book geht das nicht.

Nebenerwerb... Jain. Ab und zu bessert das dein Taschengeld auf, aber ich würd mich nicht auf meine Doujinshis verlassen, wenn ich mal Geld brauche. Ich verkaufe jeden 2. Doujinshi, den ich auf eBay anbiete, aber damit meine ich die Anzahl, nicht die Reihenfolge. Ich kann nicht sagen, dass ich morgen einen verkaufe, weil es gestern nicht geklappt hat. Ich kann 10 hintereinander und dann 10 gar nicht verkaufen. Vertrauen darf man soetwas auf keinen Fall, wenn man nicht zu den ganz großen Berühmtheiten der Amateurszene gehört.

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