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Kapitel 1

Hey Leute!

Merry Christmas..

Bin jetzt selber am betan.. falls sich wer anbietet.. immer gerne

hab grad echt keine zeit, mehr zu scheiben. Sehe euch im neuen Jahr
 

Disclaimer: Die Figuren gehoeren Naoko Takeuchi, die original Story wurde von MarshAngel geschrieben, (lesen koennt ihr siehier>http/ angelmoon . sinfree. net/)
 

Es gibt keinen Mamoru, keinen Tuxedo Mask, keine Chibi-Usa, keine Outer Senshi
 

hel Vanilla Prinzess
 

PS: Frohes Neues!!
 

Kapitel 1
 

Sie warf sich im Schlaf hin und her und zerwühlte die Decke, gepeinigt von Schmerzen, die ihr in dem Traum, in welchem sie gefangen war, vorspielte wurden. Plötzlich setzte sie sich schweratmend, aber hellwach auf. Für einen kurzen Moment blieben die Erinnerungen an den schrecklichen Traum bestehen, weigerten sich zu verschwinden bis das helle Licht der Sonne durch die Vorhänge blinzelte und ihr in die Augen viel. Sie vergaß den Traum sofort, die einzigen Beweise, dass er dagewesen war, waren ihre durchgeschhwitzer Pyjama, ihre Erschöpfung und das beunruhigende Gefühl etwas erlebt zu haben, aber nicht zu wissen, ob es gut oder schlecht war.
 

Usagi kletterte mit schweren Gliedern aus dem Bett. Das Leben war einfach nicht fair. Sie war schon müde gewesen, als sie an diesem morgen um zwei ins Bett geklettert war. Der Traum hatte ihr viel abverlangt und so toll es auch war, dass sie schon wach war und so noch genug Zeit hatte, sich ohne Hetzerei für die Schule fertig zu machen, hätte sie den Extraschlaf gut gebrauchen können. Unter anderen Umständen hätte sie vielleicht versucht, wieder ins Bett zu steigen, aber das Einzige, dessen sie sich grade ganz sicher war, war, dass man nach einem solchen Traum nicht weiter schlafen konnte.
 

Sie hätte gerne noch weiter geschlafen, aber sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass sie überkommen hatte. Hätte man sie danach gefragt, hätte sie es nicht erklären können, aber sie wusste instinktiv, dass der Traum zurückkkehren würde, sobald sie die Augen abermals schloss. Und das war etwas, von dem sie genau wusste, dass sie es nicht wollte. Aber warum sollte sie einen Traum fürchten, an den sie sich noch nicht mal erinnern konnte?
 

Träge zog sie sich an und verbannte alle Gedanken an die nächtliche Störung absichtlich in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins. Ein viel grausameres Schicksal erwartete sie heute, die Freuden der Bildung.
 

Sie hasste die Schule. So ging das jetzt schon seit einer ganzen Zeit. Sie glaubte nicht, dass sie dumm war, aber Schulunterricht gab ihr das Gefühl. Was nicht komplett langweilig war, war so kompliziert, dass sie es erst verstand, wenn es nicht mehr wichtig war - eine Woche nach dem wichtigen Test. Sie konnte einfach nicht in Fächern, die sie nicht interessierten, gut sein und Mathematik stand an aller erster Stelle auf ihrer privaten Hitliste der uninteressantesten Fächer, gefolgt von so ziemlich jedem Fach auf dem Lehrplan. Ihre einzigen Rettungsanker waren Kunst und Sport.
 

Sport hasste aie ebenfalls. Während einer Stunde machte sie machte sich öfter zum Affen als nicht und es war jedesmal unsagbar peinlich auf ihren Hintern zu fallen und dann ihre Klassenkameraden lachten zu hören oder mitleidig ihre Köpfe schüttelten zu sehen. Glücklicherweise hatte ihr Sportlehrer ein weiches Herz wenn es dazu kam, Noten zu verteilen. Schließlich strengte sie sich immer an. Das half dem ästhetischen Aussehen ihres Zeugnisses und zu einem ausreichenden Durchschnitt. In Kunst war sie nicht halb so schlecht wie andere und das war mehr als genug um eine gute Note zu bekommen.
 

Sie zog ihre Schuhe an, das letzte hässliche Kleidungsstück, welches das hässliche Ensemble vervollständigte, das sie als Uniform jeden Tag in der Schule tragen musste. Manchmal wünschte sie sich, sie hätte eine etwas gestyltere Uniform, wie die ihrer Freundin Rei. Reis Rock war ein ganzes Stück kürzer, was viel besser sexyer und sie musste zugeben, dass sie im Geheimen wümschte, sexyer auszusehen. Wenn jemand schon gezwungen wurde, eine solch beschissene Institution zu besuchen, sollte es ihm wenigstens ermöglicht werden, es gutaussehend zu tun. Sie war fertig angezogen und schleppte sich die Treppe hinunter in die Küche. Ihre Mutter hatte ihr kein Frühstück gemacht, was nicht überraschend war, wenn man bedachte, dass sie vorher noch nie wirklich Zeit gehabt hatte, es zu essen.
 

"Usagi, du bist wach!", rief ihre Mutter aus, überrascht sie zu sehen.
 

"Ja, ich glaub schon.", grummelte Usagi vor sich hin.
 

Ihre Mutter kicherte leise. Zu sagen, dass ihre Tochter kein Morgenmensch war, war eine Untertreibung. Sie war normalerweise eine sorgenfreie, unbeschwerte Person, aber nie früh morgens. Und in letzter Zeit hatte sie auch nicht so sorgenfrei gewirkt sie sonst.
 

Usagi aß schweigend ihr Müsli. Es gab um diese Zeit des Tages nicht viel zu sagen. Es war ein Verbrechen, dass die Schule so früh anfing. Wirklich, sie hätte kein Problem damit, abends ein, zwei Stunden länger aufzubleiben, wenn sie morgens eine Stunde länger schlafen könnte.
 

Auf dem Weg zur Schule ging sie langsam, während sie über das Chaos, das ihr Leben geworden war, nachdachte. Sie hatte sich gewünscht, eine Superheldin zu sein, aber das war ein Kindertraum gewesen und sie war kein Kind mehr. Es erschien ihr so, als ob ihr Leben zum Inbegriff des chinesischen Fluches geworden wäre: "Mögest du alles bekommen, dass du dir wünscht." Sie war zu einem Superhelden geworden, jetzt sehr zu ihrer Verzweiflung. Der Fluch hatte allerdings aufgehört zu funktionieren, da ihr Wunsch, dass das Böse aufhören würde zu existieren und sie nicht mehr kämpfen müsste, noch nicht erfüllt worden war. Oder der Fluch erhörte Wünsche nur selektiv.
 

Es gab Tage, an denen sie sich wünschte, Luna niemals getroffen zu haben. Sie träumte von den sorgenfreien Tagen bevor sie zum ersten Mal die Worte gerufen hatte, die ihr die sprechende Katze vorgesagt hatte - die Worte, die sie in Sailor Moon verwandelten. Diese einfachen Worte, die ihr Leben für immer verändert hatten.
 

Mit fast fünfzehn hatte sie grade erst angefangen sich Gedanken darüber zu machen, was sie mit ihrem Leben anfangen wollte. In dem Moment, nachdem sie ihren ersten Kampf alleine erfolgreich beendet hatte, kam sie zu der Erkenntnis, dass ihre Träume aus dem Fenster flogen. Ihr Leben, ihre Entscheidungen waren nicht länger ihr eigen und danach hatte sie ein Opfer nach dem anderen bringen müssen.
 

Ihre Beziehungen zerbrachen zuerst. Als erstes gingen die Freundschaften kaputt, die sie schon hatte, bevor sie sich überhaupt an etwas erinnern konnte. Naru, Mariko und Jun waren jetzt lediglich Bekannte. Am schmerzhaftesten war es gewesen, die enge Beziehung zu ihren Eltern zu verschlechtern. Wie konnte sie eine gesunde und vertrauensvolle Beziehung zu zwei Menschen, die sie von allem auf der Welt am meisten liebten, aufrecht erhalten, wenn sie ihnen noch nicht einmal eine grundsätzliche Wahrheit über sich erzählen konnte?
 

Komischer weise konnte sie sich daran erinnern, dass sie die Schule in ihrer Vor-Sailor-Moon-Zeit etwas weniger gehasst hatte. Natürlich war sie da auch eine etwas bessere Schülerin gewesen. Sie war zwar beim weitesten nicht brillant gewesen, aber ihr Geist und ihre Zeit waren viel weniger beansprucht gewesen. Sie hatte, was sie gerne erwähnte, eine gute Mittelmäßigkeit erbracht, manchmal unterbrochen von Momenten der Brillanz und seltenen Misserfolgen. Jetzt erbrachte sie nur noch eine lange Spanne von brillanten Misserfolgen, periodisch unterbrochen von Funken der Mittelmäßigkeit.
 

Als sie und Luna zusammen die anderen Senshi gefunden hatten, hatte sie tatsächlich geglaubt, dass der Druck, der auf ihr lastete, etwas weniger werden würde. Allerdings schien er nur noch mehr zuzunehmen. Es gab jetzt noch mehr Leute zu beschützen. Freunde, die sie liebte, und deren Leben davon abhingen, dass sie keine Katastrophe aus einer Situation machte. Mehr Leute, deren Anwesenheit allein sie daran erinnerte, warum sie niemals ein normales Leben haben würde.
 

Sie war kein normales Mädchen mehr. Es machte sie so krank, dass sie sogar ihre angebliches Anrecht auf Königlichkeit und ihre gewaltige Macht aufgeben würde, nur um ein normales Schulmädchen sein zu können, das sich lediglich um Frisuren und Jungs Gedanken machen musste - und darum, wie weit sie mit ihrem Freund gehen sollte. Und währenddessen versuchten alle anderen verzweifelt, alles andere außer normal zu sein. Sie selbst dachte noch nicht mal über Jungs und Sex nach; es passte einfach nicht in ihren Zeitplan.
 

Sie hatte keine Hoffnungen, sich in nächster Zeit zu verlieben und zum Glück gab es keine verführerisch aussehenden potentiellen Freunde, die sie dazu bringen könnten, sich im Elend der Situation zu suhlen. Sie konnte nicht anders als auf all die Mädchen eifersüchtig sein, die, sobald sie in die High School gekommen waren, sich sofort in die Date-Szene begeben hatten. Es war eine entmutigende Aussicht der Zukunft alleine ins Auge blicken zu müssen.
 

Jedes Mädchen träume davon, eine Prinzessin zu sein. Ihr war gesagt worden, dass sie eine war, aber sie hatte keine Möglichkeit es zu beweisen. Ihr Königreich war zu Staub zerfallen; niemand konnte sich an ihre Vergangenheit erinnern, und so war alles, was sie noch übrig hatte, um zu beweisen, dass es jemals existiert hatte ein mächtiger Stein, die Überbleibsel ihres Hofesstaates, und die Verpflichtung, diesen Planeten zu beschützen. Sie hatte noch nicht mal einen Traumprinz.
 

Usagi schreckte aus ihren Überlegungen auf und bemerkte, dass einige andere Schüler sie unterwegs überholten und sie dabei so komisch ansahen, als hätten sie sie noch nie gesehen. Obwohl, vielleicht hatten sie das auch noch nie. Es war eine Seltenheit, dass sie in einem normalen Tempo auf dem Weg zur Schule war und dabei auch noch gute Chancen hatte, pünktlich anzukommen.
 

Ein kalter Hauch fuhr durch sie hindurch und sie erstarrte. Es gab keinen Wind und es war ein relativ warmer Morgen. Die feinen Härchen auf ihrem Nacken stellten sich auf und sie wurde das Gefühl nicht los, dass sie jemand beobachtete. Ruckartig drehte sie sich um, ihre blonden Pferdeschwänze flogen über ihre Schultern. Das war die intensive Version des Gefühls, das sie kurz vorm Aufwachen gespürt hatte. Ihre Augen suchten die Umgebung ab.
 

Da war nichts, zumindest nichts Ungewöhnliches. Nur Leute, die auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule waren.
 

Sie drehte sich wieder um und ging weiter Richtung Schule. Sie war fest überzeugt davon, dass da wer gewesen war. Oder etwas. Es würde ein langer Tag werden.
 

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Ihr war langweilig, aber das war normal. Sie hatte keine besondere Interesse an Geometrie. Was sie betraf, hatte sie jegliche Geometrie, die sie je brauchen würde, im Kindergarten gelernt. Sie erkannte Kreise, Quadrate und Rechtecke, und das war alles, was zählte. Sie wandte die Augen von ihrem Lehrer ab. Wenn sie ihre Augen auch nur noch eine Sekunde länger auf die Tafel richten müsste, würden sie wieder zufallen, und sie würde zu schnarchen anfangen. Sie war so müde.
 

Sie starrte aus dem Fenster und hoffte, dass etwas Interessantes vorüberfliegen würde. Alles da draußen würde interessanter sein, als das hier drinnen. Aber es gab nichts außer den Wind, der die Bäume bewegte. Sie sah weiter zu und für einen kurzen Moment hätte sie schwören können, dass sie den Wind auf ihrer Haut spürte. Sie dachte, dass sie hören konnte, wie er durch die Bäume pfiff und dann hätte sie schwören können, dass der Wind ihren Namen flüsterte.
 

Sie bildete sich schon Sachen ein. Sie brauchte offensichtlich Schlaf. Sie drehte sich wieder der Tafel zu, wusste allerdings sofort nicht, worüber der Lehrer redete und so wandte ihre Aufmerksamkeit sich wieder dem Fenster zu.
 

Da war es schon wieder. Die Kühle einer sanften Briese auf ihrer Haut und der entfernte Klang ihres Namens darin. Irgendetwas da draußen starrte sie genau an und sie konnte es fühlen.
 

Mit einem guten Vorsatz verbannte sie dieses komische Gefühl aus ihrem Geist und drehte sich wieder zur Tafel. Tagträumen brachte sie nirgendwo hin, und sie brachte ihre Aufmerksamkeit abermals der Tafel entgegen. Sie versuchte aufzupassen. Sie fuhr mit den Augen die orangen Mustern auf der Krawatte ihres Lehrers auf und ab, bis ihre Augen zufielen.
 

"Serenity."
 

Jemand berührte sie. Es fühlte sich nicht exakt wie Hände an, aber was immer es war, folgte ihrer Wirbelsäule und sie fühlte es die ganze Länge ihres Rückens hinuntergleiten, um schließlich ihren Hintern zu streicheln, als ob ihre Kleidung nicht vorhanden wäre. Dann strich es über ihren Bauch zu ihren Brüsten und wieder hinunter zwischen ihre Beine. Sie war nackt.
 

Sie schrie vor Schock auf, erwachte sofort in der Realität und plötzlich wurde ihr bewusst, dass ihre gesamte Klasse sie anstarrte. Sie hatte geglaubt, dass sie mittlerweile an solche Peinlichkeiten gewohnt war, wo es ihr doch schon so oft passiert war, aber es war immer wieder neu und durcheinander bringend, besonders in diesem Fall.
 

Nachdem es klar war, dass sie eingenickt war und geträumt hatte, erklang Gekichere und Usagis Gesicht wurde rot vor Verlegenheit. Sie konnte nicht glauben, dass sie eine erotischen Traum im Unterricht gehabt hatte, und auch noch einen, der so echt gewirkt hatte. Sie hatte ja schon von sexueller Frustration gehört, aber noch nie von solch einem Grad.
 

"Ich sehe dich nach der Stunde, Usagi.", gab der Lehrer bekannt.
 

Warum kümmert er sich darum, wunderte sie sich. Sie war sicher, dass er ihr nachsitzen verpassen würde. Jeden Tag kam sie auf diesen Fakt vorbereitet zur Schule. Es schien unausweichlich, dass sie etwas tat, was es wert war, nach dem regulären Unterricht zu bleiben. Man sollte eigentlich denken, dass ihre Lehrer es bis jetzt in den Kopf gekriegt hätten, dass sie etwas Neues ausprobieren mussten, da sie merken mussten, dass das viele Nachsitzen nichts geändert hatte.
 

Usagi seufzte und starrte wieder aus dem Fenster. Keine zehn Minuten später, rügte sie Mr. Mitchell dafür, dass sie nicht aufpasste:
 

"Miss Tsukino, da Sie nicht aufpassen, ziehen Sie es wahrscheinlich vor 2000 Worte darüber zu schreiben, was so Interessantes vor dem Fenster ist."
 

"Es tut mir Leid.", murmelte sie.
 

"Es soll dir nicht Leid tun. Pass auf. Wenn du das tust, kannst du vielleicht den nächsten Test schaffen."
 

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Und so kam es, dass sie sich nach Ende der Unterrichtszeit allein in einem sonst leeren Raum sitzend wiederfand, den Füller knapp über dem Papier. Sie fand es gleichzeitig wohltuend und entmutigend, dass sie fast immer die einzige beim Nachsitzen war. Es schien eine Menge über sie im Vergleich zu jedem anderen Schüler an ihrer Schule zu sagen. Andererseits war die Stille und Einsamkeit wohltuend.
 

Sie sah kurz auf zu Mr. Mitchell. Der halb amerikanische, halb japanische Lehrer machte jeden Schulmorgen zu einem miserablen. Er hatte einen leicht unzufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht, als er Teste korrigierte und manchmal kurz zur Uhr aufschauend. Wenn er ihr jemals etwas anderes als steife Formalität entgegen gebracht hätte, hätte sie vielleicht ein bisschen Mitleid für ihn gehabt, dass er diese Nachsitzpflicht erfüllen musste, aber sie konnte nicht anders als zu denken, dass er, wie viele andere Lehrer, es verdiente.
 

Ihr war wie üblich aufgetragen worden, einen Aufsatz zu schreiben und Dank Mangel an Kreativität, den selben wie alle, die jemals nachsitzen mussten. Sie hatte diesen bestimmten Aufsatz schon tausendmal geschrieben und war verdammt gut darin. Sie konnte ihn auswendig und das mit guter Grammatik. Sie war sich außerdem sicher, dass, egal welcher arme Tropf von Lehrer zu ihrer Aufsicht verdonnert war, ihn niemals las. Ab und zu hatte sie in der Mitte eine Zeile totalen Unsinns eingebaut, der absolut keinen Sinn ergab, nur um ihre Theorie zu testen. Es war nie aufgefallen. Sie konnte wahrscheinlich einen ganz anderen Aufsatz schreiben und keiner würde es bemerken. Und so begann sie.
 

Sie fing an einen Aufsatz darüber zu schreiben, warum sie die Schule hasste und warum nachsitzen pure Zeitverschwendung war, warum überhaupt alles sinnlos war. Sie war in der Mitte der zweiten Seite angekommen, als sie das Gefühl beschlich, dass ihr jemand zusah, ihr über die Schulter schaute. Sie konnte fast die Hitze des Körpers des Mannes spüren. Sie war sich fast sicher, dass sein warmer Atem über ihren Nacken strich, und ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagte.
 

Sie war sicher, dass es ein Mann war. Sie wusste nicht wie oder warum, aber in ihrem Geist gab es keine Zweifel.
 

Sie hörte abrupt auf zu schreiben und drehte sich um, aber da war nichts, nichts außer kühler, leerer Luft und leeren Stühlen um sie herum.
 

"Gibt es ein Problem, Miss Tsukino?"
 

Usagi drehte sich wieder nach vorne und suchte im Gesicht ihres Lehrers nach einem Anzeichen, dass er irgendwen anders im Raum gesehen hatte, obwohl sie wusste, dass es unwahrscheinlich war.
 

"Es ist nichts.", erklärte sie. Er zog die Stirn in Falten und fuhr mit seiner Arbeit fort.
 

Usagi richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihren Aufsatz, in dessen Mitte sie grade war. Sie war grade dabei gewesen zu erklären, welches Elend es war, einen ganzen Tag abzusitzen, wenn man frustrierend genau wusste, dass man am Ende des Tages nichts Neues wusste. Als sie aber auf ihre Papiere hinunter sah, stand da nichts, nichts außer drei kleine Worte in schludriger Handschrift, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließen.
 

Ich beobachte dich.
 

Sie begann zu zittern und starrte weiterhin auf die Worte. Plötzlich stand sie auf und sah sich eilig im Raum um. Es war immer noch keiner da.
 

"Usagi! Was ist los?"
 

Wie sollte sie diese Frage beantworten? Was sollte sie sagen? Wie konnte sie erklären, dass sie dachte, dass jemand, den sie nicht sehen konnte, sie verfolgte, beobachtete und Notizen auf ihre Papiere schrieb?
 

"Ich ... ich dachte, ich hätte einen ekligen Käfer gesehen.", erklärte sie zittrig. "Er ist jetzt weg.", wisperte sie.
 

Er sah sie einen Moment stechend an, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder den Tests, die er benotete, zuwandte. Genau in diesem Moment gab er ihr wahrscheinlich eine Sechs.
 

Sie setzte sich wieder an ihren Tisch und sah hinunter auf ihre Papiere. Die Worte waren verschwunden. Jetzt konnte sie dort nichts Ungewöhnliches sehen, nichts, außer ihren Aufsatz.
 

---------------
 

"Okay. Was zur Hölle ist los mit dir?"
 

"Huh?", fragte Usagi verwirrt. Sie saß im Schneidersitz auf der Tatami Matte, die den Boden von Reis Tempel bedeckte. Sie hatte unkonzentriert durch die offenen Tür gestarrt. Sie überlegte, ob sie ihren Freunden erzählen sollte, was früher am Tag passiert war, oder ob sie es lassen sollte. Es könnte alles nur in ihrem Kopf passieren. Was war, wenn sie ihren Verstand verlor? Es gab keine Möglichkeit zu beweisen, dass etwas passiert war. Alles was sie vorzuweisen hatte, waren einige schlechte Gefühle und eine Notiz, die verschwunden war und vielleicht gar nicht erst existiert hatte.
 

"Es ist nichts, Rei. Ich bin nur müde."
 

"Wenn du es sagst.", kommentierte Rei ungläubig. Sie kannte ihre Freundin gut. Irgendetwas beschäftigte sie und es brauchte keine psychischen Fähigkeiten um das zu erraten.
 

Usagi blieb still und starrte weiter. Rei machte sich in letzter Zeit eine Menge Sorgen um Usagi. Es schien so als würde sie allmählich immer depressiver, wenn das das richtige Wort war. Usagis Gefühle waren unberechenbar geworden und ihre Benehmen war aggressiver als je zuvor. Nach einem Jahr Kampf gegen die Gesandten des Bösen schien sie ermüded.
 

Vielleicht durchlebte sie eine Veränderung. Rei vermutete, dass Usagi anfing sich damit abzufinden, dass ihre Kindheitsträume vielleicht nichts wert waren, da sie vielleicht ihr ganzes Leben damit verbringen musste, dass Böse zu bekämpfen.
 

"Kämpfst du gerne, Rei?", fragte Usagi ruhig.
 

"Du meinst das Königreich des Dunkeln und Aliens aus anderen Galaxien?"
 

"Ja, die.", antwortete Usagi.
 

Die dunkelhaarige Priesterin schwieg für einen Augenblick. "Ich mag es nicht zu kämpfen, aber ich mag das Gefühl, etwas geschafft zu haben, wenn es vorbei ist. Es ist ein gutes Gefühl über unseren Feind zu triumphieren."
 

"Ich hasse es, kämpfen zu müssen. Ich hasse es wirklich. Ich bin froh, wenn ein Kampf vorüber ist, aber es ist nie wirklich vorbei. Manchmal hab ich das Gefühl, dass es das nie wird und wir nie gewinnen werden. Ich meine um es deutlich zu machen, wir haben Beryll besiegt und grade als wir dachten, es ist alles vorbei, haben die Überbleibsel von ihrem Königreich entschieden, sich zu organisieren und weiter zumachen. Was ist, wenn einer von uns etwas passiert, was würde dann passieren?"
 

"Dann würde der Rest weiter kämpfen, Usagi.
 

Nur weil wir das Böse immer direkt bekämpfen, heißt das nicht, dass andere nicht auch kämpfen. Alle Menschen da draußen kämpfen jeden Tag und sie haben nicht die Kräfte, die wir haben. Auch wenn du die Kräfte, die du hast, nicht besitzen würdest, würdest du wahrscheinlich auf eine andere Weise kämpfen; es ist unser Schicksal. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass du ohne deine Kräfte glücklicher wärst.
 

Man kann eine besondere Fröhlichkeit dadurch erreichen, dass man dem Bösen direkt gegenüber treten und es übertrumpfen kann. Jeden Tag können die Leute nur die Produkte des Bösen bekämpfen. Wir haben die Chance die Wurzel von so viel Schmerz zu zerstören. Manchmal ist es ermüdend, aber das ist es wert."
 

"Danke. Ich glaube, das musste ich hören." Sie hörte sich nicht grade überglücklich an.
 

"Was du wirklich brauchst ist einen Tritt in den Hintern."
 

"Und lass mich raten, du meldest dich freiwillig für den Job?" , sagte Usagi abfällig.
 

"Natürlich. Wer könnte es besser als ich?"
 

"So ziemlich jeder mit kleineren Füßen." , erwiderte Usagi
 

"Sollst du nicht süß und unschuldig sein? Ich schwöre, dass du dich angsam in eine verbitterte, sarkastische Hexe verwandelst."
 

"Ja, aber nun, Prinzessinnen sollen auch klug, wunderschön und anmutig sein und ich bin nichts davon, also verzeih mir, wenn ich ein bisschen sarkastisch werde."
 

"Falls es dir hilft: Du bist vielleicht nicht anmutig oder brillant, aber irgendwer muss dir den Stab der Schönheit um die Ohren gehauen haben. Und eine Sache aus drei ist besser als überhaupt keine."
 

"Ich weiß nicht ob ich mich bei dir bedanken oder dir eine runterhauen soll."
 

"Ich würde vorschlagen, dass du dich vor Dankbarkeit vor meinen Füßen in den Staub wirfts. Ich gebe nicht einfach jedem ein Kompliment."
 

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Später an dem Abend, die Sonne ging grade unter, war Usagi auf dem Weg nach Hause. Die Wärme der letzten Sonnenstrahlen der hinterm Horizont versinkenden Sonne umgab sie, wärmte ihre Haut und es war fast so, als hätte der Rest des Tages nie stattgefunden. Sie aalte sich in den Strahlen und vergaß all ihre Probleme.
 

Sie war mitten auf ihrem Weg nach Hause, als sie plötzlich eine leichter Wind erfasste. Es war eine warme Briese, die sich gut auf ihrer Haut anfühlte und ihren Rock hochwirbelte. Glücklicher Weise war niemand in der Nähe und sie kicherte, während sie versuchte, ihren Rock wieder unter Kontrolle zu bringen. Ihre blonden Pferdeschwänze schlangen sich um ihren Körper und die seidigen Strähnen aus blondem Haar kitzelten ihre Haut ein bisschen.
 

Wie aus dem nichts kam eine Hanvoll Rosenblühten mit dem Wind geflogen, wirbelten um sie herum wie ein Tornado. Sie fühlten sich wie eisige Küsse an, als sie ihre Haut berührten, sanft aber kalt. Jedes Blütenblatt schien zu schmelzen, wenn es ihre Haut oder den Boden berührte. Ihr Lächeln verblasste als sie über die Seltsamkeit dieser Situation nachdachte. Die Briese schien nichts anderes zu berühren. Alles andere stand vollkommen still.
 

Augenblicklich wurde der Wind eiskalt, es fühlte sich an, als ob ihre Haut eingefroren war, und dann hörte es genauso plötzlich auf wie es angefangen hatte.
 

Usagi fing an schneller zu gehen, aber sie wusste, dass sie den Augen, von denen sie sicher war, dass sie sie beobachteten, nicht entgehen konnte, noch der Stimme, die ihren Namen im Wind flüsterte und die angesichts ihrer Angst lachte. Sie rannte in ihr Haus und schlug die Tür hinter sich zu, schweratmend vor Angst.
 

"Usagi, du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.", kommentierte ihre Mutter.
 

Vielleicht war es das, was es war... ein Geist.
 

"Vielleicht.", flüsterte sie. Sie rannte die Treppe hoch und ließ ihre verwirrte Mutter stehen, die sah ihr hinterher und dachte über das komische Benehmen von Teenagern nach.
 

In dieser Welt, in der sie eine Superheldin war und böse Monster aus anderen Dimensionen umbrachte war es komisch, dass der Gedanke an einen Geist ihr noch nie in den Sinn gekommen war. Sie war noch nicht mal sicher, ob sie an Geister glaubte. Obwohl, wenn man die komischen Dinge, die täglich stattfanden, in Betracht zog, war die Existenz von Geistern definitiv im Bereich des Möglichen und wenn man bedachte, welchen Dinge sie in der Vergangenheit gegenübergestanden hatte, waren sie eher auf der guten Seite der übernatürlichen Kräfte.
 

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Usagi wollte nicht schlafen. Der Rosenblüten-Vorfall am früheren Abend hatten das Gefühl zurückgebracht, das sie gehabt hatte, als sie heute morgen, technisch gestern, aufgewacht war. Sie sah auf ihre Digitaluhr, die ihr mitteilte, dass es ein Uhr morgens war. Sie musste ins Bett gehen, aber sie hatte Angst, dass der Schlaf sie verletzlich machte.
 

Das war ein dummer Gedanke. Sie war den ganzen Tag wach gewesen, und das hatte nichts geändert. Aber da war etwas in der Dunkelheit der Nacht, dass irgendwie bedrohlich schien. All die schlimmen Dinge, die auf der Welt passierten, so viele davon passierten nachts. Geister, Mörder, Diebe, Youmas, Kobolde und die Liste der Kreaturen, die den Schutz der Nacht nutzen um ihre bösen Taten auszuführen, ging noch weiter. Es war genug um jemanden dazu zu bringen, niemals wieder seine Augen schließen zu wollen.
 

Es war glücklicherweise so, dass, wo der Geist nicht willig, der Körper schwach war.
 

Eine halbe Stunde später fielen ihr die Augen. Sie war zu ausgepowert von einer Mitternachtsattacke eines Youma um ihre Augen auch nur eine Sekunde länger offen zu halten. Gegen ihren Willen schlief sie ein.
 

"Serenity."
 

Usagi warf sich ruhelos im Schlaf hin und her. Sie stöhnte laut auf, als sie eine Hand über die weiche, glatte Haut ihres Bauches hoch zu ihren Brüsten streichen spürte. Ein Finger kreiste um ihrer Brustwarze, welche unter der Berührung der warmen Hand hart wurde. Etwas Heißes und Nasses, eine Zunge, schlängelte sich über ihre Brust, neckte ihren festen, harten Nippel und sie ein Paar Hände liebkosten ihren Körper.
 

Die Hände schienen überall gleichzeitig zu sein, setzte ihre Haut in Flammen, wussten genau, wo sie sie berühren mussten, damit sie ihren Rücken sinnlich mit Vergnügen krümmte. Ein Mund legte sich über ihren, als sie ihn keuchend öffnete. Der Kuss war nicht sanft sondern fest und voller Leidenschaft und er ließ sie Luft und etwas anderes brauchend zurück.
 

Sie setzte sich plötzlich auf. Das war nicht real. Das war nicht real. Es war nur ein Traum. Aber warum waren dann ihr Hemd aufgeknöpft, ihre Lippen geschwollen und ihre Nippel rot?
 

Usagi brach in Tränen aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  mieze-katze
2006-07-19T19:53:57+00:00 19.07.2006 21:53
Ich finde sie einfach nur genial du kannst super gut schreiben. Vielleicht schreibst du ja eine Fortsetzung, würde mich freuen!

LG mieze-katze
Von: abgemeldet
2006-01-28T00:28:06+00:00 28.01.2006 01:28
Wow, einfach der Hammer....sorry für die verspätung, aber mein Pc war im Ar..... Jetzt bin ich richtig neugierig geworden, ist teilweise sehr verwirrend, aber genial!^^
Lg^^
Von: abgemeldet
2006-01-13T22:53:10+00:00 13.01.2006 23:53
ich bin sooooo gespannt wie es weitergeht, aber nachdem ich von den anderen FF's von dir auch begeistert war, nehme ich an des es spannend wird. viel spass beim schreiben und ich hoffe das es bis zur fortsetzung nicht zu lange dauert!! lg
Von: abgemeldet
2006-01-08T17:10:39+00:00 08.01.2006 18:10
nicht schnell obwohl manche Worte mir etwas zu hart erscheinen
alles in allem echt gut. Mach weiter so ich biete mich übrigens auch zum betan an!
entweder per Ens oder du schickst mir ne mail
die adresse schreib ich dir in ner ens wenn du willst hier ist mir das zu öffentlich!
Von:  Bunny_T
2005-12-28T14:01:13+00:00 28.12.2005 15:01
Das ist doch mal was anderes. ^^ Hat mir echt gut gefallen. Kannst du mir ne ENS schicken wenn das neue Kapi kommt? Wäre echt lieb!
LG Bunny_T
Von:  Usagi0786
2005-12-28T02:59:06+00:00 28.12.2005 03:59
oh man wow deine ff ist der hammer
am ende bekamm ich sogar ein schauer über den rücken
schreib schnell weiter ja bitte
Von:  _Roxy-Roku_
2005-12-22T23:40:59+00:00 23.12.2005 00:40
also ich finde die geschiechte spitze bitte schreib schnell weiter ich hoffe du schickst mir dan eine ens. ich warte gespannt.

Deine bunny-1987 (^.^)
Von:  Emy
2005-12-22T20:34:55+00:00 22.12.2005 21:34
ich will mehr das ist ja eine heiße ff ^^
ich freu mich schon wenn du weiterschreibst ach ja kannst du mir vielleicht ne ens schicken wenn das neu kapi draußen ist würde mch ehrlich freuen^^
Von:  mondsternchen_c
2005-12-22T20:03:47+00:00 22.12.2005 21:03
Also dieser Stalker ist ohne Zweifel heiß!!!
lg ^^=3


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