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Zeit des verlorenen Glücks

epilog on
von

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Gemischte Gefühle

Am Morgen klingelte um 10 Uhr der Wecker und riss den Detektiv aus einem Albtraum. Schweißgebadet setzte er sich auf und fuhr sich mit den Fingern durch die dunkelbraunen Haare. "Schon wieder..." seufzte er.

Langsam stand er auf, machte das Bett und trottete dann, noch etwas schläfrig den Flur entlang, gefolgt von seinem Hund. Als er jedoch an dem Gästezimmer vorbeigehen wollte hielt er inne und dachte an seinen nächtlichen Besucher... leise drückte er die Klinke herunter und steckte nur den Kopf durch den Spalt um ihn ja nicht aufzuwecken. Denn wie er bemerkte schlief der 15-Jährige tief und fest und so schloss er beruhigt die Tür und setzte seinen Weg zum Badezimmer fort.

Dort angekommen entledigte er sich seiner Kleidung und sprang unter die Dusche. Es war ein schönes Gefühl als das heiße Wasser über seinen Körper lief und er für einen Moment alles um sich herum vergessen konnte. All die Leichen und das viele Blut seines Alltags, welche ihn seit geraumer Zeit sogar in seinen Träumen verfolgten, verschwammen in der Ferne.

Irgendwann stellte er jedoch das Wasser ab, stieg aus der Dusche, schlang sich ein Handtuch um die Hüften und rasierte sich.

Nach dem er sich angezogen hatte, ging er die Treppe herunter in die Küche und machte sich erstmal wie jeden morgen starken Kaffee... Es war komisch für ihn, für zwei Personen Frühstück zu machen, da er lange Zeit allein gelebt hatte und nur ab und zu weiblicher Besuch ihm Gesellschaft leistete, auch war er sich nicht sicher was Shinji mochte... Also machte er traditionelles japanisches Frühstück doch gedanklich war er wieder bei einem Fall, den es für heute zu lösen galt.

Auf einmal, als er gerade dabei war die Suppe zu kochen, spürte er ein Ziehen an seinem Hosenbein. Lächelnd schaute er in die Augen seines Hundes und verstand sofort, was dieser ihm versuchte klarzumachen. Mit wedelndem Schwanz folgte Rai seinem Herrchen, als der Detektiv in den einen Napf frisches Wasser und in den anderen neues Futter füllte. Danach wendete er sich wieder seiner Miso-Suppe zu, setzte den Reis auf und briet als letztes den Fisch an.

Währendessen erwachte Shinji aus seinen Träumen. Es dauerte einen kleinen Augenblick bis er sich richtig orientierte, dann aber schlug er schläfrig die Bettdecke zurück und setzte sich auf. Er fühlte sich gesünder als gestern und Fieber schien er auch nicht mehr zu haben, also trank er aufgrund seines knurrenden Magens den letzten Rest Tee und nahm die leere Kanne mit. Interessiert musterte er das Haus auf seinen Weg nach unten ins Wohnzimmer und stockte dann als er unten ankam und folgte dem leckeren Geruch der deutlich aus der Küche kam.

"Guten Morgen, Herr Kudo!" begrüßte Shinji ihn, stellte die Kanne auf der Arbeitsplatte ab und streichelte Rai der freudig zu ihm gelaufen kam.

"Ah, du bist wach!" lächelte Shinichi kurz und deckte den Frühstückstisch "Wie geht's dir heut Morgen? ...Hast du Hunger?"

"Dank ihrer Pflege geht's mir wieder besser und Hunger habe ich auch!" antworte Shinji auf die Fragen und setzte sich kurz danach verkehrt herum auf einen Küchenstuhl.

"Dann hoffen wir mal, dass dir meine Schmalhansküche schmeckt!" erwähnte er sarkastisch mehr an sich selbst gerichtet und setzte sich nachdem er das Essen aufgetan und die Zeitung geholt hatte an den Tisch. Nacheinander brachen sie die Essstäbchen auseinander und fingen an zu essen und wie der Detektiv bemerkte, schmeckte es seinem Gegenüber genauso gut.

Erst durch Shinichi wurde die Pause unterbrochen.

"Du wohnst also normalerweise in New York?"

"Ja ich wohne mit meiner Mutter in einem Haus uptown... na ja falls man das als wohnen bezeichnen kann...denn in der Woche bin ich im Internat außerhalb Manhattans. Waren sie schon mal in New York?"

"Ich würde gern mal wieder hinfahren. Als ich nämlich das letzte mal da war, war ich in deinem Alter und hab auf dem Hinflug meinen ersten Fall und bald darauf einen Mord im Theater gelöst."

"Dann ist ihnen die Stadt wohl nicht gerade in guter Erinnerung geblieben..."

"Nein, dass würde ich nicht sagen..." Shinichi hielt inne um sich für einen Moment den Morgen mit Ran im Centre Park in Erinnerung zu rufen. Und dann musste er plötzlich lächeln, als ihm die Autofahrt mit seiner Mutter einfiel. Shinji sah den Erwachsenen lange Zeit an und auf einmal, nur für einen kurzen Augenblick, glaubte er Melancholie, ja einen Hauch von Sehnsucht in seinem Ausdruck zu entdecken. Doch sicher war er sich dessen nicht, denn ehe er sich versah, wich das Lächeln von seinen Lippen und zurück blieb nur wieder ein gefühlsarmes Äußeres.

Als Shinichi fertig mit essen war stand er auf und räumte sein Geschirr in die Spüle.

"Hör mal... ich werde vor halb acht Uhr nicht zu hause sein, also wenn du Hunger oder Durst bekommst dann nimm dir einfach was! Heute Abend koch ich dann wieder oder wir bestellen uns etwas, kommt drauf an wozu ich Lust habe." Erklärte er. "Ach und falls du weg gehen solltest um Informationen deiner Herkunft einzuholen..." fuhr er fort, während er einen Schlüssel vom Board nahm. "...nimmst du den Schlüssel hier mit und lässt wie du sicher weißt nicht alles speerangelweit offen! ...Obwohl ich dir raten würde zur Sicherheit noch einen Tag im Bett zu bleiben"

"Keine Sorge ich schließe alles gut ab!" sagte Shinji und hörte nicht auf den Rat des Älteren.

Darauf grinste der Detektiv siegessicher. "Gut aber beschwere dich später nicht...halte dich nur an unsere Abmachung und ruf deine Mutter an!"

"Ja mach ich..."stöhnte Shinji genervt und fügte im Stillen ein ,Irgendwann vielleicht' hinzu.

"SOFORT!" war darauf die Antwort des Detektivs, die mit einem streng kalten Blick unterstrichen wurde und Shinji zuckte. Was konnte dieser Mann noch alles? Jetzt las er sogar schon seine Gedanken?!

"Schon gut ich rufe jetzt an!" gab der Jüngere nach und nahm das Telefon welches ihm Shinichi reichte. Nachdem Shinji die Nummer gewählt hatte, wartete er gebannt darauf, dass seine Mutter abhob, doch er hoffte es nicht und zu seiner Erleichterung vernahm er und auch Shinichi, der durch den Lautsprecher mithören wollte, nur die Stimme seiner Mutter vom Anrufbeantworter. Als Shinichi, der sich etwas von Shinji entfernt hatte, ihre englisch sprechende Stimme hörte, stockte ihm der Atem...wie bekannt ihm diese Stimme war...zwar klang sie erwachsener als die, die er in ferner Erinnerung hatte, doch... War das nicht...Rans Stimme? ...konnte das denn sein...?
 

Doch ehe er weiter darüber nachdenken konnte, klingelte sein Handy. Es hatte sich ein Attentat Außerhalb Tokios ereignet und nun wurde nach ihm verlangt. Als er das Telefonat beendet hatte, holte er von der Kommode im Wohnzimmer seine 9mm Halbautomatik Pistole, steckte ein Ersatzmagazin in die dafür vorgesehene Hülle im Schulterriemen und zog sich sein Jackett an ohne den 15-Järigen zu beachten, der nachdem er auf das Band gesprochen hatte, sein Handeln interessiert verfolgte.

"Warum schleppen sie eigentlich die Waffe immer mit sich herum? Ich meine die Polizei gibt es doch auch noch!" fragte Shinji und lehnte sich an den Türrahmen.

"Ich verstehe was du meinst, doch in meinem Beruf hat man täglich mit Menschen zu tun, die zu allem fähig sind und auch ich habe Feinde die sich meinen Tod wünschen, da kann ich nicht jedes Mal auf die Polizei warten. Eine Zeitlang als ich mit dem Detektiv-Sein anfing hab ich es ohne Waffe versucht, doch die Ernte dessen waren zwei Krankenhausaufenthalte." Erklärte der Detektiv mit einem weichen Blick und einem ironischem Lächeln.

"Achso..." Shinji nickte und senkte den Kopf.

Shinichi musterte den Jüngeren, der seine Arme vor der Brust verschränkt mit einem nachdenklichen und naiven Blick an der Wand lehnte. War er Rans Sohn? ...Alle Anzeichen stimmten. Er hatte den richtigen Nachnamen, dann ihre Stimme am Telefon und dann war da noch die Tatsache das Ran vor vielen Jahren in die USA ausgewandert ist, wie er von Kazuha erfahren hatte. Doch war Ran die Frau die ihrem Sohn nichts von seinem Vater erzählen würde? Er würde es wohl nachprüfen müssen...aber Jetzt hatte er keine Zeit dafür.
 

Als Shinichi gegangen war, er hatte seinen Hund mitgenommen, ging Shinji nach oben ins Gästezimmer und zog sich an. Danach ging er wieder nach unten und setzte sich auf das Ledersofa. Wo sollte er nur anfangen nach seinem Vater zu suchen, wenn er schon in der Oberschule keinen Erfolg gehabt hatte. Er war sprachlos...was sollte er nur tun?

Eine ganze Zeit saß er da und grübelte bis sich ein bestimmtest Bedürfnis meldete und er sich erhob und das Badezimmer aufsuchte. Nachdem sich der 15-Jährige erleichtert hatte, näherte er sich neugierig der Schiebetür, die am gestrigen Tag schon seine Aufmerksamkeit erregt hatte und spähte nachdem er sie leise aufgezogen hatte hindurch. Wie es Shinji schon fast erwartet hatte erstreckte sich dahinter ein Trainingsraum. Darin befand sich eine kleine Kommode auf der ein Katana und ein Kurzschwert in einem Ständer weilten. Ansonsten lagen ein paar Hanteln im Raum und ein Boxsack hing von der Decke....
 

Doch dann entzog etwas anderes Shinji seine Aufmerksamkeit, denn an einer Wand hing etwas weiter neben einem Zen-Bogen ein großes eingerahmtes Foto und darunter stand ein rundum signierter Fußball in einem Regal neben Pokalen, Urkunden und Medaillen.

Als er näher heran ging, konnte er die Personen auf dem Foto besser erkennen und entdeckte den Detektiven in jungen Jahren als Kapitän umringt von seiner Mannschaft.

Nachdenklich starrte er auf das Foto bis sich plötzlich durch den Lichteinfall sein Spiegelbild auf dem Glas neben Shinichis Gesicht abzeichnete und er entsetzt seine Ähnlichkeit mit dem jungen Herrn Kudo erkannte. Seine Augen weiteten sich. Das konnte kein Zufall sein! Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten...Sein Herz klopfte... Hastig stürmte er aus dem Trainingsraum, durch das Badezimmer... War Shinichi Kudo etwa sein Vater? ...Auf einmal kam ihm das Gespräch mit seiner Mutter während des Gewitters in den Sinn, als sie ihm von seinem Vater und dem Streit erzählte...

>> Ich konnte ja nicht ahnen, dass er all das nur tat, um eine Verbrecherorganisation die ihn töten wollte, von mir abzulenken, mich zu beschützen bis er sie hinter Gitter gebracht hatte...na ja und dann folgte dieser große Streit.... Das war das erste Mal... das erste Mal, dass ich ihn weinen gesehen habe, das mein starker Krimifreak weinte..., ich konnte damals damit nicht umgehen, ich war zu verwirrt und statt meine Fehler einzusehen, schrie ich ihn an....<<
 

Sie hatte ihn Krimifreak genannt und er hatte damals schon Verbrecher hinter Gitter gebracht, zudem ging er auf die gleiche Schule wie seine Mutter... Mittlerweile wurde es Shinji immer klarer, er hielt inne denn er fühlte sich auf einmal hintergangen, als ihm bewusst wurde das sein Vater ihn doch eigentlich gar nicht gewollt hatte, dass dieser deswegen doch damals mit seiner Mutter am Telefon gestritten hatte, doch sogar, laut dem geheimen Brief, ihn verleugnete. Und Herr Kudo sollte dieser Rabenvater sein, der noch nicht einmal als Detektiv im Stande war, anhand Shinjis Namen, auf die Idee zu kommen, dass er seinem eigenen Sohn in die Augen sah?!

Shinji kamen die Tränen. Er war verwirrt und wusste nicht mehr was er denken sollte.

Bisher kannte er Herrn Kudo, nein, seinen Vater nur als kühlen aber gerechten Verbrecherjäger, doch dann als er sich in Erinnerung rief, wie er sich Gestern liebevoll um ihn gekümmert hatte, musste er sich eingestehen, dass er ihn sehr mochte...
 

***
 

Na ??????????????????? wie hat's euch gefallen ??????????????????????

muss mich ja mal selbst loben, dass ich mich durch eure Bitte dazu durchringen konnte ein längeres Kapitel zu schreiben...^^

ich hoffe nur das ihr weiter so treu weiterlest wie bisher!!!! heamsdlieb

bussi eure L-o-h-chan !!!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Monny
2008-04-16T13:58:34+00:00 16.04.2008 15:58
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Kurosaki-kun.
Von:  Lina_Kudo
2006-03-26T18:43:45+00:00 26.03.2006 20:43
Warum lässt du uns denn wieder so lange warten?!
*heul*
Ich hoffe, dass das 12. Kapitel nächste Woche kommen wird, sonst dreh ich durch!

Deine shinichi_ran_92
Von:  Dr_HarrisonWells
2006-03-23T12:44:33+00:00 23.03.2006 13:44
Hey!
Hat mir sehr gut gefallen. Ob die beiden noch so gut miteinander auskommen, jetzt wo sie die Wahrheit begriffen haben? Möchte wissen wies weitergeht. Bitte schreib bald weiter.
taradread
Von: abgemeldet
2006-03-19T17:20:34+00:00 19.03.2006 18:20
Hey!
Das ist eine wirklich spannende Story!Gefällt mir echt gut.
Ich habe sie zwar erst jetzt gesehen,weil ich nicht mehr so oft on bin[keine Zeit:( ]aber dafür konnte ich jetzt ganz viele Kapis auf einmal lesen...^^
Schön dass die beiden die Wahrheit schnell gemerkt haben,auch wenn sie darüber noch nicht offen sprechen!
Schreib auf jeden Fall schnell weiter.
Esther
Von:  Lina_Kudo
2006-03-16T14:49:20+00:00 16.03.2006 15:49
Wieder mal ein fantastisches Kapitel!
Schreib bloß schnell weiter, hoffe, im nächsten Kapitel wird alles gelüftet...
Sag mal, hast du eigentlich schon alle Kapitel geschrieben oder schreibst du es erst, kurz bevor du es veröffentlichst?
Hoffentlich kommt dein Kapitel...in höchstens einer Woche! Ich würde mich freuen...
shinichi_ran_92
Von: abgemeldet
2006-03-15T18:09:03+00:00 15.03.2006 19:09
Ich gebe Taipan und foxgirl zu, ich freu mich schon wahnsinnig auf das nächste Kappi^^
^_~ shadow
Von:  Black_Taipan
2006-03-15T16:37:54+00:00 15.03.2006 17:37
Endlich hat er es langsam kapiert...ging ja lange, bis Shinichi auffiel, dass Shinji den gleichen Namen wie RAn hat...^^
Und die Stelle mit dem Foto der Fussballmannschaft gefällt mir gut. Plötzlich macht es "Peng" und Shinji bemerkt die ähnlichkeit...^^
Ich fand es toll einmal so ein langes Kapitel zu lesen, danke!
Bai-bai
xXx Taipan
Von:  foxgirl
2006-03-15T13:36:16+00:00 15.03.2006 14:36
erste.
Hi,
also mir gefällt das Kappi. Bin schon echt gespannt darauf, Wei ssich aufklärt, dass Shinichi Shinjis Vater ist und wie sich Vater und Sohn näher kennenlernen.
Also dann bis zum nächsten Kapi.
foxgirl


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