Aprilscherze sind eine feine Sache. Doch manchmal dienen sie nicht nur dazu, Rache an unseren Lieben zu üben, nein, manchmal verhelfen sie dir zu Entwicklungen in deinem Leben, die sich ohne den ersten April niemals vollzogen hätten.
[…] Die Zeit stand wie in die Bahnhofsuhr gemeißelt fest, das Gleis war eine Zone klebriger Trägheit, der keine Uhr entkam. Selbst die Luft in seinen Lungen diente nicht mehr als Zeitmesser, nur noch als Zwang zum zeitlosen Fortbestand. […]
Als er mich küsste, dachte ich nicht daran, dass er einen Penis hatte. So wie ich. Nicht daran, dass andere denken könnten, dass wir unter einer Störung litten. Uns zerstören würden. Stück für Stück. Bis nichts mehr von diesem Moment übrig blieb.
Es ist ein absurder Gedanke, aber vielleicht war mir seit Anjo irgendwie klar, dass es noch mehr Menschen von dieser Sorte auf der Welt geben muss. Menschen, die gerne helfen und nichts zurück verlangen.
Unweigerlich denke ich an die Comics, die ich gern zeichne und lese und in denen Helden die Welt retten. Ich habe nie geahnt oder daran geglaubt, dass es solche Helden wirklich gibt. Aber gerade wurde ich eines Besseren belehrt.