Er wurde misshandelt, seine Familie wurde vor seinen Augen ermordete... Er vertraut seitdem niemandem mehr... Kann der andere es schaffen, seinen Mantel aus 'Abweisung' und Angst vor weiteren Missbräuchen zu durchbrechen?
Kai schloss einige Zeit später ebenfalls seine Augen und wollte die letzten Zentimeter, welche die beiden nun nur noch voneinander trennten, auch überwinden. Beide wollten es und keiner würde sie stören - dachten sie zumindest...
Der Spiegel zeigt dir unverhüllt,
womit dein Herz dich nicht erfüllt.
Deine Seele baumelt an einem Ast
und wird zu einer dir weltschweren Last.
Herz und Seele brennen dich nieder,
schware Äste leben nie wieder.
Vor meinem inneren Auge sah ich immer und immer wieder die Szene, die mich veränderte.
Der Sonnenuntergang.
Wir beide auf der Reling sitzend.
Niemand traute sich etwas zu sagen.
Trotz des eigentlich leichten Schlafes Kais und seiner Angewohnheit, mit dem ersten Hahnenschrei aufzustehen, hatte Rei etwas gefunden, womit er Kais kleines "Klischee" brechen konnte. Und er hätte gelogen, wenn er gesagt hätte, er sei NICHT stolz darauf.
Jeder von uns hat ein Spiegelbild irgendwo auf der Welt, man muss es nur finden. Yoh hat seins gefunden, akzeptiert es aber erst nach einigem hin und her.
Er hatte ihren Jahrestag NICHT vergessen, wie könnte er? Er würde auch den Tag ihres Zusammenkommens niemals vergessen können, zu viele Ereignisse hatten sich davor, während und danach abgespielt; und es hatte ihn verändert - es hatte sie beide verändert.
Ich hatte mich darauf verlassen, an einem Maiabend um halb neun noch etwas Tageslicht zu haben. Gestern war es jedenfalls so gewesen, als ich mit meinem Team die Strecke gelaufen war. Doch als ich nun die Strecke alleine lief, fiel aus dem Himmel nebliger Nieselregen.
„Ray du weist was jetzt kommt, oder?“, Ray konnte klar den Traurigen unterton aus Kais Stimme hören. Ray sah sich noch einmal um und nickte dann.
„Ja Kai, ich weis was jetzt kommt“, auch in Rays Stimme lag nun ein trauriger Ton.
Es war der Morgen des zehnten Oktobers.Der Morgen des Tages,an dem die vierte Generation für Konohagakure ihr Leben gelassen hatte.Es war der Morgen seines Geburtstages.Aber das interessierte niemanden.
„Tadaimaaaaaa!!“,schallt es durch das ganze Haus.Lächelnd geht Naruto ins Wohnzimmer.„Sasuke?“Verwirrt blickt er sich um.Der Uchiha ist nirgendwo zu sehen.„Sasuke?!Wo bist du?“Naruto rennt durch die gemeinsame Wohnung,guckt hinter jede Tür.Sasuke ist weg.
Noch immer verharrte Sanji über mir gebeugt, vollkommen regungslos in meinem Griff, wie ich ihn immer weiter zu mir herabzog, seine Lippen immer tiefer in Richtung der meinigen......