Kapitel 12 - Endlich vereint!
Die Kapitelüberschrift verrät ja schon alles T.T... Trotdem viel Spaß beim Lesen!
Jede Titelüberschrift lautete ungefähr so: "Unglücklich verliebt - Auszeit!" oder: "Sho Fuwa nimmt sich eine Auszeit! Fans sind enttäuscht und wütend!" Dann wurde das Interview auszugsweise abgedruckt. Es wurde auf den Gesichtsausdruck, auf jede Geste des Sängers eingegangen. Natürlich lief jeder Zeitungsartikel darauf hinaus, wissen zu wollen, wer denn die Frau war, wegen der Sho Fuwa seine Karriere erst mal still legte....
Kapitel 12 - Endlich vereint!
"In Ordnung Mogami-San! Ich hoffe, dir geht es bald wieder besser!", sagte Takenori Sawara und legte den Telefonhörer wieder auf. Kyoko hatte sich wirklich nicht gut angehört, als sie sich gerade in der Agentur gemeldet hatte. Obwohl sie sagte, dass sie sich wohl eine Grippe eingefangen habe, glaubte ihr der Abteilungsleiter nicht ganz. Sein Instinkt sagte ihm, dass es etwas anderes war, weshalb sich das Mädchen für die restliche Woche krank gemeldet hatte. Vielleicht hatte es ja auch mit der Sensationsmeldung zu tun, die heute in jeder Zeitung geschrieben war. Nach dem Interview des gestrigen Abends war Sho Fuwa Gespräch im ganzen Land. Noch kopfschüttelnd ging Sawara-San aus seinem Büro. Aber weshalb sollte diese Meldung das Mädchen so verschrecken, dass sie sich krank melden sollte? Höchstwahrscheinlich hörte er nur die Flöhe husten. Für LME war das Interview von Sho Fuwa natürlich ein großer Schlag. Immerhin herrschte zwischen den beiden Agenturen ja doch eine Art Konkurrenzkampf. Da war es selbstverständlich, dass er jetzt alles Mögliche mit dem Interview in Verbindung brachte. Noch immer in Gedanken lief der Mann durch die Agentur, ohne irgendein genaues Ziel zu haben. "Guten Morgen Sawara-San!", wurde er von dem Aushängeschild von LME in seinem Gedankengängen unterbrochen. "Guten Morgen Ren! Auch schon die Meldung gelesen?", fing der Abteilungsleiter mit dem üblichen ,Small Talk' an. Jedoch bekam er keine Antwort, sondern nur einen verwirrten Blick zurück. "Was für eine Meldung?", erkundigte sich der Schauspieler, nachdem der Abteilungsleiter "Naja...", verlegen blicke Sawara-San zur Seite. Warum er verlegen war? Ganz einfach. Kurzzeitig hatte er sich tatsächlich vorgestellt, Kyoko könnte das Mädchen sein, dass Sho einen Korb gegeben hatte und zwar weil sie mit Ren zusammenkommen wollte. Allerdings war diese Vorstellung doch wirklich mehr als abwegig.... "Am Besten du liest es selbst!", sagte er und wollte schnell weiter gehen. "Ich hab noch eine Frage!", sagte der Schauspieler und hinderte den Abteilungsleiter dadurch vom Gehen ab. "Was denn?"
"Ich...", der Schauspieler schüttelte noch mal schnell den Kopf, ehe er sich wieder besann und seine Frage stellte. "Ich wollte mich nur erkundigen, wo Mogami-San heute arbeitet!" Da war sie schon wieder. Diese Dreiecksgeschichte, die sich in seinem Kopf abspielte. Fuwa-San, Mogami-San und Ren. Dabei war das doch wirklich mehr als unwahrscheinlich. "Sie hat sich für die Woche krank gemeldet. Zurzeit hätte sie so oder so keinen neuen Auftrag. Das Projekt ,Dark Moon' ist abgeschlossen. Deshalb ist es gut, dass sie sich jetzt eine Grippe eingefangen hat und nicht später, wenn sie wieder einen neuen Auftrag hat!", dann ging Sawara-San wieder auf die Frage des Schauspielers ein. Unbewusst war ihm mehr rausgerutscht als ihm lieb war. "Wie dem auch sei. Deshalb denke ich, dass sie zu Hause ist!" Der Schauspieler nickte nur, murmelte ein "Danke" und ging aus der Agentur. Der Abteilungsleiter sah dem Schauspieler nach und versuchte noch immer die Illusion der Dreiecksgeschichte loszuwerden. Aber irgendwie wollte ihm das nicht so recht gelingen. Immerhin wäre dies eine Katastrophe. Eine Katastrophe für LME, aber auch für das Privatleben von Ren und Mogami-San. Er sollte sich wirklich abgewöhnen, die Sachen immer so negativ zu betrachten, dachte er noch, während er wieder seiner Arbeit nachging....
Ren war währenddessen zu seinem Auto gegangen. Er hatte heute ausnahmsweise einen freien Tag. Zumindest bis zum Abend. Denn dann musste er in einer Fernsehsendung auftreten. Allerdings war es bis zu dem Zeitpunkt ja noch lange hin. Der Schauspieler hatte also in jedem Fall noch genug Zeit um mit Kyoko zu reden. Um sich zu erklären, denn dies wollte er so schnell wie möglich hinter sich bringen. Er hatte ihr die ganze Zeit nicht geglaubt, er hatte gedacht, sie würde nur mit ihm spielen. Deshalb war er gestern unsicher geworden. Und doch spürte er wieder diese kindliche Unsicherheit in sich aufkeimen. Was war, wenn sie ihm nicht verzeihen würde. Hatte er sie etwa schon (wieder) verloren? Aber diesen Gedanken verwarf er schnell wieder. Jetzt würde er nicht wieder zu zweifeln anfangen. Er hatte mit seinen ganzen Zweifeln erstens schon zu viel Zeit verloren und zweitens schon so viel kaputt gemacht. Etwas entspannter stieg er in den Wagen und fuhr los. Zum Glück wusste er ja schon wo sie wohnte. Das Summen des Motors erklang, als er den Schlüssel herumdrehte. Jetzt nur nicht nervös werden! Diesen Satz musste er sich mehrmals vorsagen bevor er den Rückwärtsgang einlegte und aus der Parklücke herausfuhr. Dass einem Mann wie ihm doch noch mal so etwas passieren konnte? Er hätte es nicht für möglich gehalten. Immerhin war er sonst in Gefühlsdingen ehr ,cool' gewesen. Aber jetzt? Seit er seine Gefühle für Kyoko entdeckt hatte war alles anders. So ganz anders. Beschreiben konnte er es nicht. Nicht mit Worten, die so wenig ausdrückten. Langsam bremste er seinen Wagen ab und hielt kurz vor dem Lokal, in dem Kyoko wohnte. Noch einmal ging er im Kopf alles durch was er sagen wollte. Noch einmal wiederholte er alles, was er sich zu Recht gelegt hatte. Noch immer war er mit seiner Wortwahl nicht zufrieden, aber besser konnte er seine Gefühle nicht beschreiben.
"Guten Tag!", sagte der Schauspieler unsicher, als er das Lokal betrat. "Ich... Ich möchte zu Mogami-San. Ist sie da?", fragte Ren schließlich die Inhaberin des Lokals, nachdem ihm die Okami-San auch begrüßt hatte. Sie nickte nur und meinte anschließend. "Sie ist in ihrem Zimmer! Aber..." Ren war schon im Begriff dorthin zu gehen, hielt jedoch nach dem ,Aber' der Okami-San inne. "Was denn?", erkundigte er, ohne sich umzudrehen. "Ihr geht es wirklich nicht gut. Vielleicht sollten Sie...", kurz unterbrach die freundliche Dame ihre Aussage. Ren merkte, wie die Frau hinter ihm leicht den Kopf schüttelte. "Nein, schon gut. Gehen Sie ruhig zu ihr." Durch die Worte der Lokal-Inhaberin bestätigt, ging er weiter in Richtung Kyokos Zimmer. Kurz vor der Tür hielt er inne, strich mit seiner Hand über das Holz. Jetzt nur nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Einen kurzen Moment schloss er die Augen, sah Kyoko lächelnd vor sich. Dann klopfte er. "Mogami-San? Bist du da?" Allerdings kam von innen keine Reaktion. Noch einmal klopfte der Schauspieler. "Mogami-San? Ich komme jetzt rein!" Natürlich konnte er noch nicht sagen, ob die Tür nicht verschlossen war. Oh ja, er war ganz schön nervös, jetzt, da er die Klinke herunterdrückte. Er hatte diesen Weg selbst gewählt. Die Tür war glücklicherweise nicht abgeschlossen. Diese Tatsache lies ihn etwas aufatmen. Ein leichter Luftzug streifte ihn, als er Tür weiter öffnete. Er hatte viel erwartet, als er die Tür öffnete und in das Zimmer hineinblickte... Viel - allerdings das, was er erblickte nicht! Kyoko saß mitten auf den Boden, die Fenster waren offen und der Wind, der jetzt durch das Zimmer blies, lies die Zeitungsblätter, die sie vor sich ausgebreitet hatte, leicht vom Boden abheben. "Mogami-San?", fragte der Schauspieler noch mal höflich, ehe er das Zimmer betrat. Allerdings reagierte das Mädchen nicht. Sie saß einfach nur da, sah auf die Blätter vor sich. Sie starrte wie hypnotisiert die Blätter an, sein Blick hingegen konnte sie nicht mehr loslassen. Er räusperte sich kurz, um die Stille in dem Raum zu unterbrechen. Immer noch keine Reaktion.
Daraufhin betrat der Schauspieler langsam das Zimmer und setzte sich Kyoko gegenüber ebenfalls auf den Boden. "Alles in Ordnung Mogami-San?" Ihre Haare verdeckten ihr Gesicht. Er konnte aus ihrer Mimik also nichts ablesen. "Ich...", es war ein seltsames Gefühl mit Kyoko zu sprechen. Er wusste ja nicht mal genau, ob sie ihn überhaupt wahrnahm. Sie saß ja nur da und zeigte keinerlei Reaktion. Sein Blick glitt ebenfalls kurz zu den Zeitungsartikeln, die Kyoko vor sich ausgebreitet hatte. Er erkannte nur Fuwa-San darauf, und beschloss es auch dabei zu belassen. Fuwa-San war wirklich jemand, an dem er jetzt nicht denken mochte. "Ich möchte mich für mein überstürztes Verhalten gestern entschuldigen!" Der Schauspieler versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterbinden. Allerdings war Kyoko kurz zusammengezuckt, als er gesprochen hatte. Das hieß, dass sie ihm wenigstens zuhörte. "Ich... Ich war gestern überrumpelt. In Wirklichkeit...", der Schauspieler stockte kurz, als er merkte, dass das Mädchen ihm gegenüber inzwischen nicht mehr die Zeitungen anstarrte, sondern ihn. "In Wirklichkeit, habe ich mich wahnsinnig gefreut. Ich...", inzwischen sah er ihr genau in die Augen. Augen, in denen er versinken konnte. Augen, die so tief waren und so unergründlich. "Ich war nur so unsicher, weil du mir doch gesagt hattest, dass du in Fuwa-San... Naja, egal. Ich hab dann gedacht, du könntest dich nicht in mich verlieben" Der Schauspieler sah kurz weg. "Ich hab es mir so lange eingeredet, die ganze Zeit, in der du mit Fuwa-San zusammen warst. Immer und immer wieder hab ich dich mit ihm zusammen gesehen und beobachtet, wie glücklich du ausgesehen hast. Und da hat mir halt mein Verstand einen Streich gespielt!", flehend sah er sie wieder an. Würde sie ihn erhören? Sein Herz raste inzwischen so stark, dass er das Blut in seinen Ohren pochen hörte. Sie lächelte schwach, als sie seine Worte hörte.
Im nächsten Moment lagen sie sich einfach in den Armen, denn es brauchte keine weiteren Worte mehr. Sie hatten sich so lange verfehlt und nun endlich doch gefunden. So verstrichen die Minuten, ohne, dass sie sich lösten. Erst nachdem eine gewisse Zeitspanne vergangen war, murmelte Kyoko: "Ich bin so richtig erleichtert... Ich dachte, ich hätte..." Jedoch konnte die Schwarz-haarige nicht ausreden, denn Ren legte ihr seinen linken Zeigefinger auf den Mund. "Pst...", hauchte er und küsste Kyoko schließlich....
Glücklich betrachtete der Sänger in seinem Appartement die aufgestapelten Zeitungen, die seine Betreuerin vor kurzem vorbei gebracht hatte. Sein Plan war bisher voll aufgegangen. Er war die Sensationsmeldung in jeder Zeitung, die etwas auf sich hielt. Des weiterem hatte er von Mina-San erfahren, dass vor der Agentur sogar schon Proteste stattgefunden hatten. Fuwa-Gläubige hatten mit Schildern davor gestanden, die in etwa so lauteten: "Hör nicht auf Sho!", "Vergiss die Tussi, du hast besseres verdient!" oder: "Lass dich von so einer Abfuhr nicht unterkriegen und zeig es ihr, indem du weiter machst!" Allerdings war ihm das alles egal. Wenn er zurück ins Show-Biz ging, war Ren Tsuruga nicht mehr sein Konkurrent. Den hätte er dann sicher schon ausgeschaltet. Dann wäre er die Nummer eins! Der Mann, in dessen Armen jede Frau liegen wollte. In diesem Moment wäre er am Ziel seiner Träume angekommen. Kyoko und der Möchtegernschauspieler würden alles das heimgezahlt bekommen, was er jetzt durchmachen musste. Dann stand der Sänger auf, streckte sich noch mal kurz und ging zu seinem Bücherregal und zog ein Fotoalbum heraus. "Zeit für Phase 2", murmelte er, während er ein passendes Foto in dem Album suchte....
Kommentar der Autorinnen: Irgendwie... *seufz* Tut uns leid, dass das Kap so... so schlecht ist. Naja, es wollte nicht besser werden, auch nachdem wir ein drittes mal angefangen hatten es zu schreiben. Und naja, dann ist dieser Mist zusammengekommen. Noch immer weiß Ren nichts von Shos Interview. Wir sind auch schon ganz gespannt, wie er es aufnehmen wird. Immerhin ist er ja praktisch der Auslöser für die Auszeit. Und Sawara-San hat ja wirklich nen guten Richer, was diese Dreiecksgeschichte betrifft. Der könnte fast Detektiv werden, oder ;-). Aber mal Spaß bei Seite. Irgendwie kommt das Gefühl ziemlich schlecht rüber, oder? *unsicher in die Runde schauen* Beim nächsten Teil geben wir uns sicher wieder mehr Mühe. Obwohl, wir haben uns bei dem Kap auch schon sehr angestrengt. Es ist nur leider nichts draus geworden. Schade ist, dass Sho nur so kurz drin vorgekommen ist. Inzwischen fällt es uns nämlich leichter bei ihm zu schreiben als bei Kyoko und Ren *seufz* Aber vielleicht kommt im nächsten Kap wieder mehr von Sho. Will das überhaupt irgendjemand?
Was gibt's noch zu sagen? Ach ja, Kapitel 13... Wir wissen nicht, ob wir es noch schaffen, das Kapitel in dieser Woche fertig zu schreiben. Eventuell müssen wir also eine Woche aussetzten. Allerdings beeilen wir uns wirklich. Nur wenn man drei- oder viermal ein Kapitel anfangen muss, weil sich alles komisch anhört, kann es schon etwas dauern!
Danke nochmals für's Lesen!
Eure
Kiraran und Sizu
